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Schulinternes Curriculum für das Fach Erdkunde (Sekundarstufe II) Stand: März 2014

Schulinternes Curriculum für das Fach Erdkunde (Sekundarstufe II) · 2018. 8. 8. · renzierten Fachbegriffsnetzes (SK7). Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler • orientieren

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  • Schulinternes Curriculum für das Fach Erdkunde

    (Sekundarstufe II)

    Stand: März 2014

  • 2

    Inhalt

    1 Inhaltsfelder.......................................................................................................................... 3

    2 Einführungsphase................................................................................................................ 4

    2.1 Kompetenzerwartungen für die Einführungsphase.......................................................... 4 2.2 Unterrichtsvorhaben für die Einführungsphase................................................................ 7

    3 Qualifikationsphase ........................................................................................................... 10

    3.1 Kompetenzerwartungen für die Qualifikationsphase ..................................................... 10 3.2 Unterrichtsvorhaben für die Qualifikationsphase ........................................................... 13

  • 3

    1 Inhaltsfelder

    Inhaltsfeld 1: Lebensräume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Ge-fährdung

    Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermöglicht ein Verständnis der Landschaftszonen der Erde als Lebensräume. Diese werden als Ergebnis von geotektonischen und klimaphysikalischen Kräften, aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen in den Naturhaushalt betrachtet. Im Fokus stehen die Lebensräume des Menschen sowie deren naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung – v.a. durch die Auswirkungen des weltweiten Klimawandels. In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besonderer Weise natur- und humangeographische Sichtweisen, wobei auch Möglichkeiten und Grenzen der modernen Technik deutlich werden können.

    Inhaltsfeld 2: Raumwirksamkeit von Energieträgern und Energienutzung

    Da die Energieverfügbarkeit eine besondere Bedeutung für wirtschaftliches Handeln hat, stehen Energieträger und deren Nutzung als Auslöser für räumliche Prozesse und politische Auseinan-dersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes. Es werden dabei die räumliche Verteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen der Förderung fossiler Energieträger bzw. deren Nutzung in den Blick genommen. Angesichts von global steigendem Energiebedarf, Ressourcenverknappung und Klimaschutz werden Möglich-keiten und Grenzen der Senkung des Energieverbrauchs im Hinblick auf ihre räumlichen Vor-aussetzungen und Folgen als auch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigen Wirtschaften betrachtet.

    Inhaltsfeld 3: Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetations-zonen

    In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter- schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss ökonomischer Entwicklungen und ökologi-scher Faktoren. Im Fokus der Betrachtung stehen dabei die landwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozesse, die Intensivierung der agraren Nutzung in der gemäßigten Zone und in den Subtropen sowie die Land- wirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefährdung und Nachhaltigkeit. Die Kenntnis über Möglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichen Produktion ist eine wichtige Voraussetzung für die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften.

    Inhaltsfeld 4: Bedeutungswandel von Standortfaktoren

    Der Strukturwandel in industriell geprägten Räumen und die Herausbildung von Wachstumsre-gionen im Zusammenhang mit veränderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickel-ter Infrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes. Die Schülerinnen und Schüler sind mit dem aktuell und zukünftig ablaufenden wirtschaftsräumlichen Strukturwandel durch die Be-richterstattung der Medien, als Konsumentinnen und Konsumenten sowie als Arbeitnehmerin-nen und Arbeitnehmer konfrontiert. Vor diesem Hintergrund dient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu, Veränderungen in den wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilität von Menschen und Gütern zu verstehen.

    Inhaltsfeld 5: Stadtentwicklung und Stadtstrukturen

    Vor dem Hintergrund, dass der Anteil städtischer Bevölkerung kontinuierlich zunimmt, stehen in diesem Inhaltsfeld Funktionen, Strukturen und Veränderungen städtischer Siedlungen unter dem Einfluss von soziokulturellen, politischen und ökonomischen Prozessen und einer Zunah-me der Mobilität im Mittelpunkt. Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen, innerer Diffe-renzierung und Wandel von Städten sowie von Metropolisierung und Marginalisierung als Ele-menten eines weltweiten Verstädterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungen zur Gestal-tung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung.

