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So kommt Ihre Hilfe an – Katastrophenhilfe 2016
Überlebenshilfe unter schwierigsten UmständenKatastrophenhilfe ist oft ein Wettlauf mit der Zeit. Die rasche Versorgung von Menschen, die durch Wirbelstürme oder Erdbeben alles verloren haben oder zwischen den Fronten versuchen, ihre Familie Tag für Tag über die Runden zu bringen, entscheidet über Leben und Tod. Dann geht es darum, Lebens mittel, Trinkwasser oder Zelte möglichst rasch in die Krisenregion zu bringen. Aktuelle humanitäre Katastrophen im Kontext von Krieg und Flucht zeigen deutlich, dass akute Not- und Überlebenshilfe über einen langen Zeitraum und vor allem unter schwierigsten Umständen geleistet werden muss.
Egal, ob nach Naturkatastrophen, bei Hungersnöten oder in Kriegsregionen: durch ihr internationales Netz kann die Caritas im Notfall sofort helfen. Rund um den Globus leisten lokale Caritas-HelferInnen kompetente Unterstützung. Möglich ist dies auch durch die bestehenden pfarrlichen Strukturen, über die Hilfe im direkten Austausch mit den Betroffenen geleistet werden kann. Dadurch kennen die HelferInnen die Menschen, deren Nöte und konkreten Bedürfnisse und können ebenso effizient wie nach haltig helfen. Deshalb können wir als Caritas auch dann noch helfen, wenn andere Hilfsorganisationen ihre Arbeit bereits einstellen mussten.
Auf den folgenden Seiten berichten Caritas-HelferInnen über die vielfältigen Herausforderungen ihrer Einsätze – sei es nach dem Wirbelsturm in Haiti, inmitten der Kämpfe um Aleppo oder in den Bürgerkriegswirren der Ukraine und des Südsudan.
Die Herausforderungen, vor denen die humanitäre Hilfe und damit auch die Caritas steht, sind so groß wie nie zuvor. Mit Ihrer großartigen Unterstützung konnten wir im Jahr 2016 vielen Menschen beistehen. Und nur dank Ihrer monatlichen Spende können unsere Helferinnen und Helfer auch in Zukunft dort wirken, wo die Not am größten ist!
Herzlichen Dank für Ihr Engagement!
Sabine WarthaLeiterin Caritas Katastrophenhilfe
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Impressum: Caritas Österreich, Albrechtskreithgasse 19 – 21, 1160 Wien, www.caritas.at · Redaktion: Stefan Schauhuber, Tel. 01/488 31- 480 · Layout: Egger & Lerch Corporate Publishing, 1030 Wien · Druck: Medienfabrik Graz GmbH.
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Patenschaften für Katastropheneinsätze
Winterhilfe für Geflüchtete: Kinder, Frauen und Männer werden in Griechen-land und den Balkan-ländern mit dem Nötigsten versorgt.Seite 10
Nothilfe nach dem Wirbelsturm: Lebensmittel, Trinkwasser, Hygiene artikel und Notunterkünfte für Sturm-Opfer. Seite 4
Haiti
Griechenland & Balkan Naher Osten
Ukraine
Nothilfe zwischen den Fronten: Essenspakete, Decken, Brennholz und Medikamente für Menschen in der Ostukraine.Seite 12
Schwierige Nothilfe imKriegsgebiet:Caritas-HelferInnen verteilen Mahlzeiten und Trinkwasser inmitten der Kämpfe.Seite 8
Hilfe im Bürgerkrieg: Caritas-Helfe-rInnen verteilen Lebensmittel an Flüchtlingsfamilien und unterstützen KleinbäuerInnen.Seite 14
Überlebenshilfein der Dürre: Lebensmittel und Spezialnahrung für unterernährte Mütter und Kinder. Seite 6
ÄthiopienSüdsudan
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Jahresbericht2016
Wie hat sich die Situation in Haiti nach dem verheerenden Sturm dargestellt?Sechs Jahre nach dem schweren Erdbeben von dem sich das Land noch kaum erholt hat, wurde Haiti erneut von einer Natur katastrophe getroffen. Das Ausmaß der Zerstörung war verheerend und hat dramatische Langzeitfolgen für Mensch und Natur. Tausende Menschen haben Schutz vor Wind und Regen gesucht. Insgesamt waren mehr als 750.000 Menschen auf rasche Nothilfe angewiesen.
