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Vereinsmitteilungen des „Freundeskreises der Schiedsrichter des Fußballkreises Darmstadt e.V.“ Februar 2007 Ausgabe 47 SR-Journal DARMSTÄDTER Da geht´s lang Victor Rebmann, Jung-Schiedsrichter der TSG Messel, gibt in seinem ersten Spiel nach dem Neulingslehrgang im Septem- ber die Richtung vor. Gesehen im E-Jugend-Spiel des FC Arheilgen gegen den SV Erzhausen am 25. November 2006.

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Vereinsmitteilungen des „Freundeskreises derSchiedsrichter des Fußballkreises Darmstadt e.V.“

Februar 2007Ausgabe 47

SR-JournalDARMSTÄDTER

Da geht´s lang

Victor Rebmann, Jung-Schiedsrichter der TSG Messel, gibt inseinem ersten Spiel nach dem Neulingslehrgang im Septem-ber die Richtung vor. Gesehen im E-Jugend-Spiel des FCArheilgen gegen den SV Erzhausen am 25. November 2006.

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 47 Darmstädter SR-JournalAusgabe 472 27

Aktive Schiedsrichter, 19.00 UhrVereinsgaststätte SV Weiterstadt„Zum Waldblick“Klein-Gerauer-Weg 3, 64331 Weiter-stadt, (0 61 50 / 22 14)

Termine und PflichtsitzungenJungschiedsrichter, 18.30 UhrTG Bessungen

12. März16. April14. Mai (Kreis-LP für alle SR)11. Juni

19. März16. April14. Mai (Kreis-LP für alle SR)18. Juni

Weitere Termine13. Februar: Halbzeittagung Bezirksliga, Nachwuchskader und Kreisbeobachter17. April: Vorbereitung auf die Leistungsprüfungen (Verbands- und Bezirkslistesowie eingeladene Schiedsrichter)4. Mai: Bezirksleistungsprüfung (Verbands- und Bezirksliste sowie eingeladeneSchiedsrichter)Zu diesen Veranstaltungen ergehen gesonderte Einladungen.

bandes, die finanziell z.T. mit den Mittelnausgestattet wird, die der DFB den Lan-desverbänden aus den WM-Gewinnenüberweisen wird. Und diese Sozialstiftungwird dann wiederum ballance unterstüt-zen.Bis es soweit ist, hat jeder einzelne vonuns die Möglichkeit, darüber nachzuden-

Steffi Jones wird ballance auch weiterhin als Schirmherrin zur Verfügung stehen: SteffiJones, Weltmeisterin des 1. FFC Frankfurt. Während des Finales von ballance2006wurde sie von Roland Koch, dem hessischen Ministerpräsidenten für ihr außergewöhn-liches Engagement mit den „Hessischen Verdienstorden” ausgezeichnet. MI

ken, ob er eine Idee hat oder einen Bei-trag leisten möchte, um das ThemaFairness ganz im kleinen, im eigenen Ver-ein zum Beispiel, zu unterstützen. DieHomepage von ballance Hessen heißtwww.integration-hessen.de. MI

Freundeskreis der Schiedsrichterdes Fußballkreises Darmstadt e.V.

Einladung

zur 5. Mitgliederversammlungam 4. Juni 2007 um 19 Uhr

Vereinsgaststätte SG Eiche Darmstadt

Kronstädter Weg 12, 64295 Darmstadt

Tagesordnung:

1. Begrüßung

2. Feststellung von ordnungsgemäßer Einberufung und Beschlussfähigkeit

3. Genehmigung der Tagesordnung

4. Vorschlag und Kenntnisnahme des 2. Vorsitzenden

5. Satzungsänderung (Termin MV)

6. Bericht des Vorstandes

7. Bericht des Schatzmeisters

8. Bericht der Kassenrevisoren

9. Aussprache über die Berichte

10. Entlastung des Vorstandes

11. Diskussion und Beschlussfassung über Anträge

12. Verschiedenes

Anträge zu Punkt 11 der Tagesordnung sind gemäß §13.4 der Sat-zung bis zum 15. Mai 2007 bei einem Mitglied des Vorstandes schrift-lich einzureichen.