  • 4

    Inhaltsfeld 6: Sozioökonomische Entwicklungsstände von Räumen

    Die unterschiedliche Ressourcenverfügbarkeit, das Ungleichgewicht beim Austausch von Roh-stoffen und Industriewaren, die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischen Zielsetzun-gen sind wichtige Grundlagen für das Verständnis von Entwicklungsunterschieden und die Be-urteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung regionaler und globaler Disparitä-ten. Vor diesem Hintergrund geht es in diesem Inhaltsfeld um Merk- male und Ursachen räumli-cher regionaler und globaler Disparitäten, aber auch um demographische Prozesse in ihrer Be-deutung für die Tragfähigkeit von Räumen.

    Inhaltsfeld 7: Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen Der tertiäre Sektor erfährt regional wie global einen enormen Bedeutungszuwachs, der die zu-künftigen Lebensbedingungen maßgeblich beeinflussen wird. Daher behandelt dieses Inhalts-feld die Entwicklung von Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen im Prozess der Tertiärisie-rung sowie den Stellenwert des Wirtschaftsfaktors Fremdenverkehr in unterschiedlich entwickel-ten Räumen. Technische Innovationen bei Transport und Logistik sind raumwirksam für die Entstehung und Veränderung von Verkehrs- und Handelszentren. Die durch den weltweiten Tourismus zu- nehmenden Raumnutzungskonflikte verdeutlichen in besonderer Weise die Pro-bleme einer nachhaltigen Entwicklung. Das Verständnis der Ursachen, Strukturen sowie Chan-cen und Risiken dieser Prozesse ist Voraussetzung dafür, Möglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltung zu reflektieren.

    2 Einführungsphase

    2.1 Kompetenzerwartungen für die Einführungsphase

    Sachkompetenz

    Die Schülerinnen und Schüler

    • beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1),

    • erklären Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktorengefüge (SK2),

    • erklären humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie deren Folgen (SK3),

    • beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste räumliche Ent-wicklungsprozesse (SK4),

    • beschreiben Raumnutzungsansprüche und -konflikte sowie Ansätze zu deren Lösung (SK5),

    • ordnen Strukturen und Prozesse in räumliche Orientierungsraster auf unterschiedlichen Maßstabsebenen ein (SK6),

    • systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeldbezo-genen Fachbegriffsnetzes (SK7).

  • 5

    Methodenkompetenz

    Die Schülerinnen und Schüler

    • orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mit Hilfe von physischen und themati-schen Karten (MK1),

    • identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entsprechende Fragestellungen (MK2),

    • analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte, Bild, Film, statisti-sche Angaben, Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogener Fragestellungen (MK3),

    • arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus (MK4),

    • recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im Internet Informa-tionen und werten diese fragebezogen aus (MK5),

    • stellen geographische Sachverhalte mündlich und schriftlich unter Verwendung der Fachsprache problembezogen, sachlogisch strukturiert, aufgaben-, operatoren- und ma-terialbezogen dar (MK6),

    • belegen schriftliche und mündliche Aussagen durch angemessene und korrekte Materi-alverweise und Materialzitate (MK7),

    • stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen, Diagramme, Fließ-schemata/Wirkungsgeflechte) (MK8).

  • 6

    Urteilskompetenz

    Die Schülerinnen und Schüler

    • beurteilen raumbezogene Sachverhalte, Problemstellungen und Maßnahmen nach fach-lichen Kriterien (UK1),

    • bewerten raumbezogene Sachverhalte, Problemlagen und Maßnahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zu Grunde gelegten Wertmaßstäbe bzw. Werte und Normen (UK2),

    • bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsichtlich der daraus resultierenden räumlichen Folgen (UK3),

    • erörtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen (UK4),

    • bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwortung von Fragen und prüfen ihre Relevanz für die Erschließung der räumlichen Lebenswirklichkeit (UK5),

    • erörtern die sich aus Widersprüchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6),

    • beurteilen mediale Präsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie dahinter lie-gender Interessen (UK7),

    • bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegte Frage-stellung und den Arbeitsweg (UK8).

    Handlungskompetenz

    Die Schülerinnen und Schüler

    • präsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterricht sach-, problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1),

    • nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertreten diese (HK2),

    • übernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgängen oder Exkursionen (HK3),

    • vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position, in der nach festgeleg-ten Regeln und Rahmenbedingungen Pläne entworfen und Entscheidungen gefällt wer-den (HK4),

    • entwickeln Lösungsansätze für raumbezogene Probleme (HK5),

    • präsentieren Möglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse im Nah-raum (HK6).

