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SGV/USAM: Gewerbliche Winterkonferenz Klosters 12.-14. Januar 2001 Prof. Dr. Iwan Rickenbacher

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SGV/USAM: Gewerbliche Winterkonferenz Klosters12.-14. Januar 2001

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01 ǀ Die Ausgangslage

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Im Wahljahr 2007 erzielte(n):

• …die SVP 28.9% (23.3%) und damit das beste Ergebnis einer Partei seit Einführung der Proporzwahlen ab 1919.

• …die SP 19.5% (23.3%) und damit das schlechteste Ergebnis seit 1991.

• …die FDP 15.8% (17.3%) und damit das schwächste Ergebnis ihrer Geschichte.

• …die CVP 14.5% (14.4%). Sie stabilisierte sich damit auf dem tiefsten Niveau ihrer Geschichte.

• … die Grünen 10% (7.4%) und damit das höchste je erzielte Ergebnis einer kleinen Nicht-BR-Partei.

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02 ǀ Die Mutationen

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2007 …

• …traten 24 NR und 14 SR ab

• …traten insgesamt 3089 Kandidatinnen und Kandidaten an (+ 253)

• …wurden 69 Mitglieder der Eidg. Räte neu gewählt

• …wurden 44 (+10) Unternehmer, 41 (+10) Juristen und 24 (-1) Landwirte gewählt

• …beteiligten sich 48.3% der Stimmberechtigten (55% der Männer, 43% der Frauen)

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03 ǀ Der Wahlkampf

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Hauptthema war die Vertretung der Parteien im Bundesrat.

Prägend waren Events wie:

• Der 1. August-Auftritt von BR Calmy Rey auf dem Rütli• Der gescheiterte Einzug der SVP auf den Bundesplatz Bern• Geissbock Zottel• Die Affäre Roschacher• Der SVP-Vertrag mit dem Volk (kein EU-Beitritt, Ausschaffung

krimineller Ausländer, weniger Steuern)• Schäfchenplakat

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03 ǀ Der Wahlkampf

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Weiter:

• Vermehrter Einsatz Internet (Blog SVP und SP, CVP und Ebay, Smartvote)

• Beliebt ist die Lancierung von Volksinitiativen im Wahljahr (Ausschaffungsinitiative SVP, Faire Steuern SP, Klimaschutz Grüne)

• Der Wahlkampf 2007 war mit schätzungsweise CHF 50 Mio. Aufwandder bisher teuerste

• Der Wahlkampf wird primär auf der nationalen Ebene geführt

• Der Wahlkampf wird zunehmend personalisiert geführt

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04 ǀ Das Wahlverhalten

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Für 43% der Wählenden waren die Kandidaten das wichtigste Kriterium. Bei der Auswahl der Kandidierenden spielen eine wichtige Rolle:

• Bekanntheitsgrad der Kandidierenden• Bisherige politische Karriere• Medienpräsenz inkl. Onlinemedien• Sympathiewerte• Themenführerschaft• Moralische Integrität• Gesellschaftliche Integration und Mitgliedschaft in Organisationen• Beruflicher Erfolg

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05 ǀ Wahlen seit 2007

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• Gewählt wurde in den Kantonen SG, SZ, TG, UR, BS, SH, VS, AG, SO, NE, NW, GE, OW, BE

• Die SVP gewann ausser in NE, GE, BE

• Die FDP verlor ausser in BS, SH, NE und GE

• Die SP verlor überall, zwischen 6.5% in SZ und 1% in VS und NW

• Die Grünen sind ausser in SG, SZ und BE im Plus

• Die CVP gewinnt nur in ihrer «Diaspora» BS, SH, NE plus in GE

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05 ǀ Wahlen seit 2007

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06 ǀ Erste Prognose 2011

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07 ǀ Mobilisierung durch die Parteien

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Es zeichnet sich ab,

• dass die Parteien mehr Mittel als je zuvor in den Wahlkampf leiten

• dass die Erfolgsmuster 2007 wiederholt werden: Fokussierung auf Vertretung im BR, Events und Scheinevents mit öffentlichem Echo, Lancierung von Volksinitiativen, Personalisierung, Nutzung der Popularität von Spitzenvertretern

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07 ǀ Mobilisierung durch die Parteien

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Es zeichnet sich ab,

• dass Aktionen auf Onlineplattformen wichtiger werden

• dass die Zuspitzung auf Personen von der Tatsache ablenkt, dass Parteien über geringe Prestigewerte verfügen

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08 ǀ Der Reputationsbarometer

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Gratiszeitungen

Ständerat

Bundesrat

Nationalrat

Bezahlte Zeitungen

Polizei

Bundesgericht

Fernsehen

Radio

57

53

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55

66

66

72

70

61

62

64

64

66

70

72

76

77

20102009

Quelle: GfS-Vertrauensindex 2010, Angaben in % der Stimmberechtigten

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08 ǀ Der Reputationsbarometer

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Europäische Union

Politische Parteien

Arbeitgeber-Org.

Staatliche Verwaltung

Arbeitnehmer-Org.

Armee

Kirchen

Internet

Banken

31

32

59

47

60

57

49

52

52

34

45

46

61

53

56

57

60

60

20102009

Quelle: GfS-Vertrauensindex 2010, Angaben in % der Stimmberechtigten

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08 ǀ Der Reputationsbarometer

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«Haben Sie das Gefühl, die Politik von Regierung und Verwaltung versage in entscheidenden Dingen?»

