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Seminar „Quantitative Analysen“ Seminar zum Praktikum „Quantitative Analysen“ Dr. Irena Stein WS 2008/09

Seminar zum Praktikum „Quantitative Analysen“ · 3 + NH 4Cl Pt Sulfide alkalisch - oxidierend Na 2CO 3 oder K 2CO 3 und NaNO 3 oder KNO 3 Fe, Ni Sulfide; Cr- und Sn-Erze; Cr-

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Seminar „Quantitative Analysen“

Seminar zum Praktikum„Quantitative Analysen“

Dr. Irena SteinWS 2008/09

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Zusammenfassung der letzten Stunde• Maßanalyse und Zusammenhänge zwischen den Größen

• Einstellung einer Maßlösung

• Urtitersubstanz und die Ansprüche

• Voraussetzungen für die Durchführbarkeit einer Titration

• Prinzipielle Verfahren der Maßanalyse

gewünschthtatsächlic c f c ⋅=

M(A) V(M) c(M) m(A) ⋅⋅=

V(Säure) c(Säure) M(Urtiter)

m(Urtiter) f⋅⋅

=

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• Berechnung von pH-Wert starker / schwacher Säuren / Basen

• Titrationskurven

• Indikatoren

• pH-Meter

)Oc(H log - pH 3+= )c(OH log - pOH -=

14 pOH pH KW =+=

))c(A log pK (pK 21 pH -

SW ++= ))c(B log - pK (pK 21 pH SW

++=

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Gravimetrie - BeispielWieviel Gew. % Silber enthält ein Silbersalz?

Vorgehensweise:• Einwaage (E) von X g Silbersalz• Fällung des Silbers als AgCl durch Zugabe von Cl- - Ionen im Überschuss• Niederschlag abfiltrieren, waschen, trocknen• Berechnung des Silbergehaltes aus der Auswaage (A):

1 mol AgCl enthält 1 mol Ag143,34 g AgCl enthält 107,88 g Ag

Ag.g f g 143,34g 88,107 enthält AgClg 1 =

Die Probe enthält dann A · f g Ag oder Ag.% Gew. E

100 f A=

⋅⋅

A = AuswaageE = Einwaage

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f - stöchiometrischer Faktor, die Menge der gesuchten Substanz bzw. des zu bestimmenden Elementes

0,7526. M(AgCl)M(Ag) f ist Beispiel Im ==

E100fA ⋅⋅

Einwaage EAg-Salz

Auswaage AAgCl

m(Ag)A·F

Gew. % Ag

0,3205 g 0,2946 g 0,2217 g 69,17 %

0,4005 g 0,3675 g 0,2766 g 69,06 %

0,2884 g 0,2658 g 0,2000 g 69,35 %

0,3557 g 0,3225 g 0,2427 g 68,23 %

Die Werte 1 bis 3 stimmen gut überein (relative Abweichungen kleiner als 1%).

Der 4. Wert weicht zu stark ab und wird bei der Mittelwertbildung nicht berücksichtigt.

Ag.% Gew. 69,19 3

% 69,35 % 69,06 % 69,17=

++Das Silbersalz enthält

Zahlenbeispiel zur Gravimetrie:

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Stöchiometrie

(gr.: „Stoicheon“ = Grundstoff und „metrein“ = messen),

befasst sich mit den Massenverhältnissen und den Stoffmengenverhältnissen in

chemischen Verbindungen und bei chemischen Reaktionen

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Drei Grundgesetze (Massengesetze):

1. Gesetz von der Erhaltung der Masse (1785, Antoine Laurent de Lavoisier):

Nichts wird bei den Operationen künstlicher oder natürlicher Art geschaffen, und es kann als Axiom angesehen werden, dass bei jeder Operation eine gleiche Quantität Materie vor und nach der Operation existiert.

