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AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 19. September 1997 Wochenzeitung für Riehen und Bettingen 76. Jahrgang / Nr. 38 Redaktion und Inserate: Verlag A. Schudel & Co. AG Schopfgässchen 8, PF, 4125 Riehen 1 Telefon 645 10 00, Fax 645 10 45 Erscheint jeden Freitag Preis: 1.80, Abo 73.– jährlich Überraschung: FDP mit Zweierkandidatur für den Gemeinderat SEITE 2 Derniere: Die letzte kantonale Viehschau im bisherigen Rahmen SEITE 9 Herbstmode: Tips und Trends aus Riehener und Basler Geschäften SEITEN 15–17 Standpunkt: Eine neue gemeinsame Kolumne der VRD und des HGR SEITE 10 Sport: Starke SVM- Leistungen der Senioren und Junioren des TVR SEITE 11 EDITORIAL Missglückte Kommunikation Im Rektorat der Landschulen von Riehen und Bettingen schwankt die Stimmung zwischen Resignation und Entrüstung. Grund: Der Entscheid des Regierungsrates, das seit langem ge- plante Schulhaus «Hinter Gärten» zu bauen, bringt die Schulleitung in Be- drängnis. Die Raumnot ist akut. Es fehlt an Platz in der Primarschule, die Turn- hallen sind überbelegt und in der Orien- tierungsschule zeichnet sich ein eigent- licher Engpass ab. Die Raumnot wird seitens des Erzie- hungsdepartementes zwar nicht bestrit- ten. Trotzdem hält es den Aufschub des Neubaus für vertretbar. Denn die ange- spannte finanziellen Lage des Kantons lasse einen Neubau zur Zeit nicht zu. Man müsse deshalb nach Über- brückungslösungen suchen. Diese seien zwar unangenehm, aber zumutbar. Zugegeben, es gibt schlimmere Ver- hältnisse. Vielleicht in der Stadt Basel, vielleicht in Zürich oder Genf, in Stras- bourg, vielleicht in Polen oder Tschechi- en. Es gibt immer Schlimmeres. In allen Situationen. Der Verweis darauf, man solle sich nicht so anstellen, man habe es doch eigentlich gut, erinnert dabei unangenehm an die Mahnung der Grosseltern, man müsse den Teller leer essen, weil die armen Kinder in Afrika überhaupt nichts zu essen hätten. Der Hinweis auf schlimmere Zustände hilft vielleicht, die eigenen Probleme zu rela- tivieren, lösen tut er sie aber nicht. Und er verhindert, dass man sich mit seinen Problemen ernst genommen fühlt. Wahrscheinlich ist die Sichtweise tatsächlich verschieden und es besteht ein Interessenskonflikt. Das Rektorat will und muss für die Bedürfnisse seiner Schülerinnen und Schüler einstehen, muss in den Schulen der Landgemein- den für optimale Bedingungen sorgen. Denn an die Schulreform und an die Neue Schule werden hohe Erwartungen an alle gestellt. Nicht mehr nur Fach- kompetenz ist gefragt, nein, auch Sozialkompetenz und Eigenverantwort- lichkeit. Diese hehren Ziele muss das Rektorat verfolgen und muss verhin- dern, dass sie wegen ungünstigen äus- seren Bedingungen aufgegeben werden. Die Regierung auf der anderen Seite muss die strapazierten Finanzen in den Griff bekommen, und das Erziehungsde- partement ist zwar für das Wohl der Schulen in den Landgemeinden verant- wortlich, doch muss es sich ebenso für das Wohl der Schulen in der Stadt ein- setzen. Damit mag das Erziehungsde- partement andere Neubauten oder an- dere Investitionen als dringlicher er- achten und muss wegen beschränkter Mittel ihm weniger dringlich erschei- nende Projekte zurückstellen. Gerade weil aber die Perspektiven bei grundsätzlich gleichem Ziel – quali- tativ gute Ausbildung und das Wohl der Schülerinnen und Schüler – verschie- den sind, tun echte Gespräche dringend not. Gespräche, die über den reinen In- formationsaustausch hinausgehen und ermöglichen, dass die Probleme der an- deren einsichtig werden. Es ist nun aber nicht aus der Welt zu schaffen, dass sich das Rektorat der Landschulen vom Erziehungsdeparte- ment und vom Regierungsentscheid übergangen fühlt. Und gerade mit der Haltung: «Was wir kommunizieren konnten, haben wir kommuniziert», un- geachtet der Frage, ob die Botschaft überhaupt angekommen ist, hat das Er- ziehungsdepartement verraten, dass es in Sachen Gesprächskultur noch einiges zu lernen hat. Denn wenn ein Gesprächspartner über mangelnde Ge- sprächsbereitschaft der anderen Seite klagt, kann von geglückter Kommunika- tion nicht die Rede sein. Judith Fischer SCHULE Basler Regierung verschiebt Schulhaus-Neubau «Hinter Gärten» «Alle müssen Opfer bringen» Vorläufig kein Schulhausneubau «Hinter Gärten» in Riehen, so lau- tet der Beschluss des Regierungs- rates, nachdem er das Investi- tionsprogramm 1999–2001 für den Politikbereich «Schulen, Uni- versität, Kultur, Sport und Dienste Schulen» auf Sparmöglichkeiten hin untersucht hat. Judith Fischer Der Entscheid des Regierungsrates, den Schulhausneubau «Hinter Gärten» im Gebiet Riehen Nord aus dem Investi- tionsprogramm 1999–2001 zu strei- chen, sei für sie ein grosser Rückschlag, kommentiert Liselotte Kurth, Rektorin der Landschulen von Riehen und Bet- tingen, den Entscheid gegenüber der RZ. Ein Rückschlag, weil der Schul- hausneubau seit langem vorbereitet und geplant worden sei und weil in Rie- hens Schulen akute Raumnot herrsche. Diese werde sich angesichts der prognostizierten Zunahme der schul- pflichtigen Kinder in den nächsten Jah- ren noch verschärfen. Bereits ab näch- stem Schuljahr könnten drei Primar- schulklassen nicht mehr untergebracht werden, und bis zum Jahr 2003 würde für insgesamt 16 Schulklassen (sechs Primarschul- und 10 OS-Klassen) der Schulraum fehlen. In der Turnhalle im Erlensträsschen-Schulhaus gebe es be- reits heute keine Reserven mehr und die Kinder müssten in die Turnhallen nach Riehen Süd geschickt werden. Engpässe würden sich auch bei den Spezialräumen für den Unterricht in Geografie, Naturlehre, bei Werkräu- men und Musikräumen abzeichnen. Bei Unterrichtsräume also, die gemäss den Vorgaben der OS-Schule zur Verfügung stehen müssten. Diese Raumnot, die sich speziell in Riehen Nord manifestie- re, hätte mit dem Schulhausneubau «Hinter Gärten» gelöst werden können. Nach Vorstellung des Rektorates der Landschulen hätte das neue Schulhaus «Hinter Gärten» zu einem Primarschul- haus werden können. Damit wäre im Schulhaus «Erlensträsschen» Platz frei geworden für sechs neue OS-Klassen, die dort nebst den verbliebenen Primar- schulklassen für Kinder, die westlich der Baselstrasse wohnen, unter den Bedin- gungen, wie sie gemäss Schulplan fest- gelegt wären, hätten unterrichtet wer- den können. Auch hätte das neue Schul- haus das Turnhallenproblem lösen kön- nen. Überbrückungslösungen Es handle sich beim Entscheid, das vorgesehene Schulhaus «Hinter Gärten» zeitlich zu verschieben, ausdrücklich nicht um einen Verzicht, sondern um ei- nen Aufschub, hält der Ressortleiter «Schulen» im Erziehungsdepartement, Thomas Bürgi, in einem Schreiben zu- handen der Rektorin der Landschulen, Liselotte Kurth, fest. Für die inzwischen zu erwartenden Raumengpässe sollten Überbrückungslösungen gefunden und entsprechende provisorische Massnah- men realisiert werden können. Fehlt der Wille zum Gespräch? Im Zusammenhang mit der Raum- not in den Schulen in Riehen kritisieren sowohl Liselotte Kurth als auch Felix Forster, Konrektor für die Landschulen Riehen und Bettingen, die fehlende In- formation und Gesprächsbereitschaft seitens des Erziehungsdepartementes. Noch bevor der Entscheid am 9. Sep- tember gefallen sei, habe das Rektorat der Landschulen beim Erziehungsde- partement mehrmals um Information bezüglich Schulhausplanung gebeten, sei aber ohne konkrete Aussagen ver- tröstet worden und teilweise ganz ohne Antworten geblieben. Und jetzt, nach dem Entscheid, hätte sie eigentlich er- wartet, dass seitens der Kantonalen Schulverantwortlichen das Gespräch mit dem Rektorat gesucht würde und dass Lösungen aufgezeigt würden, meinte Liselotte Kurth. Doch ausser der Mitteilung, dass der Schulbau aus dem Investitionsprogramm gestrichen wor- den sei, habe sie nichts mehr gehört. Ähnlich gesprächsunlustig habe sich das Erziehungsdepartement schon in Sachen Einführung «Fünf-Tage-Woche an der OS» oder «Niveauunterricht» ge- zeigt. Anders beurteilt Thomas Bürgi das Gesprächsklima. Er habe im Vorfeld des Beschlusses des Regierungsrats ge- genüber dem Rektorat der Landschulen die Ausgangslage klar gemacht. Die Ausgangslage nämlich, dass das Erzie- hungsdepartement die Raumnot in Rie- hen nicht in Abrede stelle, dass der Neu- bau aber möglicherweise jetzt nicht rea- lisiert werden könne. «Was wir kommu- nizieren konnten, haben wir kommuni- ziert.» Nun, nachdem der Regierungs- beschluss gefallen sei, erwarte er als direkter Vorgesetzter der Rektorin der Landschulen, dass auch sie die Initiati- ve zu einem Gespräch ergreifen würde, falls sie dies wünsche. Zu einem solchen Gespräch sei er jederzeit bereit. Und den Vergleich des vorliegenden Pro- blems mit den Projekten «Fünf-Tage- Woche» und «Niveauunterricht» will er so nicht ziehen. Im Gegensatz zu den beiden Projekten handle es sich beim Schulbau «Hinter Gärten» nicht um ein regionalpolitisches Problem, sondern um ein Sachpolitikum. Die momentane finanzielle Situation erlaube es schlicht nicht, das Schulhaus jetzt zu bauen. Mit einer Benachteiligung Riehens habe dies nichts zu tun. Wo sollen Riehener Kinder zur Schule gehen? Als Übergangslösungen zu diskutie- ren sein werden das Aufstellen von Con- tainern sowie die Auslagerung von OS- Klassen ins neugebaute Schulhaus «Drei Linden». Dieses liegt knapp an der Gren- ze zu Basel zwar auf Riehener Boden, ist aber ein Stadtbasler Schulhaus und wird vom Rektorat der Stadt geführt. Gegen letztere Lösung wehrt sich Liselotte Kurth: «Es sollte möglich sein, dass die Riehener Kinder mindestens von der er- sten bis siebten Klasse in Riehen zur Schule können.» Und von einer Contai- ner-Lösung befürchtet sie, dass sie lang- fristig die Umsetzung der Schulreform verunmöglichen könnte. Regierungsrat Stefan Cornaz, als Vorsteher des Erzieh- ungsdepartementes von der RZ auf diese Befürchtung angesprochen, räumt ein: «Der Entscheid, den Schulhausneubau zu verschieben, bedeutet klar ein Opfer für die betroffene Schule. Wir befinden uns allerdings in einer Situation, in der wir allen Opfer zumuten müssen.» Doch er betonte: «Die Neue Schule darf des- wegen nirgends in Frage gestellt wer- den. Mit entsprechenden Über- brückungsmassnahmen wollen wir zweckdienliche Lösungen finden. Dies haben wir auch in der Stadt Basel in ver- gleichbaren Fällen geschafft.» Verschoben auf den St. Nimmerleinstag? Bei den Übergangslösungen, wie sie zur Diskussion anstehen werden, be- fürchtet Liselotte Kurth nicht nur eine Qulitätseinbusse beim Unterricht, son- dern auch, dass sie zu Dauerlösungen werden. Sie fragt: «Wer garantiert, dass der Schulhausneubau nicht auf den St. Nimmerleinstag verschoben wird?» Konkrete Vorstellungen bezüglich Wie- deraufnahme des Bauprojekts hat Erzie- hungsdirektor Stefan Cornaz: «Gebaut wird zum finanzpolitisch frühestmögli- chen Zeitpunkt. Wir hoffen, dass im Jahr 2003 das neue Schulhaus steht.» Ungeachtet der Beteuerungen aus dem Erziehungsdepartement, dass eine für alle gangbare Lösung gefunden wer- den könne, bleibt man in Riehen skep- tisch. Auf dem Rektorat macht sich Hoff- nungslosigkeit breit, das Fehlen einer Perspektive wird beklagt. Doch auch seitens der Eltern macht sich Unmut und Verständnislosigkeit breit, wie Lise- lotte Kurth berichtet. Gedanken über die Schulraumnot in Riehen machten sich aber auch Einwohnerrat Willi Fi- scher (VEW) und Grossrätin Yolanda Cadalbert Schmid (SP) und forderten mittels einer Interpellation vom Ge- meinderat respektive vom Regierungs- rat Auskunft über die Schulraumpla- nung in Riehen. In seiner Antwort in der Einwohnerratssitzung vom August 97 war Gemeinderat Michael Raith, Res- sortvorsteher Bildung, Gesundheit und Soziales, noch davon ausgegangen, dass das Schulhaus «Hinter Gärten» wohl ge- baut würde. Er hatte in seiner Antwort festgehalten, dass der Gemeinderat die Neubauvariante gegenüber einem Pro- visorium mit Containern klar favorisiere und dass er sich entschieden gegen die Verlegung von OS-Klassen ins Schul- haus «Drei Linden» ausspreche. Gemäss Auskunft von Michael Raith müsse der Gemeinderat die nun neu eingetretene Situation, die sich durch den Aufschub des Neubaus ergeben ha- be, noch diskutieren. Für ihn sei aber die Zusage, dass der Neubau zeitlich verschoben worden sei, ein deutlicher Fortschritt gegenüber den Verlautba- rungen, die herumgereicht worden sei- en, dass auf den Neubau ganz verzichtet werden könnte. Werden Riehens Bedürnisse ernst genommen? Yolanda Cadalbert Schmid weist in ihrer Interpellation auf die Diskrepanz hin, die zwischen dem ursprünglichen Einverständnis des Erziehungsdeparte- mentes, das Schulhaus «Hinter Gärten» zu bauen, und dem Entscheid besteht, den Bau jetzt nicht zu realisieren. In die- sem Zusammenhang will sie von der Re- gierung unter anderem wissen, wie sie zu diesem Entscheid gekommen sei, wie sie das Schulraumproblem nun zu lösen gedenke und ob sie die Veränderung in der Bevölkerungsstruktur, die Riehen in den letzten Jahren erfahren habe – mehr Familien mit Kindern – in ihre Berech- nungen mit einbezogen habe. Die Beant- wortung der Interpellation von Yolanda Cadalbert Schmid ist noch hängig. Auf die Frage, inwieweit sich der Re- gierungsrat mit seinem Entscheid, den Neubau «Hinter Gärten» aus dem Inve- stitionsprogramm zu streichen, über die Bedürfnisse der Riehener Bevölkerung hinweggesetzt hat, antwortet Stefan Cornaz gegenüber der RZ: «Eine Regie- rung muss und soll den Willen aller am politischen Prozess Beteiligten respek- tieren. Sie muss aber vorab in finanziell schwierigen Zeiten Entscheide treffen, die nicht alle Betroffenenen befriedigen. Würden wir nicht den Mut haben, diese Entscheide zu treffen, so würden wir unsere Aufgabe nicht erfüllen.» Auf dem Areal zwischen dem Steingrubenweg (rechts) und der Strasse «Hinter Gärten» (hinten) hätte der Bau für das Schulhaus «Hinter Gärten» demnächst in Angriff genommen werden sollen. Per Regierungsentscheid wurde der Bau- beginn jetzt verschoben. Damit kann das Schulhaus frühestens im Jahr 2003 fertig erstellt sein. Foto: Philippe Jaquet

SCHULE EDITORIAL «Alle müssen Opfer bringen ......zeitlich zu verschieben, ausdrücklich nicht um einen Verzicht, sondern um ei-nen Aufschub, hält der Ressortleiter «Schulen»

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Page 1: SCHULE EDITORIAL «Alle müssen Opfer bringen ......zeitlich zu verschieben, ausdrücklich nicht um einen Verzicht, sondern um ei-nen Aufschub, hält der Ressortleiter «Schulen»

AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 19. September 1997

Wochenzeitung für Riehen und Bettingen76. Jahrgang / Nr. 38Redaktion und Inserate:Verlag A. Schudel & Co. AGSchopfgässchen 8, PF, 4125 Riehen 1Telefon 645 10 00, Fax 645 10 45Erscheint jeden Freitag Preis: 1.80, Abo 73.– jährlich

Überraschung: FDP mitZweierkandidatur fürden Gemeinderat

SEITE 2

Derniere: Die letztekantonale Viehschau imbisherigen Rahmen

SEITE 9

Herbstmode: Tips undTrends aus Riehener undBasler Geschäften

SEITEN 15–17

Standpunkt: Eine neuegemeinsame Kolumneder VRD und des HGR

SEITE 10

Sport: Starke SVM-Leistungen der Seniorenund Junioren des TVR

SEITE 11

EDITORIAL

Missglückte Kommunikation

Im Rektorat der Landschulen vonRiehen und Bettingen schwankt dieStimmung zwischen Resignation undEntrüstung. Grund: Der Entscheid desRegierungsrates, das seit langem ge-plante Schulhaus «Hinter Gärten» zubauen, bringt die Schulleitung in Be-drängnis. Die Raumnot ist akut. Es fehltan Platz in der Primarschule, die Turn-hallen sind überbelegt und in der Orien-tierungsschule zeichnet sich ein eigent-licher Engpass ab.

Die Raumnot wird seitens des Erzie-hungsdepartementes zwar nicht bestrit-ten. Trotzdem hält es den Aufschub desNeubaus für vertretbar. Denn die ange-spannte finanziellen Lage des Kantonslasse einen Neubau zur Zeit nicht zu.Man müsse deshalb nach Über-brückungslösungen suchen. Diese seienzwar unangenehm, aber zumutbar.

Zugegeben, es gibt schlimmere Ver-hältnisse. Vielleicht in der Stadt Basel,vielleicht in Zürich oder Genf, in Stras-bourg, vielleicht in Polen oder Tschechi-en. Es gibt immer Schlimmeres. In allenSituationen. Der Verweis darauf, mansolle sich nicht so anstellen, man habees doch eigentlich gut, erinnert dabeiunangenehm an die Mahnung derGrosseltern, man müsse den Teller leeressen, weil die armen Kinder in Afrikaüberhaupt nichts zu essen hätten. DerHinweis auf schlimmere Zustände hilftvielleicht, die eigenen Probleme zu rela-tivieren, lösen tut er sie aber nicht. Under verhindert, dass man sich mit seinenProblemen ernst genommen fühlt.

Wahrscheinlich ist die Sichtweisetatsächlich verschieden und es bestehtein Interessenskonflikt. Das Rektoratwill und muss für die Bedürfnisse seinerSchülerinnen und Schüler einstehen,muss in den Schulen der Landgemein-den für optimale Bedingungen sorgen.Denn an die Schulreform und an dieNeue Schule werden hohe Erwartungenan alle gestellt. Nicht mehr nur Fach-kompetenz ist gefragt, nein, auchSozialkompetenz und Eigenverantwort-lichkeit. Diese hehren Ziele muss dasRektorat verfolgen und muss verhin-dern, dass sie wegen ungünstigen äus-seren Bedingungen aufgegeben werden.

Die Regierung auf der anderen Seitemuss die strapazierten Finanzen in denGriff bekommen, und das Erziehungsde-partement ist zwar für das Wohl derSchulen in den Landgemeinden verant-wortlich, doch muss es sich ebenso fürdas Wohl der Schulen in der Stadt ein-setzen. Damit mag das Erziehungsde-partement andere Neubauten oder an-dere Investitionen als dringlicher er-achten und muss wegen beschränkterMittel ihm weniger dringlich erschei-nende Projekte zurückstellen.

Gerade weil aber die Perspektivenbei grundsätzlich gleichem Ziel – quali-tativ gute Ausbildung und das Wohl derSchülerinnen und Schüler – verschie-den sind, tun echte Gespräche dringendnot. Gespräche, die über den reinen In-formationsaustausch hinausgehen undermöglichen, dass die Probleme der an-deren einsichtig werden.

Es ist nun aber nicht aus der Welt zuschaffen, dass sich das Rektorat derLandschulen vom Erziehungsdeparte-ment und vom Regierungsentscheidübergangen fühlt. Und gerade mit derHaltung: «Was wir kommunizierenkonnten, haben wir kommuniziert», un-geachtet der Frage, ob die Botschaftüberhaupt angekommen ist, hat das Er-ziehungsdepartement verraten, dass esin Sachen Gesprächskultur noch einigeszu lernen hat. Denn wenn einGesprächspartner über mangelnde Ge-sprächsbereitschaft der anderen Seiteklagt, kann von geglückter Kommunika-tion nicht die Rede sein.

Judith Fischer

SCHULE Basler Regierung verschiebt Schulhaus-Neubau «Hinter Gärten»

«Alle müssen Opfer bringen»Vorläufig kein Schulhausneubau«Hinter Gärten» in Riehen, so lau-tet der Beschluss des Regierungs-rates, nachdem er das Investi-tionsprogramm 1999–2001 fürden Politikbereich «Schulen, Uni-versität, Kultur, Sport und DiensteSchulen» auf Sparmöglichkeitenhin untersucht hat.

Judith Fischer

Der Entscheid des Regierungsrates,den Schulhausneubau «Hinter Gärten»im Gebiet Riehen Nord aus dem Investi-tionsprogramm 1999–2001 zu strei-chen, sei für sie ein grosser Rückschlag,kommentiert Liselotte Kurth, Rektorinder Landschulen von Riehen und Bet-tingen, den Entscheid gegenüber derRZ. Ein Rückschlag, weil der Schul-hausneubau seit langem vorbereitetund geplant worden sei und weil in Rie-hens Schulen akute Raumnot herrsche.Diese werde sich angesichts der prognostizierten Zunahme der schul-pflichtigen Kinder in den nächsten Jah-ren noch verschärfen. Bereits ab näch-stem Schuljahr könnten drei Primar-schulklassen nicht mehr untergebrachtwerden, und bis zum Jahr 2003 würdefür insgesamt 16 Schulklassen (sechsPrimarschul- und 10 OS-Klassen) derSchulraum fehlen. In der Turnhalle imErlensträsschen-Schulhaus gebe es be-reits heute keine Reserven mehr unddie Kinder müssten in die Turnhallennach Riehen Süd geschickt werden.Engpässe würden sich auch bei denSpezialräumen für den Unterricht inGeografie, Naturlehre, bei Werkräu-men und Musikräumen abzeichnen. BeiUnterrichtsräume also, die gemäss denVorgaben der OS-Schule zur Verfügungstehen müssten. Diese Raumnot, diesich speziell in Riehen Nord manifestie-re, hätte mit dem Schulhausneubau«Hinter Gärten» gelöst werden können.

Nach Vorstellung des Rektorates derLandschulen hätte das neue Schulhaus«Hinter Gärten» zu einem Primarschul-haus werden können. Damit wäre imSchulhaus «Erlensträsschen» Platz freigeworden für sechs neue OS-Klassen,die dort nebst den verbliebenen Primar-schulklassen für Kinder, die westlich derBaselstrasse wohnen, unter den Bedin-gungen, wie sie gemäss Schulplan fest-gelegt wären, hätten unterrichtet wer-den können. Auch hätte das neue Schul-haus das Turnhallenproblem lösen kön-nen.

ÜberbrückungslösungenEs handle sich beim Entscheid, das

vorgesehene Schulhaus «Hinter Gärten»zeitlich zu verschieben, ausdrücklichnicht um einen Verzicht, sondern um ei-nen Aufschub, hält der Ressortleiter«Schulen» im Erziehungsdepartement,Thomas Bürgi, in einem Schreiben zu-handen der Rektorin der Landschulen,Liselotte Kurth, fest. Für die inzwischenzu erwartenden Raumengpässe solltenÜberbrückungslösungen gefunden undentsprechende provisorische Massnah-men realisiert werden können.

Fehlt der Wille zum Gespräch?Im Zusammenhang mit der Raum-

not in den Schulen in Riehen kritisierensowohl Liselotte Kurth als auch FelixForster, Konrektor für die LandschulenRiehen und Bettingen, die fehlende In-formation und Gesprächsbereitschaftseitens des Erziehungsdepartementes.Noch bevor der Entscheid am 9. Sep-tember gefallen sei, habe das Rektoratder Landschulen beim Erziehungsde-partement mehrmals um Informationbezüglich Schulhausplanung gebeten,sei aber ohne konkrete Aussagen ver-

tröstet worden und teilweise ganz ohneAntworten geblieben. Und jetzt, nachdem Entscheid, hätte sie eigentlich er-wartet, dass seitens der KantonalenSchulverantwortlichen das Gesprächmit dem Rektorat gesucht würde unddass Lösungen aufgezeigt würden,meinte Liselotte Kurth. Doch ausser derMitteilung, dass der Schulbau aus demInvestitionsprogramm gestrichen wor-den sei, habe sie nichts mehr gehört.Ähnlich gesprächsunlustig habe sichdas Erziehungsdepartement schon inSachen Einführung «Fünf-Tage-Wochean der OS» oder «Niveauunterricht» ge-zeigt.

