Test Universal-Klebebänder

HP Panzer-KlebebandAnbieter: HP Autozubehör, Tel. 0 55 33/9 70 50, www.hp-autozubehoer.de; Ausführung: 50 mm x 10 m in Silber; Preis: 6,95 Euro (entspricht 0,70Euro/m, gekauft bei A.T.Z. Autoteile in 71636 Ludwigsburg); Klebkraft: 10 N/25 mm*

lässt sich von Hand sauber abreißen und per Längsriss präzise in feine Streifen einteilen; sehr stabil

sehr schwache Klebkraft; sichtbare Kleb-spuren auf lackiertem Blech; teuer

Auch Sie als ambitionierter Hob-byschrauber haben bestimmt schon häufiger zur MacGyver-Grundausrüstung gegriffen:

das Teil, das sich eigentlich bewegen soll, aber bombenfest sitzt, mit Kriechöl zugejaucht. Oder im umgekehrten Fall es meterweise mit Panzerband umwickelt, damit’s endlich wieder stramm sitzt. Keine Sorge, diese provisorischen Ad-hoc- Reparaturen machen selbst vor Profi-Werkstätten nicht halt, weswegen in der MOTORRAD-Garage natürlich auch einige Hundert Meter Panzerband und ein paar Liter Multifunktionsöl lagern.

Die Qualitäten von WD40, Caramba und Co. haben wir vor gut zwei Jahren in einem ausführlichen Test analysiert (siehe Heft 26/2015), aber lohnt es sich

auch, Panzerbänder zu verglei-chen? MOTORRAD-Chefschrauber

Gerry Wagner zieht bei dieser Frage nur kurz die Augen-

braue hoch, umso länger aber an seiner Zigarette, bis wir aus mächtigen Dampfschwaden heraus

die Antwort vernehmen: „Na logisch, denn die Unter-

So testet MOTORRAD in der WerkstattNatürlich gilt die Reparatur per Panzerband bei Profis als provisorische Frickellösung. Trotzdem will aber keine professionelle Werkstatt auf das klebrige Tool verzichten. Wie beurteilen unsere MOTORRAD-Schrauber die zwölf Testkandidaten in der Praxis?

Für den ausgebildeten Zweiradmechaniker Gerry Wagner ist es zum Beispiel wichtig,

dass sich das Panzerband der Länge nach in feine Streifen reißen lässt, denn er setzt es gerne als Felgenband-Ersatz ein. MOTOR-RAD-Fuhrparkchef Tobias Wassermann legt besonders viel Wert auf die Allroundtaug-lichkeit, damit kleine Blessuren an Bikes oder Ausrüstung bei Fotofahrten oder Transpor-ten schnell gerichtet werden können.

Rund gemacht: Gerry Wagner prüft, wie gutsich die Gaffa-Tapes als Felgenersatzband eignen. Wichtig: das rückstandsfreie Lösen

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schiede werden gewaltig sein!“ Das Orakel aus der Tiefgarage hat gesprochen.

Also schnappen wir uns an einem son-nigen Novembertag die mit mächtig Stau-raum gesegnete Honda Deauville aus der XXL-Challenge, Vol. 3 (Heft 17/2017) und versuchen, im Großraum Stuttgart so viel unterschiedliche Sorten Gaffa-Tape wie nur möglich einzusammeln. Es ist in der Tat erstaunlich, dass nahezu jeder Baumarkt, Kfz-Teilehändler, aber auch die bekannten Motorradzubehörketten ihre eigene Sorte Panzerband führt. Dazu kommen noch bekannte Marken wie Tesa, Uhu oder Scotch, sodass wir schließlich das klebrige Dutzend voll haben. Mit dem begeben wir uns vor dem hausinternen Praxistest ins nahe gelegene Winnenden, wo uns im Werkstofflabor der Firma Kärcher schon Daniel Manocchio erwartet. Bevor wir aber aufs Newton genau die Klebkraft der verschiedenen Bänder messen, gibt es vom 37-jährigen Laborchef das geballte Kompaktseminar in Sachen Klebstoff. Denn unser Test ist nicht ganz ohne.

