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Nicht zu viel versprochen New Holland T7.270: Sonderdruck aus 02/2013 CNH Deutschland GmbH Vertrieb New Holland Benzstraße 1 74076 Heilbronn Telefon: 0800/1 8111 82 www.newholland.com/de

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Nicht zu viel versprochenNew Holland T7.270:

S o n d e r d r u c kaus 02/2013

CNH Deutschland GmbHVertrieb New HollandBenzstraße 174076 HeilbronnTelefon: 0800/1 8111 82www.newholland.com/de

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profi 2/2013

profi PRAXISTEST

IUnser Testkandidat kam in der „Blue Edition“ in einem schi-cken „Maserati-Blaumetallic“ (2 850 Euro) und Echtleder-

Ausstattung (910 Euro) daher. Auch wenn Grill und Auspuffgitter dabei nur silber lackiert statt verchromt sind, kann man sich damit — bis hin zur späteren Gebrauchtver-marktung — sicher abheben.Und wo wir gerade bei den Farben sind: Der blaue T7 teilt sich im CNH-Konzern die Platt-form mit seinem roten Bruder, der allerdings nicht im englischen Basildon, sondern im ös-terreichischen St. Valentin gebaut wird: Dem Case IH Puma (profi 9/2011).

Der Sechszylinder mit 6,7 l Hubraum von Fiat Powertrain Technologies (FPT) erfüllt die Abgasstufe IIIB (Tier 4 i) mit SCR-Kata-lysator und „AdBlue“-Einspritzung. Auf dem Prüfstand der DLG kamen von den 168 kW/ 228 PS bei Nenndrehzahl 146 kW/199 PS an der Zapfwelle an. Dank Überleistung und „Boost“ (ab 0,5 km/h mit eingeschalteter Zapfwelle oder bei mehr als 15 km/h) waren es dagegen stolze 180 kW/245 PS. Das ist aber eben immer noch deutlich weniger, als die Typenbezeich-nung hoffen macht. Trotzdem: Die Leis-tungscharakteristik mit über 57 % Drehmo-mentanstieg, 36 % Konstantleistungsbereich und fast 1 000 Nm maximalem Drehmoment sind grandios!

Gleiches gilt für den Dieselverbrauch: 242 g/kWh bei Nenndrehzahl und sogar nur 219 g/kWh bei Maximalleistung an der Zapf-welle suchen in dieser Klasse ihresgleichen. Selbst wenn man die rund 20 g/kWh AdBlue hinzurechnet (was vom Preis her gut 5 g Diesel entspricht), reden wir über Bestwer-te! Auch bei den praxisnahen Powermix-

Messungen war der T7 mit nur 261 g/kWh im Mittel mehr als 12 % sparsamer als alle bisher getesteten Schlepper — sehr gut!

„AutoCommand“ heißt das CNH-eigene stufenlose Getriebe bei New Holland (pro-fi 4/09 und 5/10). Mit einem Doppelkupp-lungsmodul werden vier Fahrbereiche vor-wärts und zwei rückwärts automatisch gewechselt. Und dass der Wirkungsgrad die-ses Getriebes passt, beweist die Zugkraft-messung: Maximal 144 kW/196 PS bei nur 253 g/kWh (+ 24 g AdBlue) sind super!Genauso viel Lob bekommt die gute Motor-Getriebe-Steuerung und einfache Bedie-nung: Nach dem Motorstart ist das System immer im automatischen Modus, und man kann wahlweise mit dem Fahrpedal oder dem Fahrhebel fahren. Zusammen mit dem einfachen Wechsel zwischen den drei (frei programmierbaren) Geschwindigkeitsberei-chen eine feine Sache! Abgerundet wird das Ganze durch die automatische Parkbremse (mit Ansteuerung der Anhängerbremse!) so-wie die Möglichkeit, die Wendeschaltung wahlweise links wie rechts zu betätigen — sehr gut!

