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Kontinuität und Veränderung: Wechsel in Geschäftsführung und Kuratorium Mitarbeitertag: St. Josef-Stift investiert in Medizin und Prozesse Zuwachs im Netzwerk: Tagespflege St. Elisabeth eröffnet 10 Jahre „Heinrich und Rita-Laumann-Stiftung“ BLICKPUNKT St. Josef-Stift Sendenhorst · Pflege- und Betreuungsnetzwerk Sendenhorst · Reha-Zentrum am St. Josef-Stift Juli 2018 3|18

SJS blickpunkt 3 2018 RZ - st-josef-stift.de · Mit einem Gottesdienst begann der erste Arbeitstag von Dr. Klemann. Worte zur Begrüßung sprachen sein Vorgänger Werner Strotmeier,

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Kontinuität und Veränderung: Wechsel in Geschäftsführung und Kuratorium

Mitarbeitertag: St. Josef-Stift investiert in Medizin und Prozesse

Zuwachs im Netzwerk: Tagespflege St. Elisabeth eröffnet

10 Jahre „Heinrich und Rita-Laumann-Stiftung“

BLICKPUNKTSt. Josef-Stift Sendenhorst · Pflege- und Betreuungsnetzwerk Sendenhorst · Reha-Zentrum am St. Josef-Stift Juli 20183|

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Inha

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I M P R E S S U M

Herausgeber:St. Josef-Stift Sendenhorst

Orthopädisches KompetenzzentrumRheumatologisches Kompetenzzentrum NordwestdeutschlandEndoprothesenzentrum Münsterland

Westtor 748324 SendenhorstTelefon 02526 [email protected]

Redaktion:Bettina GoczolTelefon 02526 [email protected]

Layout:Löhrke & Korthals, Ascheberg

Nachweis externer Fotos:Seite 42: Westfälische Nachrichten

Auflage: 1.850 ExemplareErscheinungsweise: vierteljährlich

Für eine bessere Lesbarkeit der Texte wirdan vielen Stellen ausschließlich die männ-liche Form verwendet. Wir möchten dar-auf hinweisen, dass die weibliche Formselbstverständlich mit eingeschlossen ist.

2 | Blickpunkt 3.2018

Prüfstand: Kran-kenhaus, Reha-Zentrum und OrthopädischeWerkstatt wurdenfür die DIN-ISO-Zertifizierung aufHerz und Nierengeprüft.

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Stabwechsel: Dr.Ansgar Klemannist seit Mai neuerGeschäftsführer.Im Juni gab An-dreas Hartleif denKuratoriumsvor-sitz an WernerStrotmeier ab.

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Mitarbeitertag2018: Ziele undProjekte standenim Mittelpunktdes Informations-und Meinungs-austausches.

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Segnung: Am25. April 2018wurde die Tagespflege St. Elisabeth offiziell eröffnet.

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Am 2. Mai 2018 wurde Dr. Ansgar Klemann als neuer Geschäfts-führer willkommen geheißen. Werner Strotmeier (r.) wechsel-te zum 1. Juni ins Kuratorium und übernahm den Vorsitz vonAndreas Hartleif (l.). Mit im Bild: Sonja Klemann und die Kin-der Mino (vorne rechts) und Tom. Im Bild fehlt Fiete (2 Jahre),der zum Fototermin selig geschlafen hat.

Horrido! Einprächtiges Bildgaben dieSchützen undSpielmannszügeim Park ab –diesmal unver-zichtbar: Regen-schirme!

Seite 26

Im BlickpunktErfolgreiche DIN-EN-ISO-Zertifizierung . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 3

Dr. Ansgar Klemann als neuer Geschäftsführer eingeführt . . . . . S. 6

Stabwechsel an der Kuratoriumsspitze . . . . . . . . . . . . S. 10

Mitarbeitertag 2018 . . . . . . . . . . S. 12

Feierliche Eröffnung der Tagespflege St. Elisabeth . . . . . . S. 38

RückblickPatient Blood Management . . . S. 20

Notfalltraining bei Kindern wird Standard . . . . . . . . . . . . . . . S. 22

Peter Müller in Lehrstab der DOSB-Sportschule berufen . . . .S. 23

Rheumatologen in der FOcuS-Liste 2018 . . . . . . . . . . . S. 23

Stippvisite der Martinus-Schützen . . . . . . . . . . . S. 26

Generationswechsel im Vorstand des Bundesverbandes Kinderrheuma e.V. . . . . . . . . . . . S. 30

Reha-Zentrum:Überdurchschnittliche Ergebnisse bei DRV-Patientenbefragung . . S. 35

St. Josefs-Haus: Auftakt für die elektronische Bewohnerakte . . . . . . . . . . . . . . . S. 36

St. Magnus-Haus:Dankeschön-Dinner für Ehrenamtliche . . . . . . . . . . . . S. 42

St. Josef-Haus: Abschied von Schwester M. Hermana . . . . . . . . . . . . . . . . S. 43

10 Jahre Heinrich und Rita Laumann-Stiftung . . . . . . . . . . . . S. 44

Schatzkammer Archiv:Leben und Arbeiten auf dem Hof Limbrock vor 100 Jahren . . S. 48

Dienstjubiläen . . . . . . . . . . . . . . . S. 46

EinblickDas Restaurant-Team im Reha-Zentrum . . . . . . . . . . . . S. 32

INHALT

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Blickpunkt 3.2018 | 3

Drei Tage DIN-ISO-Zertifizie-rungsmarathon mit zahlrei-chen Audits, in die Mitarbei-

terinnen und Mitarbeiter aus allenBereichen im St. Josef-Stift und demReha-Zentrum eingebunden waren –und am Ende stand ein dickes Lobder Auditoren: „Das St. Josef-Stift isteine Klinik, in der es für Mitarbeiterschön und angenehm ist zu arbeitenund die man den eigenen Angehöri-gen zur Behandlung weiterempfehlenwürde.“ Für Auditleiterin Steffi Vogel(Thüringen) und ihre co-AuditorenBeate Wagner (Bayern) und Dr. Frie-drich Freitag (Hessen) hat sich EndeMai 2018 auf ihrer persönlichen

Qualitätslandkarte ein weißer Fleckgeschlossen. Vogel: „Mit dem Reha-Zentrum hat das St. Josef-Stift einechtes Sahnestück. Jetzt ist Senden-horst für mich ein Begriff.“Qualität als Strategie hatte stellver-

tretender Geschäftsführer Ralf Heesezu Beginn der Zertifizierung darge-legt: „Am Standort Sendenhorst Pa-

tienten aus einem großen Einzugsge-biet zu gewinnen, geht nur über denWeg der Qualität.“ Qualität in allenDimensionen – Medizin, Pflege, The-rapie, Organisation und Service – zogsich somit wie ein roter Faden durchdie Audits. und dabei blieben denAuditoren auch die so genannten„weichen Faktoren“ nicht verborgen:„Die Freundlichkeit und Empathiegegenüber den Patienten, die Offen-heit und die besondere Atmosphäreim Haus ist überall zu spüren“, sagteDr. Friedrich Freitag.Beeindruckt hatten aber auch die

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, diesich als gute Botschafter von Stift und

IM BLIcKPUNKT

Geschafft!Auditmarathon im St. Josef-Stift und Reha-Zentrum: Erfolgreich über die Ziellinie der DIN-EN-ISO-Zertifizierung

Entspannte Gesichter nach dem Auditmarathon (v.l.): Prof. Dr. Michael Hammer, Detlef Roggenkemper, die Auditoren Beate Wagner, Dr. Friedrich Freitag und Steffi Vogel, Martina Stangl, Dr. Hartmut Bork und Ralf Heese.

„Die Strategie von Akut- undReha-Behandlung aus einer

Hand passt. Darauf können Siewirklich stolz sein.“

Beate Wagner

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Reha-Zentrum präsentierten. „DieZusammenarbeit zwischen den Be-rufsgruppen ist besonders“, betonteSteffi Vogel. Viele langjährige Mitar-beiter mit großer Erfahrung hattenEindruck hinterlassen. Fast mit Erstau-nen beschrieb Steffi Vogel ihre Wahr-nehmung, dass die Therapeuten imReha-Zentrum geradezu „glücklichsind und gerne zur Arbeit kommen“.und selbst das Qualitätsmanage-

ment – in vielen Kliniken zuweilen einSchreckgespenst der Mitarbeiter – istin Person von Martina Stangl gerngesehen in den einzelnen Bereichen.Beate Wagner: „Man kennt Sie, Sie

sind akzeptiert und Qualität wird hiergelebt.“ Die langjährige Berufserfah-rung als Stationsleitung sorgt in derjetzigen Rolle als QM-Beauftragte fürBodenhaftung und Qualitätsmanage-ment mit Augenmaß.Als QM-Verantwortlicher dankte

Detlef Roggenkemper für das guteAudit. „Sie haben wahrgenommen,wo wir uns noch verbessern können– aber das ist ja der Sinn des Ganzen.“Mit einem Augenzwinkern sagte er:„Die bürokratische Seite des QM istnicht unsere Stärke, aber spontane,schnelle Reaktionen schon.“ Sprach’sund überreichte drei kleine „Senden-horster“ Kreuze, die den Auditorenbei den Begehungen besonders insAuge gefallen waren. Übrigens: Neben der DIN-ISO-Zer-

tifizierung 9001:2015 für Kranken-haus und Reha-Zentrum wurde es imMai für das Team der Orthopädi-schen Werkstatt doppelt spannend.Ihre Prozesse und Abläufe wurden fürdie DIN EN ISO 9001:2015 und dieDIN EN ISO 13485:2015 auf denPrüfstand gestellt.

Im Rückblick auf die Zertifizierung inKrankenhaus und Reha resümierteRoggenkemper: „Ein Dank gilt denMitarbeiterinnen und Mitarbeitern,die sich jeden Tag für unsere Patien-ten einsetzen, im direkten Patienten-kontakt oder indirekt in der Verwal-tung, Technik, Hauswirtschaft oderbei Perfekt. Sie haben ihre Arbeit

selbstbewusst und engagiert auch im Rahmen des Audits dargestellt.unterstützt wurden wir alle wie im-mer ganz hervorragend von MartinaStangl.“

„Sie haben einen ganz eigenen Weg,

aber der Erfolg gibt Ihnen Recht.“Dr. Friedrich Freitag

Bei der Zertifizierung für die DIN EN ISO 9001:2015 stellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiteraller Berufsgruppen ihre Arbeit vor (von rechts unten im Uhrzeigersinn): Reha-Zentrum Pflegeund Therapie, OP-Bereich, Station C2, Zentralsterilisation und Orthopädische Werkstatt.

IM BLIcKPUNKT

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Blickpunkt 3.2018 | 5

Mehr ältere und tendenziellmultimorbide Patientenstellen höhere Anforderun-

gen an die Versorgungssicherheit derPatienten, insbesondere zu den Be-triebszeiten der Observationsstationund bei Notfällen unmittelbar peri-operativ. Aus dem Kreis der chefärz-te kam somit der Anstoß zur Aktuali-sierung der Bereitschaftsdienst- undRufbereitschaftsdienstregelung im St.Josef-Stift und für das Reha-Zentrum.Dienstgeber, Ärzte und Mitarbeiter-vertretung stimmten eine neueDienstvereinbarung ab, die die alteRegelung zum 3.9.2018 ablösenwird.Im Kern geht es darum, die Anästhe-

sisten mit ihrer spezifischen Kompe-tenz besser in die Notfallversorgungeinzubinden. Statt des bisherigenRufdienstes übernehmen die Anäs-thesisten Anwesenheitsbereitschafts-dienst, so dass sie im Falle eines Not-

falls schneller eingreifen können. DieÄrzte der operativen Fachabteilungenbeenden ihren Bereitschaftsdienstdagegen früher und wechseln dannin die Rufbereitschaft. Bei der Ausar-beitung der Dienstvereinbarung wa-ren zahlreiche finanzielle und arbeits-rechtliche Aspekte zu klären. „Es warein intensiver, in Teilbereichen kon-troverser Prozess, der am Ende aberzu einem guten Ergebnis geführt hat“,so Geschäftsführer Werner Strot-meier. Er ist davon überzeugt, dass invielen Punkten der VereinbarungMitarbeiterorientierung umgesetztwurde, zum Beispiel bei den konstantgehaltenen Stellenplänen der operie-renden Fachabteilungen, obwohlkünftig nicht mehr so viele freie Tageausgeglichen werden müssen. DasTeam der Anästhesie wird um zweiVollzeitstellen aufgestockt, um denzusätzlichen Arbeitsaufwand undFreizeitausgleich abzudecken. Auch

stehen den Ärztinnen und Ärzten imRufbereitschaftsdienst kostenfrei Zim-mer zur Verfügung, wenn ihr An-fahrtsweg zum Krankenhaus längerals 30 Minuten dauert.Die ergänzende Dienstanweisung

enthält genau definierte Einzelrege-lungen, die die Aufgaben unter denBerufsgruppen und Fachdisziplinenabgrenzen. „Für das Ärzteteam Anästhesie be-

deutet das neue Dienstmodell einegroße Veränderung. „Dass damit auchSorgen verbunden sind, kann ich gutverstehen. Wir werden uns in derdreimonatigen Probephase das Sys -tem genau anschauen und dann eineBewertung vornehmen“, so Dr. Mat-thias Boschin, chefarzt der Klinik fürAnästhesie und Intensivmedizin. umsich selbst davon einen guten Ein-druck zu verschaffen, werde er sichinsbesondere in der Startphase amAnwesenheitsdienst beteiligen.

Mehr ältere und kränkere Patienten erfordernneue Regelung der BereitschaftsdiensteNeue Dienstvereinbarung als Baustein für höhere Versorgungssicherheit

Ärztinnen und Ärzte der betreffenden Fachabteilungen waren eingebunden in die intensiven Gespräche für das neue Modell der Rufbereit-schafts- und Bereitschaftsdienste. Die Dienstvereinbarung wird ab September umgesetzt.

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6 | Blickpunkt 3.2018

Kuratoriumsvorsitzender AndreasHartleif würdigte Dr. Ansgar Kle-mann als „fachlich-kompetente

Persönlichkeit“, die „menschlich und alsTyp gut in diese Stiftung passt“. Das St.Josef-Stift ist in einem „Top-Zustand“.Die Kompetenz der Mitarbeiter, diemenschliche Zuwendung zu Patientenund Bewohnern und das vertrauens-volle Miteinander auf der Basis des ge-meinsam erarbeiteten Leitbildes be-zeichnete Hartleif als „Kern des Erfolgs-modells“. „Die Mitarbeiterinnen undMitarbeiter in allen Einrichtungen – imKrankenhaus, im Reha-Zentrum, in der

Altenhilfe und bei Perfekt Dienstleistun-gen – im Blick zu behalten, das ist einebesondere Aufgabe des Geschäftsfüh-rers.“ Für die Zukunft gelte es, „mit Be-dacht und Augenmaß neue Akzente zusetzen und das St. Josef-Stift konzeptio-nell weiterzuentwickeln.“Kaum möglich, alle Aspekte zu er-

wähnen. Allen Grußworten gemeinwar der Wunsch nach einer guten, ver-trauensvollen Zusammenarbeit unddie Gewissheit, dass Klemann auf „ei-nen offenen Geist und offene Herzender Mitarbeiter vertrauen“ könne (Prof.Dr. Michael Hammer). Oder in Kurz-

form: „Herzlich willkommen in der St.Josef-Stift-Familie!“ (MAV-VorsitzenderWalter Rudde). und: „Lassen Sie unsgemeinsam die Dienstgemeinschaftmit Leben füllen: Aktive Teilhabe der

IM BLIcKPUNKT

„Die Latte liegt hoch, die Schuhe sind groß.

Aber bleiben Sie gelassen. Vertrauen Sie sich selbst und den hervorragenden

Mitarbeitern des St. Josef-Stifts.“ Andreas Hartleif, Kuratoriumsvorsitzender

Das St. Josef-Stift hat seit dem 2. Mai2018 einen neuen Kapitän und Steuer-mann: Dr. rer. pol. Ansgar Klemannwurde mit einem Gottesdienst und an-schließendem Festakt im Spithöver-Fo-rum als neuer Geschäftsführer herzlichwillkommen geheißen. Die feierlicheEinführung fand im Kreise zahlreicherMitarbeiterinnen und Mitarbeiter allerStiftungseinrichtungen, Kuratoriumund Aufsichtsrat sowie Vertretern derStadt und anderer Krankenhäuser statt.Zugleich nutzten viele Redner die Gele-genheit, Werner Strotmeier zu danken,der in den vergangenen acht Monatendie Geschäftsführung übernommenhatte und im Juni ins Kuratoriumwechselt. Somit standen viele Grußwor-te auch unter dem Tenor von Kontinu-ität und Veränderung.

„Herzlich willkommen in der St.Dr. Ansgar Klemann als neuer Geschäftsführer des St. Josef-Stifts eingeführt

Auf eine gute Zukunft: Kuratoriumsvorsitzender Andreas Hartleif begrüßte Dr. Ansgar Klemann als neu Forum nutzten viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, externe Gäste, aber auch die Ordensschwestern

Mit einem Gottesdienst begann der erste Arbeitstag von Dr. Klemann. Worte zur Begrüßung sprachen sein Vorgänger Werner Strotmeier, Prof. Dr. Michael

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Blickpunkt 3.2018 | 7

Mitarbeiter an wichtigen Entscheidun-gen und die uneingeschränkte Bereit-schaft von Dienstgeber und Mitarbei-tern zu gemeinsam getragener Verant-wortung. Wir glauben, dass nur unter-nehmen, denen das gelingt, dauerhafterfolgreich sind.“Im Namen der Montagsrunde be-

grüßten Pflegedirektor Detlef Roggen-kemper und NetzwerkkoordinatorMarkus Giesbers Klemann in diesemFührungsgremium. Im Sinne von Kon-tinuität gaben sie dem Wunsch Aus-druck, dass „Wissen und Erfahrung derMitarbeiter und die sehr guten Arbeits-

bedingungen bewahrt bleiben“, imSinne von Veränderung aber auch dieZukunftsfragen angepackt werden.Geschäftsführer Werner Strotmeier

zog ein sehr persönliches und dankba-res Resümee der vergangenen achtMonate. „Alles läuft gut – das St. Josef-Stift ist ein Schiff unter vollen Segeln!“Seinen Nachfolger ermutigte er: „SeienSie jederzeit der Steuermann und Ka-pitän, der die Mitarbeiter unterstütztund befähigt, ihre Arbeit gut zu tun.“Das Schlusswort hatte der neue Ge-

schäftsführer. Mit einem Augenzwin-kern erzählte der 40-Jährige, wie er sei-

ner Frau gebeichtet habe, dass er sich„für etwas Jüngeres“ interessiere. Mitder „alten Liebe“, dem 160 Jahre altenSt. Franziskus-Hospital, lief es gut.Doch die vertrauensvollen und gutenGespräche im knapp 130 Jahre altenSt. Josef-Stift hätten sein „gutesBauchgefühl bestärkt“ und „sein Herzbeflügelt“. „Das St. Josef-Stift hat einen ausge-

zeichneten Ruf, auch über das Müns -terland hinaus. Ich hoffe, dass wir dieArbeit auf hohem Niveau fortsetzenund weiterentwickeln werden.“ und:„Das Gemeinsame ist mir wichtig.“ Diehohe Fachlichkeit und die menschlicheZuwendung zu bewahren, sei ein we-sentliches Ziel. „Das St. Josef-Stift hatdie Kraft dazu aus der Selbstständigkeitheraus.“ Ebenso betonte er die Vernet-zung und gute Zusammenarbeit mitanderen Kliniken, niedergelassenenÄrzten, Partnern und Dienstleis tern.Ausdrücklich dankte Klemann der St.