Anders beurteilt Thomas Bürgi dasGesprächsklima. Er habe im Vorfeld desBeschlusses des Regierungsrats ge-genüber dem Rektorat der Landschulendie Ausgangslage klar gemacht. DieAusgangslage nämlich, dass das Erzie-hungsdepartement die Raumnot in Rie-hen nicht in Abrede stelle, dass der Neu-bau aber möglicherweise jetzt nicht rea-lisiert werden könne. «Was wir kommu-nizieren konnten, haben wir kommuni-ziert.» Nun, nachdem der Regierungs-beschluss gefallen sei, erwarte er als direkter Vorgesetzter der Rektorin derLandschulen, dass auch sie die Initiati-ve zu einem Gespräch ergreifen würde,falls sie dies wünsche. Zu einem solchenGespräch sei er jederzeit bereit. Undden Vergleich des vorliegenden Pro-blems mit den Projekten «Fünf-Tage-Woche» und «Niveauunterricht» will erso nicht ziehen. Im Gegensatz zu denbeiden Projekten handle es sich beimSchulbau «Hinter Gärten» nicht um einregionalpolitisches Problem, sondernum ein Sachpolitikum. Die momentanefinanzielle Situation erlaube es schlichtnicht, das Schulhaus jetzt zu bauen. Miteiner Benachteiligung Riehens habedies nichts zu tun.

Wo sollen Riehener Kinder zurSchule gehen?Als Übergangslösungen zu diskutie-

ren sein werden das Aufstellen von Con-tainern sowie die Auslagerung von OS-Klassen ins neugebaute Schulhaus «DreiLinden». Dieses liegt knapp an der Gren-ze zu Basel zwar auf Riehener Boden, istaber ein Stadtbasler Schulhaus und wirdvom Rektorat der Stadt geführt. Gegenletztere Lösung wehrt sich Liselotte

Kurth: «Es sollte möglich sein, dass dieRiehener Kinder mindestens von der er-sten bis siebten Klasse in Riehen zurSchule können.» Und von einer Contai-ner-Lösung befürchtet sie, dass sie lang-fristig die Umsetzung der Schulreformverunmöglichen könnte. RegierungsratStefan Cornaz, als Vorsteher des Erzieh-ungsdepartementes von der RZ auf dieseBefürchtung angesprochen, räumt ein:«Der Entscheid, den Schulhausneubauzu verschieben, bedeutet klar ein Opferfür die betroffene Schule. Wir befindenuns allerdings in einer Situation, in derwir allen Opfer zumuten müssen.» Docher betonte: «Die Neue Schule darf des-wegen nirgends in Frage gestellt wer-den. Mit entsprechenden Über-brückungsmassnahmen wollen wirzweckdienliche Lösungen finden. Dieshaben wir auch in der Stadt Basel in ver-gleichbaren Fällen geschafft.»

Verschoben auf den St. Nimmerleinstag?Bei den Übergangslösungen, wie sie

zur Diskussion anstehen werden, be-fürchtet Liselotte Kurth nicht nur eineQulitätseinbusse beim Unterricht, son-dern auch, dass sie zu Dauerlösungenwerden. Sie fragt: «Wer garantiert, dassder Schulhausneubau nicht auf den St.Nimmerleinstag verschoben wird?»Konkrete Vorstellungen bezüglich Wie-deraufnahme des Bauprojekts hat Erzie-hungsdirektor Stefan Cornaz: «Gebautwird zum finanzpolitisch frühestmögli-chen Zeitpunkt. Wir hoffen, dass im Jahr2003 das neue Schulhaus steht.»

Ungeachtet der Beteuerungen ausdem Erziehungsdepartement, dass einefür alle gangbare Lösung gefunden wer-den könne, bleibt man in Riehen skep-tisch. Auf dem Rektorat macht sich Hoff-nungslosigkeit breit, das Fehlen einerPerspektive wird beklagt. Doch auchseitens der Eltern macht sich Unmutund Verständnislosigkeit breit, wie Lise-lotte Kurth berichtet. Gedanken überdie Schulraumnot in Riehen machtensich aber auch Einwohnerrat Willi Fi-scher (VEW) und Grossrätin YolandaCadalbert Schmid (SP) und fordertenmittels einer Interpellation vom Ge-meinderat respektive vom Regierungs-rat Auskunft über die Schulraumpla-nung in Riehen. In seiner Antwort in derEinwohnerratssitzung vom August 97

war Gemeinderat Michael Raith, Res-sortvorsteher Bildung, Gesundheit undSoziales, noch davon ausgegangen, dassdas Schulhaus «Hinter Gärten» wohl ge-baut würde. Er hatte in seiner Antwortfestgehalten, dass der Gemeinderat dieNeubauvariante gegenüber einem Pro-visorium mit Containern klar favorisiereund dass er sich entschieden gegen dieVerlegung von OS-Klassen ins Schul-haus «Drei Linden» ausspreche.Gemäss Auskunft von Michael Raithmüsse der Gemeinderat die nun neueingetretene Situation, die sich durchden Aufschub des Neubaus ergeben ha-be, noch diskutieren. Für ihn sei aberdie Zusage, dass der Neubau zeitlichverschoben worden sei, ein deutlicherFortschritt gegenüber den Verlautba-rungen, die herumgereicht worden sei-en, dass auf den Neubau ganz verzichtetwerden könnte.

Werden Riehens Bedürnisseernst genommen?Yolanda Cadalbert Schmid weist in

ihrer Interpellation auf die Diskrepanzhin, die zwischen dem ursprünglichenEinverständnis des Erziehungsdeparte-mentes, das Schulhaus «Hinter Gärten»zu bauen, und dem Entscheid besteht,den Bau jetzt nicht zu realisieren. In die-sem Zusammenhang will sie von der Re-gierung unter anderem wissen, wie siezu diesem Entscheid gekommen sei, wiesie das Schulraumproblem nun zu lösengedenke und ob sie die Veränderung inder Bevölkerungsstruktur, die Riehen inden letzten Jahren erfahren habe – mehrFamilien mit Kindern – in ihre Berech-nungen mit einbezogen habe. Die Beant-wortung der Interpellation von YolandaCadalbert Schmid ist noch hängig.

Auf die Frage, inwieweit sich der Re-gierungsrat mit seinem Entscheid, denNeubau «Hinter Gärten» aus dem Inve-stitionsprogramm zu streichen, über dieBedürfnisse der Riehener Bevölkerunghinweggesetzt hat, antwortet StefanCornaz gegenüber der RZ: «Eine Regie-rung muss und soll den Willen aller ampolitischen Prozess Beteiligten respek-tieren. Sie muss aber vorab in finanziellschwierigen Zeiten Entscheide treffen,die nicht alle Betroffenenen befriedigen.Würden wir nicht den Mut haben, dieseEntscheide zu treffen, so würden wirunsere Aufgabe nicht erfüllen.»

Auf dem Areal zwischen dem Steingrubenweg (rechts) und der Strasse «Hinter Gärten» (hinten) hätte der Bau für dasSchulhaus «Hinter Gärten» demnächst in Angriff genommen werden sollen. Per Regierungsentscheid wurde der Bau-beginn jetzt verschoben. Damit kann das Schulhaus frühestens im Jahr 2003 fertig erstellt sein. Foto: Philippe Jaquet

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Freitag, 19. September 1997 Nr. 38 2

Gemeinde Riehen

Kanalisations-reinigung, Nachtarbeit

Zur Zeit wird das Kanalisationsnetzder Gemeinde Riehen gereinigt. Diesejährlich durchgeführte Reinigung ver-hindert Ablagerungen und Verstopfun-gen in der öffentlichen Kanalisation undgewährleistet die Funktionstüchtigkeitdes Netzes. Da die Kanalisation meistmitten in der Strasse liegt, wird der Ver-kehr durch den Spülwagen behindert.Auf der Hauptverkehrsachse ÄussereBaselstrasse bis Lörracherstrasse kön-nen diese Arbeiten deshalb nurwährend der verkehrsärmeren Nacht-zeit, in der Baselstrasse und der Lörra-cherstrasse zudem nur während dernächtlichen Trampause ausgeführt wer-den. Diese Einschränkung gilt auch fürden vom Trolleybus befahrenen Stras-senzug Rauracherstrasse – Kohlistieg –Hörnliallee und Bäumlihofstrasse. Ob-wohl die beauftragte Firma ein moder-nes und leises Fahrzeug einsetzt, kön-nen in der Woche vom 22. bis 26. Sep-tember in den erwähnten Strassennachts kurzfristig Lärmbelästigungenauftreten. Die GemeindeverwaltungRiehen bittet die Anwohner um Ver-ständnis für die unumgänglichen Arbei-ten.

Gemeindeverwaltung Riehen

Pflanzaktion vonHochstamm-Obstbäu-men

Im Rahmen der Förderungsmass-nahmen von Hochstamm-Obstbäumenführt die Gemeinde Riehen diesenHerbst eine weitere Pflanzaktion durch.Bis zum 10. Oktober 1997 können Jung-bäume zum Preis von Fr. 10.– bei derGemeindegärtnerei bestellt werden. DieAuslieferung erfolgt im Laufe des Herb-stes.

Bestellformulare mit einer Sorten-liste können an den Porten des Gemein-dehauses und des Werkhofes bezogenoder über Tel. 641 19 77 bestellt wer-den.

Gemeindeverwaltung Riehen

BelagsarbeitenWegen Fräs- und Belagsarbeiten

muss in der Römerfeldstrasse und imRütiring von Montag, 22. September,7.00 Uhr bis Freitag, 3. Oktober 1997,ca. 17.00 Uhr mit Verkehrsbehinderun-gen gerechnet werden.

Das Parkieren ist während dieserZeit generell verboten. Erleichterungensiehe Anschrift an der örtlichen Signa-lisation.

Gemeindeverwaltung RiehenAbteilung Tiefbau

WETTBEWERB 4. und letzte Runde im Öko-Spiel der Gemeinde Riehen

Umweltschutz spielerisch leicht gemachtwü. Liebe Leserinnen und Leser, mit

der heutigen vierten und letzten Rundeschliessen wir den Öko-Wettbewerb derGemeinde Riehen zum Umweltratgeber«Bewusst wie» ab. Noch einmal könnenSie attraktive Preise gewinnen, voraus-gesetzt, Sie haben die richtigen Antwor-ten auf die drei folgenden Fragen pa-rat…

1. Welche der folgenden Gewohn-heiten erhöhen den Treibstoffver-brauch beim Autofahren? (Alle zu-treffenden Möglichkeiten ankreu-zen!)

a) Motor im Leerlauf warm laufenlassen?

b) Mitführen eines unbenutztenDachträgers?

c) Fahren mit offenen Fenstern?d) Sehr niedertourig fahren?e) Mit zu stark gepumpten Reifen

fahren?f) Gänge voll ausfahren?

2. Welche Massnahmen führen beimKochen zu bedeutenden Energie-und Kosteneinsparungen? (Alle zu-treffenden Möglichkeiten ankreu-zen!)

Wettbewerbstalon 4. und letzte Spielrunde:

Frage 1: a) b) c) d) e) f)

Frage 2: a) b) c) d)

Frage 3: a) b)

a) Pfanne mit einem Deckel zudek-ken?

b) Wenn immer möglich eine ge-deckte Pfanne statt des Backofensbenützen?

c) Kleine Pfanne auf grössere Plattenstellen, damit die Wärme auchdurch die Pfannenwände genutztwird?

d) Elektrische Platte frühzeitig aus-schalten und Restwärme nützen?

3. Seit einigen Jahren werden alleAltbatterien in der Schweiz in zweiAufbereitungswerken zerlegt unddie Bestandteile zurückgewonnen.Welche der beiden folgenden Aus-sagen trifft deshalb zu?

a) Die richtige Entsorgung ist ge-währleistet und der Strom aus derBatterie ist damit ebenso umwelt-verträglich geworden wie derStrom aus der Steckdose.

b) Die Verwendung von Batteriensollte wenn möglich vermiedenwerden. Denn allein deren Her-stellung verschlingt 50 Mal mehrEnergie, als sie im späteren Ge-brauch abgeben.

Kreuzen Sie die jeweiligen Buchsta-ben auf dem untenstehenden Talon an.Kleben Sie diesen Talon auf eine Post-karte (Absender nicht vergessen!) undschicken Sie diese bis spätestens Mon-tag, 22. September (Poststempel), anfolgende Adresse:

Gemeindeverwaltung Riehen, z. H. Jürg Schmid, Wettsteinstrasse 1,

4125 Riehen.

Über den Wettbewerb wird keineKorrespondenz geführt. Der Rechtswegist ausgeschlossen.

Zu gewinnen gibt es die folgendendrei Preise:

1. Preis: Ein Ster Brennholz gesägt,gespalten und ins Haus geliefert

2. Preis: Eine Sterilisations-Mostfla-sche, gefüllt mit 25 Litern Süssmost

3. Preis: Eine persönliche Führungdurch die Riehener Geothermie-Anlageoder ein Buch «Mehr Raum für die Na-tur» des Schweizerischen Bundes fürNaturschutz

Die Gewinnerinnen und Gewinnerder dritten und vierten Spielrunde wer-den in der nächsten Ausgabe Nr. 39 derRiehener-Zeitung vom 26. Septemberbekanntgegeben.

Nachzutragen bleiben noch die rich-tigen Lösungsbuchstaben der drittenSpielrunde: B, B, B.

GRATULATIONEN

Marie-Rose Wanner-Arnoux zum 80. Geburtstag

rz. Heute Freitag, 19. September,darf Marie-Rose Wanner-Arnoux an derRauracherstrasse ihren 80. Geburtstagfeiern.

Die Jubilarin ist in Le Noiremont ineiner Uhrmacherfamilie aufgewachsen.Auch sie stieg nach Abschluss der Schu-len ins Uhrmachergewerbe ein, indemsie den Beruf der Régleuse erlernte, densie bis zu ihrer Heirat ausübte.

Nach der Heirat mit Samuel Wannerwohnten sie und ihr Mann zuerst in Ba-sel, dann in Riehen, wo ihre zwei Kinderaufwuchsen.

Marie-Rose Wanner-Arnoux war im-mer das Zentrum der Familie, widmetesich der Hausarbeit, schneiderte undstrickte Kleider und war vor allem aucheine hervorrragende Köchin. Aufge-wachsen in der französischsprachigenSchweiz, lernte sie bald gut deutsch,doch noch immer hängt sie auch an ih-rer Muttersprache; Französisch ist dennzwischen Marie-Rose Wanner-Arnouxund ihrem Mann immer die Umgangs-sprache geblieben.

Die Riehener-Zeitung gratuliert Ma-rie-Rose Wanner-Arnoux ganz herzlichzu ihrem Geburtstag, wünscht ihr allesGute, gute Gesundheit und ein sonnigesFest.

Elisabetha und Max Peter-Baltensberger zur Steinernen Hochzeit

rz. Am kommenden Mittwoch, 24.September, können Elisabetha und MaxPeter-Baltensberger das Fest der Stei-nernen Hochzeit feiern.

«Freud und Leid hätten sie mitein-ander geteilt» schreibt Max Peter-Bal-tensberger. Kennengelernt hätten siesich jung, wobei sie sich zwar monate-lang nicht getroffen, aber immer Briefeausgetauscht hätten.

Max Peter-Baltensberger fand nachabgeschlossenem Chemiestudium einenJob in einem Seidenveredlungsbetriebin der Region Basel, später arbeitete erin einer Schwesterfirma im Rheinland.Im September 1927 fand die Hochzeitstatt, eine Tochter kam zur Welt, und dieFamilie fühlte sich im Rheinland wohl.Doch dann kam der Krieg, und nachweiteren zwei Jahren zogen sie es vor,in die Schweiz zurückzukehren.

1952 zog die Familie nach Riehen,wo sie 1953 ein Einfamilienhaus mitgrossem Garten erwerben konnten.Max Peter-Baltensberger arbeitete biszu seiner Pensionierung in der Farben-industrie.

Nachdem die Tochter von Elisabethaund Max Peter-Baltensberger in die USAgezogen war, unternahm das Ehepaarauch einige Besuchsreisen nach Ameri-ka. Die Eheleute freuen sich heute aufdie Besuche ihrer Tochter, ihrer Enkelund Urenkel.

Die Riehener-Zeitung gratuliert Elisabetha und Max Peter-Baltensber-ger ganz herzlich zu ihrem Hochzeits-jubiläum, wünscht ihnen einen schönenTag und auch für die Zukunft weiterhinalles Gute.

IMPRESSUMVerlag:A. Schudel & Co. AG4125 Riehen, Schopfgässchen 8Telefon 645 10 00 und 645 10 11Telefax 645 10 45Leitung: Christoph SchudelRedaktion:Redaktionsleitung: Dieter Wüthrich (wü)

Judith Fischer (fi), Rolf Spriessler (rs)Freie Mitarbeiter:Rainer Dobrunz, Philippe Jaquet (Fotos), Nicolas Jaquet (nj), Marlene Minikus (mm),Christian Schmid, Amos Winteler (aw) Inserate: Sabine Fehn, Verena StollTelefon 645 10 00, Telefax 645 10 45Verkauf ausserhalb Verbreitungsgebiet:Publicitas, 4010 BaselTelefon 275 41 41, Fax 275 42 42ofa Orell Füssli Werbe AG, BaselTelefon 272 09 11, Fax 271 67 58Erscheint wöchentlich im AbonnementRedaktions- und Anzeigenschluss:Dienstag, 18 Uhr

Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auchauszugsweise oder in Ausschnitten, nur mitausdrücklicher Genehmigung der Redaktion.

Für unverlangte Zusendungen wird jede Haf-tung abgelehnt.

Centralhalle-Tramauf dem BVB-Netz

pd. Ab Mitte September ist wiederein neues Sondertram auf dem BVB-Schienennetz unterwegs: das Central-halle-Tram. Das Tram soll auf demganzen Netz kursieren und wird somitwohl auch in Bälde in Riehen zu sehensein.

POLITIK Die Riehener Parteien nach dem angekündigten Rücktritt des Gemeindepräsidenten

FDP-Zweierkandidatur sorgt fürheisse Köpfe bei den BürgerlichenDie FDP Riehen hat an einer aus-serordentlichen Generalversamm-lung für die Gemeindewahlenvom kommenden Februar eineZweierkandidatur beschlossen.Für den Gemeinderat wird nebendem amtierenden HochbauchefFritz Weissenberger auch die Ein-wohnerrätin und Spitex-Präsiden-tin Christine Locher-Hoch kandi-dieren. Die CVP und die LDP rea-gierten nicht gerade erfreut.

Rolf Spriessler

Noch vor wenigen Wochen gab esdeutliche Anzeichen, dass sich die dreibürgerlichen Parteien LDP, FDP undCVP für die Gemeindewahlen vom Fe-bruar 1998 zusammentun würden. Essolle eine gemeinsame Präsidiumskan-didatur geben. Und bei einem bürgerli-chen Schulterschluss wäre klar gewe-sen, dass es sich bei einem gemeinsa-men Auftreten eigentlich nur um eineViererliste würde handeln können – mitden drei Bisherigen Maria Iselin (LDP),Christoph Bürgenmeier (LDP) und FritzWeissenberger (FDP) sowie einem Kan-didaten aus dem Lager der CVP. Die CVPhat zwar ihre Mitgliederversammlungnoch vor sich, hatte aber in der Zwi-schenzeit verlauten lassen, dass sie derVersammlung Beat Fankhauser zurKandidatur vorschlagen werde.

FDP gefährdet bürgerliche ListeSeit dem vergangenen Dienstag sieht

nun plötzlich alles anders aus. An ihrerausserordentlichen Generalversamm-lung hat die FDP Riehen nach gründli-cher Diskussion und mit deutlichemMehr eine Doppelkandidatur beschlos-sen. Neben dem Bisherigen Fritz Weis-senberger wird die 50jährige Einwohn-errätin und Spitex-Verein-PräsidentinChristine Locher-Hoch ins Rennen ge-schickt. Damit möchte die FDP versu-chen, ihren vor vier Jahren verlorenenzweiten Sitz zurückzugewinnen.

Die Partei sei – wie viele andere auch– vom Rücktrittsentscheid des Gemein-depräsidenten Gerhard Kaufmannüberrascht worden, liess FDP-Präsiden-tin Christine Goetschy gegenüber derRiehener-Zeitung verlauten. Die Ge-spräche über eine mögliche bürgerlicheZusammenarbeit seien stets unter derAnnahme geführt worden, dass Kauf-mann im Amt bleiben werde.

«Nun hat sich eine völlig neue Situa-tion ergeben. Wir haben nicht einenEntscheid gegen die CVP gefällt, son-dern für die FDP. Die Wahlen in Riehensind eine ausgeprägte Personenwahlund mit Christine Locher haben wir ei-ne gute Kandidatin, die breite Schichtenanspricht», erläutert die Riehener FDP-Präsidentin weiter.

CVP überrascht und enttäuschtCVP-Präsident Jürg Toffol zeigte sich

sehr überrascht vom Schritt der FDP,

der in eine «völlig falsche Richtung» ge-he. «In einem bürgerlichen Riehen istder Anspruch auf vier von sieben Sitzensicher angemessen, aber mit dem An-spruch auf fünf Sitze wird das gegenaussen unglaubwürdig», sagt Toffol.Vielleicht werde sich die CVP nun im Al-leingang als bürgerliche Alternative po-sitionieren, aber er wolle nun nicht zukurzfristigen Hüftschüssen ansetzen.Vor allem die guten Verbindungen aufkantonaler Ebene wolle man nichtunnötig gefährden. Die CVP gehörte vorvier Jahren zusammen mit der FDP zuden Verlierern. Nach dem Rücktritt derlangjährigen Gemeinderätin Madeleinevon Wolff schaffte Paul Müller es nicht,den CVP-Sitz zu halten.

Der Vorstand habe einstimmig be-schlossen, der Mitgliederversammlungdie Gemeinderatskandidatur von BeatFankhauser vorzuschlagen, so Toffolweiter. Die CVP-Versammlung fand amDonnerstagabend statt, also nach Re-daktionsschluss dieser Ausgabe.

LDP lässt sich noch ZeitWenig Freude herrscht auch bei der

LDP, die den Termin für ihre Nomina-tionsversammlung noch nicht fixiert hat.Bekannt ist hingegen, dass die Liberalenihre beiden Bisherigen Christoph Bür-genmeier und Maria Iselin-Löffler zurWiederwahl nominieren werden. Eben-falls klar ist, dass sich die Liberalen ander Präsidiumswahl beteiligen werden.Mit wem, wird an der Mitgliederver-sammlung entschieden.

Der Baselstädter LDP-ParteisekretärBartolino Biondi bedauerte die Doppel-kandidatur der FDP ausserordentlich.Unter diesen Umständen werde die CVPin einer gemeinsamen Liste wohl kaummehr mitmachen, denn eine bürgerli-che Fünferliste sei vom politischen An-spruch her «jenseits von Gut und Böse».Die LDP habe die drei bürgerlichen Sit-ze verteidigen und zusätzlich die bei

den letzten Wahlen herausgefallene CVPwieder einbinden wollen. Das gehe nunso nicht mehr.

Die Partei sei jedoch im Moment inzwei Lager gespalten. Die einen würdeneine bürgerliche Zusammenarbeit unterdiesen Vorzeichen ausschliessen, dieanderen seien trotzdem noch zu einerKooperation bereit.

SP signalisiert Verständnis«Aus der Lage der FDP heraus ist die-

ser Entscheid verständlich», meinte derRiehener SP-Präsident Franz Osswald.Nach der Niederlage vom letzten Malmüsse die FDP nun natürlich versuchen,wieder vorwärts zu kommen.

Umgekehrt seien die Vorzeichen beider SP, die nach dem Sitzgewinn vomletzten Mal nun ihre zwei Sitze verteidi-gen wolle. Eine Dreierkandidatur seideshalb kein Thema gewesen. Die SP hatam vergangenen Dienstag die BisherigenNiggi Tamm und Kari Senn für die Ge-meinderatswahlen nominiert und NiggiTamm zugleich als Kandidat um das Prä-sidium benannt. Es ist nun natürlichnicht von der Hand zu weisen, dass beieiner bürgerlichen Uneinigkeit die Chan-cen der SP auf das Präsidium um einigessteigen würden…

VEW mit Raith und Fischer?Noch nicht ganz soweit ist die VEW,

die am kommenden Dienstag eine aus-serordentliche Mitgliederversammlungabhalten wird. Der Vorstand hat aller-dings seine Vorschläge zuhanden dieserVersammlung bereits bekanntgegeben.Demnach wird Gemeinderat MichaelRaith in die Wahl um den Präsidiumsses-sel geschickt. Für den Gemeinderat kan-didieren soll Einwohnerrat und Land-pfrundhaus-Verwalter Willi Fischer.

Bereits vor geraumer Zeit hat dieDSP bekanntgegeben, dass sie die Ein-wohnerrätin Nicole Emmenegger in dieGemeinderatswahlen schicken wird.

Zwei konkrete Namen im Kampf um den Präsidentensessel des abtretendenGerhard Kaufmann sind bekannt: Parteikollege Michael Raith (links) wird vomVEW-Vorstand vorgeschlagen, Niggi Tamm (SP) ist bereits nominiert. Fotos: zVg

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Freitag, 19. September 1997 Nr. 38 3

RENDEZVOUS MIT…

…Laura Weidacherrs. Im Rahmen des Festivals «Kultur

am Schlipf», das gerade mit all seinenvielfältigen Veranstaltungen in vollerBlüte steht, hat sie die künstlerische Lei-tung der Schweizer Beiträge inne undist für die Öffentlichkeitsarbeit zustän-dig; ab 1981 hatte sie innerhalb desBasler Kunstmuseums eine Abteilungfür Öffentlichkeitsarbeit aufgebaut – daswar eine Pionierleistung für dieSchweiz; am nostalgischen Tanzabendvom vergangenen Samstag durfte sie,begleitet von «Pat’s Big Band», GeorgeGershwins «Summertime» intonieren.Als Laura Weidacher ihre Singstimmeerhob, ging ein anerkennendes Raunendurch die Reihen – ist da eine ausgebil-dete Sängerin am Werk? Oh ja.