Mit 50 km/h bei nur 1 550 Touren, vier Zapfwellenübersetzungen und zwei (ein-fach zu programmierenden) Motordrehzahl-speichern hat New Holland ebenfalls alles richtig gemacht. Der Wechsel der Zapfwel-lendrehzahl wird zwar einfach per Dreh-schalter vorgewählt, geht aber nicht immer „reibungslos“ über die Bühne. Hier müsste New Holland noch nachbessern. Und wer mit dem Handhebel beschleunigt hat und dann ausschließlich mit der Fußbremse ver-zögert, muss wissen, dass der Schlepper nach Lösen des Pedals sofort wieder be-schleunigt!

Auch wenn die Typenbezeichnung T7.270 für einen Schlepper mit 168 kW/228 PS Nennleistung (nach ECE-R 120) übertrieben scheint — der Testkandidat hält viel von dem, was der Prospekt verspricht.

Text: Hubert Wilmer, Fotos: Stefan Tovornik und Hubert Wilmer

Nicht zu viel versprochen

New Holland T7.270:

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AdBlue-Mittelwert 22,5 g/kWh und 0,64 l/ha

Zugarbeiten: Diesel-Mittelwert 265 g/kWh und 10,1 l/ha

Powermix 261 g/kWh

Zapfwellen- Diesel-Mittelwert arbeiten: 256 g/kWh und 3,8 l/ha

Gemischte Diesel-Mittelwert Arbeiten: 270 g/kWh und 3,97 l/ha

-20% -10% 0 +10% +20%

PflugGrubber

1 Schwer (100 % Last)

2 Mittelschwer (60 % Last)

3 Schwer (100 % Last)

4 Mittelschwer (70 % Last)

5 Leicht (40 % Last)

6 Miststreuer7 Presse8 Transport¹⁾

PflugGrubber

KreiseleggeMähwerk

KreiseleggeMähwerk

KreiseleggeMähwerk

Powermix New Holland T 7.270 AutoCommand

Unten links steht der Powermix-Wert in g/kWh als Mittel aller 7 gemessenen Zyklen. Die Mittelwerte der Bereiche „Zugarbeiten“, „Zapfwellenarbeiten“ und „Gemischte Arbeiten“ sind mit dem Kraftstoffverbrauch in Gramm pro Kilowatt und Stunde und in Litern pro Hektar in der Tabelle in roter Schrift angegeben. Den Verbrauch von AdBlue (der ja kein Treibstoff, sondern ein Betriebsstoff ist) zeigt die rechte Grafik. Die Balken sind schmaler, da AdBlue preiswerter ist als Diesel; in blauer Schrift sind die Mittelwerte aufgeführt. Die gelbe Grundlinie der linken Grafik markiert den Durchschnitt aller bisher gemessenen Powermix-Kandidaten. Die Länge der Balken zeigt, wie viel der Schlepper in dem jeweiligen Zyklus prozentual besser (grün) oder schlechter (rot) war als der Durchschnitt aller bisher gemessenen Powermix-Kandidaten. Der Mittelwert für den Powermix liegt im Durchschnitt aller gemessenen Testkandidaten derzeit bei 295 g/kWh.1)Der Zyklus „Transport“ wird derzeit noch nicht angegeben.Der New Holland T 7.270 AutoCommand liegt beim Powermix im Dieselverbrauch bei allen Arbeiten unter den Mittelwerten. Der Powermix-Gesamtwert ist bei Diesel um knapp 12 % besser als der Mittelwert aller bisher gemessenen Kandidaten. Der zusätzliche AdBlue-Verbrauch betrug im Mittel 6,4 Liter pro 100 Liter Diesel.

AdBlue 22,4 g/kWh und 0,65 l/ha

21,5 g/kWh

0 g/kWh 50

AdBlue 21,7 g/kWh und 0,25 l/ha

AdBlue 20,7 g/kWh und 0,24 l/ha

Statt auf einen geteilten Handgashebel wie bei Case IH setzt New Holland auf einen Drehknopf. Bei Zugarbeiten begrenzt er die Motordrehzahl nach oben, bei Zapfwellen-arbeiten stellt man hier die Drehzahlunter-grenze ein. Wenn man das weiß, eine einfa-che Sache. Unserem Wunsch nach einer Anzeige im Terminal wird New Holland im Februar mit einem auf der Sima vorgestell-ten Kabinen-Update bereits nachkommen.

