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General-Versammlung vom 26. April. Priieident: Hr. A. W. (Hofmann. Nach Vedesung des von Hrn. Oppenheim und Genosmn ein- gebrachten Antrags, der eirre Veranderung der auf die Wahl von Ehremmitgliedern und auswartigens Vorstandsmitgliedern bezuglichen Paragraphen der Statuten bezweckt, stellt Hr. Scheibl er den Antrag, die Gesellscbaft miige den Vordtand mit einer allgemeinen Revision dzr Statuten betrauen. Nachdem Hr. W i c h e 1 h a u s darauf hingewiesen , daCs die zur unmittelbaren Vornahme von Statuten-Veranderungen erforderlichen Vorbedingungen (s. 6 25) nicht erfiillt ,seien, scbliefst sich Hr. 0 p p e n - heim dem Vorschlage des Hrn. Scheibler an nnd wird dieser von der Versammlung angenobmen. Der Vorstand wird verpflichtet, innerhalb der niichsten 6 Monate uber etwa nothwendig erscheinende Veranderungen der Statuten in einer besonderen General-Versammlung zu berichten. Der PrEsident macht noeh die Mittheilung, dah der Vorstand in Folge eines Antrags von Rrn. Scheibler beschlossen habe, ein Gesellscltafts - Album mit Yhotographieen der Mitglieder anzulegen. Die Herren Mitglieder werden freundliclivt gebeten , ihre Photo- graphieen in Viaitenkarten- Format, mit Namens-Unterachrift versehen, an den Bibliothekar, Hrn. Dr. C. S c h ei b 1 E r (Alexandrinen-Str. 24), fur di >ses Album einzusenden. 3chlufa der General-Versiunmlnng.. Sitzung vom 26. April. Priisident: Hr. A. W. Hofmann. Hr. B am m el s b e r g rnacht darauf aufmerksam, dare am Schlusse der Correspondenz des Hrn. Meusel in No. 7 der ,,Berichte' einige thatsachliche Unricbtigkeiten sich vorfanden ; er wird von dem Prgsi- denten ersacht , die ihm niithig scheinenden Verbessernngen in einer beeonderen von ihln gezeichneten Notiz fur die nkhste Nummer der ,,Berichte" en geben (of. No. 8, S. 199). Das Protocol1 der Sitzung vom 12. April wird darauf genehmigt. Es werden zu auswtirtigen Mitgliedern der Gesebchaft gewwt: die Herren: K. 3. Bayer, Chemiker, A m (Belgien), W. D a u b e , stud. pbil., Heidelberg, Berichte d. D. Cham. Resellaehdt. IT. Jar&

Sitzung vom 26. April

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General-Versammlung vom 26. April.

Priieident: Hr. A. W. (Hofmann.

Nach Vedesung des von Hrn. Oppenhe im und Genosmn ein- gebrachten Antrags, der eirre Veranderung der auf die Wahl von Ehremmitgliedern und auswartigens Vorstandsmitgliedern bezuglichen Paragraphen der Statuten bezweckt, stellt Hr. Sche ib l e r den Antrag, die Gesellscbaft miige den Vordtand mit einer allgemeinen Revision dzr Statuten betrauen.

Nachdem Hr. W i c h e 1 h a u s darauf hingewiesen , daCs die zur unmittelbaren Vornahme von Statuten-Veranderungen erforderlichen Vorbedingungen (s. 6 25) nicht erfiillt ,seien, scbliefst sich Hr. 0 p p e n - heim dem Vorschlage des Hrn. S c h e i b l e r an nnd wird dieser von der Versammlung angenobmen.

Der Vorstand wird verpflichtet, innerhalb der niichsten 6 Monate uber etwa nothwendig erscheinende Veranderungen der Statuten in einer besonderen General-Versammlung zu berichten.

Der P r E s i d e n t macht noeh die Mittheilung, dah der Vorstand in Folge eines Antrags von Rrn. Sche ib le r beschlossen habe, ein Gesellscltafts - Album mit Yhotographieen der Mitglieder anzulegen.

