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Auf dem zweiten Essener Baubetriebsforum diskutierten rund 250 Teilnehmer, darunter einige der renommiertesten Bauexperten Deutschlands, die Ursachen gestörter Bauabläufe und deren Lösung. ESSEN (ABZ). – Die Bau- und Vergabe- rechtskanzlei Leinemann & Partner aus Berlin sowie die Bauberatungsgesellschaft MCE-Consult aus Essen luden nach 2009 zum zweiten Mal Bauunternehmer, Auf- traggebervertreter, Baubetriebler, Fachan- wälte und Richter vom OLG und BGH zum fachübergreifenden Austausch ein. „Die Tatsache, dass sich ein Drittel aller Rechtsstreitigkeiten der Landgerichte so- wie mehr als 90 Prozent der längsten Pro- zesse alleine am Berliner Landgericht mit Baustreitigkeiten befassen, führte uns zur Idee einer interdisziplinär besetzten Fach- tagung. Deren Ziel ist es, das Miteinander aller Parteien im Baualltag zu verbessern, um Bauabläufe wirtschaftlicher zu gestal- ten“, so die Initiatoren Michael Eichner, Vorstand der MCE-Consult, und Rechtsan- walt Ralf Leinemann, Gründer von Leine- mann & Partner Rechtsanwälte. Angesichts des unter den Teilnehmern geteilten Befundes, dass die Justiz den Er- wartungen und Erfordernissen im Bauwe- sen nicht gerecht wird, forderte Fachanwalt Leinemann eine Fortbildungspflicht für Richter im Baurecht analog der Fortbil- dungspflicht, wie sie für Fachanwälte im Bau- und Architektenrecht besteht. Darü- ber hinaus plädierte er für die Einrichtung ausschließlich für Bausachen zuständiger Kammern bei allen Landgerichten. Diese sollten im Idealfall mit ehrenamtlichen Richtern besetzt sein, die im weitesten Sin- ne aus dem Bauwesen stammen. Dabei sei- en auch Fachanwälte für Bau- und Archi- tektenrecht einzubeziehen. Im Hinblick auf laufende Diskussionen zur Reform des Bauvertragsrechts forder- ten Leinemann sowie etliche Zuhörer, die Planungsverantwortung unmissverständ- lich und ausschließlich dem Auftraggeber zuzuweisen, während die Ausführungsver- antwortung eindeutig beim Auftragnehmer anzusiedeln sei. Die Rechtsprechung ver- bessere diese Verantwortlichkeiten ver- meintlich immer mehr durch Hinweis- pflichten, die letztlich aber enorme Unklar- heiten in die Vertragsverhältnisse hinein- bringen. „Wer eine falsche und lückenhafte Planung als Bauherr vorlegt, muss auch für alle daraus resultierenden Kosten die Ver- antwortung tragen“, bestätigte Michael Eichner die Forderung. Ziel eines nachhaltigen Bauvertrags muss demzufolge sein, dass neben der Leis- tungsverpflichtung des Auftragnehmers auch die Zahlungsverpflichtung des Auf- traggebers stärker beachtet wird. Hierbei wurde diskutiert, dass es für geänderte und/oder zusätzliche Leistungen eine Ver- pflichtung in Höhe eines Abschlages geben muss. „Die Auftragnehmer finanzieren häufig Änderungswünsche ihrer Auftrag- geber über Jahre hinweg vor, ohne direkte Eingriffsmöglichkeit zu haben. Hier muss sich