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nenaustauschern, die Verbesserung der Desorption, die Was- serbehandlung fur Raffinerien und die Anwendung von Ionen- austauschermembranen formuliert . Sektionsvortrage befaBten sich u. a. init den industriell wich- tigen Fragen der Streptoqycinsorption mittels Ionenaustau- scher (B. P. Bruns, Moskau) sowie der Fraktionierung von Proteingeniischen an Ionenaustauschern auf Cellulose- und Dextranbasis ( FV. Hatthias, J. Wagner, Leipzig). Letztere Autoren gaben auBerdem einen ifberblick iiber die Bestimmung voii Aminosauren an sulfonierten Polystyrolharzen. Dabei nahnien methodische und apparative Fragen breiten Raum ein. H. P. G'regor, New York, entwickelte in seinem Pleiiarvortrag Modellvorstellungen zum Elektrolyt- und Wassertransport durch Ioneiiaustauschermembranen, insbesondere im Zusam- menhang init der Porenstruktur der Membranen. Auf Grund von Untersuchungen der Selektivitat, der elektrischen Leit- fahigkeit und des osmotischen Wassertransportes wurcien Ma- dellvorstellungen ausgearbeitet, die zu einem empirischen Aus- druck fur die Leitfahigkeit fiihrten. Diese ist danach nur voni Porenradius der Membran und vom fiktiveii Ionenradius ab- hangig. Die Vortrage der Sektion "Ionenaustauschermembranen" wa- reu grootenteils Anwendungsfragen gewidmet. Daran zeigt sich, daB dieses Gebiet iiber das Stadium der Untersuchung von Synthese- und Strukturproblemen hinaus EinfluB auf andere Arbeitsgebiete gewinnt. A. Borguinrdt, Wolfen, und P. Wolf bestimmten die Permea- tion von Dampfen durch heterogene und homogene Ionenaus- tauschermenibranen. Weitere Diskussionsvortrage unterrich- teten iiber Anwendungen in der Zuckerindustrie (P. Kccdlec, Prag), iiber den Einsatz als Diaphragma in Chloralkalielektro- lysezellen zur Erzeugung NaC1-freier Natronlauge (H. Kaden, G. Schzuachula, U. Biering, Wolfen) sowie zur Entsalzung foto- grafischer Emulsionen ( W. Kindernmnn, 0. Schwachitla und Die Metallurgie gehort neben der Wasseraufbereitung zu den Arbeitsgebieten, auf denen die Anwendung von Ionenaus- tauschern bereits grooe Bedeutung hat, die jedoch noch standig zunimmt. Der Plenarvortrag von S . ZiegenbaZg, Freiberg, zeigte dies in eindrucksvoller Weise. Abgesehen vom vielseitig unter- suchten, industriell genutzten ProzeU der Uransorption gibt es E. IVolj). Neue Fachliteratur Schriftenreihe ReinstNtoffprobkJne Herausgegeben von E. Rexer Bd. 11: Roinstst,offanalytik Bericht vom 2. Internationalen Symposium ,,Reinststoffe in Wissenschaft und Technik", Dresden, 28. 9. bis 2. 10. 1965. Akadeniie-Verlag, Berlin 19CiG. 7U7 Seiten init 238 Bildern und 99 Tabellen, Pormat 17,5x 24,5 em, Ln. 55,- M. Das im Abstand von jeweils vier Jahren in Dresden stattfin- dende internationale Symposium ,,Reinststoffe in Wissen- schaft und Technik" gehort wegen der umfassenden Thema- tik und der iiberaus regen Fachdiskussionen zu den interes- santesten Veranstaltungen auf diesem Gzbiet. Der von E. Rexr und den Mitarb. des Institutes fur Metallphysik und Reinstmetalle, Dresden, herausgegebene Symposiumsbericht, dessen 2. Teil die Analyse von Reinststoffen behandelt, ent- halt die Texte sanitlicher 52 diesem Thema gewidmetenifber- sichts- und Diskuesionsvortrage. Die Dbersichtsvortrage ver- niitteln einen vorziiglichen Uberblick iiber den augenblick- lichen Leistungsstand der spurenanalytischen Arbeitsmetho- dik, wobei besonders die Miiglichkeiten und Grenzen der An- reicherung und Bestimmung kleinster Mengen und Konzen- trationen unter Anwendung photometrischer, massenspek- troskopischer, spektralanalytischer, radiochemischer, elek- vielfaltige