Das facettenreiche Leben Laura Wei-dachers begann 1940 in Innsbruck.Vom Vater, einem Künstler und Schrift-steller, hat sie ihre musischen Begabun-gen geerbt, von ihrer Mutter das organi-satorische Flair. «Sie schaffte es mitihrem Organisationsgenie, die Familiezusammenzuhalten», erinnert sie sich.Weil sie ihre Mutter möglichst schnellauch finanziell unterstützen wollte, lagein Universitätsstudium für sie nichtdrin, obwohl sie sehr gerne Theaterwis-senschaften oder Germanistik studierthätte. Neben der Arbeit fing sie dannan, am Innsbrucker Konservatorium zustudieren.

Dann hörte sie im Tiroler Lan-destheater Innsbruck den spanischenTenor José Perez singen und war derartbeeindruckt, dass sie ihn fragte, wo erso singen gelernt habe. Er nannte ihrden Basler Bass-Bariton Paul Sandoz,und so gab es für Laura Weidacher keinHalten mehr. Sie wechselte an dieMusikakademie Basel und schaffte dannden Sprung als Stipendiatin in die Inter-nationalen Opernstudios Zürich.

«Gut Ding will Weile haben», ist einwichtiger Grundsatz von Laura Weida-cher. Sie gab sich viel Zeit für ihre musi-kalische Ausbildung, doch als sie 1967ihr Debut gab, hatte sie einen wahren«Senkrechtstart». Sie schaffte es in dieerste Produktion, bei der sie sich über-haupt bewarb, und sie kam im ersten An-lauf bei einem der wichtigsten Agentendes deutschsprachigen Raumes unter.«Als Mezzo-Sopran sang ich natürlich

nicht die grossen Liebhaberinnen – im«Bettelstudent» spielte ich als 27jährigedie Mutter und war jünger als jene, dieim Stück die Töchter verkörperten…»,gibt Laura Weidacher schmunzelnd zumbesten. Und sie etablierte sich im «1.Fach» – das heisst, sie durfte jeweils diegrösste Mezzo-Sopran-Rolle in einemStück übernehmen.

Laura Weidachers Opernkarriere warallerdings recht kurz. 1969 hatte sie denSchweizer Kunstmaler Rudolf Buchli ge-heiratet und 1973 gab sie ihre Büh-nentätigkeit auf und widmete sich derErziehung ihrer beiden Töchter.

Ganz «stillsitzen» konnte die quirli-ge, energiegeladene Künstlerin abernatürlich nicht. Sie begann 1976 mitmultimedialen Arbeiten, schuf Fotos,Texte, Bilder, Installationen, Kunst amBau und sie war in Ausstellungen undPerformances in Österreich, Frankreichund der Schweiz zu sehen. Seit 1986 istsie – was das Künstlerische anbetrifft –ausschliesslich schriftstellerisch tätig.Nach zwei (bereits vergriffenen) Lyrik-Bänden, einem Theaterstück und einemkonzeptionellen Künstlerbuch ist sienun seit rund vier Jahren daran, einenRoman zu schreiben. «Ich bin jetzt etwabei der Hälfte – und durfte bereits drei

Lesungen halten, bei denen ich dieZuhörer dann halt vertrösten musste.Es wird wohl noch eine Weile dauern,bis sie das Gehörte auch selber lesenkönnen…»

«Es wird ein teilbiographischer Ro-man von einer Jugend in Österreichnach dem zweiten Weltkrieg», erzähltsie weiter. Das Ende des Krieges habesie als damals Fünfjährige nämlich be-reits bewusst mitbekommen, bevor siemit einer «Schweigemauer ringsum»aufgewachsen sei. «Viele gingen damalsals Nazis ins Bett, um anschliessendentnazifiziert wieder aufzuwachen»,sagt sie. Dieser Verdrängungsprozessbeschäftige sie schon lange.

Ihre vielfältigen künstlerischen Er-fahrungen konnte Laura Weidacher –nach der Scheidung von Rudolf Buchli1985 nahm sie wieder ihren Mädchen-namen an – auch in anderen Bereicheneinbringen. Sie schrieb Kulturkritikenund schreibt heute immer noch vor al-lem vorausschauende Kulturartikel.«Mit eigentlichen Veranstaltungskriti-ken habe ich aufgehört, denn ich habemitterweile die gängigen Werke bereitsso gut ausgeführt gehört, dass ein Ver-gleich damit gegenüber den jüngerenKünstlerinnen und Künstlern unfair wä-

re», sagt sie. Und auf die Jugend hält siegrosse Stücke, denn sie sei als Wasser-mann – pardon, Wasserfrau – ein stetsvorwärts denkender Mensch.

Die Animation der Jugend sei für siesehr wichtig. Und gerade deshalb habesie eine ganz besondere Freude, dassdurch das Festival «Kultur am Schlipf»sozusagen eine neue Formation «gebo-ren» worden sei, nämlich das «Graeff-Trio». Der Riehener Benjamin Herzog(Violine) spielte zusammen mit seinenStudienkolleginnen vom Musikkonser-vatorium Anne-Caroline Thies (Viola)und Judith Gerster (Violoncello) ein ge-lungenes Programm mit Serenaden undTrios von Darius Milhaud, Ernst vonDohnànyi und Rudolf Moser. Nach dergelungenen Premiere bei «Kultur amSchlipf» habe das «Graeff-Trio» bereitsweitere Engagements erhalten.

Doch nicht nur die Jugend liegtLaura Weidacher am Herzen. Seit Jah-ren sympathisiert sie mit der Frauen-liste Basel und per 13. Oktober wirdsie die nach dem Rücktritt von UrsulaGlück freigewordene Stelle der FraB-Geschäftsführerin übernehmen. «Vieleältere Frauen, die wegen der Familieihren Beruf aufgegeben haben oder aufeine Karriere verzichtet haben, stehenjetzt hintenan. Das ist unfair gegenüberdiesen Frauen», hält sie fest. Und füreine geschlechterneutrale Sprachekämpft sie schon lange. Da falle ihr Ko-pernikus ein, der gesagt habe, Demo-kratie sei im Prinzip das beste System,doch Demokratie brauche eine eigeneSprache.

Besondere Freude hat Laura Weida-cher an einer Zeichnung, die sie vomKünstler Christian Rothacher 1975nach einer Lesung erhalten hat. «No-vember für Laura» heisst die Zeich-nung, die eine Hand zeigt, die ein Gebil-de in der Hand hält – halb Schreibfeder,halb Blatt. Inspiriert zu diesem Bildwurde er von folgendem Gedicht, demLaura Weidacher den Namen «Novem-berlied» gegeben hat:

Blatt, BlattBlatt im WindMeinen Sommer trägst du fortund freust dich nochund tanzestmit den Gefährtenin dein kaltes Bett

Laura Weidacher, hier im Kreise ihrer geliebten Balkonpflanzen, hat viele Ge-sichter – als Lyrikerin hat sie den Künstler Christian Rothacher zur Zeichnung«November für Laura» inspiriert. Foto: Rolf Spriessler

Friedhof Hörnli: Umgestaltung imHauptzufahrtsbereich

pd. Als im Juni 1932 der FriedhofHörnli offiziell eröffnet wurde, warendie Eiben-Kuben entlang der Hauptzu-fahrt umsäumt von Blumenwiesen. Dieswar ein Bestandteil des durch den Gar-tenarchitekten E. Klingelfuss erstelltenGesamtkonzeptes.

Anfang der 80er Jahre wurde dieZwischen- und Umrandungsbepflan-zung der einzelnen Kuben durch Erikenund zum Teil Cotoneaster ersetzt. Eri-ken sind Heidepflanzen; ihre flächigeVerwendung ist hier nicht standortge-recht. Unter diesen Umständen konntensich schädliche Wurzelpilze rasch ver-breiten, was sich auch auf das äussereErscheinungsbild auswirkte. Nur mitgrossem gärtnerischem Aufwand kön-nen heute diese Bereiche erhalten wer-den, das heisst, dass Schädlinge mitchemischen Hilfsstoffen bekämpft wer-den müssen.

Aus ökologischen Überlegungen istder Einsatz von Chemie zur Erhaltungeinzelner Pflanzenverbände nicht ge-rechtfertigt. Zudem schränkt die An-wendung des neuen Umweltschutzge-setzes den Einsatz von Pflanzenschutz-mitteln stark ein.

Diese Problematik und der Bezug aufdie Gestaltungsabsicht des Planers ha-ben die Verantwortlichen der Stadtgärt-nerei und Friedhöfe dazu bewogen, denursprünglichen Zustand wieder herzu-stellen.

Bereits im September/Oktober wirdmit den notwendigen Massnahmen be-gonnen. Nach dem Entfernen der Eri-ken und Cotoneaster werden wiederRasen und Blumenwiese angesät. DieEiben-Kuben werden durch diese Um-gestaltung nicht betroffen und bleibenweiterhin die prägenden Gestaltungs-elemente im Eingangsbereich. Wäh-rend diesen Arbeiten kann es zu kurz-fristigen Verkehrsbehinderungen imHauptzufahrtsbereich kommen.

KULTUR Kinderwochenende des Verkehrsvereins Riehen im Rahmen des Festivals «Kultur am Schlipf»

Ein kunterbuntes Kinder-Kaleidoskoprs. Das «Kinderwochenende» mit

einer breiten, vielfältigen Angebotspa-lette, vom Verkehrsverein Riehen imRahmen des Festivals «Kultur amSchlipf» am vergangenen Samstag undSonntag organisiert, war ein grosser Er-folg. Mit vielfältigen Animations- undAktionsangeboten kam das Programmden Kindern sehr entgegen, denn es gabnicht nur gelungene Aufführungen (dasFigurentheater Vagabu mit «Frau Meier,die Amsel» im Freizeitzentrum Landau-er, «Dr ybildet Grangg» in einer Produk-tion des Jugendtheaterkurses Riehen,die sehr poetische Alltagsoper «vis-à-vis» des Jungen Theaters Zürich oderauch die Vorstellung der «TheaterFalleBasel» mit dem Stück «Weil ich einMädchen bin», bei dem 80 OS-Schüle-rinnen und -Schüler des Wasserstelzen-schulhauses in die Geschichte eingreifenund Handlungen beeinflussen konnten);nein, es gab auch viele spontane Akti-vitäten im Dorfzentrum und im Raura-cherzentrum (zum Beispiel Face-Pain-ting, einen Zauberer, ein spontan auf dieBeine gestelltes Zirkusprogramm) undes gab Workshops (selber Theater spie-len, Amseln und Figuren basteln).

Ein Höhepunkt war sicher auch dievom TV-erprobten Walliser Michel Villamoderierte Kinder-Hitparade beim Fest-zelt in der Wettsteinanlage. Sechs Kin-dergruppen und ein Mädchen waren zusehen, die verschiedene Songs im Play-back imitierten. So war das deutscheTrio «Tic Tac Toe» gleich in drei ver-schiedenen Versionen zu sehen, dazuAndrea Boccelli und Judy Weiss, «TwoPack», die wunderschöne Ballade «Don’ttell me ‘cause it hurts» und der Sommer-hit «Tic Tic Tac», deren drei Interpretin-nen den Wettbewerb gewannen. Origi-nell war die Interpretation des Tic TacToe-Titels «Ich wär so gern so blöd wiedu» über eine nicht gerade intelligente«blonde Tussi», die immer zu lachen be-ginnt, wenn sie etwas nicht versteht –und schliesslich liess Moderator MichelVilla bei einem Titel, den er selber sang,auch zwei ältere Damen mittanzen.

Vielfältiges Programm am Kinderwochenende des Verkehrsvereins: einerseitsgab es Unterhaltung wie mit dem Kasperlitheater…

…eine Vorführung der TheaterFalleim Wasserstelzenschulhaus dazu…

…oder auch die Kinder-Hitparade mit Michel Villa (im Hintergrund), wo Kinder die Songs ihrer Lieblingsstars imitierten –im Vordergrund die drei Siegerinnen (mit dem Sommer-Hit «Tic Tic Tac»). Fotos: Philippe Jaquet (2)/Rolf Spriessler (2)

…oder dem Stück «Frau Meier, die Amsel» vom Figurentheater Vagabu, nacheinem Kinderbuch von Wolf Erlbruch, dann gehörte aber auch…

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Freitag, 19. September 1997 Nr. 38 5

FESTIVAL «KULTUR AM SCHLIPF»

Freitag, 19.9.KONZERT

Deutsche Musik des HochbarockOrchesterkonzert der Musica Antiqua Baselunter der Leitung von Fridolin Uhlenhut. Ge-spielt werden Werke von Joh. Christian Bach,Georg Philipp Telemann, Johann Christiansund Wolfgang Amadeus Mozart. Dorfkirche.20.15 Uhr.

THEATER

«Clownette oder das Zauberbuch»Annette Vogt aus Grenzach spielt Clownette, dieeine Putzfrau ist. Sie putzt Theaterbühnen… sowie eben nur eine Clownette Theaterbühnenputzen kann. Lüschersaal der Alten Kanzlei(Baselstrasse 43). 20.30 Uhr.

Samstag, 20.9.FILM

GrenzgangDokumentarfilm über die Malerin, Tänzerin,Architektin und Lehrerin Sophie Taeuber-Arp(1889–1943), die zu Unrecht im Schatten ihresberühmten Mannes, des Strassburgers Hans(Jean) Arp stand, den sie 1915 in Zürich ken-nengelernt hatte. Das Paar prägte wesentlichden Dadaismus in Zürich mit, zog später, biszum Ausbruch des 2. Weltkrieges, nach Parisund floh nach dem Exil in Südfrankreichzurück in die Schweiz. Kellertheater der AltenKanzlei (Baselstrasse 43), 15.30 Uhr.

KONZERT

Jugend-SinfonieorchesterDas Jugend-sinfonieorchester der MusikschuleWeil spielt unter der Leitung von Walter Kö-sters Werke von Karl Stamitz, Charles Avisonund Johann Sebastian Bach. Saal der Musik-schule Riehen (Rössligasse 51). 16 Uhr.

CHORKONZERT

Das Markgräfler Vokalensemble Das Markgräfler Vokalensemble tritt mit einema-capella-Programm auf und die MuttenzerChorgemeinschaft «Contrapunkt» singt, unter-

stützt vom Perkussionisten Thomas Weiss Mo-tetten und Lieder verschiedener Epochen undKulturen. Dorfkirche. 20 Uhr.

DINER

Kunst und KücheFünfgängiges Gala-Diner serviert zur Musik des«Czardas Ensemble Tzigane». Restaurant Wie-sengarten, Weilstrasse 51. 19 Uhr.Anmeldung erforderlich: Tel. 641 26 42.

THEATER

«Paulinchen war Allein zu Haus»Ausdrucks- und imitierende Bewegungsstudieder Freiburger Autorin und Interpretin GabiB. Moravcik mit gesellschaftskritischem Hinter-grund. Dorfsaal des Landgasthofs (Baselstrasse 38),20.30 Uhr.

Sonntag, 21.9.THEATER

Kunst und KücheMittagstheater mit Texten von Johann PeterHebel mit Michael Massen und Camille Schnei-der. Dazu wird Minestrone serviert. Festivalzelt, Wettsteinanlage, 13 Uhr.

GESCHICHTE

Grenzgang: Checkpoint SchlipfEin Grenzgang mit Erinnerungen an den Zwei-ten Weltkrieg, Nach einer Idee von LukreziaSeiler und Laura Weidacher. Leitung LukreziaSeiler. Treffpunkt: Parkplatz beim Schwimmbad Rie-hen (Weilstrasse 60). 14 und 16 Uhr (Dauer je1,5 Std, reine Gehzeit 0,5 Std.)Anmeldung obligatorisch: Tel 646 82 81

KONZERT

«Die Einweicher»Die Band «Die Einweicher» mit zehn jungenLeuten aus der Region spielt ungewohnte Klän-ge mit zum Teil selten gehörten, auch ausser-europäischen Instrumenten. Festivalzelt, Wettsteinanlage, 17 Uhr.

Freitag, 19.9.FEST

Einweihungsfest «Drei-Linden»Mit einem Fest für alle und mit Spiel, Spass,Schülerdisco, Musik und Tanz wird das neueOS-Schulhaus «Drei Linden» eingeweiht. Musi-kalische Festeröffnung mit Rektor Andreas Ho-fer. Zu den drei Linden 90. 16 bis 22 Uhr.

Samstag, 20.9.FEST

ErntedankfestErntedankfest des Hauses zum Wendelin unddes Landpfrundhauses. Beginn mit einem öku-menischen Gottesdienst. Anschliessend Verkaufvon Landwirtschaftsprodukten und weitere Ver-kaufsstände. Vielfältiges Unterhaltungspro-gramm und vielfältige kulinarische Angebote.Areal des Landpfrundhauses. Beginn des öku-menischen Gottesdienstes um 10 Uhr.

NATUR

Bestimmung von Bäumen und SträuchernPeter Frei führt in die Bestimmung von einhei-mischen Holzpflanzen anhand ihrer Blätter ein.Vorkenntnisse sind keine nötig. Andreashaus(Keltenweg 41). 15 Uhr.Anmeldung beim Referenten wird empfohlen(Tel. 641 10 41).

RENNEN

Seifenkisten-RennenGrosses Seifenkisten-Rennen «Grand Prix Mai-enbühl» des Freizeitzentrums Landauer. DieRennstrecke befindet sich auf dem Maienbühl-weg. 1. Lauf um 13.30 Uhr, 2. Lauf um 15 Uhr.

Montag, 22.9.TREFFPUNKT

«Träff Rieche»Regelmässiger Treffpunkt für psychisch belaste-te Menschen, jeweils montags ab 18 Uhr imAndreashaus (Keltenweg 41).

Dienstag, 23.9.TREFFPUNKT

Alters-Nachmittage BettingenZum erstenmal nach der Sommerpause findetder Alters-Nachmittag Bettingen wieder statt.Kapelle Bettingen. 15 Uhr.

Mittwoch, 24.9.FÜHRUNG

«Drei Länder – Drei KünstlerInnen»Führung durch die Ausstellung «Drei Länder –Drei KünstlerInnen. Tobias Eder – Pierre Gau-cher – Antje Ladewig» mit Rolf Brüderlin. Sara-sinpark (Rössligasse 53–61), 18 Uhr.

BEGEGNUNG Grenzgang im Rahmen von «Kultur am Schlipf»

Checkpoint Schlipfrz. Friedlich liegt der Schlipf mit sei-

nen Rebbergen und Gärten am Fussedes Tüllinger Berges. Doch zur Zeit desZweiten Weltkrieges war diese Idylledurch eine scharfe Grenze unterteilt.Ein mächtiger Stacheldrahtverhautrennte Aussen und Innen, Krieg undFrieden. Hier, wie an vielen anderenOrten rund um Riehen, versuchtenFlüchtlinge dem Terror des Nationalso-zialismus zu entrinnen.

Am kommenden Sonntag, 21. Sep-tember, findet im Riehener Schlipf einRundgang zu verschiedenen Schauplät-zen statt. Er will die Erinnerung an jeneZeit wachrufen, als nur wenige Meterdas Leben vom Tode trennten – an Men-schen, die sich in die Schweiz rettenkonnten und an andere, die abgewiesenwurden. Texte von Flüchtlingen, Schlep-pern, Grenzwächtern und Dorfbewoh-nern von beiden Seiten der Grenze, zumTeil aus dem Buch «Fast täglich kamenFlüchtlinge», werden von der Schau-spielerin Agnes Dünneisen und demSchauspieler Benjamin Zelouf gelesenoder von Zeitzeugen erzählt. Und derGrenzwachtoffizier Herbert Mattleschlägt den Bogen zur Gegenwart, zuden Flüchtlingen, die heute über unsereGrenzen kommen.

Der Rundgang unter der Leitung vonLukrezia Seiler führt vom Ufer der Wie-se bis zur halben Höhe des Schlipf, vondort über die Grenze zur Eisenbahn-brücke und schliesslich zurück zum al-ten Zollhaus an der Weilstrasse, woeinst die Flüchtlinge einvernommenwurden und wo sich ihr weiteres

Schicksal entschied.Treffpunkt: Sonntag, 21. September,

14.00/ev. 16.00 Uhr Parkplatz beimSchwimmbad Riehen, Weilstrasse 60.Dauer des Rundgangs: je 11/2 Stunden.Voranmeldung obligatorisch unter Tele-fon 646 82 81; Preis Fr. 10.–; fürSchüler, Studenten, Rentner Fr. 5.–.

Grenze bei Riehen im Jahre 1941 – mitSchweizerkreuzen gekennzeichnet,von Grenzwächtern bewacht. Foto: zVg

Im Rahmen des Festivals «Kultur amSchlipf» gastiert das Baselbieter Figu-rentheater Michael Huber am Samstag,26. September, und am Sonntag, 27.September im Spielzeugmuseum Rie-hen. Aufgeführt wird das bezauberndePuppenspiel «Der Josa mit der Zauber-fiedel» nach einer Geschichte des be-kannten Kinderbuchautors Janosch.Das Stück erzählt die Geschichte vomkleinen Josa, der nicht stark genug ist,um wie sein Vater Köhler zu werden,was ihn sehr traurig macht. Von seinemFreund, dem Vogel, bekommt er des-halb eine Zaubergeige und ein paarZaubertöne geschenkt, womit Josa Klei-nes gross und Grosses klein zaubernkann. Josa zieht in die Welt und suchtden Weg zum Mond, der nicht leicht zufinden ist...

Das Puppenspiel richtet sich an Kin-der ab fünf Jahre. Die Vorstellungen be-

MUSEUM Figurentheater zu Gast bei «Kultur am Schlipf»

«Der Josa mit der Zauberfiedel»

ginnen jeweils um 14.30 Uhr und dau-ern 50 Minuten. Die Billette (Erwachse-ne Fr. 10.– / Kinder Fr. 5.–) können überTelefon 641 28 29 reserviert werdenund müssen bis spätestens 20 Minutenvor Vorstellungsbeginn an der Kasse,die ab 13.30 Uhr geöffnet ist, abgeholtwerden. Im Info-Pavillon vor dem Ge-meindehaus Riehen sind Karten zudemim Vorverkauf erhältlich. Für die Besu-cher des Theaterstückes ist der Eintrittins Spielzeugmuseum an diesem Nach-mittag frei.

Zum Thema «Geheimnisse des Mon-des» findet im Anschluss an beideTheateraufführungen (bis ca. 17 Uhr)für Kinder ein Workshop statt. Mitselbstgebauten Modellen wird versucht,Bewegungen und Verwandlungskünstedes Mondes nachzuspielen. Da die Teil-nehmerzahl beschränkt ist, ist die An-meldung erforderlich: Tel. 641 28 29.

Romantischer Lieder-abend am Bettag

rz. Am kommenden Bettags-Sonn-tag, 21. September, findet im Pfarrei-heim St. Franziskus (Aeussere Basel-strasse 168, Tramhaltestelle Pfaffenloh)ein romantischer Liederabend mit Wer-ken von Johannes Brahms, Clara Schu-mann-Wieck und Robert Schumannstatt.

Die Veranstaltung mit dem Titel «Ichdenke Dein» beginnt um 17 Uhr. Es sin-gen Bernhard Dittmann (Tenor) und Je-anne Pascale (Sopran), am Klavier be-gleitet von Evi Burkhalter und Pia Du-randi. Der Eintritt ist frei, es findet eineKollekte statt.

Bettags-Gottesdienstim Wenkenpark

pd. Am kommenden Sonntag, 21.September, findet um 11 Uhr im Wen-kenpark ein ökumenischer Bettags-Gottesdienst statt. mit Vikar Beat Munt-wyler und Pfarrer Paul Jungi. Musika-lisch wird der Gottesdienst vom Posau-nenchor Riehen gestaltet. Bei schlechterWitterung Durchführung in der Dorfkir-che (Tel. 181 gibt ab 8 Uhr Auskunft).Kinderhütedienst während des Gottes-dienstes. Anschliessend gemeinsamesPicknick (Grillmöglichkeit vorhanden,Essen ist selbst mitzubringen). Das«Frytigskaffi»-Team bietet an einemStand Kaffee und Kuchen an.

Wenn Josa mit seiner Fiedel zu fiedeln beginnt, kann er Kleines ganz gross undGrosses ganz klein zaubern. Foto: zVg

Mittwoch, 24.9.LITERATUR

«Drei Länder – Drei LiedermacherInnen»Humorvoll, beharrlich poetisch und eigensinnigteilen Sylvie Reff-Stern (Elsass), Uli Führe(Markgräflerland) und Markus Bachmann (Ba-selbiet) dem Publikum in ihrer Sprache mit,was ihnen am Herzen liegt. Lüschersaal der Al-ten Kanzlei (Baselstrasse 43). 20.15 Uhr.

PANTOMIME

Altchinesische Zen-GeschichteDas «Pantomime Studio-Theater Freiburg»zeigt die altchinesische Zen-Geschichte «DerOchs und sein Hirte». Dorfsaal des Landgast-hofs (Baselstrasse 38). 20.30 Uhr.

THEATER

«Charms!»Ein Theaterabend mit Texten von DaniilCharms mit Maria Thorgevsky und Dan Wiener.Kellertheater der Alten Kanzlei (Baselstrasse43). 20.30 Uhr.

Donnerstag, 25.9.THEATER

«Papiertheater Basel»Das «Papiertheater Basel» zeigt das Stück «DerFriede» nach Aristophanes. Foyer des Lüscher-hauses (Baselstrasse 30), 19.30 und 21.30 Uhr.

LITERATUR

Wilhelm Busch-AbendMit der Kurzbiographie über Wilhelm Busch«Von mir über mich» und mit Gedichten stellender Schauspieler Jupp Sail und der Pianist Tho-mas Gass Person und Werk des Dichters undHumoristen Wilhelm Busch vor. Foyer des Lü-scherhauses (Baselstrasse 30). 20.15 Uhr.

