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Schriftliche Prüfung Analytische Chemie I / Instrumentalanalyse organischer
Verbindungen
Vorname: Name: Legi-Nr.: ____________________
• Es sind alle Aufgaben zu lösen. Jede Aufgabe wird separat benotet.
• Zeit: 60 Min. Teilen Sie sich Ihre Zeit gut ein.
• Es sind alle Hilfsmittel mit Ausnahme von Computern und Telekommunikation erlaubt.
• Unleserliche Texte, unklare Formulierungen oder unsaubere Skizzen können nicht
bewertet werden. Bitte bemühen Sie sich um eine saubere Darstellung.
• Beginnen Sie jede Aufgabe auf einem neuen Blatt und schreiben Sie jedes abzugebende
Blatt einzeln mit Ihrem Namen und Vornamen an.
• Lösen Sie die Fragen der Aufgabe 1 und 2 in den vorgegeben Feldern. Andere
Notizen in den Spektren werden nicht bewertet.
• Dieses Deckblatt ist ausgefüllt abzugeben. Die Aufgabenstellung ist ebenfalls
einzureichen.
• Wir bitten Sie um Fairness und wünschen Ihnen viel Erfolg!
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 1 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 1 Seite 1 von 10
Prüfungsaufgabe 1: Auf den folgenden Seiten finden Sie die IR-, Massen-, 13C-NMR und 1H-NMR-Spektren der Verbindung A31. Bearbeiten Sie folgende Fragen. Ziel: Ermittlung der Konstitution von A31.
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 2 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 1 Seite 2 von 10
a) Zum IR Spektrum:
Welcher Schwingung/welchen Schwingungen ordnen Sie die folgenden Banden zu:
Bandenposition Schwingung
3400 cm-1, 3450 cm-1
1800 cm-1 – 2000 cm-1
1620 cm-1, 1520 cm-1
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 3 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 1 Seite 3 von 10
b) Zum MS Spektrum:
Welches ist höchstwahrscheinlich der Molekülionpeak?
m/z =
Finden Sie Hinweise auf einen Aromaten im Spektrum? Wenn ja, welche? Zeichnen Sie zwei der entsprechenden Fragmentionen.
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 4 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 1 Seite 4 von 10
Ist eine gerade oder eine ungerade Anzahl an Stickstoffatomen im Molekül enthalten? Woran erkennen Sie dies?
Erkennen Sie ein typisches Isotopenmuster für Halogene oder Schwefel? Begründen Sie!
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 5 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 1 Seite 5 von 10
c) Zum 1H-NMR Spektrum:
1H-NMR: 600 MHz, aufgenommen in Aceton (d6)
0123456789 ppm
A31
4.744.764.924.945.485.505.526.576.596.616.636.657.167.187.20
*
*
* *
*: Verunreinigung
Bedeutung der Kästchen: s. Text
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 6 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 1 Seite 6 von 10
Werten Sie aus den oben eingezeichneten Integralkurven das Verhältnis der Wasserstoffatome aus:
Signale: 7.20 – 7.16 : 6.66 – 6.63 : 6.62 – 6.56 : 5.52 – 5.47 : 4.94 – 4-91 : 4.77 – 4-72 ppm __________: _________ : __________: _________ : _________ : _________
Wie viele H-Atome enthält das Molekül also mindestens?
Wie würden Sie die Multiplizitäten der folgenden Signale beschreiben? Verwenden Sie dabei: s für Singulett d für Dublett t für Triplett q für Quartett Präfix br für verbreiterte Signale Berücksichtigen Sie dabei die Aufspaltung durch sämtliche Kopplungspartner. Beispiele: tq; br s
6.62 – 6.56 ppm:
5.52 – 5.47 ppm:
4.94 – 4-91 ppm:
4.77 – 4-72 ppm:
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 7 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 1 Seite 7 von 10
In welchem der drei untenstehenden Bereichen I – III erwarten Sie die Signale der folgenden Protonen? Ordnen Sie die Zahlen den Bereichen zu. Bereich I: 0 – 2 ppm Bereich II: 2 – 5 ppm Bereich III: 5 – 9 ppm
Alkyl-Signale (ohne elektronegative Gruppe am H-tragenden Kohlenstoffatom)
aromatische Protonen
Doppelbindungsprotonen
Alkyl-Signale (mit einer elektronegativen Gruppe am H-tragenden Kohlenstoffatom)
Die Signale bei 7.20 – 7.16 und 6.66 – 6.63 ppm sind sehr typisch für ein bestimmtes Strukturelement. Welches (Begriff)?
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 8 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 1 Seite 8 von 10
D) Zum 13C-NMR Spektrum:
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 9 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 1 Seite 9 von 10
Warum resultieren zwei Signale (206.1und 29.9 ppm) vom Lösungsmittel?
Handelt es sich bei den folgenden Signalen um C / CH / CH2 oder CH3?
149.4 ppm:
138.0 ppm:
128.0 ppm:
127.4 ppm:
115.0 ppm:
108.7 ppm:
Wie viele Kohlenstoffatome erwarten Sie mindestens in dem Molekül in Kombination mit den Informationen aus dem 1H-NMR-Spektrum?
