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Seminardokumentation: „BWL für Nichtkaufleute: Kostenrechnung und Controlling“ vom 21. bis 22. März 2011 in Wiesbaden

Seminardokumentation: „BWL für Nichtkaufleute ... · Vorwort Kennen Sie Ihre Zahlen? Wissen Sie, mit welchem Produkt und welcher Dienstleistung Sie wie viel Geld verdienen? Welches

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Seminardokumentation:

„BWL für Nichtkaufleute: Kostenrechnung und

Controlling“

vom

21. bis 22. März 2011

in Wiesbaden

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Chemie-Stiftung Sozialpartner-Akademie

Kreuzberger Ring 70

65205 Wiesbaden

Tel.-Nr.: 0611/9700980

Fax: 0611/97009816

e-Mail: [email protected]

Web: www.cssa-wiesbaden.de

Die CSSA ist eine Stiftung der Chemie-Sozialpartner

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Vorwort

Kennen Sie Ihre Zahlen? Wissen Sie, mit welchem Produkt und welcher Dienstleistung Sie wie viel Geld verdienen? Welches Ihre „Cashcows“ sind, welches Ihre „Stars“ und Ihre „Poor Dogs“? Dieses Seminar vermittelt Ihnen das Basiswissen der Kostenrechnung.

Sie lernen wie eine Kostenrechnung aufgebaut ist, wie sie funktioniert und welche Informationen die Kosten- und Leistungsrechnung liefert. Sie erhalten einen systematischen Überblick über praxisbewährte Instrumente und Methoden im Controlling. Sie erarbeiten, wie eine controllinggerechte Kosten- und Leistungsrechnung aufgebaut ist und welche Controlling-Instrumente sich in der Praxis bewährt haben.

Zielgruppe unseres Seminars sind Fach- und Führungskräfte, die keine betriebswirtschaftliche Ausbildung haben oder ihre Grundkenntnisse auffrischen wollen, sowie Nachwuchsführungskräfte aus allen Bereichen. Betriebsratsmitglieder, die neue wirtschaftliche Erkenntnisse erwerben oder diese auffrischen wollen, um so ihre praktische Arbeit effizienter gestalten zu können.

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Seminarprogramm

Montag, den 21. März 2011

10:00 Begrüßung

10:15 Grundlagen der Kostenrechnung / Jahresabschlussanalyse

� Einführung in das Programm / Vorstellung der Teilnehmer

� Unternehmenssimulation: Die unternehmerische Wertschöpfung und die

Entstehung der Kosten erkennen.

- Materialkosten und Personalkosten

- Abschreibungen und Verwaltungskosten

- Wo entstehen Kosten und wie werden sie verrechnet?

12:30 Mittagspause

13:30 Unternehmenssimulation (Fortsetzung):

� Ein Produkt kalkulieren

- Einzel- und Gemeinkosten

- Kostenarten, Kostenstellen, Kostenträger

- Betriebsabrechnungsbogen und Gemeinkostenverrechnung

- Neutrale Aufwendungen und kalkulatorische Kosten

- Wertschöpfungsrechnung: Wer bekommt wie viel?

- Kostencontrolling: Wer ist für welche Kosten verantwortlich?

- Make-or-buy, Insourcing oder Outsourcing

15:15 Kaffeepause

15:30 Unternehmensplanspiel (Fortsetzung)

17:30 Ende der Veranstaltung

18:00 Abendessen

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Dienstag, den 22. März 2011

09:00 Instrumente der Kostenrechnung

� Wiederholung / Fragen und Antworten

� Interaktiver Vortrag und Übungen:

- Variable Kosten, Fixkosten und Deckungsbeiträge - Lang- und kurzfristige Preisuntergrenze - Break-even-Punkt und mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung - Prozesskostenrechnung

12:30 Mittagspause

13:30 Lebenszykluskostenrechnung

� Interaktiver Vortrag und Übung

- Die Kosten im Produktlebenszyklus - Langfristige Erlöskalkulation und Wertmanagement - Implikationen für Produktentwicklung und Marketing

14:45 Kaffeepause

15:00 Kostenrechnung als Controlling- Instrument

� Kurzfristige und langfristige Leistungsfähigkeit

- Aufgaben, Instrumente und Ziele des Controlling - Elemente der Kostenrechnung im Controllingzyklus - Kostenrechnung als operatives Führungsinstrument - Potentiale und Grenzen der Kostenrechnung - Budgetierung

17:00 Ende der Veranstaltung

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Inhaltsverzeichnis:

I. Grundlagen der Kostenrechnung 1 II. Das Unternehmen mit Kostencontrolling operativ steuern: Ein Produkt kalkulieren 2 III. Das Unternehmen mit Kostencontrolling operativ steuern: Entscheidungsorientierte Kostenrechnung 18 IV. Herausforderung der Kostenrechnung: Prozesskostenrechnung 29 V. Herausforderungen des Kostencontrollings: Profit Center und Verrechnungspreise 39 VI. Das Unternehmen wertorientiert steuern: Lebenszykluskostenrechnung 47 VII. Das Unternehmen wertorientiert steuern: Kostenrechnung als Controllinginstrument 49 VIII. Das Unternehmen operativ führen: Planung und Budgetierung 63

IX. Seminarbewertung 71

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I. Grundlagen der Kostenrechnung

© Bert Erlen / 1

[email protected]

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II. Das Unternehmen mit Kostencontrolling operativ steuern:

Ein Produkt kalkulieren

© Bert Erlen / 2

[email protected]

Ein Produkt kalkulieren

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Externes und internes Rechnungswesen

Wesentliche Unterschiede im Überblick

Externes Rechnungswesen Internes Rechnungswesen

Adressat

Zweck

Eigentümer, Banken, Fiskus,Mitarbeiter, Kunden ...

InformationZahlungsbemessung

© Bert Erlen / 3

[email protected]

Zweck

Instrument

Objekt

Vorschriften

Zahlungsbemessung

Jahresabschluss(Bilanz, GuV, Anhang)

Gesamtes Unternehmen

HGB, EStG; IFRS

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Vergleich internes und externes Rechnungswesen

ZweckaufwandNeutraler Aufwand

Gesamter Aufwand

Unterschiedliche Zwecke bedingen unterschiedliche Rechengrößen

Jeder Wertverzehr in der PeriodeKosten, die in der GuV als Aufwand in anderer Höhe berücksichtigt werden:

• Kalkulatorische Abschreibungen• Kalkulatorische Zinsen

Kosten, die in der GuV überhaupt nicht berücksichtigt werden:

• Kalkulatorischer Unternehmerlohn (bei Personengesellschaften)

• Kalkulatorische Miete

© Bert Erlen / 4

[email protected]

Gesamte Kosten

Kalkulatorische Kosten

Zusatz-kosten

Anders-kosten

Grundkosten

Aufwand

Aufwand, der in der Kostenrechnung nicht berücksichtigt wird:

• Betriebsfremder Aufwand• Periodenfremder Aufwand• Außerordentlicher Aufwand

Betrieblich bedingter Wertverzehr/ Verbrauch in der Periode

Aufwand, der in gleicher Höheals Kosten berücksichtigt wird

• Kalkulatorische Miete• Kalkulatorische Wagnisse

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Erweitertes Beispiel: FACTORY

Gewinn- und Verlustrechnung(Externes Rechnungswesen)

in T€

AufwandFACTORY AG

Ertrag

Materialaufwand 32.000 Umsatz 102.000

Personalaufwand 48.000Produkt 14 Mio Stk x 13,00 €

Betriebsergebnisrechnung(Internes Rechnungswesen)

in T€

KostenFACTORY AG

Leistungen

© Bert Erlen / 5

[email protected]

Personalaufwand 48.000 4 Mio Stk x 13,00 €

Abschreibungsaufwand 9.000Produkt 24 Mio Stk x 12,50 €

Zinsaufwand 10.000 Außerordentl. Ertrag 100

Steueraufwand 1.000

Spende an Unicef 100

Jahresergebnis 2.000

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Vergleich internes und externes Rechnungswesen

Bilanzieller Zinsaufwand Kalkulatorische Zinsen

Fremdkapital Betriebsnotwendiges VermögenBerechnungs-

basisBerechnungs-

basis

Abgrenzung: Zinsaufwand und kalkulatorische Zinsen

© Bert Erlen / 6

[email protected]

Fremdkapitalzinssatz Gewichteter Kapitalkostensatz ZinssatzZinssatz

Gewichteter Kapitalkostensatz

[ EK-Zins x EK-Quote ] [ FK-Zins x FK-Quote ] == ++

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Kalkulatorische Zinsen

Externes und internes Rechnungswesen

LangfristigesVermögen

Eigen-kapital

Fremd-kapitalKurzfristiges

Vermögen

Bilanz� Nicht nur das Fremdkapital, sondern das

gesamte betriebsnotwendige Kapital muss verzinst werden.

� Kalkulatorischer Zinssatz= gewichteter Kapitalkostensatz („WACC“)

© Bert Erlen / 7

[email protected]

� Beispiel: Kalk. Zinsen = betriebsnotwendiges Kapital x kalk. Zinssatz

= 169.000 T€ x

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Vergleich internes und externes Rechnungswesen

Bilanzielle Abschreibungen

Kalkulatorische Abschreibungen

Wiederbeschaffungswert oder

Abgrenzung: Bilanzielle und kalkulatorische Abschreibungen

© Bert Erlen / 8

[email protected]

Anschaffungswert

(degressiv oder) linear

bis “auf Null”

Wiederbeschaffungswert oder Tageswert

linear

auch “unter Null” (bei unrealistischer Nutzungsdauer)

WertansatzWertansatz

MethodeMethode

MaximalMaximal

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Abschreibungen

Externes und internes Rechnungswesen

Beispiel Maschine:

Wertansatz

Maximal

Methode

Bilanzielle Abschreibungen Kalkulatorische Abschreibungen

Anschaffungswert

degressiv oder linear

auch „unter Null“bis auf „Null“

Wiederbeschaffungs- oder Tageswert

linear

© Bert Erlen / 9

[email protected]

Jahr 1 2 3 4 5 6 7 8

Bilanzielle Abschreibung

Kalkulatorische Abschreibung

Beispiel Maschine:� Anschaffungswert 50 T€, Wiederbeschaffungswert 60 T€� geplante Nutzungsdauer 5 Jahre, tatsächliche Nutzungsdauer 8 Jahre

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neutralerAufwand Einzelkosten

Kostenarten-rechnung

Gemeinkosten

Kostenträger-rechnung

?

Finanzbuch-haltung

Datenbankzur

Erfassungvon

Geschäfts-vorfällen

Von der Finanzbuchhaltung zur Produktkalkulation

Aufbau der Kostenrechnung

© Bert Erlen / 10

[email protected]

kalk.Kosten

Kostenerfassung Kostenverrechnung Kalkulation

Welche? Wofür?

?vorfällen

Weitere Kostenartenkategorien können sein… nach Art der Produktionsfaktoren: Material-, Personal-, Kosten für bezogene Dienstleistungen usw.… nach betrieblichen Funktionen: F+E, Fertigung, Vertrieb, Verwaltung usw.

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Beispiel:

Kalkulation Produkt 1 Produkt 2

Materialeinzelkosten 2,50 3,50

Materialgemeinkosten

Fertigungseinzelkosten

-- Teilefert. (Fert. I)

-- Montage (Fert. II)

2,00

1,50

4,00

0,50

Fertigungsgemeinkosten

© Bert Erlen / 11

[email protected]

-- Teilefert. (Fert. I) -- Montage (Fert. II)

Herstellkosten

Verwaltungsgemeinkosten

Vertriebsgemeinkosten

Selbstkosten

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Einzelkosten

Kostenarten-rechnung

Kostenstellen-rechnung

BAB

MEKFEKMGKFGK

Herstellkosten

Kostenträger-stückrechnung

Die Kostenstellenrechnung dokumentiert, wo die Kosten entstehen.

Aufbau der Kostenrechnung

© Bert Erlen / 12

[email protected]

Im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)

• wird erfasst, in welchen Kostenstellen welche Kostenarten angefallen sind.

• erfolgt die Verrechnung der Gemeinkosten auf dieKostenträger

Gemeinkosten

BAB

Kostenstellen

Umlagen

Zuschlagssätze

Herstellkosten

- VVGK

Selbstkosten

Kostenerfassung Kostenverrechnung Kalkulation

Welche? Wo? Wofür?

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Kalkulation

Betriebsabrechnungsbogen (in T€)

Zahlen derHilfskostenstellen Hauptkostenstellen

Kosten-arten-

rechnung

Fuhrpark Strom-erzeugung

Material-wirtschaft

Fertigung I

(Teilefert.)

Fertigung II

(Montage)

Verwaltung Vertrieb

Einzelkosten

Material

Löhne

24.000

32.000

24.00024.000 8.000

© Bert Erlen / 13

[email protected]

Löhne 32.000 24.000 8.000

Gemeinkosten

Gehälter

Betriebsstoffe

kalk. Abschreib.

kalk. Zinsen

16.000

8.000

10.000

21.000

80.000

40.000

10.000

40.000

1.100

100

1.000

2.200

1.360

1.800

1.226

1.260

4.800

2.400

4.090

6.790

5.600

2.700

2.000

6.790

800

460

800

2.520

2.260

500

874

3.150

ΣΣΣΣ primäre Gemeinkosten

55.000 170 4.400 5.646 18.080 15.340 4.580 6.784

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Kalkulation

Zahlen derHilfskostenstellen Hauptkostenstellen

Kosten-artenrechnung

Fuhrpark Strom-erzeugung

Material-wirtschaft

Fertigung I(Teilefert.)

