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Dorothee Mields (© Annelies van der Vegt) SINGEN MIT HERZ Die schönsten alten Kirchenlieder bei CARUS SCHATZ AUS DRESDEN Jan Dismas Zelenkas Responsorien für die Karwoche OPERNGALA Massenets Don Quichotte aus dem Mariinsky AUSGABE MÄRZ 2012

SINGEN MIT HERZ SCHATZ AUS DRESDEN OPERNGALA - … · RICERCAR – RIC102 (8 CD + Buch) „Eine Einführung in die fl ämische Poly- ... O Haupt voll Blut und Wunden - Christi Mutter

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SINGEN MIT HERZDie schönsten alten

Kirchenlieder bei CARUS

SCHATZ AUS DRESDENJan Dismas Zelenkas

Responsorien für die Karwoche

OPERNGALAMassenets Don Quichotte

aus dem Mariinsky

AUSGABE MÄRZ 2012

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DIE FLÄMISCHE POLYPHONIEDiverse InterpretenRICERCAR – RIC102 (8 CD + Buch)

„Eine Einführung in die fl ämische Poly-phonie, wie man sie sich sinnfälliger und kompetenter nicht vorstellen kann [...] – das ist lebendige und damit beeindru-ckend hochaktuelle Musikgeschichte.“ RONDO

KNECHT: GRANDE SYMPHONIE/+Bernius/Hofkapelle Stuttgart/+

CARUS – CAR 83228„Die Hofkapelle Stuttgart und Ber-nius beschönigen nichts. Da knallen die Pauken, peit-schen die Geigen, funkeln die Trom-

peten – alles auf spielerisch hohem Niveau. Oft leiden vermeintlich mittelmäßige Werke [...] unter eher mittelmäßigen Interpretati-onen – hier nicht!“ NDR Kultur

CARUS CAR 83228

VIVALDI: LE QUATTRO STAGIONI/+Sepec/Deutsche Kammerphilharmonie

COVIELLO – COV 21112„Daniel Sepec ist nicht nur ein virtuo-ser Geiger, sondern auch ein Kenner der barocken Materie. Sowohl Geist und Buchstabe dieser

Musik erhalten in der neuen Interpretation Glanz und bringen viele Überraschungen.“ Klassik.com

COVIELLO COV 21112

BRAHMS: CHORWERKE MIT ORCHES-TER Herreweghe/Collegium Vocale Gent/Orchestre de Champs-Elysées

PHI – LPH 003„Dank Herreweg-hes Ansatzes und seiner Ensembles sind die Chorstü-cke von manchem Schwulst befreit

und erklingen in einfacher leuchtender Schönheit und Klarheit.“MDR Figaro

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VIVALDI: LA PORTA DELLE MUSE –CONCERTI & SINFONIEDeuter/Waisman/Harmonie Universelle

ACCENT – ACC 24266„Hört man all dies dann auch noch so differenziert, liebe-voll und farbig mu-siziert wie auf der CD von Harmonie

Universelle, dann lernt man die überbor-dende musikalische Fantasie des Antonio Vivaldi endgültig zu schätzen [...].“BR Klassik

BRUCKNER: SINFONIE NR.4Haitink/London Symphony OrchestraLSO LIVE – LSO 0716

„Haitinks Bruckner ist einmal mehr von einem runden, k amme rmu s i k a -lisch transparenten Klang geprägt, von einem angenehmen

Zug nach vorn, von einem disziplinierten Umgang mit der Agogik, also der musikali-schen Zeitgestaltung.“BR Klassik

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VIVALDI: LA PORTA DELLE MUSE –CONCERTI & SINFONIEDeuter/Waisman/Harmonie UniverselleACC 24266

CHOPIN: ETÜDEN OPP.10 & 25Maurizio PolliniSBT 1473

WIEGENLIEDER VOL.2Banse/Mammel/Mields/Volle/Singer Pur/+CAR 83002

WIEGENLIEDER VOL.1Kirchschlager/Rubens/Kaufmann/Prégardien/Hauptmann/Trekel/+CAR 83001

VOLKSLIEDER VOL.2Kaufmann/Banse/Moll/Wader/Wecker/Singer Pur/Die Singphoniker/+CAR 83004

KINDERLIEDER VOL.1Tübinger Neckarschwa(l)ben/KinderchorSingsalaSing/Wir Kinder vom Kleistpark/+CAR 83006

KINDERLIEDER VOL.2Ulmer Spatzen Chor/MDR Kinderchor/Stuttgarter Hymnus-Chorknaben/Mields/+CAR 83007

GESÄNGE AUS TAIZÉ: LAUDATE OMNES GENTESGemeinschaft von TaizéCHR 77260

HIMMELS-LIEDER – GEISTLICHE LIEDER UND KANTATENVitzthum/Capricornus Ensemble BaselCHR 77354

KNECHT: GRANDE SYMPHONIE –ORCHESTERWERKE UND ARIENWegener/Bernius/Hofkapelle StuttgartCAR 83228

BACH: CONCERTS AVEC PLUSIEURSINSTRUMENTS (VOL.1-6)Café ZimmermannALP 811

BRAHMS: WERKE FÜR CHOR UND ORCHESTERHerreweghe/Hallenberg/Collegium Vocale Gent/Orchestre des Champs-ElyséesLPH 003

BRUCKNER: SINFONIE NR.4Haitink/London Symphony OrchestraLSO 0716

GRAUPNER: PASSIONSKANTATENBeuerle/Anton-Webern-Chor Freiburg/Ensemble Concerto Grosso/+CAR 83457

DOWNTOWN ILLUSIONS (Werke von Meijering/Nyman/Fauré/Vivaldi/+)SparkARS 38084

VOLKSLIEDER VOL.1Banse/Mields/Ziesak/Fischer-Dieskau/Henschel/Prégardien/+CAR 83003

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SINGEN KENNT KEIN ALTERDie unter Mitwirkung der katholischen und evangelischen Kirche so-wie auf Grundlage einer Befragung der Jahrgänge, die nach dem Ers-ten Weltkrieg aufgewachsen sind, entstandene Sammlung präsentiert die schönsten deutschen Kirchenlieder. Die Edition richtet sich nicht nur an diejenigen, die diese Lieder aus Kindheit und Jugend kennen, sondern auch an alle, die gemeinsam mit älteren Menschen musi-zieren und singen möchten, sei es nun privat oder im Rahmen eines Engagements in entsprechenden Einrichtungen. Als Partner des Pro-jekts konnten u.a. SWR2, die Caritas, die Diakonie und die Samariter-Stiftung gewonnen werden. Gesungen von bekannten Sängerinnen und Sängern und fantasievoll begleitet auf dem Klavier und der Orgel, bietet die Ausgabe bei CARUS besonders älteren Menschen ein un-schätzbar wertvolles Repertoire für das seelische Wohlbefi nden und Gleichgewicht. Denn selbst wenn durch hohes Alter und Erkrankun-gen die Erinnerungen verblassen, das Zeitempfi nden zerrinnt und das tägliche Umfeld in weiten Teilen nicht mehr erkannt wird, gilt: Die Melodien gehen nicht verloren. Sie haben sich eingeprägt, und das innere Ohr der religiösen Identität vernimmt ihren Gehalt im tiefsten Unterbewusstsein.

AUSZÜGE AUS DEM INHALT:

Aus meines Herzens Grunde - Nun ruhen alle Wälder - Macht hoch die Tür - Tauet, Himmel, den Gerechten - Tochter Zion - Wachet auf, ruft uns die Stimme - Wie soll ich dich empfangen - Stille Nacht, heilige Nacht - Lobt Gott, ihr Christen allzugleich - O du fröhliche - Vom Himmel hoch - Zu Bethlehem geboren - O Haupt voll Blut und Wunden - Christi Mutter stand mit Schmerzen - Christ ist erstanden - Wahrer Gott, wir glauben dir - Freu dich, du Himmelskönigin - Heilger Geist, du Tröster mein - Komm, Schöpfer Geist - Ein feste Burg ist unser Gott - Lobe den Herren, den mächtigen König - Großer Gott, wir loben dich - Heilig, heilig, heilig - Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn - Alles meinem Gott zu Ehren - Ehre, Ehre sei Gott in der Höhe - Nun danket alle Gott - Befi ehl du deine Wege - Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort - Ich bete an die Macht der Liebe - So nimm denn meine Hände - Stern, auf den ich schaue - Was Gott tut, das ist wohlgetan - Welch ein Freund ist unser Jesus - Wer nur den lieben Gott lässt walten - Wohin soll ich mich wenden - Sonne der Gerechtigkeit - Fest soll mein Taufbund immer stehen - Geh aus, mein Herz - Maria zu lieben - Gegrüßet seist du, Königin - Maria, breit den Mantel aus - Meerstern, ich dich grüße - Wunderschön prächtige

AUS MEINES HERZENS GRUNDE – DIE SCHÖNSTEN ALTEN

KIRCHENLIEDER

Sandhoff/Wegener/Mertens/Johannsen/+ CARUS CAR 83015 (J03)/3 CDs, DDD, 2011

SINGEN MACHT STARK!SWR2 und CARUS sind mit den Kinderliedern im Herzen des Benefi fz-projekts angelangt, das im Jahr 2009 mit den überaus erfolgreichen Wiegenliedern begonnen hat und 2010 mit den Volksliedern fortge-setzt wurde. Hauptmerkmal des Projekts ist, dass die Kinderlieder von Kindern für Kinder gesungen werden. Wer könnte auch Kinder besser zum Singen animieren als ihre Altersgenossen? Dies gilt auch für die dritte und letzte Folge der CD-Edition. Mit dem Kinderliederprojekt soll das Singen mit Kindern in der Familie, aber auch im Kindergarten und in der Grundschule gefördert werden. Denn: Singen macht stark! Es sorgt nachweislich für eine gute Atmung, hilft bei der Bewegungskoor-dination, ist Hörtraining und Sprachförderung. Für das Projekt waren fast 300 Kinder im Studio, wobei aber auch diesmal wieder 21 re-nommierte Konzertsängerinnen und -sänger, die das Liederprojekt von Anfang an begleitet haben, mit von der Partie sind. Die gesungenen und gespielten Lieder werden in einer kindgerechten, musikalisch sorgfältig ausgewählten und künstlerisch erstklassigen Version prä-sentiert. Dafür haben beteiligte Komponisten neue Arrangements für Kinderchöre erstellt. Da auch diesmal alle Künstler auf ihre Gage ver-zichteten, können wieder Projekte unterstützt werden, die das Singen mit Kindern nachhaltig fördern.

