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Hamburg, Oktober 2013 Solidaritätsbriefe, Erklärungen und Statements für die ROBIN WOOD- AktivistInnen, die am 17. September 2012 gegen den Raubbau-Konzern Wilmar demonstriert haben und deswegen vor Gericht stehen. Der erste Prozess findet am 30. Oktober 2013 in Brake statt. * * * OFFENER BRIEF AN DIE DEUTSCHE REGIERUNG: STOPPT DIE KRIMINALISIERUNG VON UMWELTAKTIVISTEN, MENSCHENRECHTSVERTEIDIGERN UND GEGNERN VON LANDRAUB Von Jahr zu Jahr wird unsere Umwelt immer mehr zerstört, unvorstellbar für die Vorstellungskraft der Menschheit. Der Regenwald verschwindet, ebenso wie für unsere Existenz andere, wichtige Flächen wie landwirtschaftliche Anbauflächen und Flusseinzugsgebiete. Die Zerstörungen werden zu einem Albtraum für unsere Erde, mit furchtbaren Klimakatastrophen, die aller Voraussicht nach das Leben auf der Erde verändern können. Die Zerstörungen haben auch Einfluss auf Gesellschaft und Wirtschaft, insbesondere der lokalen Bevölkerung. Diese muss härter für ihren Lebensunterhalt kämpfen. Darüber hinaus muss sie immer mehr Risiken auf sich nehmen, da die Ressourcen für ihren Lebensunterhalt immer stärker begrenzt sind. Gründe dafür sind der schwierigere Zugang zu den Naturressourcen, die durch die Umweltzerstörungen begrenzter werden, als auch die Beherrschung der Umweltressourcen durch machtvolle Industriekonzerne. Die multinationalen Konzerne expandieren sehr aggressiv und sichern sich so die Herrschaft über Naturressourcen und Landflächen. Mit unterschiedlichen Methoden zerstören sie die Natur, rauben den Menschen das Land und die Ressourcen für den Lebensunterhalt der Bevölkerung. Einer dieser Konzerne ist die Wilmar-Gruppe, ein riesiger Konzern, der sich selbst als Produzent von nachhaltigem Palmöl und sauberem Pflanzenöl darstellt. Konträr zur Selbstdarstellung hat Wilmar vielmals Menschenrechte verletzt und Land von Indigenen und der lokalen Bevölkerung geraubt. In der Provinz West-Sumatra steht das Wilmar-Tochterunternehmen PT Permata Hijau Pasaman II in Konflikt mit den indigenen Maligi. Den Maligi hat dieses Wilmar- Tochterunternehmen 650 Hektar Land geraubt. Der Konflikt eskalierte am 18. November 2011, als die Polizei 18 Maligi-Frauen während einer friedlichen Demonstration in einer Wilmar-Ölpamlplantage zusammenschlug. In der Provinz Jambi ist ein Konflikt zwischen PT Asiatic Persada, ebenfalls ein

Solidaritätsbriefe, Erklärungen und Statements für die ... · Negara Jerman adalah Negara yang mempromosikan penerapan komponen Hak Asasi Manusia pada setiap proyek bantuan internasional

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Hamburg, Oktober 2013

Solidaritätsbriefe, Erklärungen und Statements für die ROBIN WOOD-AktivistInnen, die am 17. September 2012 gegen den Raubbau-Konzern Wilmar demonstriert haben und deswegen vor Gericht stehen. Der ersteProzess findet am 30. Oktober 2013 in Brake statt.

* * *

OFFENER BRIEF AN DIE DEUTSCHE REGIERUNG:STOPPT DIE KRIMINALISIERUNG VON UMWELTAKTIVISTEN, MENSCHENRECHTSVERTEIDIGERN UND GEGNERN VON LANDRAUB

Von Jahr zu Jahr wird unsere Umwelt immer mehr zerstört, unvorstellbar für die Vorstellungskraft der Menschheit. Der Regenwald verschwindet, ebenso wie für unsere Existenz andere, wichtige Flächen wie landwirtschaftliche Anbauflächen und Flusseinzugsgebiete. Die Zerstörungen werden zu einem Albtraum für unsere Erde, mit furchtbaren Klimakatastrophen, die aller Voraussicht nach das Leben auf der Erde verändern können.

