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SMIQ als Fadingsimulator fürexterne Signale
Application Note 1MA07_0D
Änderungen vorbehalten
Roland Minihold 98-3
Produkte:
Signalgenerator SMIQSignalgenerator SMT/SME
1MA07_0D Rohde & Schwarz2
Inhalt
1. Übersicht2. Problem3. Prinzip der SMIQ Signalaufbereitung beiVektormodulation4. Vorschläge zur praktischen Ausführung
4.1. Signal aus einem Signalgenerator4.2. Unterdrückung des unerwünschten Seitenbandesmit 90° Powersplitter4.3. Mit zusätzlichem Mischer und 90 °Phasenschieber4.4. Mit externem IQ-Demodulator
5. Tabellarische Zusammenfassung zurEntscheidungsfindung6. Literatur7. Bestellangaben
1. Übersicht
Der Signalgenerator SMIQ verfügt über vielseitigeinterne analoge und digitaleModulationsfähigkeiten. Mit der OptionFadingsimulator SMIQ-B14 bietet der SMIQ zueinem vergleichsweise sehr günstigen Preiszusätzlich umfangreiche Fadingmöglichkeiten fürdie integrierten digitalen Modulationen. DieseApplication Note beschreibt, wie auf einfacheWeise das Fading auf Signale beliebiger Herkunftund Modulationsart (analoge oder digitale)angewendet werden kann.
2. Problem
Mehrwegeempfang (Fading) führt bei analogen wiedigitalen Funkübertragungssystemen zu Störungenim Empfängerteil des Systems. Um die Empfind-lichkeit eines Empfängers gegenüber Fading testenzu können, wurden bisher sehr teuere Fadingsimu-latoren benötigt.Der SMIQ mit SMIQ-B14 bietet zu günstigen Preisumfangreiche Fadingmöglichkeiten für dieintegrierten digitalen Modulationen. Im folgendensind verschiedene Möglichkeiten beschrieben, wieangepaßt an die jeweiligen Gegebenheiten mitHilfe von Zusatzgeräten- die Fadingmöglichkeitendes SMIQ erweitert werden können. Damit könnenSignale beliebiger Herkunft und Modulationsartgefadet werden. Dies können beispielsweise sein:analog FM- oder PM modulierte Mobilfunksignale,FM-Stereo- Rundfunksignale, VOR-/ILS Signale,digital modulierte Signale für Pager nachPOCSAG, ERMES, FLEX oder REFLEX Standard.
3. Prinzip der SMIQ Signalaufbe-reitung bei Vektormodulation
Die grundsätzliche Anordung des SMIQ Fadingsi-mulators im SMIQ wird in Bild 1 deutlich.
Der Fadingsimulator arbeitet im Basisband undkann sowohl auf interne, vom Modulationscodererzeugte Signale, wie auch auf externe IQ Signaleangewandt werden. Die -3 dB-Bandbreite des Fa-dingsimulators beträgt 7 MHz, bis 5 MHz ist derAmplitudenabfall < 0.5 dB.
-sin( 2t)ω
I
Q
ext
ext
RF OUT
IQ Modulator
BasebandFadingSimulator
RF Up/Down Converter
ModulationCoder(SMIQB10)
B-3dB = 7 MHz
cos( 2t)ω
f2= ω 2/2*π = 300 MHz
f ZF
Bild 1: Prinzipschaltbild der Signalaufbereitung bei Vektormodulation und Fadingsimulation im SMIQ
1MA07_0D Rohde & Schwarz3
Die Ausgangssignale des Fadingsimulators werdenzum IQ Modulator geführt, der auf der Zwischenfre-quenz 300 MHz arbeitet. Die Zwischenfrequenzwird dann über einen Aufwärts-/Abwärtsmischer aufdie Ausgangsfrequenz umgesetzt.
Zur Anwendung des Fadingsimulators auf externeSignale (I, Q extern) gibt es nun mehrere grund-sätzliche Möglichkeiten:
1. I und Q Signale des zu fadenden Signals stehenim Basisband zur Verfügung.
2. Einspeisen eines modulierten Trägersignals in Ioder Q Eingang.
3. Einspeisen eines modulierten Trägersignalsin den I- Eingang und gleichzeitig um 90° in derPhase gedreht in den Q Eingang.
Die Möglichkeiten im Einzelnen:
1. I/Q Basisbandansteuerung:
I und Q Signale stehen im Basisband zurVerfügung (erzeugt beispielsweise vom ArbitraryWaveform Generator ADS von Rohde & Schwarz).Dies entspricht der Ansteuerung durch den internenModulationscoder.
