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bulletin 3/2013 Schwerpunkt Smart Energy

Schwerpunkt Smart Energy - asut · 2015. 8. 17. · Green-Tech-Alternative im Wärmemarkt 18 ... schutzlösungen für Data Center und weitere IT-Bereiche schützen wirtschaftlich,

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bulletin

3/2013

SchwerpunktSmart Energy

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3/20133/20132 bulletin

INHALT

Urs Imholz: Ein substanzieller Beitrag zur Lösung der Energiefrage 3Urs Imholz: Une contribution concrète pour résoudre la question de l'énergie 4EDITORIAL

Ein Unternehmen stellt sich vor: Rittal AG 6UNTERNEHMEN & LEUTE

Titelbild und nicht anders bezeichnete Illustrationen:123RF Stock PhotoÜbersetzungen: CLS Communication, Basel

SCHWERPUNKT

Die Zukunft gehört smarten Netz(werk)en 14Auf dem Weg zum intelligenten Stromnetz 16Green-Tech-Alternative im Wärmemarkt 18Mit IT und Psychologie zu einer energieeffizienten Gesellschaft? 20 Smart Energy Party 2013 22Das Stromnetz des 21. Jahrhunderts 24

34AGENDA

INTERVIEWMatthias Galus: «Das System wird viel klüger werden müssen» 8Matthias Galus: «Le système va devoir devenir beaucoup plus intelligent» 11

IMPRESSUMOrgan der asut,

Schweizerischer Verband der TelekommunikationOrgane de l’asut,

Association suisse des télécommunications

Erscheint zehnmal jährlich.

Paraît dix fois par an.

Herausgeber – Editeur Vorstand der asut – Comité de l’asut

Redaktionskommission – Commission rédactionnellePeter Grütter, Vania Kohli

Redaktionsleitung – Direction de la rédactionChristine D’Anna-Huber (cdh), Klösterlistutz 8, CH-3013 Bern Tel. 079 593 02 75, Fax 031 560 66 67E-Mail: [email protected]

Geschäftsstelle – AdministrationKlösterlistutz 8, CH-3013 Bern Tel. 031 560 66 66, Fax 031 560 66 67E-Mail: [email protected]

Weiterverwendung nur mit Bewilligung der Redaktion.Reproduction interdite sans l’autorisation de la rédaction.

NEUE MITGLIEDER 5

ICT Power House Schweiz: Das Programm 25Auftrittsmöglichkeiten für Firmen 29ICT Power House Suisse: Le programme 30

39. ASUT SEMINAR39ème SEMINAIRE ASUT

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EDITORIAL

Der Schweizerische Bundesrat hat mit der Ener-giestrategie 2050 eine klare Vision formuliert, wohin sich die Energiewirtschaft in der Schweiz zukünftig entwickeln soll. Wenn auch einiges in der Energiewende noch unklar ist, planen viele Energieversorger derzeit den Umbau ihrer Netzinfrastruktur, um den zukünftigen Geschäftsmodellen von zunehmend dezentraler Stromproduktion und deregulierten Marktme-chanismen gerecht zu werden. Eine verstärkte Einbindung von ICT wird unumgänglich sein, weil die Stromnetze der Zukunft intelligent und agil sein werden.

Die asut hat in ihrer strategischen Neuausrichtung die Energiefrage aufgegriffen, und will sich mit Experten- Know-how aktiv in den laufenden Dialog einbringen. Sie sieht sich diesbezüglich in der Pflicht, weil der ICT-Sektor mit 28 Milliarden Franken massgeblich zum BIP der Schweiz beiträgt und daher auf eine sichere und zuverlässige Energieversorgung zu Wettbewerbspreisen angewiesen ist. Die asut bietet sich als Plattform zum Austausch und zur Zusammenarbeit zwischen dem Energie- und dem Informations- und Telekommunikationssektor an. Als Bindeglied zwischen den Nutzern der Telekommunika-tionsinfrastruktur und den Lieferanten von Kommuni-kationslösungen und -dienstleistungen kann sie Nutzer und Anbieter bei der Optimierung der technischen, wirtschaftlichen und politischen Lösungen und Rahmen-bedingungen unterstützen.

Anfang 2013 hat die Arbeitsgruppe Smart Energy mit Experten von Energieversorgern, Telekom- und Indus-trieunternehmen ihre Tätigkeit aufgenommen. In einem ersten Schritt hat die Arbeitsgruppe eine Bedürfnisab-klärung mit verschiedenen Akteuren der Energiebranche durchgeführt. Dabei wurden die Erwartungen an ICT im Zusammenhang mit der Energiestrategie nachgefragt. Daraus resultieren zwei Massnahmenschwerpunkte, wel-che sich die Arbeitsgruppe Smart Energy in diesem Jahr gesetzt hat. Als erste Massnahme will sie sich technologisch in der Smart Grid Road Map Schweiz (SGR-CH) des Bundesamtes für Energie (BFE) einbringen. In diesem Prozess werden vom BFE Schlüsseltechnologien, Stan-dards, Richtlinien und Sicherheitsfragen für ein Schweizer Smart Grid erarbeitet. Dabei werden in verschiedenen

Ein substanzieller Beitrag zur Lösung der Energiefrage

Expertenworkshops die Resultate der SGR-CH bis März 2014 ausgearbeitet.

Intelligente Netze (Smart Grids) und intelli-gente Messsysteme (Smart Metering) sind wich-tige Voraussetzungen, um den massiv geplanten Zubau von dezentralen Stromproduktionen gerecht zu werden. Viele Energieversorger, wel-che sich aktiv am Ausbau von Breitbandnetzen engagieren, bringen sich mittel- bis langfristig in eine gute Marktposition. Sie können ihre Kommunikationsnetze zukünftig für die Steu-erung der Energienetze nutzen. Darüber hinaus

bringen ICT-Lösungen auch Effizienzsteigerungen beim Energieverbrauch und den Prozesssteuerungen.

Als zweite wichtige Aktivität sieht die Arbeitsgruppe Smart Energy einen grossen Handlungsbedarf, die Po-sition der asut zu Energiethemen bekannt zu machen und dabei das politische und gesellschaftliche Netzwerk zu verstärken. Mitglieder der Arbeitsgruppe nehmen Einsitz in Energiekommissionen von Wirtschaft, Politik und Verbänden, um ihr ICT-Fachwissen in der Energie-diskussion einzubringen. Vor allem im urbanen Gebiet haben die Energieversorger vor einigen Jahren begonnen, Millionen in moderne Glasfasernetze zu investieren. Damit sind neben der Standortattraktivität für Breitbanddienste auch wichtige Voraussetzungen geschaffen worden, um zukünftig die Stromnetze mit «smarten» Technologien zu betreiben. Dieses Bewusstsein gilt es noch mehr zu stärken, indem man mit Praxisbeispielen den Nachweis erbringt. Hierzu laufen in der Schweiz bereits einige Pilotprojekte.

Letztlich geht es bei all diesen Bestrebungen darum, einen substanziellen Beitrag zur Lösung der Energiefrage zu leisten, während sich andere ideologische Grabenkämp-fe liefern. Denn in einem Punkt sind sich alle einig: In der Grössenordnung der Energieversorgung gerechnet, ist 2050 bereits übermorgen! o

Urs Imholz, GWF MessSysteme AG, Vorsitzender der Arbeits-gruppe Smart Energy

Urs Imholz.

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élabore des normes et des directives, et se penche sur les aspects de la sécurité re-latifs à un Smart Grid suisse. Différents ateliers de spécialistes permettront de dé-terminer les résultats de la SGR-CH d’ici mars 2014.

Les réseaux intelligents (Smart Grids) et les systèmes de mesure intelligents (Smart Metering) constituent des con-ditions sine qua non pour se mettre en phase avec l’instauration de productions d’électricité décentralisées prévues à large

échelle. De nombreux fournisseurs d’énergie activement engagés dans l’extension des réseaux à large bande occuperont à moyen ou long terme une position favorable sur le marché. Ils pourront utiliser leurs réseaux de communication pour commander les réseaux d’énergies. En outre, les solutions TIC per-mettront d’augmenter l’efficacité en termes de con-sommation d’énergie et de gestion de processus.

De même – c’est sa deuxième principale activité –, le groupe de travail Smart Energy estime urgent d’agir pour faire connaître la position de l’asut sur les thèmes liés à l’énergie et de renforcer ainsi le réseau politique et social. Ses membres siégeront donc au sein de commissions des milieux économiques, politiques et associatifs en charge de l’énergie pour leur faire pro-fiter de leurs connaissances des TIC. Il y a quelques années, les fournisseurs d’énergie ont commencé à investir des millions dans des réseaux à fibre optique modernes, essentiellement dans les zones urbaines. Ils ont ainsi créé, outre une attractivité des sites pour les services à large bande, les conditions qui permettront d’exploiter les réseaux électriques à l’aide de technolo-gies dites «intelligentes». Une prise de conscience qu’il s’agit de renforcer encore en apportant des preuves par le biais d’exemples pratiques. Quelques projets pilotes ont d’ailleurs déjà démarré en Suisse.

Enfin, ces efforts doivent également contribu-er concrètement à résoudre la question de l’énergie, pendant que d’autres se livrent une guerre des tran-chées idéologique. Car tout le monde s’accorde sur un point: à l’échelle de l’approvisionnement énergétique, 2050, c’est après-demain! o

Urs Imholz, GWF MessSysteme AG, président du groupe de travail Smart Energy

EDITORIAL

Une contribution concrète pour résoudre la question de l'énergie

Urs Imholz.

Par sa stratégie énergétique 2050, le Conseil fédéral suisse a formulé une vi-sion claire de l’évolution de l’économie énergétique en Suisse. Et même s’il res-te quelques zones d’ombre concernant la transition énergétique, de nombreux fournisseurs d’énergie planifient actuel-lement la transformation de leur infra-structure de réseau afin d’être en phase avec les futurs modèles commerciaux d’une production d’électricité toujours plus décentralisée et de mécanismes de marché déréglementés. Une intégration plus soutenue des TIC se révélera dès lors inévitable car les réseaux électriques de demain seront intelli-gents et flexibles.

Dans le cadre de sa réorientation stratégique, l’asut a abordé la question de l’énergie et souhaite partici-per activement au dialogue en cours, en s’appuyant sur un savoir-faire de spécialistes. Elle s’en fait un devoir car le secteur des TIC contribue massivement – à hauteur de 28 milliards de francs – au PIB de la Suisse et dépend dès lors d’un approvisionnement éner-gétique sûr et fiable, offert à des prix concurrentiels. L’asut se présente comme une plate-forme d’échange et de collaboration entre les secteurs de l’énergie, de l’information et des télécommunications. Véritable trait d’union entre les utilisateurs de l’infrastructure de télécommunication et les fournisseurs de solu-tions et services de communication, elle est ainsi en mesure de soutenir ces deux groupes dans le cadre de l’optimisation des solutions et des conditions-cadres techniques, économiques et politiques.

Le groupe de travail Smart Energy, composé d’experts, de fournisseurs d’énergie, d’entreprises de télécommunication et de l’industrie, s’est attelé à la tâche début 2013. Il a tout d’abord clarifié les besoins avec différents acteurs du secteur de l’énergie et dé-terminé les attentes posées aux TIC en rapport avec la stratégie énergétique. Il en résulte deux principales mesures, que le groupe de travail Smart Energy a pla-nifiées cette année. Une première démarche consistera pour lui à s’investir technologiquement dans la Smart Grid Road Map Suisse (SGR-CH) de l’Office fédé-ral de l’énergie (OFEN). Un processus dans le cadre duquel l’OFEN met au point des technologies-clés,

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3/2013 bulletin 5

NEUE MITGLIEDER

Siemens Schweiz AGEnergy, Smart Grid,Low-Medium Voltage

Siemens Schweiz AGFreilagerstrasse 408047 ZürichTel. (0) 585 585 585Fax (0) 585 585 390www.siemens.ch

Seit dem Bau eines ersten Kraftwerkes im Kanton Bern vor über 110 Jahren ist der Name Siemens eng mit der Schweiz verbunden. In allen Landesteilen aktiv, beschäftigen die Re-gionalgesellschaft sowie die verschiedenen Schwester- und Tochtergesellschaften rund 6200 Arbeitnehmende. Damit gehört Siemens zu den wichtigsten und grössten industriel-len Arbeitgebern der Schweiz.

skyguide skyguideP.O. Box 7961215 Geneva 15Tel. 022 417 41 11www.skyguide.ch

Skyguide is responsible for providing air navigation services in Switzerland and in parts of neighboring countries. It has 1400 employees working in 14 different locations and safely and efficiently guides 3270 civil and military flights a day, or 1.2 million a year, through the busiest and most com-plex airspace in Europe. Skyguide focuses on continuous improvement, targeted innovation and creative cooperation. Together with its partner organizations in Belgium, France, Germany, Luxembourg and the Netherlands, the company forms part of the FABEC alliance, which is responsible for managing Central Europe's airspace. Skyguide is a non-pro-fit limited company which has its head office in Geneva. It is majority-owned by the Swiss Confederation.

SAP (Schweiz) AG SAP (Schweiz) AGLeugenestrasse 62500 Biel 6Tel. 058 871 64 56Fax 058 871 71 12www.sap.com/swiss/

SAP als Software Unternehmung und als Anbieter von hochverfügbaren Datenbanklösungen. Mit Cloud- und In-Memory-Computing, mobilen Anwendungen, Analytik, BI & Enterprise Data Warehousing bieten wir Lösungen und Services für jede Herausforderung. Unsere Anwen-dungen zur Geschäfts- und Unternehmensanalyse liefern wertvolle Erkenntnisse über die Unternehmensleistung. Mit SAP-Lösungen werden Unternehmungen flexibler und wett-bewerbsfähiger.

MINIMAX AG Minimax AGStettbachstrasse 88600 DübendorfTel. 043 833 44 55Fax 043 833 44 56www.minimax.ch

Die Minimax AG ist ein Schweizer Unternehmen mit einer 110-jährigen Firmengeschichte im technischen Brandschutz. Unsere kundenspezifischen Brandmelde- und Löschanlagen für IT/ICT-Einrichtungen in Server-, Back-up-räumen und Rechenzentren gewährleisten eine zuverlässige Detektion und Löschung. Minimax-Brand-schutzlösungen für Data Center und weitere IT-Bereiche schützen wirtschaftlich, effizient und rückstandsfrei vor Hardware- und Datenverlusten.

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1961 gegründet, ist Rittal mittlerweile mit 11 Produktionsstätten, 64 Tochterge-sellschaften und 40 Vertretungen weltweit präsent. Mit insgesamt 10 000 Mitarbeitern ist Rittal das grösste Unternehmen der inha-bergeführten Friedhelm Loh Group, Haiger, Hessen. Die gesamte Unternehmensgruppe beschäftigt 10 000 Mitarbeiter und erziel-te im Jahr 2012 einen Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro. Weitere Informationen unter www.rittal.ch und www.friedhelm-loh-group.com

Die Rittal AG Schweiz ist seit 1985 an optimal erschlossener Lage in Neuenhof prä-sent. Die Kunden der Westschweiz werden seit 1988 durch die Filiale Yverdon betreut.

Mit dem Kauf, respektive Bau von eige-nen Büro- und Lagergebäuden leistete das

UNTERNEHMEN & LEUTE

Das Familienunternehmen Rittal mit Hauptsitz in Herborn, Hessen, ist ein welt-weit führender Systemanbieter für Schalt-schränke, Stromverteilung, Klimatisierung, IT-Infrastruktur sowie Software & Service. Systemlösungen von Rittal kommen in allen Bereichen der Industrie, im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der ICT-Branche zum Einsatz.

Zum breiten Leistungsspektrum gehören dabei auch Komplettlösungen für modulare und energieeffiziente Rechenzentren, vom innovativen Sicherheitskonzept bis zur phy-sischen Daten- und Systemsicherung der IT-Infrastruktur. Der führende Softwareanbie-ter Eplan ergänzt die Rittal-Systemlösungen durch disziplinübergreifende Engineering-Lösungen.

Rittal – Das SystemSchneller – besser – überall

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UNTERNEHMEN & LEUTE

Rittal AG auf einen Blick

Gegründet: 1961Mitarbeiter: 10 000Tochtergesellschaften: 64Vertretungen: 40Produktionsstätten: 11

Kontakt:Rittal AGRingstrasse 15432 Neuenhof

Tel: 056 416 06 00Fax 056 416 06 66

Email: [email protected]

www.rittal.ch

Unternehmen einen Beitrag zum langfristi-gen Engagement auf dem Schweizermarkt. Insgesamt rund 60 Mitarbeiter sind heute für unsere Kunden da, um ihnen den besten Service zu garantieren.