JAZZ

«Matthias Daneck’s N.O.W.»Jazzkonzert der deutschen Band «MatthiasDaneck’s N.O.W.» unter dem Motto «Seven por-traits of obviously unpracticable mood swingsand subsequent behaviour». Kellertheater derAlten Kanzlei (Baselstrasse 43). 20.30 Uhr.

KALENDARIUM RIEHEN/BETTINGEN

Tag der offenen Türrz. Am Samstag, 20. September, fin-

det in der neugestalteten Boutique LaForma, Rössligasse 19, von 9 bis 17 Uhrein Tag der offenen Tür statt.

Vortrag von Caleb Meza

rz. Seit 1993 ist Caleb Meza für dieChristian Solidarity International (CSI)in Peru tätig. Dort setzt er sich für dasMenschenrechtsprogramm der CSI ein,zu dem Interventionen bei den Behör-den, Medienkampagnen und Men-schenrechtskurse gehören.

Auf Einladung der CSI-Gruppe Rie-hen spricht Caleb Meza am kommendenDienstag, 23. September, im Meierhof-saal über seinen Einsatz in Peru. Beginnum 20 Uhr. Eintritt frei, Kollekte.

WWB-Ausstellung im Stadthaus Basel

pd. Das Werkstätten- und Wohnzen-trum Basel «Milchsuppe» (WWB), eineInstitution des Bürgerspitals Basel, unddie Bürgergemeinde der Stadt Baselveranstalten noch bis zum 4. Oktober inder Eingangshalle und im Hof des Stadt-hauses (Stadthausgasse 13, Basel) eineAusstellung. Die Öffnungszeiten: werk-tags 8–18.30 Uhr, donnerstags bis 20Uhr und samstags bis 17 Uhr. Das WWBbeschäftigt insgesamt 650 Personen,davon 450 mit einer Behinderung.

rz. Am Sonntag, 28. September, ver-anstaltet der Europäische Verein zur Er-haltung von Dampflokomotiven (Euro-vapor) mit der Dampflok 50 3673 unddem Nostalgie-Rhein-Express eine ro-mantische Spätsommerfahrt. Die Fahrtführt über die berühmte Wutachtal- undSchwarzwaldbahn (Freiburg Hbf.) viaBadischen Bahnhof, Waldshut, Weizen.Blumberg, Immendingen, Donaue-schingen, Offenburg, Freiburg i. Br.zurück zum Badischen Bahnhof. Dabeiwerden zwei romantische Strecken be-fahren und insgesamt wird eine Streckevon 400 Kilometern Länge mit Dampfzurückgelegt.

Der Preis pro Person in der 1. Klassebeträgt Fr. 105.–, in der 2. Klasse Fr.81.–. Anmeldungen an: M. Bitzer, Gun-deldingerstrasse 135, 4053 Basel, Tel.

NOSTALGIE Herbstfahrt mit der Dampflokomotive

Romantische Dampf-Herbstfahrtdurch den Schwarzwald

363 35 32, Fax 363 35 34 (Platzzahl be-schränkt, es können auch Speisewagen-plätze reserviert werden.).

Nostalgie-Rhein-Express im Wutach-tal kurz vor Fützen. Foto: zVg

Die RZ

Woche für WocheRiehener Kultur – und alles

was sonst noch passiert.

...und das seit 75 Jahren!

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Freitag, 19. September 1997 Nr. 38 7

KULTUR Hinweise zum Festival «Kultur am Schlipf»

Festzelt und Bus-Servicers. Am vergangenen Sonntag vor-

mittag erlebte das Festival «Kultur amSchlipf» seinen ersten Publikums-Grosserfolg. Das Festivalzelt, das in derWettsteinanlage, hinter dem ParkplatzWettsteinstrasse, aufgebaut worden ist,war regelrecht überfüllt, als «The Backyard, Tub, Jug & Washboard Band»ihren New Orleans-Jazz zum bestengab. Doch sonst war das Festzelt meistnur spärlich besucht, obwohl es jeweilsvon Mittwoch bis Sonntag geöffnet ist(mittwochs und donnerstags 18–24 Uhr,freitags 18–1 Uhr, samstags 10–1 Uhrund sonntags 10–22 Uhr). Geboten wirdein interessantes kulinarisches Ange-bot, aufgezogen von der Gastronomie-Abteilung der G.A.W.. Die «Gesellschaftfür Arbeit und Wohnen» ist ein Dienst-leistungsbetrieb und bietet in verschie-denen Sparten insgesamt 120 Arbeits-plätze für psychisch und/oder leichtkörperlich behinderte Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter an.

Nicht ganz zufrieden ist Laura Wei-dacher, die unter anderem für die Öf-fentlichkeitsarbeit verantwortlich ist,mit den Riehenerinnen und Riehenern.«Erstaunt habe ich festgestellt, dasszahlreiche Veranstaltungen in Riehenvor allem von Leuten aus Weil oder Lör-rach besucht werden», sagt sie und be-klagt, dass vor allem die klassische Mu-sik bisher wenig Resonanz gehabt habe,was erstaune, wenn man das Niveau derProduktionen betrachte und berücksich-tige, dass klassische Konzerte in Riehensonst recht gut besucht seien.

Fast gar keine Beachtung hat bisherder Bus-Service zwischen Weil und Rie-

hen gefunden. So gibt es zum BeispielFahrten ab Weil zum Musikschulkon-zert in Riehen (Samstag, 20. September,15.15 Uhr ab Kaufring mit Halt beim Al-ten Rathaus) und gleichentags an dasgrosse Chorkonzert «Paulinchen»(Kaufring ab 19 Uhr) und umgekehrtFahrten von Riehen an die Jazzmatinée«Flat & Co.» in Weil (Sonntag, 21. Sep-tember, Riehen Parkplatz Wettsteinan-lage ab 10.15 Uhr), ans Konzert fürTrompete und Orgel in Village-Neuf(Donnerstag, 25. September, Riehen

Wettsteinanlage ab 19 Uhr), an die Mu-sizierstunde nach Haltingen (Freitag,26. September, 18.10 Uhr ab Wettstein-anlage) und zu Roger Siffers «Minne-bad» in Weil (Freitag, 26. September,19.30 Uhr ab Wettsteinanlage). Natür-lich gibt es bei all diesen Fahrten jeweilsnach Veranstaltungsschluss eine Rück-fahrgelegenheit.

Weitere Informationen gibt es unterder Telefonnummer 646 82 74 oder imInfo-Pavillon vor dem Riehener Gemein-dehaus (jeweils nachmittags).

Noch bis zum 28. September von Mittwoch bis Sonntag bedient: das beheizbareFestzelt «Kultur am Schlipf» in der Wettsteinanlage. Foto: Philippe Jaquet

pd. In den heutigen Zeiten, in deneneine schlechte Nachricht die anderejagt, freut sich der Chronist, wenn er abund zu doch von Angenehmerem be-richten kann. Hierzu gehört zweifellosdie alljährliche Ausfahrt mit den Be-wohnern der Alterswohnungen amBäumliweg und an der Oberdorfstrassesowie derjenigen des Alters- und Pflege-heims Wendelin.

Dank der Bereitschaft von Korpora-tionsmitgliedern war es möglich, denAusflug mit einem stolzen Tross von 77Teilnehmern durchzuführen.

Bei bedecktem Wetter ging die Fahrtdurch das Leimental und nach einemkurzen Halt in Mariastein über die Kall-höhe hinunter nach Laufen und weiterüber Nunningen auf das Gempen-Pla-teau mit abschliessender Abfahrt zumSchlosshof nach Ober-Dornach.

Bei einem währschaften Zvieri be-grüsste Verwalter Willi Fischer die An-wesenden und dankte dem Fahrtenchef

SOZIALES Altersausfahrt Bäumliweg, Oberdorf und Wendelin

Bürgerkorporation Riehen lud zum Ausflug

Hermann Bürgenmeier für seine Prä-zisionsarbeit hinter den Kulissen, sowieden Chauffeusen und Chauffeuren fürihren – grösstenteils langjährigen undvöllig ehrenamtlichen – Einsatz. Dieserist in unserer heutigen habgierigen Ge-sellschaft, wo schon jedes Fingerkrüm-men einen Gewinn abwerfen muss, garnicht mehr so selbstverständlich wieauch schon…

Der Chronist freut sich, dass es dochnoch Leute gibt, welche nicht nur daseigene Wohlergehen im Sinne haben,sondern alles in einem grösseren Rah-men sehen. Das Zvieri wurde musika-lisch umrahmt vom Trio Peter (HansPeter, Gitarre, Andreas Peter, Saxophonund Fredy Hunkeler).

Erfreulich war auch zu sehen, dassnebst den altgedienten Chauffeur-Vete-ranen auch neue Gesichter auftauchten,welche somit Gewähr bieten, dass derschöne Brauch auch in Zukunft nocheine Zukunft haben dürfte.

IN KÜRZE

Parolen der VEWrz. An ihrer Mitgliederversammlung

beschloss die VEW zur Initiative «Ju-gend ohne Drogen» Stimmfreigabe. Die-se Parole siegte mit einer Stimme überdie Nein-Parole. Das Vier-Säulen-Pro-gramm des Bundes wurde zwar allge-mein anerkannt, aber mit der Stimm-freigabe sollte nach dem Willen derknappen Mehrheit signalisiert werden,dass weiterhin eine abstinenzorientier-te und vermehrt präventive Drogenpoli-tik verfolgt werden solle. Zur Revisionder Arbeitslosenversicherung beschlossdie VEW die Ja-Parole. Bei den kanto-nalen Richterwahlen unterstützt dieVEW ihren Kandidaten HansjakobSchibler für das Zivilgericht auf Liste 1.

Keller AG (Umzüge):Neuer Verwaltungsrat

pd. Der Verwaltungsrat der Umzugs-firma Keller AG teilt mit, dass per EndeJuni 1997 Direktor Max Dörflinger inden Ruhestand getreten ist. Seine Nach-folge hat nun Markus Pabst angetreten.Er war bisher General Manager der Fir-ma Helu-Trans in Singapur und über-nimmt bei der Keller AG als Direktor dieLeitung des Bereiches Operationen undLogistik.

Stefan Scheiwiler, bisher stellvertre-tender Verkaufsleiter, übernimmt als Di-rektor neu die Leitung des BereichesVerkauf und Administration. Der Präsi-dent und Delegierte des Verwaltungsra-tes, Dr. Andreas Amiet-Keller, bleibt wiebisher Vorsitzender der Geschäftslei-tung.

Möbel Rösch tischtneue Wohnideen auf

rz. Was gibt es noch schöneres, alsmit der Familie oder Freunden an ei-nem Tisch aus Apfel-, Zwetschgen- oderKirschbaumholz zu sitzen, bei dem jedeMaserung ihre ureigene Geschichtehat? Wo von jedem Platz aus kleine Ent-deckungen gemacht werden können,die etwas Intimes aus dem Leben desBaumes erzählen.

Möbel Rösch präsentiert eine grosseAuswahl an Tischen in allen gewünsch-ten Formen und Längen, von geschwun-gen lang bis kurz und rechteckig, undfür jeden Bedarf und jedes Budget.Selbstverständlich kommen auch jeneauf ihre Rechnung, die eher ein Flair fürHölzer aus Nuss, Ahorn, Buche, Eicheoder Esche haben. Die Ausstellung beiMöbel Rösch am Tellplatz, Basel, dauertbis zum 30. Oktober und ist jeweilsmontags bis freitags 9–18.30 Uhr undsamstags 9–17 Uhr geöffnet.

pd. Der Regierungsrat beantragt demGrossen Rat, für nächstes Jahr Kreditefür zwei grosse Sonderausstellungen imKunstmuseum zu bewilligen. Im Früh-jahr soll das zeichnerische Werk von An-dy Warhol, im Sommer die SammlungRaoul La Roche gezeigt werden.

Die Öffentliche Kunstsammlung ver-fügt zwar über bedeutende, aber nurwenige Werke von Andy Warhol, einemder wichtigsten und dem konsequente-sten Begründer der Pop Art. Dank derZusammenarbeit mit dem Andy WarholMuseum in Pittsburgh und der AndyWarhol Foundation in New York ist esder Öffentlichen Kunstsammlung mög-lich, nächstes Jahr eine umfassendeAuswahl aus dem bedeutenden zeich-nerischen Schaffen Warhols in Basel zuzeigen. Erarbeitet wird eine Wander-ausstellung, die in vier europäischenund zwei amerikanischen Museen zusehen sein wird. Den Anfang, in dem dieAusstellung vom 5. Mai bis 19. Juli 1998zu sehen sein wird, macht das Kunst-museum Basel als einziges SchweizerInstitut.

Das Schwergewicht der Ausstellung«Die Sammlung Raoul La Roche» (4. Ju-li bis 11. Oktober 1998) liegt auf der ver-tieften Präsentation einer Sammlung,

KULTUR Zwei Sonderausstellungen im Kunstmuseum 1998

Warhols Zeichnungen und dieSammlung La Roche

die zum permanenten Bestand desKunstmuseums gehört.

Raoul La Roche baute in den zwanzi-ger Jahren in Paris eine bedeutendeSammlung von Werken vorwiegend ku-bistischer Maler (Picasso, Braque, Gris,Léger, Lipschitz) auf, deren Kernbestander der Öffentlichen Kunstsammlung Ba-sel schenkte. Damit erhielt der Bestanddes Kunstmuseums in der Abteilung20. Jahrundert erst seine internationaleDimension. Es gelangten jedoch nichtalle Werke der Sammlung nach Basel.Ziel der Ausstellung ist es, die Sammlungsoweit wie möglich zu rekonstruierenund damit die ausserordentliche Samm-lerleistung des Baslers darzustellen.

Die Kredite für die beiden Ausstel-lungen müssen vom Grossen Rat bewil-ligt werden. Für die Andy Warhol-Aus-stellung wird mit Ausgaben von 696’000Franken und mit Einnahmen von497’000 Franken gerechnet; per Saldodürfte sie den Kanton also 198’500Franken kosten. Die Ausstellung überdie Sammlung La Roche soll Ausgabenvon 754’000 Franken verursachen undEinnahmen von 525’000 Frankenbringen. Der Kanton müsste also eineDeckungslücke von voraussichtlich294’500 Franken übernehmen.

rz. Morgen Samstag herrscht Renn-stimmung auf dem Maienbühlweg. DasFreizeitzentrum Landauer organisiertdort nämlich ein Seifenkistenrennen fürKinder. Training ist heute Freitag ab 17Uhr, das Rennen beginnt am Samstagum 13.30 Uhr mit dem 1. Lauf. Der 2.

JUGEND Seifenkistenrennen «Grand Prix Maienbühl»

Rennstimmung beim Maienbühl

Lauf wird um 15 Uhr eröffnet. SämtlicheFahrzeuge sind bereits gestern auf ihreSicherheit und Renntauglichkeit unter-sucht worden. Und im Reglement stehtauch ganz klar geschrieben: «In dieWertung kommen nur von Kindernselbstgebaute Seifikisten».

rz. Morgen Samstag und übermorgenSonntag finden bei der Grosspeter AG ander Schönaustrasse im Kleinbasel die«Carrera Racing-Days & Opel ShowKleinbasel» statt. Auf einer vierspurigen,25 Meter langen Carrera-Modellrenn-bahn wird Grand Prix-Atmosphäre herr-schen. In zwei Alterskategorien (bis 12Jahre/ab 13 Jahre) können sich Pilotin-nen und Piloten messen. Für die Schnell-sten winken Carrera-Rennautobahnen.

Ausgestellt sein wird bei Grosspeterdie gesamte Opel-Modellpalette, insbe-sondere die neue GrossraumlimousineOpel Sintra. Als weitere Neuheit steht das«Sparwunder» Opel Corsa mit 3-Zylin-der-Motor 1.0i 12V Ecotec-Motor zur

AUTOMOBIL Carrera Racing Days & Opel Show

Auto-Spass für Gross und Klein

PLANUNG Kredit für Fussgänger-Projekt

Durch die Langen Erlen nach Weil

SOZIALES Ein Projekt der «pro juventute»

Freiwillige Sozialeinsätze

Probefahrt bereit, ebenso die in ihremPreis/Leistungsverhältnis unübertroffe-nen «Fifteen» Jubiläumsmodelle Corsa,Astra und Vectra. Sofortige Eintausch-tests sind bei Grosspeter möglich, dazugibt es vorteilhafte Ausstellungskonditio-nen für Kauf, Leasing oder Finanzierung.

Für das leibliche Wohl sorgt das «Ra-cing Beizli» mit einem Pasta-Festival.Und neu eröffnet wird an diesem Wo-chenende die neue self-service Stationvon BP. Diese ist dank Noten-, REKA-und Kreditkartenautomat 24 Stundengeöffnet und bietet attraktive Benzin-preise. Während dem Eröffnungsweek-end erhalten alle Kunden ein Überra-schungsgeschenk.

Von Kindern selbstgebastelte Fahrzeuge sind gefragt, wenn das Landi-Teammorgen Samstag ab 13.30 Uhr zum Rennen bittet. Foto: zVg

pd. Der Regierungsrat schlägt demGrossen Rat vor, einen Kredit in derHöhe von 375’000 Franken für das Er-stellen einer teilweise neuen Fussweg-verbindung von den Langen Erlen überdas deutsche Mattfeld bis nach Weil amRhein zu genehmigen. Das Projekt wirdim Rahmen des Interreg-Programmsdurchgeführt.

Das gemeinsam mit der Stadt Weilam Rhein geplante und durchzuführen-de Projekt sei eine funktionale undräumliche Annäherung der beidenNachbarstädte, schreibt der Regie-rungsrat. Der neue Weg nach Weil be-ginne bei der Tramschlaufe Eglisee.Grundsätzlich würden auf SchweizerBoden bestehende Wege genutzt undder Eiserne Steg diene der Überquerungder Wiese. Diese Wege sollten durchverschiedene attraktivitätssteigerndeMassnahmen ergänzt und aufgewertetwerden, so dass sie als grenzüber-schreitende Verbindung lesbar seien.Als wichtige Massnahmen seien eine ge-stalterische Auszeichnung des Zugan-ges bei der Tramschlaufe (als Pendantzum neuerstellten Zugang Mattfeld aufder deutschen Seite), das Freistellen desarchitektonisch interessanten IWB-Ge-bäudes, die Neugestaltung der Situationam Riehenteich, die Sanierung des alten

Zollhäuschens und ein neuer Grenz-übergang vorgesehen. Diese Massnah-men sollten mithelfen, die Besonderhei-ten dieser Orte spürbar zu machen unddie Geschichte weiterzuschreiben.

Das Wegprojekt Lange Erlen-Matt-feld wird im Rahmen des Interreg II-Pro-grammes «Oberrhein Mitte-Süd» reali-siert. Die Kosten zulasten des KantonsBasel-Stadt betragen 375’000 Franken:ein Kredit von zwei Millionen DeutscheMark zur Erstellung des Weges auf deut-scher Seite ist bereits genehmigt wor-den. Die EU beteiligt sich am Projekt miteinem maximalen Kostenbeitrag von500’000 Ecu. Über die Höhe der Bun-desbeteiligung kann der Regierungsratnoch keine Angaben machen.

Der neue Weg von Basel nach Weilsoll bis zur Eröffnung der deutschenLandesgartenschau in Weil am Rhein1999 fertiggestellt sein. Er wird künftigdas durch die Landesgartenschau ent-stehende erweiterte Naherholungsgebieterschliessen. Als Ergänzung zum Projektsind entlang dem neuen Weg Kunstin-stallationen vorgesehen. Die Kunstobjek-te sollen sich in das Landschaftsbild unddie naturräumlichen Gegebenheiten ein-fügen. Sie sollen in einem überregiona-len Wettbewerb eruiert und mit privatenMitteln realisiert werden.

pd. Arbeitsüberlastung oder unvor-hergesehene Ereignisse wie ein Krank-heitsfall oder eine komplizierte Schwan-gerschaft können den Alltag von kinder-reichen Familien oder Alleinerziehendenarg strapazieren. Hier vermittelt «pro ju-ventute» eine willkommene und gernebeanspruchte Entlastung: freiwillige Hel-ferinnen und Helfer, die während einigerWochen tatkräftig Beistand leisten.

«pro juventute» sucht für diesesHilfsangebot laufend Jugendliche ab 17Jahren. Ein Sozialeinsatz dauert zweibis sechs Wochen und bietet Gelegen-

heit, Erfahrungen im sozialen Bereichzu sammeln, Wartezeiten sinnvoll zuüberbrücken oder eine neue Region derSchweiz kennenzulernen. Gefragt sindjunge Frauen und Männer, die nicht nureinfühlsam und flexibel sind, sondernauch zupacken können. Denn zu tungibt es allenthalben: im Haushalt, beider Kinderbetreuung, im Garten oderauf dem Hof. Interessierte Jugendlicheerhalten weitere Auskünfte bei: pro ju-ventute, Zentralsekretariat, Praktikan-tInnenhilfe, Seehofstr. 15, 8022 Zürich,Telefon 01/251 72 52.

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Freitag, 19. September 1997 Nr. 38 9

LANDWIRTSCHAFT An der Kantonalen Viehschau wurde das Fleckvieh auf den Bauernhöfen in Riehen, Bettingen und Basel begutachtet

Wer ist die Schönste im ganzen Kanton?Vergangene Woche wurde imRahmen der Kantonalen Vieh-schau das Fleckvieh auf den BaslerBauernhöfen bewertet. DieseViehschau könnte Geschichteschreiben, denn in Zukunft wirddas Vieh zwar weiterhin begut-achtet, doch eine eigentliche Vieh-schau wird nicht mehr stattfinden.

Judith Fischer

«Hier haben wir Hella, gekalbert imJuni, ein noch junges Tier.» Hella muss-te am straff geführten Halfter auf demHofplatz eine kleine Runde drehen. VonHeini Schaffner und Walter Linder, denbeiden Baselbieter Viehexperten, zeigtesie sich unbeeindruckt. Diese gabensich ebenfalls ruhig und brauchten alseingespieltes Duo kaum weitere Wortezu verlieren. Ihnen genügte ein kurzesKopfnicken, um nach dem genauenBlick auf Hellas Körperbau, auf ihreKuhbeine, auf ihr Euter, auf ihre Zitzenund auf ihren Gang das Urteil fällen zukönnen.

Hella vom Bauernhof auf St. Chri-schona wurde am Donnerstag vergan-gener Woche zusammen den anderenSt. Chrischona-Kühen und zusammenmit den Milchkühen vom Landpfrund-haus und vom Maienbühlhof in Riehensowie vom Stadtbasler Bauernhof Klo-sterfiechten bewertet. Es galt, die«schönste Kuh», die «beste Milchkuh»und die Kuh mit der «besten Lebenslei-stung» zu bewerten.

Wer war der Vater, wer die Grossmutter?Das Kantonale Viehschauwesen un-

terliegt dem Wirtschafts- und Sozialde-partement des Kantons Basel-Stadt undwird zusammen mit der Viehzuchtge-nossenschaft Riehen/Bettingen durch-geführt. Die Viehzuchtgenossenschaftwurde anfangs dieses Jahrhunderts ge-gründet. Vordringliches Ziel war, ge-meinsam einen Muni zu halten, um sichKosten und Mühe mit dem nicht immerpflegeleichten männlichen Viehstück zuteilen und um einen möglichst gutenZuchterfolg im eigenen Stall erreichenzu können. Diese Erfolge werden vomZuchtbuchführer für das gesamt-

schweizerische Zuchtbuch festgehalten.Festgehalten werden sie auch im Ab-stammungsausweis, der die Kuh wäh-rend ihres ganzen Lebens begleitet. Wasim Abstammungsausweis steht, enthülltdenn auch alles aus dem Leben einerKuh. Festgehalten ist ihre Kinderzahl,ihr eigenes Geburtsjahr, ihre Milchlei-stung, ihre Melkbarkeit, ob sie mit demAutomaten oder von Hand gemolkenwird, ihre Ahnen, das heisst ihre Eltern,Grosseltern und teilweise gar ihre Ur-grosseltern samt deren Leistungsaus-weisen, sowie aus der Ahnenreihe her-vorgehend ihre «Blutmischung», wie sieauch mit einer Marke an ihrem Ohr an-gegeben ist.

In der Regel ist es beim Fleckvieh –in der Viehschau im Kanton Basel-Stadtist nur noch das Fleckvieh bewertetworden, für das Braun- und Schwarz-vieh gelten bereits die ab nächstem Jahrauch für das Fleckvieh eingeführtenNeuerungen im Schauwesen – zwischender Simmentaler Kuh und der Red-Hol-stein-Kuh. Simmental bürgt dabei fürdie Qualität des Fleisches, Red-Holsteinfür die Milchleistung, und beides zu-sammen ergibt eben Hella, Carmen, Do-lie und wie sie alle heissen und an derKantonalen Viehschau in Reih und Gliedauf die Begutachtung warteten.

Letzte Kantonale ViehschauNach Beschluss des Wirtschafts- und

Sozialdepartementes und in Absprachemit der «Viehzuchtgenossenschaft Rie-hen und Umgebung» soll diese Vieh-schau die letzte in dieser Form gewesensein, bei der die Viehexperten begleitetvon einem Tross Interessierter von Hofzu Hof fahren, dort die Tiere begutach-ten und von deren Besitzerfamilien zumApfelschmaus, zu Schnaps, zu Speisund Trank eingeladen werden. Für dieZukunft sieht man im Wirtschafts- undSozialdepartement vor, statt der Vieh-schau möglicherweise einen «Tag derLandwirtschaft» zu organisieren, um sodie Belange der Landwirtschaft via Me-dien einer breiteren Öffentlichkeit zu-gänglich zu machen. Für die Mitgliederder «Viehzuchtgenossenschaft Riehenund Umgebung» wird damit der zurTradition gewordene spezielle Vieh-schautag wegfallen, nicht wegfallen

wird jedoch die Begutachtung ihresViehs durch die Experten. Nur wird die-se in Zukunft nicht mehr an einem spe-ziellen, für alle Landwirte gleichen Tag,sondern nach individueller Abspracheim kleineren Rahmen stattfinden.