EXKLUSIVE KINDERLIEDER-CD-SAMMLUNG VOL.3

CARUS CAR 83008 (T01)/DDD, 2011

INHALT:

Im Land der Blaukarierten - Drei Chinesen mit dem Kontrabass - Eine kleine Geige möcht ich haben - Trarira, der Sommer, der ist da - Summ, summ, summ - Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann - Ein Mensch, der saß auf seinem Po - Auf der Mauer, auf der Lauer - Suse, liebe Suse - In Mutters Stübele - Meine Biber haben Fieber - Widewidewenne - Finster, fi nster - Backe, backe Kuchen - Du, komm zu mir (instr.) - Ich geh mit meiner Laterne - Der kleine Reiter - In dem Wald, da steht ein Haus - Sankt Martin (instr.) - Ein Männlein steht im Walde - Alle Vögel sind schon da - Ach bittrer Winter - Ich bin ein Musikante - Wer will fl eißige Handwerker sehn - Un wer im Januar geboren ist - Hänsel und Gretel - Die Geige beginnet (instr.) - Ein Vogel wollte Hochzeit machen - Heut ist ein Fest - Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal - Jetzt fahrn wir über’n See - Bruder Jakob (instr.)

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EXKLUSIVE KINDERLIEDER-CD-SAMMLUNG VOL.1Tübinger Neckarschwa(l)ben/KinderchorSingsalaSing/Wir Kinder vom Kleistpark/Ulmer Spatzen Chor/MDR Kinderchor/StuttgarterHymnus-Chorknaben/Kirchschlager/Prégardien/+CARUS CAR 83006 (T01)/DDD, 2010

EXKLUSIVE VOLKSLIEDER-CD-SAMMLUNG VOL.1Banse/Mields/Fischer-Dieskau/Henschel/Prégardien/Ziesak/+CARUS CAR 83003 (T01)/DDD, 2009

EXKLUSIVE KINDERLIEDER-CD-SAMMLUNG VOL.2Tübinger Neckarschwa(l)ben/Kinderchor Singsa-laSing/Wir Kinder vom Kleistpark/Ulmer Spatzen Chor/Mields/Ziesak/Henschel/Moll/+CARUS CAR 83007 (T01)/DDD, 2010

EXKLUSIVE VOLKSLIEDER-CD-SAMMLUNG VOL.2Banse/Kaufmann/Moll/Wader/Wecker/Singer Pur/Die Singphoniker/+CARUS CAR 83004 (T01)/DDD, 2009

EXKLUSIVE WIEGENLIEDER-CD-SAMMLUNG VOL.1Kirchschlager/Kaufmann/Prégardien/Schreier/SWR Vokalensemble Stuttgart/+CARUS CAR 83001 (T01)/DDD, 2009

EXKLUSIVE VOLKSLIEDER-CD-SAMMLUNG VOL.3Oelze/Kirchschlager/Iven/TrekelComedian Harmonists/+CARUS CAR 83005 (T01)/DDD, 2009

EXKLUSIVE WIEGENLIEDER-CD-SAMMLUNG VOL.2Banse/Mields/ Scholl/Gerhaher/Mammel/Volle/Singer Pur/+CARUS CAR 83002 (T01)/DDD, 2010

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BEREITS ERSCHIENEN:

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LIEBESWAHNSINNBesonders in England war das Sprechtheater der Restauration mit jeder Menge Musik angereichert. Nahezu fester Bestandteil eines Theaterstücks war ein sogenannter Mad Song entweder eines der Pro-tagonisten oder einer Nebenfi gur, wobei der Grund für den Wahnsinn

nicht selten unglückliche und/oder enttäuschte Liebe war. Auch ge-hörte es zu den fragwürdigen Vergnügungen der Londoner, sich die In-sassen des Irrenhauses Bethlehem (im Volksmund „Bedlam“ genannt) wie Tiere in einem Zoo anzuschauen, so dass der Wahnsinn in England bald immer auch etwas „Drolliges“, Unterhaltsames an sich hatte. Der musikalische (Liebes-)Wahnsinn ist vielfältig, denn den Komponisten

PURCELL: LOVE SONGS Mields/Kattschner/Lautten Compagney BerlinCARUS CAR 83435 (T01)/DDD, 2009

„Sozusagen als Frontfrau dieser Barockband gibt Dorothee Mields mit ihrem gelenkigen Girlie-Sopran Hits wie 'Sweeter than roses'

und 'If music be the food of love' angenehm ungekünstelt und stilsi-cher zum Besten, beherrscht die intime Melancholie Purcells ebenso wie die lockeren Koloraturen der extrovertierten Nummern. Das ist bester Britpop anno 1680!“ Rondo

„Betörend und doch rein ist die junge Stimme von Dorothee Mields, die auf diesem Album Liebeslieder und Gesänge von Henry Purcell zum Klingen bringt. Zwischen unhaltbarem Liebestaumel und de-primiertem Herzschmerz vollziehen sich die Facetten von Purcells empfi ndsamen Vertonungen. Alles wird in schnörkelloser Unaufge-regtheit, schlichter Eleganz und mit einem ganz eigenen Puls darge-boten. So können Liebeslieder hypnotisieren!“ MDR Figaro

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BEREITS ERSCHIENEN:

PURCELL: LOVE’S MADNESS Werke von Purcell/Locke/Johnson/+

Mields/Kattschner/Lautten Compagney Berlin CARUS CAR 83371 (T01)/DDD, 2011

PURCELL LOVE’S MADNESS W k P ll/L k /J h /+

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Lautten Compagney (© Lisa Thiele)

ließ er abseits der kompositorischen Regeln künstlerische Freiheit, von der sie sich gern inspirieren ließen: In Purcells The Blessed Virgin's Expostulation Z 196 („Tell me, some pitying Angel“) zum Beispiel ist selbst Maria „wahnsinnig“ vor Sorge um den verschwundenen Jesus. Nach der überaus erfolgreichen CD Love Songs steht in der zweiten Produktion von Dorothee Mields und der Lautten Compagney Berlin unter Wolfgang Katschner bei CARUS nun die unglückliche Liebe im Mittelpunkt, die Purcell und seine Zeitgenossen zu mindestens ebenso genialer Musik inspiriert hat.

LISZT: VIA CRUCIS/AVE VERUM/SALVE

REGINA/O SALUTARIS HOSTIA Hayrabedi-

an/Ensemble Musicatreize/Conil

PHAIA PHU 001 (I01)/DDD, 1993

GEISTLICHE MUSIK DER TUDOR-ZEIT

Werke von Gibbons, Sheppard, Tallis & White

PHAIA PHU 0057 (D03)/3 CD,s DDD, 1975/1977

DESPREZ: MISSA L’HOMME ARMÉ SEX-

TI TONI/CHANSONS Bonnardot/Ensemble

Obsidienne

PHAIA PHU 002 (I01)/DDD, 2000

PROKOFIEFF: DIE KLAVIERSONATEN

Yakov Kasman, Klavier

PHAIA PHU 00810 (D03)/3 CDs, DDD, 1993/1994

FRANZÖSISCHE CELLOSONATEN Werke

von Saint-Saëns, Boëllmann & Chopin

PHAIA PHU 0034 (E02)/2 CDs, DDD, 1982/1984

SCHÖNBERG: VERKLÄRTE NACHT

DVORAK: SEXTETT FÜR STREICHER

Talich-Quartett/Najnar/Bernasek

PHAIA PHU 011 (I01)/DDD, 1989

In Liszts geistlichen Chorwerken vereint sich auf exemplarische Weise das Streben des Komponisten nach einem eigenen, schlich-ten Vokalstil in der geistlichen Musik mit der fortschrittlichen Tonsprache der Neudeutschen Schule. Via Crucis, eine eindringliche Verto-nung der 14 Kreuzweg-Stationen, gehört zu den letzten großformatigen Werken Liszts.

NEU IM VERTRIEB:PHAIA MUSICPHAIA MUSIC hat sich auf die Veröffentlichung aus dem Blickfeld gerückter Juwelen klassischer Musik und audiophiler Aufnahmen spezialisiert – solche, die entweder zeitweise in den Archiven vergessen wurden oder die wissentlich von der Plattenindustrie als unprofi table Nischenprodukte vernachlässigt wurden. Das Künstlerverzeichnis des Labels enthält illustre Namen wie beispielsweise André Navarra, Mikael Rudy oder Marie-Claire Alain. Eine der ersten Haupterrungenschaften von PHAIA ist neben den Bachschen Cellosuiten mit dem unsterblichen André Navarra die Wieder-veröffentlichung der legendären Orlando-Gibbons-Aufnahme der Clerkes of Oxenford.

In den 1970er Jahren wurde das Ensemble Clerkes of Oxenford für seine Einspielung der Werke von Orlando Gibbons mit einem Dia-pason d’or ausgezeichnet. Auch die übrigen Aufnahmen mit Werken aus der Tudor-Zeit haben nach wie vor nichts von ihrer Gültigkeit eingebüßt.

Die Gesamteinspielung der Klaviersonaten von Sergei Prokofi eff mit Yakov Kasman wurde wegen ihrer feurigen Intensität u.a. mit dem Grand Prix du Disque ausgezeichnet. Dank PHAIA wird diese wichtige Aufnahme der Prokofi eff-Diskographie jetzt zum besonders attraktiven Preis wieder zugänglich gemacht.

Das Talich-Quartett, hier verstärkt durch Jiri Najnar und Vaclav Bernasek, lässt die beiden Kammermusikjuwelen besonders farbig leuch-ten. Die weniger bekannte Streichsextettfas-sung von Schönbergs noch ganz der Spätro-mantik verpfl ichteter Verklärter Nacht ist eine echte Bereicherung.

Das Chanson L’Homme armé diente zahlrei-chen Komponisten der Renaissance als Grund-lage für kunstvolle Messkompositionen. Von Josquin Desprez stammt eine der herausra-genden Vertonungen, die in der vorliegenden Aufnahme mit Chansons schlüssig kombiniert wird. Die Einspielung erhielt in Frankreich di-verse Auszeichnungen.

Saint-Saëns‘ Sonaten für Violoncello gehören zu den schönsten des gesamten französischen Repertoires. Der legendäre Cellist André Na-varra legte Anfang der 1980er Jahre eine Ein-spielung vor, die sich durch ungeheure Präsenz und eine fast schon greifbare Weisheit im Spiel auszeichnet.