Wie hat die Caritas hier geholfen?In dieser Situation geht es vor allem um die rasche Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln und Notunter-künften. Konkret haben die HelferInnen in Les Cayes jene Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt, die in Not behausungen Zuflucht ge funden haben. In Jacmel half die Caritas mit warmen Mahl zeiten, Trinkwasser und Hygiene artikeln. Zusätzlich haben NothelferInnen Decken
Haiti. Am 4. Oktober 2016 richtete der Wirbelsturm „Matthew“ im Südwesten Haitis schwere Schäden an und verursachte dort die größte humanitäre Krise seit dem Erdbeben 2010. Rund 750.000 Menschen sind direkt betroffen. Caritas-Helfer Robert Moosbrugger hat die Hilfe vor Ort koordiniert.
Nothilfe nach dem Wirbelsturm
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Caritas-Helfer verteilen Nahrungs-mittel, Trinkwasser und Hygieneartikel.
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und Matratzen verteilt. Insgesamt konnten wir 13.500 Menschen in besonders betroffenen Regionen versorgen.
Wasgenaubekommendie Menschen in diesen Lebensmittelpaketen?In den Lebensmittelpaketen, die wir in Haiti an betroffene Familien verteilt haben, finden sich je knapp 2 kg Bohnen, Reis, ge mahlener Mais, Mehl und Zucker, dazu vier geräucherte Fische, eine Flasche Öl und vier Packungen Milch. Ein Hygiene paket besteht aus Seife, Waschpulver, Zahnbürsten, Damenbinden und Toilettenpapier.
Was waren die Herausforderungen in der Katastrophenhilfe?Die Straßen waren in einem katastrophalen Zustand, Brücken
waren einfach weggespült. Ent legene Dörfer konnten deshalb nur sehr schwer erreicht werden. Der Südwesten Haitis war praktisch vom Rest des Landes abgeschnitten. Auch Mobil telefon-verbindungen funktionierten nicht. Aufgrund der groß flächigen Überschwemmungen mussten wir zusätzlich mit einer Cholera- Epidemie rechnen.
Wir geht es jetzt nach der Nothilfe weiter?Nach der Akuthilfe unterstützen wir die so schwer getroffenen Menschen bei der Wieder-herstellung ihrer Lebens grund-lagen und beim Wieder aufbau. Mit der Hilfe aus Österreich können wir den Menschen einmal mehr helfen und ihnen Hoffnung geben. Danke an die Spenderinnen und Spender für die Unterstützung! ■
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Insgesamt konnten 13.500 Menschen versorgt werden.
Caritas-Katastrophenhelfer Robert Moosbrugger koordinierte die Nothilfe vor Ort.
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„Hoffentlich geht es meinen Kleinen nun bald besser und das Band zeigt wieder Grün“, hofft die 22-jährige Makeda. Bei einer Lebensmittelverteilung in einem Dorf im Süden Äthiopiens hat eine Caritas-Helferin gerade den Oberarm ihres Sohns vermessen. Mithilfe eines Spezialmaß bandes, genannt MUAC-Band (Mid-Upper Arm Circumference), wird der Ernährungszustand eines Kindes bestimmt. Das Band hat einen grünen, einen gelben und einen roten Bereich. Ein Kind, dessen Oberarmumfang im roten Bereich liegt, ist schwer unter ernährt und braucht sofort medi zinische Ernährungshilfe.
Überlebenshilfe biszurnächstenErnteIn weiten Teilen Äthiopiens hat es zwei Jahre lang nicht geregnet. Auch im April 2016 ist die erste kleine Regenzeit ausgefallen. Besonders betroffen sind Teile Zentraläthiopiens aber auch Regionen im Osten und Süden des Landes. Viele Menschen haben ihre gesamte Ernte und ihr Vieh verloren. Erst im Juni hat dann der Regen endlich einge-setzt und die Bauern konnten ihre Felder bestellen. Die Menschen standen vor der paradoxen Situa-tion, dass es zu grünen begann, aber sie nichts zu essen hatten.„Mein kleiner Sohn war schwer
Äthiopien. Das ostafrikanische Land mit seinen rund 100 Millionen EinwohnerInnen hat im Sommer 2016 die schlimmste Dürre seit 30 Jahren erlebt. Zwei Jahre hat es sehr wenig oder fast gar nicht geregnet. Die Caritas leistet Überlebenshilfe.