Die Zerstörungen haben auch Einfluss auf Gesellschaft und Wirtschaft, insbesondere der lokalen Bevölkerung. Diese muss härter für ihren Lebensunterhalt kämpfen. Darüber hinaus muss sie immer mehr Risiken auf sich nehmen, da die Ressourcen für ihren Lebensunterhalt immer stärker begrenzt sind. Gründe dafür sind der schwierigere Zugang zu den Naturressourcen, die durch die Umweltzerstörungen begrenzter werden, als auch die Beherrschung der Umweltressourcen durch machtvolle Industriekonzerne. Die multinationalen Konzerne expandieren sehr aggressiv und sichern sich so die Herrschaft über Naturressourcen und Landflächen. Mit unterschiedlichen Methoden zerstören sie die Natur, rauben den Menschen das Land und die Ressourcen für den Lebensunterhalt der Bevölkerung.

Einer dieser Konzerne ist die Wilmar-Gruppe, ein riesiger Konzern, der sich selbst als Produzent von nachhaltigem Palmöl und sauberem Pflanzenöl darstellt. Konträr zur Selbstdarstellung hat Wilmar vielmals Menschenrechte verletzt und Land von Indigenen und der lokalen Bevölkerung geraubt.

In der Provinz West-Sumatra steht das Wilmar-Tochterunternehmen PT Permata Hijau Pasaman II in Konflikt mit den indigenen Maligi. Den Maligi hat dieses Wilmar-Tochterunternehmen 650 Hektar Land geraubt. Der Konflikt eskalierte am 18. November 2011, als die Polizei 18 Maligi-Frauen während einer friedlichen Demonstration in einer Wilmar-Ölpamlplantage zusammenschlug.

In der Provinz Jambi ist ein Konflikt zwischen PT Asiatic Persada, ebenfalls ein

Tochterunternehmen von Wilmar, mit Tausenden Indigenen der Suku Anak Dalam Batin Sembilan entbrannt. Dutzende der Indigenen wurden verhaftet, ins Gefängnis gesperrt. Auch ihre Häuser wurden dem Erdboden gleichgemacht. Sie sind zu Verlorenen auf ihrem eigenen Land geworden. So leben sie jetzt inmitten der Plantagen, doch wenn sie eine Frucht ernten, werden sie als Diebe gebrandmarkt.

Für Menschen mit Moral, die noch ein Gefühl von Menschlichkeit besitzen, schneiden solche Vorkommnisse ins Herz. Und sie motivieren zum Widerstand gegen verbrecherische Praktiken gegenüber Natur und Menschheit. Das bewegt auch die Aktivisten von Robin Wood. Ihre Empathie mit den Armen, ihre tiefe menschliche Solidarität und ihr Motivation für den Schutz unserer Erde bewegte sie zu der friedliche Aktion vor der Raffinerie der Wilmar Gruppe in Deutschland am 17. September 2012.

Deutschland ist uns zu einem Lehrmeister für Demokratie und Menschenrechte geworden.Der deutsche Staat ist ein Staat, der auf der Grundlage seiner Menschenrechtspolitik bei jedem internationalen Entwicklungshilfeprogramm die Implementierung von Menschenrechtskomponenten einfordert. Deutschland unterstützt auch viele Umwelt-, Demokratie- und Menschenrechtsorganisationen. Aus diesen Gründen sollte die deutsche Regierung Robin Wood Gehör schenken, sie wertschätzen und den Dialog mit den Aktivisten einleiten.

Doch leider erhalten wir gegenteilige Nachrichten. Die deutsche Polizei stellt acht Robin Wood Aktivisten als Kriminelle vor Gericht. Eine solche Haltung verletzt die Grundsätze Deutschlands, das bisher bekannt war, sich für die Menschenrechte und den Schutz der Umwelt einzusetzen.

Wir, zivilgesellschaftliche Organisationen in Indonesien, fordern die deutsche Regierung auf, die Bedrohung von Umwelt-, Menschenrechtsaktivisten und Gegnern von Landraub zu beenden.

