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EU
Studie: Umverteilung in EU höher
als angenommen S. 2
Geldpolitik
EZB: Anleihekäufe stoßen
an ihre Grenzen S. 3
Wohlstand
Digitalisierung ohne
Produktivitätsfortschritte? S. 4
Ausgabe 10 2016
Schülerwettbewerb
Jugend und Wirtschaft – die Sieger werden ausgezeichnet
Bundesinnenminister Thomas de Maizière hält die Festrede auf
die Preisträger von „Jugend und Wirtschaft“. Die Einzelsieger
kommen aus Hamburg, Siegburg, Bonn und Freiburg.
Auch in diesem Jahr wurden die Preisträger von „Jugend und
Wirtschaft“, dem gemeinsamen Schulprojekt der Frankfurter All-
gemeinen Zeitung (F.A.Z.) und des Bankenverbandes, im Beisein
hoher Prominenz ausgezeichnet. Bundesinnenminister Thomas
de Maizière lobte in seiner Festrede die Erfolge der Schülerin-
nen und Schüler und unterstrich die Bedeutung ökonomischer
und politischer Bildung: „Politisches und wirtschaftliches Wissen
muss auch in den Schulen und von der Politik vermittelt werden
– hier gibt es eine Bringschuld der Politik.“ Zugleich forderte de
Maizière: „Entsprechendes Wissen muss man sich aber ebenso
selbst erwerben. Das ist die Holschuld eines mündigen Bürgers
in einer demokratischen Gesellschaft. Beides gehört zusammen.“
Der Präsident des Bankenverbandes, Hans-Walter Peters, beton-
te in seiner Ansprache: „Wirtschaft ist spannend, Wirtschaft ist
vielfältig, die Beschäftigung mit Wirtschaft lohnt sich – und sie
kann sogar Spaß machen. Junge Menschen sollten so früh wie
möglich lernen, wie Wirtschaft funktioniert, um so fundiert Ent-
scheidungen treffen zu können, zum Beispiel über ihre Altersvor-
sorge oder Geldanlagen.“
Jugend und Wirtschaft zum 16. Mal
Das gemeinsam vom Bankenverband und der F.A.Z. im Jahr
2000 ins Leben gerufene Schülerprojekt fand in diesem Jahr
zum 16. Mal statt und gibt Schülern ein Schuljahr lang Gele-
genheit, Artikel für den Wirtschaftsteil der Frankfurter Allge-
meinen Zeitung zu verfassen. Häufig handeln diese Artikel von
ungewöhnlichen Geschäftsmodellen und Unternehmen, zu
denen die Schüler wochenlang recherchiert haben. Die besten
Artikel erscheinen einmal monatlich und zusätzlich einmal im
Quartal auf der Sonderseite „Jugend und Wirtschaft“ in der
F.A.Z. Bereits über 20.000 Schülerinnen und Schüler haben an
dem Wettbewerb teilgenommen, knapp 1.000 Artikel wurden
bislang in der F.A.Z. abgedruckt. In diesem Jahr gewannen
Louisa Deltchev vom Gymnasium Ohmoor in Hamburg, Lea
Hemmersbach vom Berufskolleg Siegburg, Matthias Duve vom
Tannenbusch Gymnasium in Bonn und Clara Schick vom Went-
zinger-Gymnasium in Freiburg den Preis für die besten Einzel-
artikel. Schulpreisträger sind das Mallinckrodt-Gymnasium in
Dortmund und das Wentzinger-Gymnasium in Freiburg. Neben
Hans-Walter Peters zeichneten F.A.Z.-Herausgeber Holger Steltz-
ner und Karl Dietrich Seikel, Vize-Kuratoriumsvorsitzender der
FAZIT-Stiftung, die Preisträger im Berliner Redaktionsgebäude
der F.A.Z. aus.
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schul|bankWirtschaft für den Unterricht
schul|bank 10/2016
2
Marc Beise und Ulrich Schäfer, die gemeinsam die Wirt-
schaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung leiten, wollten es
genau wissen: Die beiden Journalisten haben nicht nur das
Silicon Valley bereist, wie es schon seit Längerem Mode ist,
sondern auch die Hotspots der deutschen Digitalwirtschaft.
Dabei kamen sie recht schnell zu dem Schluss, dass Deutsch-
land kaum Erfolg damit haben wird, das Silicon Valley zu imi-
tieren oder die Internetgiganten wie Google oder Facebook
mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Gleichwohl aber, so
die Autoren, hat Deutschland das Potenzial, einen eigenen
Weg in der Digitalisierung zu gehen und speziell beim indus-
triellen Internet eine führende Rolle zu spielen. Wie Deutsch-
land im Zeitalter der Digitalisierung alte Stärken mit neuen
Ideen verbinden kann, das stellen Beise und Schäfer in einem
eigenen 12-Punkte-Plan vor. Den beiden Autoren ist ein diffe-
renziertes Buch gelungen, das flott geschrieben ist.