der Umgang miteinander stark verän- dern, damit die Auftragnehmer wettbe- werbsfähig bleiben“, resümierte Eichner im Laufe der Podiumsdiskussion. Wichtige Ereignisse wie große Messen, Sportturniere, der Fahrplanwechsel bei der Bahn oder das Versprechen eines Politikers bezüglich der Fertigstellung zu einem be- stimmten Zeitpunkt seien bei objektiver Betrachtung keine wirklich wichtigen Ter- mine, so die Meinung vieler Diskutanten. Es dürfe nicht gleich als Skandal angese- hen werden, wenn ein Autobahnanschluss nicht zur Eröffnung eines bestimmten In- dustriebetriebes oder eine Gleisbaumaß- nahme zum Fahrplanwechsel der Bahn fer- tig gestellt sei. „Die äußerste Verdichtung aller Abläufe auf die minimal mögliche Bauzeit bringt als Kehrseite mit sich, dass jede Störung dieser Abläufe den Terminplan des gesamten Pro- jekts beeinträchtigt. Kommen dann noch Umplanungen dazu, weil bei Auftragsertei- lung die Planung noch nicht fertig gestellt war, sind weder das Kosten- noch das Zeit- budget einzuhalten“, beschrieb Leinemann die Problematik. „Insgesamt müssen sich beide Seiten noch stärker ihrer Kooperationspflicht stel- len, um den Bauvertrag ordnungsgemäß abzuwickeln. Vor allem vor dem Hinter- grund, dass erstinstanzliche Bauprozesse in den seltensten Fällen effektiv sind“, so Kathrin Draheim-Bohemann vom Landes- betrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen. Dabei forderte sie mehr Austausch und Transparenz. „Aus richterlicher Sicht war ich vor allem von den Vorschlägen zur Be- schleunigung und Verbesserung gerichtli- cher Verfahren, als auch zur besseren Nut- zung außergerichtlicher Streitlösungsmo- delle beeindruckt“, resümierte Günther Jansen, Vorsitzender Richter am OLG Hamm, die zweitägige Konferenz. Durch die Struktur der Baubetriebsfo- rums ist es nach Angaben der Veranstalter gelungen, viele Teilnehmer aktiv in die Dis- kussionen einzubinden und einen intensi- ven Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Rechtsprechung zu schaffen. „Eine Fortsetzung dieses Austauschs ist zur Weiterentwicklung der bisher unzulängli- chen Streitschlichtungsmodelle zu begrü- ßen“, fasst Bauunternehmer Thomas Ech- terhoff die Veranstaltung aus seiner Sicht zusammen. Rund um Gebrauchtmaschinen: Innovative Projekte Die Justiz stand beim zweiten Essener Baubetriebsforum öfter im Mittelpunkt der Kritik. Hier diskutierten die aktuelle Rechtsprechung (v. l.) Pro- fessor Stefan Leupertz (Richter am BGH), Anwalt Professor Dr. Ralf Leinemann (Leinemann & Partner Rechtsanwälte), Bauunternehmer Thomas Echterhoff sowie Bausachverständiger und Vorstand von MCE-Consult, Michael C. Eichner. Die Gäste kamen aus allen Teilen Deutschlands, um neue Lösungsansätze im Streit um gestörte Bauabläufe und Nachträge zu diskutieren. Fotos: Leinemann & Partner Baubetriebsforum in Essen: Kammern ausschließlich für Bausachen an allen Landgerichten gefordert