Moglichkeiten, rationelle Technologien zur Isolie- rung von Hpuren- und Wertmetallen auf Ionenaustauscher- basis aufzubauen. Eine Reihe von Verfahren, wie die Gewinnung von Cadmium, Rhenium und Germanium, werden bereits tech- nisch genutzt. Ein besonders wertvolles Hilfsmittel fur diffizile Metalltren- nuiigen nnd Spurenanreicherungen stellen die Ionenaustau- scher niit komplexbildenden funktionellen Gruppen (Chelon- harze) dar, mit deiien sich besonders die Arbeitsgruppe von R. Hering, Giistrow, beschaftigt hat. Der Plenarvortrag dieses Autors, sowie eine Reihe von Sektionsvortriigen gaben einen guten ifberblick iiber Fortschritte auf diesem Gebiet: An Ionenaustauschern auf Basis Styrol-Divinylbenzol, die N- Polycarbonsaurereste als Ankergruppen tragen, wurden u. a. Bestandigkeitsuntersuchungen vorgenomnien (U. Huupt), Se- lektivitats- und Komplexbildungsfragen untersucht (H. Murr und 8. Kiuger) sowie Anwendungsbeispiele gegeben. Wichtig fur den vielseitigen Einsatz solcher Chelonharze ist ihre ein- heitliche chemische Zusammensetzung, worauf eindringlich hin- gewiesen wurde. ChoSe Beachtung fanden schliedlich die Plenarvortriige, die technologische und verfahrenstechnische Probleme zum In- halt hatten: R. Brunner, Paris, beschrieb untcr dem Thema: ,,Gesichts- punkte fur die wirtschaftliche Auslegung von Ionenaustau- scheranlagen" okonomisch und verfahrensmaidig giinstige WasserentsalzungsstraBen, gab interessante Hinweise auf deren Betrieb und verglich die Anwendbarkeit unterschiedlicher mo- deriier Methoden der Entsalzung unter Beriicksichtigung des Desal-(Kunin)-Prozesses. Zu ahnlichen Themen trugen S. Ambrus, Budapest, sowie K. Stamberg, Prag, vor, wobei die erstere sich besonders auf ungarische Erfahrungen in der Wasseraufbereitung stiitzte, wahrend K. Stamberg allgemeinere Prinzipien der modernen Verfahrenstechnik in den Vordergrund stellte. Es ist vorgesehen, samtliche Vortrage dieses Symposiums in einein Band der bekannten Reihe Jonenaustauscher in Einzel- darstellung" (Akademie-Verlag, Berlin) zu veroffentlichen. Klnirs Hiiupke und Ekkehard Rosel, Wolfen zm 2474 troanalytisclier und kinetischer Verfahren ausfiihrlich darge- stellt werden. Unter dem Thema ,,Statistik" werden die fur die Beurteilung von Verfahren und Ergebnissen wichtigen Begriffe, wie Nachweisgrenze, Reinheitsgarantie, klar heraus- gestellt sowie Moglichkeiten zur Verbesserung der Genauig- keit uiid des Nachweisvermogens analytischer Methoden be- handelt. Die Kurzvortrage zu diesen und anderen Themen- kreisen diskutieren spezielle Probleme der Entwicklung neuer Aiialysenverfahren und ihre Anwendung auf die Qualitiits- priifung reinster Stoffe. Die Vortriige werden in der Original- sprache wiedergegeben ; die in russischer Sprache gehaltenen Vortrage werden durch eine deutsche ubersatzung des Textes erganzt. AuBerdem enthalt jede Arbeit eine russische, deut- sche und englische Zusammenfassung. Der sorgfaltigen Re- daktion ist es zu verdanken, daB Uberschneidungen und die wiederholte Darstellung gleicher Sachverhalte, bei Vortrags- veranstaltungen kaum zu verhindern, in der Textzusammen- stellung vermieden wurden. Der reichhaltige Tagungsbericht wird dem auf dem schwieri- gen Gebiet der Spurenanalyse Arbeitenden zahlreiche neue Hinweise und Anrcgungen fur die eigene Arbeit vermitteln. Allerdings ware es wiinschenswert, daB die Zusammenstel- lung der Originalliteratur, besonders der ubersichtsvortrage in einigen FBllen von den Autoren etwas umfassender gewe- Z. Chew., S.Jg. (19B8) Heft 10 399

