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Münchner Merkur Nr. 177 | Mittwoch, 4. August 2010 Telefon (089) 53 06-483 [email protected] Telefax: (089) 53 06-86 58 27 Sport GOLF IN BAYERN Infos aus dem Verbrei- tungsgebiet dieser Zei- tung werden bevorzugt. Hinweise und Tipps an [email protected] Von wegen Kaiser-Wetter Als der „Kaiser Cup“ statt- fand, regnete es in Bad Gries- bach so stark, dass sogar der golfbesessene Franz Becken- bauer „sein“ Turnier nach neun Löchern abbrach. Über jene, die zu Ende gespielt hatten, meinte er: „Ich schla- ge alle Spieler, die bei diesem Sauwetter durchgehalten haben, für den Bayerischen Verdienstorden vor.“ Übri- gens: An Spenden kamen diesmal 60 000 Euro für die Franz-Beckenbauer-Stiftung zusammen, über die Jahre wurden rund 1,4 Millionen Euro gesammelt. Natürlich waren viele Promis dabei, u.a. Ski-Olympiasiegerin Ma- ria Riesch, Fußball-National- spieler Holger Badstuber und ZDF-Experte Oliver Kahn. Die Siegerin (Brutto-Wertung) war eine Frau vom GC Han- au: 34 Punkte spielte sie mit Handicap 0,5! ALLE FOTOS: FKN Prozent Golfer, die es nicht interessiert, wenn Fremde golfen, aber voll dabei sind, wenn sie selbst spielen. - Sie behaupten, mehr als die Ryder-Cup-Bewer- bung für 2018 könnten deutsche Medaillen-Ge- winner bei den Olympi- schen Spiele 2016 in Rio de Janeiro bewirken. Möglicherweise. Ich halte von Martin Kaymer und Ca- roline Masson sehr viel. Golf generell populär zu machen, heißt, ich muss Leute begeis- tern, dies selbst zu tun. Was ist, wenn die sehen, wie es je- mand perfekt tut? Und die Ryder-Cup-Bewerbung? Da kann man im Vorfeld viel da- rüber berichten, aber es wird mit Sicherheit keinen Boom auslösen. Die Zuschauer wer- den kaum Nichtgolfer sein. - Herr Eberl, abschlie- ßende Frage: Wie geht es Ihrer schwangeren Schwes- ter Martina? Ich kann nur soviel sagen: Es wird hoffentlich ein gesundes Mädchen. Der errechnete Termin ist im November. Interview: Franz-Hellmut Urban den Investoren und Anlagen- besitzern. Bei den „Grau- Golfern“, die nur im Urlaub oder im Ausland spielen, spricht man von vier Millio- nen Deutschen. Leider ist es so, dass bei uns nach Bern- hard Langer der zweitbe- kannteste Golfer Franz Be- ckenbauer heißt. Es gibt vor allem ein Unternehmen in Deutschland, das es perfekt vormacht: Die Golf Range. Stadtnah in Ballungszentren, 9 Loch, da wird auch die Zeit- komponente berücksichtigt. Dabei ist die Mitgliedschaft immens teuer. Mich stimmt die Zahl von 615 000 deut- schen Golfern nicht eupho- risch. So gesehen vernachläs- sigt der DGV dieses Thema ziemlich. Den interessiert in erster Linie nur der Sportler, aber nicht die Sportstätte. - Und was halten Sie speziell von der Medien- Unterstützung? Golf ist schwer als Spitzen- sport zu verkaufen. Jemand, der vor dem Fernseher sitzt, bringt nicht die Geduld auf, weil es wenig spektakulär ist und der Ball in der Luft kaum zu sehen ist. Es gibt meiner Meinung nach ungefähr 70 Es ist schwierig zu sagen, ob es Eigenheiten oder die Gol- fer generell so sind. Fest steht: Es ist nicht leicht, einen Golf- club zu managen und es ist unmöglich, ihn zur Zufrie- denheit aller zu führen. Manchmal ist die Kritik be- rechtigt, dann bin ich auch für Konstruktives dankbar. Aber manchmal frage ich mich schon, was sich die Leu- te eigentlich denken. Mein Problem aber ist: ich kann nicht mehr privat golfen. Letztes Jahr habe ich noch ge- dacht, ich kann nur auf frem- den Plätzen spielen. Mittler- weile ist es so, dass ich auf an- deren Anlagen ständig ver- gleiche: Wie haben die ge- mäht, wie schauen die Papier- körbe aus, wie ist der Spiel- fluss auf den Bahnen? Aber letztlich bereitet das alles sehr viel Spaß. - Worauf führen Sie zu- rück, dass immer mehr Menschen in Deutschland Golf entdecken, derzeit et- wa 615 000 Menschen? Als Geschäftsführer eines Clubs sage ich: Schade, dass es nicht mehr sind. Diese Leistung schreibe ich nicht dem Verband zu, sondern licher immer zu sehr als Re- bell auf, das heißt, dass ich als Sportler nicht so hundertpro- zentig eingestellt war wie viel- leicht meine Schwester. Vor allem im Winter bin