Mit freundlichen Grüßen,

Perkumpulan Hijau Jambi, Feri IrawanYayasan SETARA Jambi, Rukaiyah RafiqYayasan CAPPA-Keadilan Ekologi Jambi, Muhammad ZuhdiThe Ecological Justice Jakarta, Suwiryo Ismail Aliansi Gerakan Reforma Agraria (AGRA) Jambi Sarekat Hijau Indonesia (SHI/Indonesian Green Union) Jakarta, Koesnadi Wirasapoetra Yayasan Petak Danum (Water Land Foundation) Kalimantan Tengah, Muliadi

Indonesische FassungSURAT TERBUKA KEPADA PEMERINTAH JERMAN :HENTIKAN KRIMINALISASI AKTIVIS PEJUANG LINGKUNGAN, PEMBELA HAK ASASI MANUSIA DAN ANTI PERAMPASAN TANAH

Kerusakan lingkungan hidup baik berupa deforestasi maupun hancurnya berbagai unsur alami kehidupan, seperti tanah pertanian dan daerah aliran sungai dari tahun ke tahun semakin parah dan diluar kemampuan kendali manusia. Kerusakan ini mendatangkan mimpi buruk bagi Bumi, yaitu bencana kekacauan iklim yang diperkirakan bisa mengubah drastis peradaban dunia.Kerusakan ini juga mempengaruhi sistem kehidupan sosial dan ekonomi, terutama bagi masyarakat lokal, mereka harus berjuang lebih keras untuk mampu mendapatkan sumber kehidupan, selain itu resikoyang harus ditanggung dan dihadapi semakin besar, karena semakin terbatasnya sumber-sumber kehidupan, baik akibat kerusakan yang membuat langkanya sumber kehidupan alami, juga didominasinya sumber kehidupan oleh kelompok-kelompok korporasi dan pemegang kekuasaan. Korporasi multi nasional sangat agresif melakukan ekspansi untuk menguasai sumber kekayaan alam

dan sumber daya tanah, dengan berbagai cara, yang seringkali tidak hanya mengakibatkan kerusakan alam, tetapi juga merampas tanah dan sumber kehidupan masyarakat. Salah satunya adalah Wilmar Group, sebuah kelompok korporasi raksasa yang menyatakan dirinya sebagai produsen minyak kelapa sawit berkelanjutan dan pelopor energi nabati yang bersih. Dalam kenyataannya, Wilmar meninggalkan banyak dosa pelanggaran Hak Asasi Manusia dan merampas tanah-tanah masyarakat adat dan lokal. Di Provinsi Sumatera Barat, perusahaan lokal Wilmar, PT Permata Hijau Pasaman II bersengketa dengan masyarakat adat Maligi. Bagi masyarakat Maligi PT PHP telah merampas tanah adat mereka seluas 650 hektar. Puncak konflik terjadi pada tanggal 18 November 2011, dimana sekitar 18 orang mamak (sebutan lokal buat Ibu) dipukuli oleh Polisi karena melakukan demonstrasi damai di kebun kelapa sawit PT PHP II. Di Provinsi Jambi, PT Asiatic Persada, juga anak perusahaan Wilmar Group, bersengketa dengan ribuan jiwa masyarakat adat, Suku Anak Dalam Batin Sembilan. Puluhan orang masyarakat adat ini ditangkap, masuk penjara, bahkan rumahnya digusur. Mereka menjadi orang hilang di tanahnya sendiri. Hidup didalam kebun-kebun kelapa sawit, dan jika mengambil buah kelapa sawit dituduh sebagai maling.Bagi orang bermoral dan masih mempunyai rasa kemanusiaan, peristiwa akan mengiris hati. Dan akan memberikan motivasi untuk melawan praktek buruk kejahatan terhadap lingkungan dan kemanusiaan ini. Dan inilah yang dilakukan oleh aktivis Jerman yang dikoordinasi oleh Robin Wood. Rasa empati terhadapmasyarakat miskin, rasa solidaritas kemanusiaan mendalam serta semangat untuk memperjuangkan penyelamatan bumi mendorong mereka melakukan aksi damai didepan pabrik Wilmar Group di Jerman pada tanggal 17 September 2012. Pemerintah Jerman sebagai salah satu Negara besar di Eropa merupakan rujukan untuk belajar tentang demokrasi dan Hak Asasi Manusia. Negara Jerman adalah Negara yang mempromosikan penerapan komponen Hak Asasi Manusia pada setiap proyek bantuan internasional mereka melalui German Human Right Policy, Negara Jerman juga banyak memberikan bantuan kepada organisasi lingkungan hidup, demokrasi dan Hak Asasi Manusia. Oleh karenanya, semestinya Pemerintah Jerman harus mendengarkan, menghargai dan membuka dialog kepada para aktivis Robin Wood.Sayangnya, kami mendapatkan khabar sebaliknya, Pemerintah Jerman melalui Kepolisian Jerman malahmemberikan ancaman penjara kepada 8 aktivis Robin Wood. Pemerintah Jerman malah menempatkan 8 aktivis ini sebagai kriminal. Sikap Pemerintah Jerman ini akan mencederai citra Pemerintah Jerman yang selama ini dikenal sebagai pelopor perjuangan Hak Asasi Manusia dan Lingkungan Hidup. Kami, Organisasi Masyarakat Sipil di Indonesia, meminta, Pemerintah Jerman untuk menghentikan ancaman kepada aktivis pejuang Lingkungan Hidup, Hak Asasi Manusia dan Anti Perampasan Tanah.