Alles ab Lager und sofort – ein Rittal Grundsatz der ersten Stunde. In Neuenhof ist eine Verfügbarkeit von 98 Prozent des Standardsortiments angestrebt. So profitie-ren unsere Kunden in der ganzen Schweiz von einem reaktionsschnellen Service. Um eine optimale Bedürfnisbefriedigung unserer Kunden zu erreichen, verfügt der Standort Neuenhof über ein gut ausgerüstetes Service & Modification Center.

Dabei haben wir stets auch unsere Ver-antwortung gegenüber Umwelt und Gesell-schaft im Blick. o

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Integration von Benutzern mit neuen Anforderun-gen, also der Anschluss und Betrieb zahlreicher neu-er Verbraucher, wie z. B. Elektromobile, oder Pro-duzenten, wie z. B. Photovoltaikanlagen. Weitere mögliche Funktionalitäten eines sogenannten Smart Grids umfassen Effizienzsteigerungen im Netzbe-trieb, die Erhöhung der Netzsicherheit, die Markt-partizipation der neuen Netznutzer oder Informati-on zum Energieverbrauch. Eine effektive Steuerung der Netznutzer, also z. B. eine Flexibilisierung der Verbraucher, führt letztlich zu einer optimierten Verteilung der Energie bei gegebenen, infrastruktu-rellen Randbedingungen und damit zu einer volks-wirtschaftlichen günstigen Lösung.

Bedeutet das im Umkehrschluss, dass der Umgang mit Energie bisher nicht besonders klug war? Dieser Umkehrschluss ist nicht ohne weiteres zutref-fend. Das elektrische Energieversorgungssystem, wie es bis anhin betrieben wird, ist historisch und un-ter einem anderem Paradigma gewachsen. Das Sys-tem besteht vornehmlich aus Grosskraftwerken, die Energie produzieren, welche über ein Höchstspan-nungsnetz (Netzebene 1) zu Verbraucherzentren mit wenig Verlusten transportiert wird. Weitere Netz- ebenen (Netzebene 2-7), die sogenannten Verteilnet-ze, übernehmen die regionale und lokale Verteilung. Diese Ebenen transformieren die Spannung auf eine niedrigere Spannung und verteilen die Energie je-weils weiter.

Das Höchstspannungsnetz war historisch für den weiträumigen Ausgleich von Produktion und Verbrauch gedacht. Im elektrischen Energieversor-gungssystem muss nämlich die Produktion jederzeit dem Verbrauch entsprechen. So wird das Höchst-spannungsnetz (380 kV und 220 kV) derzeit schon relativ «smart» betrieben. Es sichert bereits über Jahrzehnte eine stabile Versorgung. In den letzten Jahren übernahm es zusätzlich noch die Funktion eines europäischen Marktplatzes. Die unteren Net-zebenen, also z.B. die 400 V Ebene, waren historisch nicht für den Anschluss von Kraftwerken gedacht. Nun verschiebt sich der Fokus auf eine Einspeisung von Energie eben in diese unteren Netzebenen. Dies bringt neue Herausforderungen mit sich. Die Netze

«Das System wird viel klüger werden müssen»

Matthias Galus. Foto: zVg.

Wie klug ist ein smartes Energienetz und wie un-terscheidet es sich vom traditionellen Stromnetz? Matthias Galus, Projektleiter der Smart Grids Road Map beim Bundesamt für Energie (BFE), erklärt Christine D’Anna-Huber welchen Anfor-derungen die Stromverteilung der Zukunft genü-gen muss.

asut: Was bedeutet der Qualifikativ «smart» im Zu-sammenhang mit Energie? Galus: Der Begriff «smart» bezeichnet ein im Ver-gleich zum heutigen Stand fortgeschrittenes Ener-gieversorgungssystem. Der Fortschritt liegt in der Integration von neuen Funktionalitäten insbeson-dere in die elektrischen Netze, d.h. die elektrischen Netze, aber auch die Netznutzer, können mehr leis-ten, als sie bisher im Stande waren. Bidirektionale kommunikationstechnische Lösungen spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie ermöglichen eine physikali-sche Zustandsbestimmung des elektrischen Systems und schaffen Steuerungsoptionalitäten. Dies schafft wiederum die Basis zur Realisierung neuer Funkti-onalitäten. Zu diesen gehören unter anderem die

INTERVIEW SCHWERPUNKT

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ein Ausbaubedarf von über 2 Milliarden Franken im Übertragungsnetz ausgewiesen. Hinzu kommt noch der Erneuerungsbedarf, da Teile des Übertra-gungsnetzes teilweise über 60 Jahre alt sind. Die Anrainerstaaten stehen vor ähnlichen Herausforde-rungen. Das Energieversorgungssystem der Zukunft ermöglicht, die dargebotsabhängigen, dezentralen Einspeisungen effektiv aufzunehmen und mit einem flexibilisierten Verbrauch und neuen Netznutzern in Einklag zu bringen.

Kann Energie nur dank IKT smart werden oder anders gesagt: Werden in Zukunft IKT und Energieversorgung zusammenwachsen, braucht die Energieversorgung die Informatikunterstützung?Das Energieversorgungssystem und die Informa-tions- und Kommunikationstechnologien sind der-zeit schon bis zu einem gewissen Grad verflochten. Die Netzebene 1 ist bereits relativ intelligent und umfasst eine Zustandsbestimmung und fernsteuer-bare Schaltungen von Leitungen oder Transforma-toren. Auch werden Kraftwerke automatisch hoch-

oder heruntergefahren, wenn Verbrauch nicht gleich Produk-tion ist. Dieser Grad an Ver-flechtung wird stark zunehmen, im Übertragungsnetz und ins-besondere in den Verteilnetzen sowie in den Haushalten bzw. bei den Verbrauchern vor Ort. Informations- und Kommuni-kationstechnologie und Ener-gieversorgung werden dabei eine

verstärkte Symbiose eingehen, denn ohne Energie kann keine Informations- und Kommunikations-technologie funktionieren, aber ohne Informations- und Kommunikationstechnologie wird es auch für das Energieversorgungssystem schwierig.

Ist smarte Energie eine Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende und die Energiestrategie des Bundes?Smart Grids sind ein integraler Bestandteil der Ener-giestrategie 2050 des Bundes. Um die massiven Kosten für den Netzausbau zu reduzieren, können innovative Technologien die richtige Hilfestellung geben. Studien des BFE zeigen, dass die Netzausbau-kosten von rund 13 Milliarden Franken auf unter 5 Milliarden Franken gesenkt werden können, wenn innovative Massnahmen umgesetzt werden. Dieses grosse Potenzial wurde bereits in der Vergangenheit antizipiert. Im Jahre 2010 hat das BFE ein Positi-

im Allgemeinen werden sich stark weiter entwickeln. Dabei ist eine enge Abstimmung zwischen Übertra-gungs- und Verteilnetzen unumgänglich. Informa-tions- und Kommunikationstechnologien werden hier helfen. Das System ist also schon jetzt nicht ganz dumm, es wird aber viel klüger werden müssen.

Was hat sich geändert? Was sind die Anforderungen an die Energieversorgung der Zukunft?Es findet ein Paradigmenwechsel statt, welcher die elektrische Energieversorgungssysteme vor neue He-rausforderungen stellt. Die Energiestrategie 2050 des Bundes konkretisiert die Stossrichtung zur Re-alisierung dieses Wechsels. Sie fokussiert auf mehr neue, erneuerbare Energien sowie Effizienzerhö-hungen, auch beim Strom. Das heisst konkret mehr dezentrale Einspeisung insbesondere aus Quellen, welche dargebotsabhängig und fluktuierend sind; also Photovoltaik und Wind zum Beispiel. Hinzu kommt die Integration weiterer, neuartiger Akteure, wie z. B. Elektromobilität.

Zur Umsetzung der verschiedenen Massnah-men spielt das elektrische Netz eine zentrale Rolle. So kann sich durch die Reduktion des Ver-brauchs und die Zunahme der dezentralen Einspeisung die bis-herige Richtung des Stroms um-kehren. Der Strom fliesst dann aus den unteren Netzebenen in die Ebenen mit einem höheren Spannungsniveau und kann da-bei, z. B. an besonders sonnigen Tagen, Leitungen oder Transformatoren überlasten. Hinzu kommen Spannungshaltungsprobleme, die, wenn nicht gelöst, unter anderem Endverbrauchs-geräte beschädigen können. Es ergeben sich Her-ausforderungen für die vorhandenen Kraftwerke. Durch die oft nur schwer antizipierbare und bisher kaum steuerbare Einspeisung der dargebotsabhän-gigen Quellen, entsteht eine Über- oder Unterpro-duktion im System, die durch die Grosskraftwerke schnell ausgeregelt werden muss. Diese Fluktuation stellt auch die Netze vor Probleme.

Studien des BFE zeigen, dass zur Integration der erneuerbaren Energien, die Verteilnetze unter konservativen Prämissen, also unter Ausschluss von innovativen Massnahmen, massiv ausgebaut werden müssten. Konkret bedeutet das Kosten von rund 13 Milliarden Franken bis 2050. Zudem wurde

SCHWERPUNKT INTERVIEW

«Es findet ein Paradigmenwechsel statt, welcher die elektrische Energieversorgungs-

systeme vor ganz neue Herausforderungen stellt.»

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10 bulletin 3/2013

Matthias Galus (33) hat an der Rheinisch-West-

faelische Technische Hochschule Aachen (RWTH)

Elektro- und Informationstechnik und Wirtschafts-

ingenieurwesen studiert und an der ETH, am Insti-

tut für Elektrische Energieübertragung und Hoch-

spannungstechnik promoviert.

Heute ist er Fachspezialist am Bundesamt für

Energie (BFE). Seine Tätigkeit umfasst die The-

menfelder Smart Metering, Integration von dezen-

tralen und erneuerbaren Energiequellen, Speicher

sowie technische Betrachtungen von Kabeln und

Freileitungen.

Matthias Galus ist der Projektleiter der Smart

Grids Road Map.

Matthias Galus

onspapier zum Thema Smart Grids veröffentlicht, dass die wesentlichen Eckpunkte für die Schweiz in diesem Themenfeld aufzeigt. Im Rahmen der Ener-giestrategie 2050 starteten in diesem Jahr unter der Federführung des BFE die Arbeiten zur Smart Grid Road Map Schweiz. Sie wird einen konsensbasier-ten, inhaltlichen Leitfaden zur Entwicklung und Implementation von Smart Grid in der Schweiz lie-fern. Die Road Map wird von einem breiten Gre-mium erarbeitet, das u. a. aus Vertreter/innen der Branche, IT-, Industrie- und Wirtschaftsverbänden sowie Bundesämtern zusammengesetzt ist.

Dank welchen Bausteinen wird Energie smart und wie müssen sie kombiniert werden?Genau das wird die Smart Grids Road Map zu be-antworten suchen. Die ersten Erkenntnisse ten-dieren in die Richtung von Schlüsseltechnologien, wie z. B. dezentralen Speichern, Technologien zur Spannungshaltung in Verteilnetzen, einer verbes-serten Netzleittechnik, einer Ansteuerung von Ver-brauchern und dezentralen Produktionseinheiten oder einer Zustandsüberwachung und Verteilnetz-automatisierung. Zu den Bausteinen eines Smart Grid zählt aber auch das Smart Metering sowie eine entsprechende Hausautomatisierung. Smart Meter können Anreize für Verbrauchseinsparungen geben, die volkswirtschaftlich einen beachtlichen Nutzen stiften. All diese Elemente werden in einem Smart Grid zusammenspielen. Dabei sind Vernetzung und Interoperabilität natürlich wichtige Aspekte.

Ist ein smartes Energienetz nicht auch anfälliger, weni-ger robust und verletzlicher, beispielsweise in Bezug auf Cyberattacken?Das ist nicht zwangsläufig der Fall. Allerdings steht hier die Forschung noch am Anfang. Ein Smart Grid kann auch die Widerstandsfähigkeit des Energiever-sorgungssystems erhöhen, in dem es kleine, sich selbst versorgenden Inseln, sogenannte Mikronetze, zulässt, die für absehbare Zeit ohne das überregio-nale Netz auskommen. Das ist natürlich noch Zu-kunftsmusik, jedoch wird an diesen Themen aktiv geforscht. Nichtsdestotrotz sind Cyberattacken und Manipulationen gefährlich. Forschungsprojekte zei-gen, dass es zwar möglich ist, ein System anzugreifen, doch dass es schon jetzt relativ robust ist. IKT und weitere Intelligenz in Form von neuen Algorithmen können die Widerstandsfähigkeit noch erhöhen.

Wie steht es mit dem Schutz von Daten und Privat-sphäre?

Das Thema Datenschutz und Privatsphäre ist insbe-sondere im Rahmen von Smart Metering ein Dis-kussionspunkt. Die Smart Grid Road Map setzt sich auch damit auseinander. So sind in dem Gre-mium auch der Eidgenössische Datenschutzbeauf-tragte und das Bundesamt für Metrologie METAS vertreten. Es gibt einiges an Neuland zu erkunden. In Deutschland wurde erst vor Kurzem ein Daten-schutzprofil erarbeitet. In der Schweiz beginnen der-zeit fruchtbare Diskussionen in diesem Bereich.

Und wer bezahlt? Die EV, die Kunden, der Staat?Ein Smart Grid ist, genauso wie das Energieversor-gungssystem, ein Gut von öffentlichem Interesse. Es ermöglicht langfristig Kosteneinsparungen, die ohne das Smart Grid nicht möglich wären. Daher liegt es im Interesse der Allgemeinheit, dieses Netz zu reali-sieren und einen Teil der Kosten zu tragen.

Wie müsste ein Smart Grid in der Schweiz aussehen, um nachhaltig betrieben werden zu können?Das ist eine sehr gute Frage, die auch international nicht abschliessend beantwortet werden kann. Die Smart Grid Road Map wird einen Weg skizzieren, wie die Netze in Zukunft intelligent ausgestaltet werden könnten. Neben Diskussionen zu konkreten technologischen Lösungen und deren Zusammen-spiel, wird im erwähnten Gremium auch über nö-tige Richtlinien und Rahmenbedingen gesprochen werden. Wir befinden uns also am Anfang einer ra-santen Entwicklung. o

INTERVIEW SCHWERPUNKT

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3/2013 bulletin 11

«Le système va devoir devenir beaucoup plus intelligent»

Matthias Galus. Foto: màd

SCHWERPUNKT INTERVIEW

A quel point un réseau d’énergie dit «intelligent» l’est-il et en quoi se distingue-t-il du réseau élec-trique traditionnel? Matthias Galus, responsable du projet Smart Grids Road Map à l’Office fédéral de l’énergie (OFEN), explique à Christine D’Anna-Huber les exigences auxquelles la distribution d’énergie devra répondre à l’avenir.

asut: Que signifie le qualificatif «intelligent» en relation avec l’énergie? Galus: Le terme «intelligent» désigne un système d’approvisionnement en énergie évolué en com-paraison avec l’état actuel. Ce progrès réside dans l’intégration de nouvelles fonctionnalités, notamment dans les réseaux électriques. Cela signifie que ces der-niers – mais aussi leurs utilisateurs – peuvent faire davantage que ce dont ils étaient capables jusqu’ici. Les solutions de technique de communication bidi-rectionnelle jouent en l’occurrence un rôle prépon-dérant. Elles permettent de définir l’état physique du système électrique et créent des options de pilotage, ce qui constitue la base pour créer de nouvelles fon-

ctionnalités. En font notamment partie l’intégration d’utilisateurs ayant de nouvelles exigences, c’est-à-dire le raccordement et l’exploitation de nombreux nou-veaux consommateurs – p. ex. l’électromobilité – ou producteurs, tels que les installations photovoltaïques. Ces «Smart Grids» offrent d’autres possibilités de fon-ction comprenant une exploitation plus efficace du réseau, l’accroissement de la sécurité de ce dernier, la participation au marché des nouveaux utilisateurs du réseau ou encore l’information concernant la consom-mation électrique. Un pilotage efficace des utilisateurs du réseau – p. ex. une flexibilisation des consomma-teurs – débouche au final sur une répartition optimisée de l’énergie dans des conditions-cadres infrastructurel-les données, et aboutit ainsi à une solution avantageuse sur le plan économique.

A contrario, cela ne signifie-t-il pas que jusqu’ici le traite-ment de l’énergie n’était pas particulièrement intelligent?