ich viel unterwegs gewesen mit mei- nen Freunden. Meist war ich während meiner Bundes- wehrzeit international als Amateur-Golfer unterwegs. Höhepunkt meiner damali- gen Zeit war die Bundeswehr- Vizeweltmeisterschaft. Ich habe 16 Jahre für die 1. Mannschaft in Wörthsee ge- spielt, ein Jahr in Chieming, weil ich mich privat nach Traunstein orientiert habe, wo ich heute wohne. - Apropos Club-Ge- schäftsführer: Welche Ei- genheiten haben Ihre Mit- glieder? engagiert hat: Auf dem Markt sind zwar sehr viele Leute, die gut ausgebildet und sehr hoch dekoriert sind, nach seiner Meinung aber steckt dahinter mehr theoretisches Wissen als praktische Erfahrung. Ich habe über 20 Jahre Golf ge- spielt und man kann Pros nicht unterstellen, dass die von ihrem Sport keine Ah- nung haben. Was das be- triebswirtschaftliche Know- how anbelangt, herrschte die Meinung, dass die Meister- prüfung und der Besuch der Akademie ausreichend war. Außerdem habe ich einen Club-Beirat und einen Vor- stand vorgefunden, die mir sehr stark unter die Arme ge- griffen haben. So ist das eine gute Symbiose geworden und ich denke, wir haben den Club attraktiver gemacht. - Verspürten Sie nie den Wunsch, Profi zu werden – wie die Schwester? Natürlich. Vom Spielerischen her war ich damals meist bes- ser als sie. Heute noch spiele ich ohne Training eine Runde von 76 Schlägen. Aber als ich beim BGV (Bayerischer Golf Verband) und später beim DGV war, trat ich als Jugend- - Matthias Eberl, Ihre Schwester Martina ist Golf- Proette, Sie arbeiten im Golf-Management. Das Golfen liegt den Eberls of- fenbar im Blut . . . Ich habe nach der Mittleren Reife die Schreinerlehre ge- macht, danach vier Jahre Bundeswehr und bin dann Meister geworden, habe auch die Akademie für Unterneh- mensführung besucht. Dann war ich zwei Jahre im Betrieb meiner Eltern, aber da beide noch sehr jung sind (Anm. d. Red.: 56 Jahre alt), entschloss ich mich, 2007 beim GC München-Valley den Schein eines PGA-Golflehrers zu er- werben. Noch während mei- ner Ausbildung fragte Dieter Walesch, Präsident des Golf- clubs München West Odelz- hausen an, ob ich nicht die Geschäftsführung seines Ver- eins übernehmen wollte. Das habe ich dann gemacht. Pa- rallel dazu schloss ich meine Ausbildung zum Pro im No- vember 2009 ab. - Sie sind mit 33 Jahren Geschäftsführer eines Golf- clubs mit immerhin 652 Mitgliedern. Weshalb mich mein Präsident „Es gibt 4 Millionen deutsche Grau-Golfer“ Der ältere Bruder von Martina Eberl, Geschäftsführer beim GC München West Odelzhausen, übt Kritik am DGV Matthias Eberl (33) stimmt die Zahl von 615 000 Golfern nicht euphorisch Golflehrer-Guru zu Besuch beim GC Mün- chen-Valley: Bevor der Eng- länder David Leadbetter (im Bild mit der Bayerischen Mädchenmeisterin Ramona Zauner/l. und Lena Weichsel- gartner) den Club-Mitglie- dern seine Lehren vermittel- te, kamen erst einmal die Spitzen des Golfclubs wie Constantin Schwierz und die Pros der PGA (Profivereini- gung der deutschen Golfleh- rer) dran. Da verblüffte der 52-Jährige aus Florida mit der Aussage, er halte nicht viel vom Schwung von Tiger Woods, ziehe den des Süd- afrikaners Ernie Els vor. MÄNNER Int. Deutsche Meisterschaft (beim G&LC Gut Kaden): 1. Phillip Westermann (Hambur- ger GC) -9 Schläge nach 4 Runden, 6. u. a. Stefan Still (Münchener GC) -2, 13. u. a. Bern- hard Neumann (Münchener GC) -1, 16. u. a. Jonas Kölbing (GC Feldafing) +1, 19. u. a. Sebastian Kannler +3, 52. u. a. Stephan Jäger (GC München Eichenried) +14, 61. David Gersztein +17. – Den Cut nicht geschafft: U.a. Aaron Leitmannstetter (GC München Ei- chenried). Deutsche Mannschafts-Meisterschaft: Aufstiegsspiele: GC Ulm – GC Garmisch-Par- tenkirchen 8,0:4,0 (Ulm steigt in die Regio- nalliga auf), GC München Riedhof – GC Chie- ming 8,0:4,0 (Riedhof steigt auf; beide Spiele beim GC Erding-Grünbach). – GC Starnberg – GC Hohenpähl 6,0:6,0 (nach Stechen steigt Starnberg in die Landesliga Süd auf; im GC Bad Windsheim). BGV-Mannschafts-Pokal: Klasse 2 Süd (beim G&LC Regensburg): Halbfinal-Spiele: GC Chieming – GC München West Odelzhau- sen 5,5:3,5, GC Garmisch-Partenkirchen – GC Wörthsee 