Salam,

Perkumpulan Hijau Jambi, Feri IrawanYayasan SETARA Jambi, Rukaiyah RafiqYayasan CAPPA-Keadilan Ekologi Jambi, Muhammad Zuhdi The Ecological Justice Jakarta, Suwiryo Ismail Aliansi Gerakan Reforma Agraria (AGRA) Jambi Sarekat Hijau Indonesia (SHI/Indonesian Green Union) Jakarta, Koesnadi WirasapoetraYayasan Petak Danum (Water Land Foundation) Kalimantan Tengah, Muliadi

* * *Unterstützung der Waldnomaden Suku Anak Dalam

Unterstützung für acht Robin Wood-Aktivsten und andere Aktivisten in Europa

Wir, Vertreter aller Indigenengruppen der Suku Anak Dalam Sembilan, stehen in Konflikt mit PT Asiatic Persada (Wilmar Gruppe). Wir unterstützen die Arbeit der Robin Wood-Aktivisten. In der Praxis ist Wilmar das Problem. Der Konzern wendet kriminelle Methodenan, zerstört unsere Häuser, vernichtet unsere Existenz und beraubt uns unserer Lebensgrundlagen. Daher fordern wir, die acht Aktivisten sofort freizusprechen, denn sie sind es, die für Menschlichkeit kämpfen. Sie sind aber keine Kriminellen. Dagegen sollte Wilmar festgenommen und der Prozess gemacht werden, denn wir leiden bis heute unter den Taten von Wilmar.

Indonesische Fassung mit Unterschriften:

* * *Nordin u.a., Save Our BorneoNicht nur in Russland werden Umweltaktivisten mit Verurteilung bedroht. In Deutschland auch. Acht NGO-Aktivisten von Robin Wood haben Vorladungen von der Polizei

bekommen mit Strafbefehl. Der Grund ist eine friedliche Aktion vor der riesigen Raffinerie von Wilmar in Deutschland am 17. September 2012. Die Aktivisten werden beschuldigt, Wilmar bedroht zu haben. Natürlich werden unsere acht Kollegen/Freunde die Beschuldigungen ablehnen und weiterkämpfen.

Unserer/meiner Auffassung nach ist der Grund für die Beschuldigungen nicht relevant, sondern geschieht nur um die Umweltbewegung unter Druck zu setzen, damit es keine Aktionen gegen Landraub und Waldzerstörung für die Expansion von Ölpalmen mehr gibt, die die Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit finden.

In Solidarität mit den acht Robin Wood Aktivisten in Deutschland fordern wir ihre Freisprechung. Wir sind entsetzt, dass rechtlich gegen die deutschen Aktivisten vorgegangen wird, nachdem sie friedlich gegen das Ölpalmunternehmen Wilmar, das den Wald zerstört, protestiert haben.

Gleichzeitig unterstützen wir die Robin Wood Aktivisten und andere Aktivisten in Europa, weiter motiviert zu bleiben und so gegen Landraub, Menschenrechtsverletzungen und die Zerstörung des tropischen Regenwaldes Widerstand zu leisten.

Mit freundlichem Gruß,NordinSafrudinSahrulJahrulGwirmanMasrifah#saveourborneo#

Jl. Temenggung Tilung XI Gg. Savero Kav #04Palangkaraya 73111 Kalimantan Tengah

Indonesische Fassung:„Bukan hanya di Russia aktivis lingkungan hidup diancam divonis. Di Jerman juga. Delapan aktivis LSM Robin Wood telah menerima surat panggilan oleh pihak polisi dengan perintah tahanan. Alasannya adalah aksi damai di depan rafineri raksasa Wilmar di Jerman tanggal 17 September 2012. Aktivis Robin Wood didakwa sebagai pelaku intimidasi terhadap pihak perusahaan Wilmar. Tentu delapan teman kami akan menolak dakwaan itu dan akan berjuang terus.