SEMINARE - MCE-CONSULT AG · 2015. 12. 9. · BEILAGENHINWEIS Unserer heutigenAusgabe liegen Prospekte der Firmen KomatsuHanomagGmbH,30449Hannover,undZeppelin BaumaschinenGmbH,85748Garching,bei

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Page 1: SEMINARE - MCE-CONSULT AG · 2015. 12. 9. · BEILAGENHINWEIS Unserer heutigenAusgabe liegen Prospekte der Firmen KomatsuHanomagGmbH,30449Hannover,undZeppelin BaumaschinenGmbH,85748Garching,bei

B E I L AG E N H I NW E I SUnserer heutigen Ausgabe liegen Prospekte der FirmenKomatsu Hanomag GmbH, 30449 Hannover, und ZeppelinBaumaschinen GmbH, 85748 Garching, bei.Auf derTitelseite ist einMemo-Sticker der FirmaRuxGmbH,58135 Hagen, aufgeklebt.Wir bitten unsere Leser um Beachtung.

8 Freitag, 1. April 2011 Nr. 13 ALLGEMEINE BAUZEITUNGVERANSTALTUNGEN

Herausgeber und Verleger: Ulrich PatzerVerlagsleitung: Jürgen Herm, HannoverChefredakteur: Rainer Oschütz (rai)E-Mail: [email protected]: Burkhard Büscher (bü)E-Mail: [email protected]önke Petersen (sp)E-Mail: [email protected]. (0511) 6 74 08-60+61+62Fax (0511) 6 74 08-53Vertriebsleitung: Lutz Beisert, BerlinVertrieb: Tel. (0 30) 89 59 03-50E-Mail: [email protected]: Tel. (0 30) 89 59 03-57E-Mail: [email protected]: Andrea Kröger, Petra Lenzing,Tel. (0511) 6 74 08 42/50E-Mail: [email protected]: Kerstin Henjes,Claudia Vatterott, Nicolas LehwaldTel. (0511) 6 74 08-31+35+46E-Mail: [email protected]: Kurt RöttgerTel. (0511) 6 74 08-70Erscheinungsweise wöchentlichBezugspreis: jährlich 127,40 EUR (einschl. Postzeitungs-gebühren und 7 % MwSt.), bei Streifbandversand (Aus-land) zuzügl. Porto. Einzelausgabe 4,90 EUR zuzügl. Ver-sandkosten. Abonnements gelten bis auf Widerruf mit3-monatiger Kündigungsfrist zum Jahresende.Bei telefonisch aufgegebenen Anzeigen übernimmt derVerlag für die richtige Wiedergabe keine Gewähr. Es giltdie Preisliste Nr. 50 vom 1. 10. 2010.Gerichtsstand: Berlin.Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge stellen nichtunbedingt die Meinung der Redaktion dar. Die Zeitungund alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sindurheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlichzugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligungdes Verlages strafbar. Nachdrucke, auch auszugsweise, so-wie die Herstellung von fotografischen Vervielfältigungen,Mikrofilmen u. a. sind nurmit Genehmigung des Verlagesund unter Quellenangabe gestattet. Unverlangte Beiträgewerden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beigefügt ist.Konten: Patzer Verlag GmbH & Co. KGPostbank Berlin 255 02-105 (BLZ 100 100 10)Deutsche Bank Berlin 122 8287 (BLZ 100 700 00)Auslands-Postgiro Wien 1092-172Zürich 80-47179-5Bei Nichterscheinen der ALLGEMEINEN BAUZEITUNG in-folge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Nachliefe-rung oder Rückerstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.Gesamtherstellung: Patzer Verlag, Hannover.Druck: Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH,Mörfelden-Walldorf.Druckauflage: 32824 Exemplare (IVW 3/10)ISSN 0002-5801Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zurFeststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.

Patzer Verlag GmbH & Co. KGBerlin – Hannover

30099 Hannover, Postfach 11 01 5130179 Hannover, Alter Flughafen 15Tel. (0511) 67408-0, Fax (0511) 67408-5314174 Berlin, Postfach 33045514193 Berlin, Koenigsallee 65Tel. (0 30) 895903-0, Fax (030) 895903-17www.allgemeinebauzeitung.de

Wochenzeitung für das gesamte BauwesenVereinigt mit Bauwirtschaftsblatt und Nachrichtendienstfür das gesamteBauwesen,AllgemeineArchitektenzeitung

SEMINARE� 13. 4. 11, Düsseldorf

Grundlagen für Führungskräfte: Projekt-leitung: Problemlösung und Entschei-dungsfindung: Wie formen Führungskräf-te aus Individualisten einTeam? – BWI-Bau,Düsseldorf, Telefon (02 11) 67 03-2 93.

� 13. 4. 11, Frankfurt/Main

Planungsgrundlagen für den Neu- und Um-bau von Rechenzentren – Management Fo-rum Starnberg, www.management-forum.de/rechenzentren.

� 13. 4. 11, Düsseldorf

Ausgewählte Steuerfragen für Bauunter-nehmer – BWI-Bau,Düsseldorf,Telefon (02 11)67 03-2 93.

� 13. 4. 11, München

Wärmebrücken I: erkennen, berechnen, be-werten, optimieren – Bayerische Ingenieu-rekammer-Bau/Ingenieurakademie Bayern,München, Telefon (0 89) 41 94 34-0.

� 15.–16. 4. 11, Krefeld

Zertifizierter Bauleiter, Modul 2: Recht –BZB Akademie, Krefeld, Telefon (0 21 51)51 55-30.

� 18. 4.–20. 5. 11, Essen

Lehrgang zum geprüften Baggerführer –Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW,Düsseldorf, www.berufsbildung-bau.de.

� 18. 4. 11, Mainz

AiPTerminplanung: Koordination der Bau-prozesse – Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Mainz, www.diearchitekten.org.

� 26.–28. 4. 11, Berlin

Qualifikation zum Sicherheitsbeauftrag-ten – Bauakademie Gesellschaft für Forschung,Entwicklung und Bildung, Berlin,Telefon (0 30)54 99 75 10.