Der Vorstand

Vorstand: Tel. (06257) 85 88 2 Bankverbindung:

Rolf Teller (Vorsitzender) Fax (06257) 86 97 17 Sparkasse Darmstadt

N. N. (stv. Vorsitzender) E-mail:[email protected] BLZ 508 501 50

Helmut Ziegler (Schatzmeister) www.SR-DA.de Kontonr. 10 00 84 25

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 47 Darmstädter SR-JournalAusgabe 4726 3

In dieser Ausgabe ...Bisher ist es noch ein Arbeitstitel. Aberegal, wie der letztendlich gewählte Namelauten wird, die wichtige Botschaft ist: Esgeht weiter. Das in den letzten Jahren

Aus ballance2006 wird ballance Hessen

ballance-Planungstreffen in Grünberg Mitte Oktober. Hinten rechts: Thomas Arnold,Vorsitzender der SG Arheilgen, seit Jahren fester Bestandteil der Arbeit für Integrationund Toleranz. Hinten, vierter von rechts: Jens-Uwe Münker, stellvertretender Geschäfts-führer des Hessischen Fußballverbandes und Geldgebers für ballance. MI

aufgebaute Netzwerk, das in dieser Struk-tur einmalig ist, wie auch dasEvaluierungsteam unter dem Fan-For-scher Prof. Pilz festgestellt hat, soll weitergenutzt werden und nicht wieder ausein-anderfallen. Eines der Hauptziele derkommenden Jahre, so der Geschäftsfüh-rer Michael Glameyer, wird das ThemaIntegration sein. Damit ist nicht ausschließ-lich, wie im Volksmund oft verstanden, dieIntegration von Migranten oder Auslän-dern gemeint. Der Begriff soll weiter gefasstwerden: Integration meint die Einbezie-hung aller Personen, die nicht in Bezie-hung stehen, oder anders ausgedrückt:Es ist das Ziel, alle Teile der Gesellschaftzusammen zu führen, die man mit dem

Thema Fußball erreichen kann – ein The-ma, dass auch gerade die 15. Shell-Stu-die zur Situation der Jugend aufgegriffenhat. Beispielsweise könnte verstärkt die

Zusammenarbeit mit Schulen geprüft wer-den. Ein wichtiger Bestandteil des Pro-jektes ist nach wie vor Fair Play als derZweig, in dem sich vor allem die Schieds-richter einbringen können. „ballance ist einBaum mit vielen Früchten.” sagt Prof. Pilz.Die nachhaltige Finanzierung des Projek-tes scheint grundsätzlich gesichert, De-tails müssen noch ausgehandelt werden.So hat der DFB seine weitere Unterstüt-zung zugesagt, dem ein Engagementgerade nach den rassistischen Ausschrei-tungen und den vermehrten Übergriffenauf Schiedsrichter besonders am Herzenliegt. Aber auch der HFV ist ganz vornemit dabei: In Gründung befindet sich dieSozialstiftung des Hessischen Fußballver-

... lädt der Freundeskreis zu seiner ins-gesamt 5. Mitgliederversammlung am 4.Juni 2007 ein. Ohne dem Vorstand vor-greifen zu wollen: Die Bilanz kann sichsehen lassen! Das Konzept einer ganz-heitlichen Schiedsrichteraus- und -fort-bildung steht und befindet sich in derUmsetzungsphase, der Rückgang derSchiedsrichterzahlen wurde (zumindesteinstweilen) gestoppt. Viel Steigerungs-potenzial scheint bei möglichen Sponso-ren vorhanden zu sein. Vielleicht bewirktja der allgemeine Wirtschaftsaufschwungbei dem einen oder anderen Gönner ei-nen Sinneswandel...... nimmt Obmann Wolfgang Wüst Stel-lung zu den Themen „Gewalt gegenSchiedsrichter“ und „Rassismus“. SeineMeinung ist eindeutig: Man darf vor bei-den Missständen nicht die Augen ver-schließen, sondern muss konsequentdagegen vorgehen und den Anfängenwehren. Wer heute als Einstiegs-formulierung für Schiedsrichter oder Geg-ner eine Beleidigung parat hat, benutztmorgen dazu vielleicht gleich die Faust.Die große Masse der fairen Sportsleute -und nicht nur das Rechtswesen - ist nungefragt, hier den Schulterschluss zu de-monstrieren und solchen Auswüchsenenergisch und entschieden entgegenzu-treten.... schlägt Verbandsrechtswart ThorstenBecker in die selbe Kerbe. Auf der jüng-sten Tagung der Schiedsrichter-Obleutebetonte der oberste Verbandsjurist, dassinsbesondere rassistische Vorgänge so-fort vom Schiedsrichter an den Klassen-leiter zu melden sind. Fingerspitzenge-fühl und Geringfügigkeit gibt es in solchenFällen nicht. Interessant sind auch seineAusführungen zum Thema Vereins-wechsel von Schiedsrichtern.... berichtet Michael Imhof wieder über diealljährlichen Ehrungen in der Dezember-sitzung. Da gibt es auf der einen Seite