16

38

43

3

nieoftseltenkeine Antwort

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08 ǀ Der Reputationsbarometer

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«Wie oft haben Sie das Gefühl, die Wirtschaft versage in entscheidenden Dingen?»

18

39

41

2

nieoftseltenkeine Antwort

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09 ǀ Die Ausgangslage SGV / USAM

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• Unternehmenspersönlichkeiten, insbesondere aus dem gewerblichen Bereich, sind 2007 vermehrt gewählt worden

• Das kleine und mittlere Unternehmertum gilt als innovativ, krisenresistent, vernünftig in seinen finanziellen Ansprüchen, fair in der Sozialpartnerschaft

• Der SGV ist gemessen an den klassischen Verbandskriterien mächtig: Er vermag, die Interessen seiner Mitglieder zu bündeln, er hat einen direkten Zugang zu Politik und Medien, er nimmt wichtige hoheitsrechtliche Aufgaben wahr (z.B. im Berufsbildungswesen).

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09 ǀ Die Ausgangslage SGV / USAM

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• Genauer betrachtet nimmt die parteipolitische Homogenität seiner Mitglieder ab. Der Streit zwischen den bürgerlichen Parteien kann auch zu Polarisierungen im Verband führen. In Agglomerationen wächst der Anteil von Mitgliedern links von der Mitte.

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10 ǀ Mobilisierung durch den SGV / USAM

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Eigendarstellung SGV:

• SGV ist beim Volk: Veröffentlichung von wahlrelevanten Informationen wie z.B. der Anzahl Volksabstimmungen seit 2007, bei denen Volk und SGV die gleiche Entscheidung fällten

• Eine Online-Übersicht, wie die Fraktionen bei wichtigen SGV-Anliegen im NR votiert haben

• Wahl-Mobilisierung der eigenen Mitglieder und deren Familien

• Informationen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der KMU

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10 ǀ Mobilisierung durch den SGV / USAM

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• Schaffung von Informationsgrundlagen zu Gewerbe und KMU für die Kandidierenden

• Eine «Gewerbeverträglichkeitsprüfung» von Parteiprogrammen

• Nutzung der nationalen und regionalen Anlässe SGV, Bereitstellen von Panels für Gewerbeausstellungen

• Teilnahme an nationalen Auseinandersetzungen um die Wahl, «Wahlarena» SF, Radiodiskussionen etc.

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10 ǀ Mobilisierung durch den SGV / USAM

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Kandidatenunterstützung:

• Fokussierung auf Kandidaten, nicht auf Parteien

• Argumentationshilfe für nahestehende Kandidaten

• Medien-Testimonials für kandidierende Mitglieder

• Medienschulung für kandidierende Mitglieder

• Schaffung von Auftrittsmöglichkeiten für kandidierende Mitglieder an Gewerbeanlässen

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11 ǀ Und dann noch dies …

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• Es werden auch 2011 mehr Männer als Frauen an der Wahl teilnehmen.

• Die höchste Wahlbeteiligung liegt bei Menschen im Alter ab 50 Jahren mit Berufslehre oder höherer Ausbildung und Monatseinkommen ab CHF 5000.

• Gefragt sind saubere, transparente Kriterien bei der Parteienfinanzierung. Das Thema wird im und nach dem Wahlkampf aufgegriffen.

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12 ǀ Die Chance des SGV / USAM

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Der Schweizerische Gewerbeverband hat eine grosse Chance, sich als Anwalt des Mittelstandes zu profilieren, der Bevölkerungsgruppe ab 45/50, mit einem mittleren Einkommen und guter Ausbildung – und auf diese Weise Kandidierende zu unterstützen, welche die Ziele des SGV teilen.

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13 ǀ Sorgenbarometer: Hauptsorgen nach Sprachregionen

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Umwelt

Neue Armut

Teuerung / Inflation

EU

Persönliche Sicherheit

Ausländer

Soziale Sicherheit

Gesundheit

AHV

Arbeitslosigkeit

Finanzkrise

Asylwesen

Konjunktur

Energie

Zusammenleben

Bundesfinanzen

Verkehr / NEAT

18

18

19

19

32

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41

41

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14

10

10

12

18

35

24

38

48

72

18

25

20

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ItalienischFranzösischDeutsch

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13 ǀ Sorgenbarometer: Hauptsorgen Deutschschweiz

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Umwelt

Neue Armut

Teuerung / Inflation

EU

Persönliche Sicherheit

Ausländer

Soziale Sicherheit

Gesundheit

AHV

Arbeitslosigkeit

18

18

19

19

32

33

41

41

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13 ǀ Sorgenbarometer: Hauptsorgen französische Schweiz

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Neue Armut

Finanzkrise

Konjunktur

Energie

Ausländer

Asylwesen

EU

Gesundheit

AHV

Arbeitslosigkeit

18

18

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13 ǀ Sorgenbarometer: Hauptsorgen italienische Schweiz

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Zusammenleben

Bundesfinanzen

Verkehr / NEAT

Umwelt

Asylwesen

Persönliche Sicherheit

Ausländer

Gesundheit

AHV

Soziale Sicherheit

Arbeitslosigkeit

10

10

12

14

14

34

35

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64

82

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