Welche Summenformel leiten Sie unter Verwendung aller bisher gesammelten Informationen ab?
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 10 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 1 Seite 10 von 10
Wie viele Doppelbindungsäquivalente ergeben sich daraus (Rechnung, nicht nur das Ergebnis)?
Welche Strukturelemente können Sie mit allen bisher gesammelten Informationen ableiten?
Welche Konstitution schlagen Sie für das Gesamtmolekül vor? Versehen Sie die H-Atome Ihres Molekülvorschlags mit einer Nummerierung und ordnen Sie diese Atome (bzw. die entsprechenden Nummern) den entsprechenden Signalen im 1H-NMR Spektrum zu, indem Sie die Zahlen in die Kästchen eintragen.
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 11 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 2 Seite 1 von 12
Prüfungsaufgabe 2: Spektrenübung 2 Auf den folgenden Seiten finden Sie die IR-, Massen-, 13C-NMR-, 1H-NMR-Spektren sowie die 1H,1H(COSY)- und 1H,13C(HSQC)- Korrelationsspektren der Verbindung A30. Bearbeiten Sie folgende Fragen zu A30:
A30
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 12 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 2 Seite 2 von 12
a) Zum IR Spektrum:
Welcher Schwingung/welchen Schwingungen ordnen Sie die folgenden Banden zu:
Bandenposition Schwingung
3300 cm-1
1740 cm-1, 1880 cm-1, 2050 cm-1
1620 cm-1
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 13 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 2 Seite 3 von 12
b) Zum MS Spektrum:
Welches ist höchstwahrscheinlich der Molekülionpeak?
m/z =
Wo bricht die Bindung, sodass das Ion entsteht, welches den Basispeak bei m/z = 160 erzeugt? Kennzeichnen Sie die entsprechende Stelle im Molekül mit einem Strich.
m/z
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 14 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 2 Seite 4 von 12
Zeichnen Sie die Fragmentierung/Umlagerung vom Molekülion zum Fragment/ Umlagerungsprodukt mit m/z = 160. Verwenden Sie Elektronenflusspfeile.
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 15 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 2 Seite 5 von 12
c) Zum 1H-NMR Spektrum:
1H-NMR: 600 MHz, aufgenommen in CDCl3
0123456789 ppm
A30
1.922.922.943.563.603.843.865.605.646.866.887.007.047.247.288.208.22 ppm
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 16 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 2 Seite 6 von 12
Woher resultiert das Singulett bei 7.26 ppm?
Führen Sie eine Zuordnung der mit einem Kästchen versehenen Signale im 1H-NMR-Spektrum zu den Protonen der Verbindung A30 durch. Nehmen Sie hierfür die zweidimensionalen Spektren zu Hilfe und verwenden Sie die Nummerierung der Abbildung. Tragen Sie dabei die entsprechenden Nummern in die Kästchen der obigen Abbildung ein. Hinweis: Im COSY existiert ein Kreuzsignal zwischen dem Signal bei 7.00 ppm und dem Signal bei 2.93 ppm.
Welchen Protonen ordnen Sie die beiden breiten Signale bei 8.20 und 5.65 ppm zu? Verwenden Sie die Nummern der obigen Abbildung.
Was führt zur Verbreiterung dieser Signale?
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 17 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 2 Seite 7 von 12
Im 1H-1H-(COSY)-Korrelationsspektrum sind long-range-Kopplungen sichtbar, welche eine explizite Zuordnung der beiden breiten Signale zulassen. Vervollständigen Sie die folgenden Sätze:
Das Kreuzsignal zwischen dem Signal bei 8.20 und _____ ppm lässt darauf schliessen, dass das breite Signal bei 8.20 ppm von Proton Nr. _____ stammt.
Das Kreuzsignal zwischen dem Signal bei 5.65 und _____ ppm lässt darauf schliessen, dass das breite Signal bei 5.65 ppm von Proton Nr. _____ stammt.
Berechnen Sie die beiden Kopplungskonstanten des Dubletts vom Triplett des Signals bei 2.93 ppm (Vergrösserung des Signals unten). Das Spektrum wurde bei 600MHz aufgenommen.
J (Triplett) =
J (Dublett) =
Die Kopplung welcher beiden Protonen verursacht die Triplettaufspaltung? Verwenden Sie die obige Nummerierung.
Proton Nr. ________ koppelt mit Proton Nr. ________.
Die Kopplung welcher beiden Protonen verursacht die Dublettaufspaltung? Verwenden Sie die obige Nummerierung.
Proton Nr. ________ koppelt mit Proton Nr. ________.