Fertigung II(Montage)

Verwaltung Vertrieb

ΣΣΣΣ primäre Gemeinkosten

55.000 170 4.400 5.646 18.080 15.340 4.580 6.784

UmlageFuhrpark

Umlage

© Bert Erlen / 14

[email protected]

UmlageStromerzeugung

ΣΣΣΣ prim. u. sek. Gemeinkosten

Bezugsbasis

Zuschlagssatz

FuhrparkStrom-

erzeugungMaterial-wirtschaft

Fertigung I Fertigung II Verwaltung VertriebGesamt-leistung

Fuhrpark (in km) - 0 108.000 0 0 100.000 132.000 340.000

Strom (in kWh) - - 1.500.000 18.440.000 2.000.000 40.000 20.000 22.000.000

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Kostenrechnungssysteme nach dem Umfang der verrechneten Kosten:

Deckungsbeitragsrechnung

Vollkosten-rechnung

� Alle Kosten werden einer Produkteinheit zugerechnet.

Produkt 1 Produkt 2

Preis 13,00 12,50

./. Selbstkosten 12,78 14,97

Stückgewinn/-verlust +0,22 -2,47

© Bert Erlen / 15

[email protected]

Teilkosten-rechnung

� Nur die variablen Kosten werden einer Produkteinheit zugerechnet.� Fixkosten werden en bloc in der Betriebsergebnisrechnung verrechnet.

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Wie kann ein Unternehmen seinen Unternehmenswert steigern?

2

Unternehmenswert steigern

1

Finanz-

2

Investitions-controlling

© Bert Erlen / 16

[email protected]

Vorhandenes Vermögen

Mit den vorhandenen Vermögensgegenständen mehr

als die Kapitalkosten generieren

Neue Investitionen

Nur in solche Vermögensgegenstände investieren,

die mehr als die Kapitalkosten erwirtschaften

Finanzierung

Das Unternehmen zu den geringst-möglichen Kapitalkosten finanzieren.

3

21

management

3

Kosten-controlling

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Vollkostenrechnung

Zusammenfassung: Aufbau der Kostenrechnung.

Einzelkosten

Kostenarten-rechnung

Kostenstellen-rechnung

Kostenträgerrechnung

Umsatz

- HK des

Periode (Zeit)

MEKFEKMGKFGK

Produkt (Stück)

© Bert Erlen / 17

[email protected]

Gemeinkosten

BAB

Kostenstellen

Umlagen

Zuschlagssätze

- HK desUmsatzes

- VVGK

Lager

= Betriebs-ergebnis

Kostenerfassung Kostenverrechnung Kalkulation Betriebsergebnis-rechnung

Welche? Wo? Wofür?

MEK Materialeinzelkosten

FEK Fertigungseinzelkosten

MGK Materialgemeinkosten

FGK Fertigungsgemeinkosten

VVGK Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten

FGK

Selbstkosten

Herstellkosten

- VVGK

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III. Das Unternehmen mit Kostencontrolling operativ steuern:

Entscheidungsorientierte Kostenrechnung

© Bert Erlen / 18

[email protected]

Entscheidungsorientierte Kostenrechnung

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Entscheidungsorientierte Kostenrechnung

Vollkostenrechnung Teilkostenrechnung

Alle Kosten

Verrechnung auf Produkt

Nur variable Kosten

Verrechnung en bloc nur in derKostenträgerzeitrechnung

FokusFokus

Behandlung der Fixkosten

Behandlung der Fixkosten

© Bert Erlen / 19

[email protected]

Verrechnung auf Produkt KostenträgerzeitrechnungFixkostenFixkosten

Selbstkosten bzw. Gewinnspanne DeckungsbeitragZielkennzahlZielkennzahl

Im Betriebsabrechnngsbogen werden nur für die variablen Kosten Umlagen gebildet und Zuschlagssätze ermittelt.

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Kostenkategorien

Kosten als Folge der Kapazitätserrichtung

Unterjährige vertragsbedingte Faktorausgaben ohne direkten Bezug zur

Leistungserstellung

Kosten als Folge der Leistungserstellung

Leistungsbedingter bewerteter Faktoreinsatz

z.B. Materialverbrauch, Energie

Teilkostenrechnung

© Bert Erlen / 20

[email protected]

z.B. auch zeitbedingte Abschreibungen

Leistungserstellung

Fixe Kosten

z.B. auch verbrauchsbedingteAbschreibungen

z.B. Materialverbrauch, Energie

Variable Kosten

� Sind unabhägig von der Ausbringungsmenge

� Sind unabhägig von der Ausbringungsmenge

� Verändern sich mit der Ausbringungsmenge

� Verändern sich mit der Ausbringungsmenge

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Trennung in fixe und variable Kosten

Deckungsbeitragsrechnung

Einzelkosten GemeinkostenZurechenbarkeit

auf ein Bezugsobjekt

© Bert Erlen / 21

[email protected]

fixe Kostenvariable KostenAbhängigkeit

von derBeschäftigung

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Kalkulation auf Teilkostenbasis

Deckungsbeitragsrechnung

Produkt 1 Produkt 2

Materialeinzelkosten 2,50 3,50

Var. Materialgemeinkosten (5%) 0,13 0,18

Fertigungseinzelkosten (Löhne)

-- Teilefert. (Fert. I)

2,00

4,00

� Im BAB werden nur für die variablen Kosten Zuschlagssätze ermittelt.

© Bert Erlen / 22

[email protected]

-- Teilefert. (Fert. I)

-- Montage (Fert. II)

2,00

1,50

4,00

0,50

Var. Fertigungsgemeinkosten

-- Teilefert. (Fert. I) (10%)

-- Montage (Fert. II) (20%)

0,20

0,30

0,40

0,10

Var. Herstellkosten 6,63 8,68

Var. Verwaltungsgemeinkosten (1%) 0,07 0,09

Var. Vertriebsgemeinkosten (2%) 0,13 0,17

Var. Selbstkosten 6,82 8,94

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Deckungsbeitragsrechnung

Produkt 1 Produkt 2

Preis 13,00 12,50

– var. Selbstkosten 6,82 8,94

= Deckungsbeitrag 6,18 3,56

Deckungsbeitragsrechnung: Betriebsergebnisrechnung auf Teilkostenbasis (T€)

© Bert Erlen / 23

[email protected]

Kosten FACTORY AG Leistungen Var. Selbstko. Produkt 1 27.295 Umsatz Produkt 1 52.000 Var. Selbstko. Produkt 2 35.741 Umsatz Produkt 2 50.000 Fixkosten (en bloc) 47.964 Betriebsergebnis -9.000

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Umsatz Produkt 4Umsatz Produkt 3Umsatz Produkt 2Umsatz Produkt 1

DB 1 Var.K 1 Var.K 4Var.K 2 Var.K 3DB 2 DB 3 DB 4

Teilkostenrechnung

Die Teilkostenrechnung differenziert variable und fixe Kosten.

© Bert Erlen / 24

[email protected]

Var.K = variable Kosten (sind abhängig von der Beschäftigung (Ausbringungsmenge))DB = DeckungsbeitragG = Gewinn

G Fixe K. der PeriodePeriodengewinn

DB 1 DB 2 DB 3 DB 4

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Break-even-Analyse

Deckungsbeitragsrechnung

Frage: Auf Produkt 2 entfallen fixe Gemeinkosten in Höhe von 30.000 Euro.