Besonders gemein ist nämlich, dass Klebstoff als solcher technisch schwer zu fassen ist: „Werkstoffe wie Stähle sind über Normen sauber definiert. Bei Kunststoffen ist das schon schwieriger, und bei Kleb-stoffen wird es schließlich verheerend. Da kocht quasi jeder sein eigenes Süppchen“,

klärt Manocchio auf. Immerhin lässt sich die Klebkraft einheitlich bestimmen – mehr dazu im Kasten auf S. 106.

Und einheitliche Regeln, wann und wie was klebt, gibt es auch: „Grundsätzlich gilt – je sauberer, desto Erfolgsaussicht!“, fasst der Kärcher-Laborleiter zusammen. Sprich: Die Oberflächen sollten penibel gesäubert sein, am besten mit Lösungs-mitteln, damit der „Bepper“ auch lange an dieser haftet. Wie gut er überhaupt hält, hängt wiederum mit dem Werkstoff selbst zusammen, so Manocchio: „Zentrale Fra-ge: Ist das Material auf der Mikroebene gut oder schlecht benetzbar? Das lässt sich gut mit Wasser prüfen. Bei Tröpfchenbil-dung – sprich wasserabstoßenden Ober-flächen – wird auch der Kleber schlechter halten.“ An dieser Stelle kurz zusammen-gefasst: Metalle haben eine hohe Oberflä-chenenergie und lassen sich gut bekleben, Kunststoffe teils, teils, besonders haarig wird es bei Polypropylen (PP) oder Poly-ethylen (PE) – genau die Werkstoffe, die im Auto-, aber auch Motorradbau – Stichwort „Joghurtbecher“ – zuhauf zu finden sind.

Und damit fällt unser Blick auf die Deauville draußen auf dem Parkplatz. Ob sie ahnt, was ihr gleich im Zuge der Praxis-erprobung in der MOTORRAD-Werkstatt bevorsteht? Ein braves Mädchen, sie klebe hoch, hoch, hoch …

Fazit: Mit 70 Cent pro Meter gehen proviso-rische Reparaturen gehörig ins Geld. Dafür punktet das stabile Panzerband aus dem Autozubehör mit einer Eins-a-Handhabung.

HPXPanzerband 6200Anbieter: Motip Dupli, Tel. 0 62 66/7 50, www.motipdupli.com; Ausführung: 50 mm x50 m in Schwarz; Preis: 10,11 Euro (entspricht0,20 Euro/m, gekauft bei Martika in 71332 Waib-lingen); Klebkraft: 13,7 N/25 mm*

sehr geschmeidiges Textilgewebe, gut zu modellieren; sehr günstig

schwache Klebkraft; sichtbare Klebspuren auf lackiertem Blech; franst beim Längsriss stark aus und dreht sich ein

Fazit: Für Behelfsreparatur am Motorrad müsste das HPX-Panzerband in der Praxis besser zu handhaben sein. Dank des attraktiven Meter-preises kann aber großflächig geklebt werden.

Urteil: befriedigend

LUXGewebebandAnbieter: Obi, Tel. 0 21 96/9 06 20 00, www.obi.de; Ausführung: 50 mm x 25 m in Silber; Preis: 6,99 Euro (entspricht 0,28 Euro/m,gekauft bei Obi in 70771 Leinfelden-Echterdin-gen); Klebkraft: 13,9 N/25mm*

lässt sich von Hand sehr sauber abreißen und per Längsriss sehr präzise in feine Streifen einteilen; gut modellierbar; sehr stabil; lässt sich rückstandslos entfernen

schwache Klebkraft

Fazit: Auf dem Prüfstand kann sich die Obi- Hausmarke nicht in Szene setzen. Umso mehr aber im Praxistest in der Werkstatt: einer der Favoriten der MOTORRAD-Klebercrew.

Urteil: gut

MakoReparaturbandAnbieter: Bauhaus, Tel. 08 00/3 90 50 00, www.bauhaus.info; Ausführung: 48 mm x 25 m in Silber; Preis: 5,50 Euro (entspricht 0,22 Euro/m, gekauft bei Bauhaus in 70565 Stuttgart); Klebkraft: 25,1 N/25mm*

sehr hohe Klebkraft; lässt sich von Hand sehr sauber abreißen und per Längsriss präzise in feine Streifen einteilen; sehr stabiles Gewebe; günstiger Meterpreis

hinterlässt Rückstände auf lackiertem Blech

Fazit: Die Hausmarke von Bauhaus punktet sowohl mit satter Klebkraft auf dem Prüfstand wie auch bei provisorischen Reparaturen in der Praxis. Manko: Kleberückstände beim Abziehen.