Schiedsrichter, die seit sage und schrei-be 40 Jahren dieser Tätigkeit nachgehen.Andere haben eine schon astronomischhohe Anzahl an Spielleitungen vorzuwei-sen. Schade ist es deshalb, dass diesenSchiedsrichtern auf der Dezembersitzungnicht die Würdigung zuteil wird, die ih-nen eigentlich zusteht. Meist gehen die-se besonderen Leistungen im intensivenGemurmel der übrigen Sitzungsteilneh-mer unter. Vielleicht sollte sich derSchiedsrichterausschuss die Praxis derKollegen aus dem Odenwald zu eigenmachen. Dort werden solche Kameradenvor einem Spiel geehrt, was zusätzlichdie Akzeptanz der Unparteiischen beiden Mannschaften steigert. Und für sol-che Ehrungsbilder ist jeder Redakteurohnehin dankbar.... stellen wir wieder zwei Schiedsrichteraus unseren Reihen vor. Der jüngere vonbeiden pfeift mit 17 Jahren schon Spieleder Kreisliga A und will nach dem AbiturMathe und/oder Physik studieren. DerÄltere ist neben seiner Tätikeit alsSchiedsrichter auch für die Fußball-Aka-demie Bergstraße aktiv und trainiert oben-drein noch eine 1. Mannschaft.... legt Sebastian Schaab seinen Schwer-punkt auf die Ansetzung von Neulingen.Gerade nach frisch absolvierter Ausbil-dung ist es wichtig, die neuen Kamera-den bei ihren ersten Einsätzen zu beglei-ten, ihnen den Rücken zu stärken, sie vorder leider oft sinnfreien Zuschauerkritikzu schützen und sie wenn nötig wiederaufzubauen.... berichten wir über den letzten Nach-wuchslehrgang in Ernsthofen. Hier schil-dern sowohl die Teilnehmer ihre Eindrük-ke, als auch JungschiedsrichterobmannEvangelos Pakos, der sich als „Chef“ zuWort meldet. Akzeptanz wird nach herr-schender Lehrmeinung eben doch ver-stärkt durch Kompetenz erzeugt und istvielfach unabhängig von Hierarchien,meint jedenfalls auch KM.

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 47 Darmstädter SR-JournalAusgabe 474 25