2. Gesetz der konstanten Proportionen (1794, Joseph-Louis Proust):

Die Elemente in einer bestimmten chemischen Verbindung kommen immer in gleichen Massenverhältnissen vor.

3. Gesetz der multiplen Proportionen (1808, John Dalton):

Die Massenanteile der beiden Elemente in allen Verbindungen lassen sich durch kleine ganze Zahlen ausdrücken.

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Systematischer Gang einer gravimetrischen Bestimmung

1 Entnahme und Vorbereitung der Probe

2 Einwaage der Probe

3 Lösen bzw. Aufschließen der Probe

4 Fällen des zu bestimmenden Bestandteils bzw. abtrennen von anderen Bestandteilen ⇒ Fällungsform

5 Filtrieren und auswaschen des Niederschlages

6 Trocknen bzw. Überführen des Niederschlages in eine Wägeform7 Auswaage der Wägeform

8 Berechnung des Ergebnisses

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1. Entnahme und Vorbereitung der Probe

Ziel: Gewinnung einer Probe mit konstanter mittleren ZusammensetzungMethode: Zerkleinern und mischen großer Substanzmengen

2. Einwaage der ProbeWichtige Eigenschaften der Analysenwaage (für die Makroanalyse):• Genauigkeit:± 0,1 mg• Empfindlichkeit: 2 – 3 Skalenteilen (SKT) bei 1 mg Übergewicht

3. Lösen bzw. Aufschließen der Substanz• Lösen in Säuren:

HCl, HNO3, H2SO4, HCl + HNO3, HCl + Br2, HCl + KClO3, HClO4

• Schmelzaufschluß:Na2CO3, NaOH, Na2O2, Na2CO3 + KNO3, Na2CO3 + S8, K2S2O7

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Aufschlußverfahren

Analysensubstanz Aufschlußart Aufschlußmittel Tiegel

Silikate, Sulfate alkalisch Na2CO3 Pt

Silikate und Cr- und Sn-Erze alkalisch NaOH oder KOH Ag, Ni

Silikate für Na- und K-Bestimmung alkalisch CaCO3 + NH4Cl Pt

Sulfide alkalisch -oxidierend

Na2CO3 oder K2CO3und

NaNO3 oder KNO3

Fe, Ni

Sulfide; Cr- und Sn-Erze; Cr- und Si-

haltige Legierungen

alkalisch -oxidierend Na2O2 + Na2CO3

Fe, NiAg

As-, Sb-, Sn-haltigeSubstanzen

alkalisch -schwefelnd

Na2CO3 + S8Freiberger-Aufschluß

Porzellan

basische und amphotere Oxide sauer KHSO4 oder K2S2O7 Pt

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4. Fällen ⇒ Niederschlag = Fällungsform

Ein Niederschlag ist als Fällungsform geeignet, wenn

a) die zu bestimmende Substanz quantitativ gefällt wird (c(X)Rest ≤ 10-6 mol/L)

b) der Niederschlag sauber ist

⇒ gut kristalline Niederschläge (NH4MgPO4, BaSO4, CaC2O4) langsam fällen

⇒ käsige Niederschläge (Fe(OH)3): Zusatz von Elektrolyten, die bevorzugt

adsorbiert werden und beim Trocknen oder Glühen des Niederschlages flüchtig

sind

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Quantitative Fällung eines Niederschlags:Für die Bildung von AxBy lautet das Massenwirkungsgesetz (MWG):

für das Lösen einer Verbindung dagegen:

bei Zugabe der äquivalenten Menge ist die Löslichkeit:

(B)c )A(c)Bc(A

K B A B y x A yxyx

mn-xy

⋅=⇒→++

)BA(c (B)c )A(c K

yx

yx ⋅=

)(Bc )(Ac )B(AK -xyyxyxL ⋅= +

⎥⎦

⎤⎢⎣

⎡⋅

= +

++

yx

yxyx

yxyxL

yx Lmol

y x)B(AK

)BL(A

)BL(A x )c(A yxy ⋅=+

)BL(A y )c(B yx-x ⋅=

⇒ c(AxBy) = const.