Schriftreihe Reinststoffprobleme Herausgegeben von E. Rexer Bd. II: Reinststoffanalytik: Bericht vom 2. Internationalen Symposium „Reinststoffe in Wissenschaft und Technik”, Dresden,

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Page 1: Schriftreihe Reinststoffprobleme Herausgegeben von E. Rexer Bd. II: Reinststoffanalytik: Bericht vom 2. Internationalen Symposium „Reinststoffe in Wissenschaft und Technik”, Dresden,

nenaustauschern, die Verbesserung der Desorption, die Was- serbehandlung fur Raffinerien und die Anwendung von Ionen- austauschermembranen formuliert . Sektionsvortrage befaBten sich u. a. init den industriell wich- tigen Fragen der Streptoqycinsorption mittels Ionenaustau- scher (B. P. Bruns, Moskau) sowie der Fraktionierung von Proteingeniischen an Ionenaustauschern auf Cellulose- und Dextranbasis ( FV. Hatthias, J . Wagner, Leipzig). Letztere Autoren gaben auBerdem einen ifberblick iiber die Bestimmung voii Aminosauren an sulfonierten Polystyrolharzen. Dabei nahnien methodische und apparative Fragen breiten Raum ein. H . P. G'regor, New York, entwickelte in seinem Pleiiarvortrag Modellvorstellungen zum Elektrolyt- und Wassertransport durch Ioneiiaustauschermembranen, insbesondere im Zusam- menhang init der Porenstruktur der Membranen. Auf Grund von Untersuchungen der Selektivitat, der elektrischen Leit- fahigkeit und des osmotischen Wassertransportes wurcien Ma- dellvorstellungen ausgearbeitet, die zu einem empirischen Aus- druck fur die Leitfahigkeit fiihrten. Diese ist danach nur voni Porenradius der Membran und vom fiktiveii Ionenradius ab- hangig.

Die Vortrage der Sektion "Ionenaustauschermembranen" wa- reu grootenteils Anwendungsfragen gewidmet. Daran zeigt sich, daB dieses Gebiet iiber das Stadium der Untersuchung von Synthese- und Strukturproblemen hinaus EinfluB auf andere Arbeitsgebiete gewinnt.

A . Borguinrdt, Wolfen, und P. Wolf bestimmten die Permea- tion von Dampfen durch heterogene und homogene Ionenaus- tauschermenibranen. Weitere Diskussionsvortrage unterrich- teten iiber Anwendungen in der Zuckerindustrie (P. Kccdlec, Prag), iiber den Einsatz als Diaphragma in Chloralkalielektro- lysezellen zur Erzeugung NaC1-freier Natronlauge ( H . Kaden, G . Schzuachula, U . Biering, Wolfen) sowie zur Entsalzung foto- grafischer Emulsionen ( W. Kindernmnn, 0. Schwachitla und

Die Metallurgie gehort neben der Wasseraufbereitung zu den Arbeitsgebieten, auf denen die Anwendung von Ionenaus- tauschern bereits grooe Bedeutung hat, die jedoch noch standig zunimmt. Der Plenarvortrag von S. ZiegenbaZg, Freiberg, zeigte dies in eindrucksvoller Weise. Abgesehen vom vielseitig unter- suchten, industriell genutzten ProzeU der Uransorption gibt es

E. IVolj).

Neue Fachliteratur

Schriftenreihe ReinstNtoffprobkJne Herausgegeben von E. Rexer Bd. 11: Roinstst,offanalytik

