2
376 Berieht: Spezielle analytisehe ~Iethoden Ameisensgure gelSst. Nach Zugabe yon 10 ml der LSsung einer eingewogenen Menge yon ca. 10 g CL-[15N] in 1000 m185~ Ameisens~ure wird die S~ure dutch Vaku- umdestfllation bei Ranmtemperatur entfernt. Nach Extraktion des rein zerkleiner- ten Riickstandes mit CCl~ wurde das isolierte CL-[IsN] nach ROLLS [3] zu molekula- rein Stickstoff-[l~ umgeaxbeite~ und einer massenspektrometrisehen Iso~open- analyse unterzogen. -- Die Methode ermSglichte die ~onomerenbestimmung mit einem relativen Fehler yon 2 ~ bei 4 Ana]ysen. Gegeniiber den zusgtzlich ge~esteten LSsemitteln (HsSO ~ und m-Kresol) zeichnet sieh Ameisens~ure dureh sehonende destillative EntfernungsmSglichkeit und geringe Neigung zur Depolymerisation des Polymeren aus. Ein ~sN-Isotopenaustausch zwisehen CL und Polycaproamid ist bei Temperaturen bis zu 100~ nicht zu beffirchten. 1. KRU~e~SGS~, P., H. tt~nN~ u. W. Ro~s: Isotopenpraxis 2, 220 (1966); vgl. diese Z. 229, 282 (1967). 2. Talan~ 13, 1329--1334 (1966). Deutsche Akademie der Wissensehaften zu Ber- lin, Forschungsgemeinschaft, Institut fiir stabile Isotope, Leipzig, VEB Chemiefaserkombinat Wilhelm-Pieck Stadt Guben. 3. ROnT.~, W. : Abh. DAW zu Berlin, Klasse Chem., Geol. u. Biol. 7, 395 (1964). ~P. GSRttARDS Spektrophotometrisehe Bestimmung yon Mikromengen Octahydrophenazin in Caprolactam. A. V. IOGANSS~ und G. I. ROMA~COVA [1]. Als Verunreinigung in Caprolactam wurde Octahydrophenazin (I) gefunden. Verff. isolierten es dutch systematische Kristallisation nnd Extraktion aus technisehem Caprolactam und beschreiben zwei 5~e~hoden zu seiner Bestimmung. Bei beiden Methoden wird die Absorption yon Iim UV-Bereich ausgenfitzt. Reines Caprolaetam ist im nahen UV-Bereich durehsichtig, w~hrend I eine intensive Absorptionsbande aufweist, deren Maximum je nach dem pH im Bereiche yon 287--312 nm liegt. Der molare Absorptionskoeffizient betr~gt 118001/Mol-cm in Cyclohexanl6sung, 10800 in Methanol, 9800 in Wasser, 10100 in 0,5 N Kalflauge und 13000 in 0,2 ~ Salzs~ure. Die starke Abh~ngigkeit der Absorption yon I vom pH ermSglich~ charakteristische differentielle Absorptionsspektren yon I zu messen, indem man die relative optische Diehte der sauren un4 der neutralen (oder alkalisehen) LSstmgen yon derselben Konzen~ra~ion bes~immt. -- Bei der ersten Methode werden solehe differen~iale Absorptionen yon 50~ w~Brigen L6sungen in Kiivetten yon 10 cm Schieht- dicke gemessen. Die Empfindlichkeit dieser Bestimmungen ist 10 -5 ~ die Analysen- dauer 10--15 rain. Diese Methode ist zur Analyse yon technisehen Caprolactam- produkten geeignet, deren LSsungen nicht gef~rbt sin& Zur Analyse werden 50 g Caprolactam in 47 ml Wasser aufgel6s~ und diese LSsung in zwei Teile geteilt. Zu einem Tell werden 1,5 ml konz. SalzsEure und zum zweiten 1,5 ml Wasser zugefiigt. Mit diesen L6sungen werden Kfivetten yon 10 cm Schichtdicke geffillt und die optischeDichte bei ~1 ~ 321 nm und )~s= 335 nm gemessen. Die Verff. arbeiteten mit dem GerEt SF-4. Der I-Gehalt (C) wird aus folgender Gleiehung berechnet: C -- (D1 -- D~) i0 ~ 4,6- 10-4 (D 1 -- D~) ~ (/~1 -- ks)" 1. Co wobei Co ~ 500 g/1 die Konzentration yon Caprolactam in der LSsung, l = 10 cm die Schichtdicke, /)1 und D s die optische Dichte bei den Wellenl~ngen ~1 und As, k 1 ~ 51 1/g. cm, /c 2 ~ 7,1 1/g. cm die Absorptionskoeffizienten yon I bei denselben Wellenl~ngen sind. -- Bei der zweiten Methode wird I spektrophotometrisch nach der Extraktion mit Cyclohexan aus w~iBriger LSsung des zu analysierenden Produktes und danach mit verd. Salzs~ure aus dem konz. Cyclohexanextrakt bestimmt. Die Empfindlichkeit der Bestimmung ist 10-a~ die Analysendauer 3 h. Die iV~e~hode ist sowohl zur Analyse von teehnischen Produkten a]s aueh yon Rohprodukten oder