Wie hoch ist die Break-even-Menge?

Umsatz

Umsatz= 12,50 € x Anzahl Produkte

© Bert Erlen / 25

[email protected]

UmsatzKosten

?

4.000.000 Stk. (Anzahl Produkte 2)5.426.966

Break-even-Punkt

= 12,50 € x Anzahl Produkte

Kosten= (8,94 € € x Anzahl Produkte) + 30.000

Verlust

30.000 Fixkosten

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Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung (fiktives Beispiel)

Deckungsbeitragsrechnung

Produktgruppe Privatkunden Firmenkunden

Produkte Produkt 1 Produkt 2 Produkt 3 Produkt 4

Umsatz 100 50 40 60

Var. Selbstkosten 60 40 20 20

© Bert Erlen / 26

[email protected]

DB I 40 10 20 40

Produkt-Fixkosten 10 20 10 10

DB II 30 -10 10 30

Produktgruppen-Fixkosten 10 15

DB III 10 25

Unternehmens-Fixkosten 20

Betriebsergebnis 15

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Fazit: Kostenrechnung

Die variablen Kosten sind die kurzfristige Preisuntergrenze. Jeder (auch noch so kleine) Deckungsbeitrag dient zur Deckung der (kurzfristig nicht abbaubaren) Fixkosten.

Ein Angebot unter variablen Kosten (= negativer Deckungsbeitrag) bedeutet eine Vergrößerung des Verlustes mit jeder verkauften Einheit.

© Bert Erlen / 27

[email protected]

Langfristig müssen die vollen Selbstkosten erwirtschaftet werden. Sie sind die langfristige Preisuntergrenze.

Zur detaillierteren Analyse der Fixkosten dient die stufenweise Fixkostendeckungsrechnung (auch „mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung“). Sie analysiert die Struktur der Fixkosten.

Die Kostenrechnung unterstützt Entscheidungen bei gegebenen Kapazitäten.

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Zusammenfassung

Aufgaben derKosten- und Leistungsrechnung

interne Aufgaben

externe Aufgaben

© Bert Erlen / 28

[email protected]

institutionalisiert situations -bezogen

Einzelrechnungslegung- HerstellkostenKonzernrechnungslegung- Verrechnungspreise

Selbstkostenermittlungfür öffentl . Aufträge

Beschaffung

- Bezugsquellen- Besch .-Wege- Besch .-Menge- POG

Produktion

- Verfahren- Losgrößen- Reihenfolge

Absatz

- PUG- Vertriebsgebiete- Vertriebswege- Kunden

Integrationder Bereiche

- make or buy- Produktpro-

gramm

- Wirtschaftlich-keitskontrolle

- Erfolgs-kontrolle

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IV. Herausforderung der Kostenrechnung:

© Bert Erlen / 29

[email protected]

Prozesskostenrechnung

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80 %

70 %

60 %

Gemeinkosten in %der Wertschöpfung

Anteil ander Wert-schöpfung

Gemeinkosten

Die Zunahme der Gemeinkosten in den Unternehmen hat zu wachsender Kritik an der wachsenden Aussagefähigkeit traditioneller Kostenrechnungssysteme geführt.

© Bert Erlen / 30

[email protected]

1855 1870 1885 1900 1915 1930 1945 1960 1975

50 %

40 %

30 %

Lohnkosten in %der Wertschöpfung

Gemeinkosten Lohnkosten

Que

lle: M

iller/V

ollm

ann,

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Mängel in der Produktkalkulation

Die Zurechnung der Gemeinkosten anhand von Zuschlagssätzen ist relativ pauschal.

Beispiel: Fertigung eines Produktes

� Je 10 Stück von Typ A und B

� Gemeinkosten (Bestellen, Ein-/Auslagern, Rechnung etc.):6.000 €

� Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten 1.800 €

Annahme:Die Herstellung von Typ B nimmt viermal so viele Beschaffungsvorgänge in Anspruch wie die von Typ A.

� Somit: Prozesskosten Typ A: 1.200 €, Typ B: 4.800 €

© Bert Erlen / 31

[email protected]

In € Typ A: Standard Typ B: Spezial

Einzelkosten 100 200

Gemeinkosten (200 %) 200 400

Herstellkosten je Stück 300 600

Verw.&Vertr.GK (20 %) 60 120

Selbstkosten je Stück 360 720

In € Typ A: Standard Typ B: Spezial

Einzelkosten

Prozesskosten

Herstellkosten je Stück

Verw.&Vertr.GK (20 %)

Selbstkosten je Stück

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Prozesskostenrechnung

Die Prozesskostenrechnung erfasst und summiert die Kosten der einzelnen Aktivitäten kostenstellen-übergreifend.

KSt

Einkauf

KSt

Fertigung

KSt

Vertrieb

Aktivitäten1..

Aktivitäten1..

Aktivitäten1..

Aktivitäten (Teilprozesse):In Kostenstellen durchgeführte Tätigkeiten mit einem meßbaren Arbeitsergebnis

Prozess (Hauptprozess):Die kostenstellenübergreifende Verknüpfung sachlich

© Bert Erlen / 32

[email protected]

.

.n

.

.n

.

.n

Prozess = Verknüpfung von Aktivitäten

zusammenhängender Aktivitäten

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Einsatzbereich der Prozesskostenrechnung

Die Prozesskostenrechnung eignet sich nur für die Kostenermittlung von klar strukturierten, repetitiven Aktivitäten.

Aktivitäten in indirekten Bereichen

repetitiv unstrukturiert

© Bert Erlen / 33

[email protected]

wiederholte, schematisierte,

ausführende Tätigkeiten im

operativen Bereich

innovative, dispositive, kreative

Tätigkeiten im operativen und im

strategischen Bereich

Bereiche:1. Fakturierung2. Auftragsbearbeitung3. Lohnbuchhaltung4. Qualitätsprüfung5. Lager

Bereiche:1. Werbung, Public Relations2. Rechtsabteilung3. Forschung

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Methodik der Prozesskostenrechnung

Die Prozesskostenrechnung setzt insbesondere eine klare Vorstrukturierung der Prozesse voraus – das ist ihre größte Hürde.

5 Schritte zum Prozesskostensatz

Schritt 1: Vorstrukturierung der Prozesse

© Bert Erlen / 34

[email protected]

Schritt 2: Tätigkeitsanalyse

Schritt 3: Ermittlung der Aktivitätskosten

Schritt 4: Verdichtung von Aktivitäten zu kostenstellenübergreifenden Prozessen

Schritt 5: Ermittlung der Prozesskostensätze

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Beispiel: Kostenstelle Einkauf

Aktivität(1)

Maßgröße(Anzahl der...)