Cette conclusion n’est pas forcément correcte. Le système d’approvisionnement électrique tel qu’il est exploité actuellement est historique et a évolué dans un paradigme différent. Il regroupe principalement des grosses centrales qui produisent une énergie transpor-tée avec peu de pertes jusque dans les centres de con-sommateurs via un réseau à très haute tension (niveau de réseau 1). D’autres niveaux de réseau (2 à 7), appelés les réseaux de distribution, se chargent de la répartition régionale et locale. Ils réduisent la tension et distribu-ent l’énergie. Historiquement, le réseau à très haute tension était conçu pour équilibrer à large échelle la production et la consommation. En effet, dans le sys-tème d’approvisionnement en énergie, la production doit en tout temps correspondre à la consommation

De fait, le réseau à très haute tension (380 kV et 220 kV) est actuellement exploité plutôt intelligem-ment («smart»). Depuis plusieurs décennies, il garantit une alimentation stable. Ces dernières années, il con-stitue en outre une place de marché européenne. Les niveaux de réseau inférieurs, p. ex. le niveau à 400 V, n’étaient historiquement pas conçus pour le raccor-dement de centrales électriques. L’accent se déplace maintenant sur une injection de l’énergie précisément dans ces niveaux de réseau, ce qui fait apparaître de nouveaux défis. De manière générale, les réseaux vont

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

encore fortement évoluer. Une étroite harmonisa-tion entre les réseaux de transport et de distribution sera donc inévitable. C’est dans cette optique que les technologies de l’information et de la communication seront une aide non négligeable. Le système est actu-ellement loin d’être stupide, mais il va devoir devenir beaucoup plus intelligent.

Qu’est-ce qui a changé? Quelles seront les exigences posées à l’approvisionnement en énergie de demain?Il se produit un changement de paradigme qui place les systèmes d’approvisionnement en énergie électrique face à de nouveaux défis. La stratégie énergétique 2050 de la Confédération concrétise l’orientation à prend-re pour réaliser ce changement; elle se concentre sur une augmentation des énergies renouvelables et sur une hausse de l’efficacité, également pour le courant. Concrètement, cela correspond à un accroissement de l’injection décentralisée, en particulier à partir de sour-ces dépendant de la quantité et fluctuantes; le photo-voltaïque et l’éolien, par exemple.

S’ajoute à cela la venue de nouveaux acteurs, à l’image de l’électromobilité. Le réseau élec-trique joue un rôle déterminant en vue de la mise en œuvre des différentes mesures. Ainsi, la ré-duction de la consommation et l’augmentation de l’injection décentralisée peuvent inverser l’ancienne direction du courant. Le courant circule alors des niveaux de réseau inférieurs vers les niveaux dont la tension est plus élevée et peut alors, p. ex. lors de journées particulièrement ensoleillées, surcharger les lignes ou les transformateurs. Sans compter les pro-blèmes de maintien de la tension qui, s’ils ne sont pas résolus, peuvent endommager les équipements des uti-lisateurs finaux. Les centrales existantes doivent égale-ment relever de nouveaux défis. L’injection à partir des sources dépendantes de la quantité – souvent difficile à anticiper et jusqu’ici quasiment ingérable – entraî-ne une surproduction ou une sous-production dans le système, qui doit être rapidement compensée par les grandes centrales. Cette fluctuation pose aussi des pro-blèmes aux réseaux.

Des études de l’OFEN montrent qu’en vue de l’intégration des énergies renouvelables, même sous la prémisse de principes conservateurs, c’est-à-dire en excluant toute mesure innovante, les réseaux de distri-bution devraient être développés de manière intensive.

Concrètement, cela coûterait environ 13 milliards de francs d’ici à 2050. Un besoin d’extension de plus de 2 milliards de francs dans le réseau de transport s’est en outre fait jour. Ce à quoi s’ajoute la nécessité d’en réno-ver certaines parties, vieilles de plus de 60 ans. Les Etats limitrophes sont confrontés à des défis identiques. Le système d’approvisionnement en énergie de demain permettra donc d’enregistrer les injections décentrali-sées dépendantes de la quantité et de l’harmoniser avec une consommation flexible et les nouveaux utilisateurs du réseau.

L’énergie ne peut-elle devenir intelligente que via les TIC ou, autrement dit, à l’avenir, les TIC et l’approvisionnement en énergie vont-ils croître de concert, l’approvisionnement en énergie dépendra-t-il de l’informatique?Le système d’approvisionnement en énergie et les tech-nologies de l’information et de la communication sont actuellement liés jusqu’à un certain point. Le niveau de réseau 1 est déjà relativement intelligent et com-

prend une définition de l’état ainsi que des connexions de lignes ou de transformateurs télécom-mandées. De même, les centrales peuvent être activées ou désac-tivées automatiquement lorsque la consommation n’équivaut pas à la production. Ce degré d’interdépendance va s’intensifier fortement, dans le réseau de

transport et en particulier dans les réseaux de distribu-tion, ainsi que dans les ménages et chez les consomma-teurs sur place. La technologie de l’information et de la communication et l’approvisionnement en énergie entreront ainsi dans une forme de symbiose renforcée, car si la première ne peut fonctionner sans le second, les systèmes d’approvisionnement resteront eux aussi inefficaces sans l’intervention des TIC.

L’énergie intelligente est-elle une condition sine qua non pour la réussite de la transition énergétique/de la stratégie énergétique de la Confédération?Les «Smart Grids» font partie intégrante de la stratégie énergétique 2050 de la Confédération. Certaines tech-nologies innovantes peuvent être d’une aide précieuse en vue de réduire les coûts considérables nécessaires à l’extension du réseau. Selon des études de l’OFEN, la mise en œuvre de mesures innovantes permettrait de les faire passer d’environ 13 à moins de 5 milliards de francs. Un énorme potentiel qui a déjà été anticipé par le passé: en 2010, l’OFEN a publié une prise de positi-

«Il se produit un changement de paradigme

qui place les systèmes d’approvisionnement en énergie électrique face à

de nouveaux défis.»

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on à propos des «Smart Grids» mettant en lumière les points principaux de ce domaine pour la Suisse. Dans le cadre de la stratégie énergétique 2050, des travaux en vue du Smart Grid Road Map Suisse ont débuté cette année sous la houlette de l’OFEN. Il fournira un guide en matière de contenu basé sur le consensus en vue du développement et de l’implémentation du «Smart Grid» en Suisse. Cette feuille de route («Road Map») est élaborée par une commission à large échelle réunissant des représentants du secteur, d’associations informatiques, industrielles et économiques, ainsi que d’offices fédéraux.

Quels éléments permettront à l’énergie de devenir intelli-gente? Comment devront-ils être combinés? A quelles exi-gences doivent-ils répondre?C’est précisément ce à quoi le Smart Grids Road Map tentera de répondre. Les premiers enseignements vont dans le sens des technologies-clés telles que, p. ex., les stockages décentralisés, les technologies de main- tien de la tension dans les réseaux de distribution, une meilleure technique de commande du réseau, un pilo-tage des consommateurs et des unités de production décentralisées ou encore une surveillance de l’état et une automatisation du réseau de distribution. Mais le «Smart Metering» et une automatisation domestique font aussi partie intégrante d’un «Smart Grid». Les «Smart Meters» peuvent stimuler les économies de consommation, qui peuvent à leur tour procurer des avantages notables sur le plan économique. Tous ces éléments interagiront dans un «Smart Grid». Mise en réseau et interopérabilité revêtent dès lors évidemment une importance considérable.

Un réseau d’énergie intelligent n’est-il pas plus fragile, moins solide et plus vulnérable, par exemple aux cyber-attaques?Pas obligatoirement. La recherche n’en est toute-fois qu’à ses balbutiements. Un «Smart Grid» peut également augmenter la résistance du système d’approvisionnement en énergie du fait qu’il autori-se de petits îlots auto-alimentés – les microréseaux – qui, dans un avenir proche, existeront sans le réseau suprarégional. Il s’agit là bien entendu encore d’une utopie, mais la recherche s’active dans ce sens. Les cy-berattaques et manipulations n’en restent toutefois pas moins dangereuses. Des projets de recherche montrent qu’il est possible d’attaquer un système même déjà re-lativement solide. Les TIC et une nouvelle intelligence sous forme de nouveaux algorithmes permettront d’en améliorer encore la résistance.

Qu’en est-il de la protection des données et de la sphère privée?Ces deux critères font l’objet de discussions dans le cadre du «Smart Metering». Mais le Smart Grid Road Map s’en préoccupe aussi, raison pour laquelle le Pré-posé fédéral à la protection des données et l’Office fédé-ral de métrologie sont également représentés dans cette commission. Le domaine est toutefois assez nouveau. En Allemagne, un profil de protection des données n’a été élaboré que récemment. En Suisse, les premières discussions fructueuses dans ce domaine commencent actuellement.

Et qui paie? Les compagnies d’électricité, les clients, l’Etat?Un «Smart Grid» est, à l’image du système d’approvisionnement en énergie, un bien d’intérêt pu-blic. Il permet de réaliser des économies à long terme qui seraient impossibles sans lui. La mise sur pied de ce réseau sert donc les intérêts de la collectivité, qui doit dès lors prendre une partie des coûts à sa charge.

Comment un «Smart Grid» devrait-il se présenter en Su-isse pour pouvoir être exploité de manière durable?Voilà une excellente question à laquelle il n’est pas non plus possible de répondre définitivement à l’échelle in-ternationale. Le Smart Grid Road Map esquissera une manière de concevoir les réseaux de manière intelligen-te à l’avenir. Outre les discussions à propos de solu-tions technologiques concrètes et de leur interaction, la commission en charge de ce dossier se penchera également sur les directives et conditions-cadres néces-saires. Nous sommes donc à l’aube d’une évolution qui s’annonce fulgurante. o

Matthias Galus (33) a poursuivi des études d'électro-

technique et d'ingénieur économiste à la Rheinisch-

Westfaelische Technische Hochschule Aachen (RWTH) et

fait son docotrat à l'EEH (Power Systems and High Vol-

tage Laboratories) de l'Ecole Polytechnique Fédéral de

Zurich. Il ouevre aujourd'hui au sein de l'Office fédéral

de l'énergie (DETEC) en tant que spécialiste en approvi-

sionnement énergétique, surtout dans les domaines du

Smart Metering, de l'intégration de sources d'énergie

renouvelables décentralisées, du stockage et de la spé-

cification technique de cables et lignes aériennes. Il est

le chef de projet du Smart Grids Road Map.

Matthias Galus

SCHWERPUNKT INTERVIEW

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SCHWERPUNKT

Die Zukunft gehört smarten Netz(werk)en

Die Schweizer Ener-giebranche befindet sich im Umbruch: Die mit der Energiestrategie 2050 des Bundesrates geplante Energiewende bringt Veränderungen für die Stromnetze, spe-ziell für die Verteilnetze mit sich. Smart Grids sollen das Schweizer Stromnetz in Zukunft

stabilisieren und effizienter machen.

Von Christine D'Anna-HuberDas Parlament hält Wort. In der soeben beendeten Frühjahrssession haben National- und Ständerat den Aktionsplan «Koordinierte Energieforschung Schweiz» mit deutlichen Mehrheiten verabschiedet und der Bot-schaft des Bundesrats damit grünes Licht erteilt.

In den Jahren 2013 bis 2016 wird der Bund nun also die Forschung im Energiebereich mit 202 Mil-lionen Franken fördern. Der Aktionsplan sieht ver-schiedene Massnahmen vor: Mit einem kompetitiven Förderprogramm im Umfang von 118 Millionen Franken soll die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) angewandte Forschungsprojekte unterstützen. Dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) werden 24 Millionen Franken für das Nach-wuchsförderprogramm «Energie» zur Verfügung ge-stellt. Die übrigen 60 Millionen Franken gehen an den Bereich der Eidgenössischen Technischen Hoch-schulen (ETH), welchen der Bund als zentralen Ak-teur in der Energieforschung ansieht. National- und Ständerat erhoffen sich, dass die landesweit koordi-nierte Forschung im Energiebereich wegweisende Impulse für die Entwicklung einer zukunftsfähigen Energieversorgung gibt.

Smarte Initiativen

Verein Smart Grid SchweizDer Verein Smart Grid Schweiz (VSGS) bündelt seit September 2011 die Aktivitäten von 13 Schweizer Elek-trizitätsunternehmen im Bereich Smart Grid. Er wurde Mitte 2011 mit dem Ziel gegründet, die Einführung des Smart Grid voranzutreiben und zu realisieren. Der Verein Smart Grid Schweiz (VSGS) veröffentlicht das Weissbuch Smart Grid. Das Buch fasst die Grundlagen der intelligenten Stromnetze der Zukunft in kompak-ter Form zusammen. Die drei wesentlichen Treiber hin zur Schaffung eines Smart Grid sind zunehmende dezentrale Einspeisung, erhöhte Energieeffizienz und die veränderten Modalitäten der Stromproduktion. Die Veränderungen fordern unterschiedliche Lösungen in unterschiedlichen Bereichen. Dabei zeichnet sich die Entwicklung eines Smart Energy Ecosystem, bestehend aus Smart Grid, Smart Meter und Smart Market, ab. Das Weissbuch ist über www.smartgrid-schweiz.ch/media/files/Weissbuch_Smart_Grid.pdf abrufbar.

Swissmigswissmig setzt sich für die Interessen der Schweizer Anbieter von Technologielösungen für Smart Metering und Smart Grid ein und will die Schweizer Industrie in Fachgruppen und Kommissionen für den Um- und Ausbau der Energienetze aktiv vertreten. Weitere Informationen unter: www.swissmig.ch/SWIS/files/e9/e9794c17-6397-44c6-a6eb-9af3ddf7ad81.pdf

Smart-Grid-Weltgipfel 2013Am 24. und 25. September 2013 treffen sich Spitzen-manager und führende Experten aus der internationalen Smart Grid-Szene zum Erfahrungsaustausch am «World Smart Grid Forum 2013» in Berlin. Mehr Informationen zum World Smart Grid Forum: http://worldsmartgridfo-rum2013.org/

Den Informations- und Kommunikationstechno-logien fällt dabei eine Schlüsselrolle zu. Sie sind, wie der Bundesverband der Deutschen Industrie (auch Deutschland muss die Energiewende meistern) in der Studie «IKT für Energiemärkte der Zukunft» festhält, «die Basis für die Realisierung eines zukünf-

Christine D’Anna-Huber.

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tigen Internets der Energie, das heisst der intelligen-ten elektronischen Vernetzung aller Komponenten des Energiesystems.» Diese verstärkte Vernetzung soll Er-zeugungsanlagen, Netzkomponenten, Verbrauchsgerä-te und Nutzer des Energiesystems dabei unterstützen, untereinander Informationen auszutauschen und Pro-zesse besser aufeinander abzustimmen und zu optimie-ren (siehe Interview Seite 8 und Beitrag Seite 16).

Für die ICT-Branche ist der grosse Schritt ins Zeitalter der erneuerbaren Energien, des intelligenten und nachhaltigen Energiemanagements und der op-timierten Ressourceneffizienz gleichzeitig eine grosse Chance – und eine grosse Herausforderung. Nicht nur Know-how ist gefragt, auch neue Modelle der Zusammenarbeit. Neue Geschäftsmodelle entstehen im Energiemarkt, Stromnetzbetreiber wollen Informa-tionsdienstleister, Telkos virtuelle Kraftwerbetreiber werden (wie Swisscom mit der im September 2012 ge-gründeten Swisscom Energy Solutions AG), beide sind auf die Forschung angewiesen, die angewandte For-schung für die Erprobung von innovativen Projekten (Seiten 18-21) wiederum auf die Inputs, die Erfahrung und die Kooperation von ICT und Energiewirtschaft.