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ÜBERZEUGENDE FÜRSPRECHER

Die beiden Klavierkonzerte Schostakowitschs haben sich längst einen festen Platz im internationalen Musikleben erobert. Überzeugt das ers-te Konzert besonders durch seinen jugendlich frechen Witz, so berührt uns der fast abgeklärte Lyrismus des zweiten. Wesentlich seltener (lei-der!) trifft man dagegen eines der fünf Konzerte Rodion Schtschedrins an. Das könnte sich freilich bald ändern, denn mit Denis Matsuev, Va-lery Gergiev und dem Mariinsky-Orchester haben sich denkbar über-zeugende Fürsprecher für diese Musik zusammengetan. Nach seinem triumphalen Sieg beim 11. Tschaikowsky-Wettbewerb 1998 in Moskau

ERGREIFEND

2012 begeht die Musikwelt den 100.Todestag von Jules Massenet, einem der einfl ussreichsten Musikdramatiker Frankreichs. Seine für Monte Carlo komponierte „comédie-héroïque“ Don Quichotte, dessen Titelpartie bei der Uraufführung 1910 kein Geringerer als der legendäre russische Bassist Fjodor Schaljapin gesungen hat, ist eine ergreifende Geschichte von Heldentum, Abenteuer und unerwiderter Liebe. Offen-

SCHOSTAKOWITSCH: KLAVIERKONZERTE NR.1 & 2

SCHTSCHEDRIN: KLAVIERKONZERT NR.5 Matsuev/Gergiev/

Mariinsky-Orchester

MARIINSKY MAR 0509 (M01)/Hybrid-SACD, DDD, 2009/2010

MASSENET: DON QUICHOTTE Furlanetto/Kiknadze/Serov/

Gergiev/Mariinsky Orchester

MARIINSKY MAR 0523 (M02)/2 Hybrid-SACDs, DDD, 2011

ging es mit seiner Karriere steil bergauf, und längst gehört Matsuev zu den gefragtesten russischen Pianisten seiner Generation. Er wur-de übrigens im vergangenen Jahr mit dem renommierten Titel „Eh-

renkünstler Russlands“ ausgezeichnet. Mit Valery Gergiev verbindet ihn eine besonders kreative künst-lerische Freundschaft, die sich hier einmal mehr als ausgesprochen fruchtbar erweist.

sichtlich hat sich der Komponist voll mit der Figur des alternden Don Quichotte identifi ziert und in seinem genialen Spätwerk noch einmal alles gegeben. Schaljapin soll jedenfalls angeblich in Trä-nen ausgebrochen sein, als ihm Massenet Auszüge auf dem Kla-vier vortrug. Die Neuproduktion

aus dem St. Petersburger Mariinsky-Theater auf dem hauseigenen La-bel darf als besonders gelungener Beitrag zum Massenet-Jahr betrach-tet werden. Mit Ferrucio Furlanetto wartet die Aufnahme nämlich mit einem der ganz großen italienischen Bässe auf, der den Vergleich mit Schaljapin nicht zu scheuen braucht.

Denis Matsuev (© Mariinsky)

Mariinsky-Theater

RACHMANINOFF: KLAVIERKONZERT NR.3/PAGANINI: RHAPSODIE Matsuev/Gergiev/Marrinsky-OrchesterMARIINSKY MAR 0505 (M01)/Hybrid-SACD, DDD, 2009

„Welch fulminante Treffsicherheit, welch emi-nente Gestaltungskraft führt Matsuev im Drit-ten Klavierkonzert vor. Da käme doch niemand auf die Idee, über die physischen Torturen

nachzudenken. Das Mariinsky Orchestra assistiert mit dem tempe-ramentvoll zupackenden Valery Gergiev geschmeidig genug, um der orgiastischen Hatz auf Tasten Paroli zu bieten.“ Klassik.com

DONIZETTI: LUCIA DI LAMMERMOOR Dessay/Beczala/Gergiev/Chor und Orchester des Mariinsky-TheatersMARIINSKY MAR 0512 (M02)/2 Hybrid-SACDs, DDD, 2010

„Nathalie Dessay beweist, warum sie derzeit wohl die beste Lucia ist [...].“ MDR Figaro

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ENTDECKUNGEN

Sigfrid Karg-Elert (1877-1933) hat im Repertoire jedes Organisten, der sich ernsthaft mit der spätromantischen Orgelmusik beschäftigt, seinen festen Platz. Allerdings dürfte nach wie vor nur wenigen Mu-sikfreunden, die etwa die Orgelwerke seines weitaus bekannteren Zeitgenossen Max Reger zu schätzen wissen, sein Name ein Begriff sein. Besonders seine späten Orgelwerke sind der Entdeckung wert, was Elke Völker mit der sechsten Folge ihrer Reihe bei AEOLUS einmal mehr unter Beweis stellt. Die 1902 erbaute und 2006 grundlegend restaurierte Walcker-Orgel der Christuskirche in Lüdenscheid erweist sich dabei als denkbar ideales Instrument, um die Vorzüge der Musik Karg-Elerts deutlich herauszuarbeiten.

ORGELDOMPTEUR

Als Titularorganist von Saint-Eustache in Paris hatte Edouard Batiste (1820-1876) nicht nur eines der renommiertesten Organistenämter der französischen Metropole inne, sondern machte sich auch als Kompo-nist, Virtuose, Pädagoge und gefragter Orgelvirtuose einen Namen. Seine technisch anspruchsvollen Orgelwerke sind durchweg liturgie-gebunden, was auch für seine hier ebenfalls aufgenommene Beetho-ven-Transkription gilt. Mit der 1857 erbauten und 2008 restaurierten Merklin & Schütze-Orgel in der Kathedrale von Murcia kam die größte jemals erbaute Orgel dieser Firma zum Einsatz, die dank ihres erhalte-nen Originalzustands auch die für die adäquate Ausführung der Werke Batistes benötigten ursprünglichen Klangfarben bereitstellt.

KARG-ELERT: SPÄTE ORGELWERKE VOL.6 – CHORALIMPRO-

VISATIONEN OP.65 Neujahr/Ostern/Himmelfahrt/Pfi ngsten

Elke Völker, Orgel

AEOLUS AE 10721 (U01)/Hybrid-SACD, DDD, 2010

BATISTE: LE DOMPTEUR D’ORGUES ∙ GRANDS OFFERTOIRES

& TRANSKRIPTIONEN Diego Innocenzi, Orgel

AEOLUS AE 10731 (Q02)/2 Hybrid-SACD, DDD, 2011

DIE KLAIS-ORGEL DER STADTKIRCHE

ST.DIONYSIUS KREFELD

Werke von Bach/Guilain/Franck/Karg-Elert/+

Andreas Cavelius, Orgel

DA CAMERA MAGNA DACA 77129 (D01)/DDD, 2011

BLANC: LIVE-IMPROVISATIONEN

Frédéric Blanc, Orgel

AEOLUS AE 10741 (T01)/DDD, 200-2006

DIE ITALIENISCHE RENAISSANCE-OR-

GEL IN DER SILBERNEN KAPELLE DER

INNSBRUCKER HOFKIRCHE Werke von

Hassler/Cavazzoni/Cima/Valente/Rossi/+

Peter Waldner, Orgel

MUSIKMUSEUM MMCD 13010 (T01)/DDD, 2011

SPANNUNGSGELADENFrüher wurden Or-ganisten weniger an ihren spieltech-nischen Fähigkeiten, sondern an ihrer Improvisationsfertig-keit gemessen. Auch

heute noch bildet sie den Höhepunkt eines Orgelkonzertes. Frédéric Blanc gehört zu den herausragenden Vertretern der legendären französischen Orgel-Improvisationskunst. Die CD enthält Live-Mitschnitte der Improvisati-onen aus fünf verschiedenen Auftritten des Organisten.

VON DER BESTEN SEITEDie Klais-Orgel der Stadtkirche St. Dio-nysius Krefeld kennt Andreas Cavelius wie kaum ein ande-rer, denn seit 1987 ist er Kantor der

Stadtkirche und hat zusammen mit Philipp C.A. Klais auch die Disposition des Instruments erarbeitet. Der zweimalige Förderpreisträger des Walter-Gieseking-Wettbewerbs präsen-tiert anhand barocker und spätromantischer Orgelwerke „sein“ Instrument von seiner besten Seite.

ITALIENISCHER SCHATZDie Orgel in der Sil-bernen Kapelle der Innsbrucker Hofkir-che ist ein beson-derer Schatz. Das kostbare Renais-sance- Ins t rument

war wohl vorwiegend für das häusliche Mu-sizieren im höfi schen Umfeld bestimmt. Pe-ter Waldner hat daher für seinen Ausfl ug in die Klangwelt der Renaissance primär weltli-che Orgelmusik berühmter und weniger be-kannter Meister der Spätrenaissance und des Frühbarock ausgewählt.

St dtki h d h t hl i d fh t h bild t i d

MUSIKALISCHE MEDITATION

Lange stand das vokale Schaffen von Dieterich Buxtehude (um 1637-1707) im Schatten seiner Orgelwerke, bis man im vorigen Jahrhundert auch die Bedeutung seiner Kirchenmusik erkannte. Schlüsselwerk bei der Wiederentdeckung war dabei der siebenteilige lateinische Kanta-tenzyklus Membra Jesu Nostri, eine mystizistische, meditative Betrach-tung der Glieder Jesu Christi am Kreuz. Sigiswald Kuijken lässt in sei-ner Einspielung bei ACCENT nicht die Spur eines Zweifels aufkommen, dass Buxtehude einer der größten Komponisten des 17. Jahrhunderts war. Als Ergänzung gibt es Buxtehudes ergreifenden Klagegesang auf den Tod seines Vaters. Das Ensemble La Petite Bande feiert dieses Jahr übrigens sein 40-jähriges Bestehen, und wie kaum eine ande-re hat diese Formation mit ihrem Gründer Sigiswald Kuijken die Ent-wicklung der historischen Aufführungspraxis entscheidend mitgeprägt. Zeugnis hiervon gibt eine ebenso umfangreiche wie beeindruckende Diskographie, die mit der vorliegenden Aufnahme einen weiteren Hö-hepunkt hinzugewinnt.