Franziskus-Stiftung Münster, derenVorstandsvorsitzender Dr. Klaus Goe-dereis anwesend war, für die gute Aus-bildung, die ihm dort ermöglicht wor-den sei, und für den fairen umgangwährend des vergangenen halben Jah-res. Mit Blick in die Zukunft sagte er:„Ich freue mich auf weiterhin gute Ge-spräche mit Herrn Strotmeier – auchals Kuratoriumsvorsitzender. Wir ha-ben viele gleiche Ansichten.“

Josef-Stift-Familie!“

en Geschäftsführer des St. Josef-Stifts und aller Einrichtungen der Stiftung. Vor dem Festakt im Spithöver- die Gelegenheit, um ihn zu begrüßen.

Hammer, Walter Rudde (MAV) und für die Montagsrunde Pflegedirektor Detlef Roggenkemper und Netzwerkkoordinator Markus Giesbers.

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Jeder Neuanfang bedeutet einenAbschied. Das herzliche Willkom-men für den neuen Geschäftsfüh-

rer Dr. Ansgar Klemann war zugleichfür viele Redner Anlass, dem Ende Mai2018 scheidenden GeschäftsführerWerner Strotmeier dafür zu danken,dass er Ende August seinen Ruhestandunterbrochen hatte, um das St. Josef-Stift wieder in ruhiges Fahrwasser zubringen. „Danke für alles!“, sagte Kura-toriumsvorsitzender Andreas Hartleif,und die gesamte Festgesellschaft er-hob sich zu stehenden Ovationen.Von Erleichterung und sehr viel er-

fahrener Wertschätzung sprach Prof.Dr. Michael Hammer für die Ärzte-schaft. Respekt und Dank zollte fürdie Mitarbeiterschaft MAV-Vorsitzen-der Walter Rudde. „Sie haben dasVertrauen wieder hergestellt, vielegute Entscheidungen herbeigeführtund dabei ein beeindruckendes undmanchmal erschreckendes Tempovorgelegt“, so Pflegedirektor DetlefRoggenkemper.In seiner Rede ließ Strotmeier keinen

Raum für Wehmut. „Ich freue mich,

Herr Dr. Klemann, dass Sie da sind.Ganz doll sogar. Obwohl ich in denvergangenen acht Monaten eine guteZeit hatte – meistens jedenfalls.“ und:„Jetzt ist es aber auch gut.“ Innerhalbweniger Wochen habe er die gesam-te Bandbreite und Vielfalt der Arbeiterlebt, vom normalen Tagesgeschäftüber einen Ministerbesuch, zwei Mit-arbeiterfeste bis hin zu dem neuenKreuz, das in der Kapelle aufgehängtwurde.Kraft gegeben hätten ihm die vielen

Begegnungen mit den Mitarbeitern

aus dem Krankenhaus, den Altenhilfe-einrichtungen, der Reha-Klinik oderauch mit den Mitarbeiterinnen vonPerfekt. Ausdrücklich erwähnte erauch die Ehrenamtlichen: „Sie sind eingroßer Schatz in allen Einrichtungen.“Respekt habe er vor seiner Aufgabe

gehabt, aber: „Ich habe gedacht: Dumusst es nicht alleine machen. 1.400hochmotivierte und kompetente Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter passenauf dich auf, dass alles gelingt undder Kirchturm nicht umfällt.“ und:„Danke für alles! Alles Gute Ihnen al-len, besonders Ihnen, Herr Dr. Kle-mann.“

8 | Blickpunkt 3.2018

IM BLIcKPUNKT

„Danke für alles!“Persönliche Worte zum Abschied von Geschäftsführer Werner Strotmeier

„Ich habe mir eine gute Zeitausgesucht: Gleich zwei

Betriebsfeste waren zu feiern. Ich habe getanzt und gesungen und mit

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Spaß gehabt.

Ich muss sagen, das erlebt nicht jeder

mit 68 Jahren.“ Geschäftsführer Werner Strotmeier

Stehende Ovationen für Werner Strotmeier, der die Geschäftsführung vorübergehend übernommen und den Weg in die Zukunft geebnet hatte.

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Blickpunkt 3.2018 | 9

Patientensicherheit first! unterdieser Flagge segelt ein Projekt,das aktuell für die umsetzung in

2019 vorbereitet wird und einen wei-teren Schritt in Richtung Versorgungs-qualität und Risikomanagement be-deutet. Im Rahmen der ärztlichen undpflegerischen Aufnahme von Patien-ten soll es künftig auch ein Arzneimit-telgespräch geben, das sogenanntepharmazeutische Aufnahmegespräch,bei dem sys tematisch alle Medika-mente erfasst werden, die der Patientaktuell einnimmt. Dafür wird ein Apo-theker von Medical Order Pharma inAhlen im Gespräch mit dem Patientenprüfen, ob die Medikation korrekteingenommen wird, ob sie angepasstwerden muss, ob die Verträglichkeitgewährleis tet ist oder ob Wechselwir-kungen zu erwarten sind.

„Manche Rheumapatienten bringenzehn und mehr Medikamente mit“,so Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Mi-chael Hammer. Wenn dann noch ei-ne zusätzliche Medikation im Rah-men des stationären Aufenthalts er-forderlich sei, könne die pharmakolo-gische Expertise des Stationsapothe-kers helfen, die Arzneimittelsicherheitund -verträglichkeit für den Patientenzu erhöhen. Die Ärzte erhalten zu Be-ginn der stationären Behandlung ei-nen Medikationsplan, der vom Apo-theker unter pharmakologischen Ge-sichtspunkten bereits überprüft wur-de. Dazu gehört auch, dass die Apo-theker die Präparatenamen in dieWirkstoffbezeichnung übersetzenund in der elektronischen Patienten -akte vor möglichen Wechselwirkun-gen gewarnt wird.

Das Gesamtpaket soll in mehrerenSchritten umgesetzt werden. Ein ers terBaustein ist die umstellung der Arznei-mittelnamen auf die Wirkstoffbezeich-nungen im bestehenden Sys tem. Wel-ches zusätzliche Tool in der elektroni-schen Patientenakte künftig dafür ver-wendet werden soll, ist Aufgabe einerArbeitsgruppe, zu der neben Prof.Hammer unter anderem auch Anäs-thesie-chefarzt Dr. Matthias Boschin,Pflegedirektor Detlef Roggenkemper,stellvertretender Geschäftsführer RalfHeese, EDV-Leiter Jörg Schneider undGeorg Rosenbaum als leitender Apo-theker vom MOc Ahlen gehören sol-len. Die fachliche unterstützung durcheinen Stationsapotheker im Haus wirdfür 2019 anvisiert, im zweiten Schrittauch die umsetzung des entsprechen-den Tools in Orbis.

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie(demnächst) Ihren StationsapothekerMehr Patientensicherheit durch ein pharmazeutisches Aufnahmegespräch

Maja Rosenberg stellt Medikamente auf der Station C 1. Manche Patienten nehmen mehr als ein Dutzend verschiedene Arzneimittel ein. Ein Stationsapotheker soll künftig zu Beginn des stationären Aufenthalts alle Medikamente erfassen, die ein Patient derzeit einnimmt.

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10 | Blickpunkt 3.2018

Pfarrer Wilhelm Buddenkotte,stellvertretender Vorsitzenderdes Kuratoriums, würdigte Hart-

leifs Amtszeit, die er 2013 trotz viel-fältiger Belastungen als „Aufgabe aufZeit“ übernommen und mit „großemEngagement“ ausgeübt hatte. „Sie ha-ben sich von der Idee des Stifters, füralte, schwache und kranke Menschenzu sorgen, in den Dienst nehmen las-sen“, schlug Buddenkotte auch einen

Bogen zum Gottesdienst, der die Zu-wendung Gottes als Wurzel men-schenfreundlichen Handelns thema-tisierte.Beeindruckend war die Aufzählung

der realisierten Projekte, wie zum Bei-spiel die Fertigstellung des Südflügels,die Erweiterung des Reha-Zentrums,die umsetzung des Wohngruppen-konzepts in den Altenhilfeeinrichtun-gen, der Bau von zwei Tagespflegen

in Albersloh und Sendenhorst unddie Erweiterung des St. Magnus-Hau-ses. Aber auch schwierige Entschei-dungen hätten angestanden, in de-nen er den Weg für gute Lösungenbereitet habe.Zum Dank überreichte Buddenkotte

eine Bronzeplastik von Basilius Klein-hans mit dem Titel „Fensterbild“. Dreigolden leuchtende Fenster für dieVergangenheit, Gegenwart und Zu-

Kontinuität und Veränderung – beides ist wichtig. Unter diesem Leitgedanken wurde am 8. Juni 2018 der Wechsel an der Spitzedes Kuratoriums in festlichem Rahmen offiziell vollzogen: Andreas Hartleif, seit 18 Jahren Mitglied im Trägergremium des St. Josef-Stifts und seit fünf Jahren dessen Vorsitzender, gibt auf eigenen Wunsch wegen seiner starken beruflichen Belastungden Vorsitz ab, bleibt dem Kuratorium aber mit seiner Expertise als Mitglied erhalten. Gleichzeitig wurde Werner Strotmeier alsneuer Kuratoriumsvorsitzender eingeführt: Als ehemaliger Geschäftsführer des Stifts über mehr als drei Jahrzehnte steht er fürKontinuität; der im Mai eingeführte neue Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann für Veränderung.

Kontinuität und Veränderung - Andreas Hartleif übergibt Kuratoriumsvorsitz im Stift an Werner Strotmeier

Staffelstabübergabe im Kuratorium: Andreas Hartleif (l.) gab den Vorsitz an Werner Strotmeier (Mitte) ab. Mit im Bild: Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann.

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Blickpunkt 3.2018 | 11

kunft deutete Hartleif als schöneMetaphorik für seine Tätigkeit alsVorstandsvorsitzender des weltgröß-ten KunststofffensterprofilherstellersVeka. Er dankte für die unterstützungsowie ermutigende, vertrauensvolleund offene Worte. Es fordere Zeit, umim Kuratoriumsvorsitz die Balancezwischen vertrauensvoller Distanzund einer gewissen Nähe zu den Mit-arbeitern zu halten.In diesem Sinne bezeichnete er sei-

ne Nachfolge durch Werner Strot-meier als „Traumbesetzung“: „Keinerhat so eine Nähe zu den Mitarbei-tern. Möge es gelingen, die vertrau-ensvolle Distanz zu wahren.“ Symbo-lisch übergab Hartleif dem neuen Ku-ratoriumsvorsitzenden den Staffelstabin Form einer Grafik von Dieter Löhr-ke, auf der sämtliche Gebäude derStiftung kunstvoll zu einer Gesamtan-sicht zusammengefügt sind. Die vomBischof unterzeichnete Ernennungs-urkunde für eine fünfjährige Amtszeitüberreichte Buddenkotte an Strot-meier.

„Danke für das Vertrauen und dasZutrauen. Beides will ich gerne recht-fertigen“, so Strotmeier, der einenBlick zurückwarf in die Zeit der frühen1980er Jahre, als unter Heinrich Esserdas Kuratorium bei Schnittchen, ei-nem Schnaps und Zigarrenqualm imBischofszimmer tagte. Der 20-jähri-gen Ära von Wilhelm Goroncy folgteMarianne Lesker, die als erste FrauMitglied und bis 2013 Vorsitzendedes Kuratoriums war.„Alle Teile der Stiftung sind wertvoll!“

Als Kernthemen nannte Strotmeier

den Erhalt der Selbstständigkeit derStiftung, die Stärkung des Kuratoriums,das Bekenntnis zur Qualität als Garantdafür, auch weiterhin Patienten aus ei-nem großen Einzugsgebiet anzuzie-hen, Patienten- und Bewohnerorien-tierung und vor allem auch Mitarbei-terorientierung durch Wertschätzung,adäquate Vergütung, gute Stellenpläneund attraktive Arbeitsbedingungen.

beides ist wichtig

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Dank für sein großes Engagement: PfarrerBuddenkotte überreicht Andreas Hartleifein Kleinhans-Kunstwerk.

In festlichem Rahmen wurde am 8. Juni der Wechsel an der Spitze des Kuratoriums vollzogen.

Ernennungsurkunde für Werner Strotmeier(l.) aus den Händen von Pfarrer Budden-kotte.

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12 | Blickpunkt 3.2018

Die Leistungen, die wir in hoherQualität erbringen, sind be-darfsgerecht, stark nachgefragt

und in hohem Maße anerkannt beiPatienten, niedergelassenen Ärzten,bei den Kostenträgern und den Pla-nungsbehörden. Sie sind ein knappesGut“, beschrieb Geschäftsführer Strot-meier die Ausgangslage. Dies zu er-halten, sei ein wesentliches Ziel durch„stetiges Wachstum, Qualität und Be-darfsgerechtigkeit“. und: „Diese Qua-lität muss täglich erarbeitet werdendurch die Freundlichkeit unserer Mit-arbeiter, ihre Kompetenz, durch Mit-arbeiterorientierung und Führungs-kräfte, die ihre Mitarbeiter befähigen,ihre Arbeit gut zu tun.“„Wir müssen aufmerksam unsere

umwelt beobachten und schauen,welche Aufgaben im Krankenhaus, imReha-Zentrum und in der Altenhilfe zuuns passen.“ Ausdrücklich betonte er:„Die Akquise neuer Krankenhäuser istnicht unsere Aufgabe. Das Bemühenum das Hiltruper Krankenhaus war einIrrweg und hätte uns an der Errei-chung unserer Ziele gehindert. Wirsind selber gut aufgestellt. unsereSelbstständigkeit zu erhalten, ist ganzwichtig und auch zukünftig ein hohesGut.“ Damit reagierte Strotmeier aufdie bei einigen Mitarbeitern entstan-dene Verunsicherung, als das HiltruperBieterverfahren 2017 zugunsten einesanderen Trägers ausgegangen war.Auf der Grundannahme von qualita-

tivem Wachstum und bedarfsgerech-

ten, anerkannten Leistungen leitetensich laut Strotmeier andere Schwer-punkte ab, als in den vergangenenJahren gesetzt worden seien. „Wirwollen nicht so viel in Steine, sondernnoch mehr in Medizin und Prozesseinvestieren.“ Exemplarisch nannte erdie Versorgung multimorbider ältererPatienten. Diese Patienten sollen undkönnen Vertrauen haben, dass sieauch bei bestehenden Nebenerkran-kungen im St. Josef-Stift sehr gut ver-

IM BLIcKPUNKT

„Ich hoffe, Sie haben das zweimalige Verschieben

des Mitarbeitertages als Mitarbeiterorientierung verstanden. Während der Grippewelle wollten wir

nicht noch zusätzlichen Zeit-druck in die Teams bringen.“

Werner Strotmeier

Wo wollen wir langfristig hin? Immer höher, immer weiter, Wachstum um jeden Preis? Oder gibt es Alternativen? GrundsätzlicheFragen und die Ausrichtung für die kommenden Jahre standen im Zentrum des Mitarbeitertages, der am 18. April 2018 kurz vor derStaffelstabübergabe von Geschäftsführer Werner Strotmeier an Dr. Ansgar Klemann stattfand. Gut acht Monate zuvor war das St.Josef-Stift durch den abrupten Wechsel in der Geschäftsführung durchgerüttelt worden. Viele Projekte haben zwischenzeitlich eineandere Wendung bekommen. Der Mitarbeitertag gab somit auch ein wichtiges Zeichen in Richtung Vertrauen und Stabilität sowiedie klare Botschaft, dass die Zukunft des St. Josef-Stifts in qualitativem Wachstum mit bedarfsgerechten Leistungen liegt.

Mit Qualität und bedarfsgerechten Angeboten Mitarbeitertag 2018 mit klarer Botschaft: St. Josef-Stift ist stark aufgestellt

Der Mitarbeitertag 2018 gab einen Überblick darüber, wie das St. Josef-Stift und seine Einrichtungen aktuell Agenda stehen. Informationen gab es u. a. auch zur geplanten Küchenerweiterung, zu neuen Projekten im

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Blickpunkt 3.2018 | 13

Information, Kommunikation,Transparenz – der Mitarbeitertag isteine Ausdrucksform, diese Werte

des Leitbildes mit Leben zu füllen. Sogehörten auch Daten, Zahlen undFakten aus verschiedenen Bereichendes Hauses zu den Inhalten des Mit-arbeitertages. Stellvertretender Ge-schäftsführer Ralf Heese betonte zuBeginn: „Über den Zahlen der lang-fristigen Leistungsentwicklung steht:Wir können stolz sein darauf, wasschon erreicht wurde, und nicht, waswir noch alles schaffen müssen.“ Da-mit griff er den von GeschäftsführerWerner Strotmeier gewebten rotenFaden auf: Qualität geht vor einemrein quantitativ implizierten „Immerhöher, schneller, weiter“.„Wir sind gesund aufgestellt in allen

Bereichen!“ Das war die Quintessenzder Leistungsentwicklungszahlen fürden Zeitraum 2007 bis 2017. Geprägtwar die Entwicklung von einer weiter

sorgt werden. Hierzu seien Investitio-nen notwendig in die Stärkung derDiagnostik (cT / MRT), in die Patien-tensicherheit beispielsweise durch ei-ne Erweiterung der Intensivobserva-tion und eine Neuorganisation derBereitschaftsdienste, durch eine guteAufstellung bei neurologischen und

kardiologischen Konsilen sowie durchpharmazeutische Visiten. Diese Neuausrichtung bedeutet in

der Wahrnehmung vieler Mitarbeiter,dass bei vielen zuvor vorangetriebe-nen Projekten nun eine 180-Grad-Wende vollzogen wurde. „Waren dieAnnahmen in den letzten Jahren ver-kehrt? War alles verkehrt?“, fassteMAV-Vorsitzender Walter Rudde dieFragen mancher Mitarbeiter in Wor-te. Strotmeier: „Natürlich war nicht al-

les verkehrt.“ Allerdings seien die An-nahmen der Leistungsentwicklungauf einen viel zu langen Zeitraum be-zogen gewesen: „Da kommt man zuanderen Lösungen“, warb er für Au-genmaß. Warum der Weg des qualitativen

Wachstums für eine Fachklinik amStandort Sendenhorst der richtigeWeg ist, zog sich wie ein roter Fadendurch alle Beiträge des Mitarbeiterta-ges. Die Mitglieder der Montagsrun-de legten in großer Offenheit Zahlenund Fakten vor, die zeigten, dass dasSt. Josef-Stift mit allen Einrichtungenein kerngesundes unternehmen ist.Aber auch mit Blick auf den Wechselin der Geschäftsführung und an derSpitze des Kuratoriums unterstrichStrotmeier: „Wir wollen in ruhigesFahrwasser kommen. Wir brauchenKontinuität. und wir wollen Verände-rung. Aber wir wollen nicht jede Wo-che ein neues Projekt durchs Dorftreiben.“

weiter in eine gute Zukunft

„Wir sind gesundaufgestellt in allenBereichen!“Leistungsentwicklung belegt grundsolide wirtschaftliche Basis

aufgestellt sind und welche Ziele und Projekte auf der Bereich Medizin und zu aktuellen Baumaßnahmen.

Daten, Zahlen, Fakten präsentierten diestellvertretenden Geschäftsführer RalfHeese (oben) und Dietmar Specht.