Die Herren Mitglieder werden freundliclivt gebeten , ihre Photo- graphieen in Viaitenkarten- Format, mit Namens-Unterachrift versehen, an den Bibliothekar, Hrn. Dr. C. S c h e i b 1 E r (Alexandrinen-Str. 24), fur di >ses Album einzusenden.

3chlufa der General-Versiunmlnng..

Sitzung vom 26. April.

Priisident: Hr. A. W. Hofmann.

Hr. B a m m el s b e r g rnacht darauf aufmerksam, dare am Schlusse der Correspondenz des Hrn. Meusel in No. 7 der ,,Berichte' einige thatsachliche Unricbtigkeiten sich vorfanden ; er wird von dem Prgsi- denten ersacht , die ihm niithig scheinenden Verbessernngen in einer beeonderen von ihln gezeichneten Notiz fur die nkhste Nummer der ,,Berichte" en geben (of. No. 8, S. 199).

Das Protocol1 der Sitzung vom 12. April wird darauf genehmigt. Es werden zu auswtirtigen Mitgliedern der Gesebchaft gewwt :

die Herren: K. 3. Bayer, Chemiker, A m (Belgien), W. D a u b e , stud. pbil., Heidelberg,

Berichte d. D. Cham. Resellaehdt. IT. J a r &

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L e o G a n s , Dr. phil., Frankfurt a. F. F i l i p p u z z i , Professor, Padua, L o u i s H e n r y , Professor, G w e n , A. R. L e e d s , Philadelphia,

M.,

E. W i n k e l h o f e r , Assist. am polytechn. Institut, Briinn.

65. C. Scheibler: Ueber ein einfaches Verfahren, den procenti- schen Wassergehalt der verschiedenen Stkkemehlsorten zu

bestimmen. Auf der diesjahrigen Generalversammlung der Starke- und StBrke-

zuckerfabrikanten zu Berlin wurde darauf hingewiesen , wie wichtig es sei, ein einfaches Verfahren zu besitzen, um rasch und rnit an- riiihernder Genauigkeit den Wassergehalt im Starkemehl bestimmen zu konnen, da wegen der GrXse desselben in der Regel zwischen Pro- ducenten und Kiiufern Streitigkeiten entstanden. Ich aukerte bef diesel- Gelegeriheit die Vermuthung, dafs es gelingen miisse, die Menge des in eineru gegebenen Stiirkemehl entbaltenen Wassers aus der Dichtigkeitsdnderurig zu erschliefsen , welche Alkohol von einer be- stimmteri StKrke erleidet, wenn er mit einer gewissen Menge wasser- haltigexi Stiirkemehls geniigende Zeit in Beriihrung gewesen' sei, da die StBrke auber ganz unwesentlichen Spuren von Fett an starken Alkohol nichts anders als Wasser abgeben 'kiinne, und ich versprach diese Vermuthung, welche voraussichtlich zu einem einfachen , keine c h e m i d e n Kenntnisse erfordernden Priifungs-Verfahren fiihren diirfte, einer experirricntellen Untersuchung zu unterwerfen.

Uiese IJntersuchung hat nun in der That die Richtigkeit meiner Voraussetzung bestatigt und gezeigt, dafs sich der Wassergehalt eines Starkemehls in kiirsester Zeit and rnit einer practischen Anforderungen durchaus grniigenden Genauigkeit mittelst Alkohol bestimmen liilst. Im Nachstehenden werde ich iiber die Versuche, welche hieriiber an- gestellt wurden, berichten. Die Versuche selbst fiihrte Hr. 1,. B e s t aus Ost h o f e n auf meine Veranlassung 2nd in meinem Laboratorium rnit grofser Sorgfalt aus; es wurde dazu Alkohol von 908 Tralles oder dem spec. Gew. = 0.8339 bei 124O R. verwendet, da sich ein solcher als geniigend stark erwies und leicht aus kauflichem hoch- procentigen Spiritus durch geringen Wasserzusatz hergestcllt werden kann.

Je 100 Cubikcentimeter = 83.4 Gramm desselben wurden in einer trocknen, rnit Stijpsel verschliefsbaren Flasche rnit dem halben Gewichte, 41.7 Gramm verschiedener Stiirkemehlproben, deren Wassergehalte vorher durch genaue Austrocknungsversuche ermitteit waren, zusammen-