  • 7

    2.2 Unterrichtsvorhaben für die Einführungsphase

    Themen der Unterrichtseinheiten Inhaltsfeld, Kompetenzen Fall- und

    Raumbeispiele 1. Prozesse und Strukturen der Erdkruste

    Schalenbau der Erde IF1 S7, M2-4, 6, 8, H1

    Von der Kontinentalverschiebungstheorie zur Plattentektonik IF1 S6-7, M2-4, 6-7, U8, H1

    Vorgänge an den Plattenrändern IF1 S1, 6-7, M1-4, 6, 8, U1, 5, H1

    Alpen, Ostafrika-nischer Graben-bruch, St. Andre-as-Verwerfung, Mittelatlantischer Rücken

    Entstehung und Verbreitung von Erdbeben und Vulkanismus Exkursion: Vulkanismus in der Eifel

    IF1 S1, 5-7, M1-6, 8, U1, 5, H1, 3, 5

    Rheinisches Schiefergebirge

    2. Das atmosphärische Geschehen

    Aufbau der Erdatmosphäre IF1 S1, 6-7, M3-4, 6-8, U8, H1

    Strahlungs- und Wärmehaushalt IF1 S1-2, 6-7, M2-4, 6-8, U8, H1

    Luftdruck und Wind IF1 S1, 6-7, M1, 3-4, 6-8, U8, H1

    Tropische Wir-belstürme

    Wolkenbildung und Niederschlag IF1 S1, S6-7, M3-4, 6-8, U8, H1

    Föhn im Alpen-raum

    Grundzüge der Planetarischen Zirkulation IF1 S1, 6-7, M1-4, 6-8, U1, 8, H1, 5

    Atacama-Wüste, Indischer Mon-sun, El Niño

    Außertropische Zirkulation IF1 S1, 6-7, M1, 3-4, 6-8, U1, 8, H1

    Europa

    Klimawandel IF1, 2 S1-2, 4, 6-7, M1-8, U1-8, H1-2, 4-6

  • 8

    3. Böden – Entstehung, Bedeutung und Funktion Bodenbildung/Bodenbestandteile IF1

    S7, M3-8, U5, 8, H1

    Bodentypen IF1 S7, M1, 3, M6-8, U5, 8, H1

    Bodenfruchtbarkeit IF1 S1-2, 7, M2-4, 6-8, U1, 5, 8, H1

    4. Landschaftszonen und deren Nutzung als Lebensräume

    Landschaftszonen: Klima/Vegetation/Boden im Zusammenhang IF1 S1, 6-7, M1-4, 6-8, U5, 8

    Geoökosysteme – komplexe Wirkungsgefüge IF1 S1, 6-7, M1-4, 6-8, U5, 8, H1

    Geoökosysteme der gemäßigten Breiten – zwischen Natur- und Kulturlandschaft

    IF1 S1-3, 6-7, M1-3, 6-7, U1-2, 5, 8, H1, 5

    Geoökosystem Tropischer Regenwald IF1 S1-7, M1-8, U1-6, 8, H1-2, 4-6

    Indonesien

    Geoökosystem Dornsavanne – Sahelzone IF1 S1-7, M1-3, 6-7, U1-2, 4-6, 8, H1-2, 5

    Sahelzone

    Ökologische Aspekte in ausgewählten Räumen der polaren Zo-ne

    IF1 S1-7, M1-3, 6-8, U1-2, 4-6, 8, H1-2, 5

    Arktis, Alaska/ Sibirien

    5. Ressource Wasser

    Der Wasserkreislauf IF1 S1-3, 6-7, M1, 3-4, 6-8, U5, 8, H1

    Rhein

    Das Grundwasser IF1 S1-3, 6-7, M1-4, 6-7, U1, 5, 8, H1-2, 6

    Süßwasser als elementare Ressource IF1 S1-7, M1-3, 5-7, U1-8, H1-2, 4-5

    China, Spanien, Israel

  • 9

    Lösungsansätze einer nachhaltigen Wassernutzung IF1 S2-3, 6-7, M3-4, 6-8, U1, 3, 5, 8, H1, 6

    6. Energierohstoffe Lagerstätten und ihre Verbreitung IF1, 2

    S1, 6-7, M1, 4-7, U5, 8, H1

    Energieträger und ihre Verwendung Exkursion: RWE-Tagebau Hambach

    IF2 S2-5, S7, M1-2, 4, 6-7, U1-6, 8, H1-6

    Rheinisches Braunkohlerevier

    Energiereserven und Energieverbrauch IF2 S2-3, 7, M1-2, M4, 6-8, U1, 5, 8, H1, 5

    Erdöl – ein strategischer Rohstoff IF2 S2-7, M1-2, 4, 6-8, U1-8, H1-2, 4-5

    Kanada, Russland, Nor-wegen

  • 10

    3 Qualifikationsphase

    3.1 Kompetenzerwartungen für die Qualifikationsphase

    Die Kompetenzen gelten gleichermaßen für Grund- und Leistungskurse. Ergänzungen für den Leistungskurs sind jeweils kursiv gedruckt.