Ein Grund für diese Änderung sindnach Auskunft von Willi Fischer, Präsi-dent der «ViehzuchtgenossenschaftRiehen und Umgebung» und Verwalterdes Landpfrundhauses, die abnehmen-de Zahl von Bauernbetrieben, die nochMilchwirtschaft betreiben, und damitauch eine abnehmende Zahl von Milch-kühen. In Riehen sind es nur noch ge-rade das Landpfrundhaus und der Bau-ernhof auf dem Maienbühl, die mitFleckvieh Milchwirtschaft betreiben,und in Bettingen ist der Hof auf St. Chri-schona der einzige, der in der Vieh-zuchtgenossenschaft organisiert ist –der Bettinger Dorfbauernhof betreibtzwar Milchwirtschaft, ist aber nicht Ge-nossenschafter bei der Viehzuchtge-nossenschaft. Dazu kommt als nocheinziger Stadtbasler Bauernhof der HofKlosterfiechten.

Kaum noch NatursprüngeDer zweite Grund ist die abnehmen-

de Bedeutung der Viehzuchgenossen-schaft an sich. Zur Zeit ihrer Gründunganfangs Jahrhundert stand vor allemder gemeinsame Muni im Vordergrund.Doch seit den 60er Jahren begann mitdem Aufkommen der künstlichen Be-samung die zentrale Stellung des Munis,der bis anhin regelmässig zu den Kühengeführt wurde, zu schwinden. GemässWilli Fischer werde die künstliche Be-samung für die Fortpflanzung des Viehsheute allgemein angewendet und sei ak-zeptiert. Sie sei billig, ungefährlich undgarantiere gesunde, langlebige Nach-kommen. Die sogenannten Natursprün-ge würden damit immer seltener. EinenMuni bekamen die Viehbeschauer trotz-dem zu Gesicht; er ist vom Bauernhof

der Familie Rediger in Riehen zur Be-schauung angefahren worden.

Hellas Beschauungsrunde war fer-tig, und Heini Schaffner malte mitleuchtendem blauen Stift «4433 92» aufihr sauber gestriegeltes Fell. Die ersteVier steht für ihren Körperbau oderRahmen, die zweite für die Geradlinig-keit ihrer Beine, die erste Drei für ihrEuter und die zweite Drei für ihre Zit-zen. Höchstnote wäre jedesmal eineFünf gewesen. Und die letzte Ziffer, die92, hätte als Höchstnote eine 98 seinkönnen. Hella ist eine Durchschnittskuhohne Spitzennoten. «Zahlen, die ihreSchönheit beschreiben sollen? Wassoll’s?», schien ihr Muhen auszu-drücken. «Wenn die Menschen Wertdarauf legen, mir soll’s egal sein, dennist mein Euter auch nicht riesengross,Milch liefere ich trotzdem zuverlässig,und mein Abstammungsausweis weistkeine Mängel auf. Für Aufregung be-steht also kein Grund.»

Weiterhin stolz auf das ViehAuch die Menschen verfolgten den

Tag mit Ruhe und ohne sichtbare Aufre-gung. Laute Stimmen waren nicht zuhören. Beschauen scheint wichtiger alsSprechen. Zwar gruppierten sich amRande immer wieder zwei, drei Anwe-sende, fachsimpelten, wussten etwasvon diesem Nachbarn oder von jenemBekannten zu berichten, streiften kurzdie aktuelle Landwirtschaftspolitik, er-hoben aber nie die Stimme über dieLautstärke des Plauderns hinaus. Be-gonnen haben sie die Runde im Land-pfrundhaus, von dort ging es weiter aufden Maienbühlhof und auf den Hof aufSt. Chrischona, dann folgte als letztesder Besuch auf dem Klosterfiechtenhof.Dort fand anschliessend an die Be-schauung dann auch die Preisverlei-hung statt. Erst jetzt kam Hella ins Ab-seits. Carmen, vom Bauernhof von St.Chrischona erhielt gleich alle ersten

Preise. Nur, den Wanderpreis für ihreSchönheit, eine Glocke, konnte ihr Besit-zer in diesem Jahr nicht entgegenneh-men. Ebensowenig die Glocke für die be-ste «Milchkuh» oder für die beste «Le-bensleistung», denn gemäss den Bestim-mungen kann der Wanderpreis nicht inzwei aufeinanderfolgenden Jahren dergleichen Kuh zugeteilt werden. Wegendiesen Bestimmungen gingen die Wan-derpreise in diesem Jahr deshalb an dieRangzweiten respektive an die Rangdrit-te. Den Preis für die schönste Kuh erhieltBernina vom Hof Klosterfiechten (mitder Note 5545 97), den Preis für die be-ste Lebensleistung erhielt Dolie vomLandpfrundhaus, die 7 Kälber geborenund bisher 38’300 Kilogramm Milch ge-liefert hat. Der Preis für die besteMilchleistung ging mit 197 Punkten anGaramba vom Hof auf St. Chrischona.

Doch trotz der aufgesetzten ruhigenMiene war den Besitzern der Stolz vonder Nasenspitze abzulesen; ein Stolz,der aber nicht nur der ausgezeichnetenKuh, sondern der ganzen Stallbeleg-schaft galt. Er habe wieder einmal seinFleckvieh präsentieren können, es ge-waschen und mit frisch geschnittenenKlauen in einer Reihe aufgestellt be-trachten können, sagte Kurt Jordi, Päch-ter des Klosterfiechtenhofs und Zucht-buchführer der Viehzuchtgenossen-schaft Riehen und Umgebung.

Zufrieden drehte er sich diesen, sei-nen Kühen, nochmals zu, und ebensozufrieden und stolz kehrten die anderenFleckviehbesitzer von der Preisverlei-hung heim, Willi Fischer ins Land-pfrundhaus, Walter Landolt auf die St.Chrischona und Hanspeter Schmutz aufden Maienbühlhof. Schon bald war wie-der Melkzeit. Die Kantonale Viehschauin der bisherigen Form wurde ihnen, inAbsprache mit ihnen, genommen. IhrVieh und den Stolz darauf lassen sie sichnoch nicht nehmen, allen Zeitströmun-gen zum Trotz.

«Tag des Elektromobils» in RiehenZIVILSTAND

Eheverkündungen

Beck, Martin Max, von Wittnau AG,in Riehen, Äussere Baselstrasse 105,und Hinz, Silke Heidi, deutsche Staats-angehörige, in Viersen (Nordrhein-Westfalen).

Grieshaber, Dietrich Friedrich Wal-ter, von und in Riehen, Gstaltenrainweg73, und Amato, Judith, Bürgerin derUSA, in Miami (Florida, USA).

Studer, Roland, von Grafenried BE,in Riehen, Gotenstrasse 9, und Holen-stein, Priska Martha, von Kirchberg SG,in Riehen, Gotenstrasse 9.

Hofer, Ronald Jacques, von WynigenBE, in Muttenz BL, und Schärer, MichèlePia, von Riehen, Wisen SO und PrattelnBL, in Muttenz.

Todesfälle

Sommer-Jähnig, Dora, geb. 1907,von Wyssachen BE, in Riehen, Inzlin-gerstr. 230.

Strohl-Kissling, Rosalie, geb. 1902,von Basel, in Riehen, Inzlingerstr. 230.

Baur-Ackermann, Max, geb. 1912,von und in Riehen, Fürfelderstr. 75.

Seiffert-Hungerbühler, Paul, geb.1925, von und in Riehen, Siegwald-weg 10.

Mayer-Suter, Roger, geb. 1928, vonBasel, in Riehen, Hungerbachweg 57.

KANTONSBLATT

Grundbuch

Riehen, S B 2/3 an P 1660, 344 m2,Wohnhaus In den Habermatten 36.Eigentum bisher: Urs Pius Fankhauser-Bailat und Bruno Fritz Josef Fankhau-ser-Scherer, beide in Riehen (Erwerb3.12.1984). Eigentum je zu 1/2 nun:Beat Michael und Marie Christine Fank-hauser-Kremser, in Riehen.

Riehen, S B 2/3 an P 1641, 126 m2,Wohnhaus und Schopf In den Habermat-

ten 16. Eigentum bisher: Beat MichaelFankhauser-Kremser und Bruno Fritz Jo-sef Fankhauser-Scherer, beide in Riehen(Erwerb 1.6.1983). Eigentum nun zu 3/4:Claire Fankhauser-Bailat, und zu 1/4: UrsPius Fankhauser-Bailat, beide in Riehen.

Riehen, S D StWEP 1450-9 (= 76/1000 an P 1450, 1875 m2, 2 Mehrfami-lienhäuser und Einstellhalle Mory-strasse 61, Talweg 9) und MEP 1450-11-9 (= 1/12 an StWEP 1450-11 =60/1000 an P 1450). Eigentum bisher:Peter Müller-Ferrer, in Arlesheim BL,und Urs Theodor Müller-Waldvogel, inBasel (Erwerb 25.4.1991). Eigentum zugesamter Hand nun: Ionel und ManuelaBobirnac-Ionescu, in Basel.

Riehen, S C StWEP 11-4 (= 14/1000an P 11, 6294,5 m2, 8 Wohnhäuser,Autoeinstellhalle Bäumlihofstrasse381–395). Eigentum bisher: Birona Bau-und Renovations AG, in Basel (Erwerb2.12.1996). Eigentum je zu 1/2 nun:Marko und Petra Maric-Nakic, in Basel.

Vertreter des Chrischona-Hofes, von Klosterfiechten und des LandpfrundhausesRiehen präsentieren stolz ihre soeben in Empfang genommenen Glocken.

Ein kurzes Kopfnicken genügt, und die beiden Baselbieter Viehexperten Heini Schaffner und Walter Linder sind sich einig:über die Note für die Beine der soeben begutachteten Kuh auf dem Hof der Pilgermission St. Chrischona. Fotos: Judith Fischer

Zum «Tag des Elektromobils» und anlässlich einer Sternfahrt durch die Schweizwaren am vergangenen Samstag auch beim Gemeindehaus in Riehen verschiede-ne Elektrofahrzeuge zu bewundern. Foto: Philippe Jaquet

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Freitag, 19. September 1997 Nr. 38 10

rh. Am vergangenen Wochenendeverabschiedete sich Pater Hans Reitho-fer in den Gottesdiensten von der Pfar-rei St. Franziskus, die ihn über vier Jah-re beherbergt und ihm Gastrecht gege-ben hatte.

Der aus Niederösterreich stammen-de, aber mit Wiener Charme ausgestat-tete Pater hat hier in Basel Ethnologiestudiert und wird nun ins westlicheHochland von Papua-Neuguinea gehen,um für etwa ein Jahr dort ethnologischeFeldstudien zu betreiben, die es ihm er-möglichen werden, anschliessend inAustralien zu doktorieren.

Solches Wissen und diese Arbeitenim Rahmen des Steyler Missionsordens(SVD) seien absolute Voraussetzungen,um das Evangelium in der jeweiligenKultur zu verwurzeln.

«Henkerspredigt»In seiner launigen und humorvollen

Abschiedspredigt, die er in Anlehnungan die Henkersmahlzeit «Henkerspre-digt» nannte, manchmal seiner Art ent-sprechend mit Doppelsinn in seinenWorten, betonte er, dass nur derjenigeteilen könne, der auch danken könne.So habe er mehrere Jahre die Sorgenund Nöte, aber auch die festlichen Stun-den der Pfarrei teilen dürfen.

Dass Pater Max Zürny ihn seinerzeitspontan ins Pfarrhaus aufgenommenhabe, als er nach Riehen gekommen sei,dafür sei er sehr dankbar. Als dieserweggegangen sei, habe der Pfarradmi-nistrator ihn nicht aus dem Pfarrhausgeworfen, sondern mit ihm Haus undMahl geteilt. Und er sei dankbar dafür,in ihm in den Jahren einen Freund ge-funden zu haben.

Symbole der GeborgenheitMit verschiedenen Symbolen ver-

deutlichte er seinen Dank: eine Video-kassette diene der Aufnahme, und er seigut aufgenommen und gelitten worden.Ein feiner Bierkrug mit Zinndeckelstehe für das Feiern, für das Eingebun-densein in der Fröhlichkeit und inFreundschaften. Ein weisses Fell ladezum Kuscheln ein. Ein zölibatärer Prie-ster bedürfe nicht nur der Nähe zu Chri-

stus, sondern auch der menschlichenWärme und Geborgenheit. Auch dashabe es reichlich gegeben. Ein Expan-der unterstrich die Dehnbarkeit desZeitbegriffes, wobei er als Österreicherdie an Präzision und Pünktlichkeit ge-wöhnten Schweizer zuweilen arg stra-paziert habe. Für deren Geduld mit demdehnbaren Zeitbegriff des Österreicherswurde herzlich gedankt.

Und ein Telefon schliesslich stündefür die Kommunikation. Auch wenn erfortgehe in die Ferne, wolle er wohl ver-bunden bleiben und wissen lassen, wiees ihm gehe, und er hoffe, auch von Rie-hen Neuigkeiten zu hören. Telefonierenin den Busch sei etwas schwierig undteuer, aber es gäbe ja auch noch andereWege der Kommunikation, sagte HansReithofer. Herzlicher Beifall der anwe-senden Gläubigen bestätigte ReithofersWorte.

Dank im Namen der PfarreiFranz Osswald sprach zum Schluss

im Namen der Pfarrei Worte des Dankesfür Pater Reithofers offene Bereitschaft,sich mit der Pfarrei zu identifizierenund sich mit Herzen am Geschehen derPfarrei beteiligt zu haben. Er sei einwahrer Mitarbeiter gewesen. Die Pfar-rei sei zwar arm, aber sie wolle dankenund für seine Zukunft etwas beitragen.Er überreichte ihm zwei Säckchen mitGeld. Münz, versteht sich.

«Den Seinen gibt es der Herr…»Ihn habe besonders beeindruckt,

fuhr Franz Osswald fort, wie Hans Reit-hofer jeweils beim kleinsten, wärmen-den Sonnenstrahl den Liegestuhl in denGarten gerückt habe, um Ruhe zu ge-niessen. So erhielt Pater Reithofer alsAbschiedsgeschenk einen schönen Lie-gestuhl. Auf dem dazu gehörenden Kis-sen stand geschrieben: «Den Seinen gibtes der Herr im Schlaf».

Mit herzlichem Beifall endet der Fa-miliengottesdienst, der von einem Mu-sikteam begleitet wurde. Mit einer Kol-lekte zu Gunsten von Pater Reithofer,einem Apéro und Grillplausch vor derKirche, die zum Verweilen einluden,nahm der Sonntag seinen Fortgang.

KIRCHE Pater Hans Reithofer verlässt Riehen

Geh-Danken zum Abschiedin der Pfarrei St. Franziskus

STANDPUNKT

Kooperativ zu neuen Lösungen

Wildes Parkieren, Verkehrsbehin-derungen und weite Einkaufswege sinddie Auswirkungen der desolaten Park-platzsituation in Riehen. Seit dem Weg-fall des Gartengasseparkplatzes sinddie Riehener Strassen verstopft, unddie Kundinnen und Kunden ausDeutschland scheuen aufgrund derschlechten Parkmöglichkeiten den Wegnach Riehen. Grossverteiler rechnenmit einem Umsatzrückgang, und dieAnwohnerinnen und Anwohner habenMühe, selbst einen Parkplatz zu finden.Wie verschiedene Geschäftsführerin-nen und -führer aus dem RiehenerDorfkern bestätigten, sei die Kund-schaft verärgert. Auch die Einkaufsge-wohnheiten hätten sich teilweise ver-ändert. Seit einiger Zeit kämen dieKundinnen und Kunden entweder amMorgen in der Früh oder erst kurz vorLadenschluss. Viele Geschäfte hättensogar schon etliche Stammkunden ver-loren, weil das Parkieren so mühsamgeworden sei.

Bis in rund anderthalb Jahren solltedie Tiefgarage des Stagrimus-Baus beider Gartengasse bezugsbereit sein.Anschliessend – so sagt es ein Vertragzwischen der Gemeinde und Stagri-mus – werden die Parkplätze im undrund um den Dorfkern wieder aufgeho-ben. Bis dahin jedoch muss etwas ge-schehen. Das Riehener Gewerbe ver-sucht während dieser Übergangszeitmit entsprechenden Marketingstrate-gien einerseits Lösungsvorschläge zubringen und andererseits die jetzigenKundinnen und Kunden «bei der Stan-ge zu halten». Entlang der Strassen imDorfkern noch weitere Parkmöglich-keiten zu schaffen, ist aus architekto-nischer und planerischer Sicht nichtmöglich, trotzdem erhoffen sich der

Handels- und Gewerbeverband Riehenund die Vereinigung Riehener Dorfge-schäfte eine enge Zusammenarbeit mitden Riehener Behörden. Vielleicht gäbees kurzfristig Varianten, vorübergehendauf einem noch freien Platz zusätzlicheParkmöglichkeiten zu schaffen. (Wärees beispielsweise möglich, unterhalbdes Bachtelenweges bei der Pumpsta-tion der Geothermieanlage als Proviso-rium blaue Zonen zu errichten?).

Eines der ersten Marketing-Gesetzebesagt, dass die einfachste und auch bil-ligste Form der Werbung die Pflege derbestehenden Kundschaft sei. Jedochneue Kundinnen und Kunden zu gewin-nen, ist nicht nur schwierig, sondernmeistens auch mit hohen Werbekostenund viel Aufwand verbunden. Zu mei-nen, dass die Kundschaft, die in dieserÜbergangszeit des Stagrimus-Baus ver-grault wird, anschliessend wieder ein-fach mir nichts, dir nichts in Riehen ein-kaufen geht, ist fatal. Wenn Riehen nichtnoch mehr isoliert werden soll, sindschnelle Lösungen für das momentaneVerkehrsproblem dringend nötig. Rie-hen als Dorf, aber auch Riehen als Ortdes Gewerbes, kann es sich nicht lei-sten, mit seiner Kundschaft leichtfertigumzugehen.

Flexibilität sowohl von Seiten derGewerbeverbände als auch von den Rie-hener Behörden ist mehr denn je not-wendig. Der Riehener Dorfkern sollattraktiver gemacht, die Fussgängerzo-

nen ausgeweitet werden. Ob allerdingsdie Rössligasse als Einkaufsparadiesgeeignet ist oder zu einer «toten Stras-se» verkommt, bleibt abzuwarten. Klarist jedoch, dass der Einkaufsbummeldurch den Dorfkern nur dann attraktivist, wenn die Parkmöglichkeiten prak-tisch und bequem sind. Wenn schoneine Auslagerung der Parkplätze ge-plant ist, so ist ein gutes Parkleitsystemerforderlich.

Momentan jedoch scheint es unswichtig, kurzfristige Lösungen nicht nurzu suchen, sondern auch zu finden. So,wie sich die Situation zur Zeit präsen-tiert, ist sie unhaltbar und schadet Rie-hen mehr als vielleicht später einmaldie optimalen Bedingungen nützen. DieGewerbeverbände hoffen, dass sich dieRiehener Behörden den Anstrengungendes Gewerbes zu tragbaren Übergangs-lösungen anschliessen. Es geht nichtdarum, Sündenböcke zu finden oderAnschuldigungen zu erheben. Vielmehrmachen sich der HGR und die VRD Sor-gen um den Gewerbestandort Riehen.Was lange Jahre aufgebaut, gehegt undgepflegt wurde, soll nicht in anderthalbJahren kaputt gemacht werden.

Unter dem Titel «Standpunkt» veröffent-lichen die «Vereinigung Riehener Dorfge-schäfte» (VRD) und der «Handels- und Ge-werbeverein Riehen» (HGR) eine Kolumne.Die darin vertretenen Meinungen müssennicht mit denjenigen der Redaktion überein-stimmen.

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Freitag, 19. September 1997 Nr. 38 11

SPORT I N R I EHE N

tp. Im dritten aufeinanderfolgendenSpiel war der FC Amicitia Riehen wie-der einmal nicht chancenlos, aber den-noch erfolglos. Gegen den starken Auf-steiger FC Türkgücü setzte es mit einem3:0 eine Niederlage ab, die um ein oderzwei Tore zu hoch ausfiel.

Es ist nicht so, dass die Platzherrendas eindeutig bessere Team waren. DieRiehener hatten genügend Spielanteileund gute, ja sogar sehr gute Torchan-cen, um mindestens ein Unentschiedenzu erreichen. Die hauptsächliche Diffe-renz lag jedoch bei der Cleverness derbeiden Mannschaften. Hier hatten dieGastgeber das eindeutige Plus, dasihnen letztlich zum klaren Sieg verhalf.

Das Spiel begann, wie die letztenzwei Spiele der Riehener auch schon be-gonnen hatten: Amicitia spielte ohnejeglichen Biss und wurde vom Gegnerklar dominiert. Zu wenig Kampf undEinsatzbereitschaft führten dazu, dassder FC Türkgücü jede Menge Platz hat-te, um sein Angriffsspiel aufzuziehen.Nach 20 Minuten und einigen mehroder weniger gefährlichen Szenen vordem Riehener Tor war es dann soweit:auf der linken Abwehrseite passte derAmicitia-Verteidiger einen kurzen Mo-

FUSSBALL Türkgücü – FC Amicitia 3:0 (1:0)

Zu viele Torchancen vergebenment nicht auf, so dass sein Gegenspie-ler zum Flanken kam. Diese Flankemusste der mitgelaufene Mittelstürmernur noch einkicken, womit das 1:0 fürden FC Türkgücü erzielt war. Nach die-sem Tor reagierten jedoch die Gäste ausRiehen. Nun kam die Phase, und siedauerte bis weit in die zweite Spielhälf-te hinein, die dem FC Amicitia minde-stens zu einem Unentschieden hätte rei-chen sollen, wenn die Torchancen ge-nutzt worden wären.

Amicitia kämpfte jedoch weiter, setz-te den Gastgeber unter Druck – und kas-sierte die Tore. Auch das wohl eine Folgeder fehlenden Routine und Cleverness, v.a. der Defensivabteilung im RiehenerTeam. Zu sehr wurde versucht auchnoch Druck nach vorne zu machen. Da-bei wurden die Verteidigungsaufgabennicht vergessen, aber doch vernachläs-sigt. Heute, Freitag, 19. September, um19.30 Uhr trifft der FC Amicitia auf derGrendelmatte auf den Zweitligisten FCLiestal. Es handelt sich um ein Spiel der2. Hauptrunde des Basler Cups.

Türkgücü – FC Amicitia 3:0 (1:0)Bachgraben. – 100 Zuschauer. – Tore: 20. Rufat1:0, 70. Özen 2:0, 85. Özen 3:0.

tl. Sein Tor in Buochs wird dem Rie-hener Torhüter Sascha Wieland nochlange in Erinnerung bleiben. Obwohlzur Pause noch in Führung, durfte derFC Riehen bei teils orkanartigen Wind-böen und heftigen Regenfällen mit demUnentschieden zufrieden sein. Ein gros-ses Engagement und ein unbedingterSiegeswille zeichnete die Buochser aus.Die gute Technik der Riehener kam beiden misslichen äusseren Bedingungennicht zum Tragen. Die Innerschweizerdominierten das Geschehen klar.

In der 42. Spielminute kam der Rie-hener Torhüter Sascha Wieland zu einemAuskick. Der Ball wurde unter gütigerMithilfe des Windes immer länger undlandete zum Entsetzen der Buochser zurglücklichen Riehener Führung im Buoch-ser Tor. In der 72. Minute dann liess Wie-land, bedrängt vom eigenen VerteidigerPeter Bernauer, den Ball fallen und Zwys-sig konnte zum Ausgleich einschieben.Derselbe Zwyssig köpfte zehn Minutenspäter eine Massflanke Barmettlers zum

FUSSBALL SC Buochs – FC Riehen 2:2 (0:1)

Tor des Jahres durch FCR-Goalievermeintlichen Buochser Siegtreffer ein,doch drei Minuten vor Schluss gelang esdem zum Goalgetter avancierten FrankWittmann, eine gelungene Flanke vonClaudio Ré mit einem spektakulären Fall-rückzieher zum Schlussresultat von 2:2zu verwerten. Für das vorgezogeneHeimspiel von morgen Samstag, 19 Uhr,gegen Dornach muss sich der FCR etwaseinfallen lassen, will er nicht ins Mittel-mass absinken.

SC Buochs – FC Riehen 2:2 (0:1)Seefeld. – 200 Zuschauer. – Tore: 42. Wieland0:1, 72. Zwyssig 1:1, 83. Zwyssig 2:1, 86. Witt-mann 2:2. – FC Riehen mit: Wieland; Bernauer;Uccella, Ré; Lichtsteiner, Ballmer (85. Smajlaj),Ramseier (76. Salmina), Dogani (56. Thom-men), Messerli; Varano, Wittmann.Tabelle 1. Liga, Gruppe 3:1. Muttenz 6/15 (17:6), 2. Biasca 5/13 (13:7), 3.Bellinzona 6/12 (16:8), 4. Sursee 6/12 (16:13),5. Chiasso 6/12 (7:5), 6. Riehen 6/11 (10:7), 7.Ascona 6/8 (12:10), 8. Muri 6/8 (5:3), 9. Buochs6/7 (10:8), 10. Schötz 5/6 (11:12), 11. Dornach6/4 (5:12), 12. Concordia Basel 6/2 (5:13), 13.Wohlen 6/2 (5:15), 14. Hochdorf 6/2 (6:19).

mr. Zum Abschluss der diesjährigenSommermeisterschaft errang der CVJMRiehen den ersten Sieg in der Rückrun-de. Er schlug das junge Team von Ro-sental III mit 17:13. Schon früh lag derCVJM Riehen mit 5:1 in Führung. Auchmit dieser Führung im Rücken wurdedas Spiel des CVJM Riehen zunächstnicht ruhiger. Zu viele Fehler des CVJMRiehen erlaubten es Rosental III immerwieder, den Rückstand zu verkürzen.Mit einem relativ knappen Vorsprungging der CVJM Riehen in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit lief esdem CVJM Riehen etwas besser. DieMannschaft wirkte geschlossener undhatte eine bessere Chancenauswertung.Der Vorsprung wuchs weiter an. ZehnMinuten vor Spielende lag er mit 15:9 in

HANDBALL CVJM Riehen – CG Rosental III 17:13 (9:6)

Erster Rückrundensieg am SchlussFührung. Die Mannschaft war nun aberetwas zu siegessicher. Durch etliche Ver-teidigungsfehler schmolz der Vorsprungder Riehener zusehends dahin. RosentalIII kämpfte und gab keinen Ball verloren.Doch die Zeit reichte nicht mehr ganz.Der Vorsprung des CVJM Riehen wardoch zu gross. Mit diesem Sieg konntesich die Mannschaft teilweise rehabi-litieren für die recht schlecht gespielteMeisterschaft. Damit steht auch fest,dass die Mannschaft den Klassenerhaltin der 1. Liga Firmensport (Sommermei-sterschaft) geschafft hat.