Hier spricht der KSOLiebe Schiedsrichterkameradinnen,liebe Schiedsrichterkameraden,ein ereignisreiches „Weltmeisterschafts-jahr 2006” liegt hinter uns.Wie überall zu lesen und hören ist, hatdiese Weltmeisterschaft nicht nur dasBild Deutschlands in der Welt positivbeeinflusst, nein ihr wird auch ein gewis-ser Teil am derzeitigen wirtschaftlichenAufschwung in unserem Lande gutge-schrieben und laut Aussage des DFB hatdie Weltmeisterschaft auch einen weite-ren Schub für unseren Fußballsport ge-bracht. Der Deutsche Fußballbund hatgerade vor kurzem wieder einen erheb-lichen Zuwachs an neuen Mitgliedernvermeldet. Wirtschaftlich trifft dies aberoffensichtlich nur auf die Vereine undFunktionäre bzw. ehrenamtlichen Mitar-beiter in den allerhöchsten Spielklassenbzw. DFB-Organen und sicherlich nichtauf die Vereine und ehrenamtlichen Mit-arbeiter auf den untersten, meiner An-sicht nach wichtigsten Ebene, zu. Gera-de wir im Schiedsrichterausschuss be-kommen dies zurzeit bezüglich der unszugestandenen finanziellen Mittel ameigenen Leib zu spüren.Hoffentlich wird dieser Schub nicht durchdie zuletzt sehr unerfreulichen Ereignis-se wie Fanausschreitungen, rassisti-schen Äußerungen durch Fans und Spie-ler sowie die immer mehr zunehmendengrob unsportlichen Übergriffe in verba-ler aber auch tätlicher Art und Weise ge-gen uns Schiedsrichter durch Zuschau-er, „Fans” und Spieler getrübt.Wenn man hört bzw. liest, dass z.B. einSchiedsrichterkamerad in Hessen beieinem A-Junioren-Spiel, nachdem er ei-nen Feldverweis ausgesprochen hat,vom sündigen Spieler bewusstlos ge-schlagen wurde, fragt man sich auch alslangjähriger, eingefleischter Schiedsrich-ter, ob man sich dies weiter gefallen las-sen soll.

Nein, wir sollten uns dies nicht gefallenlassen und zurückziehen bzw. die Au-gen verschließen, sondern uns gegendiese unsportlichen Auswüchse stellen.Wir sind bei unseren Spielleitungen ge-fordert, die Regeln konsequent durchzu-setzen, mit geeigneten Mittel gegen un-sportliche, rassistische Äußerungen vor-zugehen und diese auch in den Spiel-berichten zur Meldung zu bringen.Soweit ich dies mitbekomme, wird diesvon Euch auch konsequent durchgezo-gen und gerade vor kurzem hat michunser Rechtswart auf die Meldung einesunserer Kameraden hingewiesen, dereinen Betreuer in einem C-Juniorenspiel,der ihn wiederholt vom Spielfeldrand auskritisierte und negativ auf das Spiel ein-wirkte, hinter die Barriere verwies. Auchwenn vom Betreuer keine grob unsport-lichen Äußerungen oder gar Beleidigun-gen erfolgten, hat der Kamerad hier ab-solut richtig gehandelt und die Sacheauch zur Meldung gebracht, damit derKlassenleiter oder der Rechtswart tätigwerden und die notwendige, angemes-sene Bestrafung aussprechen können.Die Erfahrung zeigt nämlich, dass gera-de aus solchen vermeintlichen „Kleinig-keiten” dann schnell die groben Unsport-lichkeiten oder gar Übergriffe entstehen.Wenn aber, wie im geschilderten Fall derKamerad auch auf die Gefahr hin, alsarrogant oder Selbstdarsteller abgestem-

Spesen in der Oberliga Mädchen

Analog zur männlichen C-Jugend-Ober-liga beträgt der Spesensatz für Oberliga-Spiele der Mädchen 16 Euro.

Bestrafungen

Wegen unentschuldigten Fehlens vonSchiedsrichtern bei Pflichtsitzungen wur-den in den vergangenen Monaten ein-schließlich Verwaltungsgebühren folgen-de Strafsummen “erreicht”: Juni: 300 Euro.

Neuer Mitarbeiter

Die Redaktion begrüßt herzlich DavidWegmann (TG Bessungen) in ihren Rei-hen. Er übernimmt von Christian Ude denVersand der SR-Journals. Christian bleibtweiterhin für die Portraits verantwortlich.

Redaktionsschluss für die 48. Ausgabe(Mai 2007)

Beiträge, die für die nächste Ausgabeberücksichtigt werden sollen, müssen derRedaktion bis zum 31. März vorliegen([email protected]).

Geburtstage

Aus Gründen des Datenschutzes weisenwir darauf hin, dass Mitglieder des Freun-deskreises, die im Schiedsrichter-Journalim Zusammenhang mit ihren Geburtsta-gen nicht genannt werden möchten, je-derzeit die Möglichkeit haben, dies derRedaktion gegenüber schriftlich zu erklä-ren. Die angegebenen Geburtstage be-treffen ausschließlich Vereinsmitglieder.