    Sachkompetenz

    Die Schülerinnen und Schüler

    • beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie de-ren Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1),

    • analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktorengefüge (SK2),

    • erläutern humangeographische Strukturen von Räumen unterschiedlicher Maßstabs-ebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammenhängende Disparitäten und Verflechtungen (SK3),

    • erklären/analysieren räumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographi-schen Grundlagen, wirtschaftlichen, demographischen, politischen und soziokulturellen Einflüssen (SK4),

    • erläutern/analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsansprüche und -konflikte sowie Ansätze zu deren Lösung (SK5),

    • ordnen Strukturen und Prozesse in räumliche Orientierungsraster auf lokaler, regionaler und globaler Maßstabsebene ein (SK6),

    • systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels eines diffe-renzierten Fachbegriffsnetzes (SK7).

    Methodenkompetenz

    Die Schülerinnen und Schüler

    • orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mit Hilfe von physischen und themati-schen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1),

    • identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unter Nutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnung entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2),

    • analysieren selbstständig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte, Bild, Film, statistische Angaben, Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen, um raumbezogene Hypothesen zu überprüfen (MK3),

    • entnehmen komplexen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und ver- glei-chen diese mit konkreten Raumbeispielen (MK4),

  • 11

    • recherchieren weitgehend selbstständig/selbstständig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken, im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informatio-nen und werten diese fragebezogen aus (MK5),

    • stellen auch komplexere geographische Sachverhalte mündlich und schriftlich unter Verwendung der Fachsprache problembezogen, sachlogisch strukturiert, aufgaben-, operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6),

    • belegen schriftliche und mündliche Aussagen durch angemessene und korrekte Materi-alverweise und Materialzitate (MK7),

    • stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasierter) geo-graphischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen, Diagramme, Fließ-schemata/Wirkungsgeflechte) (MK8).

    Urteilskompetenz

    Die Schülerinnen und Schüler

    • beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte, Problemstellun- gen und Maßnahmen nach fachlichen Kriterien (UK1),

    • bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte, Problemlagen und Maßnahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zu Grunde gelegten Wertmaßstäbe bzw. Werte und Normen (UK2),

    • bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaßstäbe bzw. Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden räumlichen Folgen (UK3),

    • bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen und setzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4),

    • bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmitteln sowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und prüfen ihre Relevanz für die Erschlie-ßung der räumlichen Strukturen und Prozesse (UK5),

    • erörtern differenziert die sich aus unvollständigen oder überkomplexen Informationen, Widersprüchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6),

    • beurteilen differenziert mediale Präsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie dahinter liegender Interessen und Möglichkeiten der Beeinflussung (UK7),

    • bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde ge-legte Fragestellung, den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8).

    Handlungskompetenz

    Die Schülerinnen und Schüler

    • präsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sach- verhalten im Un-terricht sach-, problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1),

  • 12

    • nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionen ein und vertreten diese differenziert HK2),

    • planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgängen und Exkur-sionen, führen diese durch und präsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen (HK3),

    • vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen von Akteurin-nen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kompromisslösung (HK4),

    • entwickeln differenzierte Lösungsansätze für komplexere raumbezogene Probleme (HK5),

    • präsentieren und simulieren Möglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene und raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6).

  • 13

    3.2 Unterrichtsvorhaben für die Qualifikationsphase

    Themen der Unterrichtseinheiten Inhaltsfeld/ Kompetenzen Raumbeispiele

    1. Bevölkerung – Wachstum, Struktur und Migration If6

    1. Bevölkerungsentwicklung (demographischer Übergang)

    2. Altersstruktur (Überalterung)

    3. Migration

    S3, 4, 7

    M2, 3, 4, 5, 6, 7

    U1, 2, 8

    H1

    China

    Botsuana

    2. Landwirtschaft If3, 6

    1. Landwirtschaftliche Produktion und agrarische Tragfähigkeit

    2. Einflussfaktoren auf die agrarische Produktion (Veränderungen der Kultur- und Naturlandschaft1)

    3. Agrarregionen der Erde im Überblick (Beschäftigungswirksamkeit und ökonomische Bedeutung am Beispiel der Plantagen und Subsistenzwirtschaft)