Bauprojekte bildeten in den vergan-genen drei Jahrzehnten eine langeKette von Meilensteinen. Zwar for-mulierte Geschäftsführer WernerStrotmeier, dass in den kommendenJahren weniger in Steine und dafürmehr in Prozesse und Medizin inve-stiert werden soll, doch am Ende wardie Vorstellung der aktuellen und ge-planten Baumaßnahmen doch be-achtlich lang. So lang, dass sie in die-sem BLICKPUNKT als Extra-Themabehandelt werden sollen. (s. Seite 17)

Baumaßnahmen im St. Josef-Stift

Mehr Bilder in den Foto-galerien im INTRANET

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14 | Blickpunkt 3.2018

IM BLIcKPUNKT

sinkenden Verweildauer bei gleich-zeitig steigendem case-Mix-Indexund wachsenden Patientenzahlen.„Auf ein Jahr bezogen können wir En-de 2018 voraussichtlich den 11.000.stationären Patienten begrüßen.“Heese lenkte allerdings auch den

Blick auf ein Thema, das derzeit alleKrankenhäuser intensiv beschäftigt:Zunehmend intensive MDK-Prüfun-gen von Verweildauern, DRGs undvermeintlichen Fehlbelegungen. „Wirsind überzeugt von der Qualität derIndikationsstellung in unserem Haus.Eine intensive Prüfung durch dieKrankenkassen halten wir aus, gegenWillkür werden wir uns aber wehren.“

Besonders erfreulich ist die Entwick -lung im Reha-Zentrum: Im Märzwechselten bereits 70 Prozent der Pa-tienten, die nach der OP im St. Josef-Stift eine Anschlussheilbehandlung

machen, ins Reha-Zentrum. Vor derErweiterung waren das lediglich 45Prozent. Im Sommer wird das Reha-Zentrum mit 20 Patientengruppen vollbelegt sein – das entspricht 180 statio-nären und 22 ambulanten Patienten.Dietmar Specht, der als stellvertre-

tender Geschäftsführer das Finanz-und Rechnungswesen verantwortet,stellte in großer Offenheit vor, wiesich die Leistungsentwicklung in allenBereichen der Stiftung in Euro undcent abbildet. Damit knüpfte er da-ran an, dass Ende August in der Phasedes abrupten Geschäftsführungs-wechsels aus der Mitarbeiterschaftdie Frage nach der wirtschaftlichenSicherheit gestellt worden war. umdas Ergebnis vorweg zu nehmen:„unsere Stiftung ist für die Zukunftwirtschaftlich sehr gut aufgestellt. un-sere Arbeitsplätze sind sicher!“Als Indikator für eine langfristige

wirtschaftliche Stabilität der Stiftungund ihrer Einrichtungen stellte Spechtdie über „viele Jahrzehnte und vieleMitarbeitergenerationen erwirtschaf-tete Eigenkapitalquote“ von 70 Pro-zent vor: „Überall, wo St. Josef-Stiftdran steht, ist auch St. Josef-Stift drin.“ Bezogen auf das Krankenhaus stieg

die Mitarbeiterzahl (Vollzeitkräfte) in

den vergangenen zehn Jahren um 30Prozent auf nun 493 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter in 2017. Den größtenZuwachs erfuhr dabei in absolutenZahlen die Pflege (+ 37), gefolgt vommedizinisch-technischen Dienst (+ 31)und den Ärzten (+ 23). Bezogen aufden Zeitraum 2007 bis 2017 habensich die Personal- und Sachkostenverdoppelt. Die Ausgaben für Löhneund Gehälter machen 60 Prozent ausgegenüber 40 Prozent Sachkosten. Bezogen auf die Arbeitsverträge

(Voll- und Teilzeit) arbeiteten zumStichtag 31. Dezember 2017 insge-samt 1.367 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter in den Einrichtungen derStiftung: 795 Menschen im St. Josef-Stift, 348 in den Altenhilfeeinrichtun-gen, 172 bei Perfekt und 52 im Reha-Zentrum. Im Jahresverlauf steigt dieMitarbeiterzahl beispielsweise in denFerienzeiten auf über 1.400.

„Unsere Stiftung ist für die Zukunft wirtschaftlich sehr

gut aufgestellt. Unsere Arbeitsplätze sind sicher!“

Dietmar Specht, stellvertretender Geschäftsführer

„Auf ein Jahr bezogen können wir Ende 2018 voraus-sichtlich den 11.000. stationären

Patienten begrüßen.“Ralf Heese,

stellvertretender Geschäftsführer

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Blickpunkt 3.2018 | 15

Die Qualität der Arbeit ist einbesonderes Markenzeichendes St. Josef-Stifts. Sie wird

von den Mitarbeitern durch Freund-lichkeit und Kompetenz täglich erar-beitet. Die außergewöhnlich starkeGrippewelle Anfang 2018 sei für alleeine Belastungsprobe gewesen. Pfle-gedirektor Detlef Roggenkemper, ver-antwortlich für das Qualitätsmanage-ment und die Pflege als größter Be-rufsgruppe, dankte den Mitarbeitern:„Sie haben sich unheimlich ins Zeuggelegt, um die Qualität in der Patien-tenversorgung zu halten.“Vor der Grippewelle waren die letz-

ten Stationsumzüge im Südflügel er-folgt, der für Mitarbeiter und Patien-ten einen großen Qualitätssprung ge-bracht habe. „Die Bauphase war eineungeheure Belastung für die patien-

tennahen Berufsgruppen, obwohl dieHandwerker viel getan haben, um dieBelastung möglichst gering zu halten.Wir wollen uns jetzt mehr als bisherum die Prozesse auf den größer ge-wordenen Stationen kümmern.“ Ver-besserte Abläufe seien bereits mitdem Entlassmanagement von einersehr engagierten Arbeitsgruppe aufden Weg gebracht worden (sieheBLIcKPuNKT 2018/2). Konkrete Ver-besserungen sind mit einem opti-mierten Ausfallmanagement geplant. Für den medizinischen Bereich skiz-

zierte Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Mi-chael Hammer das Projekt der phar-mazeutischen Aufnahmevisite für Pa-tienten, die zu ihrem Krankenhaus-aufenthalt bereits eine Vielzahl vonMedikamenten mitbringen und sta-tionär weitere Arzneien verordnet be-

kommen. Für die Patientensicherheitsoll bei der Beurteilung der komple-xen Wirkstoffkombinationen ein ex-terner Pharmakologe und ein Tool inOrbis einbezogen werden. (s. Berichtin diesem BLIcK PuNKT, Seite 9)Aktuelles aus dem Bereich der Al-

tenhilfe unter dem Dach der St. Elisa-beth-Stift gGmbH stellte erstmalsMarkus Giesbers vor, der die Netz-werkkoordination von PflegedirektorDetlef Roggenkemper übernommenhat. Seit der Gründung des Pflege-und Betreuungsnetzwerks hatte Rog-genkemper diese Aufgabe rund zweiJahrzehnte wahrgenommen. „Sie ha-ben mit sehr hohem Engagement gu-te Strukturen im Netzwerk aufgebaut.Auf Ihren Rat wollen wir auch künftignicht verzichten“, würdigte Geschäfts-führer Werner Strotmeier Roggen-kempers Wirken. Als Pflegedirektorwird er sich nun – wie berichtet – aufdie stark gewachsenen Aufgabenfel-der in der Pflege von Krankenhausund Reha-Zentrum konzentrierenund seinem Nachfolger im Netzwerk

Qualität in Pflege, Medizin und AltenpflegeInvestitionen in optimierte Prozesse, in Patientensicherheit und bedarfsgerechte Angebote

Neues aus Pflege und Altenpflege: Pflege-direktor Detlef Roggenkemper und Netz-werkkoordinator Markus Giesbers.

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzten beim Mitarbeitertag die Gelegenheit, umFragen zu stellen und zum Meinungsaustausch beizutragen.

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IM BLIcKPUNKT

Fachkräftemangel, Wettbewerbum die besten Köpfe und Ver-einbarkeit von Familie und Beruf:

Im Personalbereich gibt es viele Her-ausforderungen. Personalleiter Gre-gor Fauser: „unser Ziel ist es, ein at-traktiver Arbeitgeber zu bleiben.“ ImZentrum stünden dabei gute Arbeits-bedingungen und beste Arbeitsmittel,um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterfür das St. Josef-Stift zu begeisternund langfristig zu halten.Beispielhaft nannte Fauser die Ver-

einbarkeit von Familie und Beruf. DieTeilzeitquote sei in den vergangenenJahren kontinuierlich gestiegen undbeträgt bei Perfekt Dienstleistungen99 Prozent, in den Altenhilfeeinrich-tungen 83 Prozent, im Reha-Zentrumund im Krankenhaus über 50 Prozent.Die Personalentwicklung und der

viel beschworene Pflegenotstand wa-ren auch Themen, die einige Mitar-beiter beim Mitarbeitertag themati-sierten. Mit Bezug auf die Kranken-und Altenpflege konkretisierten Pfle-gedirektor Detlef Roggenkemper undNetzwerkkoordinator Markus Gies-bers, dass das St. Josef-Stift und dasPflegenetzwerk den Fachkräfteman-gel derzeit noch nicht so stark zu spü-ren bekommen wie andere Träger.

Bezogen auf alle Arbeitsbereichebetonte Geschäftsführer WernerStrotmeier: „Die Mitarbeiter sind dashöchste Gut. So steht es in unseremLeitbild. Wir müssen uns so aufstel-len, dass wir am Arbeitsmarkt attraktivsind. Dazu gehören gut ausgestatteteArbeitsplätze, Stellenpläne, die nichtauf Kante genäht sind, und einemarktgerechte Vergütung.“ Bei derPersonalentwicklung verwies Strot-meier auf den seit Jahren umgesetz-ten Grundsatz: Der Stellenplan folgtder Leistungsentwicklung.Personalleiter Gregor Fauser stellte

das Projekt Betriebliches Gesund-heitsmanagement vor, das sich ausden drei Säulen Arbeits- und Ge-sundheitsschutz, Betriebliches Ein-gliederungsmanagement und be-trieblicher Gesundheitsförderung zu-sammensetzt.

Attraktiv bleiben als ArbeitgeberMitarbeiter für das St. Josef-Stift begeistern und halten

weiter mit seinem Rat und Erfah-rungsschatz zur Seite stehen.Markus Giesbers beschrieb augen-

zwinkernd: Anders als im Kranken-haus sei in der Altenpflege das Ziel ei-ne lange Verweildauer. Die Bewohnersollen eine hohe Lebensqualität amLebensende haben. Erfreut zeigte sichGiesbers, dass die Arbeit in der Alten-pflege des Pflegenetzwerks durch denTräger große Wertschätzung sowieunterstützung bei notwendigen Inves - titionen erfahre. Auch bei der Tages-pflege St. Elisabeth sei mit der Auf-stockung auf 24 Plätze bedarfsgerechtumgesteuert worden. Ausdrücklichbetonte Giesbers die „enge Verbun-denheit“ des Netzwerks mit dem St.Josef-Stift: „Das St. Josef-Stift ist unse-re Basis.“

Gradmesser für Qualität und Patien-tenzufriedenheit sind nach wie vordie großen Auswertungen der Wei-ßen Liste. Mit einer Weiterempfeh-lungsquote von 95 Prozent hebt sichdas St. Josef-Stift deutlich vomBundesdurchschnitt 81 Prozent (übri-gens von 82 % um 1 % gesunken!) abund sogar noch deutlicher vom Lan-desdurchschnitt, der in NRW bei le-diglich 77 % liegt. In der sehr öffentlichkeitswirksamenStudie des Nachrichtenmagazins FOCUS ist das St. Josef-Stift seit 2016als „TOP-Nationales Krankenhaus Orthopädie“ gelistet. Die FOCUS-Ärz-teliste wurde 2018 erstmals um denFachbereich Rheumatologie (ohneKinderrheumatologie) ergänzt: Prof.Michael Hammer und Dr. LudwigBause sind dort vertreten. Neuerdingshat auch die Frankfurter AllgemeineZeitung eine Studie zu den „BestenKrankenhäusern Deutschlands“ er-stellt. Auch hier ist das St. Josef-Stiftunter den 417 besten Krankenhäu-sern von deutschlandweit 1.900untersuchten Kliniken vertreten.

St. Josef-Stift punktet bei FOCUS, FAZ und Weißer Liste

Aus dem Personalbereich berichtete Personalleiter Gregor Fauser.

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Blickpunkt 3.2018 | 17

Fünf Jahre Bauzeit am Südflügelneigen sich dem Ende zu. Dasehemalige Bettenhaus von 1972

ist nicht wiederzuerkennen und istdurch einen markanten Neubau er-gänzt worden. Das Sahnehäubchendes Südflügel-Projekts wird im Juli2018 vollendet: Der neue Südein-gang, der dem Gebäude und letztlichdem gesamten Krankenhaus an derParkseite einen repräsentativen „Auf-tritt“ verschafft. Im März ist der große Windfang mit

300 Kilogramm schweren Scheibenverglast worden. Im Mai folgte mit 18Kubikmetern Beton die Brücke, dienun geradewegs ins Gebäude führtzu den neuen Doppelaufzügen undin die Magistrale als Hauptverkehrs -achse des Krankenhauses. Eine tech-nische Finesse sorgt im Übrigen füreinen sicheren Weg über die Brücke:Eine Heizung hält den Weg im Winterfrei von Glatteis, so Technischer LeiterPeter Kerkmann.Ebenfalls zum Sommer fertig wer-

den das Bistro für Mitarbeiter (BLIcK-PuNKT 2018/02) und der Vortrags-raum unterhalb des Spithöver-Fo-rums. Hier sollen künftig Patienten-vorträge stattfinden sowie eine zu-sätzliche Möglichkeit für Besprechun-gen geschaffen werden. Nutzer desVortragsraums werden einen schö-nen Ausblick auf die Außenanlagengenießen können, die im Herbst be-pflanzt werden. Der Entwurf von Landschaftsarchi-

tekt Stephan Schwarte sieht vier ge-staffelte Heckenstreifen vor, die vomSüdflügel aus in den Park streben. DieEndpunkte werden mit je einemschönen Solitärbaum akzentuiert. Sieunterstreichen die Wege- und Blick -führung, die auf den Südeingang aus-gerichtet ist. Die Bedeutung des Süd-eingangs, der vom Parkplatz aus

Südflügel fliegt Richtung ZiellinieGroßprojekt nach fünf Jahren Bauzeit kurz vor dem Abschluss

Spiderman: Viele Hände und eine große Tellersauganlage waren erforderlich, um das Sicher-heitsglas für den Südeingang zu montieren. Die größten Scheiben wogen 300 Kilogramm.

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frei bleibt. „Es ist eine große Qualitätfür unsere im Durchschnitt älterenPatienten, unter blauem Himmel undbunten Amberbäumen kostenfrei zuparken“, begründete GeschäftsführerWerner Strotmeier beim Mitarbeiter-tag das Konzept. Dabei sollen künftigauch größere Parkbuchten entstehen,die es Menschen mit eingeschränkterMobilität ermöglichen, komfortabelein- und auszusteigen.Der Krankenhauspark darf sich im

nächstgelegen ist, wird auch durcheine gläserne und von innen be-leuchtete Stele mit dem Namenszugdes St. Josef-Stifts unterstrichen. Übrigens: Auch der Rosengarten

wird im Herbst mit dem Wasserspielund einem weiteren Beet-Elementfertig gestellt.

Parken und Parkerweiterung

Durch die großen Bauprojekte, allenvoran die Reha-Klinik (2011 und2017), hat sich die Fläche des Kran-kenhausparks deutlich reduziert.Gleichzeitig gibt es durch die gestie-gene Zahl von Patienten, Besuchernund auch Mitarbeitern einen steigen-den Bedarf an Parkraum. Für eine Er-weiterung des Parks sowie auch desParkplatzes sollen die Voraussetzun-gen geschaffen werden. Die wohl wichtigste Nachricht: Zu-

sätzlicher Parkraum soll ebenerdigohne Parkhaus realisiert werden, sodass das Parken auch künftig kosten-

Süden und Westen weiter zur Müns -terländer Parklandschaft hin öffnen.Für Patienten und Besucher und nichtzuletzt auch für die Reha-Patienten,die den Park für die Gangschule nut-zen, werden neue Erholungs- und Er-lebnisräume mit schönen Blickachsenentstehen. Für die Parkerweiterungwird auch die Fläche des provisori-schen Parkplatzes neu gestaltet, aller-dings erst, wenn ausreichend Park -raum an anderer Stelle geschaffen ist.

Mehr Patienten mit tenden-ziell schwereren und meh-reren Erkrankungen stellen

besondere Anforderungen an dieVersorgungsqualität und Patientensi-cherheit. Daraus ergibt sich Raumbe-darf zum Beispiel im Bereich des am-bulanten Operierens und der Klinikfür Anästhesie mit der benachbartenObservationsstation. Da nach Ab-schluss des Südflügel-Projekts nunauch auf der Station A 2 das geplanteupdate im Standard der Patienten-zimmer und des Pflegestützpunktesumgesetzt werden soll, lag es nahe,für alle Bereiche ein Gesamtkonzeptzu entwickeln.Die Klinik für Ambulante Operatio-

nen benötigt mehr Platz im Aufwach-

bereich. Eine Erweiterung auf dergleichen Ebene ist nur in Richtungder Klinik für Anästhesie möglich. Fürdie Ärzte der Anästhesie muss esneue Raumlösungen geben. Auf derObs werden zusätzliche Intensivplät-ze entstehen; eine dafür entfallendeLagermöglichkeit wird an andererStelle ersetzt.Aktuell nimmt die Detailplanung für

die Station A 2 breiten Raum ein. DieModernisierung der Zimmer im lau-fenden Betrieb ist eine Herausforde-rung. Statt in kleinen Schritten immerzwei oder drei Zimmer zu ertüchti-gen, wird das Projekt als Gesamtbau-stelle in wesentlich kürzerer Zeit ab-gewickelt. Während der Bauzeit ziehen die Pa-

tienten der A 2 auf die jetzige A 1 um.Die Schmerzpatienten auf der A 1werden im Tausch in die bereits er-tüchtigten Patientenzimmer der A 2ziehen. Fest steht: Die Patienten der Rheu-

maorthopädie werden auf der run-derneuerten Station A 2 einen Stan-dard vorfinden wie im Park- bzw.Südflügel. Die besonderen Bedürf-nisse der rheumaorthopädischen Pa-tienten mit oftmals schwer heilendenWunden, langer Verweildauer undhoher Pflegeintensität sollen be-sonders berücksichtigt werden. Hin-sichtlich Möblierung, Handling, Farb-gestaltung und Materialauswahl hatdie Innenarchitektin Susanne Bach-mann ein Konzept erarbeitet.

Update für die A 2 und neue Raumlösungen für Anästhesie, Obs und Ambulantes Operieren

Das neue Entreee nimmt Gestalt an: Im Mai wurde die Betonbrücke gegossen, über die derSüdeingang künftig erreichbar sein wird.

IM BLIcKPUNKT

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Blickpunkt 3.2018 | 19

möglichkeiten erläutert. Wie immergibt es ausreichend Gelegenheit füreigene Fragen. Moderiert wird derGesundheitstag von Angelika Reimers,Seniorenberatung Sendenhorst.Zum Sendenhorster Gesundheitstagist traditionell eine Bewirtung mit Kaf-fee und Kuchen vorgesehen. Deshalbist eine Anmeldung unter der Ruf-nummer des Seniorenbüros erforder-lich: 02526 300-3131.

Patientenakademie im St. Josef-Stift 2. Quartal 2018

Mittwoch, 5. September 2018Der enge Spinalkanal – was tun?Beweglichkeit erhalten –Lebensqualität gewinnen: Symptome und Behandlung an Hals-und Lendenwirbelsäule; Demonstration einer Operation16.00 - 17.30 UhrKlinik für WirbelsäulenchirurgieAnmeldung: Telefon 02526 300-6602

Mittwoch, 19. September 2018Probleme mit dem Fuß und Sprunggelenk – was tun?16.00 - 17.30 UhrKlinik für Orthopädie und Trauma-tologie Anmeldung: Telefon 02526 300-6601

Mittwoch, 10. Oktober 2018Gelenkprothesen für die Ewigkeit? Haltbarkeit und Wechselmöglich-keiten von Endoprothesen16.00 - 17.30 UhrKlinik für RheumaorthopädieAnmeldung: Telefon 02526 300-6605

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Eine Anmeldung ist für alle Veranstaltungen der Patienten-akademie erforderlich.