Spektrophotometrische Bestimmung von Mikromengen Octahydrophenazin in Caprolactam

Embed Size (px)

Citation preview

376 Berieht: Spezielle analytisehe ~Iethoden

Ameisensgure gelSst. Nach Zugabe yon 10 ml der LSsung einer eingewogenen Menge yon ca. 10 g CL-[15N] in 1000 m185~ Ameisens~ure wird die S~ure dutch Vaku- umdestfllation bei Ranmtemperatur entfernt. Nach Extraktion des rein zerkleiner- ten Riickstandes mit CCl~ wurde das isolierte CL-[IsN] nach ROLLS [3] zu molekula- rein Stickstoff-[l~ umgeaxbeite~ und einer massenspektrometrisehen Iso~open- analyse unterzogen. -- Die Methode ermSglichte die ~onomerenbestimmung mit einem relativen Fehler yon 2 ~ bei 4 Ana]ysen. Gegeniiber den zusgtzlich ge~esteten LSsemitteln (HsSO ~ und m-Kresol) zeichnet sieh Ameisens~ure dureh sehonende destillative EntfernungsmSglichkeit und geringe Neigung zur Depolymerisation des Polymeren aus. Ein ~sN-Isotopenaustausch zwisehen CL und Polycaproamid ist bei Temperaturen bis zu 100~ nicht zu beffirchten.

1. KRU~e~SGS~, P., H. t t ~ n N ~ u. W. R o ~ s : Isotopenpraxis 2, 220 (1966); vgl. diese Z. 229, 282 (1967).

2. Ta lan~ 13, 1329--1334 (1966). Deutsche Akademie der Wissensehaften zu Ber- lin, Forschungsgemeinschaft, Insti tut fiir stabile Isotope, Leipzig, VEB Chemiefaserkombinat Wilhelm-Pieck Stadt Guben.