Nicht nur klügere Netze, auch klug vernetzes Den-ken und Handlen sind also gefragt – und vermehrtes Zusammenreden (Seite 24). So wie es die im Septem-ber 2012 gegründete Swisscom Energy Solutions AG und die international tätige Energieunternehmung Repower vormachen, die seit Januar zusammenspan-nen, um innovative Lösungen für ein intelligentes Strommanagement zu entwickeln (www.be-smart.ch). Auf Kooperation setzen auch IBM Schweiz, Migros, das Berner Energieunternehmen BKW und das nati-onale Netzbetriebsunternehmen Swissgrid mit dem vom Bundesamt für Energie unterstützten Smart-Grid-Leuchtturmprojekt «Flexlast» – das Projekt, das die Energieministerin Doris Leuthard am Gründon-nerstag besucht und für «vorbildlich» befunden hat. Der «grösste Kühlschrank der Schweiz» ist dafür kon-zipiert, als Energiepuffer für das Stromnetz zu dienen und durch den Ausgleich von Angebot und Nachfrage zur Stromnetzstabilisierung beizutragen. Solche Pro-jekte, meinte Leuthard, würden Impulse übertragen und in der Bevölkerung das Umdenken bewirken, das nötig sei, damit die Energiewende gelinge. Umdenken, Energie bewusster konsumieren – auch hierzu kann ICT dank klugen Feedback-Technologien einen wich-tigen Anstoss liefern (Seite 22). o

SCHWERPUNKT

Stimmen zum Thema:

«Ein grosser Teil unseres Stromnetzes ist heute über 40 Jahre alt und erneuerungsbedürftig. Gleichzeitig sind die Kapazitäten ungenügend. Soll die Schweiz zudem Stromdrehscheibe Europas bleiben, müssen wir uns in den neuen europäischen Hochleistungs-Stromkorridor einbringen, weshalb wir das Stromabkommen mit Euro-pa verhandeln. Dabei wird der Bedarf an Netzkapazität steigen. Dies, weil die Netznutzung zwischen Produktion und Konsum, beziehungsweise zwischen Import und Export häufiger wechselt und weil der europäische Bin-nenmarkt auf einen erhöhten Stromaustausch angewie-sen ist. Schliesslich setzen die volatilen neuen erneuer-baren Energieträger wegen höherer Fluktuation im Netz grössere Kapazität voraus. Mit intelligenten Verteilnet-zen (Smart Grids) können wir Bedarf und vorhandene Elektrizität besser aufeinander abstimmen. Der Um- und Ausbau unserer Netze ist von den Netzbetreibern an die Hand zu nehmen. Dies will der Bundesrat mit seiner Netzstrategie und Investitionsanreizen unterstützen.»Bundesrätin Doris Leuthard, in einem Beitrag in der Aargauer Zeitung, 26. Mai 2012

«Ohne ICT-Industrie ist die Energiewende nicht zu schaffen.» Walter Steinmann, Direktor des Bundesamts für Energie (BFE) anlässlich der SWICO-GV 2012.

«Die Erneuerung des Strom-Verteilnetzes wird voraus-sichtlich sogar 42 Milliarden Franken kosten.» Beat Jenni, ABB Schweiz AG, zu den Kosten des Smart-Grid, «Jungfrau Zeitung», 03.12.2012

«Um die Energiewende zu schaffen, brauchen wir ab 2018 ein Smart Grid.» Anton Gunzinger, ETH-Professor und Gründer der Firma Supercomputing Systems, welche Smart-Grid-Technologien für künftige Stromver-sorgungsnetze entwickelt und testet, «Weltwoche», 28.02.2012

«Smart Grid ist beschlossene Sache, aber wie wir dahin kommen, ist eine offene Frage.»Intel-Deutschland-CEO Hannes Schwadere, Cebit Global Conferences 2012 in Hannover

«Wir arbeiten mit grösseren und kleineren Unternehmen der Elektrizitätsindustrie zusammen. Dort fühle ich mich immer sehr wohl, aber in der Zeit um etwa 25 Jahre zurückversetzt. Da gibt es noch kaum Konkurrenz. Das Bedürfnis zur Zusammenarbeit mit anderen Industrie-sektoren, etwa dem IT-Bereich, und neue Geschäfts-modelle, bei denen auch Stromsparen, Marketing und Kundenbindung wichtig werden, entwickeln sich in dieser Branche gerade erst.»Prof. Friedemann Mattern, Vorsteher Departement Informatik, Institut für Pervasive Computing ETH Zürich, zur Zusammenarbeit zwischen (ICT-)Indust-rie und Stromproduzenten, «Scorecard», Juni 2012

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Die Energiewende ist beschlossen: Unser Strom soll künftig vor allem aus erneuerbaren Quellen stammen. Die dezentralere und teilweise stochasti-sche Produktion betrifft auch die Stromverteilung. Lastregelung, Spannungshaltung und Netzstabilität werden komplexer und bedingen intelligente, ICT-gestützte Netze. Mit der Realisierung dieses Smart Grid in ihrem Versorgungsgebiet gehört die BKW zu den Wegbereitern der neuen Energiepolitik. Doch müssen sich Politik und Gesellschaft auch über die Investitionen klar werden.

Von Suzanne Thoma und Severin WaldisAus der Region, für die Region. Heimische Produkte stehen für Vertrauen, Sicherheit und Transparenz. Gilt dies auch für das Produkt Strom? Politik, Wirtschaft und Gesellschaft fordern im Energiebereich Stand-ortvorteile, Unabhängigkeit vom Ausland und eine möglichst ökologische, sprich erneuerbare Produktion. Eier vom nächsten Bauernhof mit Strom vom eigenen Dach kochen? Und dies angesichts von grosszügig aus-gebauter Windkraft in Nordeuropa und Plänen für gigantische Sonnenkraftwerke im Süden Europas und in Nordafrika (Desertec)? Der Fachbegriff, der solch regionales Denken in einer globalisierten Welt auf den Punkt bringt, heisst «Glokalisierung». Unverändert bleiben in der neuen Energiewelt die Anforderungen der Wirtschaft und der Privaten an die Versorgung: Auch lokal hergestellter Strom muss stets verfügbar und bezahlbar sein. Das fehlerfrei funktionierende Ver-teilnetz bildet hierfür eine Grundvoraussetzung. Denn Strom lässt sich im Gegensatz zu Energieträgern wie Erdöl oder Holz nur mit grossem Aufwand in eine speicherbare Form bringen.

Herausforderung «Two Way»Mit der Energiewende erfolgt die Stromproduktion dezentraler. Sie ist teilweise stochastisch, das heisst mit-unter davon abhängig, ob genügend Wind weht oder die Sonne scheint. Langfristig sollen mittelgrosse und kleinere Anlagen mithelfen, die grossen Kraftwerkszen-tralen teilweise zu ersetzen. Zudem versorgen sich viele kleine und kleinste Produzenten dank Biogas, Photo-voltaik oder Kraftwärmekopplung künftig teilweise selbst. Unabdingbar bleibt ihr Anschluss ans Netz: Um

SCHWERPUNKT

Auf dem Weg zum intelligenten Stromnetz

Überschüsse einzuspeisen und zusätzlichen Bedarf zu decken. Der Strom fliesst deshalb nicht mehr nur von oben via Übertragungs- und Verteilnetz zum Verbrau-cher, sondern zugleich auch von unten in höhere Net-zebenen. «Two way» statt Einwegtransport (vgl. Abbil-dung). Das neue Stromnetz ist «glokal»: Bei aller lokal produzierten Energie wird die Schweiz künftig nicht ohne Strom von aussen auskommen.

Das Netz wird smartDie technischen Ansprüche an die neue Stromvertei-lung sind enorm. Heute sind die Niederspannungs-netze mit 230/400 Volt und die Mittelspannungsnetze mit bis zu 30 000 Volt nur bedingt regelbar. Die Fein-verteilung in die Haushalte und Unternehmen erfolgt passiv. Sie lässt sich genau dort nicht aktiv steuern, wo ein Grossteil der erneuerbaren Energie eingespeist wird. Gefordert ist daher ein intelligentes Netz, das so-genannte Smart Grid. Es beruht auf Mess- und Steuer-techniken und verfügt über die wesentliche Fähigkeit zu kommunizieren.

Wie Neuronen und Synapsen in einem Hirn er-möglichen die ICT, Mess- und Steuereinrichtungen sowie fortgeschrittene Netzbetriebskonzepte die Echt-zeitinteraktion von Stromerzeugern, Speichern und Verbrauchern. Vernetzt handlungsfähig ist das Grid unter anderem mit Hilfe der ICT. Die übergeordnete Regellogik wiederum bildet die eigentliche Intelligenz des Netzes. Diese ist in der Lage, den sicheren und op-timalen Netzbetrieb sowie eine hohe Versorgungsqua-lität bei den Verbrauchern auch unter Einbezug der stochastischen und dezentralen Produktionsanlagen zu garantieren.

Die Fortschritte der ICT, die rasante Entwicklung der Halbleiterindustrie und die zunehmende Konver-genz der Technologien haben die Voraussetzungen für Smart Grids geschaffen. Genauso entscheidend ist die wirtschaftliche Seite. Wichtige ICT-Komponenten haben sich mit dem Preiszerfall bei Logik- und Spei-cherchips massiv verbilligt. Die Kommunikationsinfra-struktur hingegen bewegt sich preislich nur marginal. Zudem verfügt der Energie- und Stromsektor im smar-ten Bereich über keine universelle Sprache, wie sie dem Internet zum Durchbruch verhalf. Hier müssen sich

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3/2013 bulletin 17

SCHWERPUNKT

die Strombranche und die Komponentenhersteller auf praktikable Standards einigen. Diese würden der Wirt-schaftlichkeit von Smart Grids einen Schub verleihen.

Fit für die Zukunft machenDie BKW will das Smart Grid tatkräftig vorantreiben und so ihren Beitrag zur Energiewende leisten. Dabei wird sie kein neues Stromnetz errichten, sondern auf den Aktivposten der bestehenden Infrastruktur bau-en. Sie setzt in ihrem Netzkonzept bewusst nur um, was wirtschaftlich sinnvoll ist, und folgt dem modu-laren Cost-per-Function-Ansatz (einer aufgeschlüs- selten Kosten-Nutzen-Rechnung).

In einer ersten Phase realisiert die BKW in kleinen Schritten ein «intelligentes Verteilnetz». Sie plant dieses schalenförmig rund um sogenannte Kristallisations-punkte. So nennt die BKW Gebiete, in denen über-proportional viele kleine Stromproduzenten ans Netz angeschlossen werden. In ihren Überlegungen spielen Minigrids auf Gemeindeebene und Microgrids auf Stu-fe Quartiere zurzeit die Hauptrolle. Dieses Vorgehen ist nachhaltig und sicher. Störungs- und Ausfallrisiken sind im «intelligenten Verteilnetz» handhabbar und lokal begrenzt. Dieses bildet die Grundlage für visio-närere Smart-Grid-Konzepte. Hier denkt die BKW an halboffene Systeme, die ineinander verschachtelt wer-den und interagieren, aber auch an Prosumer (Verbrau-cher, die auch produzieren), virtuelle Kraftwerke, Elek-tromobile als aktive Netzteilnehmer, das Internet der Dinge und die sogenannten Smart Markets. Sie werden wie heutige ICT-Angebote in einer Cloud funktionie-ren. So baut die BKW ihr Netz virtuell um.

Anspruchsvolle Smart GridsSmart Grids sind hochkomplexe Gebilde. Sie verlangen eine multidisziplinäre Denkweise. Sind die intelligen-ten Netze einmal erstellt, geht es darum, Prioritäten zu setzen und das System auf die richtigen Zielgrössen

Dr. Suzanne Thoma ist Mitglied der Konzernleitung

BKW AG

Dr. Severin Waldis ist Leiter Innovationsmanagement

BKW Netze

auszurichten: Wirtschaftlichkeit, Versorgungsqualität, Preisstabilität, Nachhaltigkeit und maximale Einspei-sung von dezentralen Erzeugungsanlagen sind nur eini-ge der zahlreichen Anforderungen an ein Smart Grid. Zu entwickeln sind insbesondere neue, alle Spannungs-ebenen beinhaltende Netzkonzeptionen und innovati-ve Betriebsführungsansätze. Für den Aufbau des Smart Grid braucht es ein breites und tiefes Systemverständ-nis. Dieses reicht technologisch über die klassischen Stromversorgungs- und ICT-Kompetenzen hinaus und umfasst auch gesellschaftliche und politische Dimen-sionen. Gefordert sind die Experten und Entscheider aller Wertschöpfungsstufen der Stromversorgungsun-ternehmen sowie die Exponenten der Energiepolitik.

Vom Stromversorger zum WegbereiterDer Netzumbau ist bereits in seiner ersten Phase kostenintensiv. Die BKW wägt mit dem «Cost-per-Function»-Ansatz Investitions- und Ertragspotenziale gegeneinander ab. Allein für den Substanzerhalt der klassischen Netzinfrastruktur wird sie in den nächsten zehn Jahren einen hohen dreistelligen Millionenbetrag aufwenden. Dazu kommen substanzielle Investitionen in das Smart Grid. Dieser Investitionsbedarf hängt insbesondere von der Umsetzungsgeschwindigkeit der neuen Energiepolitik ab. Die Strombranche wird die gewaltigen Finanzmittel nicht alleine aufbringen kön-nen. Gefragt sind auch branchenfremde Investoren. Diese erwarten jedoch ein attraktives Investitionsum-feld. Hierzu zählen stabile regulatorische Rahmenbe-dingungen und Renditen, die das unternehmerische Risiko und die Inflation angemessen vergüten. Mit dem Smart Grid wird die BKW ihre umfassende Sys-temkompetenz erweitern und ausgehend von ihrer Rolle als vertikal integrierte Stromversorgerin zu einer Wegbereiterin der neuen Energiepolitik werden. Damit verbunden ist die Chance, neue Geschäftsfelder zu er-schliessen und den Kunden mit innovativen Angebo-ten den Weg in die «glokale» Stromzukunft zu ermög-lichen. o

Dieser Artikel ist in der vorletzten Ausgabe (Juni 2012) von «Scorecard, Themenmagazin für Führungskräfte», er-schienen (www.scorecard.ch). Nachdruck mit freundlicher Genehmigung von Scorecard.

Stromverteilung heute und morgen. Grafik: zVg.

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V I S I O N S

Dr. Suzanne Thoma Mitglied der Kon­zernleitung BKW AG

Dr. Severin Waldis Leiter Innovationsma­nagement BKW Netze

Überlegungen spielen Minigrids auf Gemeindeebene und Microgrids auf Stufe Quartiere zurzeit die Hauptrolle. Dieses Vorgehen ist nachhaltig und sicher. Störungs- und Ausfallri-siken sind im «intelligenten Verteilnetz» handhabbar und lo-kal begrenzt. Dieses bildet die Grundlage für visionärere Smart-Grid-Konzepte. Hier denkt die BKW an halboffene Systeme, die ineinander verschachtelt werden und interagie-ren, aber auch an Prosumer (Verbraucher, die auch produzie-ren), virtuelle Kraftwerke, Elektromobile als aktive Netzteil-nehmer, das Internet der Dinge und die sogenannten Smart Markets. Sie werden wie heutige ICT-Angebote in einer Cloud funktionieren. So baut die BKW ihr Netz virtuell um.

ANSPRUCHSVOLLE SMART GRIDS

Smart Grids sind hochkomplexe Gebilde. Sie verlangen eine multidisziplinäre Denkweise. Sind die intelligenten Netze einmal erstellt, geht es darum, Prioritäten zu setzen und das System auf die richtigen Zielgrössen auszurichten: Wirt-schaftlichkeit, Versorgungsqualität, Preisstabilität, Nachhal-tigkeit und maximale Einspeisung von dezentralen Erzeu-gungsanlagen sind nur einige der zahlreichen Anforderungen an ein Smart Grid. Zu entwickeln sind insbesondere neue, alle Spannungsebenen beinhaltende Netzkonzeptionen und innovative Betriebsführungsansätze. Für den Aufbau des Smart Grid braucht es ein breites und tiefes Systemverständ-nis. Dieses reicht technologisch über die klassischen Strom-versorgungs- und ICT-Kompetenzen hinaus und umfasst auch gesellschaftliche und politische Dimensionen. Gefor-dert sind die Experten und Entscheider aller Wertschöp-fungsstufen der Stromversorgungsunternehmen sowie die Exponenten der Energiepolitik.

VOM STROMVERSORGER ZUM WEGBEREITER

Der Netzumbau ist bereits in seiner ersten Phase kostenin-tensiv. Die BKW wägt mit dem «Cost-per-Function»-An-satz Investitions- und Ertragspotenziale gegeneinander ab. Allein für den Substanzerhalt der klassischen Netzinfra-struktur wird sie in den nächsten zehn Jahren einen hohen dreistelligen Millionenbetrag aufwenden. Dazu kommen substanzielle Investitionen in das Smart Grid. Dieser Inves-titionsbedarf hängt insbesondere von der Umsetzungsge-schwindigkeit der neuen Energiepolitik ab.Die Strombranche wird die gewaltigen Finanzmittel nicht alleine aufbringen können. Gefragt sind auch branchen-fremde Investoren. Diese erwarten jedoch ein attraktives In-vestitionsumfeld. Hierzu zählen stabile regulatorische Rah-menbedingungen und Renditen, die das unternehmerische Risiko und die Inflation angemessen vergüten.Mit dem Smart Grid wird die BKW ihre umfassende Sys-temkompetenz erweitern und ausgehend von ihrer Rolle als vertikal integrierte Stromversorgerin zu einer Wegberei-terin der neuen Energiepolitik werden. Damit verbunden ist die Chance, neue Geschäftsfelder zu erschliessen und den Kunden mit innovativen Angeboten den Weg in die «glokale» Stromzukunft zu ermöglichen.

Abb.: Stromverteilung heute und morgen: Vom Einwegtransport zur verteilten Einspeisung und intelligenten Netzen.