Marc Beise/Ulrich Schäfer: Deutschland digital. Unsere Antwort auf das Silicon Valley Campus Verlag, Frankfurt am Main 2016, 255 Seiten, EUR 19,95.
Lektüre-Tipp:
Menschen be-
schäftigte Ende
August die deut-
sche Industrie –
so viele Mitarbeiter wie seit mehr als elf Jahren nicht mehr.
Im Vergleich zum August 2015 stieg die Mitarbeiterzahl da-
mit um rund 37.000 oder 0,7 Prozent. Grund dafür ist die
robuste Konjunktur: Bundesregierung und Ökonomen rech-
nen in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von
knapp zwei Prozent. Am stärksten stieg die Beschäftigten-
zahl in der Fahrzeugindustrie sowie im Bereich der Hersteller
von Gummi- und Kunststoffwaren. In die Berechnung einge-
flossen sind Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit min-
destens 50 Beschäftigten.
5,425 mio.
Eine Cep-Studie plädiert dafür, Finanzhilfen und Transfers von
Investitionsbank und EZB in die Berechnung der Umverteilung
innerhalb der EU miteinzubeziehen.
In der Debatte um die künftige Finanzausstattung der Euro-
päischen Union hat das Centrum für Europäische Politik (Cep)
darauf hingewiesen, dass in die Umverteilung innerhalb der
EU neben dem EU-Etat auch noch die Finanzhilfen zur Bewäl-
tigung der Euro-Krise sowie die Tätigkeiten der Europäischen
Investitionsbank (EIB) und der Europäischen Zentralbank (EZB)
einbezogen werden müssten. Die traditionellen Berechnungen
zu diesem Thema beschränkten sich auf den EU-Haushalt, heißt
es in der neuen Studie der Freiburger Denkfabrik. Der Cep zu-
folge sorgten aber die Finanzhilfen im Zuge der Euro-Krise für
weitere Umverteilungseffekte – vor allem über niedrigere Zin-
sen. Griechenland, Portugal und Irland konnten hiervon massiv
profitieren. Im Fall der Europäischen Investitionsbank stellten die
Autoren der Studie den EIB-Kapitalanteil eines EU-Staates seinem
Anteil an erhaltenen Krediten gegenüber. In der Zeit von 2008
bis 2015 profitierten Spanien und Polen in absoluten Zahlen am
stärksten von den EIB-Mitteln.
Europäische Union
Studie: Umverteilung in EU höher als angenommen
Nach Berechnungen des Cep war Deutschland in absoluten Zah-
len in den Jahren 2008 bis 2015 der größte Nettozahler mit ei-
nem jährlichen Beitrag von durchschnittlich 11,8 Milliarden Euro.
Es folgen Frankreich und Großbritannien mit je 6,5 Milliarden
Euro. Größtes Empfängerland ist bei dieser Betrachtung Polen,
das in dem betrachteten Zeitraum im Schnitt jährliche Transfers
von netto 10,7 Milliarden Euro erhielt. Bei einer Pro-Kopf-Be-
trachtung dieser Zahlen liegt Griechenland allerdings an erster
Stelle der Empfänger, während die größten Zahler dann Schwe-
den, Dänemark und die Niederlande sind.
Die größten Empfänger, die größten Zahler
Quelle: Cep.
Griechenland
Litauen
Estland
Ungarn
Lettland
Belgien
Deutschland
Niederlande
Dänemark
Schweden
457
-132
-146
-165
-169
-183
453
416
403
373
Durchschnittliche jährliche Umverteilung pro Einwohner durch den EU-Haushalt 2008 bis 2015 in Euro
schul|bank 10/2016
3
Im Rahmen ihres Anleihekaufprogramms stößt die EZB in-
zwischen an Grenzen: Renditen für Staatsanleihen liegen im
negativen Bereich, der Markt für Covered Bonds ist nahezu
leergefegt.
Um die Wirtschaft im Euro-Raum anzukurbeln und die Infla-
tion wieder in die Nähe der offiziellen Zielmarke von „knapp
unter zwei Prozent“ zu bringen, kauft die Europäische Zent-
ralbank schon seit geraumer Zeit in großem Stil Anleihen an.
Hintergrund: Der massive Ankauf durch die EZB treibt die Kur-
se der betroffenen Papiere nach oben, was ihre Marktrenditen
fallen lässt. Dies bewirkt, dass in der Tendenz auch die Rendi-
ten anderer Anleihen und somit die langfristigen Zinsen ganz
allgemein sinken. Wenn daraufhin die Nachfrage von Unter-
nehmen und Konsumenten nach Krediten belebt und die Kon-
junktur in Schwung gebracht würde, hätte dies zur Folge, dass
auch die Inflation wieder anzieht. Das Kaufprogramm läuft –
Stand heute – bis März 2017 und hat ein Gesamtvolumen von
1,7 Billionen Euro. Monatlich kauft die EZB durchschnittlich
Anleihen über 80 Milliarden Euro – darunter zu einem großen
Teil Staatsanleihen.