Die ZF Frequenz des IQ- Modulators ist danngleich seiner Lokaloszillatorfrequenz f2 = 300 MHz.
Die Ausgangsfrequenz des SMIQ ist gleich dereingestellten Frequenz.
2. Einspeisen eines modulierten Trägersignalsin I oder Q Eingang:
Nur in einen Eingang I oder Q wird ein moduliertesTrägersignal der Frequenz f1 eingespeist. Dieseswird im IQ Modulator dann wie in einem normalenMischer umgesetzt.
Das Signal am I Eingang des SMIQ sei:
A t A t t t1 1( ) ( ) *cos( * ( ))= +ω ψ ,
wobei:
A(t): zeitabhängige Amplitude
ω π1 12= * f
und ψ ( ):t zeitabhängige Phase
(am Q Eingang liege kein Signal an).
Es wird im oberen Mischer des IQ Modulators mitdessen Lokaloszillatorsignal multipliziert.
Das Ausgangssignal des IQ Mischers ist dann:
A t A t t t t( ) ( ) *cos( * ) *cos( * ( ))∑ = + +ω ϕ ω ψ2 1
unter Anwendung der trigonometrischenBeziehung:
cos cos *cos( ) *cos( )α β α β α β∗ = − + +12
12
ergibt sich:
A t A t t t tA t t t t
A t t tA t t t
( ) * ( ) *cos( * * ( ))* ( ) *cos( * * ( ))
* ( ) *cos(( ) * ( ))* ( ) *cos(( ) * ( ))
∑ = + − −+ + + +
= − + −+ + + +
12 2 1
12 2 1
12 2 1
12 2 1
ω ϕ ω ψω ϕ ω ψ
ω ω ϕ ψω ω ϕ ψ
Es entstehen also am Ausgang des IQ-Modulatorszwei Signale mit Summen- und Differenzfrequenz(f2+f1, f2-f1) aus eingespeister Trägerfrequenz undLokaloszillatorfrequenz mit jeweils der Amplitude1/2.
ff2+f1f2-f1
1/2
f2
1/2
unterdrückteLokaloszillatorfrequenz f2
Bild 2: Ausgangsspektrum des IQ-Modulators bei Einspeisen einesTrägersignals f1 nur in den I-Eingang.
3. Einspeisen eines modulierten Trägersignalsin den I-Eingang und gleichzeitig, um 90° in derPhase gedreht, in den Q-Eingang.
Das Q Signal unterscheidet sich vom I Signal ledig-lich durch eine Phasendrehung von 90 Grad.
Im IQ Modulator des SMIQ erfolgt in diesem Falleine Einseitenband-Frequenzumsetzung. Die Aus-gangsfrequenz ist dann:
Eingestellte Frequenz des SMIQ + Trägerfrequenzf1 (oder - Trägerfrequenz f1, je nachdem ob das Ioder das Q Signal in der Phase voreilt). Das jeweilsandere Seitenband, sowie die eingestellteFrequenz
1MA07_0D Rohde & Schwarz4
des SMIQ selbst werden unterdrückt. Die Unter-drückung ist dabei abhängig von der Qualität desI/Q-Modulators, der Genauigkeit der 90° Phasen-drehung sowie der Gleichheit von I- und Q Ampli-tude.
