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Sicherheit in der Großstadt
Tutzingen, 01.06.2008
Vortrag: Leitender Kriminaldirektor Norbert Wagner, PP Köln
- 2 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Inhalte
1 Einleitung2 Strukturdaten 3 Vision 2010 – Köln: sicherste Stadtregion4 Steuerung der Kriminalitätsbekämpfung 5 Kriminalitätsbekämpfung in einer
Großstadt - ein breites Spektrum6 Ausblick
- 3 -
Strukturdaten
Direktionsführungsstelle Kriminalität
445.000Notrufe
285.000Einsätze
158.000Straftaten
4.800Beschäftigte
1.160.000Einwohner
53.000Verkehrsunfälle
Behördenzusammenlegung PP Köln und PP Leverkusen zum 01.01.2007
- 4 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Strukturdaten
137.549 138.193 131.830
150.356 158.290
13.13613.59514.30614.200 13.751
37.957 36.581 34.110 38.074 47.992
37,50% 34,84% 35,95%39,40% 42,31%
0
20.000
40.000
60.000
80.000
100.000
120.000
140.000
160.000
180.000
2003 2004 2005 2006 2007(inkl. Lev)
0,00%
5,00%
10,00%
15,00%
20,00%
25,00%
30,00%
35,00%
40,00%
45,00%
Fallzahlen
Kriminalitäts-häufigkeitszahlTatverdächtige
Aufklärungsquote
- 5 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Vision 2010 – Köln: sicherste StadtregionEntwicklung
2003
Visionsent-wicklung
fürPP Köln
2006
Auftrag zurBehörden-
zusammen-führung
2007
Anpassungder
Vision
Vision 2010: Köln – sicherste Millionenstadt
- 6 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Vision 2010 – Köln: sicherste StadtregionAnalyse
• Steigende Kriminalität
• Sinkende Aufklärung
• Steigende Unfallzahlen
• Sinkende Tätigkeiten
• Sinkende Beschäftigtenzahl
• Steigende Bevölkerung
- 7 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Vision 2010 – Köln: sicherste StadtregionSzenario-Workshop - Fragestellung
• Welche Entwicklungen werden bis zum Jahr 2015 das Sicherheitsumfeld in der Stadtregion Köln beeinflussen?
• Welche Anforderungen und Konsequenzen ergeben sich aus diesen Entwicklungen für das Polizeipräsidium Köln?
- 8 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Vision 2010 – Köln: sicherste StadtregionSzenario-Workshop – Einflussfaktoren auf die Sicherheitslage
Wertewandel
Demografische Entwicklung
Globalisierung
Entwicklungder
Infrastruktur
Ressourcen
Entwicklungder
Wirtschaft
Politische
Vorgaben
- 9 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Vision 2010 – Köln: sicherste StadtregionSzenario Workshop - weitere Einflussfaktoren auf die Sicherheitslage
DemografischeEntwicklung
DemografischeEntwicklung
GlobalisierungGlobalisierung
WertewandelWertewandelEntwicklung
derInfrastruktur
Entwicklungder
Infrastruktur
RessourcenRessourcen
Entwicklungder
Wirtschaft
Entwicklungder
Wirtschaft
Politische
Vorgaben
Politische
Vorgaben
IHK
Wirtschaft
Polizei
Interessen-verbände
Staats-anwaltschaft
Gerichte
Politik
Städte
ÖffentlicherPersonenverkehr
Gewerkschaften
- 10 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Vision 2010 – Köln: sicherste StadtregionKernbereiche
Vision2010
3 Kernbereiche der polizeilichen Aufgabenwahrnehmung
Einsatzbewältigung/Gefahrenabwehr
Kriminalitätskontrolle
Polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit
- 11 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Polizeipräsident Köln
Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz
Direktion Kriminalitätsbekämpfung
Direktion Verkehr
Direktion Zentrale Aufgaben
Vision 2010 – Köln: sicherste StadtregionOrganisationsentwicklung
- 12 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Vision 2010 – Köln: sicherste StadtregionPolizei-Erfolgs-IndeX
ErfolgPP
PEX
Vision2010
- 13 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Vision 2010 – Köln: sicherste StadtregionPolizei-Aktivitäten-IndeX
ErfolgPP
ErfolgPP
PAX
Vision2010
- 14 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Vision 2010 – Köln: sicherste StadtregionOrientierungswerte
*VUPF Verkehrsunfälle mit Personenschaden und Flucht, Autobahn 40%
Kriminalitätshäufigkeitszahl 9.000
Aufklärungsquote 50 %
Verunglücktenhäufigkeitszahl 390
