Seite 1 von 5 Praxismerkblatt 1801 Stand: 05.10.2017
Praxismerkblatt
Silikat-Fassadenfarbe HP 1801
Silikat-Fassadenfarbe nach DIN 18363, fr auen, ohne Zusatz von Bioziden, vermindert das Risiko von Algen- und Pilzbefall, wet-terbestndig, matt
Anwendungsbereich Fr wetterbestndige, hochdiffusionsfhige Fassadenanstriche auf trag-
fhigen, mineralischen Untergrnden, z. B. Auenputz (Druckfestig-keitskategorie CSI, CSII und CSIII), Silikat-Putz HP, Kalksandsteinmau-erwerk, Silikat- und Mineralfarbenbeschichtungen. Insbesondere fr den Anstrich historischer bzw. denkmalgeschtzter Bauten und als Schutz-anstrich im WDV-System. In Verbindung mit einem haftvermittelndem Kontaktanstrich, z. B. Haftgrund ELF 3720 oder Silikat-Streichfller 3639 auch auf tragfhigen, nicht elastischen, verseifungsbestndigen, matten organischen Altbeschichtungen einsetzbar.
Eigenschaften Wetterbestndige, einkomponentige, hochdeckende Silikat-Fassaden-
farbe nach DIN 18363. Wei oder farbig, matt. Durch ausgewhlte, mi-neralische Rohstoffe und die silikattypischen, hydrophilen Eigenschaften erzeugt die Silikat-Fassadenfarbe HP 1801 einen ausgeglichenen Was-serhaushalt an der Fassadenoberflche. Die nhrstofffreie, hoch alkali-sche Farbsubstanz, in Verbindung mit einer weitestgehend wasserfreien Fassadenoberflche, wirkt auf natrliche Weise gegen Mikroorganis-men. Die Silikat-Fassadenfarbe HP 1801 verbindet sich durch Verkiese-lung mit dem Untergrund und schtzt stark saugfhige Putze vor ber-miger Wasseraufnahme bei gleichzeitiger hoher Wasserdampfdiffusi-onsfhigkeit.
Werkstoffbeschreibung Standardfarbtne 0095 wei,
0096 altwei. ber das Brillux Farbsystem sind helle und mittlere Farbtne mischbar. Weitere Farbtne auf Anfrage.
Glanzgrad matt
Werkstoffbasis Kaliwasserglas mit organischen Stabilisatoren
Organischer Anteil < 5% gem DIN 18363, 2.4.1.1
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Werkstoffbeschreibung Dichte ca. 1,43 g/cm
ph-Wert Ca. 11
Wasserdampfdurchlssigkeit diffusionsquivalente Luftschichtdicke: Sd (H2O) < 0,03 m, entspricht der Klasse I hoch wasserdampfdurchlssig nach DIN EN ISO 7783
Wasserdampf-Diffusionsstromdichte
V 2000 g/m2d
Wasseraufnahmekoeffizient w-Wert < 0,2 kg/(mh0,5), entspricht der Klasse II mittel wasserdurchlssig nach DIN EN 1062-3.
Verpackung 0095 wei: 2,5 l und 15 l 0096 altwei: 15 l Farbsystem: 2,5 l, 15 l
Verarbeitung Verdnnung Bei Bedarf geringfgig mit einer Mischung aus Silikat-Grund ELF 1803
und Wasser (Mischungsverhltnis 1:1).
Abtnen Bis max. 25 % mit Vitamix 9018 abtnbar. Helleres Auftrocknen der Farbtne beachten.
Vertrglichkeit Nur mischbar mit gleichartigen und den in diesem Praxismerkblatt dafr vorgesehen Materialien.
Auftrag Silikat-Fassadenfarbe HP 1801 kann im Streich- und Rollverfahren ver-arbeitet werden.
Verbrauch Ca. 130160 ml/m je Anstrich auf glatten Untergrnden. Bei rauen Fl-chen erhht sich der Verbrauch entsprechend. Genaue Verbrauchsmengen durch Probeauftrag am Objekt ermitteln.