4,5:4,5 (nach Stechen Ga-Pa; Fina- le am 14. August); um den Abstieg: GC Schloss Elkofen – Tegernsseer GC 5:4, GC Tutzing – GC München Riedhof 6,5:2,5 (Te- gernsse und Riedhof steigen ab). FRAUEN Deutsche Mannschafts-Meisterschaft: Aufstiegsspiele (alle beim G&LC Königstein): GC München Valley – GC München Eichen- ried 5,0:4,0 (Valley steigt in die 2. Bundesliga Süd auf); GC Herzogenaurach – GC Schloss Klingenburg 5,5:3,5, GC Chieming – GC Gar- misch-Partenkirchen 5,5:3,5 (die Sieger stei- gen in die Regionalliga Süd 1 u. 2 auf). Bayer. Mannschafts-Meisterschaft (beim GC Oberfranken): 1. Münchener GC (Vicki Troeltsch, Tanja Morant, Sabina Gass- ner, Julia Rohrscheidt, Lisa Schieffer, Jessica Lindlau, Christina Kaisler, Qirine-Louise Eijkenboom; im Finale gegen Olching 6:3), 2. GC Olching, 3. GC am Reichswald Nürnberg (gegen Valley 6:3), 4. GC München-Valley, 7. GC München Eichenried, 7. GC Augsburg; Absteiger sind GC Starnberg und G&LC Re- gensburg. – Aufstiegsspiele (alle am 14. Au- gust beim GC Ingolstadt): Klasse 2 Nord: G&LC Holledau – GC Schwanhof. – Klasse 2 Süd: GC Wörthsee – GC Bad Wörishofen, GC Chieming – GC Garmisch-Partenkirchen (die GOLF IN ZAHLEN ................................................................................................................................................................................................................... Schulmannschafts-Meisterschaft (alle Spiele beim GC Donauwörth): 1. Bert-Brecht- Schule Nürnberg (und Teilnehmer am Finale im September in Berlin „Jugend trainiert für Olympia“) beim GC Gatow. – WK III: 1. Gym- nasium Neubiberg, 2. Gymnasium Olching. EINLADUNGS-TURNIERE DSV Charity Cup (auf dem Aldiana-Platz in Lederbach/Bad Griesbach): 1. Bernd Rörich (G&LC Haghof) 33 Brutto-Punkte, 2. Alexan- der Pusch (GC Kaiserhöhe) 31, 4. Max Rieger (GC Seefeld-Wildmoos) 30, 6. Sonja Zietlow (GC München-Riedhof) 27, 7. Hermann Wein- buch (GC Berchtesgaden) 27, 13. Peter Ange- rer (GC Ruhpolding) 21, 16. Stefan Ziffzer (GC Schloss Elkofen) 20, 17. Ricco Groß (GC Ruh- polding) 20. Kaiser Cup (auf drei Plätzen in Bad Gries- bach, zu Gunsten der Franz-Beckenbauer- Stiftung): 1. Anna Riss (GC Hanau-Wilhelms- bad) 34 Brutto-Punkte, 3. Florian Sailer (GC Kitzbühel) 26, 11. Sepp Maier ((Golf-Resort Bad Griesbach) 18. Sieger steigen in Klasse 1 auf). – Klasse 3 Süd-Ost: GC München-Valley – GC Schloss Maxlrain. – beim GC Schwanhof (14. August; u. a.): Klasse 3 Süd-West: GC Starnberg – GC Rottbach (der Sieger steigt in Klasse 2 auf). JUGEND Buben: Nationale Ausscheidungen zur Deutschen Meisterschaft: (20. bis 22. beim GC Hamburg-Walddörfer; alle Klassen): AK 18 (beim Hamelner GC): 1. Jan-Hendrik Schipper (GC Teutoburger-Wald) 2 Runden/ 146 Schläge, 2. Maximilian Laier (GC Wörth- see) 148 Schläge, 5. Patrick Nicklas Kopp (GC Olching) 151, 12. Thomas Friebe (Münchener GC) 156, 27. Julian Hilperts (GC München Ei- chenried) 159 (bis Platz 35 und alle Schlag- gleich für die DM qualifiziert). – AK 16 (beim GC Steinhuder Meer): 1. Maximilian Qelfke (Burgdorfer GC) 2 Runden/142 Schläge, 10. Keanu Jahns 147, 11. Lucas Kamps (beide Münchner GC 147, 19. Dominik Pietzsch (GC München-Riedhof) 150, 23. Sebastian Schödl (G&LC Holledau) 152, 32. Severin Soller (GC Wörthsee) 154, 40. Johan van de Flierdt (GC Schloss Egmating) 154 (bis Platz 35 und alle Schlaggleiche für die DM qualifiziert). – AK 14 (beim GC Braunschweig): 1. Dominik Phi- lipp Foos (GC St. Leon-Rot) 2 Runden / 143 Schläge, 26. Julian Gesell 155, 28. Til Spak- ties (beide GC Olching) 155 (bis Platz 35 u. a. Schlaggleichen für die DM qualifiziert). Mädchen: Nationale Ausscheidungen zur Deutschen Meisterschaft (20. bis 22. August beim GC am Reichswald Nürnberg; alle Klassen): AK 18 (beim GC Worpswede): 1. Meike Fleck (GC St. Leon-Rot) 147, 2. Ra- mona Zauner 147, 20. Brigitte Ortelt (GC München-Valley) 155 (bis Platz 30 und alle Schlaggleichen für die DM qualifiziert). – AK 16: 1. Franziska Friedrich ( GC Abenberg) 2 Runden/143 Schläge, 8. Eijkenboom Quiri- ne-Louise (Münchener GC) 151, 16. Victoria Drechsler (GC Olching) 155, 35. Nina-Sophie Schultes (GC München Eichenried) 162 (bis Platz 35 u. alle Schlaggleichen für die DM qualifiziert). – AK 14: 1. Cirias Juniter ( GC St. Leon-Rot) 72, 14. Martina Friebe 78, 47. Ca- rolin Pongratz 84, 58. Sonny Kilian 87 (alle GC Garmisch-Partenkirchen. Eine Statistik ergab: Die wenigsten Politiker in Deutschland golfen. Ob das so ist, weil sie angeblich dafür nicht genügend Zeit aufbringen oder weil die Parteien-Vertreter zumindest in den Bundes-, oder Landes-Regierungen von Steuergeldern bezahlt wer- den, sei dahingestellt. Fest steht: Weder Bundeskanz- lerin Angela Merkel, noch die meisten anderen gehen dieser Sportart nach. Dass den Bürgermeister von Ber- lin, Klaus Wowereit (SPD, Handicap ca. 28), und den Ex-Geschäftsführer der CDU, Laurenz Meyer (ca. Hcp. 13) diese Bedenken weniger stören, ist die Ausnahme. Ausnahmen wie auch die Bundespräsidenten a. D.. Ob sie früh zum Golf gekommen sind, wie Walter Scheel (FDP), spät der Liebe wegen zu seiner zweiten Ehefrau Alexandra von Berlichingen, wie Witwer Roman Her- zog, oder Horst Köhler. All‘ deren Handicaps sind fast so geheim wie die des US-Präsidenten Barack Obama und seiner Vorgänger. Nur der zurückgetretene Köh- ler bekannte: „Meine Frau Eva Luise und ich antwor- ten zu dieser Frage immer, wir spielen so um die 34. Aber ich will nach meinem Rücktritt unter 30 haben.“ Über die ehemaligen US-Chefs Bill Clinton, George W. Bush oder den amtierenden Obama weiß man: Sie spielen Golf. Obama ließ vor seiner Wahl sogar Golf- bälle Werbe-Slogans unter den vielen Millionen Gol- fern in den USA verteilen. George W. Bush hatte nun auf einem Platz in Dallas das Pech, dass vor ihm ein US- Journalist spielte. Und der fand heraus: Das Handicap von Bush liegt bei 15. Was nicht so einfach war: Bush wurde nämlich von neun Leibwächtern begleitet. Obama golfte seit der Amtseinführung Ende Januar 2009 bereits 33 Mal. Nicht schlecht für jemanden, der einen Staat mit all‘ seinen Problemen regieren muss. Handicaps deutscher Politiker DRIVE IN ....................................................................................... Franz-Hellmut Urban NEWS, TIPPS UND TRENDS Titel zum Jubiläum Erstmals richtete 2010 der Bayerische Golf Verband (BGV) eine Bayerische Mannschafts-Meister- schaft für Frauen aus. Pas- send zu seinem 100. Grün- dungstag sicherte sich im Finale der Münchener GC gegen den GC Olching den Titel (siehe auch Er- gebnisse). Geld für Sternstunden Beim GC Berchtesgaden fand das traditionelle Tur- nier des Hotels InterCon- tinental Berchtesgaden „9 Löcher & 9 Sterne“ statt. Genau neun Sterneköche tischten auf. Erlös: 10 000 Euro für Sternstunden. Den Scheck, nahm der Ex- tremkletterer Thomas Hu- ber entgegen. Neuer Sponsor Ab sofort hat die RC Deutschland GmbH einen zusätzlichen Sponsor für ihre Bewerbung um den Ryder Cup 2018: Die Deutsche Golf Online hofft, den Ryder-Cup-Vi- rus zu verbreiten. 9150 Euro für den DSV Die Summe von 9150 Eu- ro brachte das Golfturnier für den Deutschen Ski Verband auf dem Aldiana- Platz mit zahlreichen Stars (s. auch Ergebnisse) in Bad Griesbach ein. Auch die Olympiasieger Ricco Groß, Frank Luck und Fritz Fischer waren dabei. Bayerns Senioren top Bayerns Senioren-Team war auf dem Platz des Wit- telsbacher GC Titelvertei- diger. Und sie setzten sich erneut durch, zogen mit den viermaligen Gewin- nern von Nordrhein-West- falen (2.) und Baden- Württemberg (3.) gleich. In Bayerns Team spielten u. a.: Tessa Oldenburg und Herbert Plenk (beide GC Wörthsee), Benno Wim- mer (Münchener GC), Thomas Hübner (Tegern- seer GC), Jürgen Förster (GC Tutzing), Manfred Magerl (GC Olching), Lo- renz Heinzinger (GC Gar- misch-Partenkirchen) und Johann Aigner (GC Berch- tesgadener Land). Der Prinz reist Beim G&LC Gut Rieden fand das CEO-Turnier statt, bei dem US-Milliar- där Donald Trump am 10. November auf dem Platz International West Palm Beach beim Weltfinale ge- gen Teilnehmer aus sechs Nationen golfen wird. Un- ter den Siegern in Gut Rie- den war auch Prinz Wolf- gang von Bayern, Ge- schäftsführer bei der Nym- phenburger Porzellan Ma- nufaktur, der einen Platz für das Weltfinale er- kämpfte.