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18 bulletin 3/2013

Mit Computern heizen. Kurz und prägnant lässt sich so das Angebot der AoTerra GmbH beschrei-ben. Das Prinzip: In Immobilien werden Computer (Server) eingebaut, deren Rechenleistung im Cloud-markt genutzt wird – parallel dient die entstehende Wärme zum Heizen der Häuser und zum Erwärmen von Wasser. Der Nutzen: Sowohl Rechenleistungen als auch Heizungen sind preiswert und die Umwelt wird geschont.

Von Ralf GerteisSeit Mai 2012 ist das Dresdner Unternehmen AoTerra mit den beiden innovativen Produkten AoHeat (Hei-zungen) und AoCloud (Server) auf dem Markt. «Wir sind der einzige Anbieter, der die bislang getrennten Märkte für Wärme und für Rechenleistungen verbin-det», so Dr. Jens Struckmeier, Geschäftsführer Technik von AoTerra. René Marcel Schretzmann, in der Ge-schäftsführung für den kaufmännischen Bereich ver-antwortlich, ergänzt: «Die Synergieeffekte und daraus resultierenden ökonomischen und ökologischen Vor-teile haben schon im ersten Monat unseres Marktein-trittes zu über 200 Anfragen geführt.» Darüber hinaus überzeugte das Konzept auch die Jury des renommier-ten «Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft», bei dem das Unternehmen aus 275 Bewerbern als Finalist ausgewählt wurde.

Mit der Heizung AoHeat bietet AoTerra eine günstige Green-Tech-Alternative im Wärmemarkt.

SCHWERPUNKT

So liegt der Preis deutlich unter den Kosten für mo-derne Heizungen wie Wärmepumpen oder Mini-Blockheizkraftwerke. Für diese fallen jedoch noch die Kosten für Strom oder Gas sowie Wartung und Instandhaltung an – AoHeat-Kunden sind davon für mindestens 15 Jahre befreit. Denn AoTerra über-nimmt diese Kosten und sorgt zudem dafür, dass aus-schliesslich Ökostrom verwendet wird. Dabei ersparen die Server-Heizungen auch der Umwelt eine Menge an Belastungen. Beispielsweise verringert AoHeat bei einem Gebäude mit 150 Quadratmetern Wohnflä-che im Vergleich zu einer Gas- oder Ölheizung den CO2-Ausstoss jährlich um rund 6 Tonnen. Zum Ver-gleich: Pro Jahr fallen in Deutschland durch Kraftstoff-verbrauch rund 1,2 Tonnen CO2 pro Kopf an. (Quelle: Süddeutsche Zeitung/Statistisches Bundesamt 2010).

Eingesetzt werden kann AoHeat in klassi-schen Einfamilien- und Mehrparteienhäusern so-wie Gewerbe- und Industrieimmobilien – beson-ders wirtschaftlich laufen die Server-Heizungen in Minergie Immobilien mit einer systematischen Lüftung. Generell ist AoHeat mit allen gängigen Heizsystemen kompatibel und kann mit anderen umweltfreundlichen Technologien wie Photovol-taik kombiniert werden. Einzige Voraussetzung ist ein Breitband-Internetanschluss von mindestens 50 Mbit/s. Die rasante Bandbreitenentwicklung sorgt dafür, dass auch dieses Kriterium recht flächendeckend erfüllt ist.

Green-Tech-Alternative im Wärmemarkt

Eine Antwort auf die Energiewende: Mit Servern heizen. Grafik: AoTerra

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3/2013 bulletin 19

Erfahrenes Managementteam

Nach ersten Versuchen mit Prototypen an der Techni-schen Universität Dresden wurde AoTerra im Oktober 2011 von Dr. Jens Struckmeier, René Marcel Schretz-mann und Professor Dr. Christof Fetzer gegründet – heute arbeiten bereits 34 Mitarbeiter im Unternehmen.Der promovierte Physiker Jens Struckmeier besitzt als ehemaliger geschäftsführender Gesellschafter der nAmbition GmbH ausgeprägtes Know-how in indus-trieller Geräteentwicklung, Produktmanagement und

Unternehmensführung.

René Marcel Schretzmann sammelte mehr als fünf Jahre bei Unternehmen der Metro Group Erfahrun-gen im Management, danach beriet er zehn Jahre als Mitglied der Management Boards der Unternehmens-beratungen Lodestone Management Consultants und ABeam Consulting mittelständische Unternehmen im

High-Tech-Sektor.

Christof Fetzer lehrt seit fünf Jahren an der Technischen Universität Dresden über Cloudsysteme und seit zwei Jahren über Energieeffizienz. Neben über 50 wissen-schaftlichen Veröffentlichungen und Auszeichnungen verfügt er über mehrjährige Industrieerfahrung bei AT&T

Labs, USA.

Kontakt in der Schweiz:

Ralf Gerteis, AoTerra Business Development Schweiz

[email protected]

www.aoterra.de

SCHWERPUNKT

Preiswerte Rechenleistungen für den CloudmarktIm rasant wachsenden Cloudmarkt bietet AoCloud eine preiswerte Alternative zu den wenigen Grossanbie-tern. Diese betreiben in der Regel grosse Serverfarmen – rund 50 Prozent ihrer Kosten fallen deshalb allein für die Nutzung der Immobilien an. Und während mit AoHeat die entstehende Wärme synergetisch zum Hei-zen genutzt wird, müssen die Geräte in Server-Farmen noch aufwendig gekühlt werden. AoTerra ist deshalb in der Lage, die Rechenleistungen unter dem Preis der marktführenden Cloud-Unternehmen anzubieten.

Über die Internetanschlüsse vernetzt AoTerra die einzelnen Server zu einem virtuellen Grossrechner, der die Infrastruktur für die Cloud-Computing-Angebote bereitstellt. Bereits im industriellen Einsatz bewährte Open-Source-Lösungen wurden gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden weiterentwickelt und auf die spezifischen Bedürfnisse von AoTerra-Kunden abgestimmt. Basis bildet die frei verfügbare Software OpenStack – somit sind die AoCloud-Ange-bote mit allen gängigen IT-Schnittstellen kompatibel und können ohne Umstellungen direkt genutzt wer-den. Gestartet sind die Dresdner mit Infrastructure as a Service (IaaS), der Nutzer kann damit auf einem virtuellen Computer eigene Software installieren und nutzen. Zusätzlich sind mittlerweile auch Object Sto-rage und Block Storage im Angebot. Zeitnah werden auch weitere Lösungen im Bereich Platform as a Ser-vice (PaaS) sowie Software as a Service (SaaS) zur Ver-fügung stehen.

Zahlreiche SicherungsmechanismenMit Blick auf die Bedürfnisse der Kunden hat AoTer-ra zahlreiche Sicherheitsmechanismen entwickelt. So sind Heizungskunden vor steigenden Energiepreisen geschützt, da AoTerra den Strom für die Server be-zahlt. Sollte einer der Serverracks ausfallen, bemerkt

eine spezielle Software dies sofort und AoTerra beginnt binnen maximal sechs Stunden mit der Problembehe-bung. Wird innerhalb von 24 Stunden keine Heizwir-kung mit den Servern hergestellt, sorgt ein vorinstal-lierter Reserveheizstab für Wärme – die Betriebskosten übernimmt AoTerra.

Auch Kunden, die eines der Cloudangebote nut-zen, können sich auf ausgeprägte Sicherheitsstandards bei AoTerra verlassen. Ihre Daten werden an verschie-denen Speicherorten verarbeitet, verschlüsselt und mehrfach gesichert. Somit übernehmen beim Ausfall eines Servers andere automatisch dessen Funktion. Ein weiteres Plus: Die Daten sind «Hosted in Germany» – die im internationalen Vergleich strenge deutsche Gesetzgebung gewährleistet ein hohes Datenschutz- und Sicherheitsniveau. In naher Zukunft wird auch ein Schweizer Server-Netzwerk entstehen, der Kunde kann in diesem Fall auch geografisch einschränken, von welchem Ort er die Server-Leistung beziehen möchte. o

AoHeat.

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20 bulletin 3/2013

SCHWERPUNKT

Mit IT und Psychologie zu einer energieeffizienten Gesellschaft?

Als wir vor sechs Jah-ren das «Bits to Energy Lab» an der ETH Zü-rich und der Universität St. Gallen ins Leben riefen, galt unser Vor-haben als exzentrisch: Wir wollten Menschen mit Hilfe von intelligen-ten Verbrauchsanzeigen zum Energiesparen be-wegen. Haben wir unser

Ziel erreicht?

Von Thorsten StaakeUnser Vorhaben widersprach dem damaligen Pa-radigma, nach dem der rational handelnde Homo Oeconomicus durch die blosse Vermittlung von Ver-brauchsinformationen und Handlungsempfehlungen automatisch das richtige Verhalten an den Tag legen würde. Nein, wir wollten in den künftig allerorts digi-tal verfügbaren Verbrauchsdaten der Strom-, Wasser-, Wärme- und Kraftstoffnutzung automatisiert Verhal-tensmuster erkennen. Und daraus wollten wir wirk-lich motivierende Interventionen ableiten, indem wir die teilweise irrationalen aber vorhersagbaren Verhal-tensweisen der Konsumenten berücksichtigten.

Wir wollten mehr als «nur» Strom sparenUnser erklärtes Ziel war, auch die wenig interessierten Konsumenten zum Energiesparen zu bewegen. Denn

eines war klar: Die damaligen Smart-Metering-Porta-le und Verbrauchsanzeigen (Inhome-Displays) führ-ten nur zu marginalen Energieeinsparungen – und das trotz hoher Kosten für die IT-Infrastruktur und noch höherer Erwartungen an die Technologie.Immer, wenn Studien von grösseren Effekten berich-teten, stellte sich bei näherem Hinsehen heraus, dass die Betrachtungszeiträume zu kurz gewählt waren oder starke Selektionseffekte zur Rekrutierung beson-ders motivierter Studienteilnehmer geführt hatten: Durchschnittlich interessierte oder gar desinteres-sierte Haushalte fehlten. Dabei sollte Energieeffizienz doch zu einem Massenphänomen werden!Auch wollten wir mehr als «nur» Strom sparen. Strom macht lediglich rund ein Viertel der Energie im Haushaltssektor aus, aber Raumwärme und Warm-wasser war selten eine Zielgrösse der Sparkampagnen. All das wollten wir ändern.

Haben die Forschungsergebnisse den gewünschten Fortschritt gebracht?Sechs Jahre und zahlreiche Feldstudien später lohnt sich der Blick zurück. Was haben wir und das mittler-weile stark gewachsene Forschungsgebiet der verhal-tensbeeinflussenden Informations- und Kommunika-tionstechnologie erreicht?

Nun, viele Details verstehen wir jetzt besser, und einige Anwendungen haben es von der Forschung bis zur Markteinführung geschafft. Zum Beispiel können wir die Wirkung von Feedback-Systemen durch eine geschickte Kombination von deskriptivem Feedback («das machen andere») und disjunktivem Feedback («das finden andere gut/schlecht») steigern und deut-lich mehr Konsumenten dauerhaft für das Thema in-teressieren – ohne zusätzliche Kosten für den Aufbau und den Betrieb der Systeme.

Bedeutend sind auch die Ergebnisse zur Wirkung von unmittelbarem Feedback: Bei der Ressourcen-nutzung, etwa beim Warmwassergebrauch in der Du-sche, lassen sich durch Echtzeit-Verbrauchsanzeige unmittelbar Ressourcen einsparen. Das Interessante daran: Die eigens dafür entwickelten Geräte passen, wegen der standardisierten Schlauchanschlüsse, an viele hundert Millionen Armaturen.

Thorsten Staake.

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3/2013 bulletin 21

SCHWERPUNKT

Auch wissen wir nun mehr über die (vielfältige) Motivation eines energieeffizienten Verhaltens. Mo-netäre Einsparungen scheinen – zumindest in der Schweiz – nicht das zentrale Motiv einer Verbrauchs-reduktion zu sein. Hier sind die Ausnutzung sozialer Normen, des Wettbewerbsgedankens etc. meist kos-teneffizienter. Kurzum: In vielen relevanten Bereichen können wir nun einige Prozent an Energie zusätzlich einsparen – und das, ohne grossen Aufwand betreiben zu müssen.

Macht Kleinvieh auch Mist?Verhaltensbeeinflussende Technologien sind uni-versell anwendbar und können sehr viele Akteure erreichen. Die Energielücke schliesst sich durch die zahlreichen kleinen Verbesserungen allerdings nicht: Wenn viele Personen ihren Lebenswandel ein wenig ändern und dadurch ein wenig Energie sparen, re-duziert sich auch der Gesamtenergieverbrauch nur wenig1. Um die ambitionierten Energiesparziele zu erreichen, braucht es mehr als nur marginale Verhal-tensänderung – hierzu fehlt aber (noch?) die Bereit-schaft in Gesellschaft und Politik.

Hinzu kommt der Rebound-Effekt: Wer Energie spart, spart meist auch Geld. Und eingespartes Geld ist gleichzusetzen mit einem höheren verfügbaren

1 John Thøgersen und Tom Crompton haben es in ihrem Aufsatz «Simple and painless?» so formuliert: «The com-fortable perception that global environmental challenges can be met through marginal lifestyle changes no longer bears scrutiny. The cumulative impact of large numbers of individuals making marginal improvements in their environ-mental impact will be a marginal collective improvement in environmental impact.»

Haushaltseinkommen. Das wiederum führt zu höhe-ren Ausgaben für zumindest zum Teil energieinten-sive Tätigkeiten: Wegen des reduzierten Benzinver-brauchs bleibt mehr Geld für den Städtetrip mit dem Flugzeug.

Es lassen sich weitere unerwünschte Nebenwir-kungen nachweisen: Eine Anstrengung in einem (energie-)relevanten Bereich kann zu einem sorglosen Verhalten an anderer Stelle führen. Eine Feldstudie hat jüngst aufgezeigt, dass Personen, die erfolgreich Warmwasser einsparen, dies mitunter durch einen steigenden Stromverbrauch kompensieren – auch wenn Einkommenseffekte oder technische Zusam-menhänge zwischen Wasser und Strom im gegebenen Fall fehlten. Ist also alles vergebens?

Mit Feedback-Technologien kommt Energie auf die TagesordnungNein, denn mit den genannten Ansätzen wie dem unmittelbaren Feedback motivieren wir wichtige Energieeinsparungen und fördern einen bewussten Konsum. Dadurch alleine schaffen wir die Energie-wende auf keinen Fall; allerdings gibt es positive Sei-teneffekte: Energieeffizienz steht damit häufiger auf der Tagesordnung, Energieversorger belohnen Ein-sparungen, Unternehmen entdecken das Interesse ih-rer Kunden am eigenen Verbrauch, junge Energieef-fizienz-Startups etablieren sich auf dem Markt. Kurz: Energieeffizienz findet immer häufiger den Weg in die Anwendung.

Auch wenn uns die Feedback-Technologien allei-ne nicht retten: Auch wenige Prozentpunkte bei der Effizienzsteigerung bringen uns weiter. Der Prozess des Umdenkens ist aber sicherlich das wichtigere Re-sultat. o

Dieser Artikel wurde am 14.2.2013 im ETH Klima-blog veröffentlicht: http://blogs.ethz.ch. Nachdruck mit freundlicher Genehmigung der ETH.

Dr. Thorsten Staake ist Leiter des Bits to Energy Lab

und Oberassistent am Lehrstuhl für Informations-

management der ETH Zürich. Das Bits to Energy Lab ist

eine gemeinsame Forschungsinitiative der ETH Zürich

und der Universität St. Gallen. Es untersucht und entwi-

ckelt Lösungen zur Förderung von Energieeinsparung,

Energieeffizienz und ökologischer Nachhaltigkeit.

www.bitstoenergy.ch

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22 bulletin 3/2013

SCHWERPUNKT

Erster schweizerischer Netzwerkanlass der Energiebranche

Smart Energy Party 2013Umwelt Arena SpreitenbachDonnerstag, 31. Oktober 2013

Medienpartner:

Die Anreise zur Umwelt Arena SpreitenbachAnreise per OeVAb Bahnhof Killwangen-Spreitenbach mit dem Bus Nr. 303 (fährt alle 10–15 Min) bis Haltestelle Furttalstrasse, Spreitenbach, 150 m Fussweg in Fahrtrichtung.Die Umwelt Arena befi ndet sich auf der linken Strassenseite.

Shuttle-Bus-Betrieb von und zur Umwelt Arena:Zwischen dem Bahnhof Spreitenbach und der Umwelt Arena verkehrt zwischen 16.30 – 19.00 Uhr und zwischen 21.00 – 23.00 Uhr ein Shuttlebus im Halbstun-dentakt. Er ist mit «Umwelt Arena / Smart Energy-Party» angeschrieben.