� 29. 4. 11, Berlin

Brandschutzanforderungen beim Bauen imBestand:Maßnahmen, Lösungskonzepte –SSB Spezial Seminare Bau, Köln,Telefon (02 21)54 97-3 48.

� 10. 5. 11, Frankfurt/Main

Arbeitsvorbereitung und Kostenkontrol-le im Rohrleitungsbau – Berufsförderungs-werk des Rohrleitungsbauverbands, figawa Ser-vice, Köln, Telefon (02 21) 3 76 58-20.

Auf dem zweiten EssenerBaubetriebsforum diskutiertenrund 250 Teilnehmer, daruntereinige der renommiertestenBauexperten Deutschlands, dieUrsachen gestörter Bauabläufeund deren Lösung.

ESSEN (ABZ). – Die Bau- und Vergabe-rechtskanzlei Leinemann & Partner ausBerlin sowie die BauberatungsgesellschaftMCE-Consult aus Essen luden nach 2009zum zweiten Mal Bauunternehmer, Auf-traggebervertreter, Baubetriebler, Fachan-wälte und Richter vom OLG und BGH zumfachübergreifenden Austausch ein.„Die Tatsache, dass sich ein Drittel aller

Rechtsstreitigkeiten der Landgerichte so-wie mehr als 90 Prozent der längsten Pro-zesse alleine am Berliner Landgericht mitBaustreitigkeiten befassen, führte uns zurIdee einer interdisziplinär besetzten Fach-tagung. Deren Ziel ist es, das Miteinanderaller Parteien im Baualltag zu verbessern,um Bauabläufe wirtschaftlicher zu gestal-ten“, so die Initiatoren Michael Eichner,Vorstand der MCE-Consult, und Rechtsan-walt Ralf Leinemann, Gründer von Leine-mann & Partner Rechtsanwälte.Angesichts des unter den Teilnehmern

geteilten Befundes, dass die Justiz den Er-

wartungen und Erfordernissen im Bauwe-sen nicht gerecht wird, forderte FachanwaltLeinemann eine Fortbildungspflicht fürRichter im Baurecht analog der Fortbil-dungspflicht, wie sie für Fachanwälte imBau- und Architektenrecht besteht. Darü-ber hinaus plädierte er für die Einrichtungausschließlich für Bausachen zuständigerKammern bei allen Landgerichten. Diesesollten im Idealfall mit ehrenamtlichenRichtern besetzt sein, die im weitesten Sin-ne aus dem Bauwesen stammen. Dabei sei-en auch Fachanwälte für Bau- und Archi-tektenrecht einzubeziehen.Im Hinblick auf laufende Diskussionen

zur Reform des Bauvertragsrechts forder-ten Leinemann sowie etliche Zuhörer, diePlanungsverantwortung unmissverständ-lich und ausschließlich dem Auftraggeberzuzuweisen, während die Ausführungsver-antwortung eindeutig beimAuftragnehmeranzusiedeln sei. Die Rechtsprechung ver-bessere diese Verantwortlichkeiten ver-meintlich immer mehr durch Hinweis-pflichten, die letztlich aber enorme Unklar-heiten in die Vertragsverhältnisse hinein-bringen. „Wer eine falsche und lückenhaftePlanung als Bauherr vorlegt, muss auch füralle daraus resultierenden Kosten die Ver-antwortung tragen“, bestätigte MichaelEichner die Forderung.Ziel eines nachhaltigen Bauvertrags

muss demzufolge sein, dass neben der Leis-tungsverpflichtung des Auftragnehmersauch die Zahlungsverpflichtung des Auf-traggebers stärker beachtet wird. Hierbeiwurde diskutiert, dass es für geänderteund/oder zusätzliche Leistungen eine Ver-

pflichtung in Höhe eines Abschlages gebenmuss. „Die Auftragnehmer finanzierenhäufig Änderungswünsche ihrer Auftrag-geber über Jahre hinweg vor, ohne direkteEingriffsmöglichkeit zu haben. Hier musssich der Umgang miteinander stark verän-dern, damit die Auftragnehmer wettbe-werbsfähig bleiben“, resümierte Eichner imLaufe der Podiumsdiskussion.Wichtige Ereignisse wie große Messen,