Engpässe bei Covered Bonds
Die Kurse von Staatsanleihen hat sie mit ihren Käufen inzwi-
Geldpolitik
EZB: Anleihekäufe stoßen an ihre Grenzen
Verwirrende Signale von den Börsen: Anders als von vielen
Analysten und Experten erwartet, hat der Sieg Donald Trumps
bei den US-Präsidentschaftswahlen zunächst zu keinem dauer-
haften Einbruch der Kurse geführt – im Gegenteil. Als sich in
der Nacht vom 8. auf den 9. November die Niederlage Clintons
abzeichnete, brach an den Finanzmärkten zwar zunächst Panik
aus. Als dann aber die Börse am Mittwoch zum Handel eröff-
nete, ergab sich ein ganz anderes Bild: Am Anfang schwankte
der Dow-Jones-Index noch zwischen leichten Gewinnen und
leichten Verlusten, im Laufe des Tages drehte er deutlich ins
Plus und näherte sich zeitweise sogar seinem Rekordhoch. Vor
den Kurssprüngen an der Wall Street hatten sich auch schon
die deutsche und andere europäische Börsen nach anfängli-
chen Abschlägen wieder erholt. Und auch in den folgenden
Tagen überwog der Optimismus. Was steckt dahinter? Waren
die im Vorfeld geäußerten Befürchtungen, die Wahl von Trump
könne eine globale Rezession auslösen, plötzlich nicht mehr
Finanzmärkte im Blick
Trump-Wahl beflügelt die Märkte
» Auch in den Tagen nach
der Wahl überwog der
Optimismus.«
vorhanden? Offenbar waren die Finanzmärkte nun der Ansicht,
dass vieles von dem, was Trump im Falle eines Wahlsieges in
Aussicht gestellt hat, nicht unbedingt schlecht für die Unter-
nehmen sein muss. Einerseits ist Trump zwar als Gegner von
Freihandelsabkommen bekannt. Dem steht aber gegenüber,
dass er sich für niedrigere Steuern, weniger Regulierung und
höhere Staatsausgaben etwa für den Ausbau der Infrastruktur
ausgesprochen hat, wovon eine
ganze Reihe von Branchen pro-
fitieren könnte. In die Kursent-
wicklung eingeflossen ist mög-
licherweise auch die nun als
geringer eingestufte Wahrscheinlichkeit, dass die Notenbank
Federal Reserve im Dezember die Zinsen erhöhe – geringer ein-
gestuft wird sie wegen der Unsicherheit über den künftigen
wirtschaftspolitischen Kurs, die es offenbar also doch noch
gibt. Geopolitische Aspekte schienen demgegenüber erst ein-
mal keine Rolle zu spielen – trotz eines gewählten Präsidenten,
der aus seiner Geringschätzung internationaler Abkommen nie
einen Hehl gemacht hat.
schen so weit nach oben getrieben, dass die Renditen vieler
Papiere in den negativen Bereich gefallen sind. Nicht nur hier
stößt die EZB inzwischen an Grenzen; den Markt für Bankanlei-
hen, die mit Hypotheken- oder Staatskrediten unterlegt sind
(Covered Bonds), hat sie mittlerweile nahezu leer gekauft.
Inzwischen, so Experten, sei die EZB an einem Punkt ange-
langt, an dem Investoren, die diese Papiere halten, nicht mehr
verkaufen wollen. Viele Bestände lägen bei Versicherern oder
Pensionsfonds, die die Covered Bonds bis zum Laufzeitende
behalten wollen. Am Markt wird daher inzwischen befürch-
tet, dass die EZB ihre Käufe von Unternehmensanleihen aus-
weitet, was zu ähnlichen Engpässen wie für Covered Bonds
führen kann.
Aktuelles Kaufprogramm der EZB
in Milliarden Euro
Quelle: Europäische Zentralbank.
1.114Staatsanleihen
197 Covered Bonds
36Unternehmens-anleihen
21Kreditverbriefungen (ABS)
schul|bank 10/2016
4
Im Fokus
Die Arbeitsproduktivität steigt nur noch langsam, in Amerika
fällt sie sogar. Ökonomen rätseln über die Gründe. Womög-
lich aber ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Digitalisierung
auch zu einem Produktivitätssprung führt.