CVJM Riehen – CG Rosental III 17:13 (9:6)CVJM Riehen: F. Lüscher; K. Enggist, H. Koep-fer, P. Mühlethaler, S. Santo, C. Sikemeier,F. Wagner, O. Wyss, U. Zumstein.

53. Basler Mannschafts-OLim Gebiet St. Chrischona

rz. Der diesjährige Basler Mann-schafts-Orientierungslauf findet morgenSamstag, 20. September, im Gebiet St.Chrischona statt.

Waldlauf Lange Erlen am Mittwoch

rz. Der 14. Waldlauf Lange Erlen fin-det am kommenden Mittwoch, 24. Sep-tember, statt. Das Basel-Städter Turnin-spektorat erwartet zu diesem traditio-nellen Ausdauertest der Basler Schüle-rinnen und Schüler wiederum über1000 Schülerinnen und Schüler. DerAnlass soll nicht zuletzt auch im Hin-blick auf die rapide zunehmde Zahlübergewichtiger Schulkinder den Lauf-Sport in der Schule propagieren.

Fussball-Resultate

Junioren A, Meistergruppe:FC Amicitia A – Allschwil 0:2Junioren B, Meistergruppe:Sissach – FC Amicitia A 3:2Junioren B, 2. Stärkeklasse:FC Amicitia B – Jugos 6:2Junioren C, Meistergruppe:FC Nordstern – FC Amicitia A 4:5Junioren C, 2. Stärkeklasse:Gelterkinden A – FC Amicitia B 3:4FC Amicitia C – Juventus 2:3Juniorinnen, Gruppe 13:FC Amicitia – Sissach 4:1Junioren D, 1. Stärkeklasse:FC Amicitia A – Old Boys A 8:0Junioren D, 2. Stärkeklasse:FC Amicitia B – Concordia B 2:9Olympia – FC Amicitia C 0:9Muttenz C – FC Amicitia D 3:1Junioren E, 2. Stärkeklasse:Nordstern A – FC Amicitia B 11:1FC Amicitia C – Möhlin-Riburg A 5:2Binningen C – FC Amicitia D 1:9Junioren F, Turnier:FC Basel A – FC Amicitia A 0:2Old Boys D – FC Amicitia A 0:2Diegten-Eptingen – FC Amicitia A 0:4

SPORT IN KÜRZE

Fussball-Vorschau

Heimspiele (Grendelmatte):Basler Cup, 2. Hauptrunde:Freitag, 19. September, 19.30 UhrFC Amicitia (3. Liga) – FC Liestal (2. Liga)Junioren A, Meistergruppe:Donnerstag, 25. September, 20.00 UhrFC Amicitia A – GrenchenJunioren A, 2. Stärkeklasse:Mittwoch, 24. September, 19.00 UhrFC Amicitia B– Reinach BJunioren B, Meistergruppe:Samstag, 20. September, 17 UhrFC Amicitia A – BruggJunioren C, Meistergruppe:Samstag, 20. September, 15 UhrFC Amicitia A – Bremgarten

Basketball-Vorschau

Frauen, 1. Liga:Sonntag, 21. September, 15.30 Uhr, NiederholzCVJM Riehen – BC Dübi-WolliMänner, 2. Liga:Dienstag, 23. September, 20.20 h, WasserstelzenCVJM Riehen I – BBC Sorab IJunioren C:Donnerstag, 25. September, 18.40 UhrCVJM Riehen – BTV Basel

Handball-Resultate

3. Liga, Gruppe B:KTV Riehen I – TV Muttenz 19:284. Liga, Gruppe D:KTV Riehen II – HC Allschwil 17:11

sbr. Zum zweiten Mal ruft der Schwei-zerische Schachbund seine Vereine zum«Tag des Schachs» auf. Die Schachgesell-schaft Riehen wird sich diesem Aufrufwiederum mit einer öffentlichen Veran-staltung anschliessen. Nachdem der An-lass letztes Jahr ein grosser Erfolg war,wird nochmals ein Open air-Simultan-schach auf dem Platz vor dem Gemein-dehaus durchgeführt, und zwar morgenSamstag, 20. September, um 14.30 Uhr.

Als Simultangeber konnte der Vereinauch diesmal Matthias Rüfenacht gewin-nen, der 1996 seine Herausforderer miteinem makellosen Erfolg von 15 Siegenund nur einem Unentschieden beein-

SCHACH Schachgesellschaft Riehen «goes public»

Open air zum «Tag des Schachs»druckte. Dieses Glanzresultat war leichtverständlich, gehört er doch seit vielenJahren zu den Spitzenspielern in derSchweiz. Nach seinen Erfolgen als6facher Mannschaftsmeister, Coupe-Suisse-Sieger, Ernennung zum Fide-Mei-ster, krönte er seine sportliche Karrieremit dem Titel eines internationalen Fern-schach-Grossmeisters. Zusammen mitder Mannschaft von Riehen 1 versucht erzur Zeit den Wiederaufstieg in die Natio-nalliga A zu erreichen. Zu diesem Anlasslädt die Schachgesellschaft alle jugendli-chen und erwachsenen Schachspieler,die sich mit ihm messen wollen, zum ko-stenlosen Simultanspiel ein.

Sport- und Spieltag desBehindertensport Basel

pd. BSB-Präsidentin Madeleine Gu-stin konnte am vergangenen Wochenen-de 120 Sportlerinnen und Sportler aus di-versen Vereinen und Wohnheimen derRegion Basel und sogar eine Gruppe ausWeil und Umgebung auf den Sportanla-gen des Gymnasium Bäumlihof begrüs-sen. Auch der diesjährige Sport- undSpieltag wurde vom Behinderten-SportBasel zusammen mit dem Panathlon-Club beider Basel organisiert. Leiderzwang das trübe und nasse Wetter dazu,die Leichtathletik- und Plauschwettkämp-fe in die Hallen zu verlegen. Nach einemgemeinsamen Einturnen konnte derleicht abgeänderte Wettkampf gestartetwerden.

Gleichzeitig fand das traditionelle Tor-ballturnier für Sehbehinderte und Blindeum den «Panathlon-Cup» statt. Siegerund definitiver Gewinner des Cups wurdedie Mannschaft aus Baar. In einer weite-ren Halle kam das Tischtennisturnier zurAustragung. Die Gäste aus Freiburg imBreisgau lieferten den Baslern spannen-de Spiele, die von einem grossen Publi-kum verfolgt wurden.

Als Überraschung wurde der Anlassvom bekannten Rheinfelder Rollstuhl-sportler Franz Nietlispach besucht (Gold-medaillengewinner des Marathons an-lässlich der Paralympics in Atlanta). Vorder mit Spannung erwarteten Siegereh-rung richtete zudem Regierungsrat Ste-fan Cornaz sympathische Worte an dieSportlerinnen und Sportler sowie an alleHelferinnen und Helfer.

Allen Beteiligten wurde eine Medailleund ein «Bhaltis» in Form eines tollen,farbigen Rucksacks überreicht, denn Sie-ger waren sie alle. Bei gemütlichem Bei-sammensein, umrahmt von musikali-scher Unterhaltung, konnten die freund-schaftlichen Bande verstärkt werden.

LEICHTATHLETIK Schlussturnen, Senioren- und Nachwuchs-SVM des TV Riehen

Starke Senioren und JuniorenIm Vorfeld des Schlussturnens desTV Riehen, bei dem in Leichtathle-tik-Mehrkämpfen die Vereinsmei-stertitel vergeben wurden, zeig-ten die Senioren und Junioren amFreitag gute Leistungen im SVM-Mannschaftswettkampf.

Mario Arnold

Am SVM-Versuch vom vergangenenFreitag auf der Grendelmatte erreichtendie Senioren des TV Riehen 5111 Punk-te – rund 700 Punkte mehr als im letztenJahr. Mit ihren 6415 Punkten stehen dieJunioren des TV Riehen gar vor einemmöglichen gesamtschweizerischen Ka-tegoriensieg bei den Junioren II.

Den Grundstein zu diesem Ergebnislegte die Mannschaft in der 4x100-Me-ter-Staffel. Mit einer Zeit von 45,41 Se-kunden lagen Benjamin Schüle, GabrielHugenschmidt, Tobias Meier und Ra-phael Schüle zum Auftakt voll im Fahr-plan. Gabriel Hugenschmidt mit 11,59Sekunden über 100 Meter, Tobias Meiermit 6,18 Metern im Weitsprung sowieder schöne Sprung von Sascha Felixüber 1,88 Meter trugen ihren Teil bei zueinem sehr guten Zwischentotal. Im Ku-gelstossen stiess Pascal Joder seinenganzen Frust nach der am Wochenendezuvor entgangenen Junioren-SM-Me-daille (er wurde Fünfter im Speerwer-fen) von der Seele und stiess die 6,25-Kilogramm-Kugel auf gute 13,22 Meter.Im Speerwerfen drückte dann aller-dings der einsetzende Regen die Lei-stungen nach unten, das 800 Grammschwere Gerät flog bei Pascal Joder«nur» auf 53,84 Meter. Zum Abschlusslief Gabriel Hugenschmidt die 400 Me-ter im Regen in 52,03 Sekunden und To-bias Meier erreichte über 1500 Meterbeachtliche 4 Minuten 33,57 Sekunden.

Auch die Senioren zeigten einen gu-ten Wettkampf und mussten sich dem LCBasel nur um 76 Punkte geschlagen ge-ben. Punktelieferanten waren HartmutWöhrle mit 11,75 Sekunden über 100Meter und 5,69 Metern im Weitsprung,Daniel Giger mit 1,66 Metern im Hoch-sprung und 13,49 Metern im Kugelstos-sen sowie 32,92 Metern mit dem Diskusund schliesslich Konrad Schneider im3000-Meter-Lauf mit 9 Minuten 39,34Sekunden. Ebenfalls erwähnenswertsind Beat Oehen und Lukas Christen, dieim 3000-Meter-Lauf der Senioren mitZeiten unter 9 Minuten 47 Sekundenglänzten, Christof Leumann mit 4:43.29im 1500-Meter-Lauf der Junioren und

Dieter Dunkel mit 32,24 Metern im Dis-kuswerfen der Senioren.

Am Schlussturnen vom Sonntag gabes viele bekannte Namen als Fünf-kampfsieger. Neue Gesichter auf demPodest gab es im Fünfkampf der männ-lichen Jugend B mit dem Sieger OliverStäuble und bei den Schülern B mit Sie-ger Bruce Klöti. Rund 100 Athletinnenund Athleten des TV Riehen traten zuden Wettkämpfen um die Vereinsmei-stertitel in den verschiedenen Alters-klassen an. Der Fünfkampf bestand auseinem Sprint, Weitsprung, Hochsprung,Kugelstossen oder Ballwerfen und ei-nem 1000-Meter-Lauf.

Im Zehnkampf der Männer gewannPascal Joder mit 4551 Punkten den be-gehrten Wanderpokal mit seinen Zinn-bechern. Einzelne jüngere Athleten ha-ben sich vielleicht für die Schülermei-sterschaften von Basel, Riehen und Bet-tingen von morgen Samstag auf derGrendelmatte geschont, andere hattenwohl am Ende einer langen Saison keineEnergie mehr im Körper. So bliebenSpitzenleistungen zum grössten Teil aus.

Daniel Giger zum Beispiel quältesich von Disziplin zu Disziplin und be-legte am Schluss im Fünfkampf derMänner den 2. Rang hinter Gabriel Hu-genschmidt. Der abschliessende 1000-Meter-Lauf war in fast allen Kategoriennoch von entscheidender Bedeutung.Alexander Hochuli und Christoph Altor-fer fehlten zwei Sekunden zu einemSieg, Marc Gschwind (Schüler B) fehlte

gar nur eine halbe Sekunde zum Fünf-kampf-Titelgewinn.

Schlussturnen, Vereinsmeisterschaften desTV Riehen, 13./14. September, GrendelmatteMänner:10-Kampf: 1. Pascal Joder 4551, 2. RaphaelSchüle 3665. – 5-K: 1. Gabriel Hugenschmidt3581, 2. Dani Giger 3512, 3. Tobias Meier 3324.Männliche Jugend A:5-Kampf: 1. Gregor Brodmann 3096, 2. Benja-min Schüle 2868.Männliche Jugend B:1. Oliver Stäuble 2503, 2. Christoph Altorfer2478, 3. Oliver Gerber 2065.Schüler A:5-Kampf: 1. Yves Schneuwly 2349, 2. AlexHochuli 2339, 3. Mathias Fuchs 2116.Schüler B:5-Kampf: 1. Bruce Klöti 1420, 2. MarcGschwind 1416, 3. Thomas Sokoll 1392.Schüler C:4-Kampf: 1. Patrick Rohrbach 1072, 2. FabioPedrolini 944, 3. Daniel Haase 655.Frauen:5-Kampf: 1. Beatrix Farkas 2708, 2. JessicaMüller 2194.Weibliche Jugend A:5-Kampf: 1. Sabrina Lenzi 2748, 2. Rahel Brod-mann 2601, 3. Rebecca Felix 2527.Weibliche Jugend B:1. Regula Schüle 2772, 2. Andrea Lampart2334, 3. Melanie Murawski 2110.Schülerinnen A:5-Kampf: 1. Ines Brodmann 2714, 2. KathrinStöcklin 2611, 3. Sibylle Bürki 2215.Schülerinnen B:5-Kampf: 1. Jasmin Spitzli 1820, 2. CorneliaBürki 1622, 3. Stephanie Martin 1068.Schülerinnen C:4-Kampf: 1. Anna-Lisa Nemeth 1082, 2. Fa-bienne Müller 1066, 3. Kathrin von Rohr 842.

Der Sonntag gehörte ganz den jungen Athletinnen und Athleten, nachdem dieSenioren und Junioren am Freitag geglänzt hatten. Foto: Philippe Jaquet

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Freitag, 19. September 1997 Nr. 38 13

pd. Wenn sich die Laubbäume lang-sam auf den Winter vorbereiten undgoldbraun verfärben, beginnt für dieHerbstzeitlose gerade die Blütezeit.Aber Vorsicht: der späte Blumenzauberist hochgiftig. Warum kann eine Pflanzeim Herbst noch blühen? Der Volksmundkennt eine eigene Erklärung für diesesWunder: Als der Herrgott die Blumen aufdie verschiedenen Jahreszeiten verteilte,

mochte keine dem Herbst zugewiesenwerden. Der eisige Winter stehe dannschon vor der Türe und sie könnten sichnicht mehr fortpflanzen, behaupteten dieBlumen. Dies stimmte den Herbst sehrtraurig. Zum Trost erhielt er daher vomFrühling die «Zeitlose» geschenkt, diesich nicht an die übliche Blütezeit hält.

Die Herbstzeitlose gehört zu den Li-liengewächsen. Sie ist in der ganzenSchweiz bis hoch ins Gebirge auf feuch-ten Wiesen anzutreffen. Im Frühlingund Sommer besitzt sie nur länglicheBlätter, welche von den Weidetieren ge-mieden werden. Bis zum Herbst hin hatsie mit Hilfe des Sonnenlichts und Blatt-grüns genügend Nährstoffe produziert,um sie in einer Zwiebel mit Seitensprossim Boden einzulagern. Aus diesem un-terirdischen Nährstoffdepot treibt nundie lila Blüte – ohne Stengel und Blätter– und lockt letzte «Fluggäste» an. Habenhonigsuchende Hummeln und Bienendie Blüte bestäubt, macht sich auch dieHerbstzeitlose ans Überwintern. Erst imfolgenden Frühling reifen die klebrigenSamen heran; die Weidetiere verschlep-pen diese in ihrem Pelz an andere Orteund helfen so der Pflanze, neue Stellenzu besiedeln. Die Herbstzeitlose kanntödlich sein, wenn man ihre Pflanzentei-le verzehrt. Der Giftstoff Colchicin be-wirkt Durchfall, Erbrechen, zentraleLähmung und zuletzt Kreislaufkollaps.

FLORA Jetzt blüht wieder die Herbstzeitlose

Blütenzauber zur «Unzeit»

Schön, aber giftig: die HerbstzeitloseFoto: zVg

pd. Aufgrund der starken Nachfragebietet Pro Senectute erneut ein Seminarfür Frauen und Männer an, die Famili-enangehörige, Bekannte oder Nachbarnbetreuen bzw. pflegen.

Die Erfahrung zeigt, dass sich pfle-gende Angehörige oft in einem hohenMasse engagieren. Damit sind körperli-che und seelische Belastungen verbun-den, die bis zur Erschöpfung und Per-spektivenlosigkeit führen können.

Es ist nicht leicht, sich in einer sol-chen Situation der eigenen Bedürfnissezu besinnen. Der Titel «Ich pflege einen

pd. In letzter Zeit erhält der «VereinPro Igel» immer häufiger Berichte vonentsetzten Schafhaltern, die an ihrenelektrischen Gitterzäunen tote Igel fin-den. Manchmal hatten sich die Tiere re-gelrecht in den Zaun verbissen undkonnten offensichtlich nicht mehr los-lassen, bis sie schliesslich qualvoll ver-endeten. Jäger bestätigen, dass der Todim Schafzaun nicht nur Igel, sondernauch Hasen, Rehkitze und anderes

Kleinwild ereilt. Um sich ein Bild vomUmfang des Igeltodes an Elektrozäunenmachen zu können, bittet der Verein«Pro Igel» alle Personen, die Angabendarüber machen können, sich bei fol-gender Adresse zu melden:

Verein «Pro Igel», Postfach 77, 8932Mettmenstetten, Tel. 01/767 07 90(morgens 9–12 Uhr, Fax 01/767 08 11.Auch Fotos wären als Beweismittel sehrwillkommen.

NATUR Aufruf des Vereins «Pro Igel»

Gegen den Igeltod im Schafzaun

NATUR Hornrabenpaar im Basler Zolli

Exotische Duettgesänge im Zoo

SOZIALES Pflege-Seminar der Pro Senectute

«Ich pflege einen Angehörigen…»

pd. Tuu tu-tu, ein dumpfes, rauhesRufen, im Klang nicht unähnlich einerhölzernen Buschtrommel. Mit etwasVerzögerung, die dazugehörige Antwortin einer etwas höheren Stimmlage: tuutu-tu! Ein Hauch afrikanischer Savanneim Zolli.

Duett morgens und abendsAkzentuiert in den Morgenstunden,

etwas weniger häufig auch abends, ver-breitet der Duettgesang des Hornraben-paares exotische Stimmung im Garten.Dies ist aber nicht die Absicht der zuden grössten Nashornvögeln zählendenRufer, sondern eher ein für den Besu-cher angenehmes Nebenprodukt. Wiedie uns besser vertrauten Buchfinkenoder Amseln, markieren die Vögel mitihrem Rufen ein Revier und geben damiteinem Nachbartrupp unmissverständ-lich zu verstehen, dass die Nistgelegen-heiten und Nahrungsgründe schon ver-geben sind.

Das Hornrabenpaar im Zolli brauchtsich vor Konkurrenz aber nicht zufürchten, sind sie doch die einzigen Ver-treter ihrer Art. Bedeutungsvoll für die

beiden ist ihr Gesang aber trotzdem,dient er doch der Stärkung und Syn-chronisation ihrer «Ehebeziehung».

Brutbereitschaft nach fünf JahrenZur Zeit werden Entwicklungsschrit-

te, die mit dem Brutgeschehen im Zu-sammenhang stehen könnten, mit ganzbesonderem Interesse verfolgt. In dieserSaison, fünf Jahre nach der Zusammen-führung der Vögel, haben die beidenerstmals trockene Blätter in einen Nist-kasten und eine Baumhöhel einge-bracht und damit eine gewisse Brutbe-reitschaft signalisiert. Auch Partnerfüt-terungen und Paarungen wurden öftersbeobachtet. Steht der Zolli wohl kurzvor einem Bruterfolg?

Die Freude über die hoffnungsvollenZeichen werden durch Verhaltensbeob-achtungen aus Afrika etwas gedämpft.Hornraben ziehen dort nur selten zuzweit Junge gross. Sie leben in Gemein-schaften von durchschnittlich drei bisvier Individuen, von einem geschlechts-reifen, dominanten Paar angeführt,dem mehrere erwachsene Männchenoder Jungvögel zudienen. Kräftemässig

ist das ein grosser Vorteil! Ein 100 km2

grosses Territorium lässt sich im Ver-band effizienter verteidigen, und dieaufwendige Nahrungsbeschaffung fürdas brütende Weibchen und die dreimo-natige Jungenaufzucht verteilt sich soauf mehrere Schnäbel.

Wenig NachwuchsTrotz gemeinsamer Bemühung

bleibt der Reproduktionserfolg uner-klärlich tief: Ein Hornrabenverbandbringt im Durchschnitt nur alle neun biszehn Jahre einen Jungvogel durch. 18Wochen vergehen zwischen Eiablageund Ausfliegen – vermutlich eine zu lan-ge Zeitspanne.

Alle anderen Nashornvögel haben esweit besser. Mutter und Nachwuchsschützen sich, indem sie sich währendder kritischen Aufzuchtphase, bis aufeinen schmalen Versorgungsspalt, inder Bruthöhle einmauern.

Weshalb der Hornrabe, als einzigerVertreter der 54 Nashornvogelarten, aufdiesen Schutz verzichtet, bleibt – wie somanches im Vogelreich – vorderhandein Rätsel.

Angehörigen . . . und mich selbst?»weist bereits auf dieses Dilemma hin.

Zum Inhalt des Seminars zählenkonkrete Informationen zu finanziellenFragen, zu ambulanten Unterstützungs-möglichkeiten, zu Hilfsmittelangeboten,zu Pflegemassnahmen und zu psychi-schen Veränderungen.

Die Auseinandersetzung mit der ei-genen Pflegesituation, der Austauschmit anderen Betroffenen und das Disku-tieren von Entlastungsmöglichkeitensind weitere Themen, welche aufgegrif-fen werden.

Die Teilnahme am Seminar setzt dieBereitschaft zur aktiven Auseinander-setzung voraus. Die sieben Abende sindals aufeinander aufbauende Einheitenkonzipiert, die eine verbindliche Anmel-dung und regelmässige Teilnahme vor-aussetzen.

Das Seminar findet vom 22. Oktoberbis 3. Dezember 1997 jeweils am Mittwochabend von 19 bis 21 Uhr imKurszentrum der Pro Senectute Basel-Stadt, St. Alban-Vorstadt 93, statt. An-meldung und Detailprogramm unterTel. 272 30 71.

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Freitag, 19. September 1997 Nr. 38 14

ZOLLI Von Giftigem, Schillerndem und Unvorhergesehenem

Wenn Steine plötzlichihren Schlund aufreissen

In der vor zwei Wochen eröffne-ten Gifttierausstellung im Zolli istauch ein Steinfisch zu beobachten.Kaum als Fisch zu erkennen – no-men est omen – sitzt der sehr gif-tige Steinfisch bewegungslos imSand.

Sandra Winiger

Zolldirektor Peter Studer konnte vonSteinfischen und Seeigeln ein Liedchensingen. Als Lehrling in Korallenriffenmusste auch er vorsichtig durch dasseichte Wasser waten, bevor es tiefgenug war, um in die Horizontale zu ge-hen – sprich schwimmen zu können.Vorsichtig deshalb, weil in solch seich-ten Gewässern, im Seetang getarnt, be-wegungslose Gifttiere lauern. Da dieGiftstacheln eines Steinfisches die Soh-len von Turnschuhen durchbohren wür-den, musste er sich zusätzlich eine Geh-technik aneignen, um nicht senkrechtauf einen Steinfisch zu treten. Sobalddas Wasser tief genug gewesen sei, hät-te er seine Taucherbrille aufgesetzt, denSchnorchel in den Mund genommenund sich ins Wasser gelegt, um Floraund Fauna des seichten Gewässers zubetrachten. Bei so einer Betrachtunghatte er das Gefühl, beobachtet zu wer-den. «Erst beim dritten Rundblick habeich ein Auge entdeckt, kurz danach einzweites und erst dann konnte ich denganzen Steinfisch erahnen», schildertePeter Studer sein Erlebnis mit diesemGiftfisch.