Aufklärungsquote VUPF* 62 %
Einsatzreaktionszeit 12 Minuten
- 15 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Vision 2010 – Köln: sicherste StadtregionPolizei-Erfolgs-IndeX
ErfolgPP
Beispiel:
Wirkung:
Kennzahl:
##Istwert 43,74% 38,62% 43,29% 57,89% 31,34% 38,53% 47,41% 46,71% 44,85% 44,77% 40,21% 42,12% 42,31% ##Sollwert 41,90% 41,90% 41,90% 41,90% 41,90% 41,90% 41,90% 41,90% 41,90% 41,90% 41,90% 41,90% 41,90% ##
104,4% 92,2% 103,3% 138,2% 74,8% 92,0% 113,2% 111,5% 107,0% 106,8% 96,0% 100,5% 100,98%###### 92,17% ###### ###### 74,80% 91,96% ###### ###### ###### ###### 95,97% ######
Sep 07
Sollwert
Zielgrad in %
Okt 07 Nov 07 Dez 07 Jahr 2007(kumulierter Wert)
Zielgrad in %
Mai 07 Jun 07 Jul 07Monatswerte (2007)
Mrz 07Jan 07 Feb 07
Jahreswert
Stand:
Herr Wagner
Jahresabschluss
Verantwortung:
P o l i z e i - E r f o l g s - I n d e X
Aufklärungsquote gesamt
Apr 07
Steigerung der Aufklärungsquote
Aug 07
Menü PEXStartseite
- 16 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Vision 2010 – Köln: sicherste StadtregionSicherheitskonferenz
Bunds-polizeiamtKöln
Teilnehmer: Präsident des Amtsgerichtes Köln Leitender Oberstaatsanwalt Leiter des Bundespolizeiamtes Oberbürgermeister Köln Oberbürgermeister Leverkusen Direktor des Amtsgerichtes Leverkusen Polizeipräsident
Ziel: Unbürokratischer Gedankenaustausch und die Abstimmung des Vorgehens bei einzelnen sicherheitsrelevanten Themen.
Die Sicherheitskonferenz ist vomPolizeipräsidenten initiiert worden und wird von ihm geleitet.
- 17 -
Steuerung der Kriminalitätsbekämpfung Kriminalitätsauswertung
Direktionsführungsstelle Kriminalität
Analyse und Auswertestelle allgemeine Kriminalität (ASTAK)
• Tagesaktuelle Erhebung, Bündelung und Bewertung steuerungsrelevanter Daten• Erkennen von Brennpunkten
• Analyse und Auswertung an zentraler Stelle
Zielrichtung• operative Verwertbarkeit• Vorbereitung strategischer Entscheidung
• Erkennen von Serienstraftaten, Schlüsselfiguren des Kriminalitätsgeschehens
- 18 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
• Regionale Kriminalitäts Konferenz
2 mal jährlich in 7 Polizeiinspektionen lang- und mittelfristige Brennpunkte festlegen Ressourceneinsatz vereinbaren
• tagesaktuelle Steuerung durch Direktionsführungs-stelle Kriminalität
Reaktion auf kurzfristige Geschehen
• wöchentliche Brennpunktkonferenz
mit allen Polizeiinspektionen, den geschlossenen Einheiten und den betroffenen
Kriminalkommissariaten operativen Handlungsbedarf bestimmen
Steuerung der Kriminalitätsbekämpfung Instrumente
- 19 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Steuerung der Kriminalitätsbekämpfung Steuerung der Operativkräfte
• unmittelbarer Zugriff Regionale Kriminalitäts Konferenz: ca.
60 Einsatztrupp Direktion Kriminalität:
9 Fahndung:
19 Gemeinsame Projektgruppe TaschenDB: 15 Kriminalinspektion „Operative Kräfte“: 64
• daneben anlassabhängig Einsatztrupps der Polizeiinspektionen Bezirksschwerpunktdienste Direktion Verkehr (integrativer Ansatz) Bereitschaftspolizei
- 20 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Fallzahlenentwicklung seit dem Projekt
12.265 12.097 11.780
9.477
8.164
-
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
14.000
2003 2004 2005 2006 2007
Langzeitentwicklung - Taschendiebstahl
Fallzahlen
Kriminalitätsbekämpfung in einer Großstadt - ein breites Spektrum Taschen- und Trickdiebstahl
- 21 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
• Gemeinsame Projektgruppe seit August 2005; Kooperation zwischen der Bundespolizei und dem PP Köln
• täterorientierte Sachbearbeitung durch Ermittler
• International sowie überregional agierende Täterstrukturen, z.B. „Kielce-Polen“
• starke spezialisierte Operativkräfte
Kriminalitätsbekämpfung in einer Großstadt - ein breites Spektrum Taschen- und Trickdiebstahl
- 22 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Fallzahlenentwicklung
5.580 5.299
4.287 4.479 4.235
-
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
2003 2004 2005 2006 2007