Kalendarium10. Gesundheitstag zumThema „Gutes Sehen“

„Wenn die Brille nicht mehr aus-reicht“ – so lautet das Thema des10. Sendenhorster Gesundheitsta-ges, der am 11. Oktober 2018 von15 bis 17 Uhr im St. Josef-StiftSendenhorst stattfindet. Die be-liebte Veranstaltung wird wieder inKooperation der SeniorenberatungSendenhorst, des Seniorenbeiratsder Stadt Sendenhorst und des St.Josef-Stiftes Sendenhorst organi-siert.Gutes Sehen bedeutet nicht nur

ein Stück Lebensqualität, sondernist auch eine Voraussetzung für si-chere Mobilität, Selbstständigkeitim Alltag sowie soziale Kontakte.Zu diesem Thema gibt es in Zu-sammenarbeit mit Optik Kloster-mann aus Sendenhorst einen Im-pulsvortrag. Darin werden be-stimmte Formen der Sehbeein-trächtigung und deren Korrektur-

cook & chill“, so Hauswirtschaftsleite-rin Roswitha Mechelk. Das heißt: DasEssen kommt weiterhin frisch aus demTopf auf den Teller.Die Grundzüge der Planung sind be-

reits im BLIcKPuNKT 2018/2 ausführ-lich beschrieben worden. Das Bauge-nehmigungsverfahren läuft zurzeit.Für die geplante Überbauung des sogenannten Apfelkellers im Innenhofdes St. Elisabeth-Stifts sind bereits vor-bereitende Maßnahmen getroffenworden. So wurde die ehemalige Bä-ckerei entkernt, weil der Raum fürprovisorische technische Installatio-

Die Küchenerweiterung war einwichtiges Thema beim Mitar-beitertag. Die wichtigste Bot-

schaft fasste Küchenleiter ulrich Sättelizusammen: „Es ist ein Quantensprung.Wir freuen uns, dass wir Teil des Teamsim St. Josef-Stift bleiben.“ Das Konzeptmit kurzen Wegen zu den Gästen,sprich zu den Patienten und Mitarbei-tern, bleibt bestehen, indem die Kücheam vorhandenen Standort erweitertwird. Ein ganz wesentlicher Vorteil unter Qualitätsgesichtspunkten: „Wirkönnen damit weiterhin nach demPrinzip cook & Serve arbeiten statt

nen benötigt wird. Dadie Erweiterung der Kü-che im laufenden Betrieberfolgt, muss die Lüf-tungs- und Kühltechnikauch während der Bau-phase einwandfrei funk-tionieren.Mit der Erweiterung er-

hält das Küchenteamnicht nur mehr Produk-tions- und Stellfläche,sondern auch mehr Platzfür umkleide- und Mit-arbeiterräume.

Quantensprung für die KücheErweiterungsprojekt steht in den Startlöchern

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20 | Blickpunkt 3.2018

KuRZ NOTIERT

Erinnerung an Josef Spithöver

Der Stromverteilerkasten amWesttor/Ecke Spit höver-straße erinnert seit Kurzem

an den Stifter des St. Josef-Stifts,Josef Spithöver. Vertreter desKrankenhauses, der Stadt Senden-horst und des Heimatvereins stell-ten den Kasten im Rahmen desProjekts „Historische Augenblicke“offiziell vor. Ein zweiter Kasten amWesttor 18 gibt bereits seit 2015Infos zum St. Josef-Stift.u Mehr Infos unter: www.historische-augenblicke.de

Rheuma-Patiententag im

als Referenten teil, so Ruth Koch (Leitende Erg therapeut), Wirbelsäulenchirurg Dr. Matthias u Ausführlicher Bericht unter www.st-josef-st

Seit März 2018 gehört das St. Jo-sef-Stift Sendenhorst zum Deut-schen Patient Blood Manage-

ment Netzwerk und wurde mit demBronze-Zertifikat ausgezeichnet. Blutist lebenswichtig und spielt eine gro-ße Rolle bei der Operation und deranschließenden Genesungsphase.„Patient Blood Management, kurzPBM, ist ein medizinisches Konzeptzur Steigerung der Patientensicher-heit, mit dem die körpereigenen Blut -reserven gestärkt werden“, so Dr.Matthias Boschin, chefarzt der Klinikfür Anästhesie und Intensivmedizin. Dazu gibt es ein ganzes Bündel von

Maßnahmen, das auf drei Säulen ruht.

1. Frühe Diagnose und Therapieeiner bestehenden Blutarmutvor planbaren Operationen mithohem Transfusionsrisiko

Es ist nachgewiesen, dass ein Man-gel an rotem Blutfarbstoff (Blutarmut/Anämie) zu einer deutlich höherenKomplikationsrate während und nacheiner Operation führen kann. In 40bis 50 % der Fälle ist Eisenmangel dieursache. Bei planbaren Operationenwie im St. Josef-Stift kann Blutarmutgut im Vorfeld mit einer Eisengabebehandelt werden.

2. Minimierung des Blutverlustsund Nutzung fremdblutsparen-der Maßnahmen

Blutverlust ist belastend für den Kör-per. Deshalb kommen im St. Josef-Stift blutsparende Operationsmetho-den zum Einsatz, damit der Blutver-lust während der Operation mög-lichst gering bleibt. Dazu gehört u. a.eine möglichst kurze Operationsdau-er, aber auch der Einsatz von cell Sa-vern: Während der Operation kann

das Wundblut aufgefangen und wie-der aufbereitet werden, so dass demPatienten bei Bedarf sein eigenes Blutwieder zurückgegeben werden kann.

3. Rationaler Einsatz von Blutkon-serven

Der korrekte Einsatz von Fremdbluterfolgt im St. Josef-Stift nach denneuesten wissenschaftlichen Stan-dards (BLIcKPuNKT 2016/2). Ziel istes, Transfusionen – also den Einsatzvon Blutkonserven – möglichst zuvermeiden, da die Gabe von Fremd-blut eine Belastung für den Körperdarstellen kann. Blutkonserven wer-den nur dort verantwortungsvoll ein-gesetzt, wo sie benötigt werden: Soviel fremdes Blut wie nötig, so wenigwie möglich.

„Vieles haben wir schon umgesetzt.Im nächsten Schritt werden wir denFokus auf die frühe Erkennung undBehandlung von Blutarmut vor derOperation legen“, so Boschin. Viel-leicht, so seine Hoffnung, können wirdann im nächsten Jahr schon dienächste Stufe mit einem Silber-Zerti-fikat erreichen. Dass sich der Einsatzlohnt, davon ist er fest überzeugt: InAustralien gebe es schon langjährigeErfahrungen mit PBM und sichtbareErfolge. In Deutschland war die uni-klinik Frankfurt Vorreiter; deutsch-landweit gehören aktuell (Stand Mai2018) 16 Kliniken zum PBM-Netz-werk: u https://www.patientbloodmanage-ment.de/zertifizierte-pbm-kliniken/

Mehr Patientensicherheit durch Stärkung körpereigener BlutreservenSt. Josef-Stift ist im Netzwerk Patient Blood Management

RÜCKBLIcK

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Prächtiger Prozessionszug im Park

Ein prächtiges Bild bot die Fronleichnamsprozession des St. Josef-Stifts, die traditionell am Sonntag nach Fronleich-nam zur Ehre Gottes stattfindet. Ausgehend von der Krankenhauskapelle reihten sich viele Gläubige in den Pro-zessionszug ein, der von dem Krankenhausgeistlichen Fritz Hesselmann und Pastor Wilhelm Buddenkotte geleitet

wurde. Die Stadt- undFeuerwehrkapelle undder Kirchenchor sorg-ten auf dem Weg undan den festlich ge-schmück ten Segensal-tären am St. Elisabeth-Stift und im bunt blü-henden Krankenhau-spark für die musikali-sche Begleitung.

m St. Josef-Stift mit großer Resonanz

Zehn Rheuma-Experten – zehn spannende Vorträge: DerRheumapatiententag des Kooperativen Rheumazen-trums Münsterland e.V. fand am 5. Mai 2018 im St. Jo-

sef-Stift statt und zog erneut viele interessierte Besucher an.Neues aus Therapie und Diagnostik von Rheuma sowie Info-Stände von Selbsthilfegruppen sind die Zutaten für diesemittlerweile fest etablierte Patientenveranstaltung. Für Prof.Dr. Michael Hammer war es ein Heimspiel: Er war Gastgeberin der Doppelrolle als Vorsitzender des RheumazentrumsMünsterland und als Rheumatologie-chefarzt im St. Josef-Stift. Auch aus dem St. Josef-Stift nahmen wieder viele Experten

gotherapeutin), Psychologe M.Sc. Alexander Tombrink, der Kinderrheumatologe Sebastian Schua, Peter Müller (Leitender Physio- Leunert, Diätassistentin Birgit Schlüter und der Rheumaorthopäde Dr. christoph Rokahr.

tift.de/Aktuelles

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Notfälle bei Kindern erfordernbesondere umsicht. um aufNotfallsituationen bei Kindern

professionell reagieren zu können,fand im Frühjahr ein Spezialtrainingfür die Tutoren der Notfallschulungenim St. Josef-Stift statt. Dafür wurde imOP-Saal 4 ein aufwändiges Equip-ment samt Trainingsphantom aufge-baut, mit dem ein Schulungsteamvom Trainingszentrum der uniklinikMünster verschiedene Notfallsitua-tionen der Kinderanästhesie realitäts-nah simulieren und die Reaktion desNotfallteams in Bild und Ton auf-zeichnen konnte. So hatte jeder Teilnehmer ein Head-

set auf, so dass die Kommunikationinnerhalb des Teams exakt aufge-

zeichnet und beim anschließendenVideo-Briefing noch einmal analysiertwerden konnte. Bei vier Simulations-beispielen wie zum Beispiel einerMedikamentenallergie und einemKehlkopfkrampf übten die Dreier-teams aus Ärzten und Pflegenden dieAbläufe einer Wiederbelebung. „Als Anästhesist ist man ohnehin in

der Pflicht, die Algorithmen in Eigen-regie regelmäßig zu wiederholen. Mitdieser sehr, sehr guten technischenAusstattung war das Simulationstrai-ning von Situationen, die tagtäglichpassieren können, sehr realitätsnah“,resümierte Dr. Monika Bonmann.„Aus diesem Training konnte man

sehr gute Ergebnisse ziehen und sichselber überprüfen“, so Fachanästhe-

siepfleger Daniel Schroeter. Es seizwar zunächst komisch gewesen, ge-filmt zu werden, doch je verzwickterder Fall geworden sei, desto schnellerhabe man die Kamera ausblendenkönnen. „Es war sehr wertvoll, sicheinmal selbst in Aktion zu sehen. Inder Reflektion hat sich gezeigt, dass inder Zusammenarbeit zwischen Ärztenund Pflegenden blindes Verständnisvorhanden ist.“ Gefreut habe ihn dasFeedback der Trainer, dass das St. Jo-sef-Stift gut aufgestellt ist. Damit die Tutoren im St. Josef-Stift

ihr Wissen nun an die Kolleginnenund Kollegen weitergeben können,wurde je eine lebensechte Säuglings-und Kleinkindpuppe für die internenNotfalltrainings angeschafft.

RÜCKBLIcK

Train the trainer: Wenn die Kleinsten in große Not geratenNotfalltraining bei Kindern gehört nun zum Standard im St. Josef-Stift

In Zusammenarbeit mit dem Trainingszentrum der Uniklinik Münster erhielten die Tutoren der Notfallschulungen im St. Josef-Stift ein Spezial-training für Notfallsituationen bei Kindern. Mit Kamera und Headsets wurde die Notfallsimulation aufgenommen und hinterher besprochen.

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Blickpunkt 3.2018 | 23

Zwei Rheumatologen aus dem St.Josef-Stift Sendenhorst sind inder aktuellen Ärzteliste 2018 des

Magazins FOcuS Gesundheit vertre-ten. Prof. Dr. Michael Hammer, chef-arzt der Klinik für Rheumatologie, so-wie Dr. Ludwig Bause, chefarzt derKlinik für Rheumaorthopädie, gehörenzu den Top-Medizinern ihrer Fachdis-ziplin und wurden dafür mit dem be-kannten Focus-Siegel ausgezeichnet.Regelmäßig recherchiert das Maga-

zin Ärzte und Krankenhäuser mit derbesten Reputation. Dabei werdenMediziner- und Patientenumfragenzu Zufriedenheit und Weiterempfeh-lungsbereitschaft ausgewertet. Mitt-lerweile werden ausgewiesene Top-Mediziner in 14 Fachrichtungen er-mittelt. Die Rheumatologie ist übri-gens erstmals Gegenstand der Studie,die ausschließlich die internistischeund die operative Rheumatologie be-rücksichtigte und kein Ranking, son-dern eine ortsbezogene Listung vor-sieht. Die hochspezialisierte Kinder-und Jugendrheumatologie des St. Jo-sef-Stifts ist neben Garmisch-Parten-kirchen eines von zwei großen Zen-tren in Deutschland; diese Spezialdis-ziplin ist in der FOcuS-Studie aller-dings nicht untersucht worden.

Große Ehre für Peter Müller. DerLeitende Physiotherapeut desSt. Josef-Stifts gehört seit Kur-

zem zum Lehrstab der SportschuleOberhaching des Deutschen Olympi-schen Sportbundes (DOSB) undunterrichtet angehende DOSB-zertifi-zierte Sportphysiotherapeuten, dieLeistungssportler vor und währendnationaler und internationaler Wett-bewerbe betreuen dürfen. Damit ge-hört der in Sendenhorst tätigePhysiotherapeut zu einem handverle-senen Zirkel von 15 Medizinern undPhysiotherapeuten, die als Dozentenihr Wissen weitergeben.Aber auch die Kursteilnehmer sind

ein ausgewählter Kreis, denn vor derTeilnahme an dem einmal jährlichangebotenen Seminar steht ein stren-ges Auswahlverfahren, in dem bereitsErfahrung in der Betreuung von Leis -tungssportlern nachgewiesen werdenmuss. Von den rund 30 Teilnehmernwird bereits nach der ersten Wocheein Teil ausgesiebt. Die Schulbankdrücken übrigens Physiotherapeuten,die Leistungssportler quer durch alle

Sportarten betreuen, darunter Fuß-ball, Hockey, Leichtathletik, Rudern,Kanu oder anderes mehr.Der Kurs vermittelt einen Quer-

schnitt durch die Physiotherapie wiedie Befunderhebung, Behandlungs-techniken, Thermo- und Elektrothe-rapie, manuelle und Massagetechni-ken, Tapen und anderes mehr. „Eswird sehr viel vorausgesetzt, und vieleThemen werden nur gestreift. Ziel desKurses ist der Nachweis, dass dasKnow-how für die Begleitung vonSpitzensportlern bei großen Wettbe-werben wie zum Beispiel Olympiavorhanden ist.“ Müllers unterrichts-schwerpunkte sind Befunderhebungund Massagetechniken, zwei bis dreiTage im Jahr wird er in Münchenunterrichten. Dass Müller in den Lehrstab berufen

wurde, freut ihn sehr. „Es ist natürlicheine Ehre, mit namhaften Therapeu-ten und Ärzten wie Klaus Eder von derFußballnationalmannschaft oder Dr.Heinz-Jürgen Eichhorn zusammenzu-arbeiten, und es ist auch eine interes-sante Erweiterung des Netzwerks.“

Rheumatologen als Top-MedizinerausgezeichnetZwei Ärzte aus dem St. Josef-Stift in der FOcuS-Liste 2018

Von den Besten lernenPeter Müller wurde in den Lehrstab der DOSB-SportschuleOberhaching berufen

In der aktuellen FOCUS-Ärzteliste 2018sind aus dem St. Josef-Stift die Rheumaex-perten Prof. Dr. Michael Hammer (l.) undDr. Ludwig Bause vertreten.

Sein großes Wissen in der physiotherapeutischen Betreuung von Leistungssportlern gibt PeterMüller jetzt als Dozent an der Sportschule des Deutschen Olympischen Sportbundes weiter.

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24 | Blickpunkt 3.2018

RÜCKBLIcK

tienten zu tragen. „Wenn Patientendanke sagen, dann dürfen wir unsauch ein bisschen getragen fühlen.Ihre Spende erleben wir als Wert-schätzung unserer Arbeit für die Pa-tienten.“Doris Hering ist bereits seit 20 Jahren

in Behandlung bei Prof. Dr. MichaelHammer. Vor allem die sehr freundli-che und herzliche Atmosphäre habe

sie in all den Jahren als sehr wohl-tuend empfunden. Deshalb war ihrund ihrem Mann die Spende ein Her-zensanliegen. claudia Landwehr ent-warf eigens für den Vorraum der neu-en Doppelaufzüge im Südflügel einbesonders farbenfrohes Bildmotiv.Josef Schmidt, 89 Jahre und dankba-

rer Patient der Klinik für Wirbelsäu-lenchirurgie, hat durch eine Opera-tion bei chefarzt Dr. christian Brink-mann seine Beweglichkeit und sehrviel Lebensqualität zurückgewonnen.Für dieses Geschenk bedankte er sichmit einer Spende, von der ein weite-res Kunstwerk von claudia Landwehrmit dem Titel „Hoffnung" erworbenwerden konnte. Das großformatigeBild in dezenten Farben zeigt Men-schen auf dem Weg, im übertragenenSinne Menschen auf ihrem hoff-nungsvollen Weg zur Gesundheit. Im Namen des Hauses dankten den

Spendern Geschäftsführer Dr. AnsgarKlemann, KuratoriumsvorsitzenderWerner Strotmeier und die jeweilsbehandelnden chefärzte Prof. Dr.Michael Hammer und Dr. christianBrinkmann.

Gutes erfahren und Gutes tun –beides hängt zusammen. Täg-lich setzen sich Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeiter in allen Berei-chen des St. Josef-Stifts für das Wohlder Patienten ein. Zwei Patienten,Doris Hering und Josef Schmidt,drückten nun ihre Dankbarkeit für diegute und erfolgreiche Behandlungmit jeweils einer großzügigen Spendeaus, die den Ankauf von zwei Origi-nalkunstwerken der Künstlerin clau-dia Landwehr ermöglichten. BeideBilder hängen an zentraler Stelle inder Magistrale und kommen somitallen vorbeikommenden Patientenund Mitarbeitern zu Gute.„Nicht allein die Medizin, Pflege und

Therapie im St. Josef-Stift helfen beider Heilung, sondern auch die Kunst-werke im Haus und im Park, dieKrankenhausbücherei, die Gottes-dienste und die Kultur tragen dazubei“, so KuratoriumsvorsitzenderWerner Strotmeier. In der Logofigurim Rondell vor dem Kapellenturmdrückt sich aus, dass die Mitarbeiterdes St. Josef-Stifts versuchen, den Pa-

Spenden ermöglichen (Heil-)KunstZwei neue Bilder von claudia Landwehr für die Magistrale

Die intensiven Farben des Bildes von Claudia Landwehr haben Doris Hering und ihrem MannSiegfried (2.v. l.) spontan gefallen. Ihre Kunstspende erfreut jetzt alle Passanten inklusive Prof.Michael Hammer (l.), Werner Strotmeier und Dr. Ansgar Klemann (r.).

Bildübergabe mit Dankeschön (v.r.): Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann, Spender JosefSchmidt und seine Begleiterin Monique Nadorp, Dr. Christian Brinkmann und Kuratoriums-vorsitzender Werner Strotmeier.