TarnungSteinfische sind perfekt als Steine

getarnt. Einerseits durch ihre absoluteBewegungslosigkeit, die steinartigeOberfläche und die fischuntypische Kör-perform, die alles andere als aquadyna-

misch ist. Zur Perfektion dieser Tarnungträgt die Schleimschicht bei, an der Mu-schelstücke und Sand kleben bleiben.Zudem lässt die Schleimschicht Algen-wuchs zu, so dass man einen Steinfischkaum von einem echten Stein unter-scheiden kann. Das geht nicht nur Aus-stellungsbesuchern so – die Frage: «Woist denn der Steinfisch?» hört man dortimmer wieder – auch kleinen Fischenund Krebsen, der Beute dieses cirkazwanzig Zentimeter langen Brockens.Wenn ein Opfer zu nahe an ihn heran-kommt, muss er nur seinen enorm gros-sen Schlund aufreissen, und seine Beu-te verschwindet durch den Sog angezo-gen im dunklen Schlund. Ihr Gift, einehitze-labile Zusammensetzung, die aufdas Herz wirkt und sehr schmerzhaftist, wie Mauro Bodio erklärte, brauchendie Steinfische nicht zum Erlegen einerBeute, wie dies Schlangen tun, sondernals Schutz gegen ihre einzigen Feinde,den Haien und gewissen Seeschlangen.Giftig waren die Steinfische schon, be-vor unbedachte Touristen ohne Bade-schlappen durch seichte Gewässer spa-zierten. Es ist also nicht gegen uns Men-schen gerichtet.

Fünf Jahre Afrika-AnlageWer kennt die Geschichten von den

rituellen Auseinandersetzungen von«Wilhelm» dem Flusspferd und «Kalun-gu», dem Zebrahengst nicht? Die Zebra-herde, die zwei Flusspferde und die bei-den Straussen leben seit vier Jahren ge-meinsam in der selben Anlage. DieseHaltung bietet den Tieren eine Berei-cherung ihres Alltages, stellt aber dasZollipersonal immer wieder vor neueProbleme und Überraschungen. Soauch jetzt, die Strausse haben vier vier-monate alte Küken, die erst ganz lang-sam, in Begleitung ihres Pflegers Bruno

Stöckli, während Wochen an die ande-ren Tiere der Anlage gewöhnt werdenmussten. Vater «Moro» verjagt die neu-gierigen Zebra-Jungen auch jetzt nochmit seinem mächtigen Imponiergehabe.

Kalungu und WilhelmDas schon seit einiger Zeit sehr

friedliche Verhältnisse zwischen demZebrahengst und dem Flusspferdbullenist wieder gespannter. Das Dickhäuter-paar hat Nachwuchs – die bald jährige«Tuma». Das Wasser des Birsigbäch-leins ist sehr kalt. Deshalb möchte sichdie Flusspferdfamilie an Land etwasaufwärmen. Damit die Tiere sich gegen-seitig nicht verletzen, wurde mit einemgrossen Baumstamm das Territoriumunterteilt. Dies sei nicht der Sinn undZweck einer Gemeinschaftsanlage,führte der Kurator der Säugetiere,Gerry Guldenschuh, aus. «Mit erwach-senen Tieren ist diese Haltung kein Pro-blem», erklärte er weiter, «aber sobaldJungtiere da sind, verhalten sich die El-tern anders.» Die Afrika-Anlage sei eingutes Lernstück für die weiteren geplan-ten Gemeinschaftsanlagen, liess derversierte Säugetierexperte verlauten.Während rund drei Monaten waren diepossierlichen und interessanten Straus-senküken aus Sicherheitsgründen imVorhof zwischen ihren Ställen und derAussenanlage und für die Besucherin-nen und Besucher nicht zu sehen. DieseErfahrungen würden bei einem Neubaunatürlich berücksichtigt.

HelikopterflugEndlich fliegen im Vogelhaus wieder

Kolibris. Nach einem langen Jahr ohnediese kleinen, von Alaska bis Feuerlandbeheimateten Vögel, konnte jetzt ein Pär-chen Lesson Amazilien gekauft werden.Das Spezielle an allen Kolibri-Arten istihr berühmter Schwirrflug. Um so vogel-untypisch zu fliegen, brauchen die fünfGramm schweren Kolibris besonders vielEnergie und vor allem die anatomischeVoraussetzung, ihre Flügel in einer Acht-erschleife bewegen zu können. PinoHeldstab, Vogelexperte im Basler Zolli,beschrieb den Körperbau anhand einerSkizze: «Die Ober- und Unterarmkno-chen sind stark verkürzt, und die «Hand-knochen» bilden sozusagen den extrembeweglichen Flügel.» Dies alleine reichtaber noch nicht. «Sie bezahlen einen ho-hen Preis energetischer Art», führte PinoHeldstab weiter aus. «Sie müssen regel-mässig und viel fressen, um ihren Ener-giehaushalt im Gleichgewicht zu halten.Deshalb ist es um so erstaunlicher, dassein drei Gramm schwerer Kolibri auf sei-nem Zugflug auch den Golf von Mexico –das sind immerhin 8000 Kilometer – oh-ne Nahrungsaufnahme überquerenkann. Ihre Hauptnahrungsquellen sindNektar von bestimmten Blüten und klei-ne Insekten.

Auf den Namen «Kolibri» kam manvermutlich vom französischen «col bril-lant» – schillernde Kehle. Diese klein-sten, farbig glänzenden Vögel sind eineAttraktion im Vogelhaus.

Kolibris: ein neues Päärchen ist in das Vogelhaus des Basler Zollis eingezogen.Foto: Jörg Hess

Der Steinfisch: der giftigste Fisch ist auch ein potenter Tarnkünstler. Als «Stein» liegt er unter Steinen und täuscht damitnicht nur arglose Beutetiere, sondern auch seine Feinde. Foto: Jörg Hess

pd. In Basel wird ein neues Quartierentstehen. Auf dem Areal des ehema-ligen Güterbahnhofs der DeutschenBahn (DB) zwischen Riehenring, Erlen-strasse, Schwarzwaldallee und Nord-tangente werden 18 Hektaren zur Neu-nutzung frei. Diese Fläche entsprichtdem Gelände des Zoologischen Gartensoder der Kleinbasler Altstadt. Erste Vor-schläge zur Gestaltung des Areals wur-den in einem planerisch-städtebau-lichen Wettbewerb im vergangenenJahr entwickelt. In die nächsten Pla-nungsschritte möchten DB und Baude-partement die Basler Bevölkerung ein-beziehen, um genauere Vorstellungenüber deren Wünsche bei der Gestaltungdes Areals zu erhalten.

Eine naturkundliche Führung aufdem Areal am kommenden Samstag,20. September, bildet den Auftakt einerReihe von Veranstaltungen, bei denensich die Einwohnerinnen und Einwoh-ner mit ihren Anliegen, Ideen und Vor-schlägen an der Planung beteiligenkönnen. Weiter geht es ab dem 25. Ok-tober. Die Veranstaltungsergebnissefliessen in die Formulierung der Rah-menbedingungen für den zweiten städ-tebaulichen Wettbewerb ein, der für1998 geplant ist.

Damit kann die interessierte BaslerBevölkerung schon in den nächsten Wo-chen mitreden, wie das neue Quartieraussehen soll. Im Rahmen der beidenForen für Einwohnerinnen und Ein-

wohner am 1. und 15. November wirdauch eine Begleitgruppe gebildet, wel-che während der mehrjährigen Pla-nungsphase die Interessen der Bevöl-kerung wahrnehmen soll. Weitere Infor-mationen gibt es bei der ÖkomediaBasel (Tel. 205 10 10).

PLANUNG Im DB-Güterbahnhof wird Land zur Nutzung frei

Die Bevölkerung mit einbinden

IWB-Pfannenflickerkommt in die Steinen

pd. Es ist fast unglaublich, wievielEnergie beim Kochen mit nicht intaktenPfannen ungenutzt verpufft. So benötigtein zugedeckter Topf mit planem Bodenrund 190 Watt-Stunden, um 1,5 LiterWasser köcheln zu lassen. Ein solchermit gewölbtem Boden braucht jedoch280 Watt-Stunden, also rund 50 Prozentmehr. Die Industriellen Werke Basel ge-ben nun allen energiebewussten Perso-nen Gelegenheit, ihre Pfannen gratiskontrollieren und wenn nötig ausebnenzu lassen. Vom Montag, 22. bis Freitag,26. September ist der Pfannenflicker je-weils von 14 bis 18 Uhr vor der Ener-gieberatung in der Steinenvorstadt 14,Basel zu finden.

Weitere Energiespartips: — Durchmesser von Pfanne und Herd-

platte sollten übereinstimmen;— mit zugedeckter Pfanne kochen und

Isolierpfannen verwenden;— Platte rechtzeitig zurückschalten

und die Restwärme ausnützen.

Migros Klubhaus-Konzerte 1997/98

pd. Die hohe Qualität der auftreten-den Orchester und Solisten sowie dasabwechslungsreiche Programm zeich-nen die Migros Klubhaus-Konzerte seitvielen Jahren aus.

In der 49. Saison treten zum Beispieldas Gürzenich-Orchester Kölner Phil-harmoniker oder das Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt mit dem welt-berühmten Violonisten Thomas Zehet-mair in Basel auf.

Geboten werden unter anderem eineHommage an Schubert und ein Beetho-ven-Abend, zwei Soirées sind Russlandgewidmet (Tschaikowsky, Prokofjew,Gubaidulina zum einen, Mussorgskijund Schostakowitsch zum zweiten) undMahler, Liszt und Zemlinsky werden ineinem Abend der sinfonischen Poesiegewürdigt.

Interessenten für Abonnemente, Ein-zeleintrittskarten und weitere Informa-tionen wenden sich an Musik Hug, FreieStrasse 70, Basel, Telefon 272 33 90.

pd. Monatlich werden in den Apo-theken der Kantone Basellandschaftund Basel-Stadt 8700 sterile Spritzen anDrogenkonsumentinnen und -konsu-menten abgegeben. Das sind jährlichüber 100’000. Damit liegen beide Kan-tone über dem nationalen Durchschnitt,wie eine Erhebung des Instituts für So-zial- und Präventivmedizin der Uni Lau-sanne im Auftrag des Bundesamtes fürGesundheit kürzlich ergab.

Während die Abgabe von Spritzen inden Apotheken von Basel-Stadt zwi-schen 1994 und 1996 um etwa 30 Pro-zent abnahm, nahm sie im Baselbiet imgleichen Zeitraum um rund 100 Prozentzu. «Diese Veränderungen sind auf dieEinführung der Gassenzimmer und desBADAL in Basel zurückzuführen. In Ba-selland dagegen scheinen sich die Apo-theken als Abgabestellen für Spritzenmehr und mehr etabliert zu haben», er-klärte Markus Vögtli von den Apothe-kern beider Basel anlässlich einer Me-dienorientierung.

Zusammenarbeit mit ApothekenDie Abgabe von sterilen Spritzen ist

eine wichtige Aufgabe in der Aids-Prävention. Seit Oktober 1990 arbeitetdas Gesundheitsamt des Stadt-Kantonsmit den Apotheken zusammen. «Die Zu-sammenarbeit mit den Apotheken inder Aidsprävention ist heute nicht mehrwegzudenken», betonte Linus M. Schu-macher, Delegierter für Aids-Fragen desKantons Basel-Stadt. Und Dina ZeegersPaget von der Sektion Aids des BAG er-

PRÄVENTION Erfolgreiche Methadon- und Spritzenabgabe

Gesundheitsvorsorge gefährdetdurch «Jugend ohne Drogen»

gänzt: «Die Spritzenabgabe in den Apo-theken ist für das Bundesamt für Ge-sundheit von grosser Bedeutung, da siedie bestehenden Angebote wesentlichergänzt.»

Auch bei der Abgabe von Methadonleisteten die Apotheken seit vielen Jah-ren wichtige Dienste: Fast alle Drogen-konsumierenden in Langzeit-Metha-donprogrammen in Baselland würdenin Apotheken betreut. In Basel-Stadtseien dies etwa 200 bis 300 Personen.Dank der Integration der Apotheken indie Methadonprogramme sei eineflächendeckende Substitutionsbehand-lung von Abhängigen erst möglich. Da-durch leisteten sie einen wichtigen Bei-trag, um die gesundheitliche und sozia-le Situation von Drogenkonsumieren-den zu verbessern, wurde an der Me-dienorientierung betont.

Initiative bedroht Angebote Mit ihren Dienstleistungen würden

die Apotheken beider Basel erneut be-weisen, dass sie eine zentrale Funktionim Gesundheitswesen einnehmen. Sieseien bereit, diese Aufgaben in der Aids-prävention und in der Betreuung vonDrogenkonsumierenden weiter zu über-nehmen.

Beide Angebote stünden allerdingsdurch die Initiative «Jugend ohne Dro-gen» auf dem Spiel. «Die Folgen wärender vermehrte Tausch gebrauchterSpritzen und mehr Menschen, die sichneu mit dem Aids-Virus anstecken», er-klärte Linus M. Schumacher.

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Freitag, 19. September 1997 Nr. 38 15

S o n d erse i ten Mode

A la mode: vielfältiger Modemix

rz. Wenn auch die Sonnenstrahlensich noch einmal in ihrer ganzen Kraftzeigen, ist es nicht zu leugnen, dass derHerbst vor der Tür steht. So entsteht derWunsch nach behaglicher Wärme undden entsprechenden Hüllen.

Die Herbstlaubfarben, vom Blatt-grün bis hin zu warmem Rehbraun, be-reichern in diesem Jahr die Mode. Wirstarten die neue Saison mit super Basis-stücken, klassisch – vom Hosenanzugbis hin zur Bluse. Alle Teile lassen sichvielfach kombinieren. «A la mode» ander Wettsteinstrasse 6 (Tel. 641 63 83)ist nach wie vor bemüht, der Kund-schaft einen vielfältigen Modemix zu offerieren.

La Nuance: Wiedereröffnung

rz. La Nuance, die Boutique für Män-nermode an der Baselstrasse 17 (Tel.641 55 75), eröffnet nach abgeschlosse-ner Renovation ihre Türen wieder. Wiezuvor La Nuance legt Wert auf einenguten, persönlichen Kontakt zu denKunden und ist bereit, auf spezielleWünsche einzugehen, wie zum Beispieldas Nachbestellen von Kleidern, dienicht am Lager vorrätig sind.

Anlässlich der Wiedereröffnung lädtLa Nuance zu einem Apéro ein, undzwar heute Freitag, 19. September, von15 bis 19 Uhr, morgen Samstag, 20.September, von 10 bis 16 Uhr, und amSonntag, 21. September, von 10 bis 14Uhr.

Escapade: zeitlose Eleganz

rz. Schmale Schultern, enge Schnit-te, kurze Röcke: die siebziger Jahre sindwieder da. Aber nicht allen, die elegantgekleidet sein wollen, sagt dies zu – viel-leicht weil sie dies alles schon einmal er-lebt haben. Diese Frauen möchten Klei-der tragen, in denen sie nicht auffallen,aber beachtet werden; in denen sie sichwohl fühlen, aber nicht bequem ausse-hen; Kleider auch, die sie über die ein-zelne Saison hinaus tragen können.

Kristina Engler-Mildh, die seit baldzwei Jahren «Escapade» an der Rössli-gasse 9 (Tel. 641 60 45) führt, entwirftund verkauft solche Kleider. Sie sind al-le in reiner Wolle, in den Farben

Schwarz, Kaffeebraun und «Greige»(grau-beige) gehalten, mit Tupfen vonKaminrot und Wollweiss. Jacke, Ober-teil, Hose und Jupe werden einzeln ver-kauft, ergänzen sich aber zu einer Gar-derobe, die sich während der ganzenSaison tragen lässt. Und weil sie Wertauf zeitlose Eleganz legt, lassen sich ih-re Ensembles auch nach einem Jahrnoch erweitern. Sie berät ihre Kundin-nen in Stil und Farbgebung und ergänztihr Angebot mit Accessoires, die auf dieKleider abgestimmt sind: Wolle- undSeidenschals, Seidenpullover und Sil-berschmuck von Birgitta Schulz.

Das wird von ihrer Kundschaft ausder ganzen Region geschätzt. KristinaEngler-Mildh sagt: «Meine vielen Ge-spräche mit Kundinnen zeigen mir, dassich auf dem richtigen Weg bin.»

Modeherbst 97betont Individualität

Dem Typ ent-sprechend gekleidetmit einem Classic-walk-Mantel, der vielBewegungsfreiheitlässt.Foto: Geiger Collections

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Freitag, 19. September 1997 Nr. 38 16

S o n d erse i ten Mode

Für den ersten Eindruck haben Siekeine zweite Chance!

rz. Bei vielen Menschen steht der Auf-wand an Zeit und Geld in keinem Ver-hältnis zum Resultat betreffend Ausse-hen und Auftreten. Viele Menschen stel-len sich äusserlich nicht so gut dar, wiesie aufgrund ihrer Qualifikationen könn-ten. Die Imageberatungen und -seminarebei «Monika Fankhauser» schaffen hierAbhilfe. Seit 1990 ist sie auf diesem Ge-biet tätig. Wichtige Kontakte knüpft sieals Vizepräsidentin der «Association ofImage Consultants International» im er-sten europäischen «Chapter».

Monika Fankhauser unterstütztMenschen, die Lebenfreude, Lebensstilund Stilempfinden auch in ihrem äusse-ren Erscheinungsbild zum Ausdruckbringen wollen. Leute, welche Ihre Se-minare und/oder Beratungen in An-spruch nehmen, erreichen grösserepersönliche Souveränität, mehr Aner-kennung und langfristigen Erfolg.

Unternehmen im Detailhandel undim Dienstleistungsbereich nehmen im-mer mehr die Dienste von Monika Fank-hauser in Anspruch. Gerade heute, ineiner wirtschaftlich schwierigen Zeit,tun sowohl Einzelpersonen als auchFirmen gut daran, sich um ihr Erschei-nungsbild zu kümmern. In einemMarkt, wo sich Dienstleistungen undProdukte immer ähnlicher werden, kur-ze Kontakte immer schneller über Er-folg oder Misserfolg entscheiden, zählenvermehrt die persönlichen Qualifikatio-nen der Menschen, die sofort sichtbarsind. «Personal Identity» ist ein zentra-ler Erfolgsfaktor geworden, denn jedesUnternehmen wird auch an den Perso-nen gemessen, die es am Markt reprä-sentieren. Gefragt ist heute ein Mehr-wert: Erscheinungsbild, Verhalten undWirkung – kurz, der Auftritt – ist zumentscheidenden Massstab für die Qua-lität einer Person und eines Unterneh-mens geworden. Und «last but notleast»: wer kann es sich leisten, aufmehr Anerkennung und Erfolg, Sympa-thie und Lebensfreude zu verzichten?

ImageBeratungen & Seminare, Mo-nika Fankhauser (Tel./Fax 601 83 56).

Coiffure Hofner: Farbe ins Haar

rz. Auf den Köpfen tut sich was, dieeinheitliche Frisur gehört der Vergan-genheit an. Mode ist, was gefällt undwas die Persönlichkeit ins richtige Lichtrückt. Dazu gehört natürlich auch dasSpielen mit der Farbe, die der Frisurden nötigen Kick gibt. So kann man et-wa einen tollen Schnitt mit farbigenSträhnchen oder mit einer Färbung un-terstreichen. Aktuell sind jetzt imHerbst wieder die Farben Rot, Braun,Kupfer oder Gold. Lassen Sie sich vonunserem Team beraten. In Riehen ander Morystrasse 59 (Tel. 601 45 55) vonPascal Hofner, in Basel an der Zürcher-strasse 150 (Tel. 312 30 90) von Charlotte oder Christelle.

Coin d’or: moderne Klassik und aktuelle Trends

rz. Rechtzeitig zum Herbstbeginnhabe ich für Sie eine neue Kollektion anklassischem und modischem Gold-schmuck als Ergänzung Ihrer neuenHerbstgarderobe und Ihres persön-lichen Stils zusammengestellt.

Ich freue mich ganz besonders,Ihnen eine ausserordentlich grosse undvielfältige Kollektion von Ohrschmuckpräsentieren zu können.

Wenn Sie also zur VerwirklichungIhrer Wünsche nach einem Geschäft mitAmbiance und persönlicher BedienungAusschau halten, finden Sie mich ganzin Ihrer Nähe an der Baselstrasse 9 (Telefon 641 40 83).

ERI Brautmode: von extravagant bis klassisch

rz. Betritt man das sympathischeGeschäft von ERI-Brautmode an derSternengasse 4, in Basel (Tel. 272 9992), so ist man erstaunt über die enor-me Auswahl und Vielfalt an exklusivenund verlockenden Kleidern, die hier fürdie moderne und modebewusste Dameangeboten werden.

Sie finden hier Brautkleider undAccessoires, die das Herz jeder Brautund natürlich jeden Bräutigams höherschlagen lassen. Ebenso aufregend sinddie farbigen Party- und Cocktailkleider,die ERI-Brautmode bei international be-kannten Modeschöpfern für Sie ausge-sucht hat.

Das Angebot reicht von extravagantund frech, raffiniert und verführerischbis klassisch elegant, so dass Sie hier füreinen Ball, eine Party, kurz für jedenfestlichen Anlass ein Kleid finden, dasSie begeistern wird.

Ob Kauf oder Miete, lassen Sie sichin diesem geschmackvollen Fachge-schäft für Braut- und Partykleider zei-gen, was die aktuelle Mode an rassigenKreationen für Sie bereithält!

Kilian: mit neuenTrends in den Herbst

rz. Komfortable, zeitgemässe undunkomplizierte Mode steht im Mittel-punkt der Herbst-Wintermode im Mo-dehaus Kilian im Zentrum von Lörrach.Sportive, teils maskuline Einflüsse wer-den zu einer modernen, femininen Mo-deaussage geformt. «Sich tagsüber wiein der Freizeit fühlen», ohne dabei nach«Freizeitsportler» auszusehen, das istdas Motto der Saison. Neue Farbthemenwie die Herbstlandfarben von dunklemrot über terra zu warmen Gelbtönenund schoko-braun mit bleu oder zimtbeherrschen das Farbbild in den neuenKollektionen. Durch die Eröffnung vonneuen Abteilungen wurde das Thema«Shop in the shop» im Hause Kiliankontinuierlich umge-setzt. Führende Markenwie Basler, DelMod, Di-no-Moda, Fink und BettyBarclay bieten die ganzeVielfalt aktueller Damen-mode. Im stark erweiter-ten Sportswearbereichfindet der sportlich akti-ve Mann mit Marken wieBoos, Camel, Brax undGardeur ein modisch at-traktives Angebot.

Mit einem neuenKonzept der klaren über-schaubaren Warenprä-sentation soll es demKunden ermöglicht wer-den, im Hause KilianTrends und Themen derneuen Mode klar zu er-kennen und dadurch dieAuswahl erleichtern.

Edle Materialienund ein perfekterSchnitt sindVoraussetzungdafür, dass Kleiderüber die Saisonhinaus getragenwerden können.Foto: Escapade

Ein Hauch von Extrava-ganz hebt besondere Ta-ge von gewöhnlichen ab.Bild: ERI-Brautmode/Boutique coin d’or

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S o n d erse i ten Mode

Nicht dominierend, sondern persönlicheSchmuckstücke.Fotos: Frei-Augenoptik/R. Jauslin

Herbstbrillenmode:erlaubt ist, was gefällt

rz. Vom Einheitstrend zur indivi-duellen Vielfalt: Die neue Brillenmodeerwartet Sie mit einer faszinierendenVielfalt an Formen und Farben. DerWunsch nach Individualität des heuti-gen Menschen wird immer grösser undfindet mit den neuesten Kollektionenauch in der Brillenmode neue Antwor-ten. Die ganz feinen Brillen, die fast nurGesicht und kaum Brille zeigen, wurdenverfeinert und durch neue Beschichtun-gen der Gläser noch unsichtbarer undkratzfester gemacht. Die feinen Metall-brillen werden mit phantasievollen De-kors geschmückt und erhalten durchganz neue Bügelformen den «Pfiff vonder Seite»: Die neuen «Esprit»-Brillensind hier ein Beispiel mit einem ausge-zeichneten Preis/Leistungsverhältnis.

Die Klassischen Kollektionen wer-den durch edle dreidimensionale De-kors individualisiert. Eines dieser Bei-spiele ist die ganz neu lancierte Kollek-tion Danaiel Swarovsky, geschmücktmit den weltberühmten dreidimensio-nal geschliffenen Kristallglasdekors vonSwarovsky. Diese Kollektion wird nurüber ausgewählte Augenoptikfachge-schäfte vertrieben. Die ersten Modellesind bereits bei «Frei Augen-Optik» imRauracher-Zentrum in Riehen zu be-sichtigen.

Neben der neuen Vielfalt in der Bril-lenmode öffnet sich durch die neustenEntwicklungen im Bereich Kontaktlin-sen eine neue Dimension des individuel-len Sehens: Durch die neuen Austausch-systeme wird es möglich und auchpreislich sehr interessant, bei bestimm-ten Gelgenheiten (Sport, Schwimmen,Ausgang mit perfektem Make-up etc.)oder einfach nach Lust und Laune Brilleund Kontaktlinsen im Wechsel zu tra-gen. Eine neue Möglichkeit, die denKontaktlinsen in den letzten Monaten zugrossem Auftrieb verholfen haben,denn diese neuen, ultradünnen Kon-taktlinsen sind im Auge praktisch nichtmehr spürbar. Erkundigen Sie sich un-ter der Telefonnummer 601 0 601 bei«Frei Augen-Optik» nach der Möglich-keit, diese Kontaktlinsen einmal probe-zutragen!

Kosmetikstudio Evelyn:Wohltat für die Haut

rz. Auch Sie können Ihre Sommerfri-sche in den Herbst hinein erhalten.Wenn erste Nebel und Nachtfröste ange-sagt werden, wird Ihrer Haut das wohl-tuende Sommerklima fehlen. Sind Siedann körperlich und seelich ein biss-chen angeschlagen, wird Ihnen einekosmetische Behandlung bei EvelynRöss an der Bettingerstrasse 269 wohl-tun.

Nicht nur Ihr Äusseres, sondernauch Ihre Gemütsverfassung wird posi-tiv beeinflusst.

Machen Sie einen Termin ab (Tel.601 34 55). Berufstätige Frauen könnenauch einen Termin über Mittag oder amAbend vereinbaren.