Nach zwei Jahren endlich Regen
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Mit einem Maßband wird der
Grad der Unter -ernährung eines Kindes bestimmt.
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Patenschaften für Katastropheneinsätze
unterernährt, als ich zum ersten Mal zur Verteilung kam. Seit ich Lebensmittel und Spezial nahrung bekomme, geht es meinen Kindern und mir viel besser“, erzählt Makeda. Gemeinsam mit hunderten anderen Müttern und ihren Kleinkindern wartet sie in der Nachmittagshitze im Schatten der Schirmakazien. Sie bekommt Mais, Getreide, Hülsenfrüchte und Speiseöl. Als Ersthilfe wird Famix verteilt, eine weiße, pulvrige Mischung aus Mais, Soja, Zucker, Mineral-stoffen, Salz und Vitaminen. Das Pulver wird mit Wasser vermischt und als Brei oder Brotersatz gegessen; damit können Klein-kinder, schwangere Frauen und stillende Mütter mit zusätzlichen Kalorien versorgt werden.
Soforthilfe für hungernde KinderZu den Lebensmittel verteilungen der Caritas kommen stets hunderte Mütter mit ihren Kindern. Jeder Haushalt wird
registriert, dann erhalten die Frauen die ihnen zuge dachten Rationen. Pro Kopf sind das jeweils 15 kg Weizen und Bohnen sowie 1,5 Liter Speise öl. Mütter, deren Kinder besonders schwer unter ernährt sind, finden in Ernährungs- und Gesundheits-zentren der Caritas Hilfe. Hier bekommen die Kinder rund um die Uhr kleine Mengen Spezial-nahrung. Erkrankte Kinder werden medizinisch versorgt. Mütter wie Makeda lernen hier, wie sie die Spezialnahrung richtig zubereiten und ihre Kinder bestmöglich ernähren können. Insgesamt werden in Äthiopien mit den Nothilfe-programmen 45.000 Menschen mit Nahrungsmitteln, Saatgut und Kleinvieh unterstützt. ■
LebensmittelundSpezialnahrung für unterernährte Mütter und Kinder
Danke!Foto
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In der Hoffnung auf Regen werden die
trockenen Felder für die Aussaat vorbereitet.
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Während der schweren Kämpfe um Aleppo Ende des Jahres 2016 haben Caritas-HelferInnen und freiwillige UnterstützerInnen wichtige Überlebenshilfe ge leistet.„Im belagerten Aleppo wurde die Nahrung knapp. Die Läden waren leer, die Preise für Brot unerschwinglich. Die Menschen, vor allem Kinder, wurden immer schwächer. Viele konnten sich kaum auf den Beinen halten“, berichtet Caritas Nahost-Experte Stefan Maier. „Das Essen aus den mobilen Küchen war für viele Kinder die ein-zige Mahlzeit des Tages.“
Täglich 17.000 Mahlzeiten ausmobilenKüchenIn mobilen Küchen kochten frei willige HelferInnen täglich
17.000 Mahlzeiten für geflüchtete Frauen, Männer und Kinder. Zwischen Schusswechseln und Bomben, neuen Schreckens-meldungen von Toten, Verletzten Hilfe zu leisten, war für die HelferInnen eine enorme organisatorische, psychische und körperliche Belas tung. Immer wieder mussten die Aktivitäten unterbrochen werden. Zu groß war das Risiko. „In großen Edelstahlbottichen haben die HelferInnen einfache Gerichte aus Reis, Bulgur, Fava Bohnen oder Linsen gekocht. Die fertigen Mahlzeiten werden in Warmhalte-boxen und direkt aus der Küche verteilt oder zu den Notunter-künften gebracht“, berichtet Stefan Maier. „Gegen die klirrende Kälte haben die HelferInnen
Naher Osten. Die Helferinnen und Helfer in Syrien und den Nachbarländern leisten unter schwierigsten Bedingungen Unglaubliches: Tag für Tag verteilen sie Nahrungsmittel, Trinkwasser und sichern das Überleben von Kindern, Frauen und Männern.
Die Helden von Aleppo
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Das Essen aus den Caritas-Küchen war für viele Kinder die einzige Mahlzeit des Tages.
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Patenschaften für Katastropheneinsätze
warme Decken, Kerosin-Öfen und Heizöl ausgegeben. Zusätz-lich werden Unterkünfte für geflohene Familien repariert.“ 5.000 Menschen wurden täglich mit Trink wasser versorgt, zudem wurden Sanitäranlagen gebaut.
