46 Konditorei & Café – Patisserie 10/2016

● Special Verpackungen

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Verpackungen werden immer

raffinierter: Manche Tüten

lassen sich per Klebepunkt

verschließen – hygienisch

und sauber in der Hand-

habung. Foto: Hersteller

Von Hartmut Camphausen

Verpackungen dienen auch in der Kondito-rei zunächst einem höchst profanenZweck: Sie sollen feine Waren beim Trans-port vor Schaden und Verunreinigungenschützen, und schließlich möchte der Kun-de auch nicht mit klebrigen Fingern oderTaschen nach Hause kommen. Über die-sen praktischen Nutzen hinaus aberkommt der Verpackung auch ein ästheti-scher zu: Eine schöne Umhüllung präsen-tiert die Ware in ansprechender Form undkündet von der Güte ihres Inhalts – unddessen Produzenten.

So vermittelt eine ansprechend gestalteteVerpackung nicht zuletzt die Individualitätdes Hauses wie die gebotene Qualität und

macht das Besondere schon äußerlich er-kennbar. Allerdings will insbesondere da,wo die Verpackung als Extra dienen soll,das Verhältnis von Besonderheitswertund realen Kosten gut bedacht sein – eineaufwendig gemachte und entsprechendteure Umhüllung ist nicht zwingend ein Er-folgsgarant.

Mit dem richtigen Gefühl für die Kunden

Dies ist jedenfalls die Erfahrung von Kon-ditormeister Andreas Vogel, der im hessi-schen Braunfels die gleichnamige Kondi-torei betreibt und überdies feine Confisie-rie-Ware produziert: „Der Konditor sollteein gutes Gefühl für den eigenen Markt,für die eigenen Kunden entwickeln, dennfür das richtige Verhältnis von Produkt-qualität und Verpackungsaufwand gibt es

Verpackungen schützenempfindlicheKonditoreiware beimTransport – und könnensie im Idealfall gekonntin Szene setzen

Schutzhüllen mit Imageeffekt

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Special Verpackungen ●

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Handlich für jeden Bedarf: Kartons

für Konditoreiwaren sind in di-

versen Ausstattungen zu haben.

Foto: Hersteller

Schutzhüllen mit Imageeffektkein Rezept“, so Vogel. Und das heißtauch, den einen oder anderen Versuchs-ballons zu starten und sich in Sachen Aus-gestaltung an das für den individuellenBetrieb passende Verpackungskonzeptheranzutasten. Dabei können auch dieVerpackungsmacher helfen: Viele Firmenbieten neben optischen Individualisierun-gen ihrer Standardprodukte auch Hilfe beikonzeptionellen und gestalterischen Fra-gen und fertigen auf Geheiß auch Sonder-formen.

Funktion und Hygiene gewährleisten

Das Verpackungsmaterial muss zum Ver-wendungszweck passen: Hinreichend sta-bile Schachteln etwa und reißfeste Papie-re müssen her, um die gewünschte Funk-tion zu gewährleisten – und nicht zuletzt

den guten Eindruck beim Kunden, dernicht unbedingt glücklich ist, wenn etwadie Pralinenpackung zwar optisch anspre-chend, in der Handhabung aber eher labb-rig ist.

Wichtig ist auch, dass das Verpackungs-material gesundheitlich unbedenklich ist.Denn die Lebensmittelhygieneverordnungschreibt (LMHV) vor, dass Lebensmittelbeim „Inverkehrbringen keine nachteiligeBeeinflussung erfahren dürfen“. Die Be-darfsgegenständeverordnung (BedGgstV)regelt, welche Stoffe überhaupt in Lebens-mittelverpackungen enthalten sein und inwelchem Maße bestimmte Substanzen indas Lebensmittel übergehen dürfen. Ach-tung: Nicht jede Verpackung ist unbedenk-lich – Schadstoff-Kandidaten sind etwa

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● Special Verpackungen

Edle Ausführung: Gebäck-

schalen können beidseitig

in Hochglanz ausgeführt

sein. Foto: Hersteller

Druckfarben oder die in die Diskussion ge-ratenen Mineralölrückstände in bestimm-ten Kartonagen. Nicht jede auf dem Markterhältliche Kondi-Verpackung ist tauglichim Sinne dieser Vorschriften, und so mussdie schmackhafte Ware im Fall des Fallesdurch unbedenkliche Kartonagen, Beuteloder Trennblätter auf Abstand zur Außen-hülle gehalten werden – entsprechend giltes, beim Hersteller einschlägige Auskünf-te einzuholen.