MI

So viel Spaß kann eine KSO-Tagung machen: Kurt Schmidt, der den Kreis Dieburgvertrat und unser KSO Wolfgang Wüst in Grünberg Anfang November. MI

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Neues aus der Vereinigung

pelt zu werden, rechtzeitig eingreift unddies auch meldet, können größere Un-sportlichkeiten für dieses aber auch wei-tere Spiele verhindert werden. Letztend-lich hilft dieser Kamerad sich nicht nurselbst, sondern auch seinen anderenSchiedsrichterkameraden bei ihren künf-tigen Spielleitungen und hat einen wich-tigen Beitrag für mehr Fairness und Sport-lichkeit auf den Sportplätzen geleistet.Ich denke, mit der Unterstützung und Zu-sammenarbeit der Klassenleiter undRechtsausschüsse werden wir es auchschaffen, wieder mehr Sportlichkeit und

Fairness auf die Sportplätze zu bringen.Abschließend möchte ich mich auch imNamen meiner Mitstreiter imKreisschiedsrichterausschuss für Euersehr großes Engagement und die guteZusammenarbeit im Weltmeisterschafts-jahr 2006 bedanken.Auch wenn bei Erscheinen dieser Aus-gabe das Jahr 2007 bereits einige Tagealt ist, wünsche ich Euch und Euren An-gehörigen für 2007 alles, alles Gute.EuerWolfgang Wüst

Verbandsrechtswart Torsten Becker stelltegegenüber den Kreisschiedsrichter-obleuten anlässlich deren Jahrestagung inGrünberg einige interessante Sachverhal-te klar:1. Verbandsmitarbeiter, die im Zusammen-hang mit Spielleitungen einzelne Vorfällewahrnehmen, sind angehalten, diese denzuständigen Rechtsorganen anzuzeigen.Sie werden bei Verhandlungen der Rechts-ausschüsse als Zeugen gehört.2. Besonderes Augenmerk liegt auf rassisti-schen Äußerungen, die in jedem Fall zumelden sind.3. Die Kontaktaufnahme von Schiedsrich-tern mit dem zuständigen Rechtswart imVorfeld von Rechtsausschuss-Sitzungen istnicht erwünscht.4. Schiedsrichter, die als Beschuldigte zuRechtsausschussverfahren geladen sind,oder im Zuge einer Verhandlung zu solchenwerden, erhalten für ihre Teilnahme wederSpesen noch Kilometergeld.5. Vereinswechsel: Ein Schiedsrichter mel-det sich zum 1. Februar bei seinem bisheri-gen Verein A ab und schließt sich einemneuen Verein B an. In diesem Fall werdenfür die Sollerfassung seine bis zu diesemZeitpunkt in der laufenden Saison geleite-ten Spiele und seine bis zu diesem Zeit-punkt besuchten Pflichtsitzungen herange-zogen. Hat er also am 1. Februar bereits 15

Aus dem Rechtswesen

Spiele geleitet und fünf Sitzungen besucht,wird er für den Verein A auf das Pflichtsollangerechnet.Alle weiteren Spiele, die dieser Schiedsrich-ter im Laufe der weiteren Saison leitet, fin-den für die Sollerfassung keine Berück-sichtung mehr. Das gilt in gleicher Weise fürdie Pflichtsitzungen. Alle Strafen, die gegenden Schiedsrichter nach dem 1. Februarausgesprochen werden müssen, gehen al-lerdings bereits zu Lasten des Vereins B.In gleicher Weise ist zu verfahren, wennVerein A den Schiedsrichter zum 1. Februarabmeldet und Verein B ihn aufnimmt, oderauch, wenn der Schiedsrichter sich am 1.Februar grundsätzlich als Schiedsrichterabmeldet. MI

Trainingskreis

Dienstags ab 18.30 Uhr besteht bei TuSGriesheim die Möglichkeit, sich zum Lau-fen zu treffen. Die Tartanbahn steht unszur Verfügung.

ausgeschiedene Schiedsrichter

Folgende Schiedsrichter sind im viertenQuartal 2006 aus unserer Vereinigungausgeschieden: Marc Fähnrich (Germ.Pfungstadt), Julian Leunig (TG 75 Darm-stadt), Jan Opper (SKG Ober-Beerbach),Marcel Senft (Germ. Eberstadt) und Fran-co Triscali (Spvgg. Seeheim-Jugenheim).

