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NFV-Seniorenstammtisch beim TSV Etelsen Herbert Brüggemann geehrt / Erfolgreiche Veranstaltung soll unbedingt wiederholt werden ETELSEN Der 10. NFV-Senio- renstammtisch ging jetzt beim TSV Etelsen, zum zwei- ten Mal der Gastgeber, über die Bühne. NFV-Kreisvorsit- zender Kurt Thies begrüßte die Teilnehmer, sein Lob für die gute Vorbereitung und Ausgestaltung des Abends gab der TSV-Vorsitzender Manfred Rischkopf gleich dankend an seine Ü 60 und Ü 65-Fußballer weiter. Natürlich gehört zu so ei- nem Zusammentreffen das Gruppenfoto auf der Tribüne dazu. Herbert Brüggemann wurde im Laufe der Veran- staltung als NFV-Ehrenmit- glied wurde durch Heino Meyer für seine Verdienste noch einmal geehrt. Magier Lodini zeigte seine Kunst und Tricks und verzau- berte die Oldies, die dafür viel Beifall spendeten. Ein weite- rer Höhepunkt des Tages war ein gezeigtes Video vom aller- ersten NFV-Seniorenstamm- tisch. Fazit: „Kinder, wie doch die Zeit vergeht...“ Nach einem gelungenen Abend war klar: Es muss ei- nen 11. NFV-Seniorenstamm- tisch im nächsten Jahr ge- ben. Was für ein Glück, dass es am Schlossparksportplatz eine Tribüne gibt. Die eignet sich perfekt für große Gruppenfotos. Foto: TSV Etelsen

Seestadt Br emerhaven Gipsy Swing aus der - TSV Etelsen · 2020. 12. 22. · Gipsy Swing aus der Seestadt Br emerhaven Konzert am Sonntag / V orbilder: Django Reinhard und Stachelo

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Page 1: Seestadt Br emerhaven Gipsy Swing aus der - TSV Etelsen · 2020. 12. 22. · Gipsy Swing aus der Seestadt Br emerhaven Konzert am Sonntag / V orbilder: Django Reinhard und Stachelo

LANGWEDELSAMSTAG 6. OKTOBER 2018

KURZ NOTIERT

Redaktion Langwedel (0 42 02)Jens Wenck (jw) 51 51 47Telefax 51 51 [email protected]

Obernstraße 54, 28832 Achim

KONTAKT

Gipsy Swing aus derSeestadt Bremerhaven

Konzert am Sonntag / Vorbilder: Django Reinhard und Stachelo RosenbergVon Rolf Göbbert

LANGWEDEL � Ganz so einfachist es nicht, wenn Sinti undRoma über ihre Kultur und Ge-schichte sprechen. Und obwohlSinti, die deutschen Roma, seitJahrhunderten in Deutschlandleben, war das Verhältnis zu derMehrheitsgesellschaft oft ge-spalten. Am Sonntag, 7. Okto-ber, ab 20 Uhr spielen die BrüderGimanto, Forello und LeandroHoffmann als Gipsy Diamondsim Rathaus Langwedel. RolfGöbbert interviewte die Sinti-Familie in Bremerhaven, wo sieseit Langem wohnt.

Ihr nennt Euch ‘Gipsy Dia-monds‘, was übersetzt ‘Zi-geuner Diamanten‘heißt.Wie wirkt der deutscheName auf Euch?

Forello: Nicht schön, das WortZigeuner mag ich nicht. Es esbelastet.Vater Manulito: Es ist fremdbe-stimmt und meint: „ZiehGauner, zieh!“

Man findet oft den Begriff„Zigeuner Jazz“. Wie stehtIhr dazu?

Forello: Den Begriff mag ich

auch nicht. Wir machen Gip-sy Swing.

Mit dem englischen BegriffGipsy könnt Ihr leben?

Forello: Ja.

Was ist eigentlich Sinti Mu-sik?

Forello: Gipsy Swing!

Aber einige Experten sagen,der Gipsy Swing des DjangoReinhards ist Jazz und derGipsy Flamenco der GipsyKings ist spanischer Flamen-co. Wurde alles von einer an-deren Kultur übernommen.

Gimanto: Es sind die Gitarrenund Akkorde, die wir andersspielen. Es ist einfach das Ge-fühl. Wir spielen vorzugswei-se mit Gitarren, Geige undAkkordeon.

Gibt es einen Unterschied zurRomamusik?

Gimanto: Die Roma spielenosteuropäische Musik. Siekommen aus Osteuropa.