Umfassende Hilfe imNahen OstenDie Caritas Österreich hat seit Ausbruch der Krise 2011 mehr als 17 Millionen Euro für die Not-hilfe und Unterstützung syrischer Flüchtlinge im Nahen Osten zur Verfügung gestellt. Damit wurden und werden 150.000 Menschen, rund die Hälfte davon Kinder, mit Lebensmitteln, Hygiene-artikeln, Decken, Matratzen und Winter kleidung versorgt. Sie werden außerdem medizinisch betreut und bei Reparaturen zur Ver besserung ihrer notdürf-tigen Unterkünfte unterstützt. Cartias-Helfer Stefan Maier: „Zusätzlich zu der humanitären Hilfe haben wir seit Anfang September 2015 Bildungs-
DiewichtigstenFakten zur Krise in der Region:
13,5 Millionen Menschen in Syrien, davon 6 Millionen Kinder, benötigen humanitäre Hilfe
11 Millionen SyrerInnen wurden aus ihrer Heimat vertrieben
6,3 Millionen davon innerhalb Syriens
7 Millionen Menschen haben keinen ausreichenden Zugang zu Nahrungsmitteln
2,1 Millionen Kinder in Syrien und 700.000 Kinder in den Nachbarländern besuchen keine Schule
maßnahmen für insgesamt 8.500 syrische Flüchtlingskinder ge startet. Mithilfe der Österreiche-rinnen und Österreicher schenken wir Kindern, die sonst keine Schule besuchen könnten, eine Zukunftsperspektive. Danke!“ ■
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In mobilen Küchen kochen freiwillige HelferInnen warme Mahlzeiten.
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Griechenland & Balkan. Tausende geflüchtete Kinder, Frauen und Männer mussten in Griechenland und den Balkanländern in Schnee und Eis ausharren. Caritas-HelferInnen leisteten Überlebenshilfe.
Winterhilfe für Geflüchtete entlang der Balkanroute
SerbienNach der Schließung der Balkanroute sitzen mehr als 7.000 geflüchtete Menschen in Serbien fest. Die offiziellen Aufnahme zentren haben nur Platz für 6.000 Personen. In Belgrad mussten deshalb tausende Menschen bei Temperaturen um – 30°C in verlassenen Gebäuden im Stadtzentrum schlafen. Aber auch die staat-lichen Aufnahmezentren waren meist nicht winterfest, viele hoffnungslos überfüllt, die hygienischen Bedingungen erschreckend. Die Caritas half den Geflüchteten mit Winter-kleidung, Schlafsäcken und psychologischem Beistand,
für Kinder wurden Freizeit-aktivitäten angeboten. In den Camps von Preševo, Kanjiža und Subotica sowie entlang der Flüchtlings routen wurden Frauen, Kinder und Kranke mit Hygieneartikeln und Bekleidung versorgt. ÄrztInnen behandelten Kranke und Ver wundete. Dank der Hilfe aus Österreich konnte die Abfall entsorgung in den Camps ver bessert und Sanitäts zelte beheizt werden.
MazedonienAuch in Mazedonien sind zahl-reiche Menschen auf ihrer Flucht gestrandet und mussten in der Winterkälte ausharren. Während rund 270 Personen in den Transit-camps Gevgelija und Tabanovce untergebracht sind, werden mehr als 700 Geflüchtete rund um die Camps vermutet. „Die Flüchtlinge kamen teilweise nur mit Sandalen in Mazedonien an, wo sie von eisigem Wind und Regen empfangen wurden. Wir haben unser Bestes gegeben, um jede und jeden Einzelnen zu versorgen“, berichtet Caritas- Helfer Jashar Poloshani aus Kumanovo. „Wir haben an der Grenze unter anderem Stiefel und Socken verteilt.“Fo
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Entlang der sogenannten Balkanroute verteilten Caritas-HelferInnen Nothilfepakete und Brennholz.
