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REINIGEN & VORBEHANDELN Sinterteile mit CKW entfetten und reinigen Die neue CKW· An/age wird mil Perch/ore/hy/en bettieben. Die Prozessschrille Tauchen , Dampfentfellen, Ultroschall, Um/uf!- und Vakuum- /rocknen konnen uber die frei programmierbare S/euerung be/iebig kombinier/ werden. gewiinschten 01 erreicht (impragnic- ren). Es kann vorkommen, dass ein Lager urngetrankt werden muss, weil beispielsweise ein 01 mit hoherer Beanspruchungs- oder Temperaturbe- standigkeit erforderlich ist. Diese Lager miissen entolt werden, um ein Mischen der unterschiedlichen Ole zu verhindern ", erklart Anton Schenk, Geschaftsftihrer bei GKN Sinter Metals. Reinigungsaufgaben fallen aber auch bei den iibrigen Teilen an. Denn sie werden meist automatisiert weiterverarbeitet, was eine fett- und partikelfreie sowie trockene Ober- flache voraussetzt. En/sche idende Kri/erien fur den Kauf der An/age waren neben der Reinigungsqua/ito/die serienmoBige Ede/s/ah/- , verrohrung, die Verarbeitung und die ubersicht/iche Bauweise mil guter lu- gong/ichkeit zu allen service- re/evan/en Komponen/en tungselektronik her. Dabei schaffen speziell entwickelte und genau defi- nierte Rezepturen sowie der Einsatz hochwertiger Prozessgase die Basis fur anwendungsoptimierte und reprodu- zierbare Werkstoffeigenschaften. Das Kalibrieren nach dem Sintern gewahrleistet dass engste Toleranzen eingehalten werden. U m den Kali- brierprozess zu unterstiitzen, werden die Teile mit dem vorn Kunden vorge- schriebenen 01 bespriiht. "Nahezu 50 Prozent der bei uns produzierten Sin- terteile sind selbstschmierende Gleit- lager. Die Selbstschmierung wird durch Tranken in dem vorn Kunden Selbstschmierende Sintergleitlager sind stark beanspruchte Bauteile, die sehr prdzise gefertigt werden miissen. Mitentscheidend fur die optimale Weiterverarbeitung sowie fur eine zuverldssige Schmierung und die Lebensdauer ist die Oberflachen-Entfettung und EntOlung. W · enn es darum geht, Bauteile mit hoher MaBgenauigkeit und/oder kornplexcr Geome tric In grofler Stiickzahl qualit tttssicher lind kostcn gilnstig zu fcrri gen , zahlt d ie Pulvermetallurgie zu den bevorzugten Techn ologien. Die GKN Si nter Metal s AG in Br unec k, Siidtirol (Itulie n), ste llt aus dern in Form gepressten lind dutch Hitze verfestigten Metal lpu lver (Sin- te rn ) unre rsch ied lich ste Bauteile fnr die Auro rnobilindu strie, filr Haushalt s- gerare, We rkzeuge und die Unte rhal- I JOT 112004

Sinterteile mit CKW entfetten und reinigen

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Page 1: Sinterteile mit CKW entfetten und reinigen

REINIGEN & VORBEHANDELN

Sinterteilemit CKW entfetten und reinigen

Die neue CKW·An/age wirdmil Perch/ore/hy/enbettieben.Die ProzessschrilleTauchen,Dampfentfellen,Ultroschall, Um/uf!­und Vakuum­/rocknen konnenuber die freiprogrammierbareS/euerung be/iebigkombinier/ werden.

gewiinschten 01 erreicht (impragnic­ren). Es kann vorkommen, dass ein

Lager urngetrankt werden muss, weil

beispielsweise ein 01 mit hohererBeanspruchungs- oder Temperaturbe­

standigkeit erforderlich ist. Diese

Lager miissen entolt werden, um ein

Mischen der unterschiedlichen Ole zu

verhindern ", erklart Anton Schenk,

Geschaftsftihrer bei GKN Sinter

Metals. Reinigungsaufgaben fallen

aber auch bei den iibrigen Teilen an.

Denn sie werden meist automatisiertweiterverarbeitet, was eine fett- und

partikelfreie sowie trockene Ober­

flache voraussetzt.

En/scheidende Kri/erienfur den Kaufder

An/age waren neben derReinigungsqua/ito/ die

serienmoBige Ede/s/ah/- ,verrohrung, die Verarbeitung

und die ubersicht/icheBauweise mil guter lu­

gong/ichkeit zu allen service­re/evan/en Komponen/en

tungselektronik her. Dabei schaffen

speziell entwickelte und genau defi­

nierte Rezepturen sowie der Einsatz

hochwertiger Prozessgase die Basis fur

anwendungsoptimierte und reprodu­

zierbare Werkstoffeigenschaften.