Ökonomen sind sich einig: Auf längere Sicht gibt es nur einen
Weg, der dauerhaft zu mehr Wohlstand führt – eine wachsen-
de Produktivität. Was aber verbirgt sich überhaupt hinter der
Kennziffer Produktivität bzw. Arbeitsproduktivität? Die Arbeits-
produktivität besagt schlicht und einfach, wie viel Wirtschafts-
leistung ein Erwerbstätiger in einem bestimmten Zeitraum,
zum Beispiel in einer Stunde, erbringen kann. Auf vielfältige
Weise kann die Arbeitsproduktivität gesteigert werden: durch
eine höhere Effizienz infolge besserer Qualifizierung, durch die
Verwendung neuer und leistungsfähigerer Technologien, über-
haupt durch den verstärkten Einsatz des Produktionsfaktors
Kapital, sprich: von Maschinen und Computern. Die USA waren
in dieser Hinsicht über viele Jahrzehnte höchst erfolgreich. Ihre
Volkswirtschaft, so hat es das Bureau of Labor Statistics errech-
net, produziert heute 330 Prozent mehr Güter und Dienstleis-
tungen pro Kopf als kurz nach dem Weltkrieg. Für das, was
ein Arbeiter damals in einer Stunde an Output schuf, braucht
er oder sie heute weniger als 15 Minuten. Um durchschnittlich
2,5 Prozent im Jahr wuchs die Produktivität zwischen 1949 und
2005. Seitdem allerdings hat sich das Tempo halbiert: Nach 2007
verzeichnen die Statistiker ein Produktivitätswachstum von nur
noch einem Prozent.
Die Produktivität lässt nach
Doch die aktuellen Zahlen aus der größten Volkswirtschaft der
Welt sind noch alarmierender. Im zweiten Quartal 2016 sank
die Arbeitsproduktivität in den USA um 0,6 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr. Es war schon der dritte Rückgang in Folge. Ameri-
kanische Ökonomen und auch die Notenbank beobachten den
Sinkflug der Arbeitsproduktivität mit Sorge. Einen so langen
Rückgang wie jetzt gab es zuletzt 1979, damals inmitten einer
Rezession.
Auch in Deutschland und anderen Industrieländern hat sich das
Wachstum der Produktivität seit einigen Jahren markant abge-
schwächt. Hierzulande wuchs die gesamtwirtschaftliche Arbeits-
produktivität im Zeitraum 1995 bis 2005 noch um 1,8 Prozent
jährlich, seitdem hat sich das Wachstum auf 0,8 Prozent mehr
als halbiert, notiert der Sachverständigenrat zur Begutachtung
der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Wirtschaftsweisen).
Besonders schlecht steht in Europa Italien da, dort stagniert die
Produktivität seit Jahren. In den anderen Euroländern ist das
Produktivitätswachstum zwar positiv, aber stark gefallen – wo-
bei der Rückgang schon deutlich vor Ausbruch der Finanz- und
Wirtschaftskrise einsetzte. Sollte die Produktivitätsentwicklung
dauerhaft schwach bleiben, wäre das eine Bedrohung für den
Wohlstand der westlichen Welt, zumal diese hoch verschuldet
ist und dringend Wachstum benötigt.
Gründe
Ein Grund für die nachlassende Produktivität in Deutschland
war (neben einer vergleichsweise schwachen Investitionsquo-
te), dass seit 2005 etwa 3 Millionen Arbeitslose wieder in die
Wirtschaft integriert wurden, erklärt Christoph Schmidt, der Vor-
sitzende des Sachverständigenrats. Die Arbeitsproduktivität der
ehemaligen Hartz-IV-Bezieher, darunter viele Geringqualifizier-
te, sei niedrig; das drücke den Durchschnittswert. Auch in den
Vereinigten Staaten hat die Wiedereingliederung von Millionen
Arbeitslosen nach der Rezession vorübergehend das Produktivi-
tätswachstum gedämpft.
Aber gibt es auch tiefere, strukturelle Gründe für die Flaute?
Zunächst ist irritierend, dass das schwächelnde Produktivitäts-
wachstum in eine Zeit fällt, in der zugleich die digitale Revoluti-
on der Wirtschaft in aller Munde ist. Durch immer leistungsfähi-
gere Computer und intelligente Roboter müsste sie eigentlich zu
einer steigenden Produktivität der Wirtschaft führen, dürfte man
vermuten. Ökonomen, Statistiker, Politiker und Notenbanker rät-
seln darüber, wie die angebliche Innovationswelle und die Flaute
der Produktivitätsstatistik zusammenpassen.
Der pessimistische Ansatz
Verschiedene Denkschulen bieten konkurrierende Erklärungen
an. Einige Beobachter glauben, dass den Industrienationen eine
düstere Zukunft drohe. Die Pessimisten in den USA haben eine
Stimme in Robert Gordon gefunden. Der 76 Jahre alte renom-
mierte Professor und Experte für Produktivitätsstudien von der
Northwestern University glaubt, dass die westlichen Staaten sich
auf eine lange Phase niedriger Produktivität einstellen müssen.