Das prinzipielle Verhalten kann man leichtherleiten:
Das Signal am I Eingang des IQ-Modulators sei:
A t A t t t1 1( ) ( ) *cos( * ( ))= +ω ψ
Das Signal am Q Eingang ist identisch aber um+90° in der Phase gedreht. Dies entspricht demSinussignal,also: A t A t t t2 1( ) ( ) *sin( * ( ))= +ω ψIm IQ Modulator des SMIQ werden nun A1(t) bzw.A2(t) mit dem Lokaloszillatorsignal Signal bzw. mitdem um 90° in der Phase gedrehten Lokaloszilla-torsignal multipliziert und aufsummiert. Das Aus-gangssignal des IQ Mischers ist dann:
A t A t t t tA t t t t
( ) ( ) *cos( * ) *cos( * ( ))( ) *sin( * ) *sin( * ( ))
∑ = + +− + +
ω ϕ ω ψω ϕ ω ψ
2 1
2 1
unter Anwendung der trigonometrischen Beziehun-gen:
cos cos *cos( ) *cos( )
sin *sin *cos( ) *cos( )
α β α β α β
α β α β α β
∗ = − + +
= − − +
12
12
12
12
und:
ergibt sich:
A t A t t t tA t t t t
A t t t tA t t t t
( ) * ( ) *cos( * * ( ))* ( ) *cos( * * ( ))
* ( ) *cos( * * ( ))* ( ) *cos( * * ( ))
∑ = + − −+ + + +
− + − −+ + + +
12 2 1
12 2 1
12 2 1
12 2 1
ω ϕ ω ψω ϕ ω ψ
ω ϕ ω ψω ϕ ω ψ
Die Terme mit
12 2 1* ( ) *cos( * * ( ))A t t t tω ϕ ω ψ+ − −
heben sich auf und es bleibt:
A t A t t t tA t t t
( ) ( ) *cos( * * ( ))( ) *cos(( ) * ( ))
∑ = + + += + + +
ω ϕ ω ψω ω ϕ ψ
2 1
2 1
Es entsteht also am Ausgangs des IQ-Modulatorslediglich ein Signal auf der Summenfrequenz
(eingespeiste Trägerfrequenz f1 + Lokaloszillator-frequenz des IQ-Modulators f2), die Modulation(zeitabhängige Amplitude A(t) und Phase ψ (t))bleibt erhalten.
Die Ausgangsfrequenz des SMIQ ist dann: einge-stellte Frequenz + eingespeiste Trägerfrequenz.
ff2+f1f2-f1 f2
1
unterdrückteLokaloszillatorfrequenz f2
unterdrücktes2. Seitenband
Bild 3: Ausgangsspektrum des IQ Modulators bei Einspeisungeines Trägersignals in den I- und mit 90 ° Phasendrehung in den
Q-Eingang.
4. Vorschläge zur praktischenAusführung
Zur Generierung von analog modulierten Signaleneignen sich insbesondere der Meßsender SMT vonR&S. Für spezielle digital modulierte Signale (undzusätzlich auch analoge Signale) ist der SME prä-destiniert. Das ERMES Protokoll z.B. ist im SMEstandardmäßig vorhanden, folgende Protokollestehen optional zur Verfügung:
FLEX Protokoll: SME-B41POCSAC Protokoll: SME-B42REFLEX TM Protokoll: SME-B43
Einstellung des Fadingsimulators des SMIQ:
Die Einstellung des SMIQ Fadingsimulators wirdsehr von den jeweiligen Anfordernissen abhängen.Danach richten sich die Parameter: Fadingart (z.B.Rayleigh Fading), simulierte Geschwindigkeit, Ver-zögerungszeit zwischen Fadingkanälen und Anzahlder Fadingkanäle.
Ausgangsleistung des SMIQ bei Fading:
Bei aktivem Fading reduziert sich der maximalmögliche Ausgangspegel des SMIQ um 18 dB, d.h.bereits bei Überschreiten des eingestellten Pegels
1MA07_0D Rohde & Schwarz5
von -5 dBm erfolgt die Warnung "Level overrange".
Siehe dazu auch Kap. 2.9.1 des SMIQ Betriebs-handbuchs.
Pegel an den IQ-Eingängen des SMIQ:
Die Nennspitzenspannug an den IQ-Eingängenbeträgt 0.5 V. Dies entspricht bei Modulationsartenmit konstanter Amplitude (z.B. FSK, MSK) einemPegel von + 7 dBm. Bei Modulationsarten nichtkonstanter Amplitude (z.B. AM, PSK, QAM) ist derPegel entsprechend abzusenken (beispielsweisebei AM um -6 dB), da auch in diesen Fällengewährleistet werden muß, daß eineSpitzenspannung von 0,5 V an den IQ-Eingängennicht überschritten werden sollte. DerAusgangspegel des SMIQ ist dann ensprechendreduziert.
4.1. Signal aus einem Signalgenerator
Die einfachste und in vielen Fällen wohl auch be-friedigende Möglichkeit besteht darin, ein beliebigmoduliertes Signal mittels eines Signalgenerators(z.B. eines SMT oder SME) im Frequenzbereichvon f1= ca. 3 MHz zur erzeugen Dieses Signal wirdüber den I- oder Q-Eingang des Vektorsignalgene-rators SMIQ auf die gewünschte HF hochgemischt.Die Frequenz des SMIQ ist dazu bei Verwendungdes I-Eingangs um f1 unterhalb der gewünschtenAusgangsfreqenz einzustellen (bei Einstellung desSMIQ um f1 oberhalb der gewünschten Ausgangs-frequenz erfolgt eine Seitenbandumkehr d.h. eineErhöhung der Frequenz des I-Eingangs führt zueiner Erniedrigung der Frequenz des Ausgangs-signals). Der Pegel ist auf 0,5 V Spitzenspannung(+4 dBm bei Modulationsarten mit konstanterSignalamplitude, bei AM, PSK oder QAM entspre-chend weniger) einzustellen.