Urteil: gut

NespoliGewebe-ReparaturbandAnbieter: Nespoli Deutschland, Tel. 0 98 51/ 90 90, www.nespoligroup.de; Ausführung:50 mm x 50 m in Schwarz; Preis: 7,69 Euro (ent-spricht 0,15 Euro/m, gekauft bei Globus in 70806 Kornwestheim); Klebkraft: 20,9 N/25 mm*

sehr günstig; gut zu modellieren; stabiles Textilgewebe

hinterlässt starke Rückstände auf lackiertem Blech und Kunststoff (PP); als Felgenband nicht zu verwenden

Fazit: Mit hoher Klebkraft und gutem Praxisnut-zen wäre das Nespoli-Tape ein Kandidat für denMacGyver-Award, doch die vielen Kleberückstän-de beim Abziehen vereiteln eine bessere Note.

Urteil: befriedigend

PoloTextilbandAnbieter: Polo Motorrad und Sportswear, Tel. 0 21 65/8 44 04 00, www.polo-motorrad.de; Aus-führung: 50 mm x 25 m in Schwarz; Preis: 6,99 Euro (entspricht 0,28 Euro/m, gekauft bei Polo in70771 Leinfelden-Echterdingen); Klebkraft: 16,5 N/25mm*

praxisgerechte Klebkraft; gut modellierbar

hinterlässt Rückstände auf lackiertem Blech; Längsriss in feine Streifen nicht möglich; Stabili-tät wird nur durch mehrere Klebelagen erreicht

Fazit: Mit soliden Klebkraftwerten sichert sich der Polo-Kleber noch einen Platz in der vorde-ren Hälfte. In der Werkstattpraxis kann das Tape aber nicht ganz überzeugen.

Urteil: gut

Abzugswertung: Drankleben ist nur ein Teil der Übung. Denn auch das rückstandsfreie Lösen der Bepper steht auf der To-do-Liste

Nur nicht den Faden verlieren: Manche Testmuster geraten beim „Gerry-Wagner-Spe zial-Längsriss“ gehörig aus der Form

Länge läuft nicht immer: Im Gegensatzzu quer (siehe rechts) ist der feine Längsriss nicht mit jedem Probanden möglich

Geht meist im Handumdrehen: Wie einfach und vor allem sauber lassen sich die Bändervon der Rolle abziehen und zurechtstückeln?

*gemessen nach Finat Test Methode 01, Abzug von lackiertem Blech und Kunststofffläche (PP), Kraftwert gemittelt aus beiden Proben

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© MOTORRAD 3/2018

Maximale Punktzahl 20 20 40 10 10 100

Mako Reparaturband 17 14 40 2 8 81 gut 0,22W er hätte gedacht, dass in der Schluss-bilanz ein gar nicht so teures Baumarkt- Tape das Rennen macht. Die Bauhaus- Marke Mako überzeugt nicht nur in der Laborprüfung mit exorbitant guter Kleb-kraft. Darüber hinaus sind auch die MOTOR-RAD-Profischrauber vom Handling und Werkstattnutzen überzeugt. Zum „Sehr gut“ langt es allerdings nicht, dazu hinterlässt das Gewebeband beim Abziehen zu viele Klebereste, die umständlich wieder entfernt werden müssen. Ein echter Tipp für Motor-radfahrer auf Platz zwei: Die Klebkraft des Polytex-Tapes, das bei Detlev Louis im Regal liegt, ist zwar nur durchschnittlich. Dafür aber gefallen die praktischen Anwendungs-möglichkeiten, der Meterpreis und schließ-lich auch das sensationelle Packmaß der 25-Meter-Rolle. Im Praxistest fährt auch dasHP Panzerband Top-Ergebnisse ein, aller-dings muss man dafür sehr tief in die Tasche greifen.