3. ROnT.~, W. : Abh. DAW zu Berlin, Klasse Chem., Geol. u. Biol. 7, 395 (1964). ~P. GSRttARDS

Spektrophotometrisehe Bestimmung yon Mikromengen Octahydrophenazin in Caprolactam. A. V. IOGANSS~ und G. I. ROMA~COVA [1]. Als Verunreinigung in Caprolactam wurde Octahydrophenazin (I) gefunden. Verff. isolierten es dutch systematische Kristallisation nnd Extrakt ion aus technisehem Caprolactam und beschreiben zwei 5~e~hoden zu seiner Bestimmung. Bei beiden Methoden wird die Absorption yon I i m UV-Bereich ausgenfitzt. Reines Caprolaetam ist im nahen UV-Bereich durehsichtig, w~hrend I eine intensive Absorptionsbande aufweist, deren Maximum je nach dem pH im Bereiche yon 287--312 nm liegt. Der molare Absorptionskoeffizient betr~gt 118001/Mol-cm in Cyclohexanl6sung, 10800 in Methanol, 9800 in Wasser, 10100 in 0,5 N Kalflauge und 13000 in 0,2 ~ Salzs~ure. Die starke Abh~ngigkeit der Absorption yon I vom pH ermSglich~ charakteristische differentielle Absorptionsspektren yon I zu messen, indem man die relative optische Diehte der sauren un4 der neutralen (oder alkalisehen) LSstmgen yon derselben Konzen~ra~ion bes~immt. - - Bei der ersten Methode werden solehe differen~iale Absorptionen yon 50~ w~Brigen L6sungen in Kiivetten yon 10 cm Schieht- dicke gemessen. Die Empfindlichkeit dieser Bestimmungen ist 10 -5 ~ die Analysen- dauer 10--15 rain. Diese Methode ist zur Analyse yon technisehen Caprolactam- produkten geeignet, deren LSsungen nicht gef~rbt sin& Zur Analyse werden 50 g Caprolactam in 47 ml Wasser aufgel6s~ und diese LSsung in zwei Teile geteilt. Zu einem Tell werden 1,5 ml konz. SalzsEure und zum zweiten 1,5 ml Wasser zugefiigt. Mit diesen L6sungen werden Kfivetten yon 10 cm Schichtdicke geffillt und die optischeDichte bei ~1 ~ 321 nm und )~s = 335 nm gemessen. Die Verff. arbeiteten mit dem GerEt SF-4. Der I-Gehalt (C) wird aus folgender Gleiehung berechnet:

C -- (D1 - - D~) �9 i0 ~ 4,6- 10 -4 (D 1 -- D~) ~ (/~1 -- ks)" 1. Co

wobei Co ~ 500 g/1 die Konzentration yon Caprolactam in der LSsung, l = 10 cm die Schichtdicke, /)1 und D s die optische Dichte bei den Wellenl~ngen ~1 und As, k 1 ~ 51 1/g. cm, /c 2 ~ 7,1 1/g. cm die Absorptionskoeffizienten yon I bei denselben Wellenl~ngen sind. -- Bei der zweiten Methode wird I spektrophotometrisch nach der Extraktion mit Cyclohexan aus w~iBriger LSsung des zu analysierenden Produktes und danach mit verd. Salzs~ure aus dem konz. Cyclohexanextrakt bestimmt. Die Empfindlichkeit der Bestimmung ist 10-a~ die Analysendauer 3 h. Die iV~e~hode ist sowohl zur Analyse von teehnischen Produkten a]s aueh yon Rohprodukten oder

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 377

Destillationsriiekstanden geeignet. Zur Analyse werden 50 ml 50~ wal3rige LSsung der Probe hergestellt und, wenn n5tig, durch Laugezugabe zur neutralen Reak- tion gebraeht. Wahrend 10 rain wird die LSsung mit 50 ml Cyclohexan durchgesehfit. telt und dann in einen Scheidetrichter gebracht. Nach Abtrennung der Schichten wird die untere, w~Brige, Schicht, die Caprolactam enth~ilt, mit einem ncuen Cyelo- hexan~nteil in derselben Weise behandett. Die beiden Cyelohexan~nteile werden zweimal mit lcVasser gewaschen und dann das Cyclohexan bis auf 5 mI Rfickstand abdestilliert. Dicser Riickstand wird in einen 10 ml-Sclfliffzylinder iibergefiihrt, 5 ml 0,2 N Salzs~ure zugegeben und es wird 10 rain durehgeschiittelt. ~Tach Abtrenmmg der Schiehten wird mit einer Pipette die untere, saure Schicht abgetrennt und in eine I cm-Kiivette des SF-4-Ger~ts iibergefiihrt. Dann werden die optisehen Dichten bei A : 312 nm und )~ == 340 nm (gegen 0,2 N Salzs~ure oder Wasser) gemessen und der Prozentgehalt an I naeh folgender Gleiehung bereclmet:

C ~ 1,33" (D 1 -- D2)" v. 102 ___ 3,8.10 -~ (D 1 -- D2) ~ klp

wobei D 1 und D2 die optischen Dichten bei der We]lenl~ngen ~1 und,~2, k = 691/g. cm der Absorptionskoeffizient im Maximum in der sa]zsauren LSsung, v ~ 5-10-31 das Volumen yon Salzs~ure zur Extraktion,/9 = 25 g die Einwaage yon Caprolae- tam, 1 : 1 cm die Kfivettenschicht sind. 1,33 ist ein Korrekturkoeftizient, da durch zweima]ige Extraktion n~r 750/0 I extrahiert werden.

1. Zavodsk. Lab. 82, 1467--1471 (1966) [Russisch]. Staatsinstitut der Stickstoff- industrie und der Produkte organischer Synthese (UdSSR). J. G A s ~ I ~

Die Anwendung der Papier-Chromatographie bei derAnalyse yon Photosensibili- satorfarbstotten empfehlen J. S. BELLI~ und M. E. RO~TAYN~ [1]. Die Methode ermSglicht die Reinheitsprfifung einiger hande]siiblicher Farbstoffe: Thiazine (Thionin, Azur A, B ung C, Methylenblau, Toluidlnbtau O, Nen-Me~hylenblau N, Methylengri~n, Methylenviolet~, Thionolln), Azine (Neutralro~, Sa]ranin 0), Acridine (Acriflavin), Xanthene (Uran~n, Bengalrosa, Eosin Y) und Thiopyronine (Thio- pyronln). Die Anwendung anf Triphenylmethanfarbstoffe ist nicht mSglich. -- Drei Laufmittelsysteme werden angegeben: A. tert.-Butanol/Aceton/0,2 N Salzs~ure (35:35:30; pI-I 1,9); B. tert.-Butanol/Aceton/0,2 N Ammoniak/0,2 • Salzs~ure (35:35:21:9; pH 9,0); C. tert.-Butanol/n-Butanol/0,2NAmmoniak (40:30:30; pi t 10,6). Die Chromatogramme werden auf Whatman Mr. 3 MM-Papier mit Keil- streifen entwickelt. -- W~Lhrend die Analyse der Thiazine mit den Systemen A und B gute Ergebnisse bringt, werden fiir die Analyse der anderen Farbstoffe folgende Systeme empfohlen: Bengalrosa (B, C), Uranin und Eosin Y (C), Acriflavin (A, B), Neutralrot, Safranin 0 und Thiopyronin (A).

1. J. Chromatog. 24, 131--140 (1966). Dept. Chem. Polytechn. Inst., Brooklyn, N. u (USA). M. M~NG~L

Gas-Fliissig-Chromatographie einiger Fettsiiureester und Alkohole in Lippen- stiffen. F. C. G~oss [i] wendet die Gas-Flfissig-Chromatographie zur quantitati- yen Bestimmung der Lippenstiftbestandtefle Butylstearat, Oleylalkohol, Cetylalkohol, Isoprol~ylmyristat und lsopropylpalmitat an. Die stSrcnden Kohlenwasserstoffe werden yon einer Silicagel-Kolonne mit i-Octan eluiert. Ansehliel~end 16st man die angegebenen Fettsgureester und Alkohole mit Chloroform heraus. Die gas-ehromato- graphisehe Abtrennung jedes einzelnen Bestandteils gelingt entweder mit einer Kolonne yon 70/0 Triton X-405 auf Fluoroport T oder yon 50/0 Carbowax 20 M auf Fluoroport T. Der Verf. arbeitet mit einem inneren Standard. Als solchen empfiehlt er fiir Butylstearat, Oleylalkohol und die meisten der niedriger siedenden Ver- bindungen n-Propy]-p-hydroxybenzoat. Auch Methyl-p-hydroxybenzoat ist ffir

25*