Menurut pandangan kami/saya alasan dakwaan sama sekali tidak ada relevan, dan hanya dilakukan untuk mengintimidasi gerakan lingkungan hidup supaya tidak akan ada lagi aksi melawan perampasan tanah dan hutan demi ekspansi sawit sebagai aksi yang mampu menarik perhatian luas masyarakat umum.

Sebagai solidaritas untuk delapan aktivis Robin Wood di Jerman tersebut meminta agar mereka dibebaskan. Kami/saya sangat kecewa akan adanya sanksi pengadilan kepada aktivis Jerman setelah aksi damai melawan perkebunan sawit WILMAR yang menghancurkan hutan.

Sedangkan kepada aktivis Robin Wood dan aktivis lainya di Eropa kami dukung untuk tetap bersemangat untuk melawan perampasan tanah, pelanggaran HAM dan perusakan hutan tropis.

Salam

NordinSafrudin SahrulJahrulGwirmanMasrifah

http://saveourborneo.org/palm-oil/324/dukungan-solidaritas-untuk-aktivis-jerman

* * *Muhammad Juaini, Gema Alam NTB

We are agree to the activist struggle.Please, include us to sign the petition!

Regard,

Muhammad JuainiGema Alam NTB (West Nusa Tenggara) - IndonesiaJalan Baiduri II no. 17 Komplek BTN Baiduri Kelurahan Sekarteja 83619East Lombok, West Nusa TenggaraIndonesia

* * *Yafet Leonard Franky, PUSAKA

Wir erklären unsere Solidarität mit den Kollegen von Robinwood und lehnen die polizeilichen Maßnahmen ab, da damit die Aktivisten behindert, verhaftet und verurteilt werden, weil solche Maßnahmen die Menschenrechte verletzen.

Salam, Franky

Indonesische FassungPUSAKA, Indonesia

Kami menyampaikan solidaritas terhadap kawan2 Robinwood dan menyesalkan tindakan aparat untuk membatasi, menangkap dan mengadili para aktivis, karena hal tersebut melanggar Hak Asasi Manusia.

Salam,FrankyPUSAKA, Indonesia

* * *Rudiansyah, Walhi, JambiIch unterstütze den Kampf /die Aktion für die Aktivisten von Robin Wood und fordere ihre sofortige Freisprechung.

Indonesische FassungSaya mendukung perjuangan terhadap kawan-kawan aktivis Robin Wood dan segera meminta pembebasan terhadap aktivis Robin Wood,Nama : RudiansyahJabatan : Manager Advokasi dan Kampanye WALHI Jambi

* * *Weitere Organisationen, die mit ihrer Unterschrift unter den Solidaritätsaufruf für die acht AktivistInnen Unterstützung zeigen:

Swandiri Institute, West KalimantanGemawan, West KalimantanKontak Rakyat Borneo, West KalimantanLanting Borneo. West KalimantanSTSD, Farmer Union, West Kalimantan

Herry Naif, Walhi NTTKupang, Timor, NTT

Ahmad SJA, PADI Indonesia, Balikpapan, Kalimatan Timur* * *Efendi Isma, lembaga uno itam

* * *Gesche Jürgens, Kampaignerin Wälder & Biodiversität, Greenpeace

Liebe Umweltschützer von Robin Wood,

immer wieder werden Menschen, die sich für ein höheres Ziel - nämlich den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen - einsetzen, strafrechtlich verfolgt. Doch ihr Protest ist wichtig und legitim! Und Aktionen wie diese sind dringend notwendig, um unserer

Umwelt eine Stimme zu geben. Denn diese ist in den meisten Regionen der Welt nicht ausreichend geschützt und vielfach der kurzfristigen Ausbeutung und dem Raubbau preisgegeben. So wie in Indonesien, wo einzigartige Regenwälder, Hotspots der Artenvielfalt und Lebens- und Existenzgrundlage für Menschen und Tiere, gigantischen Monokulturen, vor allem Ölpalmplantagen, weichen. Gleichwohl ist die Menschheit auf eine intakte Umwelt, auf den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen angewiesen.