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Beispiele zur Berechnung der Löslichkeit

Frage:

Ist eine Fällung quantitativ bei der Zugabe der äquivalenten Menge an Fällungsmittel?

Antwort:

Berechnung der Sättigungskonzentration = cSättigung(X) über dem Niederschlag im Lösungsmittel.

Volker‘s Beispiel zur Löslichkeit von Ca(OH)2!

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Löslichkeit

quantitative Löslichkeit = Sättigungskonzentration in reinem H2Odie Menge eines Stoffes, die unter gegebenen Bedingungen (T, p) maximal in einer bestimmten Menge der Lösung löslich ist.

Der Definition nach enthält die Lösung keine undissoziierten Moleküle (z. B. AgCl)⇒ in der Regel starke, vollständig dissoziierte Elektrolyte, die beim Überschreiten der Sättigungskonzentration aus der Lösung ausfallen.

Ein Elektrolyt der allgemeinen Zusammensetzung AmBn reagiert in LösungVollständig zu n · Am und m · Bn.

nmnm

L

n mK L +

⋅=

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n)(Bc )B(Ac

m)(Ac )B(Ac L

-mSä

nmSä

nSä

nmSä +=+=+

Allgemein gilt:

Elektrolyt vollständig dissoziiert ⇒ c(AmBn) = const.

gemäß dem Massenwirkungsgesetz folgt:

Da AmBn ein reiner Stoff ist, tritt er in der Gleichung nicht mehr auf.

n)(Bc

m)(Ac L

-mSä

nSä ==

+

m-nnm B n A m BA ⋅+⋅↔ +

)Bc(A)c(B )c(A K

nm

nm-mn ⋅=

+

(1)

nm-mnL )c(B )c(A K ⋅= + (2)

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Einsetzen von c(An+) und c(Bm-) aus Gleichung (1) in Gleichung (2):

Auflösen nach der Löslichkeit:

nnmmL

nmL Ln Lm K (nL) (mL) K ⋅=⇒⋅=

nmnmL L nm K +⋅=⇒

nmLnm

n mK L⋅

=+

nmnm

L

n mK L +

⋅=

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Beispiel

Ist die Fällung von Cl- als AgCl bei Zugabe der äquivalenten Menge an AgNO3quantitativ?

Cl- + Ag+ → AgCl↓ KL(AgCl) = 1,7·10-10 mol2/L2

Zugabe der äquivalenten Menge bedeutet:

c(Cl-) = c(Ag+) und

Lmol 10 1,3 10 1,7

Lmol (AgCl)K L(AgCl) )(Clc 5-10-

L-

Sä ⋅=⋅===

cSä(Cl-) > 10-6 mol/L

Lg 10 4,6

molg 35,45

Lmol 10 1,3 )(Clm 5-5--

Sä ⋅=⋅⋅=

Fällung bei Zugabe äquivalenter Mengen nicht quantitativ

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Beispiel

Ist die Fällung von Ca2+ als CaC2O4 bei Zugabe der äquivalenten Menge an (NH4)2C2O4 quantitativ?

Ca2+ + C2O42- → CaC2O4↓ KL(CaC2O4) = 1,8·10-9 mol2/L2

Zugabe der äquivalenten Menge bedeutet:

c(Ca2+) = c(C2O42-) und

Lmol 10 4,24 10 1,8

Lmol )O(CaCK )OL(CaC )(Cac 5-9-

42L422

Sä ⋅=⋅===+

cSä(Ca2+) > 10-6 mol/L

Fällung bei Zugabe äquivalenter Mengen nicht quantitativ

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Beispiel

Ist die Fällung von Fe3+ als Fe(OH)3 bei Zugabe der äquivalenten Menge an OH-

quantitativ?