KOSTBARER SCHATZ

Auch wenn man Jan Dismas Zelenka (1679-1745) in Dresden offen-sichtlich nie richtig die Anerkennung zuteil werden ließ, die ihm auf-grund der Qualität seiner Arbeiten gebührte, so wusste man offenbar doch durchaus den Wert seiner Musik richtig einzuschätzen. Noch lan-ge nach dem Tod des Komponisten wurden seine Werke im Archiv der Hofbibliothek eifersüchtig wie ein kostbarer Schatz gehütet und konnten nur unter der Hand oder mit größter Mühe kopiert werden. Zu diesen Kompositionen gehörten auch die 27 Responsorien für die Karwoche, in denen Zelenka meisterhaft die kontrapunktische Finesse des stile antico mit modernen Ausdrucksmitteln zu verbinden weiß. Der Dresdner Konzertmeister Pisendel ließ heimlich ein Exemplar der Responsorien seinem Freund Telemann in Hamburg zukommen, der sich in einer erhaltenen Notiz auf den Noten bewundernd über die Musik äußert. Vaclav Luks und seine beiden Ensembles Collegium Vocale 1704 und Collegium 1704 sind einmal mehr Garanten für eine makellose Ausführung dieser herausragenden Musik.

BUXTEHUDE: MEMBRA JESU NOSTRI BuxWV 75 ∙ FRIED- UND

FREUDENREICHE HINFAHRT BuxWV 76 Kuijken/La Petite Bande

ACCENT ACC 24243 (T01)/DDD, 2010

ZELENKA: RESPONSORIEN FÜR DIE KARWOCHE ZWV 55

LAMENTATIO IEREMIAE PROPHETAE ZWV 53 Luks/

Collegium Vocale 1704/Collegium 1704

ACCENT ACC 24259 (R02)/2 CDs, DDD, 2011

BACH: KANTATEN FÜR DAS KIRCHENJAHR VOL. 14 Kantaten BWV 57,91, 122 & 151 ∙ Kuijken/La Petite BandeACCENT ACC 25314 (U01)/Hybrid-SACD, DDD, 2010

„Kuijken und seine durchwegs ausgezeichne-ten Künstler wagen in ihrer auch in den Chorpartien wieder solistisch besetzten Aufnahme das, was die Musik des (Spät)barocks benötigt, um zur Fülle der Lebendigkeit zu erwachen: die große Geste, den Willen und die Fähigkeit, Ausrufezeichen zu setzen. Aber sie tun das ganz unaufgeregt, ohne zu chargieren oder aufdringlich zu werden, mit nichts anderem als ihrem technisch präzisen, durchsichtigen, sub-stanziellen Spiel und Gesang.“ BR Klassik

ZELENKA: OFFICIUM DEFUNCTORUM (ZWV 47) /REQUIEM IN D (ZWV 46) Luks/Collegium Vocale 1704/Collegium 1704ACCENT ACC 24244 (R02)/2 CDs, DDD, 2010

„Mit größter Klarheit und entschiedenem Elan verbindet die Aufnahme jene Leidenschaft und jenen spirituellen Ernst, welche Zelenkas eigensinnige Musik aus barocker Manufaktur-ware himmelhoch herausheben.“Preis der deutschen Schallplattenkritik Bestenliste 2/2011

„Sowohl Orchester als auch Chor agieren unter Vaclav Luks mit Trans-parenz und Leidenschaft." Concerto

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EBENFALLS ERHÄLTLICH: EBENFALLS ERHÄLTLICH:

N E U H E I T E N N O T E 1 M U S I C M Ä R Z 2 0 1 2

9

AUMANN: REQUIEM Letzbor/Ars Antiqua Austria/St. Florianer Sängerknaben/+PAN CLASSICS PC10234 (T01)/DDD, 2010

„Die bezaubernden Singstimmen werden von Ars Antiqua Austria hervorragend begleitet - Eine echte Entdeckung!“ Concerto

BIBER: VIOLINSONATEN Letzbor/Ars Antiqua AustriaPAN CLASSICS PC10245 (I02), 2 CDs/DDD, 1994

„Gunar Letzbors Intonation ist sicher, sein Bo-genstrich locker, sein Ton blüht [...].“FonoForum

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EBENFALLS ERHÄLTLICH:

WITTENBERGERREPERTOIRE

Im Mittelpunkt die-ser Einspielung steht die wunderbare sechsstimmige Mis-sa paschalis von Heinrich Isaac (um 1450-1517). Isaac

war eine der überragenden Musikergestalten der Zeit um 1500. Er gehört zu den univer-sellsten und vielseitigsten Komponisten der älteren Musikgeschichte und ist ein bedeu-tender Repräsentant der Flämischen Schule. Die hier von Wilfried Rombach und seinem Ensemble Offi cium eingespielte Fassung der Messe ist in den sogenannten Jenaer Chor-büchern aus der Hofkapelle des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen (1463-1525) erhalten, der in Wittenberg eine blühende, leistungsfähige Hofkapelle unterhielt. Die in ihnen überlieferten Werke sind gleichzeitig ein aufschlussreiches Abbild des Repertoires, das zu Beginn von Martin Luthers Wirken in Wittenberg musiziert wurde.

OPUS MAGNUM

Mikolai Zielenski (um 1560 - um 1620) kommt das Verdienst zu, die musikalischen Neu-erungen der Vene-zianischen Schule in

seiner Heimat Polen eingeführt und so dort musikalisch den Übergang von der Spätre-naissance zum Barock geebnet zu haben. Obwohl es bislang nicht eindeutig nachge-wiesen werden konnte, legen seine profun-den Kenntnisse der italienischen Musik seiner Zeit, die Anlage und der Druckort seiner bei-den Sammlungen Offertoria Totius Anni und Communiones Totius Anni doch nahe, dass Zielenski in Italien studiert hat. Die beiden umfangreichen, jeweils 1611 in Venedig ge-druckten Sammlungen enthalten unterschied-lich besetzte Vokalwerke für das gesamte Kir-chenjahr. Sie bereichern das Repertoire der geistlichen Musik des frühen 17. Jahrhunderts um eine ganze Menge reizvoller und kaum bekannter Musik.

NEAPOLTANISCHEPASSIONSMUSIK

Die hier aufgenom-menen Passionsmu-siken des neapolita-nischen Komponisten Giuseppe Giordani (1751-1798) können sowohl mit einer

kleinen Streicherbesetzung als auch nur mit Orgel ausgeführt werden. Für Letzteres hat sich das Ensemble Il Terzo Suono entschie-den. Die Aufnahme beleuchtet damit nicht nur eine heute weitgehend vergessene Auf-führungspraxis, sondern gibt der Orgel auch jene Funktion zurück, die sie in Italien bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hauptsächlich hatte, nämlich die des Begleitinstruments, das einen Dialog mit den Stimmen führt, und nicht als solistisches Konzertinstrument, wie es besonders nördlich der Alpen üblich war. Die unmittelbar ansprechende Musik Giorda-nis war seinerzeit in Europa hochgeschätzt und lohnt, wegen ihrer besonderen melodi-schen Qualitäten neu entdeckt zu werden.

seiner Heimmat Polen ein

ISAAC: MISSA PASCHALIS/CHORALIS

CONSTANTINIS

Rombach/Ensemble Offi cium

CHRISTOPHORUS CHR 77356 (T01)/DDD, 2003

ZIELENSKI: OFFERTORIA TOTIUS ANNI

1611 (OPERA OMNIA VOL.6) Galonski/Colle-

gium Zielenski/+

DUX DUX 0863 (T01)/DDD, 2011

GIORDANI: LAMENTAZIONI/MISERERE

Il Terzo Suono

PAN CLASSICS PC 10265 (I02)/2 CDs, DDD, 1995

HOCHREITHER: REQUIEM/MISSA JUBILUS SACER

Mühlbacher/Letzbor/Ars Antiqua Austria/St. Florianer Sängerknaben/+

PAN CLASSICS PC 10264 (T01)/DDD, 2011

KRASSE MITTELDie barocke katholische Kir-chenmusik ist nicht sprachlich gedacht wie die protestan-tische, in der das Wort im M i t t e l p u n k t steht und die Musik also so etwas wie eine mus ika l i s che Predigt ist. Sie entwirft ein

barockes Welttheater mit musikalischen Klangbildern, die Gefühle und Assoziationen beim Hörer wecken sollen. In diesem Zusammenhang schreckte Joseph Balthasar Hochreither (1669-1731), der im Stift Lam-bach und später am Salzburger Dom wirkte, auch vor krassen Mitteln nicht zurück: So soll der Bassist im Requiem „das Tuba mirum, item das Lacrymosa […] aus einem Rödtrohr“ singen. Gunar Letzbor setzt diese Anweisung bei seiner Einspielung natürlich um und erreicht (in Ermangelung eines „Rödtrohrs“) mit dem Regenrohr seiner Garten-laube ein vergleichbare Wirkung. Typische Trauertopoi der Zeit, z.B. gedämpfte Pauken und Trompeten, ergänzen die Wirkung seines hier erstmals eingespielten Requiems. Doch weisen Hochreithers Werke natürlich auch rein musikalische Qualitäten auf, die nicht nur Letzbor

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begeistern werden, der hier sofort österreichische Barockmusik vom Feinsten erkannte. Als Sopransolist weiß der außergewöhnliche Kna-bensopran Alois Mühlbacher, der Musik berückend schöne Momente zu entlocken.

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GESPÜR FÜR BACH

Frans Brüggens herausragendes Gespür für die musikalischen Strukturen der Werke Jo-hann Sebastian Bachs, für den Stil und die Texturen dieser Musik wird man in dieser Ausprägung nur bei ganz wenigen anderen Dirigenten in der Alte-Musik-Szene fi nden. Dies wird auch bei seiner jüngsten Einspie-lung von Bachs Osteroratorium deutlich, das vom Komponisten offenbar ziemlich ge-schätzt wurde, denn der Thomaskantor nahm das Werk in Leipzig insgesamt viermal wieder auf. Die Musik des Osteroratoriums basiert zwar weitgehend auf einer weltlichen Kanta-te, aber was sollte dagegen sprechen, beson-ders gute Musik wiederauferstehen zu lassen – zudem noch als Osteroratorium? Das eben-falls hier aufgenommene, aus instrumentalen Kantateneinleitungssätzen für obligate Orgel gewonnene Orgelkonzert in d-Moll ist eine reizvolle Bereicherung des Repertoires, die womöglich sogar tatsächlich den ursprüng-lichen Kontext dieser Musik wiederherstellt. Ein weiterer Schmuckstein in der Bach-Reihe mit Frans Brüggen bei GLOSSA.