Menschen, die sich dafür einsetzen, eine lebenswerte Umwelt für uns alle und die kommenden Generationen zu bewahren, sind keine Verbrecher. Sie sind Helden, die persönliche Risiken auf sich nehmen, damit alle davon profitieren. Daher sind wir über die Strafverfolgungen der Robin Wood-AktivistInnen entsetzt und fordern eine sofortige Einstellung des Verfahrens.

In Russland sind derzeit 28 Greenpeace-Aktivisten und 2 Journalisten in Untersuchungshaft - sie hatten friedlich gegen die Pläne Russlands protestiert, in der Arktis nach Öl zu bohren. Durch das Vorhaben Russlands ist nicht nur der einzigartige Lebensraum der Arktis bedroht, die Ausbeutung fossiler Energien heizt auch den Klimawandel an, der mit unkalkulierbaren Folgen für die Menschheit verbunden ist. Für ihren Protest drohen ihnen 15 Jahre Haft.

Es ist daher dringend notwendig, dass sich noch mehr Menschen weltweit für den Umwelt-und Klimaschutz engagieren und den wahren Verbrechern die Stirn bieten!

Mut macht ein Urteil aus Großbritannien, mit dem ein Gericht die Interessen der Allgemeinheit über die eines Kohlekraftwerkbetreibers stellte. Greenpeace-Aktivisten hatten 2007 auf dem Schornstein des Kohlekraftwerks Kings North für mehr Klimaschutz protestiert. Das Gericht sprach alle Aktivisten frei.

Liebe AktivistInnen von Robin Wood, einen Freispruch aufgrund der Anerkennung eures Einsatzes für die Regenwälder Indonesiens wünsche ich euch ebenfalls. Bitte setzt euch auch weiterhin für den Schutz unserer Umwelt und der Menschenrechte ein.

Mit solidarischen Grüßen,Gesche Jürgens

* * *Watch Indonesia! e.V.

Watch Indonesia! e.V. gehörte vor Jahren zu einer der ersten Organisationen, die in Deutschland darauf aufmerksam machten, welche Gefahren für die Umwelt, das globale Klima und die Landrechte der einheimischen Bevölkerung die sich abzeichnende Expansion von Ölpalmplantagen in Indonesien mit sich bringen würde. Mittlerweile haben sich die damals geäußerten Befürchtungen leider bestätigt. Kontinuierlich berichten unserePartnerorganisationen vor Ort über die Neuanlage bzw. die Expansion bestehender Palmölplantagen. Der damit verbundene Landverbrauch gefährdet die letzten Regenwälder dieser Erde und führt in vielen Fällen zu Landrechtskonflikten, welche unter Mitwirkung von Polizei und Militär häufig ein blutiges Ende finden. Der Palmölboom in Indonesien trägt ungeachtet seiner großen wirtschaflichen Bedeutung nicht zur Verbesserung der Lebensumstände der Bevölkerungsmehrheit bei. Kleinbäuerliche Existenzen und Indigene sehen sich vielmehr ihrer Lebensgrundlagen beraubt, Plantagenarbeiter_innen klagen über menschenunwürdige Arbeitsbedingungen.

Der Konzern WILMAR ist der größte Palmölhändler weltweit und zählt gleichzeitig zu den umstrittensten Plantagenbetreibern Indonesiens. Eine Vielzahl der genannten Berichte unserer Partnerorganisationen beziehen sich auf dieses Unternehmen. Immer wieder fordern sie internationale Gruppen auf, in Fällen von Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen solidarische Unterstützung zu leisten.

Die deutsche Öffentlichkeit erfährt nur wenig über die Palmölproblematik und die Verletzung von Umwelt- und Landrechten durch die Firma WILMAR. Wir begrüßen daher Aktionen, die geeignet sind den deutschen Ableger von WILMAR an seine Verantwortung zu ermahnen. Um sich in der heutigen Medienlandschaft Gehör zu verschaffen, sind hierzu mitunter kreative und möglicherweise provokative gewaltlose Protestformen notwendig.

Watch Indonesia! e.V. engagiert sich seit 22 Jahren für Menschenrechte, Demokratie und Umwelt in Indonesien und Osttimor. In unserer Organisation sind indonesische und deutsche Staatsbürger_innen in der Mitgliedschaft, im Vorstand und in der Geschäftsführung tätig. Aufgrund dieser interkulturellen Aufstellung, der langjährigen Tätigkeit und der sehr guten Kenntnisse von Sprache, Kultur und Gesellschaft Indonesiensist Watch Indonesia! e.V. in Fachkreisen als zivilgesellschaftlicher Pool von Expert_innen weithin anerkannt.