Sportturniere, der Fahrplanwechsel bei derBahn oder das Versprechen eines Politikersbezüglich der Fertigstellung zu einem be-stimmten Zeitpunkt seien bei objektiverBetrachtung keine wirklich wichtigen Ter-mine, so die Meinung vieler Diskutanten.Es dürfe nicht gleich als Skandal angese-hen werden, wenn ein Autobahnanschlussnicht zur Eröffnung eines bestimmten In-dustriebetriebes oder eine Gleisbaumaß-nahme zum Fahrplanwechsel der Bahn fer-tig gestellt sei.„Die äußerste Verdichtung aller Abläufe

auf dieminimalmögliche Bauzeit bringt alsKehrseitemit sich, dass jede Störung dieserAbläufe den Terminplan des gesamten Pro-jekts beeinträchtigt. Kommen dann nochUmplanungen dazu, weil bei Auftragsertei-lung die Planung noch nicht fertig gestelltwar, sind weder das Kosten- noch das Zeit-budget einzuhalten“, beschrieb Leinemanndie Problematik.„Insgesamt müssen sich beide Seiten

noch stärker ihrer Kooperationspflicht stel-len, um den Bauvertrag ordnungsgemäßabzuwickeln. Vor allem vor dem Hinter-grund, dass erstinstanzliche Bauprozessein den seltensten Fällen effektiv sind“, soKathrin Draheim-Bohemann vom Landes-betrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen.Dabei forderte sie mehr Austausch undTransparenz. „Aus richterlicher Sicht warich vor allem von den Vorschlägen zur Be-schleunigung und Verbesserung gerichtli-cher Verfahren, als auch zur besseren Nut-zung außergerichtlicher Streitlösungsmo-delle beeindruckt“, resümierte GüntherJansen, Vorsitzender Richter am OLGHamm, die zweitägige Konferenz.Durch die Struktur der Baubetriebsfo-

rums ist es nach Angaben der Veranstaltergelungen, viele Teilnehmer aktiv in die Dis-kussionen einzubinden und einen intensi-ven Austausch zwischen Wissenschaft,Praxis und Rechtsprechung zu schaffen.„Eine Fortsetzung dieses Austauschs ist zurWeiterentwicklung der bisher unzulängli-chen Streitschlichtungsmodelle zu begrü-ßen“, fasst Bauunternehmer Thomas Ech-terhoff die Veranstaltung aus seiner Sichtzusammen.

Rund um Gebrauchtmaschinen:

Messe Usetec feiert PremiereKÖLN (ABZ). – Für die erste Ausgabe der

Weltmesse für Gebrauchttechnik Usetecvom 6. bis 8. April in Köln gehen die Orga-nisatoren von einem Erfolg aus. „Auf derVeranstaltung, die von der Resale unter-stützt wird, präsentiert sich der Markt ge-schlossen an einem Standort. Es gibt nachwie vor nur eine Leitmesse für den Ge-brauchtmaschinenmarkt. Wir erwartenrund 500 Aussteller in Köln“, blickt Veran-stalter Florian Hess voraus. „Das entsprichtunseren Zielvorgaben“, sagt der Geschäfts-führer der Firma Hess aus Weingarten.„Zahlreiche Aussteller sind mit größerenStänden vertreten und zeigen mehr Ma-schinen als je zuvor.“ Und zwar für alleBranchen und Industriezweige, wie betontwird.Damit wird die Usetec seinen Angaben

zufolge gleich bei ihrem Start zum welt-größten Treffpunkt für Gebrauchtmaschi-nen und knüpft an den Erfolg der Vorgän-germesse Resale an. Auf der Besucherseiterechnen die Organisatoren mit annähernd10 000 Einkäufern aus mehr als 100 Län-

dern. „Die Usetec feiert ihre Premiere an ei-nem Topstandort im Herzen Europas“, be-tont Oliver Kuhrt, Geschäftsführer der Ko-elnmesse. „Im Radius von 500 km um Kölnleben 180 Millionen Europäer.“ Er hebt un-ter anderem die gute verkehrstechnischeAnbindung hervor.Nicht nur deutsche Maschinen und An-

bieter sind in Köln präsent; zahlreiche aus-ländische Unternehmen stellen ebenfallsaus. Stark vertreten sind Firmen aus Ita-lien, der Schweiz, Frankreich, den Nieder-landen, Großbritannien und USA. Alles inallem werden sich Aussteller aus knapp 30Ländern an der Usetec beteiligen. Mit anBord ist der neu gegründete italienischeHändlerverband AIMUU mit zahlreichenMitgliedern. Eine ähnliche Nachricht kannaus dem Vereinigten Königreich vermeldetwerden. Kurzfristig hatte die für Exportun-terstützung zuständige Organisation UKTrade & Investment eine offizielle Aus-landsmesseförderung zugesagt.Weitere Informationen findet man im

Netz unter www.usetec.com.