(2)

Aktivitäts-Menge

(3)

Mitarbeiter-Kapazität

(MJ)(4)

Aktivitäts-kosten

(€)(5)

Aktivitäts-kosten-

satz(€)(6)

Kategorie(7)

1 Rahmenverträge Rahmen- 50 0,5 50.000 1.000 lmi

1. Identifizierung der Maßgrößen(Anzahl der...)

2. Ermittlung der Aktivitätsmenge (i.d.R. für ein Jahr) auf Basis der Tätigkeitsanalyse

Die Tätigkeitsanalyse zeigt auf, welche Tätigkeiten mit welchen Kosten verbunden sind. Sie arbeitet in aller Regel mit Zeiterfassungsdaten.

© Bert Erlen / 35

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1 Rahmenverträge abschließen

Rahmen-verträge

50 0,5 50.000 1.000 lmi

2 Serienmaterial über Rahmenverträge bestellen

Bestellungen 6.000 1,5 150.000 25 lmi

3 Serienmaterial überEinzelverträge bestellen

Einzel-bestellungen

2.000 2,0 200.000 100 lmi

4 Gemeinkostenmaterial bestellen

Bestellungen 3.000 1,5 150.000 50 lmi

5 Kontakte mit Lieferanten halten

Lieferanten 80 1,0 100.000 1250 lmi

6 Abteilung leiten - - 1,0 100.000 - lmn

Kostenstellenkapazität und -kosten

7,5 750.000

3. Ermittlung, ob der Mitarbeitereinsatz in Bezug auf die Aktivitätsmengen veränderlich oder unveränderlich ist (vgl. Spalte 7):

→ leistungsmengeninduziert (lmi)→ leistungsmengenneutral (lmn)

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Prozesse

Kostenstellübergreifende Aktivitäten werden zu Prozessen zusammengefasst und dann bewertet. Für jeden Prozess ist ein einheitlicher (bzw. dominanter) Kostentreiber zu bestimmen.

Prozess 1

100% 40% 60% 100% 100% 100% 100% 100% 50%

Prozess 2 Prozess 3 Prozess 4

50%

© Bert Erlen / 36

[email protected]

A 1 A 2 A 1 A 2 A 1 A 2 A 3 A 1

A 3(lmn)

A 1(lmn)

Kostenstelle 1 Kostenstelle 2 Kosten-stelle 3

Kostenstelle 4

T1 T2 T3 T4 T5 T1 T2 T3 T4 T1 T2 T2 T3 T4 T1T1 T2 T3 T4

Kostenstelle 5

A = Aktivität (Teilprozess)T = Tätigkeitlmn = leistungsmengenneutral

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Beispiel: Kostenstelle Einkauf

Aus den Prozesskosten über alle Aktivitäten und der Prozessmenge ergibt sich der Prozesskostensatz.

Aktivität Kostenstelle Aktivitätsmenge AktivitätskostenSerienmaterial bestellen

Einkauf 2.000 200.000

Serienmaterial annehmen

Wareneingang 2.000 150.000

Serienmaterial prüfen

Qualitätssicherung 2.000 250.000

Serienmaterial einlagern

Lager 2.000 150.000

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einlagernProzess: Serienmaterial beschaffen (Einzelverträge)

Prozessmenge2.000

Prozesskosten750.000

Ermittlung der Prozesskostensätze:

Prozesskostensatz =Prozesskosten

Prozessmenge

= 750.000 Euro2000 Bestellungen

=375 Euro pro Bestellung

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Prozesskostenrechnung in der Praxis

Die Bearbeitung von Unfallschäden bei Versicherungen eignet sich hervorragend für eine standardisierte Kostenerfassung.

Prozess Kostentreiber(Anzahl der...)

Prozess-menge

Mitarbeiter-kapazität (MJ)

Prozess-kosten

Prozess-kostensatz

Antragsbearbeitung/Polizierung Einzelunfall

Anträge Einzelunfall 77.563 7,44 987.711,-- 13,--

Antragsbearbeitung/Polizierung Gruppenunfall

Anträge Gruppenunfall 17.854 4,75 630.376,-- 35,--

Antragsbearbeitung/ Anträge Unfall mit 106.377 7,76 1.029.858,-- 10,--

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Antragsbearbeitung/Polizierung Unfall mit BR

Anträge Unfall mitBeitragsrückgewähr (BR)

106.377 7,76 1.029.858,-- 10,--

Vertragsänderungen/Stornierungen

Vertragsänderungen/Stornierungen

131.553 12,19 1.619.003,-- 12,--

Vertragsbetreuung/Kundenbetreuung

Verträge im Bestand 1.425.741 49,10 6.519.993,-- 5,--

Bearbeitung Korrespondenzschaden Unfall

Korrespondenzschäden 43.745 59,81 7.942.004,-- 182,--

Bearbeitung Zahlschaden Unfall Zahlschäden 17.069 7,04 934.569,-- 55,--

Produktweiterentwicklung - 6,90 916.244,-- -Summe 154,98 20.579.759,--Quelle: Lipke/Rendenbach

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V. Herausforderungen des Kostencontrollings:

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Profit Center und Verrechnungspreise

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Profit Center

� Ein Profit Center („Gewinnzentrum“) ist eine wirtschaftlich selbständige Organisationseinheit eines Unternehmens.

� Die Bildung von Profit Centern führt zu einer klaren Trennung nach Ergebnis- und Verantwortungsbereichen.

© Bert Erlen / 40

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� Beweggründe für die Bildung von Profit Centern sind höhere Marktnähe sowie verlässlicheres und leichteres Controlling.

� Die Steuerungsgröße eines Profit Centers ist der Deckungsbeitrag (der dann zur Deckung der Fixkosten der Holding zur Verfügung steht).

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Profit Center-Rechnung

• Ein Unternehmen ist in drei Profit Center gegliedert.

• Jedes Gewinnzentrum produziert und vermarktet seine Leistungen selbständig.

• In der Holding bestehen einige gemeinsame Zentralabteilungen (Unternehmensleitung und Verwaltung, Einkauf, Personal), die insgesamt Fixkosten von 4 Mio. € verursachen.

Profit Center A Profit Center B Profit Center C

Beispiel

© Bert Erlen / 41

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Profit Center A Profit Center B Profit Center C

Erlöse 24 Mio. € 32 Mio. € 15 Mio. €Rabatte und Skonti 1 Mio. € 2 Mio. € 1 Mio. €Variable Kosten 14 Mio. € 21 Mio. € 8 Mio. €Fixkosten des Profit Centers 6 Mio. € 10 Mio. € 2 Mio. €

Aufgabe: Ermitteln Sie die Deckungsbeiträge jedes Profit Centers und den Gewinn des gesamten Unternehmens.

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Profit Center-Rechnung

Profit Center A Profit Center B Profit Center C Unternehmen gesamt

Beispiel

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Profit Center

� Mangelnde Beeinflussung der Produktqualität, wenn die Produktion nicht im Profit Center erfolgt.

Managementprobleme im Profit Center

� Gewinn- oder Verlustverzerrungen bei unrealistischen Verrechnungspreisen innerhalb des Unternehmens.