RF 50
SIGNALGENERATOR 5kHz...1.5GHzSMT02 1039.2000.02
EXT 1
PULSE
8 97
5 64
2 31
.-
0 ç
FREQ
LEVEL
SAVE
RCL
Gn
M
k
x1
µ
m
ENTER
dBµV
µV
mV
dB(m)
DATA INPUT
RF0N/0FF
LOCAL M0D0N/0FF
HELPSTATUSERRORPRESETSTBY
ONASSIGN MENU1 MENU2
QUICK SELECT
MENU / VARIATION
SELECT
ï ð
!MAX 50 W
REVERSE POWER
MADE IN GERMANY
RETURN
OPERATING
Move cursor
SELECT Next menu
RETURN Previous menu VERSION: 1.33
FREQUENCYLEVELANALOG MODVECTOR MODDIGITAL MODDIGITAL STDLF OUTPUTSWEEPLISTMEM SEQUTILITIES
FREQ 3.000 000 0 MHz LEVEL 7.0 dBm
SME/T
SIGNALGENERATOR 300kHz...3.3GHzSMIQ03 1084.8004.03
SYMBOLCLOCK
BITCLOCK
DATA
8 97
5 64
2 31
.-
0 ç
FREQ
LEVEL
SAVE
RCL
Gn
M
k
x1
µ
m
ENTER
dBµV
µV
mV
dB(m)
DATA INPUT
RF0N/0FF
LOCAL M0D0N/0FF
HELPSTATUSERRORPRESETSTBY
ONASSIGN MENU1 MENU2
QUICK SELECT
Q
MENU / VARIATION
SELECT
ï ð
!MAX 50 W
REVERSE POWER
MADE IN GERMANY
RETURN
(BB-AM)I
OPERATING
Move cursor
SELECT Next menu
RETURN Previous menu VERSION: 1.33
FREQUENCYLEVELANALOG MODVECTOR MODDIGITAL MODDIGITAL STDLF OUTPUTSWEEPLISTMEM SEQUTILITIES
FREQ 497.000 000 0 MHz LEVEL - 10.0 dBm
SMIQ
beliebig moduliert
beliebig moduliertmit Fading
RF : 500 MHz,
RF 1 = 3 MHz
EXT 2
LF
(Vpk = 0.5 V)+4 dBm
OUT
Bild 4: Erzeugung eines beliebig modulierten, gefadeten Signals lediglich mit Hilfe eines zusätzlichen Meßsenders
Einstellungen zur Erzeugung eines beliebigmodulierten, gefadeten Signal mit 500 MHzTrägerfrequenz:
SMIQ: Frequenz: 497 MHzPegel: beliebig (einstellbar max. - 5dBm, d.h. Ausgangspegel max.
- 11 dBm wegen derLeistungsauf teilung auf zweiSeitenbänder)Vector Modulation: ONFading Simulator: ONKonfiguration des Fadingsimulators ent-sprechend den Anfordernissen.
SME/T: Frequenz: 3 MHzPegel +4 dBm1)
Modulation: beliebig
1) Bei AM-, PSK- oder QAM- Modulation ist der Pegel zureduzieren, so daß die Spitzenspannung am I (oder Q) Eingang0.5 V nicht überschreitet. Bei z.B. 100 % AM muß der Pegel um6 dB reduziert werden, also auf - 2 dBm.
1MA07_0D Rohde & Schwarz6
Ausgangsspektrum (s.Bild 5):
Neben der gewünschten Ausgangsfrequenz �erscheinen als zusätzliche Komponenten dieunterdrückte RF � (am SMIQ eingestellte Fre-quenz) sowie das 2. Seitenband (� am SMIQeingestellte Frequenz - f1). Als weitere spektraleKomponenten erscheinen Nebenlinien aufgrundder Oberwellen des eingespeisten Signals � �.
Der Ausgangspegel auf der gewünschten Aus-gangsfrequenz (und der des 2. Seitenbandes) istwegen der Aufteilung der Leistung auf zwei Sei-tenbänder um 6 dB niedriger als der eingestellteSMIQ Pegel. Dies gilt bei Modulationsarten mit
konstanter Hüllkurve (z.B. FM, FSK) und An-steuerung der I/Q-Eingänge mit Nennpegel von+4 dBm.