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arbeit und Vernetzung auf Augenhö-he“, so Hammer. Die ASV biete allenBeteiligten abseits der Budgets neueMöglichkeiten.Mittlerweile ist die Vorbereitung ei-

ner ASV Rheuma weit vorangeschrit-ten: Zum Kernteam gehören nebenProf. Dr. Michael Hammer, der dieTeamleitung innehat, auch Dr. Lud-wig Bause (Rheumaorthopädie) sowieweitere Rheumatologen und Fach-

Gute Nachricht für Rheumapa-tienten: Die ambulante spezi-alfachärztliche Versorgung

(ASV) ist jetzt auch für rheumatischeErkrankungen geöffnet. Damit kön-nen Rheumapatienten künftig ge-meinsam von niedergelassenen Ärz-ten und Kliniken fachübergreifendbehandelt werden. Dafür schließensich entsprechend qualifizierte Medi-ziner in interdisziplinären Teams zu-sammen und übernehmen gemein-sam die ambulante Versorgungschwerkranker Patienten.Hochspezialisierte Leistungen zur

Behandlung seltener Erkrankungenund schwer therapierbarer komplexerKrankheiten werden zwar ambulanterbracht, fallen aber nicht unter dievertragsärztliche Versorgung der Kas-senärztlichen Vereinigung, sondernwerden in einen neuen Sektor über-führt. Den Weg für die ASV ebnete ei-ne Änderung des § 116 b SGBV; diekonkrete Ausgestaltung oblag dem G-BA.„Wir wollen uns früh auf den Weg

machen“, erklärt Rheumatologie-chefarzt Prof. Dr. Michael Hammer.Die Vorteile liegen auf der Hand:interdisziplinäre fachärztliche Dia-gnostik und Therapie von Patientenmit komplizierten rheumatologischenErkrankungen, Organisation derwohnortnahen Weiterbetreuung vonPatienten sowie zeitnahe Behandlungvon Patienten mit akuten Rheu-maschüben.Ende Mai war das St. Josef-Stift

Gastgeber eines Auftakttreffens mitKlinikärzten und niedergelassenenFachärzten, um die ASV für Rheuma-patienten mit Experten vom ASV-Bundesverband und der KV WL zuerörtern. Dabei bekräftigten die Teil-nehmer ihren Willen zur Zusammen-arbeit. „Es geht um eine Zusammen-

ärzte für Nephrologie, Lungen- undBronchialheilkunde und Dermatolo-gie. Ein Team von „hinzuzuziehendenFachärzten“ deckt weitere 15 Fachge-biete ab, darunter auch Humangene-tik, Angiologie, Gastro enterologie,Mikrobiologie und Pathologie. Dievollständige Teamzusammenstellungist Voraussetzung für die erfolgreicheAnmeldung der ASV beim zuständigenerweiterten Landesausschuss (eLA).

Sprung über die SektorengrenzeSt. Josef-Stift beteiligt sich an ambulanter spezialfachärztlicher Versorgung für Rheumapatienten

Im St. Josef-Stift trafen sich Rheumatologen und weitere Fachärzte aus Krankenhäusern undPraxen, um das weitere Vorgehen für die ambulante spezialfachärztliche Versorgung fürRheumapatienten auf den Weg zu bringen.

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mehr im Dienst…“ Sein Nachfolger Dr.Ansgar Klemann nahm’s mit Humorund hatte sich mit einem Regen-schirm gegen den unvorhergesehe-nen Wolkenbruch gewappnet. undauch Dietmar Specht, selbst aktiverSchütze bei den Jansbrüdern und„Schützenbeauftragter“ im Stift, be-hielt den Überblick, damit Schützenund Musiker trockenen Fußes musi-zieren und sich mit flüssigem Proviantstärken konnten.

Das hat es noch nie gegeben:Zum traditionellen Besuch derMartinus-Schützen im St. Jo-

sef-Stift öffnete der Himmel am Frei-tag nach Fronleichnam seine Schleu-sen und schickte Blitz und Donner,als sich Kaiser Bernd Krimphove mitden Schützen und drei Musikzügenauf den Weg zum St. Josef-Stiftmachte. Bei der Ankunft im Reha-Zentrum war der Wasserpegel inmanchem Saxophon schon bedenk-

lich gestiegen, aber davon ließen sichGastgeber und Gäste nicht beirren.Sie trotzten den Tropfen.Schietwetter statt Kaiserwetter – das

gab Anlass für manche Frotzelei.Werner Strotmeier, seit dem 1. Juniwieder Geschäftsführer im Ruhe-stand, sinnierte mit einem Augen-zwinkern über das gern zitierte geflü-gelte Wort, dass der Himmel überdem St. Josef-Stift immer blau ist:„Kaum bin ich den ersten Tag nicht

Es ist eine gute alte Tradition, dass die Martinus-Schützen nach Fronleichnam das St. Josef-Stift, das Reha-Zentrum und das St. Elisabeth-Stift besuchen.

Wolkenbruch geht in die Annalen einStippvisite im Stift: Martinus-Schützen und Musikzüge trotzten den Tropfen

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„Ihr habt doch eine Kältekammer.Habt ihr auch eine Trockenkammer?“,fragte Martinus-Vorsitzender uweLandau im Foyer der Reha-Klinik. Inihren tropfnassen uniformen und Re-gencapes sorgten der Spielmannszugder SG, die Stadt- und Feuerwehrka-pelle und der Stadtfanfarenzug Blau-Weiß für reichlich Stimmung, ehe siezur Polarstation der Kinderrheumato-logie weiterzogen und dort dennächsten Regenguss abbekamen.Doch Stationsleiterin Birgitta Klaesund ihr Team waren gute Gastgeberund winkten – soweit es der Platz zu-ließ – den Trupp ins Spielzimmer derStation. Im Vorfeld der Fußball-WM war der

Tischkicker sofort dicht umlagert.uwe Landau nutzte die Gelegenheit,sich mit dem obligatorischen Spen-denumschlag für die Kinderrheuma-tologie bei Birgitta Klaes und Ge-schäftsführer Dr. Ansgar Klemann zubedanken.Statt im Innenhof des St. Elisabeth-

Stifts spielte die Musik wegen desWetters diesmal vor dem Haus; übri-gens erstmals nicht nur für die Be-wohner des Elisabeth-Stifts, sondernauch für die Gäste der neuen Tages-pflege. Eine besondere Ehre war esfür das Königspaar des St. Elisabeth-Stifts, Josef Brokamp und HanneloreBienengräber, Kaiser Bernd Krimpho-ve zu empfangen.Viele langjährig aktive Schützen

konnten sich nicht daran erinnern,dass es jemals geregnet hätte beimBesuch im Stift. Diese Premiere wirdsicher in die chronik eingehen undso manches Mal erzählt werden:„Wisst ihr noch damals…?“

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Diesmal mussten die Schützen allerdings regenfest sein.

Radeln für Rheuma: Ende Aprilfand bereits zum dritten Mal dieBenefiz-Fahrradtour „You can

Ride for Arthritis“ (ucANR4A) statt. Indrei Etappen – insgesamt 400 Kilo-meter – fuhren zwölf Kinder- und Er-wachsenenrheumatologen sowie inder Kinderrheumatologie tätige Wis-senschaftler von Stuttgart über dieKinderrheumazentren in Tübingen,ulm und Garmisch-Partenkirchennach Innsbruck. Die Strecke verbandsomit die Tagungsorte der Gesell-schaft für Kinder- und Jugendrheu-matologie (GKJR) und der DeutschenGesellschaft für Rheumatologie inStuttgart (2017) mit der diesjährigenTagung der GKJR in Innsbruck. Bereits2016 führte die Tour von utrechtüber Aachen, Sankt Augustin, Heidel-berg, Baden-Baden, Freiburg, Zürichund Mailand zur Tagung der europäi-schen Gesellschaft für Kinder- undJugendrheumatologie nach Genua.2017 wurden die Radler an den Kinderrheumazentren in Frankfurt,Würzburg und Stuttgart empfangen.

Aus dem St. Josef-Stift nahm TobiasSchwarz aus der Klinik für Kinder-und Jugendrheumatologie an denTouren 2016 sowie 2018 teil.

Mit der Initiative sammeltucANR4A Geld zur Verbesserung derVersorgung rheumakranker Kinder.Dabei gehen die Einnahmen 2018 andie Pro-Kind-Initiative der GKJR, dieauf nationaler Ebene einheitlicheTherapieprotokolle für Kinder mitrheumatischen Erkrankungen ent-wickelt. Neben dem Fundraising so-wie der öffentlichkeitswirksamenWerbung für die Belange von Kin-dern mit rheumatischen Erkrankun-gen, werden durch den Besuch wich-tiger europäischer Kinderrheumazen-tren jedoch auch nationale und inter-nationale Kooperationen gestärkt.

u Weitere Informationen zur Bene-fiz-Radtour „You can Ride for Arthri-tis“ (ucANR4A) und zur Spenden-möglichkeit finden sich unterwww.ucanr4a.eu

Benefiz-Radtour für rheumakranke Kinder

Ankunft in Innsbruck: Kinder- und Jugendrheumatologen aus Aachen, Münster, Garmisch-Partenkirchen, Sankt-Augustin, Rüsselsheim sowie dem St. Josef-Stift Sendenhorst (TobiasSchwarz, 5.v.l.) wurden am Ende ihrer Benefiz-Radtour zugunsten rheumakranker Kindervon Stuttgart nach Innsbruck vom Präsidenten der diesjährigen Jahrestagung der Gesell-schaft für Kinder- und Jugendrheumatologie, Jürgen Brunner (4.v.l.), empfangen.

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Wir bringen Bewegung insLeben“: Mit diesem Spruchauf dem Trikot trat das

Lauf-Team von St. Josef-Stift und Re-ha-Zentrum bereits zum dritten Malbeim AOK-Firmenlauf in Oelde an.Über 900 Läuferinnen und Läufer vonunternehmen aus dem Kreis Waren-dorf gingen Ende April an den Start.Der Spaß war dabei wichtiger alssportliche Höchstleistungen. Mit über 70 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern quer durch alle Berufs-gruppen gehörte das St. Josef-Stiftwieder zu den großen Teilnehmer-gruppen. Neben der tollen Atmo-sphäre auf dem Oelder Marktplatz

genossen die Läufer vor allem denTeam-Spirit. Super organisiert wurdedie Teilnahme von Laura Harms alsTeam-captain. In Oelde wurde siebei der Organisation tatkräftig unter-stützt von Maria Meyer, Julia Aumül-ler, Andrea Höwekamp und Stepha-nie Jönsthövel. Hinter den Kulissensorgte das Küchenteam mit einerProviantbox für das richtige „Doping“mit Orangensaft, Sekt und Müsli-riegeln.

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RÜCKBLIcK

Mehr Bilder in den Foto-galerien im INTRANET

Spassss in den Backen!

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Dem großen Bäumchen-wech-sel-dich im Vorstand ging einezweijährige Vorbereitungs-

phase voran, um die Arbeit, Prozesseund Projekte des Verbandes einmalgründlich zu durchleuchten und Prio-ritäten zu setzen. „Als der Verein ge-gründet wurde, gab es für betroffeneEltern kaum Informationen. Durchdas Internet hat sich das geändert.Wir haben gemerkt: Wir machen zuviel“, resümiert Gaby Steinigeweg dasErgebnis der Vereinsinventur, die derVerein in Zusammenarbeit mit einemProzessberater vornahm. So wirdVerzichtbares entfallen, wie zum Bei-spiel der Familienkalender, und dieBüroarbeit wird effizienter organisiert.Mehr Gruppen- statt Einzelberatun-gen bringen ebenso Entlastung fürVorstand und hauptamtliche Mitar-beiterinnen wie die Abwicklung undAbrechnung von geförderten Projek-ten durch Gaby Steinigeweg als Pro-jektkoordinatorin. Das schafft Freiräu-me und Ressourcen für die Kernauf-gaben.Der Elternverein mit derzeit rund

400 Mitgliederfamilien will sich stär-ker auf seine ursprünge als Selbsthil-feorganisation fokussieren: Hilfe vonEltern für Eltern und das in einer fa-miliären Atmosphäre. Das heißt auch:Ausschuss- und Vereinsmitgliedersollen mehr Verantwortung und Auf-gaben übernehmen, die Arbeit alsoauf viele Schultern verteilen. „Das be-deutet auch, das Vertrauen zu haben,dass die Mitglieder die übertragenen

Aufgaben eigenverantwortlich undzuverlässig erledigen“, sagt AlexanderPenner. Jeder kann sich einbringen,ein Elterncafé auf der Station c0 or-ganisieren, einen Infostand bei einemSchulfest aufbauen oder beim großenAdventsbasar mitmachen. Wer mitseinem Kind zur stationären Behand-

lung im St. Josef-Stift ist, kann aucheinfach im Familienbüro klopfen undfragen, ob was zu tun ist, und sei esnur Hilfe beim Eintüten der Vereins -zeitschrift „Familie geLENKig“.In die Phase der Neujustierung der

Vereinsarbeit platzte zusätzlich nochdie Herausforderung, kurzfristig die

Stabwechsel im Vorstand des Bundesverbandes Kinderrheuma: Gaby Steinigeweg (r.) war fast zehn Jahre Alexander Penner weiter. Zweite Vorsitzende ist Sandra Diergardt.

Niemals geht man so ganz…Generationswechsel im Vorstand des Bundesverbandes Kinderrheuma e.V.

Der Bundesverband Kinderrheuma e.V. hat an seiner Spitze einen Generationswechsel eingeleitet. Gaby Steinigeweg, die fastzehn Jahre als Vorsitzende die Arbeit des Vereins geprägt und gestaltet hat, legte ihr Amt beim Familienwochenende Frecken-horst in die Hände von Alexander Penner (44). Er bildet ein Team mit Sandra Diergardt (46), die bereits seit 2017 zweite Vorsit-zende ist. Beide haben zwei Kinder, davon jeweils einen Sohn mit Rheuma; sie sind also nah dran an den Themen von betroffe-nen Familien. Zugleich können die beiden auf das große Wissen und die Erfahrung von Gaby Steinigeweg zurückgreifen, dieauf Minijob-Basis die neu geschaffene Position der Projektkoordination übernimmt.

RÜCKBLIcK

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Nachfolge für Sozialarbeiterin christi-ne Göring zu regeln. Ab 1. Juli wirdJutta Weber das Familienbüro-Teamaus Kathrin Wersing (Sozialarbeit)und Marion Illhardt (Büro) verstärkenund das Projekt „RAY Tandem“ be-treuen. Kathrin Wersing betreut als

einen weiteren Schwerpunkt das Pro-jekt „Schmerzfrei“ zum ThemaSchmerzverstärkungssyndrom. Für die hauptamtlichen Mitarbeiter-

innen wird Sandra Diergardt, die imFinanz- und Rechnungswesen einesKrankenhauses tätig ist, verantwort-lich sein. Alexander Penner bringt sei-

ne Kompetenz als Diplom-Kaufmannund Master of Business Administra-tion (MBA) ein. Beide freuen sich aufihre neue Aufgabe und betonen: „DieVorstandsarbeit ist eine gute Mög-lichkeit, dem Elternverein etwas vonder Hilfe zurückzugeben, die wirselbst bekommen haben.“Gaby Steinigeweg hinterlässt große

Fußstapfen. 2008 hatte sie den Vor-sitz zunächst kommissarisch für einJahr übernommen. In ihre Amtszeitfielen der Wandel zum Bundesver-band, die Etablierung der Treffpunkteund des Familienbüros und zahlrei-che Buch-, Film- und weitere Projek-te (mehr dazu im BLIcKPuNKT2015/2). Die Verabschiedung ausdem Vorstand beim Familienwoche-nende in Freckenhorst im Juni 2018beschreibt sie als „sehr emotional“.und in Richtung Sandra Diergardtund Alexander Penner ergänzt sie: „Esist gut so. Ihr müsst jetzt euren eige-nen Weg gehen.“

Vorsitzende und gab den Staffelstab im Juni an

Der Vorstand desBundesverbandes Kinderrheuma e.V.

Alexander Penner und SandraDiergardt (1. und 2. Vorsitz),Sven Sperling (Kassenwart),Heike Roland (Schriftführerin),erweiterter Vorstand: ManuelaBirkenhof, claudia Jankord,Matthias Werner und neu dabeiTom Brösing. Im Ausschuss ar-beiten zurzeit zehn aktive Mit-glieder mit. Außerdem gehörtzur Verbandsorganisation nochein Beirat mit Vertretern ausden verschiedenen Berufsgrup-pen der Klinik für Kinder- undJugendrheumatologie.

Die europaweit einheitlicheNotfallnummer 2222 ist seitKurzem auch im St. Josef-Stift

Sendenhorst in Gebrauch. unter die-ser Nummer ist rund um die uhr einmedizinisches Notfallteam erreich-bar. Die bisherige Nummer 9999läuft parallel weiter, führt also nichtins Leere.Die Abläufe beim Absetzen eines

Notrufs sind zwar gleich geblieben,doch legt Dr. Matthias Boschin, chef-arzt der Anästhesie und Intensivme-dizin, jedem ans Herz, sich damit ver-traut zu machen. Denn: Wird nachder Notruf-Durchsage mit Notfall,Station und Zimmernummer im An-schluss die Stern-Taste vergessen,dann wird der Notruf nicht weiterge-leitet. „Das ist technisch nicht andersmöglich“, so Boschin. Die Stern-Tastegibt dem Server-Pc der Telefonanla-ge das Signal, dass die Sprachaufnah-me zu Ende ist. Erst dann leitet er denNotruf an die Teilnehmer der Notfall-kette weiter.Mit der Notfall-Nummer 2222 wur-

de noch eine Verbesserung einge-führt: Die Nummer des Anrufendenerscheint im Display der Notfallteam-mitglieder. „Auch ohne vollständigeoder verständliche Notfalldurchsage,kann man zurückrufen und nachfra-gen, wo sich der Notfall ereignet hatund was passiert ist.“

Neue Notfall-Nummer 2222Alte Nummer 9999 läuft parallel weiter

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Sechs uhr Dreißig, Start in denTag. Während 80 Kannen Kaffeegekocht werden und sich verfüh-

rerischer Duft im Haus ausbreitet,deckt das Frühteam die 55 Tischeund baut in den beiden Restaurant-bereichen jeweils das Frühstücksbüf-fet auf. Auch die Sonderwünschewerden nicht vergessen: Der laktose-freie Käse, das glutenfreie Brot unddas Teewasser stehen auf den Ti-schen jeweils dort, wo sie benötigtwerden. Individuelle Zuwendung istTrumpf. Jeder Patient wird gesehen.und: „So müssen wir möglichst wenignachbereiten“, erklärt HotelfachfrauSimone Schwarzer, die Ansprechpart-nerin im Restaurantteam ist.Oft schon vor Frühstückbeginn brin-

gen sich die ersten Patienten in Pole-Position. Vor Therapiebeginn will sichjeder in Ruhe stärken. Dabei geht esnicht nur um das leibliche Wohl. ZuBrot und Butter gehört manchmalauch eine kleine Portion Bemuttern,ein aufmunterndes Wort, wenn dieNacht nicht so gut war oder Schmer-zen den Schlaf störten.8.45 uhr, Ruhe kehrt wieder ein,

wenn der Patientenstrom nach demFrühstück wieder abebbt. „Alles, waswir rausgebracht haben, muss jetztwieder zurück“, so Silke Krimphove.

und dann geht es auch in der Spül-küche rund, die seit Herbst in der Re-ha-Erweiterung in Betrieb ist. Im Res -taurant wird wieder alles auf Vorder-mann gebracht, damit die Zwischen-mahlzeit vorbereitet werden kann.Ein Vitaldrink steht auf der Karte, zumBeispiel ein Buttermilchgetränk, dassich größter Beliebtheit erfreut. „Dasist ähnlich begehrt wie der Tomaten-saft im Flieger“, schmunzelt SimoneSchwarzer.

um 11.30 uhr steht schon die Mit-tagsschicht in den Startlöchern. Wie-der füllt sich das Büffet, diesmal miteiner großen Auswahl an Salaten so-wie den warmen Speisen, die die Pa-tienten tags zuvor am Terminal be-stellt haben. Meist schon vor 12 uhrrollt die nächste Welle ins Restaurant:Mittagszeit! Wer nach dem Kranken-hausaufenthalt zum Beispiel noch aufunterarmgehstützen angewiesen ist,

EINBLIcK

„Tischlein deck dich!“ mit Extra- Restaurant-Team im Reha-Zentrum sorgt für kulinarische Entspannungspausen im prall gefüllten The

Die Reha nach einer Operation ist nicht „Fango & Tango“, sondern ein anspruchs-volles medizinisch-therapeutisches Programm zur Rückkehr in den Alltag: Ein prallgefüllter Therapieplan mit verschiedenen Trainingsarten, Vorträgen zu medizini-schen, sozialrechtlichen und psychologischen Themen, dazu bei Bedarf Beratung inSachen Ernährung oder Arbeitsplatzergonomie. Klingt nach vollem Einsatz. Ist esauch. Doch es gibt einen Ort, wo sich die Reha-Patienten einfach verwöhnen lassenkönnen: In den beiden Reha-Restaurants umsorgt ein Team von Perfekt-Mitarbei-terinnen die Patienten zu den drei Hauptmahlzeiten.

