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Manuel P. Nappo, Studienleiter CAS Social Media Management an der HWZ, Chief Networking Officer bei Centralway. www.about.me/mpn Einfach lustig D ie Neuen Medien bringen nicht nur neue Mög- lichkeiten und Veränderungen für die Kommu- nikation mit sich, sie beeinflussen angeblich auch, was wir inhaltlich kommunizieren. Kürzlich bin ich über zwei Artikel gestolpert, welche beide die Art, wie wir in den Neuen Medien kommunizieren, hin- terfragen. Einfach und lustig soll es sein. Im August las ich auf t3n.de den Artikel «Social Media: wie trivial darf’s sein?». Dort wird das ema besonders aus der Sicht von Unternehmen aufgegrif- fen. Diese machen fast allesamt die Erfahrung, dass beispielsweise auf Facebook besonders triviale Bei- träge bei den Usern gut ankommen. Auf Grund des- sen würden nun auch immer mehr Unternehmen eher trivial und «sinnentleert» kommunizieren. Wir leben in einer Unterhaltungskultur. Seit den Social Media mehr denn je. Wir konsumieren und wollen unterhalten werden. Es muss unterhaltsam sein, nicht interessant oder gehaltvoll. Auf t3n.de spricht man auch von der Trivialisierung und der Bilderlastigkeit der Kommunikation in den Neuen Medien. Es ist nicht zu leugnen, dass eine solche Tendenz tatsächlich zu beobachten ist. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet diese Veränderung der Kolumnist Joel Stein in der Time. Er geht darauf ein, dass heute irgendwie jeder lustig sein muss oder zumindest bestrebt ist, lustig zu sein. Dies sei auf vielen Plattformen zu sehen, sei dies auf Twitter, Facebook oder auch in YouTube- Videos. Die meist knappe Form der Kommunikation sei Schuld, dass emen nur reduziert abgehandelt werden. Sicherlich spielt hier das Tempo der Neuen Medien zusätzlich eine grosse Rolle. Stein greift zudem etwas auf, das allgemeingültig ist: An Witze können sich Menschen gut erinnern. Trifft man den Humor des anderen, gewinnt man seine Aufmerksamkeit, und durch die ausgelösten Emotionen erinnert man sich später besser daran zurück. Dass dies also auch in den Social Media ver- sucht wird, ist nur eine logische Konsequenz. Grundsätzlich ist an der Verbreitung von unter- haltsamen Nachrichten nichts auszusetzen, insbe- sondere wenn diese positive Emotionen auslösen. Glücklicherweise bleibt aber auch zu sagen, dass das Internet ein tolles Medium ist, um emen tiefer abzuhandeln. Verständlicherweise können allein auf Twitter in 140 Zeichen keine tiefgründigen Dis- kussionen geführt werden. Aber wenn Unterneh- men oder Personen wirklich gehaltvolle Diskussio- nen führen und tiefsinnige Beiträge verfassen wol- len, zeigen beispielsweise Blogs, dass auch in der heutigen Zeit diese Art von Kommunikation nicht verloren gegangen ist. Wichtig scheint mir, dass Personen wie auch Un- ternehmen authentisch bleiben und so kommuni- zieren, wie es ihnen entspricht. Ihr kennt das, wenn jemand versucht lustig zu sein. Versucht… Ich mag durchdachte Diskussionen, aber ich will nicht leugnen, dass mich auch triviale Beiträge un- terhalten. Um mit den Worten von Stein abzu- schliessen: «I only wish everyone didn’t have to try so hard all the time.» MARKETING & KOMMUNIKATION 21 werbewoche 19 | 26.10.2012 Das Medienhaus Mattenbach vertraut, wie bereits 26 500 Unternehmen und mehr als 1 Million Versicherte, auf die führenden Versicherungslösungen von SWICA. Dadurch profitieren Sie, neben umfassender Sicherheit bei Kranken- taggeld und Unfall, von einer überdurchschnittlichen Servicequalität. SWICA sorgt zudem für die optimale medizinische Betreuung der Mitarbeitenden. Entscheiden Sie sich jetzt für die beste Medizin. Telefon 0800 80 90 80. swica.ch/kollektivpartner Der richtige Partner ist für uns die beste Medizin Martin Wittwer und Dominik Bruderer, Inhaber der Mattenbach AG, Winterthur FÜR DIE BESTE MEDIZIN. HEUTE UND MORGEN. A503266

Social Media: Einfach Lustig

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Die Neuen Medien bringen nicht nur neue Möglichkeiten und Veränderungen für die Kommunikation mit sich, sie beeinflussen angeblich auch, was wir inhaltlich kommunizieren. Einfach und lustig soll es sein.