Das Wirtschaftswunder des 20. Jahrhunderts sei eine historisch
einmalige Aufschwungsphase gewesen, ermöglicht von Inno-
vationen wie der Elektrizität und dem Verbrennungsmotor, der
Autos und Flugzeuge antreibt. Die Produkte der Internetgigan-
ten wie Google, Facebook, Amazon oder Uber hätten dagegen
keinen so großen Einfluss auf die Effizienz, mit der wir Dinge er-
ledigen und herstellen. Vor allem aber gäbe es, so Gordon, viele
weitere Faktoren, die sich negativ auf das Wachstum von Wirt-
schaft und Produktivität auswirkten, namentlich die Alterung der
Gesellschaft, Mängel im Bildungssystem, die große Ungleichheit
in der Gesellschaft. Daher seien die Vereinigten Staaten zu einer
langen Phase schwachen Wachstums verdammt.
Wohlstand
Digitalisierung ohne Produktivitäts-fortschritte?
schul|bank 10/2016
5
Das Innovationsparadox
Diese Darstellung steht im Kontrast zu dem Eindruck, dass
der technische Fortschritt durch die Digitalisierung vieler Le-
bens- und Wirtschaftsbereiche geradezu explosionsartig vor-
anschreitet. Der 68 Jahre alte frühere Berkeley-Professor und
heutige Google-Chefvolkswirt Hal Varian spricht deshalb von
einem Innovationsparadox. Was ist damit gemeint? Varian und
andere Ökonomen wie Erik Brynjolfsson argumentieren, dass
die offizielle Statistik das Wachstum und den Produktivitätsfort-
schritt nicht richtig zu messen verstehe. Ein Beispiel: Googles
Suchmaschine ist sehr nützlich, aber es wird kein Preis für die
Suchabfragen verlangt. Daher taucht diese Leistung nicht in der
Bruttoinlandsprodukt-Berechnung auf – und entsprechend fal-
len auch die Produktivitätsstatistiken zu niedrig aus.
Ein zweites Messproblem rührt daher, dass sich der Charakter
des technischen Fortschritts gewandelt hat: Es gibt vermehrt
Produktinnovationen, die sich mangels Vergleichs schlecht
messen lassen, argumentiert der Ökonom und Wirtschaftshis-
toriker Joel Mokyr. Heutige Computer, Software, Autos oder
Smartphones leisten so viel mehr als früher, dass sie kaum mit
den alten Produkten vergleichbar sind. Nicht nur im Silicon Val-
ley ist man überzeugt, dass solche Messfehler die Statistiken
so schwach erscheinen lassen. Charles Bean, Professor an der
London School of Economics und früherer Chefvolkswirt der
Bank von England, hat in einem Gutachten für das Londoner
Finanzministerium geschrieben, dass das jüngere britische
Wirtschaftswachstum tatsächlich um 0,3 bis 0,6 Prozentpunkte
höher sei als in der Statistik ausgewiesen. Das wäre ein großer
BIP-Messfehler.
Verzögerter Wachstumsschub
Es gibt noch andere Ansätze zur Erklärung der ernüchternden
Produktivitätszahlen. Es könnte sein, dass die Innovationskraft
zwar intakt ist, dass es aber länger dauert, bis sich die Digitali-
sierung in der Breite durchsetzt. Der Wachstumsforscher Robert
Solow hatte in den 1980er Jahren den berühmten Satz geprägt,
überall könne man die Computer-Revolution sehen, nur nicht
in den Produktivitätsstatistiken. Doch mit einiger Verzögerung,
in den späten 1990er Jahren, zeigte sich der technische Fort-
schritt durch die IT-Revolution auch in einem Wachstumsschub.
Das könnte jetzt wieder der Fall sein. Wir hätten, wie es der
Ökonom Martin Feldstein ausdrückt, also kein Produktivitäts-,
sondern ein Geduldsproblem.
Auch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) weist in
einer Studie darauf hin, dass die Digitalisierung die Produktivi-
tät erst nach einigen Jahren erhöhe. In der Anfangsphase tech-
nologischer Revolutionen sei eine schwache Produktivitätsent-
wicklung nicht ungewöhnlich. Unternehmen müssen zunächst
Im Fokus
viel Geld ausgeben, um Mitarbeiter auszubilden und neue Ar-
beitsstrukturen zu schaffen. Das seien Investitionen, die sich
erst in Zukunft auszahlen.
Industrie 4.0 in Deutschland
Diese Zuversicht spiegelt sich auch in Berechnungen wider, die
die DZ-Bank jüngst in einer Studie veröffentlicht hat. Demnach
werde allein die zusätzliche Wertschöpfung durch die Digitali-
sierung aller Produktions-, Liefer- und Vertriebsketten im Rah-
men der sogenannten „Industrie 4.0“ der deutschen Wirtschaft
bis zum Jahr 2025 einen Produktivitätsschub von 12 Prozent
bringen. Ein eventuelles Wirtschaftswachstum bleibe bei die-
ser Rechnung sogar noch unberücksichtigt. In der chemischen
Industrie, im Maschinenbau und bei den Herstellern von elek-
trischen Ausrüstungen könnten die Wertschöpfungssteigerun-
gen nach Meinung der Bank sogar bis zu 30 Prozent betragen.