KLANGDENKMAL

Die Vertonung aller Psalmen auf der Grundla-ge der französischen Nachdichtung des Gen-fer Psalters ist zweifellos das Opus Magnum von Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621), dem unbestritten bedeutendsten niederländi-schen Komponisten überhaupt. Die an mad-rigalistischen Einfl üssen reichen Psalmverto-nungen waren in ganz Europa bekannt, und tatsächlich ist dies einer der seltenen Fälle, in dem sich die Beschäftigung mit dem gewal-tigen Gesamtwerk lohnt. Das Gesualdo Con-sort Amsterdam stellt den Psalmen zudem auch die wunderbaren Melodien voran, die für den Genfer Psalter komponiert und von Sweelinck kunstvoll verarbeitet wurden. Bei dieser Aufnahme handelt es sich um ein klin-gendes Sweelinck-Monument, das mit über 12 Stunden herausragender Musik aufwartet. Somit liegen nun zusammen mit den bereits erschienenen Cantiones Sacrae und den Welt-lichen Vokalwerken erstmals alle Vokalwerke Sweelincks auf Tonträger vor. Kein Liebhaber der Alten Musik sollte es versäumen, seine Sammlung um diese Einspielung zu berei-chern.

PREMIEREN

Die Missa in illo tempore auf eine Motette von Nicolas Gombert (um 1495-1560) war Teil ei-nes Druckes, den Monteverdi 1610 Papst Paul V. widmete und mit dem er sich für eine An-stellung im Vatikan empfahl. Der Komponist wollte damit sicherlich seine souveränen Fä-higkeiten auch im alten Stil beweisen, denn im Gegensatz dazu ist die ebenfalls im Druck enthaltene Marienvesper fast durchgängig im modernen konzertanten Stil gehalten, den man im Vatikan tatsächlich durchaus kritisch betrachtete. Von allen Werken Monteverdis stellt die Messe das bedeutendste Bindeglied zur Tradition der franco-fl ämischen Polypho-nie dar. Dies wird umso deutlicher, als der Komposition hier Motetten des Flamen Gia-ches de Wert (1535-1596) gegenübergestellt werden, der just als Kapellmeister in Mantua wirkte, als der junge Monteverdi dort 1590 als Sänger und Violinist angestellt wurde. Als besonders interessante „Dreingabe“ wartet die Aufnahme von Odhecaton mit der Welt-ersteinspielung von drei kürzlich entdeckten Motetten Monteverdis auf.

BACH: OSTERORATORIUM/ORGEL-

KONZERT D-MOLL NACH BWV 35 & 156

Brüggen/Cappella Amsterdam/Orchestra of the

Eighteenth Century/+

GLOSSA GCD 921115 (T01)/DDD, 2011SWEELINCK: DIE PSALMEN Van der

Kamp/Gesualdo Consort Amsterdam

GLOSSA GCD 922407 (Z039)/12 CDs, DDD, 2006-2009

MONTEVERDI: MISSA IN ILLO TEMPO-

RE/MOTETTEN Da Col/Odhecaton

RICERCAR RIC 322 (T01)/DDD, 2011

BACH: H-MOLL-MESSE Brüggen/Cappella Ams-terdam/Orchestra of the Eighteenth Century/+GLOSSA GCD 921112 (R02)/2 CDs, DDD, 2009

„Die Live-Produktion mit Frans Brüggen ver-eint exzellente Vokalisten mit einem stilsi-cheren und erfahrenen Orchester zu einem hochkompetenten, auf breiter interpretatori-scher Erfahrung aufbauenden Ensemble. Ein schönes Dokument.“ BR Klassik

DIE WELTLICHEN VOKALWERKE Van der Kamp/Gesualdo Consort AmsterdamGLOSSA GCD 922401 (M03)/3 CDs, DDD, 2003/2004

„Ihr sehr affektgeladener Vortrag macht diese Tour de force durch dieses umfang-reiche Werk zu einem Genuss. Ein wirklich gelungener Denkmalsentwurf, auf dessen Fertigstellung man sehr gespannt sein darf.“FonoForum

PALESTRINA: MISSA PA-PAE MARCELLI Da Col/OdhecatonARCANA A 358 (T01)/DDD, 2009

„Diese CD hat das Zeug dazu, für absehbare Zeit die Referenzaufnahme der Missa Parpae Marcelli zu bleiben [...].“BR Klassik

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EBENFALLS ERHÄLTLICH (AUSWAHL): EBENFALLS ERHÄLTLICH: EBENFALLS ERHÄLTLICH:

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MEMORY –WERKE FÜR KONTRABASS SOLO Werke von Levitin/

Klebe/Fryba/+ ∙ Michinori Bunya, Kontrabass

BAYER RECORDS BR 100376 (T01)/DDD, 2011

BRAHMS: DIE DEUTSCHEN VOLKSLIEDER OP.POSTH. Seeliger/

Konzertchor Darmstadt

CHRISTOPHORUS CHE 01722 (D01)/DDD, 1997

MARTIN LUTHER UND SEIN GEGENSPIELER ALBRECHT VON

BRANDENBURG Werke von Gombert/Luther/Senfl /Schlick/+ ∙ Paduch/

Johann Rosenmüller Ensemble

CHRISTOPHORUS CHE 01702 (D01)/DDD, 2002

BRAHMS: LETZTE KLAVIERSTÜCKE OP.116-119 Christian Wilm

Müller, Klavier

SPEKTRAL SRL 411102 (M02)/2 CDs, DDD, 2007

VIA CRUCIS – KREUZWEG IN SPANIEN Werke von Victoria/Mora-

les/Guerrero/+ ∙ Tabbia/Daltrocanto

CHRISTOPHORUS CHE 01692 (D01)/DDD, 2005

MUSIKALISCHE KOSTBARKEITEN FÜR HARFE UND VIOLINE

Werke von Vivaldi/Saint-Saëns/Massenet/Spohr/Heller/+

Boettcher/Reetz

RBM RBM 463038 (I01)/DDD, 2011

DER VOGELFÄNGER BIN ICH JA – MOZART FÜR FLÖTE UND

GITARRE Böhm/Hübscher

CHRISTOPHORUS CHE 01712 (D01)/DDD, 1991

BASS BOX – WERKE FÜR KONTRABASS UND KLAVIER

Werke von Schubert, Bloch und Bottesini ∙ Greger/Steinhöfel

SPEKTRAL SRL 411103 (R01)/DDD, 2011

KLANGSINN UND FANTASIEMichinori Bunya stellt hier sechs Original-werke für Kontrabass solo vor und überzeugt durch seine vollendete Darstellung, die durch ihre Virtuosität und Sensibilität dem aufge-schlossenen Hörer diese zeitgenössischen Werke verständlich macht und zum Hörgenuss werden lässt. Entstanden ist ein spannungs-

geladenes Portrait eines sonst eher vernachlässigten, ja belächelten Instruments voller Klangsinn und Fantasie.

STRENGE AUSWAHLAnders als viele seiner Zeitgenossen war Johannes Brahms bei der Auswahl für seine deutschen Volkslieder ziemlich wählerisch. Aufgenommen wurde nur, was literarisch und musikalisch vor den Augen des Komponisten Bestand hatte. Herausgekommen ist eine Sammlung mit ausgereiften Meisterwerken,

deren Kunst im Detail liegt und die deswegen trotz aller Kunstfertig-keit so authentisch wirkt.

BEWEGTE EPOCHEZum „Gegenspieler“ Luthers wurde der Main-zer Kurfürst und Kardinal Erzbischof Albrecht von Brandenburg (1490-1545) durch die frag-würdigen Umstände der Finanzierung seiner Ernennung, die Luther in seinen Thesen an-prangerte. Die CD zeichnet das musikalische Panorama einer bewegten Epoche, die nicht

nur religiöse und soziale Umbrüche erlebte, sondern eben auch Verän-derungen musikalischer Art.

MARKANTIn seinen letzten Klavierwerken musste Johan-nes Brahms niemanden mehr etwas beweisen und auf niemanden mehr Rücksicht nehmen. Den markanten Stileigentümlichkeiten des reifen Brahms begegnet Christian Wilm Mül-ler (Dozent für Klavier an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT in Weimar) mit hoher Sen-

sibilität. Sein auf SPEKTRAL veröffentlichter später Brahms ist ebenso schlüssig wie konsequent.

TIEFEMPFUNDENDie Stationen des Kreuzwegs gehören nicht zur Liturgie, sondern sind vielmehr eine An-dachtsform intensiver und zutiefst empfunde-ner Volksfrömmigkeit. Die für diese Aufnahme eingespielte Musik gehört zum großartigen Repertoire der spanischen Renaissance, dem sogenannten „Siglo d’oro“. Die Werke von

außergewöhnlicher Schönheit laden geradezu dazu ein, Zeugen eines emotionalen musikalischen Dramas zu werden.

GEZUPFT & GESTRICHENMusik für Violine und Harfe gehört sicherlich zu den beliebtesten Instrumentenkombinatio-nen der Musik. Marianne Boettcher und Do-menica Reetz stellen Bearbeitungen und Ori-ginalwerke vom 16. bis zum 21. Jahrhundert vor. Neben populärem wie der Berceuse von Gabriel Fauré begegnen uns auch ansprechen-

de Raritäten wie die späte Fantasie von Camille Saint-Saëns, die man gerne häufi ger hören würde.

REIZVOLLEnde des 18. Jahrhunderts blühte das Reper-toire für die Duopaarung Flöte und Gitarre. Um die Nachfrage seitens der bürgerlichen Hausmusik zu befriedigen, wurden auch grö-ßere Werke Mozarts bearbeitet bzw. dienten als Grundlage für Variationen. Dieses ausge-sprochen reizvolle Repertoire (man wagte

sich sogar an das Klavierquartett KV 478!) wird hier von Bernhard Böhm und Jürgen Hübscher vorgestellt.