Sport · 2010. 8. 4. · sport zu verkaufen. Jemand, der vor dem Fernseher sitzt, bringt nicht die Geduld auf, weil es wenig spektakulär ist und der Ball in der Luft kaum zu sehen

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Page 1: Sport · 2010. 8. 4. · sport zu verkaufen. Jemand, der vor dem Fernseher sitzt, bringt nicht die Geduld auf, weil es wenig spektakulär ist und der Ball in der Luft kaum zu sehen

Münchner Merkur Nr. 177 | Mittwoch, 4. August 2010

Telefon (089) 53 [email protected]

Telefax: (089) 53 06-86 58 27Sport

GOLF IN BAYERN

Infos aus dem Verbrei-tungsgebiet dieser Zei-tung werden bevorzugt.Hinweise und Tipps [email protected]

Von wegenKaiser-Wetter

Als der „Kaiser Cup“ statt-fand, regnete es in Bad Gries-bach so stark, dass sogar dergolfbesessene Franz Becken-bauer „sein“ Turnier nachneun Löchern abbrach. Überjene, die zu Ende gespielthatten, meinte er: „Ich schla-ge alle Spieler, die bei diesemSauwetter durchgehaltenhaben, für den BayerischenVerdienstorden vor.“ Übri-gens: An Spenden kamendiesmal 60 000 Euro für dieFranz-Beckenbauer-Stiftungzusammen, über die Jahrewurden rund 1,4 MillionenEuro gesammelt. Natürlichwaren viele Promis dabei,u.a. Ski-Olympiasiegerin Ma-ria Riesch, Fußball-National-spieler Holger Badstuber undZDF-Experte Oliver Kahn. DieSiegerin (Brutto-Wertung)war eine Frau vom GC Han-au: 34 Punkte spielte sie mitHandicap 0,5! ALLE FOTOS: FKN

Prozent Golfer, die es nichtinteressiert, wenn Fremdegolfen, aber voll dabei sind,wenn sie selbst spielen.

-Sie behaupten, mehr

als die Ryder-Cup-Bewer-bung für 2018 könntendeutsche Medaillen-Ge-winner bei den Olympi-schen Spiele 2016 in Rio deJaneiro bewirken.

Möglicherweise. Ich haltevon Martin Kaymer und Ca-roline Masson sehr viel. Golfgenerell populär zu machen,heißt, ich muss Leute begeis-tern, dies selbst zu tun. Wasist, wenn die sehen, wie es je-mand perfekt tut? Und dieRyder-Cup-Bewerbung? Dakann man im Vorfeld viel da-rüber berichten, aber es wirdmit Sicherheit keinen Boomauslösen. Die Zuschauer wer-den kaum Nichtgolfer sein.

-Herr Eberl, abschlie-

ßende Frage: Wie geht esIhrer schwangeren Schwes-ter Martina?

Ich kann nur soviel sagen: Eswird hoffentlich ein gesundesMädchen. Der errechneteTermin ist im November.

Interview: Franz-Hellmut Urban

den Investoren und Anlagen-besitzern. Bei den „Grau-Golfern“, die nur im Urlauboder im Ausland spielen,spricht man von vier Millio-nen Deutschen. Leider ist esso, dass bei uns nach Bern-hard Langer der zweitbe-kannteste Golfer Franz Be-ckenbauer heißt. Es gibt vorallem ein Unternehmen inDeutschland, das es perfektvormacht: Die Golf Range.Stadtnah in Ballungszentren,9 Loch, da wird auch die Zeit-komponente berücksichtigt.Dabei ist die Mitgliedschaftimmens teuer. Mich stimmtdie Zahl von 615 000 deut-schen Golfern nicht eupho-risch. So gesehen vernachläs-sigt der DGV dieses Themaziemlich. Den interessiert inerster Linie nur der Sportler,aber nicht die Sportstätte.

-Und was halten Sie

speziell von der Medien-Unterstützung?

Golf ist schwer als Spitzen-sport zu verkaufen. Jemand,der vor dem Fernseher sitzt,bringt nicht die Geduld auf,weil es wenig spektakulär istund der Ball in der Luft kaumzu sehen ist. Es gibt meinerMeinung nach ungefähr 70

Es ist schwierig zu sagen, obes Eigenheiten oder die Gol-fer generell so sind. Fest steht:Es ist nicht leicht, einen Golf-club zu managen und es istunmöglich, ihn zur Zufrie-denheit aller zu führen.Manchmal ist die Kritik be-rechtigt, dann bin ich auchfür Konstruktives dankbar.Aber manchmal frage ichmich schon, was sich die Leu-te eigentlich denken. MeinProblem aber ist: ich kannnicht mehr privat golfen.Letztes Jahr habe ich noch ge-dacht, ich kann nur auf frem-den Plätzen spielen. Mittler-weile ist es so, dass ich auf an-deren Anlagen ständig ver-gleiche: Wie haben die ge-mäht, wie schauen die Papier-körbe aus, wie ist der Spiel-fluss auf den Bahnen? Aberletztlich bereitet das alles sehrviel Spaß.

-Worauf führen Sie zu-

rück, dass immer mehrMenschen in DeutschlandGolf entdecken, derzeit et-wa 615 000 Menschen?

Als Geschäftsführer einesClubs sage ich: Schade, dasses nicht mehr sind. DieseLeistung schreibe ich nichtdem Verband zu, sondern

licher immer zu sehr als Re-bell auf, das heißt, dass ich alsSportler nicht so hundertpro-zentig eingestellt war wie viel-leicht meine Schwester. Vorallem im Winter bin ich vielunterwegs gewesen mit mei-nen Freunden. Meist war ichwährend meiner Bundes-wehrzeit international alsAmateur-Golfer unterwegs.Höhepunkt meiner damali-gen Zeit war die Bundeswehr-Vizeweltmeisterschaft. Ichhabe 16 Jahre für die 1.Mannschaft in Wörthsee ge-spielt, ein Jahr in Chieming,weil ich mich privat nachTraunstein orientiert habe,wo ich heute wohne.