    4. Ökonomische Erfolge und ökologische Probleme (Bewässerungslandwirtschaft, Bodenversalzung und Bodendegradierung2, Prinzipien der Nachhaltigkeit)

    5. Landwirtschaft in der EU

    S1, 2, 4, 5, 7

    M2, 3, 6, 7

    U1, 3, 8

    H1, 2, 4

    Amerikanisches Beltsystem

    Kalifornien

    S-Oldenburg

    Rumänien

    3. Industrie und Dienstleistung If4, 7

    Bedürfnisse erfordern Produktion (Produktionsfaktoren und Wirtschaftssektoren)

    1. Industrie - Industrialisierung - Strukturwandel - (Beurteilung der Modelle zur Erklärung des wirtschaftstrukturellen Wandels) - neue Organisationsformen - High-Tech-Cluster - (Entwicklung von Wirtschaftsräumen im Hinblick auf Nachhaltigkeit, raumordnerische Leitbilder und Entwicklungsstrategien) - Industrie und Umweltschutz

    2. Tertiärer Sektor - Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft - konsumorientierte und unternehmensorientierte Dienstleistungen - Verkehr und Logistik - Dienstleistungscluster (Bedeutung des Bildungswesens für die soziale und ökonomische Entwicklung) - Tourismus (Beurteilung von modellhaften Darstellungen der

    S2, 3, 4, 5, 6, 7

    M1, 2, 3, 4, 5, 6

    U1, 2, 7, 8

    H1, 3

    England

    Ruhrgebiet

    Flughafen Köln/Bonn

    Mallorca

    1Zusätzliche Themen für den Leistungskurs 2Zusätzlich zu den Themen des Lehrwerkes

  • 14

    Tourismusentwicklung)

    4. Lebensraum Stadt und weltweite Verstädterung If5,7

    1. Wichtige Merkmale von Städten (geographischer Stadtbegriff, Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitätsstufen)

    2. Verstädterung und Urbanisierung

    3. Stadtentwicklung in Mitteleuropa (Zuordnung von Städten und Stadtteilen zu historischen und aktuellen Leitbildern, Wandel der städtebaulichen Leitbilder, Übertragbarkeit von Stadtentwicklungsmodellen auf Realräume)

    4. Prozesse und Probleme städtischer Räume (Fragmentierung und Polarisierung, Beurteilung von Maßnahmen zur Stadtentwicklung und Dezentralisierung bzw. Dekonzentration, Revitalisierung von Innenstädten)

    5. Stadttypen und Stadtentwicklung in außereuropäischen Kulturkreisen

    6. Nachhaltige Entwicklung – Zukunft unserer Städte

    S1, 3, 4, 5, 7

    M1, 2, 3, 4, 5, 7, 8

    U1, 4, 5, 8

    H1, 3, 6

    Köln

    Stuttgart (Verkehrsprobleme)

    wahlweise weitere Städte u.a. zu außereuro-päischen Kulturkreisen

    5. Entwicklungsländer If4,5,6

    1. Entwicklungsländer – „Dritte Welt“ – „Eine Welt“

    2. Soziale Kernprobleme

    3. Probleme des ländlichen Raumes

    4. Probleme des städtischen Raumes

    5. Unterentwicklung als globales wirtschaftliches Problem

    6. Entwicklungsländer im Globalisierungsprozess (Sonderwirtschaftszonen, Freihandelsabkommen, Triade, Wirtschaftsbündnisse, Strategien zur Exportdiversifizierung)

    7. Theorien der Unterentwicklung und Entwicklungspolitik

    8. Tourismus in Entwicklungsländern – Chance oder Risiko? (Modell von Butler, Modell von Vorlaufer)3

    S2, 4, 5, 7

    M1, 2, 3, 6, 7

    U1, 2, 3, 6, 7, 8

    H1, 2, 5

    Mexiko

    Mumbai

    Mauritius

    Nord- und Südkorea

    6. Raumordnung If6

    1. Träger und Instrumente der Raumordnung in der EU

    2. Nachhaltige Raumentwicklung

    S3, 4, 6, 7

    M1-8

    U1, 2, 5, 7, 8

    H1, 5, 6

    EU

    z.B. Maas-Rhein-Grenzregion

    3Zusätzlich zu den Themen des Lehrwerkes