Wer sind Eure Vorbilder?Forello: Django Reinhard.Gimanto: Stachelo Rosenbergist der beste Gitarrist der

Welt. Aber ich höre alles, wasgut ist, ob Rap, Swing oderSchlager.

Wie steht Ihr zu der inDeutschland bekanntestenSinti Sängerin Marianne Ro-senberg?

Forello: Ich mag sie nicht. Esist mir zu viel Schlager. Au-ßerdem hat sie lange Zeitihre Herkunft verleugnet.Mutter Katrin: Ich kann Mari-anne Rosenberg verstehen.Ich hatte mit der SchwesterPetra eine Lesung in Bremer-haven. Es war für sie nichteinfach.

Warum hat sich die Kulturund warum haben sich Sintials Ethnie nach vielen hun-dert Jahren erhalten? Hattees etwas mit Ausgrenzung zutun oder kam es von den Sin-ti?

Mutter Katrin: Beides. Wir ha-ben unsere Kultur über dieErziehung über viele Genara-tionen weitergegeben.

Warum gibt es in Sinti-Fami-lien so viele Musiker? Hattees etwas mit der Wertschät-zung zu tun?

Vater Manulito: Mein Großva-ter hatte das KZ Auschwitzüberlebt, weil er Musikerwar.Gimanto: Ich mache Musik,weil es mir Spaß macht. Ichbin besessen.

Ihr wohnt in Bremerhaven,eine Stadt, die als sozialerBrennpunkt oder als ärmsteStadt Deutschlands bekanntist. Wie steht Ihr zu EurerHeimatstadt?

Mutter Katrin: Das ist nur Sta-tistik. Wir gehen zur Arbeitoder sind in der Ausbildung.Das würden wir anderswoauch tun.Forello: Ich mag das norddeut-sche Schmuddelwetter undkönnte mir nicht vorstellen,woanders zu wohnen.Gimanto: Ich bin immer wie-der froh, wenn ich nach Auf-tritten Zuhause bin. Ichmöchte hierbleiben.

Karten für das Konzert, ver-anstaltet vom LangwedelerKulturverein, gibt es heutenoch in der BuchhandlungRohrberg im Vorverkauf für15 Euro und an der Abendkas-se im Rathaus für 18 Euro.

Leandro, Forello und Gimanto Hoffmann sind die Gipsy Diamonds – und am Sonntag im Langwedeler Rathaus zu erleben.

Jungen MenschenGeschichte vermitteln

Wilhelm Hogrefe aus Kirchlin-teln, unter anderem im Netz-werk „Erinnerungskultur“ aktiv,schreibt zum Artikel „MeinGott, ist das schön geworden“über die Eröffnung des altenKüsterhauses in Daverden vom5. Oktober:

Lob und Anerkennung fürdas enorme Engagement derVereinsvorsitzenden FrauTheda Henken und die vielenehrenamtlichen Helfer präg-ten zu Recht die Feier im Da-verdener Küsterhaus am Tagder Deutschen Einheit.

Kurz nach dem verheeren-den 30-jährigen Krieg wurdedas Küsterhaus errichtet. Eswar viele Jahrhunderte eineStätte der Bildung. Die jetztvom Verein für Kultur undGeschichte Daverden in mü-hevoller Arbeit vorgenomme-ne grundlegende Renovie-rung ist wohl auch als Startfür ein Anknüpfen an die frü-here Bedeutung des Hauseszu verstehen.

Es ist sehr zu begrüßen,

dass der Verein sich nebenkulturellen Aktivitäten derRegionalgeschichte widmenwill. Das ist für unsere Zu-kunft von hoher Bedeutung.Es gilt dem zunehmendenNationalismus und demFremdenhass entschiedenentgegenzutreten.

Das wird gelingen, wennwir die Lehren aus der unsäg-lichen Geschichte des erstenTeils des 20. Jahrhunderts anjunge Menschen weiterge-ben.

Der Bundespräsident Ri-chard von Weizsäcker hatdazu in seiner großen Rede1985 gesagt: „Wer vor derVergangenheit die Augen ver-schließt, wird blind für dieGegenwart. Wer sich der Un-menschlichkeit nicht erin-nern will, der wird wieder an-fällig für neue Ansteckungs-gefahren“.

Leserbriefe geben die Meinungihrer Verfasser wieder.

Kürzungen vorbehalten.