Das Kalibrieren nach dem Sintern

gewahrleistet dass engste Toleranzen

eingehalten werden. U m den Kali­

brierprozess zu unterstiitzen, werden

die Teile mit dem vorn Kunden vorge­

schriebenen 01 bespriiht. "Nahezu 50

Prozent der bei uns produzierten Sin­terteile sind selbstschmierende Gleit­

lager. Die Selbstschmierung wird

durch Tranken in dem vorn Kunden

Selbstschmierende Sintergleitlagersind stark beanspruchte Bauteile,die sehr prdzise gefertigt werdenmiissen. Mitentscheidend furdie optimale Weiterverarbeitungsowie fur eine zuverldssige

Schmierung und die Lebensdauerist die Oberflachen-Entfettungund EntOlung.

W·enn es darum geht, Bauteile

mit hoher MaBgenauigkeit

und/oder kornplexc r Geometric Ingrofler St iickzahl q ualit tttssiche r lind

kostcngil nst ig zu fcrrigen, zahlt d iePulver me tallurgie zu den be vorzugten

Techn ologie n. Die G KN Sinter MetalsAG in Bruneck, Siidtirol (Itulie n), ste llt

aus dern in Form gepressten lind dutch

Hitze verfest igten Metal lpu lver (Sin­

te rn ) unrersch ied lichste Baute ile fnr

d ie Auro rnob ilindu strie, filr Haushalt s­

ge rare, Werkzeuge und d ie Unte rhal-

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Page 2: Sinterteile mit CKW entfetten und reinigen

REINIGEN & VORBEHANDElN

Das Teilespektrum de r GKN Sinter Me tals stellt sehr unterschiedliche Anforde­

rungen an den Reinigungspro zess. So sind fur die Reinigung der selbstschmie­

renden Sintergleitlager Prozesszeiten von einer Minute bis z u sechs Stundenn(jlig, um das geforderte Ergebnis zu erzielen .

UnterschiedlichsteReinigungsanforderungen

Daraus ergeben sich Anforderungen

an das Reinigungsergebnis, die stark

differieren: Beim Entiilen fur das

Umtranken von Gleitlagern muss dervorhandene Schmierstoff zu 99,9 Pro­

zent entfernt werden. Dagegen ist bei

der reinen Oberflachenreinigung der

Lager darauf zu achten, dass dem poro­sen Werkstoff im Wasch- und Trock­

nungsprozess nicht zu viel 01 entzogen

wird, da dies die Funktion und

Lebensdauer beeintrachtigen wtirde.

[e nach Kundenanforderung werden

die Sinterteile auch entgratet. Dadurchsind sie teilweise mit feinsten Parti­

keln behaftet, die ebenfalls zuverlassig

abgereinigt werden mtissen.

"Da die CKW-Reinigungsanlage,

die wir dafur einsetzten, moderneUmwelt- und Sicherheitsnormen nicht

mehr erfullte, haben wir mit zwei Her­

stellern tiber unsere Anforderungen

gesprochen. Dabei waren neben den

zu erzielenden Reinigungsergebnissenauch die Wiederverwendbarkeit unse­

rer Reinigungskiirbe sowie ein ktihl­

wasserfreier Betrieb wichtige Kriteri­

en. Einer der Anlagenbauer ist Dtirr

Ecoclean aus Filderstadt, der auchden Zuschlag bekommen hat", lasst

Schenk wissen.

Beeinflusst wurde die Entscheidungdes Unternehmens auch durch die seri-

I

cnmafligc Ausstattung mit Edelstahlver­

rohrung, die gute Verarbeitung und

tibersichtliche Bauweise der Anlage.

"Aile servicerelevanten Komponenten

sind leicht und schnell zuganglich. Eine

Rolle gespielt hat auBerdem, dass wir

mit einem anderen Reinigungssystem

dieses Herstellers, mit dem wir bereits

seit zehn Jahren arbeiten, sehr gute

Erfahrungen gemacht haben. Mit diesen

Argumenten konnten wir auch den

etwas hoheren Preis der Anlage rechtfer­tigen", berichtet der Geschaftsftlhrer,

Durch Versuchezum optimalen Anlagenkonzept

Der Entscheidung vorausgegangen

war eine rund einjahrige Beratungs­

phase. In dieser Zeit ftlhrten GKN Sin-

ter Metals und Dtirr Ecoclean im Tech­

nikum des Anlagenherstellers Reini­

gungsversuche durch, analysierten dieErgebnisse - beispielsweise die Olge­

halte, die beim Oberflachenwaschen inden Lagern verbleiben - und optimier­

ten das Anlagenkonzept.Auf dieser Basis entstand das maB­

geschneiderte CKW- Reinigungssys­

tern ; Universal 71 S", das mit Perchlor­

ethylen betrieben wird. Der Reini­

gungs- und Trocknungsprozess mitden Arbeitsschritten, Tauchen (2-stu­

fig), Dampfentfetten, Vakuumtrock­

nen und Umlufttrocknen erfolgt in

einer geschlossenen Arbeitskammer.