Anreise per AutoAus Richtung Zürich/Luzern: Autobahnausfahrt Dietikon/Spreitenbach, rechts abbiegen; am 3. Lichtsignal rechts Richtung Spreitenbach; einbiegen zum Shoppi Tivoli Parkhaus, danach gerade aus und der Signalisation folgen.Aus Richtung Bern/Basel/Baden: Autobahnausfahrt Spreitenbach/Killwangen, rechts abbiegen, erster Kreisel 3. Ausfahrt, nach 400 m am nächsten Kreisel rechts, nach 50 m rechts einbiegen.

l Nick Beglinger, Präsident swisscleantechl Ernst A. Brugger, Brugger & Partner AGl Jacqueline Fehr, Nationalrätin SP ZHl Michael Frank, Direktor VSE Verband Schweizerischer Elektri-

zitätsunternehmenl Urs Gasche, Nationalrat BDP BEl Bastien Girod, Nationalrat G ZHl Gabi Hildesheimer, Geschäftsleiterin öbul Hans Killer, Nationalrat SVP AGl Hajo Leutenegger, Präsident VSG Verband Schweizerische

Gasindustriel Thomas Maier, Nationalrat GLP ZHl Ruedi Noser, Nationalrat FDP ZHl Kathy Riklin, Nationalrätin CVP ZH und Präsidentin Schweize-

rische Vereinigung für Geothermiel Walter Steinmann, Direktor BFE Bundesamt für Energiel Walter Steinlin, Präsident KTI Kommission für Technologie

und Innovationl Andres Türler, Stadtrat Zürich, Vorsteher der Industriellen

Betriebe

Beirat

Smart Energy Party 2013

DAS SCHWEIZER WIRTSCHAFTSMAGAZIN

7/8

12 A Q U A & G A SNo 7/8|2012

P ro lo GMarkus Kägi

T h e m e NGeoinformation undSiedlungsentwässerung

B r A N c h eMitgliederversammlungdes VSA

Fachzeitschrift für Gas, Wasser und AbwasserRevue pour le gaz, l’eau et les eaux usées Fachzeitschrift von Electrosuisse und VSE

Revue spécialisée d‘Electrosuisse et de l‘AES

Bulletin

Einladung_07_Smart_Energy_Party_2013.indd 1-2 07.01.13 18:47Von Fritz Sutter, Vorstandsmitglied asutSmart Energy Party – Eine neue Disco Party? Nein, ein ungezwungener und trotzdem seriöser Networ-king-Anlass für die Energiebranche, wie ihn die ICT-Branche seit langem kennt. Schon der Titel drückt aus, was Sache ist. Green ICT oder Smart Grid: Die ICT- und die Energiebranche sind zunehmend aufei-nander angewiesen. Ohne Strom kein Internet, ohne ICT keine Energiewende. Hin und wieder Konkur-renten, ein anderes Mal Partner, wie der Bau des schweizerischen Glasfasernetzes zeigt. Auch asut setzt in der neuen Strategie auf den Standort Schweiz für intelligente Systeme und smarte Infrastrukturen. Al-lerdings: Zwischen manchen «Energie-Fraktionen» bestehen derzeit noch Berührungsängste. Erneuerba-re und traditionelle Energien sind sich nicht immer «grün». Die Smart Energy Party möchte dazu beitra-gen, das zu ändern.

Wie kam es dazu? Zehnmal ist genug, meinten meine Frau und ich und entschlossen uns letztes Jahr, die ICT-Networkingparty in andere Hände zu übergeben. Wir freuten uns, dass unsere Nachfolge-rin Vania Kohli sie mit ihrem Team erfolgreich im einmal mehr ausverkauften Kursaal Bern über die Bühne brachte.

Es geschah jedoch Unerwartetes: Mein langjäh-riger Freund Kurt Lüscher, CEO der Erdgas Zürich

AG, fragte mich, ob ich einen gleichartigen Anlass für die Energiebranche organisieren könnte. Ich sag-te zu und dann ging alles sehr schnell. Inzwischen sind die Vorarbeiten abgeschlossen. Die Smart Ener-gy Party 2013 findet am Abend des 31. Oktober in der neuen und spektakulären Umweltarena in Sprei-tenbach statt. Bis heute sind bereits Tischreservatio-nen für über 600 Teilnehmer eingegangen.

Worum geht es konkret? Ziel ist es, das «Who is who» der Energieszene und energiebewusster Unter-nehmen zusammen zu bringen. Eingeladen werden Persönlichkeiten, die interessiert sind, sich in unge-zwungener Atmosphäre mit prominenten Vertretern von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Behörden und Medien auszutauschen. Der Anlass steht unter dem Patronat bekannter Organisationen und wird unterstützt von einem namhaften Beirat.

Tischgastgeber sind Firmen und Organisationen, welche ihre Gäste selbst einladen können: Kunden, Geschäftspartner, Lieferanten, eigene VR- und GL-Mitglieder usw. Es ist eine besondere Gelegenheit, sich mit einer Einladung bei Geschäftspartnern und dem eigenen Management für gute Zusammenarbeit zu bedanken. o

Tischbestellungen sind noch möglich via Internet: [email protected]

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3/2013 bulletin 23

SCHWERPUNKT

Patronatsorganisationen der Smart Energy Party

• AEE Agentur für erneuerbare Energien und

Energieeffizienz

• asut Schweizerischer Verband der Telekommunikation

• BFE Bundesamt für Energie

• economiesuisse

• EnAW Energieagentur der Wirtschaft

• VSG Verband der schweizerischen Gasindustrie

• Geothermie

• öbu

• swisscleantech

• VSE Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen

Smart Energy bedeutet

• Energielösung unabhängig vom Energieträger

• Unterstützung der Oekologisierung

• Angebot für hohen Komfort

• Gutes Preis-/Leistungsverhältnis

• Intelligente Steuerung und Netze (Smart Meter,

Smart Grid)

• ICT als Enabler

• Intelligente Gebäudehüllen

• Technologische Innovationen

Beirat der Smart Energy Party

• Nick Beglinger, Präsident swisscleantech

• Ernst a. Brugger, Brugger & Partner AG

• Jacqueline Fehr, Nationalrätin SP ZH

• Michael Frank, Direktor VSE

• Urs Gasche, Nationalrat BDP BE

• Bastien Girod, Nationalrat G ZH

• Gabi Hildesheimer, Geschäftsleiterin öbu

• Hans Killer, Nationalrat SVP AG

• Hajo Leutenegger, Präsident VSG

• Thomas Maier, Nationalrat GLP ZH

• Ruedi Noser, Nationalrat FDP ZH

• Kathy Riklin, Nationalrätin CVP ZH und Präsidentin

Geothermie

• Walter Steinmann, Direktor BFE

• Walter Steinlin, Präsident KTI

• Andres Türler, Stadtrat Zürich

Erster schweizerischer Netzwerkanlass der Energiebranche

Smart Energy Party 2013Umwelt Arena SpreitenbachDonnerstag, 31. Oktober 2013

Medienpartner:

Die Anreise zur Umwelt Arena SpreitenbachAnreise per OeVAb Bahnhof Killwangen-Spreitenbach mit dem Bus Nr. 303 (fährt alle 10–15 Min) bis Haltestelle Furttalstrasse, Spreitenbach, 150 m Fussweg in Fahrtrichtung.Die Umwelt Arena befi ndet sich auf der linken Strassenseite.

Shuttle-Bus-Betrieb von und zur Umwelt Arena:Zwischen dem Bahnhof Spreitenbach und der Umwelt Arena verkehrt zwischen 16.30 – 19.00 Uhr und zwischen 21.00 – 23.00 Uhr ein Shuttlebus im Halbstun-dentakt. Er ist mit «Umwelt Arena / Smart Energy-Party» angeschrieben.

Anreise per AutoAus Richtung Zürich/Luzern: Autobahnausfahrt Dietikon/Spreitenbach, rechts abbiegen; am 3. Lichtsignal rechts Richtung Spreitenbach; einbiegen zum Shoppi Tivoli Parkhaus, danach gerade aus und der Signalisation folgen.Aus Richtung Bern/Basel/Baden: Autobahnausfahrt Spreitenbach/Killwangen, rechts abbiegen, erster Kreisel 3. Ausfahrt, nach 400 m am nächsten Kreisel rechts, nach 50 m rechts einbiegen.

l Nick Beglinger, Präsident swisscleantechl Ernst A. Brugger, Brugger & Partner AGl Jacqueline Fehr, Nationalrätin SP ZHl Michael Frank, Direktor VSE Verband Schweizerischer Elektri-

zitätsunternehmenl Urs Gasche, Nationalrat BDP BEl Bastien Girod, Nationalrat G ZHl Gabi Hildesheimer, Geschäftsleiterin öbul Hans Killer, Nationalrat SVP AGl Hajo Leutenegger, Präsident VSG Verband Schweizerische

Gasindustriel Thomas Maier, Nationalrat GLP ZHl Ruedi Noser, Nationalrat FDP ZHl Kathy Riklin, Nationalrätin CVP ZH und Präsidentin Schweize-

rische Vereinigung für Geothermiel Walter Steinmann, Direktor BFE Bundesamt für Energiel Walter Steinlin, Präsident KTI Kommission für Technologie

und Innovationl Andres Türler, Stadtrat Zürich, Vorsteher der Industriellen

Betriebe

Beirat

Smart Energy Party 2013

DAS SCHWEIZER WIRTSCHAFTSMAGAZIN

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Einladung_07_Smart_Energy_Party_2013.indd 1-2 07.01.13 18:47

2nd International Smart Energy Conference with accompanying exhibition

May 14 - 15, 2013Hotel Villa Kennedy

Frankfurt

www.semexpo.com

powered by

2. Internationaler Smart Energy Kongress – Smart

Grid, Energie-Speicher und Energie-IKT mit begleiten-

der Ausstellung

14. -15. Mai 2013

Villa Kennedy, Kennedyallee 70, 60596 Frankfurt

Schwerpunkte

Energiespeicherung

Smart Grid - Aktuelles Szenario und Ausblick

Business Modelle

Smart Energy in Emerging Markets

Netzwerk Management

Erster schweizerischer Netzwerkanlass der Energiebranche

Smart Energy Party 2013Umwelt Arena SpreitenbachDonnerstag, 31. Oktober 2013

Medienpartner:

Die Anreise zur Umwelt Arena SpreitenbachAnreise per OeVAb Bahnhof Killwangen-Spreitenbach mit dem Bus Nr. 303 (fährt alle 10–15 Min) bis Haltestelle Furttalstrasse, Spreitenbach, 150 m Fussweg in Fahrtrichtung.Die Umwelt Arena befi ndet sich auf der linken Strassenseite.

Shuttle-Bus-Betrieb von und zur Umwelt Arena:Zwischen dem Bahnhof Spreitenbach und der Umwelt Arena verkehrt zwischen 16.30 – 19.00 Uhr und zwischen 21.00 – 23.00 Uhr ein Shuttlebus im Halbstun-dentakt. Er ist mit «Umwelt Arena / Smart Energy-Party» angeschrieben.

Anreise per AutoAus Richtung Zürich/Luzern: Autobahnausfahrt Dietikon/Spreitenbach, rechts abbiegen; am 3. Lichtsignal rechts Richtung Spreitenbach; einbiegen zum Shoppi Tivoli Parkhaus, danach gerade aus und der Signalisation folgen.Aus Richtung Bern/Basel/Baden: Autobahnausfahrt Spreitenbach/Killwangen, rechts abbiegen, erster Kreisel 3. Ausfahrt, nach 400 m am nächsten Kreisel rechts, nach 50 m rechts einbiegen.

l Nick Beglinger, Präsident swisscleantechl Ernst A. Brugger, Brugger & Partner AGl Jacqueline Fehr, Nationalrätin SP ZHl Michael Frank, Direktor VSE Verband Schweizerischer Elektri-

zitätsunternehmenl Urs Gasche, Nationalrat BDP BEl Bastien Girod, Nationalrat G ZHl Gabi Hildesheimer, Geschäftsleiterin öbul Hans Killer, Nationalrat SVP AGl Hajo Leutenegger, Präsident VSG Verband Schweizerische

Gasindustriel Thomas Maier, Nationalrat GLP ZHl Ruedi Noser, Nationalrat FDP ZHl Kathy Riklin, Nationalrätin CVP ZH und Präsidentin Schweize-

rische Vereinigung für Geothermiel Walter Steinmann, Direktor BFE Bundesamt für Energiel Walter Steinlin, Präsident KTI Kommission für Technologie

und Innovationl Andres Türler, Stadtrat Zürich, Vorsteher der Industriellen

Betriebe

Beirat

Smart Energy Party 2013

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Fachzeitschrift für Gas, Wasser und AbwasserRevue pour le gaz, l’eau et les eaux usées Fachzeitschrift von Electrosuisse und VSE

Revue spécialisée d‘Electrosuisse et de l‘AES

Bulletin

Einladung_07_Smart_Energy_Party_2013.indd 1-2 07.01.13 18:47

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24 bulletin 3/2013

SCHWERPUNKT

Von Agnes JarekDie so genannten intelligenten Netze, kurz Smart Grids, zählen zu den globalen Herausforderungen der nächsten 50 Jahre. Sie sind zugleich der Schlüssel zu den alterna-tiven Energien. Bislang beschränkt sich ihr Einsatz auf Leuchtturmprojekte. Der Wettlauf um die Marktanteile hat aber längst begonnen, schliesslich soll die Strom-erzeugung in den nächsten 40 Jahren von 20 Prozent auf 80 Prozent erneuerbare Energien umgestellt wer-den. Hier spielen Smart Grids die entscheidende Rol-le. Experten sehen darin die Chance, Klimaschutz mit Wachstum zu verknüpfen und zugleich die nachhaltige Energieversorgung zu meistern. Die Herausforderung liegt dabei im Strukturwandel: Schon heute speisen vie-le Erzeuger ihren Strom in ein Netz ein, das dafür nicht konzipiert wurde. In klassischen Stromnetzen versorgen grosse, zentrale Kraftwerke die Verbraucher über Über-tragungs- und Verteilungsnetze. Künftig aber stammt der Strom aus einer Vielzahl dezentraler Energiequellen wie Blockheizkraftwerke oder Wind- oder Solarparks. Um alle zu integrieren, muss das bestehende Netz mit Umspannstationen und Transformatoren aufgerüstet werden – ein milliardenschweres Aufbauprogramm. Zu-gleich muss das alte System in eine dezentrale Struktur umgewandelt werden, die Flexibilität der Stromerzeu-gung mit Zuverlässigkeit verbindet.

Energie zwischenspeichernDer Stromhandler Lichtblick hat mit dem Autokonzern Volkswagen ein sogenanntes Zuhause-Kraftwerk konzi-piert, das zur Jahresmitte 2012 in rund 500 privaten Kel-lern Strom und Wärme produziert. Lichtblick will viele solcher kleinen Kraftwerke zu einer intelligenten Einheit vernetzen, die Strom dann produziert, wenn er benötigt wird. «In den Energienetzen der Zukunft speisen dezent-rale Anlagen Energie ein, und intelligente Anwendungen sorgen in einer sicheren IT-Infrastruktur für ein wirkli-ches Energiemanagement», sagt Uwe Scharf, Leiter Pro-duktmanagement von Rittal. Voraussetzung sind eine hohe Vernetzung und eine entsprechende Informations-verarbeitung. Rittal hält dafür Lösungen bereit und belie-fert sämtliche Akteure der Energiewende mit Gehäuse-, Klima- und Stromverteilungskomponenten. Parallel zum Aufbau zukunftssicherer Netze arbeitet die Industrie an Speichereinheiten, die die dezentral gewonnene Energie

puffern beziehungsweise speichern und die Abgabe somit konstant halten. Das gilt für Überproduktion genauso wie für Perioden in denen Wind und Sonne längere Zeit ausbleiben. Die Herausforderung liegt in der Berechen-barkeit des zur Verfügung stehenden Stroms.