Die zusätzlichen spektralen Komponenten solltentypischerweise den Test eines selektiven Emp-fängers nicht beeinflussen. Im Bedarfsfall kannman durch Variation der Frequenz f1 den Fre-quenzabstand geringfügig verändern, wobei zubeachten ist, daß f1 5 MHz (= 0,5 dB-Bandbreitedes Fading Simulators) nicht überschreitensollte.
3
21
544
5
Bild 5: Ausgangsspektrum des SMIQ. Im Abstand von 6 MHz unterhalb des Nutzsignals� erkennt man das 2. Seitenband � mit gleichemPegel. Beide Pegel sind gegenüber dem am SMIQ eingestellten Pegel um 6 dB abgesenkt.
Wertung:
☺ Einfachster Meßaufbau.
L Das 2. Seitenband wird nicht, unter-drückt, max. Ausgangspegel gegenüberden anderen Lösungen um 6 dB redu-ziert, Frequenzlage des Testsignals liegtfest (ca. 2 - 5 MHz).
4.2. Unterdrückung desunerwünschten Seitenbandes mit 90°Powersplitter
Ist man auf eine Unterdrückung des 2. Seiten-bandes angewiesen, so bietet sich der zusätzli-che Einsatz eines 90° Powersplitter an, der imFrequenzbereich 2 - 5 MHz arbeitet (z.B. PSCQ-2-8 von Fa. Mini Circuits).
1MA07_0D 7 Rohde & Schwarz
Da das Q Signal gegenüber dem I Signal in derPhase um 90° gedreht ist, ansonsten aber gleichist, wird das 2. Seitenband unterdrückt und dieLeistung auf das verbleibende Seitenband kon-
zentriert. Der Ausgangspegel des SMIQ ist dahergleich dem eingestellten Pegel. Es ergibt sichdamit der nachfolgende Meßaufbau:
SIGNALGENERATOR 5kHz...1.5GHzSMT02 1039.2000.02
EXT 1
PULSE
8 97
5 64
2 31
.-
0 ç
FREQ
LEVEL
SAVE
RCL
Gn
M
k
x1
µ
m
ENTER
dBµV
µV
mV
dB(m)
DATA INPUT
RF0N/0FFLOCAL M0D
0N/0FFHELPSTATUSERRORPRESETSTBY
ONASSIGN MENU1 MENU2
QUICK SELECT
MENU / VARIATION
SELECT
ï ð
!MAX 50 W
REVERSE POWER
MADE IN GERMANY
RETURN
OPERATING
Move cursor
SELECT Next menu
RETURN Previous menu VERSION: 1.33
FREQUENCYLEVELANALOG MODVECTOR MODDIGITAL MODDIGITAL STDLF OUTPUTSWEEPLISTMEM SEQUTILITIES
FREQ 3.000 000 0 MHz LEVEL 7.0 dBm
SME/T
RF 50
SIGNALGENERATOR 300kHz...3.3GHzSMIQ03 1084.8004.03
SYMBOLCLOCK
BITCLOCK
DATA
8 97
5 64
2 31
.-0 ç
FREQ
LEVEL
SAVE
RCL
Gn
M
k
x1
µ
m
ENTER
dBµV
µV
mV
dB(m)
DATA INPUT
RF0N/0FFLOCAL M0D
0N/0FFHELPSTATUSERRORPRESETSTBY
ONASSIGN MENU1 MENU2
QUICK SELECT
Q
MENU / VARIATION
SELECT
ï ð
!MAX 50 W
REVERSE POWER
MADE IN GERMANY
RETURN
(BB-AM)I
OPERATING
Move cursor
SELECT Next menu
RETURN Previous menu VERSION: 1.33
FREQUENCYLEVELANALOG MODVECTOR MODDIGITAL MODDIGITAL STDLF OUTPUTSWEEPLISTMEM SEQUTILITIES
FREQ 497.000 000 0 MHz LEVEL - 10.0 dBm
SMIQ
Vpk = 0.7 V (+7 dBm)
beliebig moduliert
RF : 500 MHz,beliebig moduliert,mit Fading
RF 1 = 3 MHzEXT 2
LF
Vpk = 0.5 V -90°
90° -Powersplitter
OUT
OptionalesTiefpassfilter
Bild 6: Erzeugung eines beliebig modulierten, gefadeten Signals mit Hilfe eines zusätzlichen Signalgenerators sowie eines 90°Phasenschiebers
Einstellungen zur Erzeugung eines beliebigmodulierten, gefadeten 500 MHz Signals:
SMIQ: Pegel: beliebig (max. -5 dBm)Frequenz: 497 MHzVector Modulation: ONFading Simulator: ONKonfiguration des Fadingsimulatorsentsprechend den Anfordernissen.