Polytex Prof. Duct-Tape 111 18 15 24 9 7 73 gut 0,28

HP Panzer-Klebeband 20 19 20 7 4 70 gut 0,70

Lux Gewebeband Universal 17 13 24 9 7 70 gut 0,28

Polo Textilband 11 13 32 7 7 70 gut 0,28

Tesa Extra Power Universal 11 14 32 7 6 70 gut 0,32

Nespoli Gewebe-Rep.-band 9 9 40 1 10 69 befriedigend 0,15

Uhu Universal-Tape 7 6 40 7 9 69 befriedigend 0,20

HPX Panzerband 6200 8 12 24 7 9 60 befriedigend 0,20

Scotch Supreme Gewebeb. 8 7 32 7 5 59 befriedigend 0,36

Roxolid Duct-Tape 4 7 20 7 10 48 ausreichend 0,17

Würth Gewebe-Klebeband 5 8 20 9 5 47 ausreichend 0,36

*100 bis 85 Punkte = sehr gut; 84 bis 70 Punkte = gut; 69 bis 55 Punkte = befriedigend; 54 bis 40 Punkte = ausreichend; 39 bis 0 Punkte = mangelhaft

Handling/

Reißfähigkeit

Werkstatta

nwen-

dungKlebkraft

Rückstände

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Summe

--Urte

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Preis pro

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in Euro

-Endwertung

Tesa Extra Power Universal

Polytex Professional Duct-Tape 111

Anbieter: Tesa SE, Tel. 0 40/88 89 90, www.tesa.de; Ausführung: 50 mm x 25 m in Schwarz; Preis: 7,99 Euro (entspricht 0,32 Euro/m, gekauft bei Bauhaus in 70565 Stuttgart); Klebkraft: 18,9 N/25 mm*

lässt sich von Hand sauber abreißen; praxis-gerechte Klebkraft; sehr stabil; sehr geschmei-dig, lässt sich gut modellieren

hinterlässt sichtbare Rückstände auf lackier-tem Blech; Längsriss schwierig zu handeln

Anbieter: Anticor, Tel. 00 48-12/2 88 33 33 (Polen), www.anticor.pl/en; Ausführung: 48 mm x 25 m in Schwarz; Preis: 6,99 Euro (ent-spricht 0,28 Euro/m, gekauft bei Detlev Louisin 70174 Stuttgart); Klebkraft: 12,6 N/25 mm*

lässt sich von Hand sehr sauber abreißen und per Längsriss präzise in feine Streifen ein-teilen; sehr kompaktes Wickelmaß, ideal für unterwegs; lässt sich rückstandslos entfernen

schwache Klebkraft

Fazit: Die Tesa-Rolle macht im Großen und Ganzen einen guten Job, kann aber bei ganz speziellen MOTORRAD-Anforderungen (z. B. feiner Längsriss) nicht ganz vorne mitspielen.

Fazit: Der Praxis-Tipp aus der MOTORRAD-Werk-statt. Das Polytex-Tape ist wie gemacht für Ad- hoc-Reparaturen aller Art. Würde mit besseren Laborwerten auf dem Testsieger-Thron kleben.

Urteil: gutUrteil: gut

UhuUniversal-Tape

RoxolidDuct-Tape

Anbieter: Uhu, Tel. 0 72 23/28 40, www.uhu.de; Ausführung: 48 mm x 50 m in Silber; Preis:9,99 Euro (entspricht 0,20 Euro/m, gekauft bei Globus in 70806 Kornwestheim); Klebkraft: 21,5 N/25 mm*

lässt sich von Hand sauber abreißen; sehr hohe Klebkraft; sehr günstiger Meterpreis

hinterlässt Rückstände auf lackiertem Blech; schlecht zu modellieren; zu wenig Stabilität; nicht in feine Längsstreifen zu reißen

Anbieter: Hornbach, Tel. 0 63 48/60 00, www.hornbach.de; Ausführung: 50 mm x 50 min Schwarz; Preis: 8,45 Euro (entspricht 0,17Euro/m, gekauft bei Hornbach in 71686 Remseck am Neckar); Klebkraft: 10,0 N/25 mm*

sehr günstiger Meterpreis

sehr schwache Klebkraft; fasert beim Quer-riss aus; lässt sich nicht in Längsstreifen reißen; schlecht modellierbar, wenig stabil; hinterlässt sichtbare Rückstände auf lackiertem Blech

Fazit: Im Laborcheck kann sich das Uhu-Tape noch mit hervorragender Klebkraft in Szene setzen. Und auch der Meterpreis ist klasse. In der Praxis mangelt es aber am Universalnutzen.