Das Team von den Reha-Restaurants serviert nicht nur Sotnik, Alona Zurmühlen, Alexandra Schienke, Silke beck und Svenja Hagenhoff (seit 1. Juli).

„Alle Restaurant-Mitarbeiterin-nen kommen aus Sendenhorst,und sind sehr flexibel bei derÜbernahme von Teildiensten.“

Roswitha Mechelk, Hauswirtschaftsleitung

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Blickpunkt 3.2018 | 33

Portion Zuwendung rapieplan

das Essen, sondern auch gute Laune und bei Bedarf ein aufmunterndes Wort (v.l.): Gabriela Krasowska, Lubow Delchmann, Angelika Stasiowski, Irina Krimphove, Simone Schwarzer (hinten) und Elisabeth Gersmeier. IIm Bild fehlen: Vanessa Behrendt, Sophie Konrad, Ursula Krimphove, Petra Mühlen-

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erhält entsprechende unterstützungim Restaurant. Der Salatteller wirddann zum Platz gebracht, der Haupt-gang sowieso. Wenn Patienten nacheinigen Tagen in der Reha sagen:„Heute schaffe ich es allein“, dannfreut das auch die Mitarbeiterinnenim Restaurant. Irina Sotnik: „Es istschön zu sehen, wie es den Patientenvon Tag zu Tag besser geht.“13 uhr. Wie von Geisterhand ist

wieder Ebbe im Restaurant. Patientenhalten Mittagsruhe oder sind schonwieder in der nächsten Therapieein-heit. Wieder heißt es räumen, spülen,sauber machen, denn um 14 uhr istim Restaurant A Staffelstabübergabemit dem Team von Anne’s café. Dieletzte Schicht beginnt um 17.30 uhrfür das Abendessen. Noch einmal

Flut, bevor um 20 uhr der Arbeitstagendet.Bei aller Routine ist jeder Arbeitstag

gespickt mit vielen Besonderheiten.So behält das Team im Auge, wennein Patient, ohne sich abzumelden,nicht zu den Mahlzeiten erscheint. ImZweifelsfall wird bei den Pflegendennachgefragt, damit niemand „verlo-ren“ geht. An vieles wird gedacht: Geburtstage, den Schokoschmetter-ling im Frühling, Weihnachtsbaum-schmücken mit den Patienten undder Silvesterabend. und auch die net-ten Begebenheiten des Alltags gebenimmer wieder Anlass, viel und oft zulachen. So zum Beispiel das unver-

hoffte Wiedersehen zweier Nach-barn, die sich zufällig im Reha-Zen-trum am gleichen Tisch im Restaurantwiedertrafen.Runter wie Öl geht aber das Lob der

Patienten. Alexandra Schienke: „Man-

che fotografierendas Büfett, weil al-les so liebevoll undreichhaltig von derKüche zubereitetwurde.“ Aber dasTeam will sichnicht mit fremdenFedern schmücken:„Das Essen be-kommt sehr vielLob. Das geben wirgerne an das Teamder Küche weiter.“ Von der guten

Stimmung ließensich offenbar auchschon viele Patien-ten anstecken. Sozum Beispiel dasMänner-Quartettvon Tisch 17: JedesJahr treffen sie sichprivat im Reha-

Zentrum wieder und trinken am sel-ben Tisch Kaffee.

Leckeres Essen und gute Laune – beides bringen die Mitarbeiterinnen im Serviceteam des Reha-Restaurants den Patienten an den Platz. Hier im Bild: Petra Mühlenbeck.

„Im Krankheitsfall regeln dieMitarbeiterinnen die Vertretungmeist untereinander. Das ist eine enorme Erleichterung.“ Stefanie Korte, Perfekt Dienstleistungen

„Wir lachen oft.“Elisabeth Gersmeier

Das Erfolgsrezept des Reha-Zen-trums besteht unter anderem in derindividuellen Zuwendung und derpersönlichen Atmosphäre. Dieser ro-te Faden ist auch in der Speisenver-sorgung erkennbar: Jeder Patient hatseinen festen Sitzplatz in einer sorg-sam ausgewählten Tischgemein-schaft. Feste Plätze sorgen für Ruhein den Abläufen. Dazu trägt auch bei,dass im doppelt so großen Reha-Zentrum ganz bewusst ein zusätzli-ches Restaurant gebaut wurde, umweiterhin kleine Einheiten zu haben.Den Patienten wird je nach Unter-stützungsbedarf das Essen direkt amTisch serviert. Mit zunehmenderMobilität und Selbstständigkeit kön-nen die Patienten die wiedererlang-ten Fähigkeiten zum Beispiel bei derSelbstbedienung am Frühstücks- undAbendbüffet und mittags am Salat-büffet im Restaurant trainieren.

Zum Thema

EINBLIcK

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Blickpunkt 3.2018 | 35

Das Reha-Zentrum am St. Josef-Stift behauptet seine Positionim Spitzenfeld der besten or-

thopädischen Reha-Kliniken Deutsch- lands. Bei der externen Qualitäts-sicherung durch die Deutsche Ren-tenversicherung (DRV) erzielte dasSendenhorster Reha-Zentrum deut-lich über dem Durchschnitt liegendeWerte quer durch alle Qualitätsdi-mensionen und belegt mit 84,3 Qua-litätspunkten bundesweit eine Spit-zenposition. Die Vergleichsgruppevon 312 Einrichtungen erreichte imDurchschnitt 72,7 Qualitätspunkte. Neben Daten der Struktur-, Prozess-

und Ergebnisqualität erhebt die DRVim Anschluss an den Reha-Aufenthaltauch die Zufriedenheit der Rehabili-tanden hinsichtlich Medizin, Pflege,Therapie, Hotelleistungen, Organisa-tion und Service. In allen Qualitätsdi-mensionen liegen die Werte des Re-ha-Zentrums am St. Josef-Stift zwi-schen 92 und 98 Prozent. Der Durch-schnitt der Vergleichsgruppe liegtzwischen 73 und maximal 88 Prozent

und teilweise um knapp 20 Prozent-punkte unter dem Wert des Reha-Zentrums (s. Grafik).Ziel der externen Qualitätssiche-

rung ist es, Transparenz und Ver-gleichbarkeit bei Rehabilitationsleis -tungen herzustellen. In dem jährlichherausgegebenen zentralen Bericht

der Deutschen Rentenversicherungkönnen Patienten und Ärzte diebundesweit erfassten Ergebnisse al-ler Reha-Einrichtungen miteinandervergleichen. Dem DRV-Bericht 2018liegt eine Rehabilitandenbefragungvon August 2016 bis Juli 2017 zu-grunde.

RÜCKBLIcK

Reha-Zentrum bleibt beste Wahl für orthopädische PatientenDRV legte im Mai neuen Bericht zur externen Qualitätssicherung vor

Reha-Zentrum am St. Josef-Stift Vergleichsgruppe

Arzt hat die richtigen

Behandlungen veranlasst:

92%

73%

Krankenpflege war ver-

ständnisvoll und einfühlsam:

98%84%

Krankengymnastik

war gut oder sehr gut:

96%88%

Das Essen

war gut oder sehr gut:

93%78%

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36 | Blickpunkt 3.2018

Basis der elektronischen Bewoh-nerakte ist eine große struktu-rierte Datensammlung, die

nach bestimmten Kategorien undSuchkriterien und für definierte Zeit -räume durchsucht werden kann. Soist jede beliebige Information zu Be-wohnern oder Wohnbereichen ab-rufbar, ohne Berge von Dokumenta-tionsmappen durchzublättern. In derKonsequenz bedeutet das zum einendeutlich weniger Papier und dadurchmehr Platz in den Stützpunkten derWohnbereiche. und zum anderensind die Abläufe an vielen Stellen ein-facher geworden. Beispiel Übergabe: Wenn die Mitar-

beiter zusammensitzen, werden nurwesentliche Informationen bespro-chen, die zuvor mit einem Häkchenals „übergaberelevant“ markiert wor-den sind. „Jeder hat Zugriff auf dieDokumentation und kann selber In-formationen und Notizen ablegenoder auch nachlesen“, so HausleitungAnnette Schwaack. „Die Übergabensind kürzer und ruhiger. Es bleibtmehr Zeit für andere Tätigkeiten“, so Wohnbereichsleitung Karin Prok-scha-Tkocz. Nach anfänglichen Vorbehalten ist

Karin Prokscha-Tkocz heute begeis -tert von den neuen Möglichkeiten.Nach 27 Jahren in der Altenpflegeohne Pc-Arbeit und gut acht Monatevor ihrem Ruhestand hat sie sichnoch einmal richtig reingekniet in dieneue Welt der digitalen Dokumenta-tion: „Es ist vieles leichter geworden,und es gibt nicht mehr das Problem,

unleserliche Handschriften entziffernzu müssen.“ Eine große Hilfe sei, dass Vivendi

beispielsweise bei Ereignissen wie ei-nem Sturz oder einer Wunde direktdas passende Formular anbietet. DieInformation im Haus und die Be-nachrichtigung von Angehörigen,Ärzten und externen Partnern kannaus dem Pflegebericht erstellt werdenund mit einem festgelegten Informa-tionsverteiler weitergeleitet werden –so wird sicher jeder in der Informa-tionskette erreicht.Obwohl aller Anfang zunächst ein-

mal schwer, manchmal auch etwasholprig war, schätzt Karin Prokscha-Tkocz das gute Miteinander im Team:„Die große Bereitschaft, sich unterein-ander zu helfen, ist einfach toll.“ Diegemeinsame Herausforderung habedazu geführt, dass die Mitarbeiter an-ders zusammenarbeiten und mehrmiteinander sprechen.

Den Grundstein für den gu-ten Start haben viele gelegt:Kornelia Mackiewicz dankt indiesem Zusammenhang Det-lef Roggenkemper, der dasProjekt als Netzwerkkoordi-nator vorangetrieben hat.Sein Nachfolger MarkusGiesbers gibt den Dank zu-rück an die Hausleitung vonAlbersloh, insbesondere anKornelia Mackiewicz und An-nette Schwaack, die beimEinpflegen der Stammdatensehr viel Arbeit vorweg erle-digt hatten. Auch die EDV

war stark involviert und schaffteGrundlagen.In der Fortbildungs- und Startphase

unterstützte Martina Stangl mit ihrerErfahrung aus der elektronischen Pa-tientenakte und dem Blick der Pflege.In den ersten drei Tagen gab es perso-nelle Verstärkung für die Teams durchAngelika Everkamp, Steffi Ziegeldorfund Sabina von Depka Prondzinski.Kornelia Mackiewicz, die aus früheren

Tätigkeiten mit Vivendi bereits vertrautist und die Schulungen übernommenhatte, bringt es auf den Punkt: „Wir ha-ben jetzt – bildlich gesprochen – eineschöne, moderne Küche mit einerTop-Ausstattung. Jetzt muss jeder Mit-arbeiter in die einzelnen Schubladenschauen und sich mit den vielen nütz-lichen Geräten vertraut machen.“Am 8. August geht die Einführung

von Vivendi im St. Elisabeth-Stift wei-ter. Danach folgen Everswinkel undEnnigerloh.

RÜCKBLIcK

Noch größerer Zusammenhalt und Hilfsbereitschaftwar ein bemerkenswerter Nebeneffekt bei der Ein-führung von Vivendi: Hier fuchsen sich Ina Töws, Alexander Everkamp und Manuela Grönewäller (v.l.)in das Programm ein.

Netzwerk startet ins digitale ZeitalterIm Mai Auftakt für die elektronische Bewohnerakte im St. Josefs-Haus

Der 7. Mai 2018 dürfte so etwas wie ein historischer Tag für die Chronik des Pflege- und Betreuungsnetzwerks sein. Dieses Da-tum markiert den Echtbetrieb der elektronischen Bewohnerakte Vivendi mit Start im St. Josefs-Haus Albersloh. Obwohl Hauslei-tung Kornelia Mackiewicz im Vorfeld mehr als eine schlaflose Nacht hatte, freut sie sich in der Rückschau über den gelungenenStart: „Viele Mitarbeiter, sogar diejenigen, die mit dem PC nicht viel am Hut haben, sagen, dass Vivendi eine große Arbeitser-leichterung ist. Und das ist ja ein wesentliches Ziel, dass die Mitarbeiter Entlastung verspüren.“

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Die elektronische Bewohnerakte stellt für dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflege-und Betreuungsnetzwerk eine deutliche Er-leichterung dar. Im Strandkorb genießen (v.l.)Karin Prokscha-Tkocz sowie Hausleitung Annette Schwaack und Kornelia Mackiewiczsymbolisch das entspanntere Arbeiten.

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Es ist ein Stück Lebensqualität, einTapetenwechsel, der pflegebe-dürftigen Menschen Freude in

den Alltag bringt, und pflegende An-gehörige wirkungsvoll entlastet: „DieTagespflege St. Elisabeth ermöglichtTeilhabe am Leben und fördert per-sönliche Ressourcen. Beides ist unswichtig“, betonte GeschäftsführerWerner Strotmeier am 25. April 2018

bei der offiziellen Eröffnungsfeier desneuen Angebots im Pflege- und Be-treuungsnetzwerk der St. Elisabeth-Stift gGmbH. Die Tagespflege St. Elisabeth ist mit

24 Plätzen eine der größten Tagespfle-ge-Einrichtungen in Nordrhein-West-falen. und: „Sie ist bedarfsgerecht!“Nicht zuletzt, weil viele ältere Men-schen möglichst lange, selbstständig

zu Hause leben möchten. Für die guteunterstützung in der Planungsphasedankte Strotmeier insbesondere Kreis-Sozialamtsleiterin Anne Middendorfund Bürgermeister Berthold Streffing.Letzterer hob in seinem Grußwort her-vor, dass „die Tagespflege eine be-darfsgerechte Antwort“ auf den stei-genden Anteil älterer und hochbetag-ter Sendenhorster Bürger ist.

IM BLIcKPUNKT

Viele Mitarbeiterinnen sorgen in Pflege, Betreuung, Hauswirtschaft und Reinigung dafür, dass die Gäste der Tagespflege St. Elisabeth einen schönen Tag verbringen können (v.l.): Mary Schmetkamp, Daniela Zech, Sabine Füchtenhans, Canan Ates, Tagespflegeleitung Jessica Linnemann,Yvonne Altefrohne, Birgit Feddersen, Hausleitung Sabina von Depka Prondzinski, Nicole Wegmann und Hausleitung Elisabeth Uhländer-Masiak.

Neue Knospe erblüht im Angebots Feierliche Eröffnung der Tagespflege St. Elisabeth mit 24 Plätzen

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Blickpunkt 3.2018 | 39

Rosen gab es für Hausleitung Elisa-beth uhländer-Masiak und Sabinavon Depka Prondzinski und für dasTeam der Tagespflege unter Leitungvon Jessica Linnemann – sie sind es,die die Tagespflege mit Leben füllenund den Gästen einen schönen Tagbereiten in froher Runde mit Gesel-ligkeit und anregenden Angeboten.Strotmeier: „Die Pflege von Men-

schen ist eine vornehme und wichti-ge Aufgabe. Schade, dass die Mitar-beiter der Pflege in der Öffentlichkeitoft nicht die Wertschätzung erfahren,die ihre Arbeit verdient.“Die Menschen in der Tagespflege –

Gäste wie Mitarbeiter – stellten auchPastor Wilhelm Buddenkotte, Pfarre-rin ute Böning und Pastor Fritz Hes-selmann in den Mittelpunkt des

Wortgottesdienstes, in dem nebenden Räumen unter anderem auch einvon Basilius Kleinhans gestaltetesSonnen-Kreuz für den Wohnraumder Tagespflege gesegnet wurde. Die Erstellung des „stattlichen Ge-

bäudes mit eigener Formensprache“habe auch viel Schweiß und Anstren-gung gekostet. Den beteiligten Archi-tekturbüros, Fachplanern, Firmen und

Probesitzen im Ruheraum: Annette Mertens (l.) und Rita Laumann (Mitte) hatten sichtlich Freude beim Rundgang durch die Räume mit Geschäftsführer Werner Strotmeier.

strauß des Pflegenetzwerks

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nicht zuletzt den hauseigenen Hand-werkern dankte der Geschäftsführerfür die Professionalität während derPlanungs- und Bauphase, in der esgesummt habe wie in einem Bie-nenschwarm. Souverän habe Techni-scher Leiter Peter Kerkmann sämtli-che Bauabläufe koordiniert und diri-giert. Hauswirtschaftsleiterin RoswithaMechelk dankte er dafür, dass sie mitihrem Team dafür gesorgt habe, dass

sich die Baustelle in ein Wohnhausverwandelt habe. Strotmeier richtete den Scheinwer-

fer auch auf die Akteure „im rückwär-tigen Raum“, namentlich Detlef Rog-genkemper in seiner (damaligen)Funktion als Netzwerkkoordinatorund stellvertretender GeschäftsführerDietmar Specht, deren Arbeit im Stil-len und Verborgenen wesentlich zumGelingen beigetragen habe.

Das schöne Wetter nutzten vie-le Sendenhorster, aber auchInteressierte aus der umge-

bung, um sich am 6. Mai 2018 dieneue Tagespflege St. Elisabeth anzu-schauen. Die Hausleitung des St. Eli-sabeth-Stifts und das Tagespflege-Team um Jessica Linnemann führtendurch die Räume und beantwortetenviele Fragen. Vor allem der Tagesab-lauf und die Angebote für die Tages-pflegegäste interessierten die Besu-cher, aber auch die Kosten.