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Page 1: Social Media: Einfach Lustig

Manuel P. Nappo, Studienleiter CAS Social Media Management an der HWZ, Chief Networking Officer bei Centralway. www.about.me/mpn

Einfach lustig

D ie Neuen Medien bringen nicht nur neue Mög-lichkeiten und Veränderungen für die Kommu-

nikation mit sich, sie beeinflussen angeblich auch, was wir inhaltlich kommunizieren. Kürzlich bin ich über zwei Artikel gestolpert, welche beide die Art, wie wir in den Neuen Medien kommunizieren, hin-terfragen. Einfach und lustig soll es sein.

Im August las ich auf t3n.de den Artikel «Social Media: wie trivial darf ’s sein?». Dort wird das Thema besonders aus der Sicht von Unternehmen aufgegrif-fen. Diese machen fast allesamt die Erfahrung, dass beispielsweise auf Facebook besonders triviale Bei-träge bei den Usern gut ankommen. Auf Grund des-sen würden nun auch immer mehr Unternehmen eher trivial und «sinnentleert» kommunizieren.

Wir leben in einer Unterhaltungskultur. Seit den Social Media mehr denn je. Wir konsumieren und wollen unterhalten werden. Es muss unterhaltsam sein, nicht interessant oder gehaltvoll. Auf t3n.de spricht man auch von der Trivialisierung und der Bilderlastigkeit der Kommunikation in den Neuen

Medien. Es ist nicht zu leugnen, dass eine solche Tendenz tatsächlich zu beobachten ist.

Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet diese Veränderung der Kolumnist Joel Stein in der Time. Er geht darauf ein, dass heute irgendwie jeder lustig sein muss oder zumindest bestrebt ist, lustig zu sein. Dies sei auf vielen Plattformen zu sehen, sei dies auf Twitter, Facebook oder auch in YouTube-Videos. Die meist knappe Form der Kommunikation sei Schuld, dass Themen nur reduziert abgehandelt werden. Sicherlich spielt hier das Tempo der Neuen Medien zusätzlich eine grosse Rolle.

Stein greift zudem etwas auf, das allgemeingültig ist: An Witze können sich Menschen gut erinnern. Trifft man den Humor des anderen, gewinnt man seine Aufmerksamkeit, und durch die ausgelösten Emotionen erinnert man sich später besser daran zurück. Dass dies also auch in den Social Media ver-sucht wird, ist nur eine logische Konsequenz.

Grundsätzlich ist an der Verbreitung von unter-haltsamen Nachrichten nichts auszusetzen, insbe-sondere wenn diese positive Emotionen auslösen. Glücklicherweise bleibt aber auch zu sagen, dass das Internet ein tolles Medium ist, um Themen tiefer abzuhandeln. Verständlicherweise können allein auf Twitter in 140 Zeichen keine tiefgründigen Dis-kussionen geführt werden. Aber wenn Unterneh-men oder Personen wirklich gehaltvolle Diskussio-nen führen und tiefsinnige Beiträge verfassen wol-

len, zeigen beispielsweise Blogs, dass auch in der heutigen Zeit diese Art von Kommunikation nicht verloren gegangen ist.

Wichtig scheint mir, dass Personen wie auch Un-ternehmen authentisch bleiben und so kommuni-zieren, wie es ihnen entspricht. Ihr kennt das, wenn jemand versucht lustig zu sein. Versucht…

Ich mag durchdachte Diskussionen, aber ich will nicht leugnen, dass mich auch triviale Beiträge un-terhalten. Um mit den Worten von Stein abzu-schliessen: «I only wish everyone didn’t have to try so hard all the time.»

MARKETING & KOMMUNIKATION 21werbewoche 19 | 26.10.2012

Das Medienhaus Mattenbach vertraut, wie bereits 26 500 Unternehmen und mehr als 1 Million Versicherte, auf die führenden Versicherungslösungen von SWICA. Dadurch profitieren Sie, neben umfassender Sicherheit bei Kranken-taggeld und Unfall, von einer überdurchschnittlichen Servicequalität. SWICA sorgt zudem für die optimale medizinische Betreuung der Mitarbeitenden. Entscheiden Sie sich jetzt für die beste Medizin. Telefon  0800  80  90  80. swica.ch/kollektivpartner

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Martin Wittwer und Dominik Bruderer, Inhaber der Mattenbach AG, Winterthur

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