Die Jahresbilanz: 20 Schiedsrichter ha-ben wir im Januar neu ausgebildet, mit

Ein Bild aus alten Tagen: In der Mitte unverkennbar unser Urgestein Erich Breidert,Schiedsrichter seit 1976, mittlerweile für den TSV Nieder-Ramstadt. Mehr Nachden-ken muss der Betrachter bei den Herren, die ihn flankieren: Zu seiner Linken stehtRainer Lach, unser heutiger Bezirks-Rechtswart und ehemaliger Obmann, zu sei-ner Rechten Holger Claus, ehedem exzellenter Kicker, heute Trainer bei der SKGRoßdorf. Für die Bereitstellung des undatierten Fotos bedanken wir uns bei ErichBreidert. MI

Victor Rebmann haben wir im Septem-ber im Rahmen des Sonderlehrgangs fürTrainerscheinbewerber einen weiterenJung-Schiedsrichter dazu bekommen.Dem stehen 40 Schiedsrichter entgegen,die uns im Laufe des Jahres verlassenhaben. Auf den ersten Blick keine schö-ne Bilanz. Allerdings sind unter den aus-geschiedenen Schiedsrichtern vieleJung-Schiedsrichter, die vom KSA we-gen völliger Interesselosigkeit abgemel-det wurden, die schon seit langem nurnoch der Statistik nach Schiedsrichterwaren. Die Aufgabe für das kommendeJahr wird sein, unter den Schiedsrichterndie Motivation zu erzeugen, die innereKündigungen verhindert...

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 47 Darmstädter SR-JournalAusgabe 476 23

Eifrige Schiedsrichter ausgezeichnetEinmal mehr konnte die Schiedsrichter-Vereinigung Darmstadt eine große Zahlvon Schiedsrichtern für ihr langjährigesEngagement oder eine besonders gro-ße Anzahl geleiteter Spiele auszeich-nen. Sie alle haben es verdient, einmalim Rampenlicht zu stehen, ist doch einfunktionierender Spielbetrieb ohnesolch zuverlässige Schiedsrichterschlichtweg nicht möglich. Auffällig ist,wie jedes Jahr wieder, die große Anzahlan Schiedsrichtern, die in ihrer Laufbahnenorm viele Spiele geleitet haben unddie uns seit vielen Jahrzehnten die Treuehalten. Dafür ganz herzlichen Dank!Unser Dank gilt aber nicht allein diesenKameraden, sondern ebenso Hans-Jür-gen Becker für das Führen der Statistiksowie Manfred Schick und HelmutZiegler für das Erstellen der Urkunden.Im Rahmen der Pflichtsitzung am 11.Dezember konnte Obmann WolfgangWüst folgende Schiedsrichter auszeich-nen:Für geleitete Spiele500: Markus Heinrich (TSG Messel)600: Armin Binczyk (RSV GermaniaPfungstadt), Michael Wüst (SC ViktoriaGriesheim)800: Holger Fröhlich (DJK/SSG Darmstadt)900: Gürbüz Kurum (FSV Schneppenhausen)1000: Reinhold Krämer (C.D. EspanolPfungstadt), Marco Reibold (TSV Nieder-Ramstadt)1100: Walter Bach (FSV Schneppenhausen),Wolfgang Hofmann (FV Biblis), Frank März(SKV Rot-Weiß Darmstadt), Pietro Schiavoni(SV Weiterstadt)1200: Peter Unsleber (SV Darmstadt 98)1300: Walter Vilsmaier (SG Arheilgen)1600: Willi Bernhard (FV Hofheim)2000: Erich Breidert (TSV Nieder-Ramstadt), MarkusVolk (SG Modau)2200: Gerhard Hallstein (SG Arheilgen),