Fazit: Hornbachs Hausmarke kann in diesem Test allenfalls durch die dicke Rolle zum sehr günstigen Preis punkten. In der Werkstatt und auf dem Prüfstand dann aber nicht mehr.

Urteil: befriedigendUrteil: ausreichend

WürthGewebe-Klebeband

ScotchSupreme Gewebeband

Anbieter: Adolf Würth, Tel. 0 79 40/1 50, www.wuerth.de; Ausführung: 50 mm x 50 m in Sil-ber; Preis: 17,99 Euro (entspricht 0,36 Euro/m,gekauft bei Würth in 71332 Waiblingen); Klebkraft: 11,0 N/25 mm*

lässt sich rückstandslos entfernen

sehr schwache Klebkraft; hoher Meterpreis; fasert beim Quer- und Längsriss aus; wirft beim Modellieren starke Falten; dünnes Textilgewebe mit insgesamt zu wenig Stabilität

Anbieter: 3M Deutschland, Tel. 0 21 31/1 40, www.3mdeutschland.de; Ausführung: 48 mm x25 m in Schwarz; Preis: 8,95 Euro (entspricht0,36 Euro/m, gekauft bei Hornbach in 71686 Remseck am Neckar); Klebkraft: 17,2 N/25 mm*

praxisgerechte Klebkraft

hinterlässt sichtbare Rückstände auf la-ckiertem Blech; franst beim Längsriss stark aus und verklebt schnell; wenig stabil; wirft beim Modellieren viele Falten; hoher Meterpreis

Fazit: Beim Festschrauben hat Würth die Nase vorn, doch beim Festkleben müssen die Schwa-ben klein beigeben. Weder im Labor noch in der MOTORRAD-Werkstatt bleibt was haften.

Fazit: Es klebt. Nicht zu stark und nicht zu schwach. Doch für einen Universal-Reparatur- auftrag fehlt es dem Gewebeband vom Spe- zialisten 3M leider an Universaltauglichkeit.

Urteil: ausreichendUrteil: befriedigend

So testet MOTORRAD im LaborKlebt oder klebt nicht … ? Anstelle der subjektiven Daumenprobe verlässt sich MOTORRAD für diesen Teil der Übung lieber auf das hochpräzise Mess-Equipment aus dem Werkstofflabor des Reinigungsspezialisten Kärcher.

Um zu wissen, wie gut ein Kleber klebt, muss man ihn wieder abziehen. Klingt

logisch und ist auch einfach zu messen, wenn man weiß, wie. Zwei, die es besonders gutwissen, sind Daniel Manocchio und David Berke aus dem Werkstofflabor von Kärcher, Weltmarktführer für Reinigungstechnik. Vor allem aber haben sie das richtige Prüf gerätzur Hand, um die in den Bewertungskästenangegebene Klebkraft zu bestimmen.

Blitzsauberer Empfang bei Kärcher: Dakar-Bike von Marc Coma sowie die Analyseprofis David Berke (l.) und Daniel Manocchio

Alle Gewebebänder werden in 25 MillimeterBreite auf ein Stück lackiertes Blech sowie auf eine Polypropylen-Platte geklebt

Stunde der Wahrheit: Beim 180-Grad-Schäl-versuch wird die Kraft gemessen, mit der die Klebebänder auf den Oberflächen haften

Die zwei Kilogramm schwere „Finatrolle“ sorgt dafür, dass alle Testmuster mit glei-chem Anpressdruck auf den Proben haften

Der Fachmann spricht von Delaminierung, wenn das Klebeband nach dem Abzug aufder Lack- oder Kunststofffläche haften bleibt

*gemessen nach Finat Test Methode 01, Abzug von lackiertem Blech und Kunststofffläche (PP), Kraftwert gemittelt aus beiden Proben *gemessen nach Finat Test Methode 01, Abzug von lackiertem Blech und Kunststofffläche (PP), Kraftwert gemittelt aus beiden Proben

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© MOTORRAD 3/2018