Verarbeitungstemperatur Nicht unter +8 C Luft- und Objekttemperatur verarbeiten. Nicht unter direkter Sonneneinstrahlung, bei starkem Wind oder sehr hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
Werkzeugreinigung Nach Gebrauch sofort mit Wasser. Trocknung (+20 C, 65 % r. F.) berarbeitbar und weiterer Systemaufbau nach frhestens 12 Stunden.
Vollstndige Verkieselung erst nach mehreren Tagen. Bei niedrigerer Temperatur und/ oder hherer Luftfeuchtigkeit lngere Trocknungszeit bercksichtigen.
Lagerung Khl und frostfrei. Anbruchgebinde dicht verschlieen.
Deklaration Wassergefhrdungsklasse WGK 1, nach VwVwS
Produkt-Code BSW40
Es gelten die Angaben im aktuellen Sicherheitsdatenblatt.
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Beschichtungsaufbau Untergrundvorbehandlung Der Untergrund muss fest, trocken, sauber, tragfhig und frei von Aus-
blhungen, Sinterschichten, Trennmitteln, korrosionsfrdernden Be-standteilen oder sonstigen Verbund strenden Zwischenschichten sein. Mehlkornschichten auf Betonflchen mechanisch oder durch Druck-wasserstrahlen entfernen. Bei Feuchtigkeitsbelastung ist eine zgige Wasserabfhrung zu gewhrleisten. Horizontale Flchen konstruktiv schtzen. Vorhandene Beschichtungen auf Eignung, Trag- und Haft-fhigkeit prfen. Nicht intakte und ungeeignete Beschichtungen grnd-lich entfernen und nach Vorschrift entsorgen. Pilz- und algenbefallene Flchen grndlich reinigen und mit Universal-Desinfektionsmittel 542* nachbehandeln. (* Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.) Nachputzstellen fach-gerecht fluatieren, bei farbiger Beschichtung ganzflchig. Den Unter-grund je nach Erfordernis grundieren und/oder zwischenbeschichten. Spachtelstellen nachgrundieren. Grere Untergrund-Schadstellen nachputzen. Siehe auch VOB Teil C, DIN 18363, Absatz 3.
Untergrnde 1) Grundanstrich Zwischenanstrich Schlussanstrich
Silikat-Putz HP 2) 3)
2x Silikat-Fassadenfarbe HP 1801 3)
unbehandelte, normal und schwach saugende Un-tergrnde, z. B. Auen-putz
Gemisch aus Silikat-Grund ELF 1803, Wasser und Silikat-Fassadenfarbe HP 1801 im Verhltnis 1:1:1 falls fllende und ver-
schlmmende Eigen-schaften verlangt werden, Silikat-Streichfller 3639
stark und ungleichmig saugende Untergrnde, z. B. sandende Putze, Kalksandsteinmauerwerk, saugende intakte minera-lische Beschichtungen
2x nass in feucht mit Sili-kat-Grund ELF 1803, 1:1 wasserverdnnt
tragfhige, nicht elasti-sche, verseifungsbestn-dige, matte organische Altbeschichtungen
je nach Erfordernis Haft-grund ELF 3720 oder Sili-kat-Streichfller 3639
1) Zur Beschichtung unbehandelter, asbestfreier Faserzementplatten empfehlen wir Evocryl 200 oder Silicon-
Fassadenfarbe 918 einzusetzen. Zur Beschichtung von Asbestzement-Fassadenverkleidungen die Angaben im Praxismerkblatt Beschichtungssysteme fr Asbestzement-Fassadenverkleidungen 2asb beachten.
2) Als Sonderanfertigung auf Anfrage lieferbar. 3) Bei farbiger Ausfhrung ist bereits der Silikat-Putz HP im abgestimmten Farbton getnt einzusetzen.
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Hinweise Flchen abdecken Umgebung der Anstrichflchen, besonders Glas, Klinker und Natur-
steine, sorgfltig abdecken.
Zusammenhngende Flchen Auf zusammenhngenden Flchen nur Material einer Anfertigung verwenden oder die bentigte Materialmenge mischen.