Apropos Terminal: Zukünftig wird auch der 22 cm große „IntelliViewIV“ verfügbar sein. Schon der „IntelliViewIII“ mit 17,5 cm Dia-gonale hatte aber einen gut lesbaren Touch-screen. Die Menüs sind aber unübersichtlich und es fehlt die Möglichkeit, Sequenzen vom Vorgewende-Management zu bearbeiten. Die meisten scheitern hier allerdings entwe-der schon an der (unnötigen) Hürde, das Sys-tem erst bei über 1 000 Touren nutzen zu können. Oder daran, dass sich die Sequen-zen fürs Aus- und Einsetzen nur per Pause trennen lassen.Lob gibt es für den Multifunktionsgriff: Ne-ben der Wendeschaltung und den Fahrbe-reichen samt Tempomaten findet man hier auch die Schnellbedienung vom Hubwerk und zwei Steuergeräte. Die gut beschrifte-ten Knöpfe sollen mit der bevorstehenden Überarbeitung auch leichtgängiger werden und vor allem unterleuchtet sein. Leider muss man bei den Ventilen aber dreimal drücken, um aus der „Schwimmstellung“ in die Funktion „Heben“ zu kommen.

Der Sechszylinder mit 6,7 l Hubraum läuft superleise und supersparsam. Und auch die Leistungscharakteristik ist sehr gut.

-50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 50 km/h

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 km/h

Stufenlos von 4 bis 12 km/h

Stufenlos vorwärtswie rückwärts

New Holland T7.270: Stufenloses Ge-triebe mit vier Fahrbereichen vor-wärts und zwei rückwärts, die auto-matisch per Doppelkupplungsmodul gewechselt werden. Lastschaltbare Wendeschaltung und bis 50 km/h bei nur 1 550 Touren.

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Was die Hubwerks-Bedienung angeht, fehlt uns bei der EHR nach wie vor eine echte Mischregelung. Außerdem ist der Regler unbeleuchtet, unlogisch beschriftet und hat keinen einstellbaren Anschlag. Auch die Hubhöhenanzeige geht beim Pflügen nicht. Pluspunkte gibt es für die zusätzlichen Bedientaster für den Geräteanbau, Minus-punkte für die nach wie vor schlecht schlie-ßenden CBM-Schnellkuppler.Walterscheid-Kuppler gibt es dagegen vor-ne am Zuidberg-Fronthubwerk. Dieses hat zudem eine sehr gute Hubkraft von 4,1 t un-ten und über 6,5 t oben. Es sollte sich aber tiefer absenken lassen. Gefallen haben uns die Außenbedienung, die einfache Umstel-lung zwischen einfach- und doppeltwirkend sowie die einstellbare Hubhöhenbegren-zung. Allerdings war für die Ölversorgung des Fronthubwerks bei unserem Testkandi-daten hinten das vierte Ventil „zweckent-fremdet“, so dass (neben „Power beyond“) nur noch drei doppeltwirkende Hydraulik-ventile verfügbar waren. Stattdessen könn-te man vorne natürlich auf die bis zu vier Zwischenachsventile zurückgreifen.

Mit der serienmäßigen Axialkolbenpumpe hat die DLG 149,4 l/min und 39,2 kW gemes-sen — Durchschnitt. Wer mehr will, kann aber für nur 400 Euro die 170-l/min-Pumpe bekommen. Der maximale Öldruck lag mit 193 bar weit unter der Werksangabe von 215 bar. Auf diesen Druck umgerechnet rei-chen die gut 8,1 t Hubkraft trotz der flach verlaufenden Kurve (Grafik: „Hubkraft und Hubkraftbedarf“) auch für schwere Geräte.