Nächste Etappe: MarktreifeObwohl noch im Entstehen, ist der Markt der Ener-giespeicher schon heute hart umkämpft. Theoretisch sind die Perspektiven hervorragend, wie Holger Rubel, Energieexperte und Partner bei der Boston Consulting Group (BCG) berichtet: «Wir erwarten, dass der Markt für Stromspeicher kontinuierlich wächst.» Von heute ei-ner Milliarde Euro werde er bis zum Jahr 2020 um das Zehnfache explodieren. Doch Holger Schuh, Geschäfts-führer der deutschen Saft Batterien GmbH in Nürnberg, schränkt ein: «Dieser Markt ist so noch nicht existent.» Der Druck auf die Hersteller sei enorm. Wer zu viel Pro-duktionskapazität aufbaue, werde seine Produkte mögli-cherweise nicht los. Wer zu wenig produziere, dem drohe der Verlust von Aufträgen. Umso wichtiger sei es, einen Zulieferer zu haben, der international präsent ist. «Wir brauchen einen Partner, der Verständnis und Fachwissen besitzt und weiterentwickelt», betont Schuh – und meint damit Rittal. «Für unsere Kunden ist es ein wichtiger Vor-teil, dass wir weltweit vertreten sind», bestätigt Produkt-manager Uwe Scharf. «Wir bieten Distribution, Wartung, Logistik und Know-how auf den lokalen Märkten. Bei der Nutzung von Energiespeichern geht es allerdings nicht nur darum, welche von ihnen am effizientesten sind, son-dern auch um ihren Schutz.» Darüber hinaus benötigen elektronische Elemente wie Wechselrichter relativ kons-tante Betriebstemperaturen. Dadurch ergibt sich der Be-darf nach Gehäuse und Schränken mit integrierter Klima-tisierung. Rittal hat modulare Lösungen entwickelt, die sich für private Anwendungen genauso eignen wie für in-dustrielle Projekte mit hoher Speicherkapazität. Den Kon-zepten gemein ist, dass sie dem Anwender – unabhängig von der Speichertechnik – durch Standardkomponenten die Möglichkeit bieten, mehrere Module zu integrieren, um skalierbare Systeme aufzubauen. o

Das Stromnetz des 21. Jahrhunderts

Agnes Jarek ist bei Rittal Schweiz für die Kommunikation

zuständig.

www.rittal.ch

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3/2013 bulletin 25

39. ASUT SEMINARKURSAAL BERN20. JUNI 2013

SWISS TELECOMMUNICATION SUMMIT

ICT POWER HOUSE SCHWEIZ

Copyright: Robert Bösch

UELI STECK IN ACTIONKEYNOTE SPEAKER 2013

39. ASUT SEMINAR

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26 bulletin 3/2013

39. ASUT SEMINAR

ICT POWER HOUSE SCHWEIZ

Der ICT Anteil am Bruttosozialprodukt befindet sich im Steigflug und beträgt mittlerweile ein Mehrfaches der Landwirtschaft. Das Netz ist in nur zwei Jahrzehnten in alle Infrastrukturen, Sektoren und Systeme hineinge-wachsen. Industrieproduktion, Finanzdienstleistung, Verkehr und Transport, Medizin, Städtebau - die Liste liesse sich beliebig fortsetzen - haben einen gemeinsamen Nenner: die Kommunikationstechnologie.

Das Handy in der Hosentasche, der PC auf dem Pult und das Tablet im Briefcase sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Seit 2007 sind mehr Sachen mit dem Internet verbunden, als es Menschen auf der Erde gibt. 2020 werden 50 Milliarden Gegenstände über das Netz miteinander verkehren. Lebewesen haben schon immer miteinander kommuniziert, aber dass Gegenstände das auch können, ist neu.

Diese Entwicklung in Richtung intelligente Systeme, wo die Übertragung von Ton und Bildsignalen nur noch einen Teilaspekt darstellt, steht im Zentrum der Neuausrichtung der asut. Verdeutlichen werden wir das am asut-Seminar 2013 am Beispiel Smart Energy. Denn die Kommunikationstechnologie ist der Schlüssel zur Erreichung der Energiesparziele: Nicht durch Verhaltensänderungen werden wir hinkommen, sondern durch automatisierte Steuerung der Energieverteilung und des Energiekonsums im Hintergrund. Machine to Machine Intelligence macht es möglich.

Und was bedeutet der Siegeszug der Kommunikationstechnologie für die Wirtschaft? Wie nutzen die Unternehmen das Potential? Am Seminar werden uns Die Post, SBB, Swisscom, BKW, Cisco, Google, IBM und andere die Trends aufzeigen.

Eines sei vorweggenommen: Unser Land ist weltoffen, sicher und stabil. Die öffentlichen Finanzen sind im Lot, die Infrastrukturen erstklassig, die Wirtschaft brummt und wir sind ein fleissiges Volk. Wenn die Politik bei den Regulierungen Mass hält und mit einem proaktiven Technologieverständnis dem Schweizer Pioniergeist genügend Raum lässt, werden unsere Unternehmen mit innovativen, smarten Lösungen neue Spitzenpositionen erringen. Die Zukunft ist vielversprechend.

Peter Grütter, Präsident asut

09:30 – 10:00EröffnungsredeBundesrat Johann N. Schneider-AmmannVorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF

11:30 – 11:50Smarte Energie dank ICTProf. Dr. Friedemann MatternVorsteher Departement Informatik ETH Zürich

Unsere Energieversorgung ist von gestern - zur heutigen Zeit aber gehören die smarten Technologien. Die ICT des 21 . Jahrhunderts ist eine solche smarte Technologie - vernetzt, intelligent und hilfsbereit. Sie ist essentiell dafür, dass wir bald viel effizienter, rationaler und sparsamer mit Energie umgehen können.

14:00 – 14:30Digitale Revolution - Mit Innovation fit für die Zukunft?Patrick WarnkingCountry Director Google Schweiz

Wie verändert das Internet unsere Zukunft? Welche Chancen ergeben sich für die Konsumenten? Welche Chancen ergeben sich für die Unternehmen und insbesondere für KMU? Wie können Unternehmen mit dem Internet ihr Wachstum beschleunigen? Welche Rolle spielt dabei Innovation? Was sind Erfolgsfaktoren für Innovation, Marketing und Vertrieb in den digitalen Medien? Das Referat wird einen Streifzug durch diese Themen bieten.

15:45 – 16:15Professionalität im GrenzbereichUeli SteckProfessioneller Bergsteiger

08:30 – 09:15 Empfang

09:15 – 09:30 Peter Grütter, Präsident asut Begrüssung

09:30 – 10:00 Johann N. Schneider-Ammann, Bundesrat Eröffnungsrede

10:00 – 11:00 Die Bedeutung der ICT für Schweizer Infrastruktur-Unternehmen

Jeannine Pilloud, Leiterin Personenverkehr SBB Susanne Ruoff, CEO Die Schweizerische Post Suzanne Thoma, CEO BKW AG

Moderation: Daniela Decurtins, Moderatorin

11:00 – 11:30 Pause

11:30 – 11:50 Prof. Dr. Friedemann Mattern, Vorsteher Departement Informatik ETH Zürich Smarte Energie dank ICT

11:50 – 12:30 Smarte Energiewende – mehr oder weniger Staat?

Prof. Dr. Matthias Finger, EPF Lausanne, Mitglied ELCOM Pierre-Alain Graf, CEO swissgrid AG Kurt Lanz, Mitglied der Geschäftsleitung economiesuisse, Leiter Infrastruktur, Energie & Umwelt Ueli Dietiker, Stellvertretender CEO Swisscom AG

Moderation: Reto Brennwald, Moderator/Reporter SRF (Schweizer Radio Fernsehen)

12:30 – 14:00 Apéro / Lunch

14:00 – 14:30 Patrick Warnking, Country Director Google Schweiz Digitale Revolution – Mit Innovation fit für die Zukunft?

14:30 – 15:30 Digitale Schweiz: Wo stehen wir?

Christian Keller, General Manager IBM Schweiz und Österreich Christian Martin, General Manager Cisco Systems Switzerland GmbH Marcel Reich, CEO Ruf Informatik AG Patrick Warnking, Country Director Google Schweiz

Moderation: Peter Grütter, Präsident asut

15:30 – 15:45 Innovative Start-ups: 3 Überraschungsgäste

15:45 – 16:15 Ueli Steck, professioneller Bergsteiger Professionalität im Grenzbereich

16:15 – 16:30 Peter Grütter, Präsident asut Schlusswort

16:30 – 17:30 Apéro

Partner Sponsoren

TagungsmoderationReto BrennwaldModerator/Reporter Schweizer Radio Fernsehen SRF

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3/2013 bulletin 27

39. ASUT SEMINAR

ICT POWER HOUSE SCHWEIZ

Der ICT Anteil am Bruttosozialprodukt befindet sich im Steigflug und beträgt mittlerweile ein Mehrfaches der Landwirtschaft. Das Netz ist in nur zwei Jahrzehnten in alle Infrastrukturen, Sektoren und Systeme hineinge-wachsen. Industrieproduktion, Finanzdienstleistung, Verkehr und Transport, Medizin, Städtebau - die Liste liesse sich beliebig fortsetzen - haben einen gemeinsamen Nenner: die Kommunikationstechnologie.

Das Handy in der Hosentasche, der PC auf dem Pult und das Tablet im Briefcase sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Seit 2007 sind mehr Sachen mit dem Internet verbunden, als es Menschen auf der Erde gibt. 2020 werden 50 Milliarden Gegenstände über das Netz miteinander verkehren. Lebewesen haben schon immer miteinander kommuniziert, aber dass Gegenstände das auch können, ist neu.

Diese Entwicklung in Richtung intelligente Systeme, wo die Übertragung von Ton und Bildsignalen nur noch einen Teilaspekt darstellt, steht im Zentrum der Neuausrichtung der asut. Verdeutlichen werden wir das am asut-Seminar 2013 am Beispiel Smart Energy. Denn die Kommunikationstechnologie ist der Schlüssel zur Erreichung der Energiesparziele: Nicht durch Verhaltensänderungen werden wir hinkommen, sondern durch automatisierte Steuerung der Energieverteilung und des Energiekonsums im Hintergrund. Machine to Machine Intelligence macht es möglich.

Und was bedeutet der Siegeszug der Kommunikationstechnologie für die Wirtschaft? Wie nutzen die Unternehmen das Potential? Am Seminar werden uns Die Post, SBB, Swisscom, BKW, Cisco, Google, IBM und andere die Trends aufzeigen.

Eines sei vorweggenommen: Unser Land ist weltoffen, sicher und stabil. Die öffentlichen Finanzen sind im Lot, die Infrastrukturen erstklassig, die Wirtschaft brummt und wir sind ein fleissiges Volk. Wenn die Politik bei den Regulierungen Mass hält und mit einem proaktiven Technologieverständnis dem Schweizer Pioniergeist genügend Raum lässt, werden unsere Unternehmen mit innovativen, smarten Lösungen neue Spitzenpositionen erringen. Die Zukunft ist vielversprechend.

Peter Grütter, Präsident asut

09:30 – 10:00EröffnungsredeBundesrat Johann N. Schneider-AmmannVorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF

11:30 – 11:50Smarte Energie dank ICTProf. Dr. Friedemann MatternVorsteher Departement Informatik ETH Zürich

Unsere Energieversorgung ist von gestern - zur heutigen Zeit aber gehören die smarten Technologien. Die ICT des 21 . Jahrhunderts ist eine solche smarte Technologie - vernetzt, intelligent und hilfsbereit. Sie ist essentiell dafür, dass wir bald viel effizienter, rationaler und sparsamer mit Energie umgehen können.

14:00 – 14:30Digitale Revolution - Mit Innovation fit für die Zukunft?Patrick WarnkingCountry Director Google Schweiz

Wie verändert das Internet unsere Zukunft? Welche Chancen ergeben sich für die Konsumenten? Welche Chancen ergeben sich für die Unternehmen und insbesondere für KMU? Wie können Unternehmen mit dem Internet ihr Wachstum beschleunigen? Welche Rolle spielt dabei Innovation? Was sind Erfolgsfaktoren für Innovation, Marketing und Vertrieb in den digitalen Medien? Das Referat wird einen Streifzug durch diese Themen bieten.

15:45 – 16:15Professionalität im GrenzbereichUeli SteckProfessioneller Bergsteiger

08:30 – 09:15 Empfang

09:15 – 09:30 Peter Grütter, Präsident asut Begrüssung

09:30 – 10:00 Johann N. Schneider-Ammann, Bundesrat Eröffnungsrede

10:00 – 11:00 Die Bedeutung der ICT für Schweizer Infrastruktur-Unternehmen

Jeannine Pilloud, Leiterin Personenverkehr SBB Susanne Ruoff, CEO Die Schweizerische Post Suzanne Thoma, CEO BKW AG

Moderation: Daniela Decurtins, Moderatorin

11:00 – 11:30 Pause

11:30 – 11:50 Prof. Dr. Friedemann Mattern, Vorsteher Departement Informatik ETH Zürich Smarte Energie dank ICT

11:50 – 12:30 Smarte Energiewende – mehr oder weniger Staat?

Prof. Dr. Matthias Finger, EPF Lausanne, Mitglied ELCOM Pierre-Alain Graf, CEO swissgrid AG Kurt Lanz, Mitglied der Geschäftsleitung economiesuisse, Leiter Infrastruktur, Energie & Umwelt Ueli Dietiker, Stellvertretender CEO Swisscom AG

Moderation: Reto Brennwald, Moderator/Reporter SRF (Schweizer Radio Fernsehen)

12:30 – 14:00 Apéro / Lunch

14:00 – 14:30 Patrick Warnking, Country Director Google Schweiz Digitale Revolution – Mit Innovation fit für die Zukunft?

14:30 – 15:30 Digitale Schweiz: Wo stehen wir?

Christian Keller, General Manager IBM Schweiz und Österreich Christian Martin, General Manager Cisco Systems Switzerland GmbH Marcel Reich, CEO Ruf Informatik AG Patrick Warnking, Country Director Google Schweiz

Moderation: Peter Grütter, Präsident asut

15:30 – 15:45 Innovative Start-ups: 3 Überraschungsgäste

15:45 – 16:15 Ueli Steck, professioneller Bergsteiger Professionalität im Grenzbereich

16:15 – 16:30 Peter Grütter, Präsident asut Schlusswort

16:30 – 17:30 Apéro

Partner Sponsoren

TagungsmoderationReto BrennwaldModerator/Reporter Schweizer Radio Fernsehen SRF

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28 bulletin 3/2013

39. ASUT SEMINAR

Anmeldung und administrative Hinweise

Tagungsort: Kursaal Bern Kornhausstrasse 3, Bern

Datum/Zeit: Donnerstag, 20. Juni 2013 09:15 – ca. 17:00 Uhr, Kaffee ab 08:30 Uhr

Seminarsprache: Deutsch mit Simultanübersetzung ins Französische

Teilnahme: An diesem Seminar können alle Interessierten teilnehmen; die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens berücksichtigt.

Kosten: asut-Mitglieder haben je nach Kategorie Freikarten und reduzierte Eintritte (Beitragsordnung via Internet www.asut.ch, Rubrik Mitgliedschaft) Nichtmitglieder: CHF 700.– Tagungsunterlagen, Kaffee, Lunch und Apéro inbegriffen

Anmeldung: bis spätestens 8. Juni 2013 via Internet www.asut.ch Rubrik: Veranstaltungen via E-Mail: [email protected] per Post an: asut, Klösterlistutz 8, 3013 Bern Sie erhalten zusammen mit der Bestätigung eine Rechnung. Wir bitten Sie deshalb, keine Vorauszahlung zu leisten.

Abmeldung: Bei Abmeldungen, die nach Rechnungsstellung erfolgen, wird eine Gebühr von CHF 50.– pro Person für administrativen Aufwand erhoben. Abmeldungen müssen uns schriftlich bis spätestens 15. Juni 2013 erreichen, nach dieser Frist wird die ganze Teilnehmergebühr verrechnet.