Bahnübergang„Am Holdorf“

DAVERDEN � Der Flecken Lang-wedel lädt am Mittwoch, 17.Oktober, um 18.00 Uhr zu ei-ner Informationsveranstal-tung zur beabsichtigtenSchließung des Bahnüber-ganges „Am Holdorf“ in denBürgersaal des RathausesLangwedel (Große Straße 1)ein.

Die Deutsche Bahn hat derLangwedeler Gemeindever-waltung mitgeteilt, dass dievorhandene Bahnübergangs-sicherungsanlage (BÜSA) desBahnüberganges „Am Hol-dorf“ nicht mehr dem aktuel-len Stand der Technik ent-spricht. Einen Neubau soll esnicht geben, laut Mitteilungder Bahn ans LangwedelerRathaus wird der Übergangauch kaum genutzt. Folglichwill man den Übergangschließen.

„Bevor ein planrechtlichesGenehmigungsverfahren ein-geleitet wird, werden Vertre-ter der Deutschen Bahn allebetroffenen und interessier-ten Bürgerrinnen und Bürgerüber die geplante Maßnahmeinformieren“, heißt es in ei-ner Mitteilung aus dem Lang-wedeler Bauamt mit Hinweisauf den 17. Oktober.

BRIEF AN DIE REDAKTION

NFV-Seniorenstammtisch beim TSV EtelsenHerbert Brüggemann geehrt / Erfolgreiche Veranstaltung soll unbedingt wiederholt werden

ETELSEN � Der 10. NFV-Senio-renstammtisch ging jetztbeim TSV Etelsen, zum zwei-ten Mal der Gastgeber, überdie Bühne. NFV-Kreisvorsit-zender Kurt Thies begrüßtedie Teilnehmer, sein Lob fürdie gute Vorbereitung undAusgestaltung des Abends

gab der TSV-VorsitzenderManfred Rischkopf gleichdankend an seine Ü 60 und Ü65-Fußballer weiter.

Natürlich gehört zu so ei-nem Zusammentreffen dasGruppenfoto auf der Tribünedazu. Herbert Brüggemannwurde im Laufe der Veran-

staltung als NFV-Ehrenmit-glied wurde durch HeinoMeyer für seine Verdienstenoch einmal geehrt.

Magier Lodini zeigte seineKunst und Tricks und verzau-berte die Oldies, die dafür vielBeifall spendeten. Ein weite-rer Höhepunkt des Tages war

ein gezeigtes Video vom aller-ersten NFV-Seniorenstamm-tisch. Fazit: „Kinder, wie dochdie Zeit vergeht...“

Nach einem gelungenenAbend war klar: Es muss ei-nen 11. NFV-Seniorenstamm-tisch im nächsten Jahr ge-ben.

Was für ein Glück, dass es am Schlossparksportplatz eine Tribüne gibt. Die eignet sich perfekt für große Gruppenfotos. � Foto: TSV Etelsen

Führung imEtelser Schloss

ETELSEN � Die Kreisvolkshoch-schule (KVHS) lädt alle Inte-ressierten zu einer Führungim Etelser Schloss am Sonn-tag, 14. Oktober, um 15 Uhrein. und kündigt die Veran-staltung so an:

„Viele kennen es und habensich auch bestimmt schoneinmal gefragt, wie solch einprunkvolles Gebäude nachEtelsen gekommen sein mag:Das Etelser Schloss, amhöchsten Punkt des Weser-hangs an der Landstraße vonBremen nach Verden gele-gen, gibt mit seiner wechsel-vollen Geschichte viele Rätselauf. Grund genug, sich ein-mal im Schloss umzusehen,Räume zu betreten, die sonstder Öffentlichkeit meistensverborgen bleiben.

Das Mausoleum im Schloss-park in seiner Backsteingotikist einzigartig in Niedersach-sen. Was bedeutet eigentlich„Mausoleum“? Was verbirgtsich hinter dem Begriff „stuc-colustro“, und wie kommteine Flaschenpost ins EtelserSchloss?

Das und vieles mehr überdie kulturhistorisch bedeut-samen Bauwerke erfahrenTeilnehmer am 14. Oktober.Treffpunkt für den gut zwei-stündigen Vortrag ist um 15Uhr der Springbrunnen vordem Schloss. Die Kosten be-tragen neun Euro.“

Eine Voranmeldung per E-Mail: [email protected] oderTelefon 04231 /15160 ist er-forderlich.