Maximal neun (vier in der Mitte, fünf hin-ten!) Steuerventile gibt es für den T7. Für alle lassen sich im Terminal Zeit und Menge gut einstellen (bis zu 140 l/min pro Ventil!). Vermisst haben wir aber eine durchgängige Beschriftung von Hebeln und Anschlüssen, zumal man einzelne Ventile an mehreren Stellen bedienen kann. Außerdem sollten die Fingertipp-Hebel leichter gehen und nach Ablauf der Zeit wieder in „Neutral“ stehen.

Geräumig, leise und in der „Blue Edition“ mit Leder-ausstattung: die Vier-Pfosten- Kabine des T7.

Nicht eine Zusammenfassung der Gesamt-bewertung, sondern eine Aufzählung positiver und negativer Praxisdetails.

Positiv BBB Gepolsterter Beifahrersitz mit abge-klappter Rückenlehne als Tisch

BB Große Werkzeugkiste, nur etwas hoch angebracht

Es gibt reichlich Elektroanschlüsse und vier Zapfwellendrehzahlen sind per Dreh-knopf zu wechseln (was aber nicht immer „reibungslos“ funktionierte).

Das Fronthubwerk hebt gut, hat eine ein-stellbare Hubhöhenbegrenzung und externe Bedienung, sollte aber tiefer absenken.

Das Wischfeld ist klein und nur zwei Scheinwerfer passen ins Dach.

Negativ E

BEMotorhaube nur mit Werkzeug zu öffnen

BE Sparsame Kabeldurchführung

BE Externe Ventilbedienung nicht frei programmierbar

BE Blinkerhebel weit vom Lenkrad und Rücksteller empfindlich

BE Kein Kühlfach

Die Parkbrem-se ist perfekt und zieht beim Verlassen des Schleppers auch automa-tisch die Brem-se an.

Statt hinten links am B-Holm sitzt die Lüftungsbe-dienung zukünf-tig im Dach. Luft-düsen gibt es da aber leider keine.

Die Anschlüsse haben keine Druckentlas-tungshebel und sind per Aufkle-ber beschriftet.

Weitere Details aus unserem Praxiseinsatz

plus

plus

plus

minus

minusminus

BB Einbauschächte für Radio und Funk samt Lautsprechern vorgerüstet

BB Übersichtliche Bedienung für die (Arbeits-)Beleuchtung

BB Heckbedienung für Hubwerk, Zapfwelle und ein (fest programmiertes) Steuer-ventil

BB Drehzahlspeicher können per Vorge-wendetaster gewechselt werden

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Hubkraft (daN)

Hubweg (cm)

12 000

11 000

10 000

9 000

6 000

8 000

7 000

4 000

5 000

3 000

2 000

1 000

00 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120

Der Wendekreis des T7.210 kann über-zeugen. Trotz 1,65 m hoher Vorderräder (600/65 R 28 mit 1,96 m Spur) haben wir nur 12,10 m gemessen. Wem dieser ohne-hin schon sehr gute Wert noch nicht reicht, der kann den T7 zukünftig auch mit Antiblo-ckiersystem (4 500 Euro) samt Lenkunter-stützung „SuperSteer“ für 400 Euro ordern (siehe Technik-Beitrag „ABS“ auf Seite 78).

Apropos Bremsen: Die DLG hat eine gute Verzögerung von 4,8 m/s2 gemessen. Des-halb wäre vielleicht noch eine Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichtes auf mehr als die jetzt erlaubten 13 t möglich. Denn der-zeit bleiben aufgrund des Leergewichtes von immerhin 8,9 t gerade mal 4,1 t Nutz-last übrig. Die Automatikfunktionen für Allrad und Sperre sind okay, die Vorderachs-federung war uns aber trotz (kaum spürba-rer) Dreifach-Verstellung immer noch zu hart.