Aktuelle Produkte fürs Feingebäck

Geeignet für den direkten Kontakt mit Le-bensmitteln sind die Verpackungen ausPapier, Karton und Bio-Kunststoffen desAnbieters Zi pac. Klassische Gebäck- undTortenkartons etwa können in zahlreichenStandardmaßen von zehn bis vierzig Zen-timetern Seitenlänge und vier bis dreizehnZentimetern Höhe bezogen werden.

Von Haus aus stehen unbedruckt weißeKartons sowie bis zu vier verschiede-ne Neutraldekore zur Verfü-gung, individuelle Druckemit migrationsarmenFarben auf pflanzlicherBasis sind an größereAuflagen gebunden, bei32er Tortenkartons etwa ab

5000 Stück. Die bedruckte Ware lagert Zipac auf Wunsch auch bis zu zwölf Monateein und liefert auf Abruf aus – bei Bedarfauch an verschiedene Filialen.Kondikarton bietet neben den klassischengroßen Tortenkartons verschiedene Klein-tortenkartons mit und ohne Sichtfenstersowie ein umfangreiches Sortiment an be-schichteten Tortenscheiben in rund undeckig. Auch Kartons mit Tragegriff sind er-hältlich, gut geeignet für Torten- und Ku-chenstücke oder – mit der passenden Ein-lage gerüstet – zum sicheren Transportvon zwei oder vier Cupcakes.

Zur Verpackung von Feingebäcken gibt’sbei Kondikarton Gebäcktü-ten, mehrlagige undbedruckte Ge-bäckschalen

Sicherheit für jedes

Produkt: Auch Pfann-

kuchen lassen sich für

unterwegs hygienisch

umhüllen. Foto: Hersteller

Teil des ErfolgsRoland Walter, GeschäftsführerWalter-Verpackungen„Im Markt behaupten sich Kondito-reien, die nicht nur „eine Geschich-

te erzählen“, son-dern mit Produkt-kenntnis und Pro-fessionalität einenhohen Anspruchwährend der ge-samten Wert-schöpfungskettebeweisen. Gute

Verpackungen tragen hier zu einempositiven Image eines Betriebs bei.Der Kunde sollte nicht nur einmalkaufen – Erfolg hat man nur dann,wenn der Kunde wiederkommt.“

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Schön bunt: Geschickt gewählt,

lassen sich reizvolle Farbkon-

traste erzielen. Foto: Hersteller

und Sichtfensterkartons mit Goldprägung.Auch ein umfangreiches Sortiment anbackfesten Gebäckkapseln ist zu haben,aus Pergamin oder Pergamentersatz, vonder kleinen Pralinenkapsel bis hin zu 75Millimeter durchmessenden Dessertkap-seln.

Ideen und Lösungen für die Confiserie

Mit einer neuen Faltschachtel-Serie mitund ohne Sichtfenster, bedruckt mit vierverschiedenen, winterlich-weihnachtlichgehaltenen Motiven läutet Walter-Verpa-ckungen die Weihnachtssaison ein. Zu ha-ben sind Schachteln für Schokoladenta-feln im Standard-100-Gramm-Format, vier-farbig bedruckt und flachliegend geliefert,sowie fertig aufgestellte Pralinenschach-teln für acht oder zwanzig Stück, mit Steg-einsatz und eingelegtem braunem Perga-mineinschlag.

Dazu stilistisch passend fertigt Walterauch Adventskalender im Hoch- und Quer-format, mit lebensmittelunbedenklicherEinlage und drei Zentimetern Füllhöhe.Handlich gibt sich auch Walters Würfelka-lender – ein Adventskalender mit Klar-sichtdeckel und 24 einzelnen, goldfarbenund innen fettdicht beschichteten Schäch-telchen mit drei Zentimetern Kantenlänge.

Eine bunte Vielfalt hübsch gemachter Pra-linenschachteln und -schächtelchen lie-fert HF Confiserie-Verpackungen, dazu Tru-hen, Poches und Ballotins, aus mattemoder Glanzkarton gefertigt, in leuchten-den oder gedeckten Farben gehalten undmit verschiedenen Dessins versehen, vonschlicht-dezenter bis hin zu opulenter An-mutung. Neu im Programm der HF Confise-rie-Verpackungen ist die Schachtel „Ge-schenk-Kombi“. Sie fasst 25 Pralinen unddazu noch drei Tafeln Schokolade und istin verschiedenen Farben erhältlich.