Ausbesserungen Ausbesserungen in der Flche zeichnen sich, je nach Objektsituation, mehr oder wenig stark ab. Dieses ist unvermeidbar (siehe BFS-Merkblatt Nr. 25, 4.2.2.1, Abs. e).
Neue mineralische Untergrnde
Neue mineralische Untergrnde, insbesondere Putzflchen (MG PII, PIII), erst nach Abbindung und Trocknung, frhestens nach 14 Tagen, besser nach 4 Wochen beschichten. Silikat-Putz HP ebenfalls erst nach ausreichender Abbindung, witterungsabhngig nach ca. 5 Tagen, beschichten. Je nach Witterung und Jahreszeit kann der Trocknungsprozess auch noch lngere Zeit beanspruchen.
Risse und Schadstellen Risse und Vertiefungen nach der Grundierung mit einer spachtelfhigen Mischung aus Silikatfarbe und Quarzsand oberflchenbndig verfllen.
Oberflchenschattierungen nach Trocknung
Aufgrund des chemischen Abbindeprozesses sind je nach Witterung Farbton- und Oberflchenschattierungen typisch, sie stellen keinen technisch-funktionellen Mangel dar und sind daher nicht zu beanstanden.
Kupferablufer vermeiden In Wasser gelste Kupferionen aus z. B. Abdeckungen und Leitungen knnen mit Inhaltsstoffen der Beschichtung reagieren und zu brunlich/gelblichen Verfrbungen fhren. Daher sollten alle Kupferbauteile vor Oxidation geschtzt oder so konstruiert sein, dass ablaufendes Wasser von der Fassade abgeleitet wird.
Schutz der Beschichtung Frische Silikatbeschichtungen vor Feuchtigkeitseinwirkung, z. B. Regen, aber auch zu schnellem Wasserentzug, z. B. durch starken Wind, Sonneneinstrahlung usw., schtzen. Nicht auf aufgeheizten Untergrnden auftragen. Falls erforderlich, Schutzplanen verwenden.
Schutz vor Algen und Pilze Durch die ausgewhlten, nhrstofffreien, mineralischen Rohstoffe und den ausgeglichenen Wasserhaushalt wird das Algen- bzw. Pilzbefall-Risiko verzgert. Die Silikat-Fassadenfarbe HP 1801 muss immer in ausreichender Schichtdicke aufgetragen werden, wir empfehlen mindestens zwei Anstriche. Gem dem Stand der Technik kann ein dauerhaftes Ausbleiben von Algen- und Pilzbefall nicht gewhrleistet werden.
Schutzkolloide bei Frhfeucht-ebelastung
Bei frhzeitiger Feuchtebelastung nach der Applikation (Tauwasser oder Regen) knnen wasserlsliche Schutzkolloide konzentriert aus dem Anstrichfilm herausgelst werden und sich an der Beschichtungsoberflche als glnzende Ablufer darstellen. Beim Auftreten solcher Ablufer die Flchen nicht direkt berarbeiten. Die wasserlslichen Hilfsstoffe werden durch weitere Feuchtebelastung (Regen) selbstttig wieder abgewaschen. Soll trotzdem eine direkte berarbeitung erfolgen mssen die Ablaufspuren im Vorfeld grndlich mit Wasser abgewaschen werden. Zur Vermeidung die Beschichtungsarbeiten nur bei geeigneten Witterungsverhltnissen ausfhren.
Weitere Angaben Die Angaben in den Praxismerkblttern der zur Anwendung kommenden Produkte beachten.
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Technische Beratung Fr weitere technische Ausknfte steht Ihnen der Brillux Beratungs-
dienst zur Verfgung. Tel. +49 251 7188-705 oder -240 Fax +49 251 7188-106 [email protected]
Anmerkung Dieses Praxismerkblatt basiert auf intensiver Entwicklungsarbeit und
langjhriger praktischer Erfahrung. Der Inhalt bekundet kein vertrag-liches Rechtsverhltnis. Der Verarb