-Apropos Club-Ge-

schäftsführer: Welche Ei-genheiten haben Ihre Mit-glieder?

engagiert hat: Auf dem Marktsind zwar sehr viele Leute, diegut ausgebildet und sehr hochdekoriert sind, nach seinerMeinung aber steckt dahintermehr theoretisches Wissenals praktische Erfahrung. Ichhabe über 20 Jahre Golf ge-spielt und man kann Prosnicht unterstellen, dass dievon ihrem Sport keine Ah-nung haben. Was das be-triebswirtschaftliche Know-how anbelangt, herrschte dieMeinung, dass die Meister-prüfung und der Besuch derAkademie ausreichend war.Außerdem habe ich einenClub-Beirat und einen Vor-stand vorgefunden, die mirsehr stark unter die Arme ge-griffen haben. So ist das einegute Symbiose geworden undich denke, wir haben denClub attraktiver gemacht.

-Verspürten Sie nie den

Wunsch, Profi zu werden –wie die Schwester?

Natürlich. Vom Spielerischenher war ich damals meist bes-ser als sie. Heute noch spieleich ohne Training eine Rundevon 76 Schlägen. Aber als ichbeim BGV (Bayerischer GolfVerband) und später beimDGV war, trat ich als Jugend-

-Matthias Eberl, Ihre

Schwester Martina ist Golf-Proette, Sie arbeiten imGolf-Management. DasGolfen liegt den Eberls of-fenbar im Blut . . .

Ich habe nach der MittlerenReife die Schreinerlehre ge-macht, danach vier JahreBundeswehr und bin dannMeister geworden, habe auchdie Akademie für Unterneh-mensführung besucht. Dannwar ich zwei Jahre im Betriebmeiner Eltern, aber da beidenoch sehr jung sind (Anm. d.Red.: 56 Jahre alt), entschlossich mich, 2007 beim GCMünchen-Valley den Scheineines PGA-Golflehrers zu er-werben. Noch während mei-ner Ausbildung fragte DieterWalesch, Präsident des Golf-clubs München West Odelz-hausen an, ob ich nicht dieGeschäftsführung seines Ver-eins übernehmen wollte. Dashabe ich dann gemacht. Pa-rallel dazu schloss ich meineAusbildung zum Pro im No-vember 2009 ab.

-Sie sind mit 33 Jahren

Geschäftsführer eines Golf-clubs mit immerhin 652Mitgliedern.

Weshalb mich mein Präsident

„Es gibt 4 Millionen deutsche Grau-Golfer“Der ältere Bruder von Martina Eberl, Geschäftsführer beim GC München West Odelzhausen, übt Kritik am DGV

Matthias Eberl (33)stimmt die Zahl von 615 000

Golfern nicht euphorisch

Golflehrer-Guru

zu Besuch beim GC Mün-chen-Valley: Bevor der Eng-länder David Leadbetter (imBild mit der BayerischenMädchenmeisterin RamonaZauner/l. und Lena Weichsel-gartner) den Club-Mitglie-dern seine Lehren vermittel-te, kamen erst einmal dieSpitzen des Golfclubs wieConstantin Schwierz und diePros der PGA (Profivereini-gung der deutschen Golfleh-rer) dran. Da verblüffte der52-Jährige aus Florida mitder Aussage, er halte nichtviel vom Schwung von TigerWoods, ziehe den des Süd-afrikaners Ernie Els vor.

MÄNNERInt. Deutsche Meisterschaft (beim G&LCGut Kaden): 1. Phillip Westermann (Hambur-ger GC) -9 Schläge nach 4 Runden, 6. u. a.Stefan Still (Münchener GC) -2, 13. u. a. Bern-hard Neumann (Münchener GC) -1, 16. u. a.Jonas Kölbing (GC Feldafing) +1, 19. u. a.Sebastian Kannler +3, 52. u. a. Stephan Jäger(GC München Eichenried) +14, 61. DavidGersztein +17. – Den Cut nicht geschafft:U.a. Aaron Leitmannstetter (GC München Ei-chenried).

Deutsche Mannschafts-Meisterschaft:Aufstiegsspiele: GC Ulm – GC Garmisch-Par-tenkirchen 8,0:4,0 (Ulm steigt in die Regio-nalliga auf), GC München Riedhof – GC Chie-ming 8,0:4,0 (Riedhof steigt auf; beide Spielebeim GC Erding-Grünbach). – GC Starnberg –GC Hohenpähl 6,0:6,0 (nach Stechen steigtStarnberg in die Landesliga Süd auf; im GCBad Windsheim).

BGV-Mannschafts-Pokal: Klasse 2 Süd(beim G&LC Regensburg): Halbfinal-Spiele:GC Chieming – GC München West Odelzhau-sen 5,5:3,5, GC Garmisch-Partenkirchen – GCWörthsee 4,5:4,5 (nach Stechen Ga-Pa; Fina-le am 14. August); um den Abstieg: GCSchloss Elkofen – Tegernsseer GC 5:4, GCTutzing – GC München Riedhof 6,5:2,5 (Te-gernsse und Riedhof steigen ab).