� Mangelnde Beeinflussungsmöglichkeit bei zentral verantworteten Fixkosten (z.B. Gebäude-management, Personaladministration und -weiterbildung, Marketing)

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management, Personaladministration und -weiterbildung, Marketing)

� Dominanz des kurzfristigen Denkens

Positiv:

� Marktnähe und transparente Leistungsbeurteilung

� Hohes Motivationspotential

� Ergebnis- und Verantwortungsbereich müssen größtmöglich übereinstimmen.

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Verrechnungspreise

� Verrechnungspreise sind Wertansätze für innerbetrieblich erstellte Leistungen, die von anderen Unternehmensbereichen bezogen werden.

© Bert Erlen / 44

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Quelle: Weber/Schäffer 2006

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Verrechnungspreise

Vorteile • Zentrales Instrument zur Koordination innerbetrieblicher Verflechtung• Umfangreiche Steuerungswirkung• Vielfältige Möglichkeiten der Anreizgestaltung

• Unterschiedliche Zielsetzungen von Verrechnungspreisen könnenZielkonflikte auslösen.

Nachteile

© Bert Erlen / 45

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Zielkonflikte auslösen.• Gefahr des Methodenmissbrauchs durch Willkür und Macht• Umfangreiche Auskunftspflichten gegenüber Steuerbehörden• Bei international tätigen Konzernen: Gefahr der Doppelbesteuerung bei

mangelhafter Berücksichtigung nationaler Steuersysteme

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Verrechungspreise in der Praxis

Verrechnungspreise

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[email protected]

Que

lle: D

rury

et a

l. 19

93

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VI. Das Unternehmen wertorientiert steuern:

© Bert Erlen / 47

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steuern:

Lebenszykluskostenrechnung

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Kapitalwert

Summe der Barwerte zukünftiger Cashflows

Ein Produkt trägt über die Länge seines Lebenszyklusses zur Steigerung des Unternehmenswertes bei, wenn der Barwert der künftigen Zahlungsüberschüsse die anfänglichen Entwicklungsinvestitionen übersteigt.

Kaufpreisflow cash free

KWn

i−= ∑

Lebenszykluskostenrechnung

© Bert Erlen / 48

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0 1 2 3 4 n Jahr

Kaufpreis

Kapitalwert

Erwartete zukünftige Cashflows

Dividieren durch: (1+WACC)n

KaufpreisWACC) (1

KW1i

i−

+= ∑

=

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VII. Das Unternehmen wertorientiert steuern:

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steuern:

Kostenrechnung als Controllinginstrument

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„to control“ = „steuern, regeln“

Controlling ist die ergebnisorientierte Koordination von Planung und Kontrolle,

einhergehend mit transparenter Informationsversorgung. (Peter Horvárth)

Das Handwerkszeug des Unternehmers

Controlling ist die Steuerung des Unternehmens

© Bert Erlen / 50

[email protected]

Controlling = Zielsetzung

+ Zielvereinbarung

+ Zielverfolgung

+ Reaktion auf Zielabweichung

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„Managt sein Geschäft“

Sorgt für die notwendigen

Informationen und Instrumente

Con

Der Controller unterstützt als betriebswirtschaftlicher Berater die jeweilige Führungskraft.

Das Handwerkszeug des Unternehmers

© Bert Erlen / 51

[email protected]

Quelle: R

+V Versicherun

g AG

Führungskraft

Verantwortlich für das Ergebnis

Instrumente

Controller

Verantwortlich für Ergebnistransparenz

ontrolling

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1. Controlling beginnt beim Kunden

2. Controlling muss in den Köpfen der Mitarbeiter stattfinden.

3. Starte sofort und verbessere laufend – vor allem die Prozesse.

4. Steuerungsgrößen muss jeder verstehen.

1. Controlling beginnt beim Kunden

2. Controlling muss in den Köpfen der Mitarbeiter stattfinden.

3. Starte sofort und verbessere laufend – vor allem die Prozesse.

4. Steuerungsgrößen muss jeder verstehen.

Controllingregeln

Nur die Ausrichtung auf klare Regeln sichert die Akzeptanz und den Informationsgehalt von Controllingmaßnahmen.

© Bert Erlen / 52

[email protected]

4. Steuerungsgrößen muss jeder verstehen.

5. Einfachheit muss selbstverständlich sein.

6. Nicht nur die Führung, jeder muss informiert sein.

7. Controller müssen Abteilungsgrenzen überwinden.

8. Controlling darf nicht am Werkstor enden.

9. Controlling muss der Strategie des Unternehmens dienen.

10. Mehr Flexibilität durch kürzere Planungszyklen anstreben.

4. Steuerungsgrößen muss jeder verstehen.

5. Einfachheit muss selbstverständlich sein.

6. Nicht nur die Führung, jeder muss informiert sein.

7. Controller müssen Abteilungsgrenzen überwinden.

8. Controlling darf nicht am Werkstor enden.

9. Controlling muss der Strategie des Unternehmens dienen.

10. Mehr Flexibilität durch kürzere Planungszyklen anstreben.

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Risikoindikatoren

� Rückgang der Nachfrage

� Politisch motivierter Kostendruck

� Kürzere Produkt-/Technologielebenszyklen

� Höhere Kundenansprüche, insbesondere hinsichtlich Qualität und Service

Risikoindikatoren

� Rückgang der Nachfrage

� Politisch motivierter Kostendruck

� Kürzere Produkt-/Technologielebenszyklen

� Höhere Kundenansprüche, insbesondere hinsichtlich Qualität und Service

� Steigende Umsätze und hohe Auslastung bei sinkenden Stückerträgen

� Zunahme von Kleinkunden und Kleinaufträgen

� Überproportionale Zunahme von Produktvarianten

� Steigende Umsätze und hohe Auslastung bei sinkenden Stückerträgen

� Zunahme von Kleinkunden und Kleinaufträgen

� Überproportionale Zunahme von Produktvarianten

Warnhinweise des Controlling

Ein funktionierendes Controlling ist ein Frühindikator für unternehmerische Risiken.

© Bert Erlen / 53

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hinsichtlich Qualität und Service

� Neue Konkurrenten

� Internationalisierung der Märkte

� Weitergabe des Kostendrucks in der Wertschöpfungskette

� Ungeregelte Unternehmensnachfolge

hinsichtlich Qualität und Service

� Neue Konkurrenten

� Internationalisierung der Märkte

� Weitergabe des Kostendrucks in der Wertschöpfungskette

� Ungeregelte Unternehmensnachfolge

Produktvarianten

� Hoher Verwaltungsaufwand durch Zunahme der Lieferzeitprobleme und Reklamationen

� Unveränderte organisatorische Abläufe trotz Umsatzzuwachs

� Relativer Anstieg der Gemeinkosten und/oder der Fixkosten

Produktvarianten

� Hoher Verwaltungsaufwand durch Zunahme der Lieferzeitprobleme und Reklamationen

� Unveränderte organisatorische Abläufe trotz Umsatzzuwachs

� Relativer Anstieg der Gemeinkosten und/oder der Fixkosten

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� „Die Zahlen stimmen nicht.“

� „Das benutzte Modell ist falsch.“

Akzeptanz des Controlling

Controlling muss sich auch gegen Irrationalität behaupten.