In diesen Branchen sei der Anreiz, die Industrie 4.0 möglichst
bald einzuführen, somit besonders hoch.
Im Rahmen der Industrie 4.0 soll die Massenproduktion hin
zu einer automatisierten Herstellung individueller Güter um-
gestaltet werden. Mit einer solchen Umgestaltung würde
Deutschland trotz seiner im internationalen Vergleich hohen
Arbeitskosten die billigere Massenproduktion im Ausland nicht
fürchten müssen. Deutsche Firmen müssten allerdings noch
mehr Geld in die Hand nehmen, um international mithalten zu
können, heißt es in der Studie. Bislang haben sie bezüglich der
Digitalisierung noch einiges an Potenzial, das sie bislang nicht
ausgeschöpft haben.
Arbeitsproduktivität
Trendwachstum nimmt abin Prozent1)
5
4
3
2
1
0 1971 1980 1990 2000 2010 14
Vereinigte Staaten Deutschland Frankreich Großbritannien Italien
1) BIP je Erwerbstätigenstunde, reale Veränderung zum Vorjahr. Quelle: Sachverständigenrat.
schul|bank 10/2016
6
Impressum | Herausgeber: Bundesverband deutscher Banken e.V., Postfach 04 03 07, 10062 Berlin | Verantwortlich: Iris Bethge Redaktion: Dr. Henrik Meyer, Annette Matthies-Zeiß (Assistenz), Telefon +49 30 1663-1293, [email protected], schulbank.deDruck: Druckstudio GmbH, Professor-Oehler-Straße 10-11, 40589 Düsseldorf | Gestaltung: KD1 Designagentur, Köln
Die Schul|Bank hat neues Unterrichtsmaterial zum Thema
„Rente und Vorsorge“ veröffentlicht, das zum Download frei
verfügbar ist. Das neue Kapitel behandelt u. a. Themen wie die
Bevölkerungsentwicklung bzw. den demografischen Wandel in
Deutschland, die gesetzliche Rente und die private Vorsorge
sowie Fördermöglichkeiten im Rahmen betrieblicher Altersvor-
sorge oder der Riester-Rente.
Wie bei den anderen fünf Kapiteln des Onlineportals „Geld im
Unterricht“ umfasst das Angebot jeweils Vorschläge für Leh-
rerinnen und Lehrer zum Einsatz der Themen im Unterricht,
Arbeitsblätter für Schüler sowie entsprechende Lösungen. Jede
Rubrik wird zudem durch eine Mediathek ergänzt, in der Kurz-
filme, Hörstücke oder Grafiken zusammengestellt sind – zum
Beispiel als Einstieg in das Thema und geeignet für den Einsatz
digitaler Medien im Unterricht.
Mehr unter: http://schulbank.bankenverband.de/schule-und-
finanzen/geld-im-unterricht/rente-vorsorge
Das Bankenplanspiel „SCHUL/BANKER“ ist in seine 19. Runde
gegangen: Seit Anfang November treten 3.900 Schülerinnen
und Schüler in 900 Teams gegeneinander an. Neben Schüler-
gruppen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind
diesmal auch jeweils zwei Teams aus Belgien und Großbritan-
nien dabei. Die Schüler ab Jahrgangsstufe 10 aufwärts leiten
Die Zahl der gefälschten Geldscheine ist im vergangenen Jahr
deutlich gestiegen – um mehr als 50 Prozent zum Vorjahr auf
fast 100.000 Stück in Deutschland. Im gesamten Euroraum
wurden fast 900.000 Blüten sichergestellt. Mit einem Anteil
von 49 Prozent ist der Fünfziger die bei Fälschern beliebteste
Banknote. Dem soll ein neuer Schein mit neuen Sicherheits-
Unterricht
Rente + Vorsorge: Neues Kapitel bei „Geld im Unterricht“
Ökonomische Bildung
SCHUL/BANKER hat begonnen
Geld
Neuer 50er soll Fälschungen stoppen
mit ihren Gruppen eine virtuelle Bank und wetteifern mit den
anderen „Banken“ um das beste Gesamtergebnis. Vom Compu-
ter aus legen sie wichtige Kenngrößen fest – zum Beispiel Zin-
sen im Aktiv- und Passivgeschäft, die Zusammensetzung eines
Aktienfonds sowie Preise für Kontoführung, Kreditkarte und
Online-Banking, aber auch Ausgaben für Werbung, Aus- und
Weiterbildung und das Filialnetz. Bis Februar wird der Wettbe-
werb als Fernplanspiel über das Internet ausgetragen. Anfang
April spielen dann die 20 besten Teams in Berlin um den Sieg.
merkmalen einen Riegel vorschieben. Der neue Fünfziger wird
Anfang April 2017 in Umlauf gebracht und hat so viele Sicher-
heitsmerkmale, dass Fälschungen gut zu erkennen sind. Der-
zeit läuft die Produktion der neuen Scheine auf Hochtouren.