FRAUENDeutsche Mannschafts-Meisterschaft:Aufstiegsspiele (alle beim G&LC Königstein):GC München Valley – GC München Eichen-ried 5,0:4,0 (Valley steigt in die 2. BundesligaSüd auf); GC Herzogenaurach – GC SchlossKlingenburg 5,5:3,5, GC Chieming – GC Gar-misch-Partenkirchen 5,5:3,5 (die Sieger stei-gen in die Regionalliga Süd 1 u. 2 auf).

Bayer. Mannschafts-Meisterschaft(beim GC Oberfranken): 1. Münchener GC(Vicki Troeltsch, Tanja Morant, Sabina Gass-ner, Julia Rohrscheidt, Lisa Schieffer, JessicaLindlau, Christina Kaisler, Qirine-LouiseEijkenboom; im Finale gegen Olching 6:3), 2.GC Olching, 3. GC am Reichswald Nürnberg(gegen Valley 6:3), 4. GC München-Valley, 7.GC München Eichenried, 7. GC Augsburg;Absteiger sind GC Starnberg und G&LC Re-gensburg. – Aufstiegsspiele (alle am 14. Au-gust beim GC Ingolstadt): Klasse 2 Nord:G&LC Holledau – GC Schwanhof. – Klasse 2Süd: GC Wörthsee – GC Bad Wörishofen, GCChieming – GC Garmisch-Partenkirchen (die

GOLF IN ZAHLEN ...................................................................................................................................................................................................................

Schulmannschafts-Meisterschaft (alleSpiele beim GC Donauwörth): 1. Bert-Brecht-Schule Nürnberg (und Teilnehmer am Finaleim September in Berlin „Jugend trainiert fürOlympia“) beim GC Gatow. – WK III: 1. Gym-nasium Neubiberg, 2. Gymnasium Olching.

EINLADUNGS-TURNIEREDSV Charity Cup (auf dem Aldiana-Platz inLederbach/Bad Griesbach): 1. Bernd Rörich(G&LC Haghof) 33 Brutto-Punkte, 2. Alexan-der Pusch (GC Kaiserhöhe) 31, 4. Max Rieger(GC Seefeld-Wildmoos) 30, 6. Sonja Zietlow(GC München-Riedhof) 27, 7. Hermann Wein-buch (GC Berchtesgaden) 27, 13. Peter Ange-rer (GC Ruhpolding) 21, 16. Stefan Ziffzer (GCSchloss Elkofen) 20, 17. Ricco Groß (GC Ruh-polding) 20.Kaiser Cup (auf drei Plätzen in Bad Gries-bach, zu Gunsten der Franz-Beckenbauer-Stiftung): 1. Anna Riss (GC Hanau-Wilhelms-bad) 34 Brutto-Punkte, 3. Florian Sailer (GCKitzbühel) 26, 11. Sepp Maier ((Golf-ResortBad Griesbach) 18.

Sieger steigen in Klasse 1 auf). – Klasse 3Süd-Ost: GC München-Valley – GC SchlossMaxlrain. – beim GC Schwanhof (14. August;u. a.): Klasse 3 Süd-West: GC Starnberg – GCRottbach (der Sieger steigt in Klasse 2 auf).

JUGENDBuben: Nationale Ausscheidungen zurDeutschen Meisterschaft: (20. bis 22.beim GC Hamburg-Walddörfer; alle Klassen):AK 18 (beim Hamelner GC): 1. Jan-HendrikSchipper (GC Teutoburger-Wald) 2 Runden/146 Schläge, 2. Maximilian Laier (GC Wörth-see) 148 Schläge, 5. Patrick Nicklas Kopp (GCOlching) 151, 12. Thomas Friebe (MünchenerGC) 156, 27. Julian Hilperts (GC München Ei-chenried) 159 (bis Platz 35 und alle Schlag-gleich für die DM qualifiziert). – AK 16 (beimGC Steinhuder Meer): 1. Maximilian Qelfke(Burgdorfer GC) 2 Runden/142 Schläge, 10.Keanu Jahns 147, 11. Lucas Kamps (beideMünchner GC 147, 19. Dominik Pietzsch (GCMünchen-Riedhof) 150, 23. Sebastian Schödl(G&LC Holledau) 152, 32. Severin Soller (GCWörthsee) 154, 40. Johan van de Flierdt (GC

Schloss Egmating) 154 (bis Platz 35 und alleSchlaggleiche für die DM qualifiziert). – AK14 (beim GC Braunschweig): 1. Dominik Phi-lipp Foos (GC St. Leon-Rot) 2 Runden / 143Schläge, 26. Julian Gesell 155, 28. Til Spak-ties (beide GC Olching) 155 (bis Platz 35 u. a.Schlaggleichen für die DM qualifiziert).

Mädchen: Nationale Ausscheidungenzur Deutschen Meisterschaft (20. bis 22.August beim GC am Reichswald Nürnberg;alle Klassen): AK 18 (beim GC Worpswede):1. Meike Fleck (GC St. Leon-Rot) 147, 2. Ra-mona Zauner 147, 20. Brigitte Ortelt (GCMünchen-Valley) 155 (bis Platz 30 und alleSchlaggleichen für die DM qualifiziert). –AK 16: 1. Franziska Friedrich ( GC Abenberg)2 Runden/143 Schläge, 8. Eijkenboom Quiri-ne-Louise (Münchener GC) 151, 16. VictoriaDrechsler (GC Olching) 155, 35. Nina-SophieSchultes (GC München Eichenried) 162 (bisPlatz 35 u. alle Schlaggleichen für die DMqualifiziert). – AK 14: 1. Cirias Juniter ( GC St.Leon-Rot) 72, 14. Martina Friebe 78, 47. Ca-rolin Pongratz 84, 58. Sonny Kilian 87 (alleGC Garmisch-Partenkirchen.