© Bert Erlen / 54

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� „Die Annahmen sind falsch.“

� „Die strategische Bedeutung der Maßnahme wurde nicht in der Rechnung berücksichtigt.“

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Finanzmittel für Kapitalgeber (Eigner und Kreditgeber)1 3Finanzierungs-

AktivitätenGeschäfts-

tätigkeit

Die Roadmap des Unternehmens

Unternehmerische Aktivität ist der ständige Kreislauf aus Finanzierung, Investition und Geschäftstätigkeit.

© Bert Erlen / 55

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Finanzmittel von Eigen-und Fremdkapitalgebern

zur Ausstattung mit Anlage- und Umlauf-

vermögen

Finanzmittel für Investitionen

Vermögensgegenstände (Anlage- und Umlaufvermögen) für die Produktion

1

2

3

Investitions-Aktivitäten

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Finanzmittel für Kapitalgeber (Eigner und Kreditgeber)1Liquidität 3bErfolg

Die Roadmap des Unternehmens

Der Unternehmer muss stets vier Steuerungsbereiche im Blick behalten.

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Finanzmittel für Investitionen

Investition in Vermögensgegenstände für die

Produktion

Operative Geschäftstätigkeit

2Investition 3aErfolgs-potential

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Die Aufgabe des Unternehmers

Der Controllingzyklus umfasst diese vier Informations- und Entscheidungsbereiche.

Steigerung des

Operative Steuerung

Finanz- undLiquiditätsplanung

Liquidität

Gewinn- undVerlustrechnungKostencontrolling

Erfolg

© Bert Erlen / 57

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Steigerung des Unternehmens-

wertes

Strategische Steuerung

Erfolgs-steuerung

Finanz-steuerung

StrategischeAnalysen

Erfolgspotential

Investitions-planung

Investition

Quelle: Adolf Coenenberg

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1

2

Investitions-

controlling

Die gleiche Aussage bilanziell betrachtet:Wie kann ein Unternehmen seinen Unternehmenswert steigern?

Die Roadmap des Unternehmens: Wertorientiertes Controlling

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Vorhandenes Vermögen

Mit den vorhandenen Vermögensgegenständen

mehr als die Kapitalkosten generieren

Neue Investitionen

Finanzierung Das Unternehmen zu den geringst-möglichen Kapitalkosten finanzieren.

11

Finanz-

management

3

Kosten-

controlling

Nur in solche Vermögens-gegenstände investieren, die

mehr als die Kapitalkosten erwirtschaften (werden)

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Strategische Steuerung Operative Steuerung

langfristig

Erfolgspotential

kurzfristig

Erfolg, Liquidität

ZeithorizontZeithorizont

Steuerungs-größe

Steuerungs-größe

Das Handwerkszeug des Unternehmers

Controlling hat langfristige und kurzfristige, quantitative und qualitative Aspekte.

© Bert Erlen / 59

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qualitativ

Was sind richtige Fragen?Was sind richtige Fragen?(Die richtigen Dinge tun!)

überlebensorientiert

quantitativ

Was sind richtige Lösungen?Was sind richtige Lösungen?(Die Dinge richtig tun!)

gewinnorientiert

DatentypDatentyp

Problem-stellung

Problem-stellung

ErkenntniszielErkenntnisziel

umfeldorientiert unternehmensintern

größegröße

PerspektivePerspektive

Que

lle: i

n An

lehn

ung

an C

oene

nber

g

Page 66: Seminardokumentation: „BWL für Nichtkaufleute ... · Vorwort Kennen Sie Ihre Zahlen? Wissen Sie, mit welchem Produkt und welcher Dienstleistung Sie wie viel Geld verdienen? Welches

Das Handwerkszeug des Unternehmers

Jeder Unternehmer wendet Controllinginstrumente an – explizit oder implizit.

� SWOT-Analyse

� Portfoliosteuerung

� Investitionsrechnung

� Target Costing

Operative Steuerung

� Kostenrechnung

Strategische Steuerung

© Bert Erlen / 60

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� Benchmarking

� Liquiditätsplanung � Kapitalbedarfsplanung � Kapitalstrukturplanung

Page 67: Seminardokumentation: „BWL für Nichtkaufleute ... · Vorwort Kennen Sie Ihre Zahlen? Wissen Sie, mit welchem Produkt und welcher Dienstleistung Sie wie viel Geld verdienen? Welches

Kosten-Plus-Kalkulation Target Costing

Der Marktpreis eines Produktes gibt die „erlaubten“ Kosten vor.

Target Costing

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Mate-

rial-

kosten

Ferti-

gungs-

kosten

Her-

stell-

kosten

Gewinn-

auf-

schlag

F&E-,

V&V-

kosten

Selbst-

kosten

Ange-

bots-

preis

Erwarteter

Verkaufs-

preis

Ziel-

gewinn

Vom Markt

erlaubte

Kosten

(Zielkosten)

unternehmensgetrieben

Was wird das Produkt kosten?

marktgetrieben

Was darf das Produkt kosten?

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Benchmarking versucht, aus dem Vergleich mit anderen Unternehmen zu lernen.

Benchmarking

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Quelle: Weber/Schäffer 2006

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VIII. Das Unternehmen operativ führen:

Planung und Budgetierung

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Planungsverfahren

Bottom up-Planung:

Top Management

Gegenstromverfahren:

Zielvorgabe Zielabstimmung

Top down-Planung:

Zielvorgabe

Planung ist der erste Schritt der Steuerung.

Unternehmensplanung

© Bert Erlen / 64

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Nicht übereinstimmende Planvorstellungen werden in Verhandlungsprozessen abgestimmt

(Knetphase)

untergeordnete

HierarchieebenenPlanung im mittleren Management

untergeordnete

Hierarchieebenen

Quelle: Klaus Peter Franz

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Erfolgspotential Erfolg Liquidität

Marktwachstum Planergebnis Planeigenkapital

Die Unternehmensplanung beinhaltet strategische, operative und finanzwirtschaftliche Aspekte.

Unternehmensplanung

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Relative Wettbewerbsstellung

Wachstumsziel

Renditeziel

Produktivitätsziel

PlanbilanzzunahmeInvestitionsspielraum

langfristigerFinanzierungsplan

Mindest-CashflowMindest-Rendite

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Sind Bestandskunden abgesprungen?

Weicht Ist von Plan ab?

Wird die Planung übertroffen?

War die Planung zu vorsichtig?

War der Umsatz niedriger als geplant?

Wurden keine Neukunden akquiriert?

- Allgem. Markttendenz?

- Konkurrenzsituation?

- Substitute?

Plankontrolle: Abweichungsanalyse

Ziel des Unternehmenscontrollings ist die möglichst frühzeitige Information über Abweichungenvom Plan.