SME/T: Frequenz: 3 MHzPegel: +7 dBm2)
Modulation: beliebig
2) Bei AM-, PSK- oder QAM- Modulation ist der Pegel zureduzieren, so daß die Spitzenspannung am I (oder Q) Eingang0.5 V nicht überschreitet. Bei z.B. 100 % AM muß der Pegel um6 dB reduziert werden, also auf +1 dBm.
Ausgangsspektrum (s.Bild 7 , Bild 8):
Die ohne zusätzlichen Abgleich (Feinverstellungvon Amplitude und Phase durch zusätzliche Ab-gleichelemente) erreichbare Unterdrückung des2. Seitenbandes � beträgt typischerweise ca. 40dB, die Unterdrückung des Lokaloszillatorsig-nals� etwa 50 dB. Die Oberwellen des einge-speisten Signals bilden sich als Nebenlinien ab�� und können durch ein vor den 90° Power-splitter geschaltetes Tiefpaßfilter unterdrücktwerden werden (s. Bild 8).
1MA07_0D 8 Rohde & Schwarz
1
2
34
5
Bild 7: Ausgangsspektrum bei Verwendung eines 90° Powersplitters
3
1
2
Bild 8: Ausgangsspektrum wie bei Bild 4, aber mit zusätzlichem Tiefpaßfilter
1MA07_0D 9 Rohde & Schwarz
Wertung:
☺ Unkomplizierter Meßaufbau,Unterdrückung des 2. Seitenbandes
L Frequenzlage des Testsignals liegt fest(Bereich ca. 2 - 5 MHz). Die max. Fa-dingbandbreite wird durch durch den 90°Powersplitter auf ca. 2 MHz eingeengt.
4.3. Mit zusätzlichem Mischer und 90 °Phasenschieber
Liegt die Ausgangsfrequenz des zu fadendenSignals im HF Bereich (> ca. 30 MHz) so bietetsich die Abwärtsmischung dieses Signals auf dieZF 3 MHz mit Hilfe eines externen Mischers an.Die ZF 3 MHz wird dann analog zu 4. 2 über ei-nen 90° Powersplitter den I-Q Eingängen desSMIQ zugeführt.
SIGNALGENERATOR 5kHz...1.5GHzSMT02 1039.2000.02
EXT 1
PULSE
8 97
5 64
2 31
. -0 ç
FREQ
LEVEL
SAVE
RCL
Gn
M
k
x1
µ
m
ENTER
dBµV
µV
mV
dB(m)
DATA INPUT
RF0N/0FFLOCAL
M0D0N/0FFHELPSTATUSERRORPRESET
STBY
ONASSIGN MENU1 MENU2
QUICK SELECT
MENU / VARIATION
SELECT
ï ð
!
MAX 50 WREVERSE POWER
MADE IN GERMANY
RETURN
OPERATING
Move cursor
SELECT Next menu
RETURN Previous menu VERSION: 1.33
FREQUENCYLEVELANALOG MODVECTOR MODDIGITAL MODDIGITAL STDLF OUTPUTSWEEPLISTMEM SEQUTILITIES
FREQ 890.000 000 0 MHz LEVEL 13.0 dBm
SME/T
RF 50
SIGNALGENERATOR 300kHz...3.3GHzSMIQ03 1084.8004.03
SYMBOLCLOCK
BITCLOCK
DATA
8 97
5 64
2 31
. -0 ç
FREQ
LEVEL
SAVE
RCL
Gn
M
k
x1
µ
m
ENTER
dBµV
µV
mV
dB(m)
DATA INPUT
RF0N/0FFLOCAL M0D
0N/0FFHELPSTATUSERRORPRESETSTBY
ONASSIGN MENU1 MENU2
QUICK SELECT
Q
MENU / VARIATION
SELECT
ï ð
!