Im Aktivraum probierten nicht nurdie Erwachsenen, sondern auch vieleKinder die Musikinstrumente sowiedie Bewegungs- und Feinmotorikge-räte aus. Kreatives und Kochutensi-lien, Ruhe- und Schlafmöglichkeitensowie der große zentrale Wohnraummit der Küchenzeile, dem großen Ess -tisch und den Ruhesesseln mit Aus-blick auf die lebendige Straßenszene-rie am Sendenhorster Westtor gabenviel Raum, um mit den Mitarbeiterin-nen über das Konzept der Tagespfle-ge ins Gespräch zu kommen. Ein Be-sucher fasste seine Eindrücke präg-nant zusammen: „Sehr hell, sehrgroßzügig, sehr angenehme Farben.“

„Sehr hell, sehr Großes Interesse beim Tag der offe

Die Tagespflege St. Elisabeth ist eineerblühende Knospe im Strauß der ab-gestuften Angebote – vom Mahlzei-tenservice bis zur Palliativpflege – imPflege- und Betreuungsnetzwerk. Miteinem Blumenstrauß stellten Hauslei-tung Elisabeth Uhländer-Masiak undSabina von Depka Prondzinski dieAngebotspalette symbolisch dar.Besonderheit der neuesten Blüte:„Die Tagespflege St. Elisabeth hat ei-nen rehabilitativen Schwerpunkt mitdem Ziel, dass möglichst viele Fähig-keiten lange erhalten bleiben odersich sogar verbessern. Das Erhaltenvon Mobilität, Beweglichkeit und Balance zögert Pflegebedürftigkeitnachweislich hinaus.“ Somit bietet die

Tagespflege Gymnastik- und Bewe-gungsangebote, aber auch geistigeAnregungen, Spiel und Geselligkeit,Genuss, Entspannung und Ruhe.Ein besonderes Anliegen ist aber auchdie Entlastung von Angehörigen, zumBeispiel durch besondere Öffnungs-zeiten am Donnerstag bis in dieAbendstunden sowie samstags von 8 bis 16 Uhr.„Um die Tagespflege zum Blühen zubringen, braucht es ein engagiertesTeam, Zuversicht, Vertrauen und Zu-sammenhalt“, so die Hausleitung.Damit alles gedeihen möge, über-reichte sie Tagespflegeleitung JessicaLinnemann symbolisch ein Gieß-kännchen.

Tagespflege St. Elisabeth mit rehabilitativem Schwerpunkt

Zur Eröffnung der Tagespflege kamen viele Gäste, unter anderem Kreis-SozialamtsleiterinAnne Middendorf (3.v.r.) und Bürgermeister Berthold Streffing (5.v.r.).

IM BLIcKPUNKT

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Blickpunkt 3.2018 | 41

großzügig, sehr angenehme Farben“ nen Tür in der Tagespflege St. Elisabeth

Auf großes Interesse stieß der Tag der offenen Tür in der Tagespflege St. Elisabeth. Mit Freude stellten die Mitarbeiterinnen die Räume unddas Konzept vor und erläuterten, mit welchen Betreuungsangeboten die Gäste in der Tagespflege ihren Tag verbringen.

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tarrenmusik erfreute sie nicht nur ihreMutter, sondern mittlerweile auch dieGäste in der Tagespflege. HelmutOstholt hilft seit vergangenem Jahr inder Demenzpflege, und Pfarrer i.R.Franz Nottelmann ist weiterhin in derSeelsorge aktiv.Egal ob am Empfang, im café-

Dienst oder im täglichen Programm:Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten,und es ist ein Gewinn für beide Sei-ten. So auch für Farhad Osman ausSyrien, der nach Möglichkeiten such-te, Deutsch zu sprechen. Ein Freundgab ihm den Tipp, dass im St. Mag-nus-Haus mit Sicherheit Gesprächs-partner zu finden seien. Seitdem die Zahl von Bewohnern

aus der Nachkriegsgeneration zuneh-me, steige auch die Zahl an männ-lichen Bewohnern – und damit auchdie Zahl von Männern im Ehrenamt.

Die Ehrenamtlichen bringenganz viel Farbe, Abwechslungund Aktivität ins Haus.“ Haus-

leitung Markus Giesbers und JensHinkemann nahmen dies zum Anlass,um den rund 60 ehrenamtlichen Hel-ferinnen und Helfern des St. Magnus-Hauses Ende März bei einem Danke-schön-Dinner ihre Wertschätzungauszudrücken.Die Wege ins Ehrenamt sind so

unterschiedlich wie die Menschen,die sich hier engagieren. MarianneBuller zum Beispiel wurde von Freun-den angesprochen, als sie in Renteging. Oder bleiben dem Haus treuwie Monika Jost, als sie ihren haupt-amtlichen Job beendete. Oder sie leis -ten, wie Giancarlo collet, nicht nureigenen Angehörigen, sondern auchweiteren Bewohnern Gesellschaft.Ebenso Ingrid Keppeler: Mit ihrer Gi-

So gibt es mittlerweile auch eine wö-chentliche Handwerksrunde, die vomgelernten Tischlermeister Benno Gor-schlüter geleitet wird.

RÜCKBLIcK

Sie sind ein Gewinn fürs HausDankeschön-Dinner für die Ehrenamtlichen des St. Magnus-Hauses

Neue Ehrenamtliche sowie Jubilare wurden beim Dankeschönabend im St. Magnus-Haus mit einer Rose begrüßt (v.l.): Helmut Ostholt, Giancarlo Collet, Maria Kunhenn, Hausleitung Jens Hinkemann und Markus Giesbers, Benno Gorschlüter und Pfarrer i.R. Franz Nottelmann.

Gabriele Conze-Eisen (l.) und Ingrid Keppe-ler sorgten für den musikalischen Rahmen.

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Blickpunkt 3.2018 | 43

Hauses dankten ihr für ihre immerfreundliche und aufmerksame Zu-wendung zu den Menschen. Dankund gute Wünsche für den umzugnach Münster drückte auch Dr. Ans-gar Klemann, Geschäftsführer desPflege- und Betreuungsnetzwerks derSt. Elisabeth-Stift gGmbH, aus. „Sie haben Ihre ganz eigene Hand-

schrift gehabt“, würdigte Netzwerk-koordinator Markus Giesbers Schwes -ter M. Hermana. Sie war immer dieErste und die Letzte im Haus, verteiltemorgens „Die Glocke“ an die Bewoh-ner, übernahm den Sakristeidienstund löschte abends die Lichter. Die gebürtige Oldenburgerin trat

1948 in den Orden ein. Als Kranken-schwester wirkte sie in vielen Häu-sern, darunter Bremen, Straelen,Everswinkel und Körbecke, mehr als20 Jahre war sie Oberin. Seit Juli1995 lebte sie im St. Josef-Haus En-nigerloh. Giesbers: „Sie hinterlassenSpuren.“

Eine gute Seele verlässt das St. Josef-Haus: Nach 23 Jahren segensreichen Wirkens nahm

Schwester M. Hermana Abschied ausEnnigerloh. Die 94-jährige Ordens-

frau zog am 7. Juni 2018 nach Müns -ter ins Heriburg-Haus der MauritzerFranziskanerinnen. Viele Wegbeglei-ter, Mitschwestern, Mitarbeiter, Be-wohner und Nachbarn des St. Josef-

An der Mariengrotte des St. Jo-sefs-Hauses Albersloh eröffne-te Pastor Fritz Hesselmann An-

fang Mai mit Hausleitung AnnetteSchwaack den Reigen der Maian-dachten; diesmal sogar unter strah-lend blauem Himmel. Im Marienmo-nat wird die Gottesmutter traditionellmit einer wöchentlichen Andacht ge-ehrt. Für viele Bewohnerinnen undBewohner knüpft dies an ihre Kind-heit und Jugend an – Marienliederund Gebete kennen sie aus dem Effeff.Für Bewohnerinnen und Bewohnermit Demenz wird eine Maiandachtmit unterstützung weiterer Mitarbei-terinnen in besonderer Form gestaltet.

Gute Seele verlässt das St. Josef-HausNach 23 Jahren Abschied von Schwester M. Hermana

Maiandacht unter strahlend blauem Himmel

Abschiedsfoto mit den Mitschwestern und Vertretern des Pflegenetzwerks (v.l.): SchwesterM. Emelia, Markus Giesbers, Oberin Sr. M. Veronis, Dr. Ansgar Klemann, Schwester M. Her-mana, Detlef Roggenkemper, Schwester M. Friedgund, Tobias Mühlenstrodt, Schwester M.Hermanda und Hauswirtschaftsleitung Roswitha Mechelk.

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Mehr Lebensqualität im Alterist das Ziel der „Heinrichund Rita Laumann-Stiftung“,

die Träger der Seniorenberatung istund die Palliativarbeit in Sendenhorstfördert. In Dankbarkeit für ihr erfolg-reiches unternehmerleben hattenHeinrich und Rita Laumann 2008 ihreStiftung gegründet, um den Bürgerin-nen und Bürgern der Stadt Senden-horst etwas zurückzugeben. Am 15.April 2018 blick ten die Stiftungsgrün-der mit ihrer Familie sowie Kurato-rium, Vorstand und Wegbegleiternihrer Stiftung zurück.Helfen ist tief in Gottes Liebe und

dem christlichen Glauben verankert.Damit beschrieb Pastor Fritz Hessel-mann im Dankgottesdienst den ur-sprung der „Heinrich und Rita Lau-mann-Stiftung“. Kuratoriumsvorsit-zender Benedikt Geise betonte dieenge Verbundenheit der Familie Lau-mann mit Sendenhorst, der Stadt, inder sie sich 1969 noch unter widrigenumständen niederließen und die Fir-ma VEKA zur Blüte trieben. Geise wieauch alle anderen Festredner, darun-ter auch Bürgermeister Berthold Stref-fing, bedankten sich bei der Familieund würdigten das Engagement allerBeteiligten, die sich seit 2008 für dasAnliegen der Stifter engagiert haben.Geschäftsführer Werner Strotmeier

skizzierte die Arbeit der Seniorenbe-ratung, die mit Angelika Reimers inSendenhorst fest etabliert ist. Nebender neutralen Beratung zu Themender Pflege, Vorsorgevollmacht undPatientenverfügung wüssten vieleMenschen insbesondere auch diepersönliche Hilfe zu schätzen: „Wenneine Familie plötzlich mit dem ThemaPflege oder Demenz konfrontiert ist,tut es gut, wenn jemand da ist, derHalt und strukturiert Hilfe gibt.“

Darüber hinaus ermöglichte die Stif-tung die Weiterbildung zu Palliativ-pflegekräften und die palliativmedizi-nische Fortbildung von Hausärzten in

Sendenhorst, Albersloh und umge-bung. Über das Stiftungskapital hin-aus erlaubte eine Zustiftung den um-bau und die Einrichtung von zweiPalliativzimmern im ursprungsgebäu-de des St. Josef-Stifts. Ausdrücklich

dankte Strotmeier der Stifterfamiliefür die gute wirtschaftliche Grundlageder Stiftungsarbeit: „Das gibt uns Si-cherheit.“Über Beratung und Palliativarbeit

hinaus organisiert die Laumann-Stif-tung jährlich einen Gesundheitstagsowie öffentlichkeitswirksame Veran-staltungen zum Weltalzheimertag, soPflegedirektor Detlef Roggenkemper.Strahlkraft entfaltete auch die Grün-dung der Lokalen Allianz für Demenz,die viele örtliche Akteure an einenTisch brachte. Mit Blick in die Zukunftist anlässlich des zehnjährigen Beste-hens der Stiftung ein neues nachhalti-ges Projekt geplant unter dem Ar-beitstitel „Gut und gemeinsam älterwerden in Sendenhorst“.

44 | Blickpunkt 3.2018

RÜCKBLIcK

Für ein gutes Leben im AlterZehn Jahre „Heinrich und Rita Laumann-Stiftung“: Rückblick und Ausblick

„Man merkt, dass Sie mit dem Herzen

dabei sind.“Geschäftsführer Werner Strotmeier

an die Stifter

Zehn Jahre „Heinrich und Rita Laumann-Stiftung“: Gemeinsam mit dem Stifterehepaar Heinrich und Rita sowie Mitglieder des Kuratoriums und des Vorstands die wertvolle Arbeit der Stiftung in der Seniorenbe

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Blickpunkt 3.2018 | 45

In den Blick kommen dabei nichtnur Menschen mit Demenz, sondernauch Themen wie Einsamkeit, Teilha-be, Ehrenamt und das Miteinanderder Generationen. Netzwerkkoordi-nator Markus Giesbers begleitet dasProjekt, das in Zusammenarbeit mitdem Fachbereich Soziale Arbeit derFachhochschule Münster entwickeltwerden soll. „unsere Vision ist es,dass wir Sendenhorst noch senioren-freundlicher gestalten können. Dabeiwollen wir nicht kleckern, sondernklotzen“, so Giesbers. In dem Zu-sammenhang sei auch ein kleineresWohnhaus für Menschen mit De-menz denkbar.Im Namen der Stifterfamilie dankte

Andreas Hartleif für den verantwor-

tungsvollen umgang mit den Geldernder Stiftung und die Entwicklung vonProjekten mit Leuchtturmcharakter,die die Stiftung auch in der zweitenund dritten Generation lebendig hal-

ten. Den Gründern Heinrich und RitaLaumann dankte er: „Euer Vermächt-nis werden wir weitertragen. Dafürstehen wir.“

Laumann (vorne Mitte) würdigten die Familie ratung und der Palliativarbeit in Sendenhorst.

Die „Heinrich und Rita Laumann-Stif-tung“ wurde 2008 gegründet. DieStiftungsurkunde vom 5. März 2008überreichte der damalige Weihbi-schof Franz-Josef Overbeck. Die Ar-beit der Stiftung ruht auf den SäulenSeniorenberatung und Palliativarbeit.Die Stiftung ist selbstständig. Die Ge-schäfte werden ehrenamtlich vomVorstand des St. Josef-Stifts geführt:

dem Geschäftsführer, dem stellver-tretenden Geschäftsführer DietmarSpecht sowie Pflegedirektor DetlefRoggenkemper. Dem Kuratorium un-ter Vorsitz von Benedikt Geise gehö-ren neben den Stiftern Heinrich undRita Laumann auch Andreas Hartleif,Wilhelm Goroncy, Pastor Fritz Hes-selmann und Dr. Hans Sundermannan.

Zum Thema

Heinrich Laumann (rechts unten, stehend) dankte allen, die sich für die Arbeit der Stiftung engagieren. Der runde Geburtstag der Stiftung gab auch Anlass, in die Zukunft zu schauen.

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46 | Blickpunkt 3.2018

Ein Dienstjubiläum ist immer einschöner Grund innezuhalten undDanke zu sagen“, meinte Werner

Strotmeier, Geschäftsführer des St. Jo-sef-Stiftes. „Außerdem“, so fügte erhinzu, „ist es eine Gelegenheit, Dingeund Entwicklungen Revue passierenzu lassen.“ Wenn es dann nicht nurum ein, sondern gleich um 14Dienstjubiläen geht, wie Mitte April2018 bei einer Feierstunde im Stift,dürften Erinnerungen im Raum ste-hen, die ganze Bücher füllen könnten.Für jeden einzelnen Jubilar hatten

Werner Strotmeier, PflegedirektorDetlef Roggenkemper und stellvertre-tender Ärztlicher Direktor Dr. FrankHorst ganz persönliche Würdigungenzusammengestellt, aus denen sichgroße Wertschätzung für die Mitar-beiter ablesen ließ.Hedwig Schmetkamp arbeitet seit

35 Jahren im St. Josef-Stift. Die Sen-denhorsterin war viele Jahre als Ge-sundheits- und Krankenpflegerin aufder B 4 im Einsatz, unter anderemauch als stellvertretende Stationslei-tung. um mehr Zeit für die Familie zuhaben, wechselte sie in den Nacht-dienst und ist seit 2001 im Haupt-nachtdienst tätig.Vor 30 Jahren trat Hildegard Lütke-

Verspohl in den Dienst ein. Sie über-nahm nach ihrer Ausbildung zur Arzt-helferin in der Orthopädie des StiftesAufgaben im ärztlichen Schreibdienst.Später wechselte die Sendenhorsterinin das Stationssekretariat der B 3.Nach weiteren acht Jahren als chef-arztsekretärin kehrte sie wieder insStationssekretariat zurück.Auf ebenfalls 30 Jahre im St. Josef-

Stift blickt die Krankengymnastin Re-nate Düsener zurück. Die Münstera-nerin hat schon ihr Berufspraktikumim St. Josef-Stift absolviert und wurde

danach als Krankengymnastin imTherapiezentrum übernommen.Seit 30 Jahren ist auch Krankenpfle-

ger Thomas Speckmann dem Stifttreu. Er ist Krankenpfleger im OP undwar zwischenzeitlich auch stellvertre-tender Leiter der OP-Abteilung. Ausprivaten Gründen gab er diese Lei-

tungsaufgabe Anfang dieses Jahresnach 28 Jahren ab und arbeitet weiterals OP-Fachkrankenpfleger.Der Drensteinfurter Ewald Gaßmöl-

ler startete nach seinem Zivildienst imApril 1988 im Stift. Der Elektro-Instal-lateurmeister hat im Laufe der Jahredie technische Weiterentwicklung des

RÜCKBLIcK

380 Jahre geballte KompetenzSt. Josef-Stift ehrt Jubilarinnen und Jubilare des 2. Quartals 2018

Glückwünsche zu langjähriger Treue zum St. Josef-Stift gab es vom Krankenhausvorstand und der Mitar Silvia Laumeier, Dr. Michael Renelt, Heike Stapel, Ewald Gaßmöller, Hedwig Schmetkamp, Raimund Hülk,

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Blickpunkt 3.2018 | 47

stark gewachsenen Krankenhausesbegleitet, seit 1999 auch als stellver-tretender Technischer Leiter.Vor 25 Jahren trat die Sendenhors -

terin Monika Westhoff in den Dienstein. Sie hat als Mitarbeiterin imSchreibdienst der Klinik für Orthopä-die begonnen und kehrte nach ihrer

Elternzeit als Mitarbeiterin im Sozial-dienst zurück.Silvia Laumeier aus Rheine gehört

seit 25 Jahren zum Team des Thera-piezentrums. Sie hat zunächst ihr An-erkennungspraktikum als Kranken-gymnastin absolviert und wurde dannin fester Anstellung übernommen.

Raimund Hülk aus Nordkirchen istseit 25 Jahren als Gärtner im Techni-schen Dienst des Stiftes angestellt.Viele neue Außenanlagen sind imLaufe der Jahre hinzugekommen, fürdie der Gärtnermeister Sorge trägt,dass sie rund ums Jahr gepflegt sind.Die Sendenhorsterin Heike Stapel

hat vor 25 Jahren als Kinderkranken-schwester im St. Josef-Stift begonnen.Seit 2013 arbeitet sie im Sekretariatder Klinik für Kinder- und Jugend-rheumatologie und unterstützt alsStudiensekretärin die Datenerfassungfür wissenschaftliche Studien.Irma Steitz aus Sendenhorst ist seit

25 Jahren als Raumpflegerin in Diens -ten des Stifts. Sie sorgt dafür, dass imOP-Bereich alles stets den erforder-lichen hygienischen Standards ent-spricht.Vor 25 Jahren begann claudia Men-

ke als Gesundheits- und Krankenpfle-gerin auf der Station B 1 und wech-selte schon wenige Monate später indie Intensiv-Observation. Nach derentsprechenden Weiterbildung ist sieauch als Mentorin tätig.Dr. Michael Renelt trat ebenfalls vor

25 Jahren seinen Dienst an. Als Ober-arzt ist der Münsteraner bis heute inder Klinik für Rheumatologie tätig.Die Küche ist seit 1993 das Reich

von Eva Piechaczek. Dort arbeitet dieSendenhorsterin als Küchenhelferin.Insgesamt drei Stationen hat die Ge-

sundheits- und Krankenpflegerin Sil-via Drügemöller kennengelernt. Be-gonnen hat sie im OP. Nach der ers -ten Elternzeit stieg sie im Nachtdienstwieder ein. Nach der zweiten Eltern-pause begann sie im Behandlungs-zimmer, wo sie sich bis heute ebensowie alle Jubilare um das Wohl der Pa-tienten im St. Josef-Stift verdientmacht.

beitervertretung für (v.l. mit Blumen): Silvia Drügemöller, Monika Westhoff, Hildegard Lütke-Verspohl, Thomas Speckmann und Claudia Menke. Im Bild fehlen: Eva Piechaczek, Irma Steitz und Renate Düsener.