Kim’s Näh-Atelier:Couturière-Kunst

rz. Als selbständige Schneiderinnäht Kim Philippe in den Räumlichkei-ten der «Geiger Collections» an der Ba-selstrasse 60 / Rössligasse (Tel./Fax 64112 72) Kleider in allen Grössen, für Da-men und Herren, für jung und alt. Die inRiehen aufgewachsene Schneiderin bil-dete sich in Italien zur Couturière ausund entwirft nun ihrem Nähatelier nachMass und zusammen mit ihren Kundin-nen und Kunden Modelle von klassischbis supermodern in allen Stoffarten.Kim Philippe macht aber nicht nur Neu-anfertigungen, sondern ändert auchKleider ab, die man nicht mehr trägt,weil der Saum zu lang, die Ärmel zulang oder der Kragen zu eng ist.

R. Jauslin: silberne Kleinode

rz. Im Goldschmiedatelier R. Jauslinan der Rössligasse 32 (Tel. 641 27 66)gibt es immer wieder die Gelegenheit,Kleinode zu finden. Zur Zeit liegt derSchwerpunkt beim Silberschmuck, aufden noch bis Ende Oktober ein Rabattvon 20 Prozent gewährt wird.

Ob bei den Silberringen mit einemschönen Stein, ob bei den schlichten Sil-berketten, ob bei den Broschen oder beiden silbernen Ohrsteckern, bei allen istGewähr, dass sie in solider Schmiedear-beit kreiiert wurden.

Die zweite Haut, bei «Kontrast»

rz. Kleider sind speziell im Winterwie eine zweite Haut, welche wir unsgerne schützend und wärmend überzie-hen möchten. Wir bieten Ihnen dazueinige Möglichkeiten: Wollmäntel undDaunenjacken, warme Cashmere undWollpullover, Blazer aus Cashmere undSeide, warme Hosen und Jeans… undvieles mehr. Dazu haben wir ein kleinesSortiment an neuer Ware wie Stretchho-sen und Sweatshirts in den Trendfarbencamel und schwarz. Übrigens Stretchho-sen sind diesen Winter hoch im Trend.

Bei der Auswahl der Kleidungs-stücke achten wir speziell auf die hoheQualität und Aktualität. Für die kom-menden Festabende haben wir einekleine Auswahl an exklusiver Abend-garderobe, dazu «Abendtäschli» undpassender Modeschmuck.

Neu haben wir einen Platz für unse-re modebewussten Kinder geschaffen.Sie finden ab Grösse 86 verspielte, tren-dige Kinderkleider zu erschwinglichenPreisen. Das ständig wechselnde Sorti-ment bietet die Gelegenheit öfter vorbei-zukommen und in angenehmer Atmo-sphäre durchzustöbern (Öffnungszeitensiehe Inserat).

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Freitag, 19. September 1997 Nr. 38 18

LESERBRIEFE

«Nur noch bewaffnetans Riehener Dorffest»

Herr H. R. schrieb über einen erlitte-nen Vorfall seines Sohnes während desDorffestes einen Leserbrief. Leider stim-men seine Angaben nicht ganz mit demtatsächlichen Ablauf des Geschehensüberein. Es wäre vermutlich besser ge-wesen, wenn sich Herr H. R. zuerst mitmir oder mit der Mannschaft der Poli-zeiwache Riehen in Verbindung gesetzthätte.

Durch den anwesenden Postenchefwurde nämlich sofort eine verstärktePolizeipräsenz organisiert. Leider konn-te aber die Täterschaft nicht mehr fest-gestellt werden. Für die weiteren Ab-klärungen ist nun die Staatsanwalt-schaft zuständig.

Kommissär Willi GeeringPolizeiwache Riehen

Leserbrief von H. R.:«Nur noch bewaffnetans Riehener Dorffest»

Der Leserbrief von H. R. zeigt auf ein-drucksvolle Art und Weise, dass es mög-lich ist, sich selbst durch abenteuerlicheVerquickung von Ereignissen und Vorur-teilen zu diskreditieren.

Ohne Zweifel führt ein Raub an einernahestehenden Person zu einer Wut undeinem Ohnmachtsgefühl beim Betroffe-nen, und wie damit umgegangen wer-den soll, muss jeder für sich selbst ent-scheiden. Beim Versuch einen Bogen zuspannen zwischen der vermeintlichenTäterschaft und einer tiefgründigen Dis-kussion über kulturelle Unterschiede hatsich H. R. jedoch gründlich verschätzt.

Ich würde hier und jetzt seinem oderihrem Leserbrief nicht widersprechen,wenn nicht die Gefahr zu gross wäre,dass Leute, die es nicht besser wissen,dessen Ausführungen für bare Münzenehmen könnten.

Man kann über viele Themen geteil-ter Meinung sein, so zum Beispiel wieausländische Straftäter behandelt wer-den sollten oder wie die Integration vonAusländern auszusehen hat. Jede Mei-nung muss angehört und respektiertwerden.

Was allerdings nicht toleriert werdenkann, ist die Verbreitung von Halbwahr-heiten und miniaturphilosophischen Ge-danken, die bestenfalls vom Hörensagengekannt werden, schlimmstenfalls aberfrei erfunden sind. Ich möchte gernewissen von welchen Ansätzen H. R. aus-geht, wenn mit Arroganz suggeriertwird, dass die Schweiz offensichtlich das«Kulturentwicklungsstadium» der Tür-kei und des Nahen Ostens (wobei dieGleichsetzung der beiden Begriffe jedenhalbwegs an Differenz interessiertenMenschen erschaudern lässt) bereitshinter sich gelassen hat; seiner süffisan-ten Darstellung zufolge ist die mitteleu-ropäische Kultur der Gipfel kulturellerEvolution. Wollen wir polemisieren? DasFrauenstimmrecht wurde in der Türkei

vor dem Zweiten Weltkrieg eingeführt(in gewissen Ländern des «NahenOstens» übrigens bis jetzt noch nicht, so-viel zu Verallgemeinerungen). Wann wardas in der Schweiz der Fall? Mit demHerauspicken von Einzelheiten kann je-de Kultur die Weitestentwickelte derWelt sein.

H. R. scheint überhaupt ein/e inti-me/r Kenner/in in der türkischen Kulturzu sein. Da ist die Rede von «Gewaltkul-tur» in der die «Gewaltanwendung zumLebensstil» gehört; weitere Stilblütensollen dem Leser verschont bleiben. Dassind Erkenntnisse, die ich in meinen seitzwanzig Jahren regelmässigen Besu-chen in die Türkei noch nicht feststellenkonnte. Ich lasse mich jedoch gerneüberzeugen, wenn ich falsch liegen soll-te. Allerdings wäre es ziemlich peinlich,wenn herauskäme, dass der/die Ur-heber/in dieser Behauptungen noch nieeinen Fuss auf türkischen Boden gesetzthat.

Wenn zu Beginn seines Leserbriefsgeschrieben steht, dass «ein solcherÜbergriff sich in der schon belasteten öf-fentlichen Atmosphäre extrem kontra-produktiv auswirkt» und «die unter-schwellige und offen nicht eingestan-dene Ausländerfeindlichkeit steigert»,dann muss er sich die Frage gefallen las-sen, ob seine eigene Aussage nicht auchauf ihn selbst bezogen werden kann.

Mit seiner Schrift hat H. R. jedenfallseinen Schritt in die falsche Richtung ge-tan, um das Geschehene zu bewältigen.

Toprak Yerguz, Riehen

Schiesslärm warum?Vor über zwei Jahren wurden im

Schiessstand Riehen sogenannteSchalldämpfer-Tunnels getestet, DasResultat war für unsere schiesslärmge-schädigten Hörorgane im wahrsten Sin-ne des Wortes ein Ohrenschmaus. Einsolches Gerät kostet gemäss Aussagendes Versuchsingenieurs rund 4000Franken. Es bräuchte nicht viele davon,um zu verhindern, dass wie zum Bei-spiel am Donnerstag, 21. August, zweibis drei Schützen von 16 bis sage undschreibe 19.30 Uhr mit Geknalle im 30Sekunden-Takt die Abendruhe einesganzen Quartieres stören (übrigens eineRücksichtslosigkeit sondergleichen!).

Wer verhindert denn den sofortigenKauf dieser Geräte? Oder macht dasSchiessen ohne Knall und zweifachesEcho keinen Sinn? Und könnten nichtdie zwei bis drei Schützen, die am Don-nerstag schiessen, dies am Samstag tun,wenn ohnehin geschossen wird?

Rolf Gasser, Riehen

«Die SP für höhere Steuern»

Wie aus einem Artikel über die Zieleund Absichten der Sozialdemokrati-schen Partei vor den Gesamterneue-rungswahlen in der Basellandschaft-lichen Zeitung vom 10. September zuentnehmen ist, befürwortet die SPmehrheitlich die hängige Steuerinitia-tive, die die Angleichung der Gemeinde-steuern an die Kantonssteuern verlangt.

Damit zeigt die SP ihr wahres Ge-sicht. Die Anpassung der Gemeinde-steuern an die Kantonssteuern trifftnämlich in erster Linie Familien mitKindern und geringem bis mittleremEinkommen, da in diesem Bereich dieRiehener Steuern die grössten Differen-zen zu den Kantonssteuern aufweisen,während bei hohen Einkommen eineDifferenz vorhanden ist, aber in weit ge-ringerem Masse.

Eine Anpassung der Steuern an diekantonalen Steuersätze birgt dennochdie Gefahr, dass Einwohnerinnen undEinwohner mit hohen Einkommen indie benachbarten Kantone abwandernkönnten, denn Riehen würde seine bisheute noch intakte Steuerkonkurrenz-fähigkeit gegenüber den Gemeinden desKantons Basel-Land verlieren. Wennman bedenkt, dass rund sieben Prozentder Steuerpflichtigen in Riehen weitüber die Hälfte des Steueraufkommensvon Riehen berappen, so kann sich je-der selbst ausmalen, welche Konse-quenzen dies mit sich ziehen würde. Esmüsste nur eine geringe Anzahl Perso-nen mit hohem Steueraufkommen weg-ziehen und Riehen wäre gezwungen,seine Steuern zu erhöhen. Schlussend-lich wären Familien mit geringem bismittlerem Einkommen die Leidtragen-den. Der Schaden für die Gemeinde undden Kanton wäre sehr gross.

Die FDP-Riehen hat sich in der Ver-gangenheit und wird sich auch in Zu-kunft entschieden gegen eine Anglei-chung der Steuern an die kantonalen

Verhältnisse wehren. Es bleibt denWählerinnen und Wählern überlassen,anlässlich der kommenden Gesamter-neuerungswahlen zu zeigen, ob sie dieAngleichung der Gemeindesteuern andie Kantonssteuern wünscht oder nicht.

René Schmidlin,Einwohnerrat FDP

Kultur auf demParkett…

«Step by Step» hat am vergangenenSamstag abend im Rahmen von «Kulturam Schlipf» ein grossartiger Anlass mu-sikalischer (und sportlicher) Natur statt-gefunden: der Tanzabend mit Pat’s BigBand und den Darbietungen u. a. zwei-er Turnierpaare des Tanzsportclubs 65Basel (TSC 65). Einmal mehr vermochtePatrick Dill mit seiner Big Band dieGäste auf das Parkett des Dorfsaals zulocken, wo man zu Duke Ellington,Glenn Miller & Cons. Sport mit Kulturverbinden konnte. Eine absolut einma-lige Gelegenheit in Riehen, die ich mirals ehemaliger TSCler nicht habe entge-hen lassen dürfen.

Mein Kompliment aber auch denOrganisatoren und vielen Dank, ichfreue mich schon jetzt auf die nächstenAnlässe.

Thomas Strahm, Riehen

Gelungener NeubauJedes Mal wenn ich nach St. Chri-

schona hinauffuhr, konnte ich die Bau-fortschritte am «Haus der Stille» derDiakonissenschwestern beobachten.Eigentlich empfand ich den Neubau alsstörend, zu modern, zu ausgefallen undzu futuristisch in dieser eher konserva-tiven Umgebung.

Als die Diakonissen am 30. Augustzum «Tag der offenen Tür» einluden,nutzte ich die Gelegenheit, um meineNeugier zu stillen. Schon beim Betretendieses Rundbaus schwanden meineVorurteile. Was ich hier bestaunenkonnte, war ein geschmackvolles, vongekonnter Hand eingerichtetes Haus.Die Tische und Bänke mit den nicht all-täglichen halbrunden Formen sind ein-fach super. Besonders beeindruckendwar das Herzstück, der «Raum der Stil-le» (Kapelle) mit seinen wunderschönenGlasfenstern.

Ich möchte den Diakonissenschwe-stern auf diesem Weg zu ihrem gelunge-nen Neubau gratulieren und wünscheIhnen weiterhin viel Freude daran.

Ester Frei, Riehen

«Jugend ohne Drogen»: EinseitigeBerichterstattung

Die Gegner der Initiative «Jugendohne Drogen» führen immer ins Feld,dass es eine drogenfreie Gesellschaftnicht geben könne. Dies ist aber einschlechtes Argument. Es gibt ja auchkeine verbrechensfreie Gesellschaft;und doch käme (fast) niemand auf dieIdee, für Verbrecher Straffreiheit zu for-dern. Bei jedem Verbot wird es immerÜbertretungen geben; aber es sind dieAusnahmen der Regel.

Alle Länder in Europa haben ge-merkt, dass eine grosszügige Drogenpo-litik das ganze Elend nur noch ver-schlimmert und deshalb ihre Strategienwieder verschärft. Bei Ablehnung derInitiative würde die Schweiz ein Dro-genparadies und wäre ein Anziehungs-punkt unzähliger Süchtiger und Dealer.

Die «schlauen» Schweizer habennatürlich gemerkt, dass mit dem Dro-genelend ganz legal viel Geld zu verdie-nen ist. Man denke nur an den riesigenadministrativen Aufwand, ärztliche undsoziale Betreuung, Fabrikation und Ver-trieb diverser Materialien und Utensi-lien für Gassenzimmer, Ärzte, Apothe-ken und Drogenabgabestellen, und,und, und.

Absolut einseitig sind die Berichter-stattungen der Medien anlässlich der di-versen Podiumsgespräche. Es werdenvor allem die Argumente der Gegner er-wähnt; wichtige und zutreffende Aussa-gen der Befürworter werden jedoch ver-schwiegen.

Das ganze Drogenproblem wird miteinem riesigen und teuren (eine Milliar-den Franken) Apparat verwaltet. Trotz-dem hat eine Zahl der Süchtigen nichtab-, sondern zugenommen. Durch diestaatliche Heroinabgabe wird das Pro-blem verharmlost und bekommt erstnoch den Anstrich der Legalität. Dies istgefährlich, da es viele Jugendliche zumEinstieg verleitet. Es ist tragisch, dass

auch das Bundesamt für Gesundheit mitEinsatz von Steuergeldern eine Ver-harmlosungskampagne gestartet hat.Die Initiative «Jugend ohne Drogen»verlangt den Kampf gegen jeglichenDrogenhandel und eine abstinenzorien-tierte Drogenpolitik. Ein JA zur Initia-tive bedeutet neue Hoffnung im Kampfgegen das Drogenelend.

Eleonore Schaub, BaselGrossrätin SD

«Jugend ohne Drogen» – die Illusioneiner Wunderlösung

Wer wünscht sich nicht eine Jugendohne Drogen? Der Titel zu dieser Initia-tive ist raffiniert gewählt, aber irre-führend! Laut Thomas Kessler, BaslerDrogendelegierter, sind Drogenproble-me keine Jugendprobleme (die über-wiegende Mehrheit der Jugendlichennimmt keine Drogen),das Durchschnitts-alter der Junkies liegt bei etwa 32 Jah-ren. Eine Annahme der Initiative «Ju-gend ohne Drogen» hätte schwerwie-gende Konsequenzen für die Drogenpo-litik und vor allem aber vernichtendeAuswirkungen für die Drogenabhängi-gen.

Viele Stimmbürgerinnen undStimmbürger glauben, in der Hoffnungauf eine Jugend ohne Drogen, ehrlichetwas zur Verbesserung der Situationder Drogenabhängigen beitragen zukönnen, indem sie der Initiative zustim-men, ich aber befürchte sehr, dass sieOpfer einer vom Initiativ-Komitee ge-schickt betriebenen Augenwischereiwerden.

Wenn man den Text der Initiative ge-nau liest, muss man erkennen, dass dierestriktiven Massnahmen die darin vor-geschlagen werden, für den Grossteilder Drogenabhängigen wirkungsloswären und sicher unsere Jugend nichtschützen würden.

Repression und Zwang allein ermög-lichen den Drogenabhängigen den Aus-stieg aus der Droge nicht. Beim Gross-teil der Drogenabhängigen kann die Ab-stinenz nur stufenweise über mehrereBehandlungsarten erreicht werden,

welche die Initiative verbieten würde.Sie versperrt auch den Weg für sinnvol-le und neue Therapien und wäre we-sentlich weniger wirksam als die heuti-ge 4-Säulen-Politik des Bundes (Präven-tion, Therapie, Schadensverminderungund Überlebenshilfe sowie Repressionder Dealer), würde aber viel höhere Ko-sten verursachen (Berentung wegen Ar-beitsunfähigkeit, Arbeitslosenunterstüt-zung, Sozialhilfen, Spitalkosten undnicht zuletzt auch Gefängniskosten we-gen Beschaffungskriminalität).

Neben unermesslichen menschli-chem Leid und unabsehbaren Folgenfür die Gesellschaft wäre in Basel-Stadtnach vorsichtigen Schätzungen mit ei-ner Verdoppelung der staatlichen Ko-sten auf jährlich 100 Millionen Frankenzu rechnen. Eine Annahme der Initiati-ve würde Basel drogenpolitisch um Jah-re zurückwerfen, und die Repressionvor allem wieder auf die Konsumentenstatt gezielt auf die Dealer richten. Dieoffenen Drogenszenen und die damitverbundenen Risiken für die Bevölke-rung, die dank der «Vier-Säulen-Politik»weitgehend verschwunden sind, wür-den sich von neuem entwickeln.

Silvia Brändi, Riehen

Ein Herz aus SteinWeit und breit der schönste Nuss-

baum ist nicht mehr. Er stand im Wen-kenpark gegenüber der Reitanlage. Mitmir haben sich unzählige andere Spa-ziergänger an diesem stattlichen Baumgefreut.

Dass Bäume neben ihrer Schönheitauch Staub und Luftverschmutzung ab-halten, dass sie Sauerstoff abgeben,sollte uns wirklich langsam bewusst ge-worden sein.

Dieser Baum ist gefällt worden. War-um? Das werden wir wohl nie erfahren.Es sei denn, wir hören irgend eine dürf-tige Ausrede.

Es macht mich traurig und wütend.Auch glaubte ich, es sei verboten, sinn-los Bäume zu fällen. Wer den Befehl zusolch einer Freveltat gegeben hat, mussein Herz aus Stein haben.

Marlies Marty-Pletscher, Riehen

KONSUM Neuer Lebensmittelmarkt beim Niederholz

«Melsa Lebensmittel-Market»im Niederholzboden eröffnet

rs. Einige Zeit ist das Ladenlokalleergestanden, wo einst eine Drogerieuntergebracht war und später der«Spielzüglade Zem Ueli» residierte, derseinerseits zusammen mit dem Bettwa-rengeschäft in die ehemalige Migros-Fi-liale gezügelt ist. Seit Anfang Septembergibt es nun am Niederholz wieder einLebensmittel-Geschäft. Mustafa Gör-duk, ein junger Kurde aus dem türki-schen Anatolien, hat zusammen mit sei-ner Frau Gülümser den «Melsa Lebens-mittel-Market» eröffnet.

Das Angebot ist kunterbunt, reichtvon Lebensmitteln bis zu Hygiene-Arti-keln und Küchenbesteck. Auffällig istdie frische Obst- und Gemüseauslagevor dem Geschäft. Es gibt Brot und Gip-feli von der Bäckerei Gerber, frische Ei-er aus dem Fricktal, Milch, Butter,Wurstwaren, eine Auswahl an Konser-ven, Gewürze und Suppen, Tee, im Tief-kühler Geflügelfleisch, Fisch, Gemüseund einige Backwaren. Es gibt verschie-

dene Getränke, darunter auch türkischeWeine, sowie Waschmittel und verschie-dene Hygieneartikel. Und auch ausge-fallenere Dinge finden sich im Angebot:Oliven, Honig in Waben, Schafskäse,«Helva» (eine türkische Süssigkeit) inverschiedenen Aromen, türkische Mar-melade, Pfannen, Besteck und Küchen-messer.

Das neue Geschäft füllt eine Lücke,die am Niederholz nach der Schliessungder Migros-Filiale entstanden ist. DieQuartierbewohnerinnen und -bewoh-ner haben nun die Möglichkeit zu zei-gen, wie gross das Bedürfnis nach ei-nem entsprechenden Laden wirklich ist.Mit dem Start ist Gülümser Görduk je-denfalls zufrieden. Gerade bei älterenLeuten sei der Laden in den ersten Ta-gen sehr gut angekommen.

Der «Melsa Lebensmittel-Market»am Niederholzboden 2 ist montags bisfreitags von 7–18.30 Uhr und samstagsvon 7–17 Uhr geöffnet.

Gülümser Görduk, die Ehefrau von Geschäftsführer Mustafa Görduk, präsentiertzusammen mit ihrem Schwager Ali Görduk ihr neues Geschäft. Foto: Rolf Spriessler

In der Wettstei-AalagGrad zmitts im Dorf, es isch zum Gryne, Verkehr und Gstank sinn riisegrooss,drumm macht si sone triebi Myne,die armi, plogti Baselstroos.

Doch duu kaschvor däm Trubel flüchte,d’Wettstei-Aalag – e Katzesprung –si hilft dir uff dä Lärm z’verzichte,und wärs au numme für e Rung.

Kasch gmüetlig uff’me Bänkli sitze,im Schatte vo den alte Bäum,kei Lärm, kei Rummel macht di

z’schwitze,s isch fascht wie in de schönschte Träum.

Lueg d’Wettsteihüüser dien di griesse,d’Dorfkirche au im Hintergrund,und uff dym Bänkli kasch es gniesse,e Wohlsyy für e stilli Stund.

Hörsch lyslig s Immebächli rusche,wie s plätscheret bim Duregoh,und möchtsch bestimmt mit niem’rem

tusche,hängsch zfriide de Gedanke noh.

Dringt mänggmool Gschrey an dyni Ohre,vom nooche Kinder-Tummelplatz –emänd fühlsch di wie neugeboreund gsehsch di als e kleine Fratz!

Kunnt dir bim Gniesse vo däm Pärklivillicht der Hyde-Park au in Sinn – mir hänn glych Freud an unsrem

«Zwärgli»,so bscheide wie mir Riech’mer sinn!!

Robi Thommen

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Freitag, 19. September 1997 Nr. 38 19

Riehener übernimmt Firma Schweighauser

pd. Nach 34jähriger Geschäftstätig-keit wird die im Motor-, Forst- und Gar-tengerätebereich tätige Firma «TonySchweighauser» an den in Riehenwohnhaften Roland Wüthrich überge-ben. Zur Geschäftsübergabe laden TonySchweighauser und Roland Wüthricham Samstag, 27. September, zu einem«Tag der offenen Tür» ein (8–16 Uhr,Mühlemattstrasse 25, Oberwil). Eswarten diverse Sonderangebote, Über-raschungen und ein Imbiss.

Obwohl immer mehr GrossverteilerBilliggeräte anbieten, sieht der neue In-haber eine Chance, sich auf dem Marktzu behaupten. Beratung, Verkauf undReparaturen seien Grundlagen für eineerfolgreiche Geschäftstätigkeit. Eineumfassende Beratung mit kostenloserVorführung nach Wunsch beim Kundensei selbstverständlich. Im neu gestalte-ten Laden würden nur Produkte vonFirmen geführt, welche auf Qualität,Umwelt (sparsame Motoren, rezyklier-bare Materialien, niedriger Geräusch-pegel etc.) und Sicherheit achten wür-den. In der modern eingerichtetenWerkstätte werden alle Reparatur- undSchleifarbeiten (auch an Fremdgeräten)fachgerecht durchgeführt (Hol- undBringservice eingeschlossen).

Bettinger Openair bringt Hilfe

Die Jugendgruppe Bettingen war mit ihren beiden Openair-Kinoabenden auf demBettinger Schulhausplatz trotz nicht unbedingt günstigem Wetter sehr erfolg-reich. Mit den beiden Filmen «Cool Runnings» (Bild) und «Il Postino» spielten sieknapp 1400 Franken ein, die sie der Organisation «Regionale HumanitäreHilfsaktion Birsfelden/Basel» (RHB) zur Verfügung stellt. Die Spende wird einge-setzt für die Lieferung von Kleidern und Lebensmitteln nach Rumänien undMoldawien. Foto: Philippe Jaquet

10 Jahre Blattner bei Wetzel

Am vergangenen Donnerstag und Freitag feierte das Ehepaar Jürg und Iris Blatt-ner das 10-Jahr-Jubiläum der Übernahme der Papeterie Wetzel. Aus diesem An-lass zeigten verschiedene Bastellieferanten des Geschäftes, zu dem neben demLaden an der Schmiedgasse noch eine Filiale im Rauracherzentrum gehört, ver-schiedene Vorführungen. Zu den Spezialitäten der Papeterie Wetzel gehören spe-zielle Geschenke für jeden Anlass (Boutique) sowie Ideen und Vorführungen inder Bastelabteilung. Foto: Philippe Jaquet

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Liebe Rätselfreunde rz. Der nächste Talon für die Kreuz-worträtsel Nr. 36 bis 39 erscheint in derAusgabe Nr. 39 der Riehener-Zeitung von Freitag, den 29. September. Verges-sen Sie also nicht, alle Lösungswörterim Monat September aufzubewahren.Den Gewinnern winken wieder fünf Ge-schenkgutscheine.

Lösungswort Nr. 381 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15