MAX 50 WREVERSE POWER
MADE IN GERMANY
RETURN
(BB-AM)I
OPERATING
Move cursor
SELECT Next menu
RETURN Previous menu VERSION: 1.33
FREQUENCYLEVELANALOG MODVECTOR MODDIGITAL MODDIGITAL STDLF OUTPUTSWEEPLISTMEM SEQUTILITIES
FREQ 497.000 000 0 MHz LEVEL - 10.0 dBm
SMIQ
EXT 2
LF
90° Powersplitter
Vpk = 0.5 V
LORF
+ 7 dBm
-90°
ZF: 3 MHz
RF2= RF1 - ZF (932,2 MHz)
RF = RF1 (:935,2 MHz)mit Fading
OUT
Pegel: +13 dBmunmoduliert.eingstellte Frequenz:
RF3= RF2 (932,2 MHz)Vektormodulation eingeschaltet
Anwendungsbeispiel:Transmitterausgangssignal einerGSM Basisstation bei 935,2 MHzsoll gefadet werden
Leistungsdämpfungsglied
RF1 = 935,2 MHz
Bild 9: Faden eines beliebig modulierten Signal in HF Lage (Anwendungsbeispiel: GSM Transmittersignal) mit Hilfe eines zusätzlichenMischers und eines 90° Powersplitters
1MA07_0D 10 Rohde & Schwarz
Einstellungen zum Faden eines Signals in be-liebiger HF-Lage, z.B. 935,20 MHz:
Testsignal: Frequenz: beliebig, z.B. 935,2 MHzPegel: - 10 dBm,Modulation: beliebig
SME/T: (dient als Lokaloszillator für denMischer)
Frequenz: Frequenz des Testsignals - ZF (932,2 MHz),
Pegel: +13 dBm,Modulation: unmoduliert
SMIQ: Pegel: beliebig (max. -5 dBm)Frequenz: 932,2 MHzVector Modulation: ONFading Simulator: ON Konfiguration des Fadingsimulators entsprechend den Anfordernissen.
Ausgangs-spektrum:
Wie bei 4.2, siehe Bilder 7,8.
Wertung
☺ Es kann ein Testsignal in beliebigerHF Lage gefadet werden.
L Aufwendiger Meßaufbau (externerMischer, Verstärker, etc.) erforderlich,zusätzlicher Meßsender für Lokalos-zillatorsignal des Mischers notwendig
4.4. Mit externem IQ-Demodulator
Die größte Fadingbandbreite (+-5 MHz, -1 dB) z.b.für spezielle Wideband CMDA Signale erreichtman, wenn man das zu fadende Signal mit Hilfeeines geeigneten externen IQ-Demodulators insBasisband umsetzt (beispielsweise mit demZAMIQ-895 D von Fa. Mini Circuits, geeignet fürRF Signale im Bereich 868 -895 MHz). Die Aus-gangssignale des IQ- Demodulators sind mit Hilfegeeigneter Verstärker auf den für den SMIQ benö-tigten Pegel von +4 dBm (Spitzenspannung: 500mV) zu bringen (Blockschaltbild des Meßaufbaussiehe Bild 10).
RF 50
SIGNALGENERATOR 5kHz...1.5GHzSMT02 1039.2000.02
E X T 1
PULSE
8 97
5 64
2 31
. -0 ç
FREQ
LEVEL
SAVE
RCL
Gn
M
k
x1
µ
m
ENTER
dBµV
µV
mV
dB(m)
DATA INPUT
R F0 N / 0 F FLOCAL
M0D0 N / 0 F FH E L PSTATUSERRORPRESET
STBY
ON
ASSIGN MENU1 MENU2
QUICK SELECT
MENU / VARIATION
SELECT
ï ð
!MAX 50 W
R E V E R S E P O W E R
M A D E I N G E R M A N Y
RETURN
OPERATING
Move cursor
SELECT Next menu
RETURN Previous menu V E R S I O N : 1 . 3 3
FREQUENCYLEVELANALOG MOD
VECTOR MODDIGITAL MODDIGITAL STD
LF OUTPUTSWEEPLISTMEM SEQ
UTILITIES
FREQ 890.000 000 0 MHz LEVEL -10.0 dBm
SME/T
SIGNALGENERATOR 300kHz...3.3GHzSMIQ03 1084.8004.03
S Y M B O LCLOCK
BITCLOCK
D A T A
8 97
5 64
2 31
. -0 ç
FREQ
LEVEL
SAVE
RCL
G n
M
k
x1
µ
m
ENTER
dBµV
µV
mV
dB(m)
DATA INPUT
R F0 N / 0 F FLOCAL
M0D0 N / 0 F FH E L PSTATUSERRORPRESET
STBY
ONASSIGN MENU1 MENU2
QUICK SELECT
Q