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„Wir haben die Menschen mit Brennholz, Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgt“, so Preindl. „Neben den Verteilungen wurden drei Transit unterkünfte für besonders verletzliche Gruppen wie Frauen, Kinder, alte Menschen und Menschen mit Behinderungen unterstützt. Wie in den anderen Ländern entlang der Balkanroute leisten Caritas-HelferInnen bis heute dringend benötigte Hilfe.“
Hilfe entlang der BalkanrouteDie Caritas Österreich hat bisher insgesamt mehr als 1,3 Millionen Euro für Nothilfeaktivitäten zur Versorgung von Flüchtlingen in Griechenland, Mazedonien, Serbien, Rumänien, Ungarn, Kroatien, Slowenien und Albanien zur Verfügung gestellt. ■
GriechenlandBesonders dramatisch war die Situation in Griechenland: „Im Frühjahr 2016 hielten sich 12.000 Flüchtlinge im griechisch- mazedonischen Grenzort Idomeni auf, 3.000 davon in sechs Groß-zelten mit Stockbetten“, erinnert sich Caritas-Katastrophenhelfer Thomas Preindl. „Die Menschen mussten abwechselnd in den Zelten schlafen, um zumindest hin und wieder eine einigermaßen trockene Unterkunft zu haben.“ Ende das Jahres 2016 befanden sich insgesamt 60.000 geflüchtete Menschen in Griechen land. Die Menschen leiden unter den schlechten Lebens-bedingungen in den Camps, die meist nicht winterfest sind.
Frauen und Kinder leiden besonders unter den Strapazen der Flucht und der Kälte.
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Jahresbericht2016
„Die Menschen in der Ukraine leiden nach wie vor unter den Kämpfen und den Zerstörungen, unter Versorgungsengpässen und Arbeitslosigkeit. Besonders hart trifft es jene, die in den Klein städten und Dörfern entlang der Kontaktlinie im Osten des Landes leben. Sie sind oft von der Außenwelt abgeschnitten und brauchen dringend unsere Hilfe“, so Caritas Ukraine-Expertin Gudrun Gusel. Seit Februar 2014 wurden in der Ukraine mehr als 10.000 Men-schen getötet und rund 22.000 verletzt. 1,7 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht. 1,1 Millionen
Menschen sind in die Nachbar-länder geflüchtet. Insgesamt sind mehr als fünf Millionen Menschen vom Konflikt betroffen.
Not und Winterhilfe für MenschenimKriegsgebiet„Trotz Waffenruhe gibt es in der Ostukraine weiterhin heftige Kämpfe. In der Industriestadt Avdijvka mussten kürzlich 20.000 Menschen, darunter mehr als 2.000 Kinder, bei minus 20 Grad ohne Elektrizität, Wasser oder Heizung ausharren“, erzählt Gudrun Gusel. „Unsere KollegIn-nen der Caritas Ukraine haben im städtischen Stadion eine Anlaufstelle, ein beheiztes Zelt aufgestellt. Dort können sich frie-rende Menschen aufwärmen und er halten Essenspakete. Zusätz-lich werden warme Schlafsäcke, Heizöl und Kerzen verteilt.“
In vielen Dörfern und Städten entlang der Kontaktlinie wird nach wie vor jeden Tag gekämpft. Caritas-HelferInnen
Ukraine. Mehr als 1,7 Millionen Kinder leiden unter den andauernden Kämpfen in der Ostukraine. Caritas-HelferInnen leisten unter schwierigen Umständen lebensrettende Nothilfe.
Nothilfe zwischen den Fronten
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Menschen in der Ostukraine wärmen sich in beheizten Zelten und mit warmen Mahlzeiten.
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verteilen Wasser, Lebens mittel, Hygiene produkte, Kleidung und Medikamente an Familien. Dazu werden in 16 Schulen entlang der Kontaktlinie Kinder mit psycho somatischen Symptomen und Traumata psychologisch betreut. „Im Osten der Ukraine sind viele Häuser beschädigt und im Winter kaum zu heizen“, beschreibt Gusel die Lage vor Ort. „ Gemeinsam mit der Caritas Ukraine konnten 450 Haushalte mit Heiz material und 60 Haus-halte mit Öfen versorgt werden. In insgesamt 200 Häusern konnten wir kaputte Fenster erneuern. Dazu erhalten 300 Haushalte warme Decken für die eisigen Winter monate. Zusätzlich werden 1.200 Pati-entInnen in der Pufferzone mit Medikamenten, Hygiene-artikeln und Rehabilitations-behelfen unterstützt.“
Seit März 2014 hat die Caritas Österreich gemeinsam mit der Caritas Ukraine und anderen
Partnerorganisationen mehr als 80.000 Personen mit Nothilfe-projekten für Binnenflüchtlinge und vom Konflikt betroffene Menschen unterstützt und dafür 2,5 Millionen Euro bereitgestellt. „Der Krieg hat unsere Hilfe in der Ukraine schwieriger gemacht, doch die KollegInnen in der Ukraine leisten nach wie vor un ermüdlich lebensrettende Hilfe. Im kommenden Jahr werden wir auf diese Weise wieder 50.000 Männern, Frauen und Kindern in der Ukraine zur Seite stehen.“ ■
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Zahlreiche Menschen kamen zu den Verteilungen in der Stadt Avdijvka.