Fe3+ + 3 OH- → Fe(OH)3↓ KL(Fe(OH)3) = 3,8·10-38 mol4/L4

Zugabe der äquivalenten Menge bedeutet:

c(OH-) = 3 · c(Fe3+) und

Lmol 10 1,94

27 110 8,3

3 1)(Fe(OH)K )L(Fe(OH) )(Fec 10-4

-3831

313L

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Sä ⋅=⋅⋅

=⋅

== ++

cSä(Fe3+) < 10-6 mol/L

Fällung bei Zugabe äquivalenter Mengen quantitativ

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Beeinflussung der Löslichkeit

• Eigenionen-EffektZugabe des Fällungsmittels im Überschuss⇒ der gleichionige Zusatz erniedrigt die Löslichkeit!

⇒ schwerlösliches Salz AB:Zugabe von AC (oder BC) zu der gesättigten Lösung von AB

c(AB) c(AC)] [c(AB) )c(B )c(A (AB)K -L ⋅+=⋅= +

c(AC)K c(AB) folgt c(AB) c(AC) mit L=>>

)c(Ag(AgCl)K )(Clc L-

Sä += z. B. c(Ag+) = 10-2 mol/L

Lmol 10 1,7

Lmol 10

Lmol 10 1,7

)(Clc 8-

2-

2

210-

-Sä ⋅=

⋅=

Gesamtkonz. =äquivalente Menge

+ Überschuss

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• Einfluss von Fremdsalzen: Fremdionen-Effekt

Elektrostatische Wechselwirkung zwischen den Ionen ⇒ im LöslichkeitsproduktKL werden die Konzentrationen durch die Aktivität a(X) ersetzt:

⇒ stöchiometrisches Löslichkeitsprodukt →thermodynamisches Löslichkeitsprodukt

a(X) = fx · c(X) 0 < fx < 1; fx = Aktivitätskoeffizient

yxyxyxLyx

xB

xA

yxyxL

yx y x)B(AK

f f y x)B(AK

)BL(A ++

⋅>

⋅⋅⋅=

Fremdionen erhöhen die Löslichkeit!!!

A+ + B- → AB↓

Zugabe von C+D-A+

D-D-

D-D-

B-C+C+

C+C+

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• TemperaturänderungErniedrigung der Temperatur ⇒ Erniedrigung des LöslichkeitsproduktesKL und damit der Löslichkeit.

• Änderung des LösungsmittelsZusatz von organischen Lösungsmitteln ⇒ Verkleinerung des

Löslichkeitsproduktes KL von rein anorganischen Salzen.

PbSO4: 10-20 % Ethanol

• ZeiteinflussStehen lassen des Niederschlags unter der Lösung ⇒ Aufhebung der Übersättigungserscheinung.

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Beispiel zum Eigenionen-Effekt

Aufgabe: Ca soll als Oxalat (CaC2O4) quantitativ gefällt werden.

a) Welche Konzentration an C2O42- muss in der Lösung überschritten werden,

damit Ca quantitativ gefällt wird?

KL(CaC2O4) = 1,8 · 10-9 mol2/L2

c(Ca2+) · c(C2O42-) = KL(CaC2O4) = 1,8 · 10-9 mol2/L2

c(Ca2+) = 10-6 mol/L

c(C2O42-) = 1,8 · 10-9 mol2/L2

10-6 mol/L= 1,8 · 10-3 mol/L

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n(C2O42-) = c(C2O4

2-) · V(L)

n(C2O42-) = 1,8 · 10-3 mol/L • 0,1 L = 1,8 · 10-4 mol

m((NH4)2C2O4) = 1,8 · 10-4 mol · 124 g/mol = 2,232 · 10-2 g

Zur quantitativen Fällung von Calcium aus 100 ml Analysenlösung werden 22,32 mg überschüssiges (NH4)2C2O4 benötigt.

b) Wieviel mg überschüssiges (NH4)2C2O4 werden für die quantitative

Fällung von Ca aus 100 ml der Analysenlösung benötigt?