5,4 Milliarden Stück mit einem Gewicht von 5.400 Tonnen wer-
den die Notenbanken als Erstausstattung im April bereitstellen,
davon gut 2 Milliarden die Bundesbank. Derzeit bekommen die
Hersteller von Geld- und Kassenautomaten die neuen Scheine
zur Ansicht, um ihre Maschinen und die Software anzupassen.
Außerdem: Kleinviehmacht auch Mist!
Ich glaube, je früher, desto
besser.
Private AltersvorsorgeRente + Vorsorge
Finanzbedarf im Alter
sein. Um dennoch ein erstes Gefühl dafür zu bekommen: Überlege, wofür du womöglich als Rentner Geld ausgeben wirst. Und was könnten Einnahmen im Rentenalter sein?
Angenommen, du würdest für den Beginn deiner Rente mit 67 Jahren zu sparen beginnen –
a) ab sofort c) zum Berufseinstieg nach einem Studium (4 Jahre)
b) mit Beginn einer Ausbildung d) nach deinem 30. Geburtstag
Wie viele Jahre bzw. Monate (Sparraten) hättest du jeweils Zeit für deine private Altersvorsorge?
INFOFür die meisten Menschen dürfte die gesetzliche Rente die wich-tigste Einnahmequelle im Alter sein. Allerdings fällt die Renten-zahlung (in der Regel und deut-lich) niedriger aus als das Gehalt am Ende des Berufslebens (Rentenlücke). Unabhängig von der individuellen Situation gilt: Weil künftig mehr Rentenbezie-her immer weniger Beitragszah-lern gegenüberstehen, wird das Niveau der gesetzlichen Rente generell sinken. Umso wichtiger ist es, zusätzlich selbst für das „O. k., wenn selbst die Deutsche Rentenversicherung, die ja für die gesetzliche
Rente in Deutschland zuständig ist, sagt, man soll auch privat fürs Alter vorsorgen, dann wird wohl was dran sein“, überlegt Lisa. „Allerdings“, stimmt Till ihr zu. „Bloß: wann anfangen und wie viel sollte man auf die Seite legen?“
Kombiniere deine Überlegungen zur Spardauer jetzt mit dem Sparziel 60.000 € – so viel brauchtest du, wenn du 20 Jahre lang monatlich eine Zusatzrente von 250 € bekommen willst.
Lege diesen Betrag um auf die unterschiedliche Anzahl von Monaten, die du zum Ansparen Zeit hast (z. B. ab Ausbildungsbeginn oder 30. Geburtstag). Arbeitet dabei ggf. in zwei Gruppen und
echten Sparplan sollen Zinsen hier keine Rolle spielen.)
Lösungsblatt 1ALisa + Till
j
Gesundheit, Kleidung, Kommunikation/Medien, Lebensmittel, Mobilität, Reisen, Steuer (z. B. auf
Renten, Altersvorsorge), Versicherungen, Wohnen – am Ende gar nicht so viel anders als in früheren Jahren?
Einnahmen im Rentenalter (exemplarisch): (Berufstätigkeit) Mieteinnahmen, Renten (gesetzlich, betrieblich, privat), Vermögen/Zinsen
a) 16 51 --- 612 ---b) 18 49 –2 588 –24c) 22 45 –6 540 –72d) 30 37 –14 444 –168
Lösungsansatz: Rentenalter (67 Jahre) minus Alter zu jeweiligem Zeitpunkt Zeit in Jahren Unterschied zu Anzahl Unterschied zu Alter (ca.) = 67 minus ... „ab sofort“ Monate = x 12 „ab sofort“
Lösung siehe nächstes Blatt
Lösungsblatt 1BLisa + Till
50
6030 4515 18 67
100
200
250
150
102
135
227
250
Start mit 18 Jahren, nach der Ausbildung
Auszahlungsphaseab 67 Jahren
Start nach dem 30. GeburtstagStart mit 45 Jahren
Einzahlungsphaseje nach Start
MonatlicheZahlung in €
Alterin Jahren
Hinweis: In beiden Fällen Zinsen wie bei einem echten Sparplan unberücksichtigt – monatliche Sparbeiträge wären dadurch niedriger.
Private AltersvorsorgeRente + Vorsorge
Finanzbedarf im Alter
Sparbeiträge über verschieden lange Zeiträume:– zwei Varianten
(zur Veranschaulichung ergänzt um den Fall „Start mit 45 Jahren“)
18-Jähriger
zahlt 49 Jahre 102 €
pro Monat
30-Jähriger
zahlt 37 Jahre 135 €
pro Monat
45-Jähriger
zahlt 22 Jahre 227 €
pro Monat
102 €
135 €
227 €
250 € 250 €250 €
250 € monatliche Rentenauszahlung ab dem 67. Lebensjahr (20 Jahre lang)
908775
Außerdem: Kleinviehmacht auch Mist!