Watch Indonesia! e.V.Berlin, 15.10.2013

* * *Rettet den Regenwald e.V., Hamburg

http://www.regenwald.org/news/5460/dreiste-einschuechterungsstrategie-umweltschuetzer-wegen-demo-vor-palmoelkonzern-angeklagt

Dreiste Einschüchterungsstrategie: Umweltschützer wegen Demo vor Palmölkonzern angeklagtSolidaritätsaufruf für die Umweltschützer und Menschenrechtsaktivisten von Robin Wood Rettet den Regenwald weist die haltlosen Vorwürfe und die ungerechtfertigte Strafverfolgung von acht Umweltschützern des Vereins Robin Wood zurück.

Wie wir von Robin Wood erfuhren, haben die Aktivisten Strafbefehle wegen Nötigung erhalten. Sie sollen am 17. September 2012 bei einer friedlichen Demonstration vor einemWerkstor einer großen Palmöl-Raffinerie von Wilmar in Brake bei Bremen angeblich einen Wagen einer Servicefirma, die für den Wilmar-Konzern arbeitet, behindert haben.Wir sind entsetzt und protestieren dagegen, dass Firmen Umweltschützer in Deutschland mit Strafanträgen verfolgen, wenn sie mit friedlichen Demonstrationen gegen den Raubbau für Palmöl aufmerksam machen.

Die Strafverfolgung hat ein ganz offensichtliches Ziel: Sie soll die Umweltschützer einschüchtern, von weiteren öffentlichkeitswirksamen Protesten gegen die Palmölindustrieabhalten und eine Unterstützung der Opfer der Palmölindustrie behindern.Die Arbeit und Aktionen von Robin Wood sind von größter Wichtigkeit für die Regenwälderund die dort lebenden Menschen. In Indonesien und anderen Tropenländern, in denen die Palmölindustrie Landraub, schwere Menschenrechtsverletzungen und Regenwaldzerstörung betreibt, sind die Regierungen und zuständigen Behörden weitgehend untätig und die Zivilgesellschaft schwach. Es ist daher sehr wichtig, dass die

Aktivisten von ROBIN WOOD und andere Umweltschützer in Europa sich dagegen engagieren und demonstrieren.

Auch unser Verein protestiert seit Jahren zusammen mit Robin Wood und anderen Organisationen gegen die Machenschaften des Wilmar-Konzern. Am 10. August 2011 stürmten auf der indonesischen Insel Sumatra eine Spezialbrigade der Polizei Brimob und Sicherheitskräfte des Palmölkonzerns Wilmar die kleine indigene Siedlung Sungai Beruang. Sie liegt mitten in der 47.000 Hektar großen Palmölplantage der Wilmar-Tochter PT Asiatic Persada. Die Monokultur wurde illegal auf dem angestammten und staatlich anerkannten Land des indigenen Volkes der Suku Anak Dalam angelegt. Die Angreifer schossen um sich und verletzten einen Mann schwer. Die Bilanz der Gewalt-Aktion: In Sungai Beruang und zwei Nachbarsiedlungen wurden mehr als 70 Häuser zerstört. In Panik flohen die Bewohner vor den Gewehren und Bulldozern in den Wald. Erst nach Tagen und Wochen wagten sie sich zurück.

Nach Anzeigen verschiedener Organisationen wegen der schweren Menschenrechtsverletzungen in Indonesien durch den Wilmar-Konzern sah sich 2009 sogar die Weltbank gezwungen, sämtliche Finanzierungen für die Palmölindustrie rund umden Globus auszusetzen und eine neue Palmölstrategie auszuarbeiten. Die bankinterne Prüfungskommission Compliance Advisory Ombudsman CAO hatte die von der betroffenen Bevölkerung in Indonesien und zahlreichen Gruppen gegen Wilmar erhobenenVorwürfe auf Borneo, Sumatra und in Jambi bestätigt. Seitdem arbeitet CAO zusammen mitden Betroffenen an Reparatur- und Kompensationsmaßnahmen für die Menschen.Die Anzeigen wegen der angeblichen Behinderung eines Firmenfahrzeugs stehen in einem grotesken Missverhältnis zu der vom Wilmar-Konzern ausgehenden Gewalt und Regenwaldabholzung und anderen Verbrechen.