Rund 900Marken präsentieren sichSARAGOSSA/SPANIEN (ABZ). – Die nächs-

te Smopyc, internationale Maschinenmessefür den öffentlichen Bau- und Bergbau, fin-det vom 5. bis zum 9. April in Saragossastatt. Die Aussteller präsentieren sich inneun Hallen mit 100 000 QuadratmeternFläche auf sowie auf 200 000 Quadratme-tern Außenfläche, wo auch Vorführungengeplant sind. Erwartet werden rund 600 di-rekte Aussteller (also ohne die Unterneh-men, die als Vertretung präsent sind) und900 Marken. Unter ihnen sind laut Veran-stalter Feria de Zaragoza praktisch alle füh-

renden Namen der Branchen Erdbewegung,Straßenbau, Aggregate, Beton, Hubmaschi-nen und Transport- und Fördertechnik ver-treten. Die Messegesellschaft versprichtüberdies etliche Verbesserungen, darunterbei Zufahrt und Zugangskontrolle, mehrParkplätzemit bessererAusschilderung undverbesserten Zufahrtswegen sowie Optimie-rungen beim Transport nach Saragossa so-wie bei den Pendelbussen zwischen Stadt,Messegelände und Hotels. Weitere Informa-tionen zur Messe gibt es im Internet unterwww.smopyc.com.

Rechtssichere Angebote erstellenDÜSSELDORF (ABZ). – Das Vergaberecht

ist streng formalisiert. In der Praxis führtdies dazu, dass Bieter im Vergabeverfahrennur deshalb nicht erfolgreich sind, weil for-male Anforderungen nicht eingehalten wer-den und die Angebote aus formalen Grün-den ausgeschlossenwerden. Ferner zeigt diePraxis, dass Bieter auch imHinblick auf Kal-kulationsrisiken oftmals Angebote einrei-chen, ohne den Auftraggeber aufzufordern,das Risiko abzustellen und vergaberechts-konforme Unterlagen zu erstellen. DieseFehler und Risiken können vermieden wer-den, wenn die Bieter einige grundlegendeRegeln bei der Angebotserstellung beachten.

Diese Grundregeln thematisiert das neuesBWI-Bau-Seminar „Den Ausschluss vermei-den: rechtssichere Angebotserstellung nachVOB/A“ am 5. April in Düsseldorf. Es zeigtdie häufigsten Fehlerquellen auf und gibtHandlungsempfehlungen, wie solche Fehlerund Risiken vermieden werden können. Da-bei berücksichtigt das Seminar insbesonde-re die im Juni 2010 inKraft getreteneVOB/A2009 sowie die zwischenzeitlich vorliegen-den ersten Erfahrungen damit. DetaillierteInformationen gibt es beim Betriebswirt-schaftlichen Institut der Bauindustrie, Düs-seldorf, Telefon (02 11) 67 03-2 88, Fax -2 82,E-Mail: [email protected].

Rechtzeitig um Nachfolger kümmernBERLIN (ABZ). – Am 6. April startet der

VBI/BDU-Kooperationsverbund Unterneh-mensübergaben in Berlin mit dem Seminar„Übergabe und Nachfolge in Planungsbü-ros“, um Ingenieur- undArchitekturbüros inpunkto Nachfolgeregelung zu unterstützen.Der Verbund, zu dem sich der Verband Be-ratender Ingenieure (VBI) und der Bundes-verband Deutscher Unternehmensberater(BDU )zusammengeschlossen haben, legtdiese Reihe seit 2006 jährlich in fünf deut-schen Städten neu auf. Weitere Veranstal-tungen folgen in Hamburg (18. Mai), Frank-furt/ Main (7. Juni), Stuttgart (21. Septem-ber) und Nürnberg (9. November). Die kom-pakten Halbtagsseminare zeigen, was Bü-roinhaber beziehungsweise Gesellschafterbeachtenmüssen, wenn sie ein Planungsbü-