Bericht vom 2 . Internationalen Symposium ,,Reinststoffe in Wissenschaft und Technik", Dresden, 28. 9. bis 2 . 10. 1965. Akadeniie-Verlag, Berlin 19CiG. 7U7 Seiten init 238 Bildern und 99 Tabellen, Pormat 17,5x 24,5 em, Ln. 55,- M. Das im Abstand von jeweils vier Jahren in Dresden stattfin- dende internationale Symposium ,,Reinststoffe in Wissen- schaft und Technik" gehort wegen der umfassenden Thema- tik und der iiberaus regen Fachdiskussionen zu den interes- santesten Veranstaltungen auf diesem Gzbiet. Der von E. Rexr und den Mitarb. des Institutes fur Metallphysik und Reinstmetalle, Dresden, herausgegebene Symposiumsbericht, dessen 2. Teil die Analyse von Reinststoffen behandelt, ent- halt die Texte sanitlicher 52 diesem Thema gewidmetenifber- sichts- und Diskuesionsvortrage. Die Dbersichtsvortrage ver- niitteln einen vorziiglichen Uberblick iiber den augenblick- lichen Leistungsstand der spurenanalytischen Arbeitsmetho- dik, wobei besonders die Miiglichkeiten und Grenzen der An- reicherung und Bestimmung kleinster Mengen und Konzen- trationen unter Anwendung photometrischer, massenspek- troskopischer, spektralanalytischer, radiochemischer, elek-

vielfaltige Moglichkeiten, rationelle Technologien zur Isolie- rung von Hpuren- und Wertmetallen auf Ionenaustauscher- basis aufzubauen. Eine Reihe von Verfahren, wie die Gewinnung von Cadmium, Rhenium und Germanium, werden bereits tech- nisch genutzt.

Ein besonders wertvolles Hilfsmittel fur diffizile Metalltren- nuiigen nnd Spurenanreicherungen stellen die Ionenaustau- scher niit komplexbildenden funktionellen Gruppen (Chelon- harze) dar, mit deiien sich besonders die Arbeitsgruppe von R. Hering, Giistrow, beschaftigt hat. Der Plenarvortrag dieses Autors, sowie eine Reihe von Sektionsvortriigen gaben einen guten ifberblick iiber Fortschritte auf diesem Gebiet: An Ionenaustauschern auf Basis Styrol-Divinylbenzol, die N- Polycarbonsaurereste als Ankergruppen tragen, wurden u. a. Bestandigkeitsuntersuchungen vorgenomnien (U. Huupt), Se- lektivitats- und Komplexbildungsfragen untersucht ( H . Murr und 8. Kiuger) sowie Anwendungsbeispiele gegeben. Wichtig fur den vielseitigen Einsatz solcher Chelonharze ist ihre ein- heitliche chemische Zusammensetzung, worauf eindringlich hin- gewiesen wurde.

ChoSe Beachtung fanden schliedlich die Plenarvortriige, die technologische und verfahrenstechnische Probleme zum In- halt hatten:

R. Brunner, Paris, beschrieb untcr dem Thema: ,,Gesichts- punkte fur die wirtschaftliche Auslegung von Ionenaustau- scheranlagen" okonomisch und verfahrensmaidig giinstige WasserentsalzungsstraBen, gab interessante Hinweise auf deren Betrieb und verglich die Anwendbarkeit unterschiedlicher mo- deriier Methoden der Entsalzung unter Beriicksichtigung des Desal- (Kunin)-Prozesses.

Zu ahnlichen Themen trugen S. Ambrus, Budapest, sowie K . Stamberg, Prag, vor, wobei die erstere sich besonders auf ungarische Erfahrungen in der Wasseraufbereitung stiitzte, wahrend K . Stamberg allgemeinere Prinzipien der modernen Verfahrenstechnik in den Vordergrund stellte.

Es ist vorgesehen, samtliche Vortrage dieses Symposiums in einein Band der bekannten Reihe Jonenaustauscher in Einzel- darstellung" (Akademie-Verlag, Berlin) zu veroffentlichen.