SPIELFREUDEDass der Kontrabass als Soloinstrument in der klassischen Musik kaum eine Rolle spielt, ist angesichts der ansteckenden Spielfreude und dem virtuosen Können von Dominik Greger kaum zu glauben. Zusammen mit dem Pianis-ten Thomas Steinhöfel widerlegt er auf sei-ner CD für SPEKTRAL mit seinem sonoren Ton

eindrucksvoll das überkommene Klischee vom schwerfälligen, brum-migen Instrument, dem die Solistenrolle nicht steht.

nur religiöse und soziale sibilität Sein auf SPEKTR

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BRAHMS: CELLOSONATEN

Buruiana/Varga

COVIELLO COV 51204 (T01)/DDD, 2011

PONISCHE MAZURKEN Werke von Ogin-

ski/Chopin/Szymanowski/Paderewski/+ ∙ Elz-

bieta Karas-Krasztel, Klavier

DUX DUX 0795 (T01)/DDD, 2011

BEETHOVEN/LISZT: SINFONIEN NR.2 & 6

Yury Martynov, Pianoforte (Erard, 1837)

ZIG ZAG TERRITOIRES ZZT 301 (T01)/DDD, 2011

UMFASSENDERÜBERBLICK

Die Mazurka ist si-cherlich einer der populärsten polni-schen Volkstänze, der auch außerhalb Polens Eingang in die Kunstmusik fand.

Am authentischsten und leidenschaftlichsten kann aber wohl nur ein Pole eine Mazurka komponieren. Die polnische Pianistin Elzbie-ta Karas-Krasztel spannt in ihrer aufschluss-reichen Aufnahme mit Mazurken polnischer Komponisten den Bogen vom 19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts.

ERSTEMUSIKALISCHE LIEBE

Laura Buruiana nennt Brahms ihre „erste musikalische Liebe“ – und da war es nur konsequent, sich der Herausfor-derung zu stellen

und seine beiden Sonaten einzuspielen. Es lohnt sich, diese Werke aus der Sicht Buru-ianas und ihres Klavierpartners Matei Varga neu zu erleben: Der unmittelbare emotionale Zugang legt Schichten in den bekannten Wer-ken frei, die anderswo oft in Routine unter-gehen.

ORCHESTERIM KLAVIER

Die Bearbeitungen der Sinfonien Beet-hovens von Liszt sind mehr als Kla-vierauszüge, die man in Ermangelung des Tonträgers im

Salon vorzutragen pfl egte. Sie sind originelle Nachschöpfungen, die versuchen, mit dem Klavier die verschiedenen Orchesterfarben nachzuempfi nden und hörbar zu machen. An-schaulich gelingt dies freilich nur mit einem originalen Flügel, wie ihn Yury Martynov für seine Einspielung verwendet hat.

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VIELVERSPRECHEND

Auch wenn eigentlich Frankreich und England die Länder mit dem reichhaltigsten Repertoire für Viola da gamba sind, so gehören die Gambensonaten von Johann Sebastian Bach doch nach wie vor zu den am häufi gsten gespielten Werken für dieses Instrument. Mit ihrer Kombination aus freier Fantasie und kontrapunktischer Finesse, itali-enischen und deutschen Stilelementen offenbaren sich in diesen drei Stücken die vielfältigen musikalischen Einfl üsse und Traditionen, aus denen Bach auch hier als Komponist schöpfen konnte. In ihrer Einspie-lung beleuchten die beiden jungen Interpreten Lucile Boulanger und Arnaud de Pasquale genau diesen Aspekt und empfehlen sich dabei als äußerst vielversprechende Nachwuchskünstler.

WENIGER IST MEHR

Während die spärlich überlieferte ein- und mehrstimmige Instrumen-talmusik des Spätmittelalters bislang in der Regel durch mehr oder weniger üppig besetzte Ensembles auf unterschiedlichen Instrumenten dargeboten wurde, demonstriert die vorliegende Aufnahme eindrucks-voll, dass es eigentlich nicht mehr als eines einzigen, gleichwohl ge-schickten Interpreten bedarf, um diese exquisite Musik mit neuem Leben zu erfüllen. Corina Marti stützt sich für ihre ausgesprochen ge-lungene Aufnahme bei RAMÉE lediglich auf den Klang verschiedener Blockfl öten sowie auf die Rekonstruktion eines Clavisimbalum, einer Frühform des Cembalos, und bestätigt damit die alte Weisheit: Weni-ger ist manchmal doch tatsächlich eher mehr…

BACH: GAMBENSONATEN BWV 1027-1029/BWV 1023/+ Boulan-

ger/De Pasquale

ALPHA ALP 161 (T01)/DDD, 2011

I DILETTOSI FIORI – INSTRUMENTALMUSIK DES SPÄTEN 14.

JAHRHUNDERTS Corina Marti, Flöten/Clavisimbalum

RAMÉE RAM 1108 (T01)/DDD, 2011

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GREEN – LIEDER AUF GEDICHTE VON

PAUL VERLAINE Karthäuser/Tiberghien

CYPRES CYP1664 (T01)/DDD, 2010

BACH: H-MOLL-MESSE Leluschko/

Vitzthum/Jers/Kammerchor Consono/Rheini-

sches Barockorchester/+

SPEKTRAL SRL 411100 (R02)/2 CDs, DDD, 2011

MASSENET: LIEDER Revault d’Allonnes/

Jean

TIMPANI TIM 1C1191 (T01)/DDD, 2011

BRAHMS ON BRASS Canadian Brass

OPENING DAY ODR 7415 (T01)/DDD, 2011

VOCES 8 – A CHORAL TAPESTRY

Werke von Byrd/Reger/Brahms/+ ∙ Voces8

SIGNUM CLASSICS SIGCD 283 (T01)/DDD, 2011

FAURÉ: PELLÉAS ET MELISANDE/ELE-

GIE/MELODIES ∙ WAGNER: SIEGFRIED-

IDYLL Deshayes/Salque/Sallaberger/Orchestre

de l’Opera de Rouen Haute Normandie

ZIG ZAG TERRITOIRES ZZT 300 (T01)/DDD, 2010

VERLAINE-HOMMAGEPaul Verlaine gehört nicht nur zu den am häu-fi gsten vertonten Dichtern aus Frankreich, son-dern einige der Vertonungen gehören auch zu den besten französischen Liedern überhaupt. Die kluge Zusammenstellung von Sophie Karthäuser und Cédric Tiberghien präsen-tiert neben Klassikern wie Debussys Ariettes oubliées oder Faurés Chanson de Venise so-wie Raritäten von Caplet und Hahn auch zwei zeitgenössische Vertonungen, die trotz neuer Ausdrucksmittel die Tradition der kongenialen Verlaine-Vertonung weiterführen. Eine beein-druckende Hommage an den großen Dichter von herausragenden jungen Künstlern.

ANTWORTENWie alle großen Kunstwerke, so wirft auch Bachs H-Moll-Messe immer wieder Fragen auf, deren mannigfaltige mögliche Antworten sich nicht zuletzt in den unterschiedlichsten Aufnahmen widerspiegeln. Auf SPEKTRAL stellt sich mit dem Kölner Kammerchor Consono, tatkräftig unterstützt von ausgewählten So-listen (darunter auch der Countertenor Franz Vitzthum) und dem Rheinischen Barockor-chester (selbstverständlich auf historischen Instrumenten), einer der ambitioniertesten jungen Kammerchöre Deutschlands dem Ver-gleich – und das weiß Gott nicht zum Nachteil der Damen und Herren aus Köln.

KLEINODIENAngesichts seiner Bedeutung als Musikdra-matiker sind die über 260 Lieder von Jules Massenet (1842-1912) leider in Vergessenheit geraten. Der hundertste Todestag des Kompo-nisten sollte aber Anlass genug sein, sich mit diesem vernachlässigten Teil seines Œuvres zu befassen. Dafür wird man mit zahlreichen musikalischen Kleinodien belohnt, die durch sensible Textvertonung, die elegante Klarheit in der melodischen Linie und eine harmonisch einfallsreiche Begleitung bestechen. Die junge Sopranistin Sabine Revault d’Allones macht in ihrer Auswahl auf einen unerwarteten Meister des französischen Lieds aufmerksam.

NEUE BLICKWINKELJedes neue Album von Canadian Brass scheint das virtuose und einfallsreiche Blechbläserspiel auf ein neues Level zu he-ben. Der jüngste Coup der Kanadier präsen-tiert Klavier- und Orgelwerke von Johannes Brahms, für Blechbläserquintett bearbeitet. Neben dem Spaß an der Adaption und der Spielfreude der fünf Musiker beeindrucken vor allem die neuen Blickwinkel und vielfäl-tigen Klangfarben, die den Stücken in ihrem neuen Klanggewand abgewonnen werden, ohne dass irgendein musikalisches Detail der Originale dafür auf der Strecke bleiben wür-de. Brahms hätte sicherlich seine Freude an dieser Platte gehabt.

VIELSEITIGDas international ausgezeichnete Vokaloktett Voces 8 hat sich mittlerweile als eines der führenden jungen Vokalensembles von der In-sel etabliert. Sein vielseitiges Repertoire reicht dabei von Renaissance-Polyphonie bis hin zu Jazz- und Poparrangements. Ihre jüngste CD bei SIGNUM dokumentiert diese stilistische Vielseitigkeit, indem sie geistliche Vokalmusik aus fünf Jahrhunderten präsentiert. Im Zen-trum steht dabei William Byrds wunderbare Mass for Four Voices, ein wahres Juwel der Musik der Tudorzeit. Anthems und Motetten aus England, Italien und Deutschland runden das Programm ab.

GRENZVERKEHRFranzösische Leichtigkeit und Klarheit versus deutsche Tiefgründigkeit und Schwere. Das sind die beiden reichlich abgedroschenen Schlagworte, mit denen die Musik dies- und jenseits des Rheins – früher zu einer Art mu-sikalischer Maginot-Linie stilisiert – häufi g ge-geneinander ausgespielt wurde. Welche wun-derbaren Kombinationen möglich sind, belegt die vorliegende Aufnahme aus Rouen, die ungeachtet festgefahrener Aufführungstraditi-onen einmal Fauré und Wagner miteinander verbindet und so zusammenführt, was bei aller Eigenständigkeit eigentlich nie wirklich weit voneinander entfernt war.

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AUS DER MITTEDie Württembergi-sche Philharmonie Reutlingen wurde 1945 aus der Mitte der Reutlinger Bür-gerschaft gegründet in dem Bewusstsein,

dass Kultur und Musik letztendlich für den Menschen ebenso wichtig sind wie Nahrung und ein Dach über dem Kopf. Unterschied-lichen musikalischen Bedürfnissen verschie-denster Menschen gerecht zu werden, wird dabei als eines der Hauptprinzipien angese-hen, und so fi nden sich im Spielplan des Or-chesters klassische Sinfoniekonzerte, Kinder- und Jugendkonzerte, Opern, Chorsinfonik, Ballettmusik, Theater- und Crossover-Projekte sowie Medienaufnahmen. Ein besonderes An-liegen ist es zu interessieren, zu involvieren und zu begeistern. Ihre Leistungsfähigkeit beweisen die Reutlinger in ihrer zweiten Auf-nahme für ARS PRODUKTION mit zwei Reper-toirewerken der musikalischen Romantik.