Eine Statistik ergab: Die wenigsten Politiker inDeutschland golfen. Ob das so ist, weil sie angeblichdafür nicht genügend Zeit aufbringen oder weil dieParteien-Vertreter zumindest in den Bundes-, oderLandes-Regierungen von Steuergeldern bezahlt wer-den, sei dahingestellt. Fest steht: Weder Bundeskanz-lerin Angela Merkel, noch die meisten anderen gehendieser Sportart nach. Dass den Bürgermeister von Ber-lin, Klaus Wowereit (SPD, Handicap ca. 28), und denEx-Geschäftsführer der CDU, Laurenz Meyer (ca. Hcp.13) diese Bedenken weniger stören, ist die Ausnahme.

Ausnahmen wie auch die Bundespräsidenten a. D.. Obsie früh zum Golf gekommen sind, wie Walter Scheel(FDP), spät der Liebe wegen zu seiner zweiten EhefrauAlexandra von Berlichingen, wie Witwer Roman Her-zog, oder Horst Köhler. All‘ deren Handicaps sind fastso geheim wie die des US-Präsidenten Barack Obamaund seiner Vorgänger. Nur der zurückgetretene Köh-ler bekannte: „Meine Frau Eva Luise und ich antwor-ten zu dieser Frage immer, wir spielen so um die 34.Aber ich will nach meinem Rücktritt unter 30 haben.“

Über die ehemaligen US-Chefs Bill Clinton, George W.Bush oder den amtierenden Obama weiß man: Siespielen Golf. Obama ließ vor seiner Wahl sogar Golf-bälle Werbe-Slogans unter den vielen Millionen Gol-fern in den USA verteilen. George W. Bush hatte nunauf einem Platz in Dallas das Pech, dass vor ihm ein US-Journalist spielte. Und der fand heraus: Das Handicapvon Bush liegt bei 15. Was nicht so einfach war: Bushwurde nämlich von neun Leibwächtern begleitet.

Obama golfte seit der Amtseinführung Ende Januar2009 bereits 33 Mal. Nicht schlecht für jemanden, dereinen Staat mit all‘ seinen Problemen regieren muss.

Handicaps deutscher Politiker

DRIVE IN .......................................................................................

Franz-HellmutUrban

NEWS, TIPPSUND TRENDS

Titel zum JubiläumErstmals richtete 2010 derBayerische Golf Verband(BGV) eine BayerischeMannschafts-Meister-schaft für Frauen aus. Pas-send zu seinem 100. Grün-dungstag sicherte sich imFinale der Münchener GCgegen den GC Olchingden Titel (siehe auch Er-gebnisse).

Geld für SternstundenBeim GC Berchtesgadenfand das traditionelle Tur-nier des Hotels InterCon-tinental Berchtesgaden „9Löcher & 9 Sterne“ statt.Genau neun Sterneköchetischten auf. Erlös: 10 000Euro für Sternstunden.Den Scheck, nahm der Ex-tremkletterer Thomas Hu-ber entgegen.

Neuer SponsorAb sofort hat die RCDeutschland GmbH einenzusätzlichen Sponsor fürihre Bewerbung um denRyder Cup 2018: DieDeutsche Golf Onlinehofft, den Ryder-Cup-Vi-rus zu verbreiten.

9150 Euro für den DSVDie Summe von 9150 Eu-ro brachte das Golfturnierfür den Deutschen SkiVerband auf dem Aldiana-Platz mit zahlreichen Stars(s. auch Ergebnisse) inBad Griesbach ein. Auchdie Olympiasieger RiccoGroß, Frank Luck undFritz Fischer waren dabei.

Bayerns Senioren topBayerns Senioren-Teamwar auf dem Platz des Wit-telsbacher GC Titelvertei-diger. Und sie setzten sicherneut durch, zogen mitden viermaligen Gewin-nern von Nordrhein-West-falen (2.) und Baden-Württemberg (3.) gleich.In Bayerns Team spieltenu. a.: Tessa Oldenburg undHerbert Plenk (beide GCWörthsee), Benno Wim-mer (Münchener GC),Thomas Hübner (Tegern-seer GC), Jürgen Förster(GC Tutzing), ManfredMagerl (GC Olching), Lo-renz Heinzinger (GC Gar-misch-Partenkirchen) undJohann Aigner (GC Berch-tesgadener Land).

Der Prinz reistBeim G&LC Gut Riedenfand das CEO-Turnierstatt, bei dem US-Milliar-där Donald Trump am 10.November auf dem PlatzInternational West PalmBeach beim Weltfinale ge-gen Teilnehmer aus sechsNationen golfen wird. Un-ter den Siegern in Gut Rie-den war auch Prinz Wolf-gang von Bayern, Ge-schäftsführer bei der Nym-phenburger Porzellan Ma-nufaktur, der einen Platzfür das Weltfinale er-kämpfte.