Die gefederte Vier-Pfosten-Kabine ist schön geräumig. Aber warum der Aufstieg noch immer mit einem halben Tritt beginnt, konnte uns auch New Holland nicht erklä-ren. 75,1 dB(A) unter Last sind kein Rekord, aber wir waren im praktischen Einsatz ge-rade mit dem laufruhigen Motor zufrieden.Nicht ganz so zufrieden stellte uns der Sitz von Sears (wahlweise Grammer): Sowohl die elektrische Verstellung der Armlehne als auch die Längsfederung waren beim Test-kandidaten bereits defekt. Außerdem scheu-erte der Sitz an der hinteren Verkleidung, und die Peitsche vom Gurtschloss nervte.Die Folientaster seitlich auf der Armlehne sind übersichtlich, (geschlossene) Ablage-möglichkeiten und ein Flaschenkühlfach feh-len aber ebenso wie weitere Einbauplätze für Arbeitsscheinwerfer im Dach. Hier sind nur je zwei vorgesehen, mehr (einschließ-lich Wiederhol-Fahrscheinwerfern) müssen an die Holme.

Die halbe Trittstufe macht überhaupt keinen Sinn, ansonsten ist der Aufstieg gut. 400 l Diesel- und 48 l AdBlue-Tank sind okay.

Getriebe- und Hydrauliköl haben einen ge-meinsamen Haushalt. Die entnehmbare Menge ist mit maximal 50 l nicht gerade üppig, das Wechselintervall der insgesamt 84 l alle 1 200 h aber okay. Ebenfalls gut ist das Wechselintervall von 600 Stunden für die 15 l Motoröl.

Wir fassen zusammen: Nicht zu viel ver-sprochen — auch wenn wir die Typenbe-zeichnung für übertrieben halten, der New Holland T7.270 zeigte sich mit einer sehr guten Leistungscharakteristik und einem beispielhaft niedrigen Dieselverbrauch. Ge-nauso gibt es Pluspunkte für die Hubkraft und Hydraulikleistung, wenngleich die Be-dienung noch verbessert werden kann.Das gilt auch für etliche Details in der Kabi-ne: Angefangen von der Lüftungsbedienung hinten links bis hin zu fehlenden Ablagen hat New Holland mit einem in Kürze vorge-stellten Kabinen-„Update“ bereits reagiert. Bleibt noch, die Bedienung des Monitors und des Vorgewende-Managements zu verein-fachen, um auch bei diesen Ausstattungen ganz vorne dabei zu sein. Wer auf diese Din-ge keinen so großen Wert legt, wird sich sicher auch schon jetzt mit dem (Listen-)Preis von gut 168 000 Euro in der komplet-ten Testausstattung anfreunden können.

New Holland T7.270: Die rote Kurve zeigt die gemessene Hubkraft (90 % des Maximalwertes) als durchgehende Hubkraft an den Koppelpunkten der Unterlenker. Die gelbe Kurve zeigt die Hubkraft bei verkürzten Hubstreben — gut 1300 daN mehr Hubkraft, fast 13 cm weniger Hub-weg. Dank der verbesserten Geometrie reicht die Hubkraft auch für die schwerste Kombi aus.

Hubstreben lang: Durchgehend 8 121 daN, Hubweg 79,8 cm

Fronthubwerk: Durchgehend 4 161 daN, Hubweg 79,8 cm

Pflug 2 000 kg

Bestellkombination 5 000 kg

Hubstreben kurz: Durchgehend 9 434 daN, Hubweg 67,0 cm

New Holland T7.270: Hubkraft und Hubbedarf I

Das Armaturenbrett zeigt die wichtigsten Infos und mit Monitor in der Armlehne braucht man auch die Tasten oberhalb kaum.

Multifunktionsgriff und Armlehne gefallen, Menüstruktur und Vorgewende-Management können aber noch verbessert werden.

Hubkraft und auch Hydraulikleistung hat der T7 (zumindest mit der auf Wunsch lieferbaren Ölpumpe) genug.