Alte Menschen leiden besonders unter der Kälte und der fehlenden Versorgung.
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„Die Lage war noch nie so schlimm wie im Vorjahr. Im Süd-sudan ist jedes dritte Kind stark unterernährt. Insgesamt hungern knapp 5 Millionen Menschen“, beschreibt Matthias Fettback die katastrophale Lage im jüngsten Staat der Erde. „Nahrungs-mittel zu kaufen, ist für die aller-meisten ein unerschwinglicher Luxus, denn die Preise haben sich in den vergangenen ein-einhalb Jahren versiebenfacht. Die diesjährige Ernte fiel zwar
prinzipiell gut aus, doch wegen der Gefechte ver rottete ein Teil der Ernte auf den Feldern, ein anderer wurde von den Milizen oder Soldaten geplündert.“
SchwierigerEinsatz für CaritasHelferInnenSeit mittlerweile sechs Jahren leben die Menschen des Süd sudan im Bürgerkrieg. Zehntausende wurden getötet, zwei Millionen sind geflohen. Allein in den vergangenen
Südsudan. Im Bürgerkriegsland leiden vor allem Kinder Hunger und unter der Gewalt. Caritas-HelferInnen wie Matthias Fettback sind Tag und Nacht im Einsatz, um die Menschen mit dem Lebensnotwendigsten zu versorgen – auch unter widrigsten Umständen.
„Wir geben den Menschen das Gefühl, nicht alleine zu sein“
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Zwei Millionen SüdsudanesInnen sind vor den Kämpfen geflohen, viele leben seit Jahren in Flüchtlingslagern.
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Monaten flüchteten hundert-tausende Menschen aus dem verarmten Land. „Im November 2016 mussten wir aufgrund der schlechten Sicherheitslage sogar das Land verlassen. Glück-licherweise konnten wir aber bereits im Dezember zurück-kehren und die Hilfe fortsetzen. Mittlerweile konnten wir die Arbeit wieder in allen Regionen aufnehmen“, so Fettback.
LebensmittelfürKleinkinderund FlüchtlingsfamilienEin Schwerpunkt der Caritas-Hilfe liegt in Gumbo, einem Vorort von Juba. Hier suchten seit dem Vorjahr 18.000 intern Vertriebene Zuflucht – noch immer kommen weitere hinzu. „HelferInnen
sind rund um die Uhr im Einsatz, um etwa die Flüchtlinge in Gumbo mit dem Notwendigsten zu ver-sorgen. Die Flüchtlingsfamilien erhalten Trinkwasser, Lebens-mittel und Medikamente gegen Typhus, Malaria und Durchfall“, so Fettback. „Im Ernährungs zentrum in Juba erhalten 600 Kleinkinder nahrhafte Mahlzeiten aus Linsen, Reis, Bohnen und Gemüse, um der Mangelernährung entgegen-zuwirken. „Um den Hunger langfristig zu besiegen, ver-teilen wir Saatgut und bieten landwirtschaftliche Kurse für KleinbäuerInnen“, so Fettback. „Ganz wichtig ist aber auch die psychologische Komponente: wir geben den Menschen das Gefühl, nicht allein zu sein.“ ■
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p Flüchtlings familien erhalten Trink wasser, Lebens mittel und werden medizinisch versorgt. Klein bäue-rInnen bekommen Saatgut und Schulungen.
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Nicht alle können selbst an Ort und Stelle mithelfen. Als Katastrophen-helferInnen der Caritas leisten Sie überlebensnotwendige Hilfe, direkt im Krisengebiet! Sie sichern mit Ihrer monatlichen Spende die schnelle und unmittelbare Versorgung der Menschen in Katastrophensituationen. Danke!
Infos unter: www.patenschaften.atPS: Spenden an die Caritas sind von der Steuer absetzbar!
Leben retten und Hoffnung schenken
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