Ein umfangreiches Sortiment an Confise-rie-Verpackungen hat auch Zeitler zu bie-ten, etwa Klarsicht-Kästchen, die als recht-eckige oder quadratische Stülpdeckel-schachteln mit Kartonunterteil und farbi-gem Bodenblatt nebst diversen Einsätzenoder als Trüffelstange mit transparenterSchiebehülle zu haben sind. Dazu gibt esPostkartenpackungen und solche in Buch-form, Kleinverpackungen für ein bis dreiPralinen in Würfelform oder als Trage-täschchen sowie Poches, Ballotins, kleineTruhen und anderes mehr.

Überdies fertigt Zeitler auch nach Kunden-vorgabe, etwa bedruckte Geschenkkar-tons, kleine Werbedisplays oder Stanzver-

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packungen für besondere Zwecke – schonab 50 Stück sind unbedruckte Sonder-anfertigungen zu haben.

Pfiffiges fürs Take-away-Geschäft

Saubere Finger auch beim Unterwegsver-zehr verspricht Eller foodpackaging für die„Panvas“-Tütchen. Die werden halb ausbraunem, naturbelassenem Papier undhalb aus Klarsichtfolie gefertigt und las-sen sich einfach per Klebepunkt verschlie-ßen. Auch für neue Ideen aus dem Be-reich süßer Snacks, wie etwaPfannkuchen oder Mini-Biskuitrollen, sind mitdem röhrenförmigen,rustikal anmutenden„WrapBag“ passendeUmhüllungen zu haben,beidseitig verschließbarund rundum mit einer Prä-gung zum gezielten Aufrei-ßen versehen.

Kompostierbares Einmalge-schirr liefert Papstar mit seiner „Papstarpure“-Serie. Das wird aus nachwachsen-den Rohstoffen gemacht: Aus Maisstärkeentsteht der Bio-Kunststoff PLA, aus demdie Trinkbecher mit Domdeckel und Trink-halme sowie die glasklaren Verpackungs-boxen mit Deckel ebenso wie die Innen-beschichtung der to-go-Becher hergestelltwerden. Auch Öko-Besteck ist zu haben,aus ungebleichtem Birkenholz geschnitztoder aus hitzebeständigem C-PLA gefer-

tigt, sowie mikrowellengeeignete Becher,Menü-Boxen, Teller und Schalen aus Fa-sermaterial, das bei der Rohrzuckerher-stellung übrigbleibt. Neu im Papstar pure-Sortiment kamen Burger- und Baguette-Boxen sowie Teller aus Palmblatt und Wei-zenkleie hinzu. Das Palmblatt-Geschirrgibt es in verschiedenen Größen in denFormen rund, oval, eckig und als Herz.

Bagman im oberbayerischenBeyharting hat neben Rollen-

papieren, Tortenkartonsauch Kuchentrageta-schen mit großen Bödenim Programm, mit de-nen sich Torten bezie-hungsweise Torten-

stückchen stehend verpa-cken und komfortabel am

Tragegriff nach Hausetransportieren lassen.

Hergestellt werden diegriffigen Beutel aus Pa-

pier statt Plastik und lassen sich aufWunsch auch mit individueller Bedru-ckung versehen. Der Tütenmacher stehtdabei dem Konditor in Gestaltungsfragenzur Seite. Pfiffig: Auch individualisierteKuchentrennfolien sind zu haben, indivi-duell bedruckt und auslebensmittelunbedenklichen Rohstoffenund Farben hergestellt. -

koca@matthaes.de

Praktisch für Snacks: Burger-

Box aus verrottbarem Material.

Foto: Hersteller

Alles passend und einprägsam: Ein einheitli-

ches Design für alle Packmittel schafft eine

geschlossene Außenwirkung. Foto: Hersteller

Bitte natürlichFlorian Herber, stv. Geschäftsfüh-rer Zeitler Feinkartonagen„Der gegenwärtige Trend, dass im-mer mehr Verbraucher großen Wert

auf Natürlichkeitbei Lebensmittelnlegen, scheint sichauch auf die Farb-wahl der Verpa-ckungen niederzu-schlagen: Naturfar-ben wie Creme,Braun oder Beige

erfreuen sich immer größerer Be-liebtheit, und es steigt die Nachfra-ge nach mattem Karton, Hoch-glanzverpackungen gehen dage-gen immer mehr zurück.

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