ro abgeben beziehungsweise übernehmenmöchten. Die Teilnehmer erfahren von BDU-Beratern, wie sie dasVorhaben systematischplanen undwelche Bewertungsmethoden esfür Planungsbüros gibt, welche steuerlichenAspekte zu berücksichtigen sind undwie ei-ne Finanzierung gelingen kann. Zudemkann man einen potenziellen Nachfolgerkennen lernen und Kontakte knüpfen. An-meldungen und weitere Informationen: Ver-band Beratender Ingenieure, Berlin, Telefon(0 30) 2 60 62-2 31, E-Mail: [email protected] www. vbi.de – Service – Büroangabenkönnen Interessenten die Anmeldeformula-re herunterladen. Unter www.vbi.de – Ser-vice – Publikationen finden sie zudem In-formationen über einen Leitfaden, den derKooperationsverband herausgibt.

Thermografiewird präsentiertFRANKFURT/MAIN (ABZ). – Flir Systems,

Frankfurt/Main, lädt zu kostenlosen Infor-mationstagen ein. Hier werden die Teilneh-mer nicht nur unsere neuesten Infrarotka-meras kennen lernen, sondern auch erfah-ren, wie siemit Thermografie Zeit und Geldsparen können. Zu dem Themen zählenGrundlagen der Thermografie, Vorstellungder neuen Kameras, Anwendungsbereichefürmobile Systeme, der Praxisbericht einesAnwenders sowie das Testen der Kameras.Die Termine: Ingolstadt 5. April, Stutt-

gart 6. April, Mainz 7. April, Berlin 12.April, Hannover 13. April, Düsseldorf 14.April, Luzern/Schweiz 3. Mai (deutsch-sprachig), Lausanne/Schweiz 4. Mai (fran-zösisch), Gordola/Schweiz 5. Mai (italie-nisch), Wien/Österreich 10. Mai und Satt-ledt/Österreich 11. Mai. Fragen beantwor-tet Astrid Heidorn unter der Telefonnum-mer (0 69) 95 00 90-13, die Email lautet [email protected]. Anmeldungen sind mög-lich unter www.flir.com/thermography/eu-rasia/de/content/?id=30003.

Barrierefrei imBestand bauenFULDA (ABZ). – Die Verwirklichung von

Barrierefreiheit im baulichen Bestand be-deutet mehr als das geschickte Hinzu- oderEinfügen von Rampen oder Aufzügen. Be-stehende Gebäude, zumal denkmalge-schützte, setzen Grenzen mit ihren kon-struktiven Bedingungen und ihrer charak-teristischen Ausstattung. In der Praxis ge-staltet sich die Erfüllung der Anforderun-gen von Barrierefreiheit als Form der Gü-terabwägung zwischen den besonderen Ge-gebenheiten im Bestand und den Interes-sen der Nutzer. Das Seminar „Barrierefrei-es Bauen im Bestand“ am 4. April in derPropstei Johannesberg, Fulda, wird beglei-tet von Denkmalschützern, Planern undProjektträgern. Ziele sind die Klärung undErläuterung von rechtlichen und normati-ven Grundlagen sowie das Aufzeigen vonPlanungsschritten in exemplarischen Fäl-len. In einem Praxisteil werden Möglich-keiten barrierefreien Bauens im Zusam-menwirken von Nutzung und Bestandsbe-dingungenmit den Kriterien „Denkmalver-träglichkeit im Rahmen ganzheitlicherKonzepte“ und „Details handwerklich-tech-nischer Ausführung“ erarbeitet. Nähere In-formationen erhalten Interessenten bei derPropstei Johannesberg, Telefon (06 61)94 18 13-0, Fax -15, E-Mail: [email protected], www.propstei-johannes-berg.de.