Klnirs Hiiupke und Ekkehard Rosel, Wolfen z m 2474

troanalytisclier und kinetischer Verfahren ausfiihrlich darge- stellt werden. Unter dem Thema ,,Statistik" werden die fur die Beurteilung von Verfahren und Ergebnissen wichtigen Begriffe, wie Nachweisgrenze, Reinheitsgarantie, klar heraus- gestellt sowie Moglichkeiten zur Verbesserung der Genauig- keit uiid des Nachweisvermogens analytischer Methoden be- handelt. Die Kurzvortrage zu diesen und anderen Themen- kreisen diskutieren spezielle Probleme der Entwicklung neuer Aiialysenverfahren und ihre Anwendung auf die Qualitiits- priifung reinster Stoffe. Die Vortriige werden in der Original- sprache wiedergegeben ; die in russischer Sprache gehaltenen Vortrage werden durch eine deutsche ubersatzung des Textes erganzt. AuBerdem enthalt jede Arbeit eine russische, deut- sche und englische Zusammenfassung. Der sorgfaltigen Re- daktion ist es zu verdanken, daB Uberschneidungen und die wiederholte Darstellung gleicher Sachverhalte, bei Vortrags- veranstaltungen kaum zu verhindern, in der Textzusammen- stellung vermieden wurden.

Der reichhaltige Tagungsbericht wird dem auf dem schwieri- gen Gebiet der Spurenanalyse Arbeitenden zahlreiche neue Hinweise und Anrcgungen fur die eigene Arbeit vermitteln. Allerdings ware es wiinschenswert, daB die Zusammenstel- lung der Originalliteratur, besonders der ubersichtsvortrage in einigen FBllen von den Autoren etwas umfassender gewe-

Z. Chew., S.Jg. (19B8) Heft 10 399

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sen ware; z. B. in dem sehr iiiteressanten Referat von K . R. Jacimirski uber kinetisclie Analysenmethoden fehlt sie leider ganz. Die Ausstattung des Buches, in Offsetdruck vervielfaltigt, ist gut ; Zeichnungen und Bilder werden einwandfrei wiedergege- beti.

H . Specker, Dortmund ZCB 1928 (b)

Recent Developnieiits in the Chemistry of Natural Carbon Compounds, Vol. I1 Akadbiniai KiadO (Verlag der Ungarischen Akademie der Wissenschaft,en), Budapest 1967. 130 Seiten mit zahlreichen Hildern und Tabellen. Format 17,3 x 94,5 cm, Ln. 35,30 M. Der vorliegende Band enthalt je einen Beitrag aus den Ar- beitsgebieten Peptid-. Terpen- und Alkaloidchemie.

In der ersten dbhandlung verniitteln M . M . Sh,en~jnkir~ uiid 1.7~ A. Ouchinnikou einen ausgczeichiieten authentischeii trberblick iiber die Cheiiiie cler natiirliclreii Depsipeptide. Es werden Vorkoninieii und Struktur der heute bekannten Vcr- treter aus dieser Stoffklasse besprochen uiid liiervon ausge- hend die in den letzten Jahren entwickeltrn Methoden zur Strukturern~ittlung und Synthese angefiihrt. Ausfiihrlich be- handeln die Autoren danii deli Aufbau der Sporidesmolide. Enniatiiie, des I'alinomycins sowie Serratainolides. Nacli Er- iirterung der biologischeii Aktivit'at einer Reihe synthetischer Analoger wird am speziellen Beispiel der Enniatine das Struk- tur-dktivitats-Problem aus topochemischer Sicht diskutiert. Der zweite speziellere Beitrag voii I . Ognyanov uiid D. Imnoc informiert, iiber die BeHtantltailr tles bulgarischen (kraiiiuin - 81s (Gerauiuni macrorrhizum). Die Autoren fuhren liirr die heute als Inlialtsstoffe des atherischen 8les erkannten Ter- pen- und Sesquiterpen-Komponeiiten an und gebeii einen aus- fiihrlichen Bericht iiber ibre Arbeiten ziir Strukturaufklarung des /l-Elenienons sowie des Hauptbestandteiles Gerniacron, eiiies Sesquiterpenes bisher unbekannter Struktur. In seiner Zusammenfassung iiber Struktur nnd Syiithese der Ipecacuanha-~~lkaloide liefert Cs. Sz(iiLtay eiiien uberhlick iiber diese Alkaloidgruppe und die gegenseitigen genetischen Beziehuiigen innerhalb derselben. Griindlich behandelt die Monographie die Stereochemie uiid Synthew ties Hauptalka- loids Emetin. Kiirzere Hinweise werden auch zur Chemie des Cephaelins. Psychotrins, 0-Methyl-psychotriiis, Emetaniins und Protoemetamins gegeben. Diese voii renominierten Bachleuten verfaSten Beitrage sind iiicht zuletzt durch umfangreiche Literaturhinweise voii gro-