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Schätze aus dem Archiv des St. Josef-Stifts

Hof Limbrock Anfang des 20.Jahrhunderts. Vielfalt in Acker-bau und Viehzucht war der

Standard. Der Ackerbau war geprägtvon Getreideanbau für die menschli-che Ernährung (Roggen und Weizen)und für die Tierfütterung (Gerste undHafer). Große Bedeutung hatte zu-dem der Anbau von Kartoffeln undRüben auf jedem Hof. Rund die Hälf-

te der Nutzfläche war Dauergrünland,Schnittwiesen für die Heugewinnungund Weiden für Milchkühe, Mastrin-der, Jungvieh und für die Pferde, oh-ne deren Arbeitsleistung kein Hof be-wirtschaftet werden konnte. Darüberhinaus gehörten zu jedem Hof auchHühner, Enten, Gänse, Puten und so-gar Tauben. Auch die Imkerei mitselbstgeflochtenen Bienenkörben

wurde auf den meisten Höfen betrie-ben.

Die Kunst der Konservierung

Die Selbstversorgung wurde abge-rundet durch einen Gemüse- undObstgarten. Keine Frage, dass ohneGefriertruhe und Kühlschrank einheute kaum noch vorstellbares Wis-

Leben und Arbeiten auf dem Hof Limbrock vor 100 Jahren

Zu den Besonderheiten des St. Josef-Stifts gehört, dass nicht nur ein Krankenhaus, eine Reha-Klinik und vier Altenheime zur Stif-tung gehören, sondern neben dem Gut Röper, das über Jahrzehnte Fleisch, Milch und Eier ins Stift lieferte, auch der Hof Limbrockin der Ahlener Bauerschaft Halene-Kampen. Durch eine Zustiftung übertrugen die letzten Hofeigentümer Theodor und AdelheidLimbrock den Hof im Jahre 2009 an das St. Josef-Stift. Theodor Limbrock, Jahrgang 1927, der bis auf wenige Jahre in der Kriegs-und Nachkriegszeit, sein gesamtes Leben auf dem Hof verbrachte, hat in einer lesenswerten Darstellung seine Erinnerungen andas Leben und Wirtschaften auf dem Hof von den 1930er Jahren bis Ende der 1980er Jahre zu Papier gebracht. Diese wenigenJahrzehnte beschreiben den grundlegenden Wandel in der Landwirtschaft.

Mist und Maloche

RÜCKBLIcK

Das alte Hauptgebäude des Hofes Limbrock auf einer historischen Aufnahme. Bis in die 1950er Jahre lebte die Familie hier, dann brannte es ab.

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maliger Zeit eine Errungenschaft, esbrauchte nicht mehr im Trog getränktzu werden.“ um 7 uhr gab es „Kaffee“,natürlich selbst gebrannter Roggen-kaffee mit Knabbeln. Der Kaffee wur-de in einem speziellen Röster auf derKochmaschine unter ständigem Dre-hen geröstet. „Damit hernach derKaffee auch stark bzw. dunkel genugwurde, wurde beim Kochen noch et-was ,Zichorie‘ zugesetzt.“um 9 uhr gab es das zweite Früh-

stück, das an den Feldarbeitstagen inKümpkes und in teilweise schon ver-beulter Emaillekanne aufs Feld ge-bracht wurde. Mittags um 12 uhr ka-men die Pferde in den Stall, nicht oh-ne sie noch vor dem Essen zu versor-gen und nachher noch einmal zu füt-tern. Bis halb zwei war „unterstunde“(Mittagszeit). Danach gingen die Pfer-de wieder aufs Land, halb vier Kaffeeund um sieben uhr war Feierabend.Bevor Maschinen in die Landwirt-

schaft Einzug hielten, waren die Pfer-de ein äußerst wichtiger Bestandteildes Betriebes und vornehmlich not-wendiges Betriebskapital. „Die Pferdewurden besonders gut gepflegt, ver-

sen vorhanden war über die Konser-vierung von Lebensmitteln. WährendKartoffeln und Rüben in großen Mie-ten vor Frost geschützt überdauerten,so wurden Gemüse und Obst einge-kocht bzw. als Dörrobst haltbar ge-macht. Fleisch wurde gepökelt oderin großen Mengen in Weckgläsernkonserviert, Wurst in Dosen einge-macht, Schinken und Mettwürste luft-getrocknet und geräuchert.

Arbeitsstart um 4.30 Uhr

Der Wechsel der Jahreszeiten gabden Rhythmus der Arbeit vor. Als einewichtige Voraussetzung für ein gutesGelingen im Ackerbau sah man dierichtige Fruchtfolge an. In der Regelfolgten auf Rüben Kartoffeln, Klee,Wintergetreide und Sommergetreide.Für die Düngung standen zu Beginndes Jahrhunderts fast nur hofeigenerMist und Jauche zur Verfügung. Mistwar der wichtigste Nährstoff- undHumuslieferant für den Boden. Da-mals hieß es: „Wo kein Mistus, dakein christus!“ Kunstdünger war zujener Zeit noch „weitgehend nicht

verfügbar, unbekannt, nicht üblichoder zu teuer“.Das Leben auf den Höfen war ge-

prägt von Großfamilien, meist ver-stärkt durch unverheiratete Onkel(Öhm) oder Tante. „Der Ausdruck ,Fa-milienbetrieb‘ hatte seine volle Be-rechtigung, von Groß bis Klein war je-der mit irgendwelchen Aufgaben desTages betraut.“ Dabei drehte sich An-fang der 1930er Jahre das Rad derZeit im Rhythmus der Jahreszeitenund folgte im Tageslauf einer minu-tengenauen Struktur. Der Tag begannmorgens um 4.30 uhr mit dem Mel-ken der bis zu 17 Milchkühe, dennbereits um 5.30 uhr wurden die 20-Liter-Milchkannen abgeholt. Erst um die Mitte der 1930er Jahre

gab es elektrisches Licht auf demLimbrock schen Hof. Bis dahin wur-den Stall und Haus mit Petroleum-lampen und Kerzenlicht erhellt undzwar auf sparsamste Weise. Wasser für das Vieh musste von

Hand in einen höher gelegenen Be-hälter gepumpt werden. Über eineSelbsttränke mit Schwimmer wurdendie Kühe mit Wasser versorgt. „Zu da-

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Drei Kaltblüter mussten den schweren Selbstbinder bei der Getreideernte ziehen. Ein großer Fortschritt war der spätere Einbau eines Sachs-Motors für das Bindewerk. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg ersetzte der erste Trecker auf dem Limbrockschen Hof die Kraft der Pferde.

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richteten sie doch alle schwerenArbeiten auf dem Hof. Wenn einPferd ausfiel, war Holland in Not.“Auf dem Hof Limbrock waren dreidicke Belgier (Kaltblüter) im Zwei-oder Dreigespann im Einsatz sowieein „Rassemann“ (Warmblüter), derzur Saat und Pflege der Kulturenangespannt wurde sowie zu Fahr-ten in die Stadt oder in die Kirche.„Die Nutzung als Reitpferd war beiuns ,Dummes Zeug‘!“Die Pferde ersetzten damals die

Motorkraft aller heute üblichenlandwirtschaftlichen Maschinen.Statt eines Mähdreschers kam einimmerhin schon vorhandenerSelbstbinder zum Einsatz. Den Bin-der zu ziehen, war für die drei vor-gespannten Pferde Schwerstarbeit,deshalb wurde für die Tiere für die-se Zeit eine Ration Hafer zurückbe-halten. Ende der 1930er Jahre wur-de ein Sachsmotor eingebaut, derden Antrieb des Binders besorgte,so dass die Pferde nur noch dasFahrgestell ziehen mussten, „einegroße Errungenschaft und Erleich-terung“.

Einmal satt Kuchen essen

Auch die Kartoffelernte – jähr-licher Anbau bei Limbrocks 6 bis 8Morgen – war mit dem von zweiPferden gezogenen einreihigen Ro-der eine Herausforderung. Ein Dut-zend Schulkinder verdiente sichgerne einen Groschen dazu und lashinter dem Roder die Kartoffelnauf. Zur Kaffeezeit wurden nochwarme Bleche mit Apfel- undPflaumenkuchen aufs Feld ge-bracht. „Einmal satt Kuchen war fürdie Kinder schon Anreiz genug, sichzum Kartoffelsuchen zu melden.“Nach mühseligem und mehrmali-gen Nachlesen auf dem Kartoffel-acker kamen die „kleinen Leute“ ausder Stadt zum „Stoppeln“ aufs Feldund fanden durch mühsames Hacken noch säckeweise Kartof-feln, mit denen sich vor allem die

Kumpels von der „Kolonie“ der ZecheWestfalen in Ahlen ein Schwein fettfütterten.Ahlen war für den Hof Limbrock ein

gutes Pflaster, um Milch, Eier undKartoffeln direkt zu vermarkten. Mitdem Pferdefuhrwerk wurden zumEinkellern je vier Zentner Kartoffelnpro Person in die Haushalte geliefert.„Bei den Bergleuten in der Kolonielag das Geld für die Kartoffeln aus-nahmslos bereit.“Die Feldarbeit mit Bodenbearbei-

tung, Saat, Kulturpflege und Ernte warzweifellos die arbeitsreichste Zeit.Doch darüber hinaus musste auf demHof auch eine Großfamilie versorgtwerden. Dazu gehörten damals nichtnur die Familie mit oftmals zahlrei-chen Kindern, sondern auch Onkelund Tante sowie „Magd“ und„Knecht“, wie sie damals keineswegsentwürdigend genannt wurden. Ohne Strom und fließendes Wasser

waren zum Beispiel die Waschtageharte Arbeit. Die Kochwäsche für denZehn-Personen-Haushalt wurde inder Schaukelwaschmaschine 20 Mi-nuten „geschaukelt“. Eine Aufgabe, zuder auch die Kinder bald herangezo-gen wurden.An den Backtagen wurden für die

Großfamilie regelmäßig 20 Stuten ge-backen, von denen zwei bis drei zuKnabbeln weitergebacken wurden.Lediglich Schwarzbrot wurde zuge-kauft. Zwei Zentner Roggen wurdenzum Schroten zur Mühle Rubbert ge-bracht. Fürs Schroten wurde ,gemul-tert‘, d. h. für seine Arbeit bekam derMüller einige Pfunde Roggen ab. DerRest wurde vom Bäcker zu Schwarz-brot verarbeitet und konnte von unspfundweise abgeholt werden. Fürzwei Zentner Roggen gab es 200Pfund Schwarzbrot!Der Zweite Weltkrieg stellte eine Zä-

sur dar und überschattete das gere-gelte Leben auf dem Hof Limbrock.Welche Auswirkungen der Krieg fürdas Leben auf dem Hof hatte, wird imHerbst-BLIcKPuNKT erzählt.

Viktor Ekkert ist am 19. De-zember 2017 im Alter von70 Jahren nach schwerer

Krankheit verstorben. Von April1998 bis zu seinem Eintritt in denRuhestand im Januar 2012 war erim Hol- und Bringedienst tätig. Gebürtig kam Viktor Ekkert aus

dem Altaj-Gebiet in Russland,siedelte mit seiner Familie 1979nach Kasachstan und 1993schließlich nach Deutschland.Der gelernte Kraftfahrer undSchlosser fand zunächst im Ahle-ner Krankenhaus Arbeit undwechselte dann ins St. Josef-Stift.Hier war er anfangs für den Bet-tentransport zuständig undwechselte nach Auflösung derBettenzentrale in den Hol- undBringedienst und übernahm miteiner halben Stelle auch gärtneri-sche Arbeiten. Bis 2008 lebte Vik-tor Ekkert mit seiner Familie imLintelhaus (heute Kinderparadies)und bewirtschaftete noch bis2009 eine Gartenparzelle aufdem Stiftsgelände. Seiner Familie gilt unser Mitge-

fühl. Möge er geborgen sein inder Liebe Gottes.

Viktor Ekkert gestorben

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Bei der jährlichen MAV-Klausurta-gung haben sich aus den bestehen-den Fachgruppen jetzt MAVO-kon-forme Arbeitsgruppen mit umfassen-den Themenschwerpunkten gebil-det:

Ein-, Rück-, Höhergruppierung,Kündigung, AbmahnungThomas Wildemann, Hildegard Bud-de, Annette Saathoff, Sarah Talmann

Arbeitszeit und Dienstvereinba-rungenOliver Paschel, claudia Nieße, Annet-te Saathoff, Daniel Schroeter, WalterRudde

Betr. Gesundheitsmanagement(BGM), Arbeitsschutz, Betr. Ein-gliederungsmanagement (BEM)christa Friederici, Helga Radek, clau-dia Nieße, Sarah Talmann, Dr. AnnaMaier, Veronika Grothues-Neuhaus

Öffentlichkeitsarbeit und Daten-schutzAnnette Saathoff, Daniel Sotgiu, Hel-ga Radek, christopher Rexeisen, Da-niel Schroeter, Walter Rudde, Tho-mas Wildemann

Jugendliche und Auszubildende,FSJ, Praktikanten, Elternzeit, Rente,Integration ausländischer Kollegenchristopher Rexeisen, christa Frie-derici, Hildegard Budde, Daniel Sotgiu

Wirtschaftsausschuss und Baupla-nungThomas Wildemann, Oliver Paschel

In der Mitarbeiterversammlung 2017haben sich viele Mitarbeiter/Innen In-formation und Engagement der MAVzum Thema Gesundheitsmanagementund attraktive Angebote (Mitarbeiter-vorteile) gewünscht (s. Grafik).In intensiver Vorarbeit durch Arbeits-

gruppen hat sich die MAV mit „Vor-teilen für Mitarbeiter“ befasst, wie z. B.Rahmenverträge für Krankenzusatz-versicherungen/Berufsunfähigkeits-

versicherungen ohne Gesundheits-prüfung oder die Möglichkeit eines E-Bike-Leasings über den Arbeitgeber.Doch welche Angebote sind tatsäch-lich attraktiv? Gerade das Thema E-Bike-Leasing über den Arbeitgeberist wegen der Gemeinnützigkeit desSt. Josef-Stifts aus unserer Sicht nichtzu empfehlen. Hierzu stehen wir ak-tuell mit unserem Dienstgeber imAustausch, ob Rabatte für Mitarbeiterdes St. Josef-Stifts bei bestimmtenFahrradhändlern möglich sind. Eben-falls gut vorstellbar wären themenbe-zogene Gesundheitstage, z. B. zu Bild-schirmarbeit, Rückengesundheit oderAutogenem Training...Wir hoffen, in Kürze, spätestens aber

in der nächsten Mitarbeiterversamm-lung, allen Mitarbeiter/Innen konkre-te Angebote vorstellen zu können.

Die Mitarbeitervertretung des St. Josef-Stifts besteht 2018 aus 13 Mitgliedern sowie einemständigen Ersatzmitglied. Die Ansprechpartner sind:

C. Nieße C. Friederici V. Grot hues-Neuhaus

D. Schroeter H. Radek O. Paschel S. Talmann

Welche der folgenden Angebote sind für Sie interessant?

Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsprüfung 14%

Krankenzusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung 18%

KZVK (Kirchliche Zusatzversorgungskasse) 17%

Gesundheitsangebote (intern) 17%

Gesundheitsangebote (extern, z. B. Fitnessstudio) 21%

E-Mobilität (z. B. Jobrad, Eurorad) 9%

Auswertung TED-Umfrage

W. Rudde A. Saathoff T. Wildemann D. Sotgiu H. Budde C. Rexeisen Dr. A. Maier

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RÜCKBLIcK

+3,11 %, zum 1.1.2019 +3,02 % undzum 1.3.2020 +1,03 %. Berufseinstei-ger erhalten in den drei zeitlichenSchritten jeweils höhere Zuwächse.

Einmalzahlung für untere Lohn-gruppen:Neben den prozentualen Gehaltsstei-gerungen erhalten die Beschäftigtender Anlagen 31 und 32 in den Ent-geltgruppen P4 und P6 sowie der An-lage 3 in den Vergütungsgruppen 12bis 6b im Dezember 2018 eine Ein-malzahlung von 250 Euro.

Die Monatsvergütung für Auszubil-dende bei der caritas steigt ab1.6.2018 um 50 Euro und ab dem1.1.2019 um weitere 50 Euro.

Für die Mitarbeiter im ärztlichenDienst (Anlage 30 AVR caritas) findetdie nächste Tarifrunde in 2019 statt.

Die Abrechnung erfolgt rückwirkendab Juni 2018. Bei den Steuern undSozialversicherungsabgaben werdensich keine Nachteile ergeben.

Auf die Ausbildungsplätze, fer-tig, los! Zum Ausbildungsstartam 1. August 2019 laufen be-

reits die ersten Bewerbungen ein.Neu ist, dass das St. Josef-Stift künftigmehr Ausbildungsplätze für Medizi-nische Fachangestellte anbieten will.Sie sollen in einem Rotationssystemviele unterschiedliche Einsatzberei-che im Haus kennenlernen und da-mit einen sehr breit gefächerten Ein-blick in das Berufsbild erhalten. Die-ses Modell hat sich bereits bei derAusbildung der Kaufleute im Ge-

sundheitswesen bewährt sowieauch bei den Altenpflegeschülernim Pflege- und Betreuungsnetzwerkder St. Elisabeth-Stift gGmbH. Auchfür diese beiden Berufe können sichjunge Leute wieder bewerben. Für die Ausbildungsplätze und

freie Stellen werden engagierteLeute gesucht, die gut in die Teamspassen: Empfehlen Sie die Ausbil-dungs- und Arbeitsmöglichkeitenin unserem Haus gerne weiter.u Mehr Infos: www.st-josef-stift.de/mitarbeiter-karriere

Ausbildung 2019: Jetzt bewerben!

Die Regionalkommission NRWhat am 29. Juni 2018 den Be-schluss der Bundeskommis-

sion der Arbeitsrechtlichen Kommis-sion des Deutschen caritasverbandesvom 14. Juni 2018 unverändert über-nommen. In Anlehnung an den Tarif-abschluss für den Öffentlichen Dienst(TVöD) wird die Vergütung für denAVR-Bereich wie folgt erhöht:

Anlage 3 AVR Caritas (Verwaltungs-dienst, Technik, Medizintechnik,Hauswirtschaft, Therapeuten, u. a.)zum 1.6.2018 +3,19 %, zum 1.1.2019+3,09 % und zum 1.3.2020 +1,41 %

Anlage 31 und 32 AVR Caritas (Pfle-gedienst Krankenhäuser und Altenhil-fe) zum 1.6.2018 +2,9 %, zum 1.1.2019+3,29 % und zum 1.6.2020 +1,04 %;Pflegehilfskräfte (P4) erhalten ab1.1.2020 zusätzlich einen Aufschlagvon +1,3 % in den Stufen 1 und 2, von+1,1 % in der Stufe 3 und von +0,9 %in den Stufen 4 bis 6.

Anlage 33 AVR Caritas (Sozial- undErziehungsdienst) zum 1.6.2018

Tariferhöhung 2018

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St. Josef-Stift Sendenhorst

FachkrankenhausSt. Josef-Stift

- Orthopädisches Kompetenzzentrum

- Rheumatologisches Kompetenzzentrum Nordwestdeutschland

- Endoprothesenzentrum Münsterland

Reha-Zentrum am St. Josef-Stift gGmbH

St. Elisabeth-Stift gGmbH

- St. Elisabeth-Stift Sendenhorst

- St. Josefs-Haus Albersloh

- St. Magnus-Haus Everswinkel

- St. Josef-Haus Ennigerloh

Caritas Sozialstation St. Elisabeth

Perfekt Dienstleistungen GmbH

Heinrich und Rita Laumann-Stiftung

Geschäftsführung

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48324 Sendenhorst

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