M((NH4)2C2O4) = 124 g/mol

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Durchführung einer Fällung

Angestrebt:

1) sauberer, grobkristalliner Niederschlag• Analysenlösung und Fällungsmittel verdünnen • in der Hitze fällen• langsam,tropfenweise unter Rühren fällen

2) quantitative Fällung• ev. Zusatz eines organischen Lösungsmittels • Fällungsmittel in geringem Überschuss zugeben• Lösung ev. vor der Filtration abkühlen lassen• einige Stunden stehen lassen

⇒ Umkristallisation bzw. Umfällung des Niederschlags

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5. Filtrieren und Auswaschen des Niederschlages

a) Analysentrichter mit PapierfilterAnalysentrichter / Schnelllauftrichter: Trichter aus Glas mit einem langen

Ablaufrohr

Filterpapier: „Quantitative Filter“; Rückstand beim Veraschen max. 0,1 mg

• Schwarzbandfilter: große Porenweite 7 µm ⇒ z. B. Fe(OH)3, Al(OH)3

• Weißbandfilter: mittlere Porenweite 5 µm ⇒ z.B. Sulfide• Rotbandfilter: kleine Porenweite 3 µm• Blaubandfilter: kleine Porenweite 2 µm ⇒ z. B. BaSO4

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b) Vakuum-Filtrierapparatur mit Filtertiegeln

• Glasfiltertiegel

Erläuterung zur Bezeichnung von Glasfiltertiegeln:

Erste Zahl: Buchstabe: Zweite Zahl: Größe Material Porendurchmesser

1 = 30 ml G = Geräteglas 00 200 – 500 µm2 = 50 ml D = Duranglas 0 150 – 200 µm10 = 15 ml N = Normalglas 1 90 – 150 µm

B = Quarzglas 2 40 – 90 µm3 15 – 40 µm4 3 – 15 µm5 < 1 – 3 µm

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• PorzellanfiltertiegelKennzeichnung: z. B. 1 A 1 oder 2 P 2- erste Zahl = Größenangabe (steigende Zahl ⇒ steigende Größe)- Buchstabe: A oder P (vom Hersteller abhängig); in der Kombination mit

der 2. Zahl gibt die exakte Porenweite an- zweite Zahl = Angabe der Porenweite (steigende Zahl = zunehmende

Porenweite)

Porosität: 1 = 6 µm2 = 7 µm3 = 8 µm

Vorteil:Temperaturbeständigkeit bis 1000 °C!!!

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Vorgehen bei Filtration und Auswaschen des Niederschlages

1. Lösung abdekantieren2. mit mehreren kleinen Portionen Waschlösung unter Dekantieren waschen3. ausgewaschenen Niederschlag mit wenig Waschlösung auf den Filtertiegel

spülen

Reines Wasser zum Waschen meistens ungeeignet:

a) zu hohe Löslichkeit der NiederschlagesAbhilfe: Zusatz von etwas Fällungsmittel oder / und einem organischen LM, Waschen in der Kälte

b) kolloidaler NiederschlagAbhilfe: Zusatz von Salzen, Säuren oder Basen, die die am Niederschlag adsorbierten Ionen ersetzen (NH4F, NH4NO3, NH4CH3COO, HCl, HNO3, CH3COOH, NH3...)

c) Hydrolyse der in der Lösung vorhandenen Salze ⇒ Verunreinigung desNiederschlages!Abhilfe: Zusatz einer verdünnten Säure

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6. Trocknen bzw. Überführen des Niederschlages in die Wägeform• Niederschlag über Papierfilter filtrieren ⇒ Wägeform ≠ Fällungsform (i. allg.)

z. B. Fe2O3 ≠ Fe(OH)3

• Filter im Porzellantiegel veraschen und Rückstand mit dem Brenner oder im Muffelofen bei ca. 800 – 1100°C glühen.