Langzeitentwicklung - Wohnungseinbruch
Fallzahlen
Kriminalitätsbekämpfung in einer Großstadt - ein breites Spektrum Wohnungseinbruch
- 23 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Fallzahlenentwicklung
Kriminalitätsbekämpfung in einer Großstadt - ein breites Spektrum Wohnungseinbruch
• intensive Tatortarbeit (Spurensuche und -sicherung)
• bisher Auswertung von Verbindungsdaten gestohlener Mobiltelefone
• täterorientierte Ermittlungen mit Unterstützung von Operativkräften• überwiegend überörtliche Täterstrukturen, insbesondere
ethnische Minderheiten (z.B. EG Puma)
- 24 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
• zentralisierte Bearbeitung in einem Fachkommissariat
• enge Netzwerkarbeit mit Staatsanwaltschaft, Amtsgerichte, Jugendämter, Jugendgerichtshilfen, Bewährungshilfen, Schul-ämter
• monatliche Fallkonferenzen mit Netzwerkpartnern
• regelmäßige Besprechungen zwischen Sonderdezernenten der Staatsanwaltschaft und Polizei
• Evaluation …Entwicklung Haus des Jugendrechts
Kriminalitätsbekämpfung in einer Großstadt - ein breites Spektrum Intensivtäter
- 25 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
Derzeit in Bearbeitung:
72 Jugendliche
48 Heranwachsende
5 Erwachsene
Rückfallquote nach Entlassung aus dem Programm: < 50 %
davon ca. 60% Personen mit Migrationshintergrund
Gewaltbereite Jugendliche: ca. 30 gewaltbereite Jugendgruppen ca. 300 polizeilich bekannte Mitglieder 25% Anteil sind Intensivtäter
Kriminalitätsbekämpfung in einer Großstadt - ein breites Spektrum Intensivtäter
- 27 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
• 4 Fachkommissariate zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität
• 63 Beamte
• 2007: 10 Verfahren mit 379 Straftaten (BtM, Vermögens-und Fälschungsdelikte, Roheitsdelikte u.a.) und 245 Tat-verdächtigen; Gewinnabschöpfung: 3.214.500€
Kriminalitätsbekämpfung in einer Großstadt - ein breites Spektrum Organisierte Kriminalität
• je OK-Verfahren: ca. 18 Monate Verfahrensdauerim Mittel mit 6,5 Ermittlern
- 28 -
Organisierte KriminalitätBeispiel: Ermittlungskommission „Proper“
Direktionsführungsstelle Kriminalität
• Hauptbeschuldigte: Tschetschenen
• Deliktsbereiche: Schutzgelderpressung, Räuberische Erpressung, Zigarettenschmuggel,
Brandstiftung sowie Falschgeld- /Waffen- und Tötungsdelikte
• Eckpunkte: 95 TKÜ-Maßnahmen, ca. 900.000€ Ver-fahrenskosten, 12 Dolmetscher, Beginn
im Nov. 2005, 87 Durchsuchungen, über 50 Beschuldigte, 18 Haft befehle vollstreckt, räumliche Ausdehnung nach Bonn und Hamburg
- 29 -
Analyseprojekt Dakapo
Direktionsführungsstelle Kriminalität
Kriminalitätsbekämpfung in einer Großstadt - ein breites Spektrum Organisierte Kriminalität• seit 1987 stetig Ermittlungskommissionen
(6 Ermittlungskommissionen, 3 Mordkommissionen)
• Aussagen eines Pentito (1997/98):
„Köln ist Rückzugsraum für mindestens 15 hochrangige Mafiosi“
- 30 -Direktionsführungsstelle Kriminalität
• Strafanzeigen: ohne
Asservate / Außenermittlungen / Vernehmungen / strafprozessuale Maßnahmen
• Abstimmung mit StA: -Keine Archivierung von Anzeigen / Handakten / Ermittlungen bei Privatklagedelikten sowie keine schriftliche Anhörung von „Eierdieben“ -Aushändigung von Anzeigenkopien
Kriminalitätsbekämpfung in einer Großstadt - ein breites Spektrum Zentrale Anzeigenbearbeitung (ZentrAB)
• Volumen: In 2007 wurden ca. 70.000 Ermittlungsvorgänge durch die ZentrAB bearbeitet
• Personal: -19 Mitarbeiter
-Heimarbeit / Telearbeit
- 31 -
Ausblick
Direktionsführungsstelle Kriminalität
Januar2008
Januar2009
Januar2010
Januar2007
Dezember2010
ErstellungMasterplan
April 07 – September 07
GrundlagenarbeitSeptember 07 –September 09
Fortentwicklung derVision 2010
Oktober 09 – Dezember 2010
Einbeziehung der Partner
Kommunalwahl NRWund Bundestagswahl
(verm. September 2009)
Landtagswahl NRW(verm. Mai 2010)
- 32 -
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Direktionsführungsstelle Kriminalität
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“
Erich Kästner
dt. Schriftsteller