MENU / VARIATION
SELECT
ï ð
!MAX 50 W
R E V E R S E P O W E R
M A D E I N G E R M A N Y
RETURN
(BB-AM)I
OPERATING
Move cursor
SELECT Next menu
RETURN Previous menu
V E R S I O N : 1 . 3 3
FREQUENCYLEVELANALOG MODVECTOR MOD
DIGITAL MODDIGITAL STDLF OUTPUT
SWEEPLISTMEM SEQUTILITIES
FREQ 1.8000 000 0 GHz LEVEL - 10.0 dBm
SMIQ
beliebig moduliert
RF 2 unmoduliert
E X T 2
LF
90° 0°
RF 50
SIGNALGENERATOR 5kHz...1.5GHzSMT02 1039.2000.02
E X T 1
PULSE
8 97
5 64
2 31
. -0 ç
FREQ
LEVEL
SAVE
RCL
G n
M
k
x1
µ
m
ENTER
dBµV
µV
mV
dB(m)
DATA INPUT
R F0 N / 0 F F
LOCAL M0D0 N / 0 F F
H E L PSTATUSERRORPRESETSTBY
ONASSIGN MENU1 MENU2
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MENU / VARIATION
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ï ð
!MAX 50 W
R E V E R S E P O W E R
M A D E I N G E R M A N Y
RETURN
OPERATING
Move cursor
SELECT Next menu
RETURN Previous menu V E R S I O N : 1 . 3 3
FREQUENCY
LEVELANALOG MODVECTOR MOD
DIGITAL MODDIGITAL STDLF OUTPUT
SWEEPLISTMEM SEQ
UTILITIES
FREQ 890.000 000 0 MHz LEVEL 13.0 dBm
SME/T E X T 2
LF
ext. IQ-Demodulator
Analog-/Digital-moduliertes Signalmit Fading
LO RF
I
Q
Vpk = 0.5 V(+4 dBm)
Vpk = 0.5 V(+4 dBm)
RF 1 = RF 2
Signal Generator 1
Signal Generator 2
RF 1
Signal Generator 3
Bild 10: Meßaufbau zum Faden eines beliebig modulierten Signals mit Hilfe eines externen IQ-Demodulators
Die Qualität des Signals wird bei Mischung insBasisband entscheidend beeinflußt durch dieQualität des IQ-Demodulators, die imallgemeinen wesentlich geringer sein wird als diedes im SMIQ verwendeten Modulators. Kriterienhierfür sind: Trägerunterdrückung(Gleichspannungsoffset), IQ-Imbalance,Quadraturoffset.Die Qualitätsbeeinflussung kannman (bei kleinerer Fadingbandbreite) vermeiden,wenn man mit dem IQ Mischer ebenfalls auf dieZF 3 MHz umsetzt.
Allerdings ist dann der Meßaufbau nach 4.2 oder4.3 doch einfacher.
Wertung:
☺ Mit einem geeignetem IQ Demodula-tor kann ein Testsignal in beliebigerHF Lage gefadet werden.Größtmögliche Bandbreite bei Um-setzung ins Basisband (ZF=0).
L Sehr aufwendiger Meßaufbau.
5. Tabellarische Zusammenfassung zur Entscheidungsfindung
Auswahlkriterien:
Verfahren nach: Aufwand Verfälschung desNutzsignals
Nebenaussendungen mögliche Bandbreite
4.1 Mit 2. Signal-generator...
☺ ☺ ☺ L L ( 0 dB) ☺ ca. 4 MHz
4.2 Mit 90°Powersplitter...
☺ ☺ K(ca. -40 dB) K ca. 2 MHz
4.3 Mit externemMischer...
L ☺ K (ca. -40 dB) K ca. 2 MHz
4.4 Mit ext. I/QDemodulator...
L L ☺ < -50 dB ☺ ☺ ca. 10 MHz
Tabelle 1: Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahren bei Einsatz des SMIQ als Fadingsimulator für externe Signale
6. Literatur
1. William C. Jakes, Microwave MobileCommunications, IEEE Press
2. Betriebshandbuch zum VektorsignalgeneratorSMIQ, Kap. 2.9 Fading Simulation
7. Bestellangaben
Vektorsignalgenerator SMIQ03 1084.8004.03
Fading Simulator SMIQ-B14 1085.4002.02
Signal Generator SMT02 1039.2000.02
Signal Generator SME02 1038.6002.02
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