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Länge I 549 cm (mit Frontkraftheber)

Höhe I 318 cm (Auspuff)

Breite I 272 cm

New Holland T7.270 I

Relativ (g/kWh)

Motordrehzahl (min-1)

l/h

1000 1500 2000 25000

10

20

30

40

50Absolut (l/h)

200

250

300

g/kWh

Boost

Drehmoment (Nm)

Motordrehzahl (min-1)

kW

Nm

1000 1500 2000 25000

60

30

90

120

150

180Leistung (kW)

Boost600

700

800

900

1000

Kraftstoffverbrauch I

Zapfwellenleistung (ohne/mit Boost)I Maximal (1 800 min-1) 167,0/179,8 kWBei Nenndrehzahl 146,1/166,4 kW

Diesel-/AdBlue-Verbrauch (ohne/mit Boost)I bei max. Leistung 225+21/219+18,6 g/kWhbei Nenndrehzahl 242+21,9/240+21,1 g/kWhVerbrauch absolut Max./Nenn 47,0/47,5 l/h

Drehmoment (ohne/mit Boost)I Maximal 997/1 053 Nm (1 500 min-1)Drehmomentanstieg 57/46 %Drehzahlabfall 32/32 %Anfahrmoment 117/105 %

Getriebe I Gangzahl von 4 bis 12 km/h stufenlosHubkraft Heck I (90 % max. Öldruck, korr.)Unten/Mitte/Oben 8 121/8 993/9 515 daNHubweg unter Last 79,8 cm (23 bis 102,8 cm)

Hubkraft Front I (90 % max. Öldruck, korr.)Unten/Mitte/Oben 4 161/5 065/6 517 daNHubweg unter Last 79,8 cm (21,5 bis 101,3 cm)

Hydraulikleistung I Betriebsdruck 193 barMax. Menge 149,4 l/minMax. Leistung 39,2 kW (133 l/min, 177 bar)

Zugleistung IMax. 143,9 kW bei 1 800 min-1 253 g/kWhBei Nenndrehzahl 123,4 kW 279 g/kWh

Lautstärke I (unter Last am Fahrer-Ohr)Kabine geschlossen/offen 75,1/82,1 dB(A)

Abbremsung I Maximale mittlere Verzögerung 4,8 m/s2

Pedalkraft 36 daN

Wendekreis I Ohne/mit Frontantrieb 12,10/12,85 m

Testgewicht I Vorderachse 3 509 kg Hinterachse 5 349 kg Leergewicht 8 858 kgZulässiges Gesamtgewicht 13 000 kgNutzlast 4 142 kgLeistungsgewicht 53 kg/kWRadstand 288 cmSpurweite vorne/hinten 196/195 cmBodenfreiheit 40,0 cm

Messwerte DLG-Testzentrum I

Kraftstoffverbrauch im Kennfeld I

ArbeitsbereicheLeis-tung

Dreh-zahl

g/kWh l/h

Normzapfwelle 540 100 % 1 931 228 47,9

Sparzapfwelle 540E 100 % 1 598 219 45,1

Normzapfwelle 1000 100 % 1 912 227 48,0

Sparzapfwelle 1000E 100 % 1 585 219 45,1

Motor im Abregelbereich 80 % max. 252 39,9

Hohe Leistung 80 % 90 % 235 37,4

Transportarbeiten 40 % 90 % 283 22,4

Wenig Leistung, ½ Drehzahl 40 % 60 % 235 18,7

Hohe Leistung, ½ Drehzahl 60 % 60 % 223 26,4

Motor I 168 kW/228 PS (n. ECE-R 120) bei 2 200 min-1; max. 198 kW/269 PS (mit Boost), was sergekühlter FPT-Sechszylinder, Stufe IIIB (bzw. Tier 4 i) mit SCR-Kat, Turbolader, Lade-luftkühlung; 6 728 cm³ Hubraum; Dieseltank mit 395 l, AdBlue-Tank mit 48 l

Getriebe I Stufenloses Getriebe mit vier me-chanischen Fahrbereichen vorwärts und zwei Bereichen rückwärts mit Duppelkupplungs-technik, lastschaltbare Wendeschaltung, 40 oder 50 km/h (bei 1 550 min-1).

Bremsen I Nasse Lamellenbremsen vorne und hinten, hydraulisch betätigt, Allradzuschal-tung; automatische Parkbremse; Druckluftan-lage serienmäßig.