Sem Informationawert. Sie geben detaillierte Auskunft uber den heutigen Stand ausgewahlter Kapitel der Naturstoffche- mie uiid kiinnen dem auf diesen Spezialgebieten Tatigen als wertvolle Zusammenfassuiig einpfohlen werden.

0. Losse, Dresden ZCB 2326

Lehrbuch der organischen Chemie III. Bd. Rondergubleto

Iron F. KZages. 2., viillig neu bearbeitete Aufl., Walter de Gruyter & Co., Berlin 1967. XX/736 Seiten mit 40 Bilderii uiid 24 Tabellen. Format 17,5 x 2-45 em, Ln. 114,- DM.

In seiiiem bekannten Lehrbuch hatte F. h'log(,s didaktisch neue Wege beschritten und deii umfangreiclien Stoff in drei a,ufeinander abgestimmte uiid durch Querbeziehungen ver- flochtene Biinde unterteilt. Der erste Teil (2 Halbbande) be- haiidelt die verschiedenen Verbindungsklassen und deren Ileaktionsverhalteii. Auf ihii aufbauend werden im zweiteii IIauptband die theoretischen Gruiidlagen des gesarnteri C k - bietes von hiiherer Warte ails vermittelt. SchlieSlich gibt der dritte Hand einen uberblick iiber Sondergebiete. Zu diesen gehiiren die iniiieralisch vorkommenden organischen Verbin- dungen, die organkchen Farbstoffe. die Hochpolynieren-Che- mie, verschiedene Gruppen voii Naturstoffen und die Grund- lagen der Biochemie. I n der nun vorliegenden 2 . Auflage des dritten Bandes wur- den die wahrend der letzten acht Jalire erzielten groBen Fort,- schritte weitgehend beriicksichtigt. Umfaiigreicliere Rinfii- gungen und h l e r u n g e n erfuhren vor allem die Abschnitto iiber : Reaktiv- und Flechtenfarbstoffe, die Viskositatsgc- setze von Solliisungen, den sterischen Verlauf von Polymeri- sationslcsungen, die Koiiformationsverh&ltnisse bei Natur- stoffen, die Peptidsynthesen in heterogener Phase, die Pro- teine mid Nukleinsiiuren, die Antibiotika und sonstige Wirk- stoffe, die Coenzyme der Carboxylierungsreaktioii, die Photo- synthese, die Biosyiithese der Fette. die Polyisopren-Verhin- dungen und der Steroide, sclilieSlich die Steuerung der Bio- synthesen voii Peptideii durch Ribonukleinsauren. l>er Wert dieses Buches zeigt sich in der Inforniation8fiille (Literaturzitate bis 1965) und in der stets anschaulichen Dar- legung auch komplizierter Sachverhalte. Leider ist die Er- mittlung der Struktur organischer Naturstoffe mittels pliysi- kalischer Methoden entschieden mi kurz gekommeii. Der Ckbrauch des Buches wird fiir den Lernendeii wic auch fur den Lehrenden voii Nutzen sein.

%C!B 1:re-l Il 'em~r Bchroth., Halle (Saale)

V ~ r l a g : VldB Drntsclicr Verlng fiir G~.~ in~ l s to f f i i i~ l i~s tr i r

Verlngsleiter: Dr. Heiiiz Schobel

Herausgeber: I n i Anftrage der Cheniischen Gesellscli:ift in dcr Dcutsdicn Driiiokratisc1ii.n Rcpul)lik Prof. Dr. H. Dunken, Prof. Dr. L. Kolditz, Prof. Dr. Id. l'rofft

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