© Bert Erlen / 66

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Wird die Planung nicht erreicht?

geplant?

Waren die Kosten höher als geplant?

Neukunden akquiriert?

Sind die Preise gefallen?

Personalkosten

Marketing

Fremdleistungen

Vorräte

- Kundenzufriedenheit?

- Marketinginstrumente?

- ...

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Fluggast: Ich bin überrascht festzustellen, dass Sie dieses Flugzeug mit nur einem einzigen Instrument steuern. Was zeigt es denn an?

Pilot: Geschwindigkeit. Ich konzentriere mich nur auf die Geschwindigkeit.

Fluggast: Das ist gut. Geschwindigkeit ist gewiss wichtig. Aber was ist mit der Höhe? Wäre ein Höhenmesser nicht hilfreich?

Pilot: Ich habe an der Höhe während der letzten Flüge gearbeitet und bin ziemlich gut darin. Jetzt muss ich mich auf die richtige Geschwindigkeit konzentrieren.

Fluggast: Aber ich sehe, dass Sie nicht mal eine Benzinuhr besitzen. Wäre diese nicht nützlich?

Pilot: Sie haben recht; Benzin ist bedeutsam, aber ich kann mich nicht auf zu viele Dinge gleichzeitig konzentrieren und diese auch noch gut machen. Daher beschränke ich mich bei diesem Flug auf die Geschwindigkeit. Sobald ich die Geschwindigkeit so ausgezeichnet beherrsche wie die Höhe, beabsichtige ich, mich bei den nächsten Flügen auf den Benzinverbrauch zu konzentrieren.

© Bert Erlen / 67

[email protected]

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RoI

Umsatzrendite

Gewinn vor Steuern

Nettoumsatz

Betriebsergebnis

Neutrales Ergebnis

Nettoumsatz

Kosten

Neutrale Erträge

Neutraler Aufwand

Vorräte

Absatzkosten

Herstellkosten

Vertriebskosten

F& E

Verwaltung/sonst.

x

:

+

./.

./.

+

+

+

+

Der Werttreiberbaum (RoI-Konzept) zeigt die Auswirkungen operativer Entscheidungen auf die Unternehmensrendite.

Das Cockpit des Unternehmens: Kennzahlensysteme

© Bert Erlen / 68

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RoI

Kapitalumschlag

Nettoumsatz

Kapitaleinsatz

Umlaufvermögen

Anlagevermögen

Vorräte

unfert. Erzeugnisse

Forderungen

Finanzanlagen

Grundst./Geb.

Produktionsmittel

Immat. Werte

Finanzanlagen

Finanzierung des Vermögens durch:

Eigenkapital

und

Fremdkapital

x

:

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Kernelement des operativen Planungs- und Kontrollprozesses ist die Budgetierung.

Die Budgetierung übersetzt das Unternehmensziel in operative Unterziele.

Operativer Planungsprozess

Jan. Febr. März April Mai Juni Juli August Sept. Okt. Nov. Dez.

Strategische Planung

Vorgabe desOberziels, en

slei

tung

Verabschiedungder Budgets für

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Quelle: Franz/Kajüter 2002

Strategische PlanungOberziels,

Festlegung derPrämissen

Detailplanung

Abstimmungder Teilpläne,

Konsolidierung

top-down

bottom-up

Unt

erne

hmen

Ope

rativ

e Be

reic

he

Budget-verhandlung

(„Knetphase“)

der Budgets für das Folgejahr

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Beispiel eines Budgetierungs-”Fahrplans” mit Integration aller Teilpläne

Strategische Planung 20.3. (Hauptbeschluss) 20.5./15.10.

Verkaufsbudget (Artikel in Mengen, Preise, Vertriebswege)

20.5./1.6./31.10.

Erlösschmälerungsbudget1.10.

Marketingbudget1.4./1.6./31.10.

Warenlieferungs- und Lagerkostenbudget 1.10.

Kostenbudget Werk-stätten 10.9./15.11.

Kostenbudget Werk I

Kauf von Rohstoffen und Ausstattungsmaterial

20.6./10.11.

Einkaufs-Verwaltungs-

Steuern, Versicherung, AfA, Verwaltungs-kostenbudget 15.11.

Betriebsinvesti-tionen 10.9.

Nicht-Betriebs-

Bis 1.6. rollierende 5-Jahresplanung

Fertigungslagerbudget 15.6./15.11.

Produktionsbudget (Stückzah-len und Termine) 15.6./15.11.

Auflösung in Rezepturen und Stücklistents

gang

plän

e

Maßnahmen

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Kostenbudget Einkauf15.11.

Kostenbudget Betrieb15.11.

Kostenbudget Vertrieb15.11.

Budget des Außendienstes1.10./15.11.

Vertriebs- und Verwaltungskosten 15.11.

Kostenbudget Werk I 15.11.

Kostenbudget Werk II 15.11.

Kostenbudget Betriebs-verwaltung 15.11.

Investitionsbudget 10.9./1.10.

Finanzbudget (Liquidität)

Budgetierte Management-Erfolgsrechnung 1.12.

Plan-Jahresabschluss 1.12.

Einkaufs-Verwaltungs-kostenbudget 15.11.

Kostenbudget Verwaltung15.11.

Personalbudget 30.6./15.11.

Nicht-Betriebs-investitionen 10.9.

Auflö

sung

der

Arb

eits

g

Quelle: Deylhe 1997

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X. Seminarbewertung

Abgegebene Seminarbewertungen: 15

Bewertungsschlüssel: 1 = sehr gut, 2 = gut, 3 = befriedigend, 4 = nicht optimal, 5 = schlecht

Veranstaltung Bewertung Ergebnis

Stoffgliederung 1 2 3 4 5 1,6

Verständlichkeit 1 2 3 4 5 1,5

Praxisbezug1 1 2 3 4 5 1,4

Methodik2 1 2 3 4 5 1,6

Seminarunterlagen 1 2 3 4 5 1,4

Präsentation durch Referent 1 2 3 4 5 1,1

Fachwissen Referent/in 1 2 3 4 5 1,1

Flexibilität 1 2 3 4 5 1,4

Übungen, Fallstudien, prakt. Beispiele 1 2 3 4 5 1,5

geht auf die Teilnehmer ein 1 2 3 4 5 1,2

Durchschnittsnote 1,38

1 damit ist gemeint: Glauben Sie, dass Sie die vermittelten Inhalte in der Praxis brauchen werden?

2 damit ist gemeint: Was halten Sie von der Art und Weise der Stoffvermittlung?

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Was hat Ihnen besonders gut gefallen?

• Praxisbeispiele • Einbindung der Teilnehmer • Kompetenz/Fachwissen des Trainers • Gut strukturiertes Handout

(häufigste Nennungen)

Welcher Teil sollte vertieft werden?

• Preisuntergrenzen/Preisobergrenzen • Lebenszykluskostenrechnung • Berechnung von Gemeinkosten

(häufigste Nennungen)

Welcher Teil könnte verkürzt werden?

• Keine Nennungen

(häufigste Nennungen)