Nationalteam übtin Bad GrundBAD GRUND (ABZ). – Die Zimmerer-Na-

tionalmannschaft schlägt am 29. und 30.April ihr Trainingslager im InfozentrumvonFermacell in Bad Grund auf und stellt ihrhandwerkliches Geschick öffentlich unterBeweis. Träger der Mannschaft ist HolzbauDeutschland – Bund Deutscher Zimmer-meister. Aktuell bereitet sich das Team mitsechs Gesellen auf dieWM imOktober 2011in London und auf die EM im Januar 2012 inStuttgart vor. Unterstützt wird die Zimme-rer-Nationalmannschaft von den Leistungs-partnern des Zimmererhandwerks, darunterFermacell. In Bad Grund finden die jungenTalente realitätsnahe Wettbewerbsbedin-gungen vor. Sie trainieren durchgehend anbeiden Tagen und erbauen einen Holzpavil-lon, der einem gemeinnützigen Zweck ge-stiftet wird. Gefeiert wird in diesemRahmenauch der 40. Geburtstag derMarkemit Tom-bola und Kinderprogramm. Alle Interessier-ten können jeweils zwischen 9 und 17 Uhrdas Training der Zimmerermannschaft mit-erleben und den Profis bei der besonderenHandwerkskunst über die Schulter schauen.Die Besucher haben zudem die Möglichkeit,bei der Verarbeitung von Gipsfaserplattenselbst Hand anzulegen oder im Werk Mün-chehof einen Blick hinter die Kulissen zuwerfen. Die Tage der offenen Tür finden je-weils von 9 bis 17Uhr im Infozentrum,Kalk-werk Winterberg, statt.

Naturbauexpertenkommen zusammenFRANKFURT/MAIN (ABZ). – Der Branchen-

tag Naturbau mit dem Symposium „Konse-quent bauen“ findet am 14. April in Frank-furt/Main statt. Sieben Referate stehen aufdem Programm, darunter „Baubiologie:ganzheitlich und zukunftsweisend“ sowie„Grenzen und Verantwortung beim Einsatzvon Naturstoffen“. Es folgt eine Podiumsdis-kussion.Weitere Informationen gibt es beimÖkoPlus Fachhandelsverbund in Frank-furt/Main, E-Mail: [email protected], www.branchentag-naturbau.de.

Hersteller lädt zu„Orange Days“KOBLENZ (ABZ). – Der schwedische Nutz-

fahrzeughersteller Scania lädt vom 6. bis 7.April zu den „Orange Days 2011“ ein. In Ko-blenz präsentiert die deutsche Unterneh-menszentrale den Besuchern neben be-kannten Fahrzeugkonzepten besondereAuf-baulösungen für die Bereiche Kommunal-fahrzeuge, Recycling, Reinigung und Ent-sorgung – obModelle der Baureihe P, R oderG mit Diesel- oder Gasmotor, ob Winter-dienstfahrzeug, Kehrmaschine mit Hydros-tat oder Abfallsammelfahrzeug. Partner derVeranstaltung ist Volkswagen Nutzfahrzeu-ge. Weitere Infos unter www.scania.de.

Innovative Projektewerden vorgestelltSTUTTGART (ABZ). – Das Wirtschaftsmi-

nisterium Baden-Württemberg führt seitJahren die Qualifizierungskampagne „Er-neuerbare Energien“mit der Ingenieurkam-mer Baden-Württemberg, der Architekten-kammerBaden-Württemberg, derAkademieder Ingenieure AkadIng, dem Institut Fort-bildung Bau und der Beton Marketing Süddurch. Ziel ist es, Fachleute für das nachhal-tige und energieeffiziente Bauen zu sensibi-lisieren und darin fortzubilden. Die Fachse-minarewerden 2011 an fünf Orten in Baden-Württemberg durchgeführt. Der Auftaktver-anstaltung „Erneuerbare Energien undEnergieeffizient“ am 6. April in Stuttgartwerden Projekte und richtungweisende Ide-en vorgestellt. Das Zusammenspiel von Ar-chitektur und Energieeffizient wird bei denVorträgen thematisiert und der aktuelleStand der Technik und des Wissens vorge-stellt. Die Präsentation eines Sanierungs-projekts rundet das Programm ab. WeitereInfos gibt es bei BetonMarketing Süd in Ost-fildern, Telefon (07 11) 3 27 32-2 15, Fax -202, E-Mail: [email protected]

Die Justiz stand beim zweiten Essener Baubetriebsforum öfter im Mittelpunkt der Kritik. Hier diskutierten die aktuelle Rechtsprechung (v. l.) Pro-fessor Stefan Leupertz (Richter am BGH), Anwalt Professor Dr. Ralf Leinemann (Leinemann & Partner Rechtsanwälte), Bauunternehmer ThomasEchterhoff sowie Bausachverständiger und Vorstand von MCE-Consult, Michael C. Eichner.

Die Gäste kamen aus allen Teilen Deutschlands, um neue Lösungsansätze im Streit um gestörteBauabläufe und Nachträge zu diskutieren. Fotos: Leinemann & Partner

Baubetriebsforum in Essen:

Kammern ausschließlich für Bausachenan allen Landgerichten gefordert