Tine Listich vertellt:

DatDischgebetVon Anneliese Hamann

Buer Meiners hett inlad‘ to‘nErntefest. Oma, Opa, Vadder,Mudder, de lüttje Hans, sieneSüster Susi, Tanten, Onkel, unfief Cousins sitt üm den groo-den Familjendisch up‘m Flur.De Zuppen dampt, frischet Brot,Käse un Wust sünd rieklich vör-handen. Jedet Johr to Ernte-dank loert Buern-Familje Mei-ners de Verwandten to‘n Ätenin. Alle tövt se, dat dat losgoh‘nschall, aver de Paster fählt noch.De seggt jümmer dat Dischge-bet up. Aver nu kummt unkummt he nich – hett he düssenTermin vergäten? De Klöterkas-ten bimmelt, de Paster mutt lei-ders afseggen, weil he unglück-lich henfullen is.Is schade, weil de Geistlichkeitfehlen deit. Wer schall nu datDischgebet upseggen? VadderMeiners kikt sinen Söhn an:„Hans, mi‘n Jung, du schasstför us all dat Dischgebet upseg-gen! Du büst jo all groot!“„Aver Vadder, ik kann doch nichbäern!“ Vadder bögt sik no emhen: „Hans, hör to! Bäer enfachför diene Familje, Verwandten,Kinner, Nobers, un för Arme upde Welt, de nix to äten hebbt.Du mokst dat siker goot!“All kiekt se em an un luert, dat

endlich dat Äten losgeiht, bevörde Zuppen kolt ward. Hans kiktüm sik, sett sik risch hen un legtlos: „Okay, denn fang ik an!Leeber Gott, ik dank di förÄten, Drinken un de twee Bud-del Köm up‘m Disch. Un ok förden Kasten Beer ünnern Disch.Bewohre de Erwassenen för degräsige Superee un den Krach,den se meist dorbi mokt. LotOpa wäten, dat he nich jümmerso snorken deit, un Oma nichjümmer de Bettdeeken wegritt.Ik dank di ok för use Besöker unehre Kinner, de jedet Mol annenErntedank miene Kekse, mineSchokolode upfrät un mineLimo utsuupt. Vergiv jem ok,dat se min‘ Spältüg tweimokt,un mine Kammer dreckig mokt.Segne jem, dat de nie nich wed-derkaumt. Un vergiv ok usenNobersjung Rudi, de mine Süs-ter dat Kleed wegnohmen, unehrt Bett kaputt wöhlt hett.Noch eene Bitte hebb ik an diGott: Schick to‘n nächsten Ern-tedank Kleeder för alle de ar-men, nackten Fronsminschen inVadders Computer. Un sorgebittschön ok endlich dorför, datde Obdaklose eene Ünnerkunftkriggt. Denn bruukt he nichmehr, wenn Vadder up‘m Ackeris, in Mudder ehrt Bett to slo-pen. Amen!“

DIE PLATTDEUTSCHE GESCHICHTE

Elisa Wiedekamp vornSteinberger gewinnen KSK-Pokal

DAVERDEN � Um den von derKreissparkasse Verden gestif-teten Wanderpokal schossenjetzt die Schüler der Pokal-vereinigung „Alte Aller“. Essiegten die von Holger Lutter-mann trainierten Steinber-ger. Vier Mannschaften er-reichten jeweils 299 Ringe.Tim Heitmann (99), Tom Hü-bel und Finn Luttermann (je100) erhielten mit einem Tei-ler von 296 den KSK-Wander-pokal. Es folgten die Schüler

aus Völkersen (Teiler 405),aus Cluvenhagen (413), diezweite Steinberger Mann-schaft (429), die Daverdenerschossen 284 Ringe (Teiler571). Nicht vollständig wardie zweite Mannschaft ausVölkersen (100 Ringe).

Beste Schützin war ElisaWiedekamp aus Steinberg(100 /31) vor Simona Röge(100 /70) aus Völkersen undCarl Schwarz aus Steinberg(100 /78). � hu

Den Wanderpokal der Kreissparkasse gewannen jetzt die Schüleraus Steinberg. � Foto: Hustedt

SchützenvereinCluvenhagen tagtCLUVENHAGEN � Der Schüt-zenverein Cluvenhagen hältam kommenden Donnerstag,11. Oktober, um 20 Uhr imSchützenhaus seine Viertel-jahresversammlung des letz-ten Quartals im Jahr 2018 ab.

Neben dem Verlesen desProtokolls sind die Punkte Be-richte der Abteilungen sowieAnträge und Aufnahme neu-er Mitglieder, Termine undVerschiedenes vorgesehen.Änderung der TagesordnungVorbehalten. Der Vorstandbittet um rege Teilnahme.