• Niederschläge über Glas- oder Porzellanfiltertiegel filtrieren

a) Fällungsform = Wägeform

• Niederschlag wird im Glasfiltertiegel bei ca. 100 – 150°C im Trocken-schrank getrocknet, z. B. CaC2O4

b) Fällungsform ≠ Wägeform

• Niederschlag wird im Porzellanfiltertiegel bei ca. 400 – 1100°C geglüht,

z. B. Fe2O3

⇒ sowohl Tiegel als auch Produkte auf Gewichtskonstanz prüfen!!!

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Beim Trocknen des Niederschlages bzw. der Überführung der Fällungsform inin die Wägeform beachten:

• Benutzung der Trockenschränke und Öfen zum Trocknen bzw. Glühen –nicht zur Durchführung von Reaktionen

• Gefahr des Verspritzens bei hohen Temperaturen und sehr feuchtem

Niederschlag ⇒ evtl. im Trockenschrank vortrocknen (~110°C)

• Tiegelschuhe verwenden (Fehler vermeiden)

• Trocknungszeit und -temperatur im Protokoll vermerken

• stets absolut gleiche Glüh-

und Abkühlzeiten einhalten

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7. Auswaage der Wägeform

Die Auswaage erfolgt nach dem vollständigen Abkühlen im Exsikkator auf der Analysenwaage

Analysenwaagen sind sehr genau (± 0,1 mg)aber auch sehr empfindlich!!!• Sauberkeit• Scheibe schließen• Tiegel müssen kalt und in Ruhe sein

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Konstantwiegen sowohl der leeren wie auch vollen Tiegel:

Trocknen/Glühen

Wiegen

Δm = ?

Abkühlen

Abgabe

> 0,5 mg

Δm > 0,5 mg Δm < 0,5 mg

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8. Berechnung des Ergebnisses

Benötigt: stöchiometrischer Faktor F

f1 und f2 werden so gewählt, dass im Zähler und im Nenner die gleiche Anzahldes bestimmten Elementes steht

Die Masse der gesuchten Substanz wird wie folgt berechnet:

)m(Einwaage100 m(gewogen) F m(gesucht) bzw. m(gewogen) F m(gesucht) ⋅⋅

=⋅=

722

44

2

1gesuchtgewogen OPMg 1

MgPONH 2 B. z. M(gewogen) fM(gesucht) f F

⋅⋅

⇒⋅⋅

=→

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Trennung in der GravimetrieI. Trennung durch ein spezifisches Fällungsreagenz

• Trennung Ca2+/Mg2+ durch Fällung von Ca2+ als CaC2O4 in schwach saurer Lösung (pH ≈ 4 – 5)

KL(CaC2O4) < KL(MgC2O4); Einstellen des pH-Wertes

MgC2O4 neigt stark zur Übersättigung!!!

Anwendung: Analyse von Dolomit (CaMg(CO3)2)Ca2+ → CaC2O4

Mg2+ → NH4MgPO4

• quantitative Trennung Pb2+/Mn+ durch Fällung von Pb2+ als PbSO4

Mn+ = Cu, Cd, Zn, SnMn+ ≠ Ba2+, Sr2+, Ca2+

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• Trennung von Ni2+/Mn+ durch Fällung von Ni2+ mit Diacetyldioxim (C4H8N2O2) in ammoniakalischer bzw. schwach essigsaurer LösungMn+ = Mn2+, Fe2+, Co2+, Zn2+

Mn+ ≠ Pd2+

(Fällung von vielen Hydroxiden kann mit Weinsäure verhindert werden)

O ON N

NCH3 CH3NO O

H

NiCH3CH3

H

CH3

CH3N

N

ONa

ONa- 2 Na+

+ 2 Na+Ni2+ + 2

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II. Fraktionierte Fällung mit dem gleichen Fällungsmittel