Ich glaube, je früher, desto
besser.
1
Private AltersvorsorgeRente + Vorsorge
Finanzbedarf im Alter
Lisa + Till
sein. Um dennoch ein erstes Gefühl dafür zu bekommen: Überlege, wofür du womöglich als Rentner Geld ausgeben wirst. Und was könnten Einnahmen im Rentenalter sein?
Angenommen, du würdest für den Beginn deiner Rente mit 67 Jahren zu sparen beginnen –
a) ab sofort c) zum Berufseinstieg nach einem Studium (4 Jahre)
b) mit Beginn einer Ausbildung d) nach deinem 30. Geburtstag
Wie viele Jahre bzw. Monate (Sparraten) hättest du jeweils Zeit für deine private Altersvorsorge?
INFOFür die meisten Menschen dürfte die gesetzliche Rente die wich-tigste Einnahmequelle im Alter sein. Allerdings fällt die Renten-zahlung (in der Regel und deut-lich) niedriger aus als das Gehalt am Ende des Berufslebens (Rentenlücke). Unabhängig von der individuellen Situation gilt: Weil künftig mehr Rentenbezie-her immer weniger Beitragszah-lern gegenüberstehen, wird das Niveau der gesetzlichen Rente generell sinken. Umso wichtiger ist es, zusätzlich selbst für das „O. k., wenn selbst die Deutsche Rentenversicherung, die ja für die gesetzliche
Rente in Deutschland zuständig ist, sagt, man soll auch privat fürs Alter vorsorgen, dann wird wohl was dran sein“, überlegt Lisa. „Allerdings“, stimmt Till ihr zu. „Bloß: wann anfangen und wie viel sollte man auf die Seite legen?“
Kombiniere deine Überlegungen zur Spardauer jetzt mit dem Sparziel 60.000 € – so viel brauchtest du, wenn du 20 Jahre lang monatlich eine Zusatzrente von 250 € bekommen willst.
Lege diesen Betrag um auf die unterschiedliche Anzahl von Monaten, die du zum Ansparen Zeit hast (z. B. ab Ausbildungsbeginn oder 30. Geburtstag). Arbeitet dabei ggf. in zwei Gruppen und
echten Sparplan sollen Zinsen hier keine Rolle spielen.)
Außerdem: Kleinviehmacht auch Mist!
Ich glaube, je früher, desto besser.
1Private Altersvorsorge
Rente + Vorsorge
Finanzbedarf im Alter
Lisa + Till
sein. Um dennoch ein erstes Gefühl dafür zu bekommen: Überlege, wofür du womöglich als
Rentner Geld ausgeben wirst. Und was könnten Einnahmen im Rentenalter sein?
Angenommen, du würdest für den Beginn deiner Rente mit 67 Jahren zu sparen beginnen –
a) ab sofort c) zum Berufseinstieg nach einem Studium (4 Jahre)
b) mit Beginn einer Ausbildung d) nach deinem 30. Geburtstag
Wie viele Jahre bzw. Monate (Sparraten) hättest du jeweils Zeit für deine private Altersvorsorge?
INFOFür die meisten Menschen dürfte die gesetzliche Rente die wich-tigste Einnahmequelle im Alter sein. Allerdings fällt die Renten-zahlung (in der Regel und deut-lich) niedriger aus als das Gehalt am Ende des Berufslebens (Rentenlücke). Unabhängig von der individuellen Situation gilt: Weil künftig mehr Rentenbezie-her immer weniger Beitragszah-lern gegenüberstehen, wird das Niveau der gesetzlichen Rente generell sinken. Umso wichtiger ist es, zusätzlich selbst für das „O. k., wenn selbst die Deutsche Rentenversicherung, die ja für die gesetzliche
Rente in Deutschland zuständig ist, sagt, man soll auch privat fürs Alter
vorsorgen, dann wird wohl was dran sein“, überlegt Lisa. „Allerdings“, stimmt
Till ihr zu. „Bloß: wann anfangen und wie viel sollte man auf die Seite legen?“
Kombiniere deine Überlegungen zur Spardauer jetzt mit dem Sparziel 60.000 € – so viel brauchtest
du, wenn du 20 Jahre lang monatlich eine Zusatzrente von 250 € bekommen willst.
Lege diesen Betrag um auf die unterschiedliche Anzahl von Monaten, die du zum Ansparen Zeit
hast (z. B. ab Ausbildungsbeginn oder 30. Geburtstag). Arbeitet dabei ggf. in zwei Gruppen und
echten Sparplan sollen Zinsen hier keine Rolle spielen.)
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