Ftir die zuvcrlassigc Abreinigung derfeinen Partikel wurde eine Ultraschall­

einrichtung integriert.

Prozesszeitenvon 1 Minute biszu 6 Stunden

Um die geforderte Reinigungsqua­

litat zu gewahrleisten, verfUgt die Uni­

versaI 71 S tiber eine frei programmier­

bare Steuerung, mit der sich der Reini­

gungsvorgang teilespezifisch anpassen

lasst. Die verschiedenen Programme

konnen beliebig kombiniert werden.

So erfolgt die Entfernung des Olfilms

auf der Oberflache der getrankten

Gleitlager ausschlieBlich mit Per­

Dampf. AnschlieBend werden die

Lager mit heiBer Umluft getrocknet.

"Je nach Dickwandigkeit der Lager

dauert dieser Prozess zwischen einer

und funf Minuten. Wesentlich langere

Reinigungszeiten sind dagegen bei der

Entiilung erforderlich. Um diese Teile

zu waschen, ist ein Prozess von vier bis

sechs Stunden keine Seltenheit. Dabeisetzen wir dann auch die Vakuum­

trocknung ein. Dadurch ist sicherge­

stellt, dass die Lager iilfrei und poren­

tief trocken aus der Anlage kommen ",

verrat Schenk.

MannloserBetriebdurch Pufferstrecken

Die Arbeitskammer der Anlage ist

ausgelegt fur Chargen von vier Wasch­

korben mit jeweils 70 Kilogramm.

"Gegentiber der alten Anlage errei­

chen wir mit dem Chargengewicht von

280 Kilogramm einen deutlich hoherenDurchsatz", so Schenk. Die Zu- und

AbfUhrung der Teile erfolgt automa­

tisch tiber eine Rollenbahn mit einer

Pufferstrecke fur bis zu sechs Chargen.

Die ermiiglicht insbesondere bei den

sehr langen Entiilungsprozessen einen

mannlosen Betrieb. "Wir arbeiten imDreischichtbetrieb, und bevor der Mit­

arbeiter beispielsweise am Samstag um

zwiilf Uhr geht, bereitet er noch sechs

Chargen vor, die dann gereinigt wer­

den. Die Anlage schaltet danach auto­

matisch ab und fahrt so rechtzeitig

wieder an, dass sie am Montagmorgen

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Page 3: Sinterteile mit CKW entfetten und reinigen

REINIGEN & VORBEHANDELN

zu Arbeitsbeginn betriebsbereit ist",

berichtet Schenk.

Dadurch kann das Unternehmen

die Kapazitat ohne zusiitzlichen Perso­

nalaufwand voll ausschopfen. "Das

Sicherheitskonzept der Anlage mit

mehrfacher Uberwachung der sicher­

heitsrelevanten Temperaturen undDriicke ist dabei ein wesentlicher Fak­

tor", betont der Geschiiftsfiihrer.

Moglich wird der kontinuierlicheBetrieb auch durch das Aktivkohle­

Doppelbettmodul. Die losemittelhalti­

ge Prozessluft wird durch das Modul

gefiihrt, wobei die Aktivkohle das

Losernittel aufnimmt. Die gereinigte

Luft gelangt in die Anlage zuriick.

Das Reinigungssystem arbeitet

dadurch vollkommen abluftfrei und

erfiillt voll die Anforderungen derVOC-Richtlinie zur dauerhaften Redu­

zierung der Emissionen von fliichtigen

organischen Verbindungen. Wenn nach

rund 16 Stunden die Aktivkohle eines

Moduls gesiittigt ist und regeneriert

werden muss, schaltet das Systemautomatisch auf die zweite Aktivkohle­

Einheit um, so dass der Betrieb ohne

Unterbrechung weiterlaufen kann.

Das Losemittel wird durch eineintegrierte schonende Vakuum-Destil­

lation mit Restdestillationseinrichtung

permanent aufbereitet. Sie sorgt dafur,

dass das Reinigungsmedium rund um

die Uhr in optimaler Qualitiit zur Ver­

fiigung steht. Die Befiillung und Ent­

leerung der Anlage erfolgt als geschlos­

senes System im Gaspendelverfahren.

"Wir haben die Anlage im [anuar

2003 in Betrieb genommen und sind

sowohl mit dem Reinigungsergebnis

als auch der Leistung sehr zufrieden.

Die Anlage triigt dazu bei, dass wirunsere Teile heute wirtschaftlicher rei­

nigen als fruher ", schildert der

Geschiiftsfiihrer seme bisherigen

Erfahrungen. Doris Schulz

Kontald: GKN Sinter Metals AG,1-39031 Bruneck,

Tel. +39/0474/570211DiirrEcoclean GmbH, Filderstadt,

Tel. 07 11/7006-0,e-mail: [email protected]

Shotpeen-Anlage zum Verfestigen vonZahnflanken an Zahnrildem mittels

Wechseltischanlage.

JOT 112004

nr x (02 09 2070 41

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