2.912.922.932.942.952.96 ppm
2.920
2.922
2.934
2.936
2.948
2.949
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 18 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 2 Seite 8 von 12
D) Zum 13C-NMR Spektrum:
A3013C-NMR: 150 MHz, aufgenommen in CDCl3 breitband-entkoppelt
020406080100120140160180200220 ppm
23.392
25.274
39.742
55.927
100.440
112.016
112.415
122.796
127.720
131.547
154.047
170.100
112.627
112.0112.4112.8
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 19 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 2 Seite 9 von 12
Führen Sie eine Zuordnung der mit einem Kästchen versehenen Signale im 13C-NMR-Spektrum zu den Protonen der Verbindung A30 durch. Nehmen Sie hierfür die zweidimensionalen Spektren zu Hilfe und verwenden Sie die Nummerierung der Abbildung. Tragen Sie dabei die entsprechenden Nummern in die Kästchen der obigen Abbildung ein.
Welche Art von NMR-Spektren würden Sie aufnehmen, um zwischen C/CH/CH2/CH3 zu unterscheiden, wenn Ihnen keine zweidimensionalen Aufnahmetechniken zur Verfügung ständen?
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 20 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 2 Seite 10 von 12
D) 1H,1H(COSY)-Korrelationsspektrum:
H-COSY: aufgenommen in CDCl3
A30
1H-1
123456789ppm
1
2
3
4
5
6
7
8
ppm
6.87.07.27.47.67.88.08.2ppm
6.8
6.9
7.0
7.1
7.2
7.3
ppm
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 21 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 2 Seite 11 von 12
D) 1H,13C(HSQC)Korrelationsspektrum:
HSQC: aufgenommen in CDCl3
A30
positiv: CH oder CH3negativ: CH2
23.39225.274
39.742
55.927
100.440112.016112.415
122.796127.720
12345678ppm
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
130
140
ppmpositivnegativ
negativ
positiv
positiv
positiv
positiv
positiv
6.706.806.907.007.107.207.307.40ppm
96
98
100
102
104
106
108
110
112
114
116
118
120
122
124
ppm
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 22 von 24
Klausur 2013 Prüfungsaufgabe 2 Seite 12 von 12
Evaluation (freiwillig!): Wie Sie bemerkt haben, hat diese Klausur eine andere Struktur als bisher. Wir würden uns über ein kurzes Feedback sehr freuen. Vielen Dank! Feedback:
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 23 von 24
Prüfungsaufgabe 2 In einer grossen Raffinerie sind Sie für die regelmässige Kontrolle der Metallkontamination in organischen Lösungsmitteln zuständig. Sie sollen den zeitlichen Verlauf der Konzentration der Elemente Titan, Eisen und Zinn bestimmen, um die Alterung der Anlage zu überwachen. Die erwartete Konzentration liegen im Bereich von 100 – 250 µg/kg.
a) Diskutieren Sie mögliche Probenahme Strategien für einen kontinuierlichen Prozess
b) Welche, von den in der Vorlesung besprochenen Methoden, würden Sie für diese Routineanalytik verwenden? Begründen Sie, warum sie die entsprechende Methode ausgewählt haben.
c) Diskutieren sie die Probenvorbereitung mit Bezug zu der von Ihnen ausgewählten
Methode in b) und geben sie die Verdünnung sowie die Konzentration des Kalibrationsbereiches an
d) Da die Kontaminationen nur von der Anlage kommen können, würde eine Erhöhung der Verunreinigungen zum Austausch der Anlage führen. Deshalb ist die Richtigkeit der Analyse von entscheidender Bedeutung. Erklären den Begriff Richtigkeit und geben Sie Möglichkeiten an, wie Sie die Richtigkeit Ihrer Analyse demonstrieren könnten.
e) Multiple Choice Auf eine Frage oder unvollständige Aussage folgen vier Antworten oder Ergänzungen. Jede davon ist zu beurteilen, ob sie richtig oder falsch ist, und entsprechend mit (+) oder (-) zu bezeichnen. Alle Antworten richtig beantwortet 1 Punkt, 3 Antworten richtig beantwortet ½ Punkt, sonst 0 Punkte.
a. Atom Absorption Spektroskopie [+] [-] Eine 10x höhere Extinktion einer Atomemissionslinie bedeutet eine 10x höhere
Konzentration des Analyten in der Lösung. [+] [-] Mittels einer Deuteriumlampe können sowohl spezifische als auch unspezifische
Absorption korrigiert werden. [+] [-] Die Nachweisgrenzen in der F-AAS sind höher als in der GF-AAS aufgrund der
grösseren Verdünnung der Probe in der Flamme. [+] [-] Die Brenngeschwindigkeit kann durch Verwendung von verschiedenen Oxidans
und Brenngase optimiert werden.
b. Was sind die Ursachen für nicht-spektrale Störungen und wie können diese erkannt werden?
[+] [-] Unterschiedliche Dichte zwischen Proben und Kalibrationslösungen. [+] [-] Eine Linieninterferenz durch ein Matrixelement in den Proben. [+] [-] Zugabe des Analyten und die Wiederfindungsrate bestimmen. [+] [-] Verdünnen der Probe und die Wiederfindungsrate bestimmen.
Analytische Chemie I und Instrumentalanalyse org. Verbindungen Seite 24 von 24
Titelseite Analytische chem I u. instrumentalanalyse org. Verbingungen S 201313H_VW[1]13H_RW[1]Prüfungsaufgabe Analytische Chemie I