Wir fordern dazu auf, die Strafbefehle gegen die Umweltschützer von Robin Wood unverzüglich zurückzunehmen und den Raubbau für Palmöl zu beenden.

* * *Forum Ökologie&Papier

Liebe KollegInnen,

es darf nicht sein, dass Menschen, die sich mutig und engagiert für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen einsetzen, die gegen Waldzerstörung, Klimawandel, Ausbeutung und Menschenrechtsverletzungen kämpfen, strafgerichtlich verfolgt werden. Vielmehr müssen endlich jene Konzerne konsequent zur Rechenschaft gezogen werden, die Profitgier vor Verantwortung stellen und dadurch ökologische Schäden und soziale Mißstände verursachen. Es ist gut und wichtig, dass Robin Wood immer wieder durch friedliche Proteste und Aktionen darauf aufmerksam macht.

Viele Grüße!Evelyn Schönheit & Jupp Trauth, Forum Ökologie & Papier, www.foep.info

* * *László Maráz, Koordination AG Wald c/o Forum Umwelt und Entwicklung

Liebe Aktive von Robin Wood,

die Zerstörung der tropischen Regenwälder, die auch und vor allem in Südostasien durch

die Neuanlage von Ölpalmenplantagen verursacht wird, ist ein schlimmes Verbrechen. Es werden dadurch nicht nur kostbare Ökosysteme vernichtet und damit die Lebensgrundlagezahlloser Tier- und Pflanzenarten. Mit der Vernichtung von Wäldern verlieren auch Hunderttausende Menschen ihre Lebens- und Wirtschaftsgrundlage.

Es ist wichtig dass Bürger und Verbraucher erfahren, welche Konzerne die Firmen dafür bezahlen, dass sie Regenwälder zerstören um billiges Palmöl kaufen zu können. Da den Verbrauchern diese wichtige Information weder durch öffentliche Institutionen, noch durch die beteiligten Firmen zur Verfügung gestellt wird, bin ich euch sehr dankbar dafür, dass ihr mit eurem persönlichen Engagement diese wichtige Aufgabe immer wieder übernehmt. Es gehört viel Kraft, Zeit und oft auch Geld dazu, das ihr immer wieder bereitstellt, um der Gesellschaft diesen wichtigen Dienst zu erweisen. Was ihr mit euren Aktionen vormacht, ist gelebte, praktizierte Demokratie, Einsatz für die Wahrung der Menschenrechte und den Schutz der Natur und damit der Lebensgrundlage von uns allen.

Ich kann euch nur ermutigen, weiterzumachen damit die Öffentlichkeit immer wieder auf die Probleme und deren Ursachen aufmerksam gemacht wird. Wie sonst sollte dies sonst durchgeführt werden, wenn nicht mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen. Dass es immer wieder Menschen gibt, die euch wegen vermeintlich erlittener Nachteile anzeigen, ist nur ein Beleg dafür, dass ihr und andere Menschen und Umweltorganisationen noch viel mehr solche Aktionen durchführen müssen. Irgendwann wird auch der Letzte verstehen, wie kleinlich solche Anzeigen sind gegenüber den Katastrophen, gegen die ihr euch stemmt.“

Mit herzlichen und solidarischen GrüßenLászló Maráz

* * *Lutz Fähser

Hallo Robin Wood !

Ich bin seit 35 Jahren in tropischen und subtropischen Waldgebieten in Entwicklunggsprojekten der Bundesrepublik Deutschland tätig , auch in Malaysia und Indonesien.Vertrauen und Hoffnung, die dadurch bei einigen Menschen (und Tieren, wie den wieder ausgewilderten Orang Utans) gewonnen werden konnten, werden durch die schamlos gierige Rücksichtslosigkeit von Wilmar International völlig zerstört.Ich bewundere und unterstütze die selbstlosen und mutigen, meist jungen Leute von Robin Wood, die alles Recht haben, das Elend anderer zu verhindern und an ihrer eigenen besseren Zukunft zu arbeiten. Demokratie, die Natur- und Menschenvernichtung als legale Maßnahme von deutschem Geschäftsverhalten schützt, ist keine Demokratie.

Herzliche Grüße, Lutz Fähser

* * *

Für Rückfragen:Stefanie Hess, Tel. 040 / 380 892 18, [email protected] Bertrand, Tel. 040 / 380 892 22, [email protected]