QUINTESSENZ Die Sinfonie H-Dur ist keineswegs ein neu entdecktes, bis-lang unbekanntes Frühwerk von Johan-nes Brahms, sondern Joseph Swensens

sehr gelungene Orchestrierung der wenig bekannten Urfassung von Brahms‘ Klavier-trio H-Dur Op.8. 1854 vollendet, ist es das umfangreichste und sicherlich auch gewich-tigste der frühen veröffentlichten Werke des Komponisten. Obwohl Brahms damals ge-rade erst 21 Jahre alt war, ist das Trio von außerordentlicher Qualität und emotionaler Tiefe, das eine Art Quintessenz von Brahms‘ ultraromantischem und zukunftsweisendem Frühwerk bietet. Swensens ebenfalls hier eingespielten Orchestrierungen kleinerer Stü-cke aus Brahms‘ persönlichen Umfeld, von Robert und Clara Schumann, ergänzen ein un-gewöhnliches Brahms-Portrait, das ganz neue Klangeindrücke gewährt.

EINGESPIELTES TEAMDas Philharmonia Orchestra veröffent-licht seit geraumer Zeit auf SIGNUM CLASSICS Live-Mit-schnitte seiner be-sonders gelungenen

Londoner Konzerte. Mit dem Philharmonia Orchestra ist Christoph von Dohnanyi seit 1994 verbunden. Der langjährige Chefdiri-gent (immerhin von 1997 bis 2008) ist seit 2008 Ehrendirigent des legendären Londoner Klangkörpers. Die bei SIGNUM CLASSICS ver-öffentlichten Live-Mitschnitte aus der South-bank Centre Royal Festival Hall mit den vier Sinfonien von Johannes Brahms aus den Jah-ren 2007 (Sinfonien 2 & 4) und 2009 (Sinfo-nien 1 & 3) belegen eindrucksvoll, dass Diri-gent und Orchester ein bestens eingespieltes Team sind. Zunächst einzeln erhältlich, wur-den die Aufnahmen nun in einer preiswerten 4-CD-Box zu gleich mehreren Sternstunden der Brahms-Interpretation zusammengefasst.

dass Kultur und MusikJ

sehr gelungene Orches Londoner Konzerte Mit

MENDELSSOHN: SINFONIEN NR. 4 & 5

Rudner/Württembergische Philharmonie

Reutlingen

ARS PRODUKTION ARS 38111 (U01)/Hybrid-SACD, DDD, 2009

BRAHMS: SINFONIE H-DUR Swensen/Mal-

mö Opera Orchestra

SIGNUM CLASSICS SIGCD 191 (T01)/DDD, 2011

BRAHMS: SINFONIEN NR.1-4 Dohnanyi/

Philharmonia Orchestra

SIGNUM CLASSICS SIGCD 255 (F04)/4 CDs, DDD, 2007/2009

MARTINU: SINFONIE NR.1/VIOLINKONZERT NR.2 Gatto/Weller/

National Orchestra of Belgium

FUGA LIBERA FUG 589 (T01)/DDD, 2011

SINFONISCHER SPÄTZÜNDERBerücksichtigt man den spä-ten Zeitpunkt, an dem sich Bohuslav Mar-tinu (1890-1959) der Gat-tung Sinfonie zuwandte, mag es fast schon ein wenig über raschen, dass er über-haupt noch damit anfi ng.

Seine erste Sinfonie entstand nämlich erst 1942, als er sich im Exil in den USA befand. Der Anstoß hierzu kam vom Dirigenten Sergei Koussewitzky, der bei ihm das Werk zum Andenken an seine verstor-bene Frau Natalie bestellte. Die Begeisterung, mit der die Komposition bei ihrer Uraufführung am 13. April 1943 angenommen wurde, gab Martinu enormen Auftrieb, und so entstanden in den nächsten drei Jahren gleich vier weitere Sinfonien, mit denen er sich als einer der bedeutendsten Sinfoniker des 20. Jahrhunderts etablieren konnte. Die Uraufführung beeindruckte den anwesenden Geiger Mischa Elman so tief, dass er sogleich bei Martinu ein Violinkonzert für sich bestellte.

S i t Si f i t t d ä li h t 1942 l

Solist in dem unmittelbar ansprechenden Werk ist der junge belgi-sche Geiger Lorenzo Gatto (Jahrgang 1986), der spätestens seit einem zweiten Preis beim Concours Reine Elisabeth 2008 zu den größten Talenten seiner Generation gezählt werden darf. Walter Weller und dem National Orchestra of Belgium gelingt es mühelos, ihren Enthu-siasmus für Martinu auf uns zu übertragen.

MARTINU: SINFONIE NR.4/ESTAMPES/LE DEPART Weller/National Orchestra of BelgiumFUGA LIBERA FUG 531 (T01)/DDD, 2007

„Weller versteht sich als Anwalt der Werke, und seine Mannen folgen ihm bereitwillig und mit hörbarem Enthusiasmus. Rhythmische

Strenge, lustvoll vorwärtstreibende Impulse, anhaltende Spannung, strukturelle Tiefenschärfe und klangliche Präsenz machen die Aufnah-me zu einem Glücksfall mit Referenzcharakter.“FonoForum

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EBENFALLS ERHÄLTLICH:

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KLANGOBJEKTE

Die Auseinandersetzung mit der bildenden Kunst führte Earle Brown (1926-2002) Anfang der 1950er Jahre auch in der Musik zur Ablehnung bis dahin geltender starrer Formkonzepte und vermeintlich unumstöß-licher Kompositionsregeln. Seine grafi schen Notationen, die sich unter anderem an der Malweise Jackson Pollocks orientieren, garantieren die Öffnung von Raum und Zeit, die zur Befreiung des Klangs und zur Überwindung der Form führt. „Beweglichkeit der Klangbestandteile innerhalb des Werks und grafi sche Provokation einer intensiven Mit-arbeit des Ausführenden, waren für mich die faszinierendsten neuen Möglichkeiten für ‚Klangobjekte‘ analog zur Skulptur und Malerei.“, so der Komponist. Auf der vorliegenden CD interpretiert Sabine Liebner bedeutende Klavierwerke Earle Browns aus den Jahren 1949 bis 1995.

BEVORZUGTES INSTRUMENT

Pünktlich zum 60. Geburtstag von Wolfgang Rihm präsentiert WERGO eine CD mit seinen Orgelwerken. Die Orgel spielt in Rihms umfangrei-chem Werk eine besondere Rolle und kann sogar als bevorzugtes In-strument früher kompositorischer Selbstfi ndung gesehen werden. Der junge Organist Dominik Susteck hat diese Werke auf der Orgel der Kunst-Station Sankt Peter in Köln eingespielt. Die Disposition dieses Instruments – zu erwähnen sind u.a. die einmalige Vielzahl von Ober-tonregistern sowie neu konstruierte bzw. neu erfundene Register – ist weltweit einzigartig. Die speziellen Möglichkeiten der Orgel lassen so-mit Rihms Orgelwerke noch einmal in einem ganz neuen Licht erschei-nen. Dies gilt dabei gleichermaßen für frühe Werke wie Contemplatio (1967) wie für die späteren, etwa Bann. Nachtschwärmerei (1980).

SUCHE NACH NEUEN KLÄNGENPiotr Moss (*1949) studierte u.a. bei Grazyna Bacewicz und Krzysztof Penderecki sowie Ende der 1970er Jahre, nach seiner Ausreise aus dem kommunistischen Polen, in Paris bei der le-gendären Nadia Boulanger. Seine hier aufgenomme-nen Werke aus den Jahren 1985 bis 2003 zeichnen sich durch eine permanente Su-

che nach neuen Klängen und stilistischen Assoziationen aus, deren kreativer Eklektizismus u.a. mit der Tonsprache Alfred Schnittkes zu vergleichen ist. Neben der Symphonie concertante für Flöte, Klavier und Orchester (1985) aus seiner frühen Pariser Zeit, sind hier auch zwei spätere Werke zu hören.

UNVERZICHTBARHier nun also die mit Span-nung erwartete letzte Box einer einmaligen Serie: Die 18 LPs der legendären Con-temporary Sound Series, die Earle Brown zwischen 1960 und 1973 aufnahm, sind gesuchte Raritäten, seitdem die Reihe 1978 eingestellt wurde. Diese seltenen und historisch wichtigen Produk-tionen wurden von der Earle

Brown Music Foundation sorgfältig digitalisiert und neu aufbereitet. Wiederveröffentlicht bei WERGO liegt die Serie nun vollständig mit 6 Boxen à 3 CD vor. Gemeinsam bilden diese eine unverzichtbare Antho-logie zur musikalischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts.

J

BROWN: ABSTRACT SOUND OBJECTS – KLAVIERWERKE

Sabine Liebner, Klavier

WERGO WER 67452 (T01)/DDD, 2011

RIHM: ORGELWERKE Dominik Susteck, Orgel

WERGO WER 67512 (T01)/DDD, 2011

MOSS: SYMPHONIE CONCERTANTE/ADAGIO III/PORTRAITS

Graca/Polish Radio and Television Orchestra Cracow/+

DUX DUX 0839 (T01)/DDD, 1994/2007

EARLE BROWN – A LIFE IN MUSIC VOL.6

Diverse Interpreten

WERGO WER 69432 (M03)/3 CDs, ADD, 1960-1973

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40Dieses Jahr feiert der Carus-Verlag sein 40-jähriges Bestehen. Das hauseigene Label ist mit seinen herausragenden Aufnahmen des Standardrepertoires, aber auch zahlrei-cher interessanter Raritäten, mittlerweile aus der deutschen Tonträgerlandschaft nicht mehr wegzudenken. Fragen Sie Ihren Händler nach Jubiläumsangeboten.

