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Privatverrechner kalkulieren Honorareinbußen
So teuer kommt Ärzte die Bürgerversicherung
— Die Diskussion um eine einheitliche Krankenversicherung, wie sie SPD, Grüne und Linke favorisieren, nimmt Fahrt auf: Unlängst hat der Verband der Privatärztlichen Verrechnungsstellen (PVS) arzt-gruppenbezogen berechnet, welche Einkommensverluste auf nie-dergelassene Mediziner zukämen, würde die PKV zugunsten einer Bürgerversicherung abgescha�t.Den Berechnungen zugrunde gelegt hat Dr. Hans-Joachim Kaiser, Vize-Vorsitzender des PVS-Verbands, Praxisumsätze aus 2007, wie sie das Statistische Bundesamt verö�entlicht hat. Um die realen Verluste pro Arztgruppe und Praxis zu errechnen, wurde von den privat liquidierten Einnahmen die Summe abgezogen, die für die gleichen Leistungen zu EBM-Bedingungen erlöst worden wäre. Die Di�erenz bildet die sogenannte Zusatzvergütung, also den eigent-lichen Mehranteil, den GOÄ-Honorare gegenüber EBM-Vergütungen bringen. Die Studie enthält keine Szenarien für einen allmählichen Übergang vom jetzigen dualen System zu einem einheitlichen Versicherungsmarkt. Eine solche Konvergenzphase wäre aber we-gen der Bestandsgarantie für Altverträge zwingend. Die wirtschaft-lichen Konsequenzen eines Systemwechsels für Praxisinhaber sind demnach „überzeichnet“ dargestellt, wie Kaiser einräumt. Am stärksten betro�en vom kompletten Wegfall des PKV-Umsatzes wären dermatologische, orthopädische und radiologische Praxen. Allgemeinärzte, Pädiater und Internisten wären weniger stark be-tro�en (Tabelle). Mit Ausnahme der Allgemeinärzte verlören sämtliche Fachgruppen zweistellige Prozentsätze ihres Gesamtum-satzes aus kassenärztlicher und privatärztlicher Tätigkeit. Christoph Winnat
Anz
eige
| Tabelle
Verlust von Zusatzvergütungen pro Jahr bei Wegfall heutiger privater HonorarsätzeFacharztgruppen Verlust von Zusatzvergütungen je
Praxisinhaber
in Euro 2007
Anteil an der Gesamtvergütung*
in Euro 2012**
Haut-und Geschlechtskrankheiten
124.333 39,8% 134.653
Orthopädie 118.795 32,3% 128.655
Radiologie und Nuklearmedizin
222.677 30,8% 241.159
Urologie 89.637 28,2% 97.077
Chirurgie 82.156 25,2% 88.975
Frauenheilkunde 66.851 23,7% 72.400
Innere Medizin 45.426 13,8% 49.196
Kinderheilkunde 28.172 11,6% 30.510
Allgemeinmedizin 13.611 6,1% 14.741
* Gesamtvergütung aus GKV, PKV, Beihilfe und Selbstbehalten (2007)
** Hochgerechnet: zugrunde gelegt wurden 8,3% Inflation von 2007 bis 2012
Quelle: PVS-Verband 2012
ORTHOPÄDIE & RHEUMA 2013; 16 (3) 9
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