Auskünfte: asut-Geschäftsstelle Telefon: 031 560 66 66, E-Mail: [email protected]

Firma Mitglied asut ¨ ja ¨ nein Adresse Rechnungsadresse Telefon Mobile E-Mail Teilnehmer 1 4 2 5 3 6 Datum/Unterschrift

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3/2013 bulletin 29

39. ASUT SEMINAR

      Auftrittsmöglichkeiten für Firmen am asut-SEMINAR vom 20. Juni 2013   Gold-Sponsor CHF 10‘000.-- 15 Gratiseintritte (eigene Tische) asut-Seminar und falls gewünscht sind folgende Leistungen inklusive: • 1 Standplatz am asut-Seminar (Maximalmasse sind B:4m; T:2m; H:3m) • Aufstellen von Messebanner / Roll Up (wo ist zu definieren) • Nennung auf asut Homepage inkl. Logo mit direktem Link auf Homepage • Präsenz Logo auf allen Newsletter bis zum Seminar • Berechtigung zur Abgabe von Giveaway & Prospekten • Nennung im Saal durch Projektion des Logos • 1 Artikel im asut Bulletin (online)

Silber-Sponsor CHF 6‘000.-- 10 Gratiseintritte (eigener Tisch) asut-Seminar und falls gewünscht sind folgende Leistungen inklusive: • 1 Standplatz am asut-Seminar (Maximalmasse sind B:4m; T:2m; H:3m) • Nennung auf asut Homepage inkl. Logo mit direktem Link auf Homepage • Präsenz Logo auf allen Newsletter bis zum Seminar • Berechtigung zur Abgabe von Giveaway & Prospekten • Nennung im Saal durch Projektion des Logos

Bronze-Sponsor CHF 4‘000.-- 5 Gratiseintritte (eigener Tisch) asut-Seminar und falls gewünscht sind folgende Leistungen inklusive: • 1 Standplatz am asut-Seminar (Maximalmasse sind B:4m; T:2m; H:3m) • Nennung auf asut Homepage inkl. Logo mit direktem Link auf Homepage • Präsenz Logo auf allen Newsletter bis zum Seminar • Berechtigung zur Abgabe von Giveaway & Prospekten • Nennung im Saal durch Projektion des Logos

Aussteller CHF 3‘000.-- • 3 Gratiseintritte asut-Seminar • 1 Standplatz am asut-Seminar (Maximalmasse sind B:4m; T:2m; H:3m) • Nennung auf asut Homepage mit direktem Link auf Homepage • Berechtigung zur Abgabe von Giveaway & Prospekten

Weitere Möglichkeiten Preis verhandelbar • Sponsoring Apéro/Mittagessen • Abgabe spezielles Giveaway • Wettbewerb • Auflegen von Werbeprospekten • Abgabe Dokumentationsmappe inkl. Block, Kugelschreiber evtl. Werbematerial

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30 bulletin 3/2013

39ème SEMINAIRE ASUT

39ème SÉMINAIRE ASUTKURSAAL BERNE20 JUIN 2013

SWISS TELECOMMUNICATION SUMMIT

ICT POWER HOUSE SUISSE

Copyright: Robert Bösch

UELI STECK IN ACTIONKEYNOTE SPEAKER 2013

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3/2013 bulletin 31

39ème SEMINAIRE ASUT

ICT POWER HOUSE SUISSE

La part des TIC dans le produit national brut est en pleine ascension et s’élève, mine de rien, à un multiple de la part de l’agriculture. En l’espace de deux décennies seulement, le développement du réseau a gagné toutes les infrastructures, tous les secteurs et tous les systèmes. Production industrielle, services financiers, circulation et trans-ports, médecine, urbanisme – la liste peut être complétée à l’envi – ont un dénominateur commun: la technologie de la communication.

Le téléphone portable dans la poche du pantalon, l’ordinateur personnel sur le bureau et la tablette dans la mal-lette, ce n’est là que la partie visible de l’iceberg. Depuis 2007, le nombre de choses connectées entre elles grâce à l’Internet est plus élevé que le nombre d’habitants sur Terre. En 2020, 50 milliards d’appareils communiqueront

les uns avec les autres via le réseau. Les êtres vivants ont toujours communiqué entre eux, mais que des objets le puissent également, c’est une nouveauté.

Cette évolution vers des systèmes intelligents, dont la transmission du son et de signaux image n’est qu’un des volets, est au cœur de la réorientation de l’Association suisse des télécommunications (asut). Nous prendrons l’exemple de la Smart Energy pour souligner cette démarche lors du séminaire 2013 de l’asut. La technologie de la communication est la clé pour atteindre les objectifs d’économie d’énergie: pour y parvenir, la modification des comportements ne suffira pas; il faudra, à l’arrière-plan, un pilotage automatique de la distribution et de la consommation énergétiques. La communication intermachines (machine to machine intelligence) permet de le réaliser.

Qu’apporte la marche victorieuse de la technologie de la communication à l’économie? Comment les entreprises exploitent-elles le po-tentiel? Lors du séminaire, La Poste, les CFF, Swisscom, les FMB, Cisco, Google, IBM et d’autres encore nous présenteront les tendances qui se dessinent.

Une chose cependant est certaine: sûr et stable, notre pays est ouvert au monde. Les finances publiques sont saines, les infrastructures de première qualité, l’économie tourne à plein régime et nous sommes un peuple appliqué. Si le monde politique fait preuve de mesure dans les régulations et se montre bienveillant à l’égard de la technologie en ménageant suffisamment de liberté à l’esprit pionnier helvé-tique pour qu’il puisse s’exprimer, nos entreprises se hisseront aux avant-postes grâce à des solutions novatrices et intelligentes. L’avenir s’annonce plus que prometteur.

Peter Grütter, Président de l’asut

09:30 – 10:00Discours d’ouvertureConseiller fédéral Johann N. Schneider-AmmannChef du Département fédéral de l’économie, de la formation et de la recherche (DEFR)

11:30 – 11:50Smart Energy grâce à TICProf. Friedemann MatternDirecteur du département Informatique, EPF Zurich

Notre approvisionnement énergétique date de hier. Les technologies intelligentes prennent le relais, notamment les TIC du XXIe siècle au travers de son réseau, avec intelligence et serviabilité. Les technologies intelligentes sont essentielles pour nous permettre d’utiliser plus efficacement, plus rationnellement et plus parcimonieusement l’énergie.

14:00 – 14:30Révolution numérique: paré pour l’avenir grâce à l’innovation?Patrick WarnkingCountry Director Google Suisse

Comment l’Internet modifie-t-il notre avenir? Quels avantages en découlent pour les consommateurs? Et pour les entreprises et, en particulier, pour les PME? Comment les entreprises peuvent-elles booster leur croissance grâce à l’Internet? Quel rôle l’innovation joue-t-elle à cet égard? Quels sont les facteurs de succès pour l’innovation, le marketing et la distribution de médias numériques? L’exposé proposera un tour d’horizon de ces thèmes.

15:45 – 16:15Professionnalisme dans les zones limitesUeli SteckAlpiniste professionnel

Animation du séminaireReto BrennwaldAnimateur et reporterSchweizer Radio Fernsehen SRF

08:30 – 09:15 Accueil

09:15 – 09:30 Peter Grütter, Président de l‘asut Bienvenue

09:30 – 10:00 Johann N. Schneider-Ammann, Conseiller fédéral Discours d‘ouverture

10:00 – 11:00 L‘importance des TIC pour les entreprises d‘infrastructure suisses

Jeannine Pilloud, Cheffe de la division Voyageurs CFF Susanne Ruoff, CEO La Poste Suisse Suzanne Thoma, CEO BKW SA

Modération: Daniela Decurtins, Animatrice

11:00 – 11:30 Café

11:30 – 11:50 Prof. Dr. Friedemann Mattern, Directeur du département Informatique, EPF Zurich Smart Energy grâce à TIC

11:50 – 12:30 La Smart Energy à un tournant – avec plus ou moins d‘Etat?

Prof. Dr. Matthias Finger, EPF Lausanne, Membre de l‘ELCOM Pierre-Alain Graf, CEO swissgrid SA Kurt Lanz, Membre de la direction economiesuisse, Chef de l’infrastructure, de l‘énergie et de l‘environnement Ueli Dietiker, adjoint au CEO Swisscom SA

Modération: Reto Brennwald, animateur et reporter Schweizer Radio Fernsehen SRF

12:30 – 14:00 Apéritif / déjeuner

14:00 – 14:30 Patrick Warnking, Country Director Google Suisse Révolution numérique: paré pour l’avenir grâce à l’innovation?

14:30 – 15:30 Suisse numérique: où en sommes-nous?

Christian Keller, General Manager IBM Suisse et Autriche Christian Martin, General Manager Cisco Systems Switzerland GmbH Marcel Reich, CEO Ruf Informatik SA Patrick Warnking, Country Director Google Suisse

Modération: Peter Grütter, Président de l‘asut

15:30 – 15:45 Jeunes pousses innovantes: trois invités-surprise

15:45 – 16:15 Ueli Steck, Alpiniste professionnel Professionnalisme dans les zones limites

16:15 – 16:30 Peter Grütter, Président de l‘asut Conclusion

16:30 – 17:30 Apéritif

Partenaire Sponsors

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32 bulletin 3/2013

39ème SEMINAIRE ASUT

ICT POWER HOUSE SUISSE

La part des TIC dans le produit national brut est en pleine ascension et s’élève, mine de rien, à un multiple de la part de l’agriculture. En l’espace de deux décennies seulement, le développement du réseau a gagné toutes les infrastructures, tous les secteurs et tous les systèmes. Production industrielle, services financiers, circulation et trans-ports, médecine, urbanisme – la liste peut être complétée à l’envi – ont un dénominateur commun: la technologie de la communication.

Le téléphone portable dans la poche du pantalon, l’ordinateur personnel sur le bureau et la tablette dans la mal-lette, ce n’est là que la partie visible de l’iceberg. Depuis 2007, le nombre de choses connectées entre elles grâce à l’Internet est plus élevé que le nombre d’habitants sur Terre. En 2020, 50 milliards d’appareils communiqueront

les uns avec les autres via le réseau. Les êtres vivants ont toujours communiqué entre eux, mais que des objets le puissent également, c’est une nouveauté.

Cette évolution vers des systèmes intelligents, dont la transmission du son et de signaux image n’est qu’un des volets, est au cœur de la réorientation de l’Association suisse des télécommunications (asut). Nous prendrons l’exemple de la Smart Energy pour souligner cette démarche lors du séminaire 2013 de l’asut. La technologie de la communication est la clé pour atteindre les objectifs d’économie d’énergie: pour y parvenir, la modification des comportements ne suffira pas; il faudra, à l’arrière-plan, un pilotage automatique de la distribution et de la consommation énergétiques. La communication intermachines (machine to machine intelligence) permet de le réaliser.

Qu’apporte la marche victorieuse de la technologie de la communication à l’économie? Comment les entreprises exploitent-elles le po-tentiel? Lors du séminaire, La Poste, les CFF, Swisscom, les FMB, Cisco, Google, IBM et d’autres encore nous présenteront les tendances qui se dessinent.

Une chose cependant est certaine: sûr et stable, notre pays est ouvert au monde. Les finances publiques sont saines, les infrastructures de première qualité, l’économie tourne à plein régime et nous sommes un peuple appliqué. Si le monde politique fait preuve de mesure dans les régulations et se montre bienveillant à l’égard de la technologie en ménageant suffisamment de liberté à l’esprit pionnier helvé-tique pour qu’il puisse s’exprimer, nos entreprises se hisseront aux avant-postes grâce à des solutions novatrices et intelligentes. L’avenir s’annonce plus que prometteur.

Peter Grütter, Président de l’asut

09:30 – 10:00Discours d’ouvertureConseiller fédéral Johann N. Schneider-AmmannChef du Département fédéral de l’économie, de la formation et de la recherche (DEFR)

11:30 – 11:50Smart Energy grâce à TICProf. Friedemann MatternDirecteur du département Informatique, EPF Zurich

Notre approvisionnement énergétique date de hier. Les technologies intelligentes prennent le relais, notamment les TIC du XXIe siècle au travers de son réseau, avec intelligence et serviabilité. Les technologies intelligentes sont essentielles pour nous permettre d’utiliser plus efficacement, plus rationnellement et plus parcimonieusement l’énergie.

14:00 – 14:30Révolution numérique: paré pour l’avenir grâce à l’innovation?Patrick WarnkingCountry Director Google Suisse

Comment l’Internet modifie-t-il notre avenir? Quels avantages en découlent pour les consommateurs? Et pour les entreprises et, en particulier, pour les PME? Comment les entreprises peuvent-elles booster leur croissance grâce à l’Internet? Quel rôle l’innovation joue-t-elle à cet égard? Quels sont les facteurs de succès pour l’innovation, le marketing et la distribution de médias numériques? L’exposé proposera un tour d’horizon de ces thèmes.

15:45 – 16:15Professionnalisme dans les zones limitesUeli SteckAlpiniste professionnel

Animation du séminaireReto BrennwaldAnimateur et reporterSchweizer Radio Fernsehen SRF

08:30 – 09:15 Accueil

09:15 – 09:30 Peter Grütter, Président de l‘asut Bienvenue

09:30 – 10:00 Johann N. Schneider-Ammann, Conseiller fédéral Discours d‘ouverture

10:00 – 11:00 L‘importance des TIC pour les entreprises d‘infrastructure suisses

Jeannine Pilloud, Cheffe de la division Voyageurs CFF Susanne Ruoff, CEO La Poste Suisse Suzanne Thoma, CEO BKW SA

Modération: Daniela Decurtins, Animatrice

11:00 – 11:30 Café

11:30 – 11:50 Prof. Dr. Friedemann Mattern, Directeur du département Informatique, EPF Zurich Smart Energy grâce à TIC

11:50 – 12:30 La Smart Energy à un tournant – avec plus ou moins d‘Etat?

Prof. Dr. Matthias Finger, EPF Lausanne, Membre de l‘ELCOM Pierre-Alain Graf, CEO swissgrid SA Kurt Lanz, Membre de la direction economiesuisse, Chef de l’infrastructure, de l‘énergie et de l‘environnement Ueli Dietiker, adjoint au CEO Swisscom SA

Modération: Reto Brennwald, animateur et reporter Schweizer Radio Fernsehen SRF

12:30 – 14:00 Apéritif / déjeuner

14:00 – 14:30 Patrick Warnking, Country Director Google Suisse Révolution numérique: paré pour l’avenir grâce à l’innovation?

14:30 – 15:30 Suisse numérique: où en sommes-nous?

Christian Keller, General Manager IBM Suisse et Autriche Christian Martin, General Manager Cisco Systems Switzerland GmbH Marcel Reich, CEO Ruf Informatik SA Patrick Warnking, Country Director Google Suisse

Modération: Peter Grütter, Président de l‘asut

15:30 – 15:45 Jeunes pousses innovantes: trois invités-surprise

15:45 – 16:15 Ueli Steck, Alpiniste professionnel Professionnalisme dans les zones limites

16:15 – 16:30 Peter Grütter, Président de l‘asut Conclusion

16:30 – 17:30 Apéritif

Partenaire Sponsors

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3/2013 bulletin 33

39ème SEMINAIRE ASUT

Inscription et renseignements administratifs

Lieu: Kursaal Berne Kornhausstrasse 3, Berne

Date/Heure: Jeudi, 20 juin 2013 09h15 – environ 17h00, acceuil et café à partir de 08h30

Langues: Allemand avec traduction simultanée en français

Participation: Le séminaire est ouvert à tous les intéressés; le nombre de participants est limité. Les inscriptions seront enregistrées dans l’ordre de leur réception.

Coût: Selon la catégorie les membres de l’asut ont des cartes d’entrée gratuites et des cartes supplémentaires à prix réduit (Règlement sur les cotisations par Internet www.asut.ch, rubrique Affiliation) Non-membres: CHF 700.– Documentations du séminaire, pause-café et apéritif compris

Inscription: jusqu‘au 8 juin 2013 par Internet www.asut.ch Rubrique: Evénements par E-mail: [email protected] par écrit à: asut, Klösterlistutz 8, 3013 Bern Une facture accompagnera la confirmation d’inscription. Nous vous prions donc de ne pas verser d’acompte.

Annulation: En cas d’annulation après établissement de la facture, une somme de CHF 50.– par personne sera perçue pour les frais administratifs. Les annulations doivent nous parvenir par écrit au plus tard le 15 juin 2013. Après cette date, le montant total d’inscription vous sera facturé.

Renseignements: Secrétariat de l‘asut Téléphone: 031 560 66 66, E-mail: [email protected]

Société Membre de l‘asut ¨ oui ¨ non Adresse Adresse de facturation Téléphone Mobile E-Mail Participants 1 4 2 5 3 6 Date/Signature

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34 bulletin 3/2013

AGENDA

DATUM WAS/WO VERANSTALTER

5.4.2013 41. Lunch-ForumKonvergenz in der EnergieversorgungRestaurant zum Äusseren Stand, Bern

asutwww.asut.ch

10.4.201311.4.2013

WLAN-Tage 2013 von DätwylerSeminarreiheEgerkingen und St. Gallen

Dätwylerwww.cabling.datwyler.com

19.4.2013 IGF – Swiss Internet Governance ForumHotel Ador, Bern

Swiss IGFwww.swiss-igf.ch

24.4.2013 amplifyTEAMS Roadshow 2013Kongresszentrum Stade de Suisse, Bern

Siemenswww.siemens-enterprise.com/

26.4.2013 39. GeneralversammlungStade de Suisse, Bern

asutwww.asut.ch

2.5.2013 SGVW: Frühjahrstagung 2013TagungEidg. Personalamt EPA, Bern

SGVWwww.sgvw.ch

14.5.2013 amplifyTEAMS Roadshow 2013Hotel Lausanne Palace, Lausanne

Siemenswww.siemens-enterprise.com/

20.6.2013 39. asut-SeminarICT POWER HOUSE SCHWEIZKursaal Bern

asutwww.asut.ch

29.-30.8.2013 HUBER+SUHNER Fiberobtik SeminareGrundlagenseminarPfäffikon ZH

HUBER+SUHNER AGwww.hubersuhner.com

10.-13.9.2013 IneltecMesse Basel

Ineltecwww.ineltec.ch