• Sulfidfällung durch Einstellung des pH-Wertes:

)(Hc10 10 1,2

)(HcS)(Hc S)(HK )c(S 2

-1-20

22Sä2D

vorhanden-2

++

⋅⋅=

⋅=

)c(M

(MS)K )c(S 2D

nötig2-

+=⇒ quantitativ, wenn c(M2+) ≤ 10-6 mol/L

Sättigung2

-22

2D S][H][S ][H S)(HK ⋅

=+

][S ][H 2 ][HS ][H SH -2-2 +⋅+ ++

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Basizität(M4+) < Basizität(M3+) < Basizität(M2+)

Anwendung: Trennung von Fe3+/Mn2+ in Spateisenstein (FeCO3 mit MnCO3verunreinigt) nach dem Acetat-Verfahren

- Zugabe von NaCH3COO/CH3COOH-Mischung (pH ≈ 4,7):⇒ [Fe3(OH)2(CH3COO)6]+-Lösung wird rot

- Erhitzen der Lösung (auf ca. 60 °C)⇒ KW steigt von 10-14 auf 10-12, der Eisenacetat-Komplex hydrolysiert,

basisches Eisenacetat fällt aus.

- Umfällen, da der Niederschlag ein ausgeflocktes Kolloid ist: ⇒ Lösen in HCl, Zugabe von NH4Cl, Fällen mit NH3 als Fe(OH)3

• Trennung durch Hydrolyse

Ausnutzen der Unterschiede im basischen Charakter der Hydroxideder verschiedenen Kationen

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III. Trennung durch Elektrolyse

Die Elektrolysespannung (EMK) wird variiert, da die Abscheidungspotentiale fürVerschiedene Ionen gemäß

verschieden sind.

EMK = ΔE = E(Mn+/M) – E(O2/O2-)E(Akzeptor) – E(Donor)

MI MII

U [V]

I [A]

)c(M log n

V0,059 /M)(ME /M)E(M nn0n +++ ⋅+=

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Beispiel

Gravimetrische Bestimmung von Mg2+ durch Fällen als NH4MgPO4

Reaktion: Mg2+ + NH4+ + PO4

3- → NH4MgPO4

Vorgehensweise: Ammoniumsalz glühen

2 NH4MgPO4 Mg2P2O7 + 2 NH3↑ + H2O↑

1 g Mg2P2O7 enthält

ΔT

0,2185 222,56 124,31 2

)OPM(Mg 1M(Mg) 2 (Mg)F

722OPMg 722

=⋅⋅

==

Mg2P2O7 = 2 mol Mg ( 222,56 Mg2P2O7 48,62 g Mg)=̂

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Beispiel

Bestimmung von Fe in einem gemischtvalenten Eisenoxid

OFeFe 2 OFe 2 4III2

II43 = lösen

oxidieren+3Fe6

-OH3Fe(OH) 6 OFe 3 32

Δ

(Auswaage)

F1

F2

F3

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0,6994 F )OM(Fe)M(Fe 2 1

32

3

==⋅

=+

Fe2O3

Fe3+

F

1,38197 F )M(Fe 3)OM(Fe 23

43 ==⋅

= +

Fe3O4

Fe3+

F

Bestimmung der stöchiometrischen Faktoren der einzelnen Teilreaktionen:

0,9666 F )OM(Fe 3)OM(Fe 2 3

32

43 ==⋅⋅

=

Fe2O3

Fe3O4

F

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molg 231,537 )OM(Fe 43 =

molg 159,691 )OM(Fe 32 =

molg 55,847 )M(Fe3 =+

)OM(Fe 3)OM(Fe 2

)M(Fe 3)OM(Fe

)OM(Fe)M(Fe 2 F F F

32

43343

32

3

213 ⋅⋅

=⋅

⋅⋅

=⋅= +

+