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Buxtehude: Membra Jesu NostriBuxWV 75 ACC 24243 (T01)

Stückzahl:

Zelenka: Responsorien für die Karwo-che ZWV 55 ACC 24259 (R02)

Stückzahl:

Karg-Elert: Orgelwerke Vol.6AE 10721 (U01)

Stückzahl:

Batiste: Le Dompteur d‘OrguesAE 10731 (Q02)

Stückzahl:

Blanc: Live-OrgelimprovisationenAE 10741 (T01)

Stückzahl:

Bach: Sonaten für Viola da gambaBWV 1023/1027-1029/+ ALP 161 (T01)

Stückzahl:

Mendelssohn: Sinfonien Nr. 4 & 5ARS 38111 (U01)

Stückzahl:

Memory – Werke für Kontrabass soloBR 100376 (T01)

Stückzahl:

Kinderlieder Vol.3CAR 83008 (T01)

Stückzahl:

Aus meines Herzens Grunde – Die schönsten Kirchenlieder CAR 83015 (J03)

Stückzahl:

Purcell: Love’s MadnessCAR 83371 (T01)

Stückzahl:

Isaac: Missa paschalis/Choralis Con-stantinus CHR 77356 (T01)

Stückzahl:

Via Crucis – Kreuzweg in SpanienCHE 01692 (D01)

Stückzahl:

Luther und sein Gegenspieler Albrecht von Brandenburg CHE 01702 (D01)

Stückzahl:

Der Vogelfänger bin ich ja – Mozart für Flöte und Gitarre CHE 01712 (D01)

Stückzahl:

Brahms: Die deutschen Volkslieder Op.posth. CHE 01722 (D01)

Stückzahl:

Brahms: CellosonatenCOV 51204 (T01)

Stückzahl:

Green – Lieder von Hahn/Debussy/Fauré/Caplet/+ CYP 1664 (T01)

Stückzahl:

Die Klais-Orgel der Stadtkirche St.Dionysius, Krefeld DACA 77129 (D01)

Stückzahl:

Polnische MazurkenDUX 0795 (T01)

Stückzahl:

Moss: Symphonie concertante/Adagio III/Portraits DUX 0839 (T01)

Stückzahl:

Zielenski: Communiones Totius Anni 1611 – Opera omnia Vol.6 DUX 0863 (T01)

Stückzahl:

Martinu: Sinfonie Nr.1/Violinkonzert Nr.2 FUG 589 (T01)

Stückzahl:

Bach: Osteroratorium BWV 249/Orgel-konzert aus BWV 35 & 156 GCD 921115 (T01)

Stückzahl:

Sweelinck: Die PsalmenGCD 922407(Z039)

Stückzahl:

Schostakowitsch/Schtschedrin: Klavier-konzerte / Nr.5 MAR 0509 (M01)

Stückzahl:

Massenet: Don QuichotteMAR 0523 (M02)

Stückzahl:

Die Renaissance-Orgel in der Innsbru-cker Hofkirche MMCD 13010 (T01)

Stückzahl:

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5 400439 005891

5 902547 008639

5 902547 008394

5 902547 007953

4 011563 771296

5 412217 016647

4 039956 512042

4 010072 017222

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8 424562 211155

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8 22231 85092 2

8 22231 85232 2

9 007970 006668

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ÜBERBL ICK/BESTELLFOMULAR UNSERER NEUHE ITEN FÜR MÄRZ 2012

Um Ihnen die Orientierung zu erleichtern, haben wir die Repertoire-Bereiche mit folgenden Farbkennzeichen versehen:

TOP-Titel Neue Musik Alte Musik Historische Aufnahmen Oper Jazz Crossover/World Music Orchesterwerke Diverse

Brahms on BrassODR 7415 (T01)

Stückzahl:

Hochreither: Requiem/Missa Jubilus sacer PC 10264 (T01)

Stückzahl:

Giordani: Lamentazioni & MisererePC 10265 (I02)

Stückzahl:

Liszt: Via CrucisPHU 001 (I01)

Stückzahl:

Desprez: Missa l’Homme armé sexti toni/Chansons PHU 002 (I01)

Stückzahl:

Saint-Saëns/Boelmann/Chopin: Fran-zösische Cellosonaten PHU 0034 (E02)

Stückzahl:

Gibbons/Sheppard/Tallis/White: Kir-chenmusik der Tudors PHU 0057 (D03)

Stückzahl:

Prokofieff: Die KlaviersonatenPHU 00810 (D03)

Stückzahl:

Schönberg: Verklärte Nacht/Dvorák: Streichsextett PHU 011 (I01)

Stückzahl:

Il dilettosi fiori – Instrumentalmusik des späten 14. Jh. RAM 1108 (T01)

Stückzahl:

Musikalische Kostbarkeiten für Harfe und Violine RBM 463038 (I01)

Stückzahl:

Monteverdi: Missa in illo temporeRIC 322 (T01)

Stückzahl:

Brahms: Sinfonie H-Dur (1853er Fas-sung des Trio Op.8) SIGCD 191 (T01)

Stückzahl:

Brahms: Sinfonien Nr.1-4SIGCD 255 (F04)

Stückzahl:

VOCES 8 – A Choral TapestrySIGCD 283 (T01)

Stückzahl:

Bach: Messe in h-Moll BWV 232SRL 411100 (M02)

Stückzahl:

Brahms: Klavierstücke Op.116-119SRL 411102 (M02)

Stückzahl:

Der Kontrabass – Werke von Schubert/Bloch/+ SRL 411103 (R01)

Stückzahl:

Massenet: MelodiesTIM 1C1191 (T01)

Stückzahl:

Brown: Abstract Sound Objects -Klavierwerke WER 67452 (T01)

Stückzahl:

Rihm: OrgelwerkeWER 67512 (T01)

Stückzahl:

Earle Brown – A Life in Music Vol.6WER 69432 (M03)

Stückzahl:

Fauré: Pelleas et Mélisande/+Wagner: Siegfried-Idyll ZZT 300 (T01)

Stückzahl:

Beethoven/Liszt: Sinfonien Nr. 2 & 6ZZT 301 (T01)

Stückzahl:

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ÜBERBL ICK/BESTELLFOMULAR UNSERER NEUHE ITEN FÜR MÄRZ 2012

4 260130 381028

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3 377891 411916

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4 260277 740054

4 260277 740085

4 260277 740115

4 250128 511087

4 015245 630383

5 400439 003224

6 35212 01912 2

6 35212 02552 9

6 35212 02832 2 Händleradressfeld

An dieser Stelle möchten wir Ihnen monatlich einen Künstler oder Komponisten aus dem Vertriebsprogramm von note 1 music kurz vorstellen.

Verbunden ist das Portrait mit einem ausgewählten Titel zu einem attraktiven Sonderpreis.

1972 in einem Privathaus im Stuttgarter Süden gegründet, hat sich CARUS in den letzten 40 Jahren zu einem weltweit geachteten Musikverlag entwickelt. Der heute 85 Jahre alte Verlagsgründer und Kirchenmusiker Günter Graulich stellte – unterstützt von seiner Frau Waltraud – von Anfang an die Edition von geistlicher Chormusik in das Zentrum der Verlagstätigkeit. Geboren aus den Bedürfnissen eines Kirchenmusikers, war es Ziel des Verlags, das Repertoire der Chöre um Wertvolles zu erweitern. Unbekannte Vokalmusik aller Epochen in kritischen Erstausgaben sowie die

Neuveröffentlichung von Werken in aktuellen Ausgaben sind zentrale Anliegen des Verlags. Wissenschaftlich, editionstechnisch, aber auch graphisch wird dabei die höchstmögliche Qualität angestrebt, immer mit Blick auf die Bedürfnisse der his-torisch informierten Aufführungspraxis. Im verlagseigenen Label werden umfangreiche Produktionsvorhaben und Gesamteinspielun-gen realisiert. In Auf-nahmen hochrangiger Künstler werden die großen Standardwerke der Chormusik, aber auch andere vokale und instrumentale Raritäten,

vor allem aus dem eigenen Katalog, veröffentlicht. Das Label ist mittlerweile aus der deutschen Tonträgerland-schaft nicht mehr wegzudenken. Seit 2001 ist Dr. Johan-nes Graulich in der Geschäftsführung des Carus-Verlags tätig, und im Oktober vergangenen Jahres legte Günter Graulich die Leitung des Carus-Lektorats in die Hände des Musikwissenschaftlers Dr. Uwe Wolf. Längst geht das Spektrum des Carus-Katalogs weit über die geistliche Chormusik hinaus. Die Thematik des Singens in unserer Gesellschaft und das Singen mit Kindern haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Genannt sei hier zum Beispiel das deutschlandweit viel-beachtete und hochgelobte Liederprojekt in Zusammen-arbeit mit SWR 2 und Reclam. Aus dem umfangreichen Katalog des Labels haben wir für Sie eine der typischen interessanten Raritäten ausgewählt:

Frieder Bernius(© Gudrun Bublitz)

EIN GRUND ZUM FEIERN: 40 JAHRE CARUS-VERLAG

ZELENKA: MISSA VOTIVA Bernius/Kammerchor

Stuttgart/Barockorchester Stuttgart/+

CARUS CAR 83223 (Z580)/DDD, 2008

„Bestenliste 3/2010“ Preis der deutschen Schallplattenkritik

„Was diese Aufnahme zu einem wahren Genuss macht, ist, dass sie – in einer perfekten Symbiose von Komposition und Interpretation – den tiefen, ergreifenden Ernst eines Johann Sebastian Bach mit der überschäumenden Verve eines Antonio Vivaldi in einem Werk verbindet. Die Sogwirkung dieser CD hält von Anfang bis Ende, was sie zu einer uneingeschränkten Empfehlung mit fraglos hohem Repertoirewert macht!“

Klassik.com

4 009350 832237

CD-EMPFEHLUNG DES MONATSNur diesen Monat €9,99**UNVERBINDLICHE PREISEMPFEHLUNG INKL. MWST.

IMPRESSUM: note 1 music gmbh . Carl-Benz-Straße 1 . D-69115 Heidelberg . Tel: 06221/720351 . Fax: 06221/720381 . [email protected] . www.note1-music.comTEXTE: Bernhard Blattmann | REDAKTION: Manfred Glaser | LAYOUT: Alice Männl - www.maennl.de | MARKETING: Sandra Kohlheyer . [email protected]

PRESSE & REPERTOIRE: Bernhard Blattmann . [email protected] . Tel: 06221/720267 | ADMINISTRATION: Renate Sauer . [email protected] . Tel: 06221/720351GESCHÄFTSFÜHRUNG: Hanno Pfi sterer . Sandra Kohlheyer . Michael Sawall

IM

PO

RT

RA

IT

P R E S S E S T I M M E