Elektrik I 12 V, Batterie 1 300 cca, Lichtma-schine 200 A; Anlasser 4,2 kW/5,7 PS.

Hubwerk I Kat. III; EHR mit Unterlenkerre-gelung. Frontkraftheber und Frontzapfwelle Option.

Hydraulik I Axialkolbenpumpe mit 150 l/min (170 l/min auf Wunsch), 225 bar, bis zu neun elektr. dw-Ventile (5 hinten, 4 mittig); 50 l Öl entnehmbar.

Zapfwelle I 540/540E/1 000/1 000E; Stum-mel 1 3/8 Zoll, 6 oder 21 Keile.

Achsen und Fahrwerk I Steckachse mitLamellen-Differenzialsperre, wie Front antrieb elektrohydraulisch geschaltet; Testbereifung 600/65 R 28 und 710/70 R 38.

Pflege und Wartung I Motoröl 15 l (Wechsel alle 600 h); Getriebe-/Hydrauliköl 84 l (alle 1 200 h); Kühlsystem mit 22,5 l.

Preis I 50 km/h-Ausstattung mit gebremster, gefederter Vorderachse 160 630 € (alle Preise ohne Mwst); „Blue Edition“ u. Leder 3 760 €, Fronthubwerk 3 670 €, Frontzapf-welle 2 910 €.

Die technischen Daten IMotor I BBLeistungscharakteristik 1,7Kraftstoffverbrauch 1,2Zugleistung/Zapfwellenleistung 1,9

Sehr gute Leistungswerte und Charakteristik, außerdem sehr laufruhig und sparsam, aber AdBlue erforderlich; Zapfwellen- und Zugleis-tung in Ordnung.

Getriebe I BBGangabstufung/Funktionen 1,2Schaltbarkeit 1,1Kupplung, Gas 1,2Zapfwelle 1,2

Einfach zu bedienendes Stufenlos-Getriebe mit guter Motor-Getriebe-Steuerung, 50 km/h bei nur 1 550 Touren, vier Zapfwellendrehzahlen, die aber nicht immer „reibungslos“ wechselten.

Fahrwerk I BLenkung 1,6Allrad- und Differenzialsperre 1,6Hand- und Fußbremse 1,2Federung Vorderachse/Kabine 2,0Gewicht und Nutzlast 3,0

Wendiger Schlepper, auf Wunsch mit Antiblo-ckiersystem, gute Automatikfunktionen für All-rad und Sperre; ordentliches Leergewicht, ent-sprechend nur durchschnittliche Nutzlast.

Hubwerk/Hydraulik I BHubkraft und Hubweg 1,7Bedienung 2,2Leistung Hydraulik 1,7Steuergeräte 2,3Anschlüsse 3,0

Hubkraft und Hydraulikleistung gut, Zuordnung Bedienhebel/Ventile aber nicht immer eindeu-tig und Ölanschlüsse im Heck nicht unter Druck kuppelbar.

Kabine I B/ BBPlatzangebot und Komfort 1,9Sicht 1,6Heizung und Lüftung 2,2Lautstärke 2,1Elektrik 2,0Verarbeitung 2,0Wartung 1,6

Platz und Sicht für diese Klasse gut, Lautstärke mit 75 dB(A) unter Last auch noch in Ordnung; Lüftungsbedienung und Terminalbedienung zu verbessern.

Eignungsprofil I EE E Z B BB

Basisansprüche A

Mittlere Ansprüche A

Hohe Ansprüche A

Ackerarbeiten A

Grünlandarbeiten A

Transportarbeiten A

Frontladerarbeiten A

Preis I Niedrig Hoch144 000 bis 152 000 € A

plus Mehrwertsteuer in Grundausstattung; Angaben von profi-DVD Schleppermarkt 2013.

Bewertung I BB sehr gut, B gut, ZBBdurchschnittlich,

E unterdurchschnittlich, EE mangelhaft

Die Einzelnoten als Auszüge ergeben nicht zwangsläufig mathematisch eine Gesamtnote.

Die Testurteile I

Leistung und Drehmoment I

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