Wolfgang Wüst (SC Viktoria Griesheim)2400: Jörg Ballweg (TSV Pfungstadt)2800: Oliver Krause (SKG Ober-Beerbach)Für erfolgreiche Tätigkeit als Schiedsrichter10 Jahre: EL Hassan Bairi (FC Ober-Ramstadt), Nils Hallstein (SV GermaniaEberstadt), Mehmet Koyuncu (FC BursaSpor Darmstadt), Christian Ude (1. FCA04 Darmstadt), Sebastian Schmidt (SVDarmstadt 98), Gerhard Zeidler (SKGBickenbach)15 Jahre: Gürbüz Kurum (FSV Schnep-penhausen)20 Jahre: Jens Kindinger (SKG Roßdorf)25 Jahre: Jörg Ballweg (TSV Pfungstadt),Wolfgang Böttiger (TSV Eschollbrücken)30 Jahre: Erich Breidert (TSV Nieder-Ramstadt), Anton Kondziella (1. FCA 04Darmstadt), Oliver Krause (SKG Ober-Beerbach), Rolf Teller (Spvgg. Seeheim-Jugenheim), Wolfgang Wüst (SC Vikto-ria Griesheim)40 Jahre: Rainer Kumme (TG 1875 Darm-stadt), Alfred Schön (TuS Griesheim), Hel-mut Ziegler (SG Eiche Darmstadt)

1. Zwei Spieler schlagen sich außer-halb des Spielfeldes auf der Laufbahn.Der Schiedsrichter unterbricht daherdas Spiel. Entscheidung?2. Bei der Strafstoßausführung wäh-rend der normalen Spielzeit wartet derSchütze den Pfiff des Schiedsrichtersnicht ab. Der Torwart kann den Ballüber das Tor lenken. Entscheidung?3. Nach dem Schlusspfiff, aber nochauf dem Spielfeld, tritt ein Spieler sei-nen Gegenspieler. Der Schiedsrich-ter, der noch auf dem Spielfeld ist, siehtdiesen Vorgang und muss nun wel-che Maßnahmen treffen?

Regelecke

Danke, Reiner Held!

„Darmstädter SR-Journal"

Vereinsmitteilungen des „Freundes-kreises der Schiedsrichter des Fußball-kreises Darmstadt e.V.“

Erscheinungsweise vierteljährlich,Internet: http:/www.sr-da.de

Redaktion:Inhalt und Layout: Klaus März

Portraits: Christian Ude

Versand: David Wegmann

Werbung: -

Internet: Manfred Schick

V.i.S.d.P.: Michael Imhof

Namentlich gekennzeichnete Beiträgegeben nicht unbedingt die Meinung derRedaktion wieder.

Abdruck - auch auszugsweise - nur mitGenehmigung der Redaktion.

Für Sonntag, den 03.12.2006 hatte ichbereits alle Spiele im 1. Mannschafts-bereich der Kreisligen A und B besetztund mich am Freitag Vormittag (01.12.)nochmals mit Jörg Ballweg telefonischabgestimmt, ob die Spielansetzung fürsWochenende steht.Auch bei Jörg war alles in Ordnung undwir dachten beide, dass jetzt eigentlichnicht mehr viel passieren könne. Dochwir hatten uns getäuscht!Im Laufe des Freitags erhielt ich aufgrundkurzfristiger Umbesetzungen durch Ver-band, Bezirk und Krankheitsfällen insge-samt fünf (!) Spiele zurück. Auch Jörg hat-te noch eine Spielrückgabe erhalten.Da aber bereits viele Kameraden im Ein-satz oder abgemeldet waren, hatte ichgrößte Schwierigkeiten, die Spiele zubesetzen. Ich setzte mich also mit derSchiedsrichterliste einige Stunden ansTelefon und führte unzählige Telefonate,um zu versuchen, die Spiele noch mitSchiedsrichtern zu besetzen. Als ich fest-stellen musste, dass ich wahrscheinlichnicht alle fünf Spiele mit Schiedsrichternbesetzen konnte, rief ich den KameradenReiner Held aus Bürstadt, Kreis-schiedsrichterobmann des Kreises Berg-straße, an und fragte ihn, ob er vielleichtein Austauschspiel aus seinem Kreis zu-rücknehmen und im eigenen Kreis be-setzen könne.Obwohl er auch nicht mehr viele Schieds-richter zur Verfügung hatte, und selbstnoch Rückläufer besetzen musste, erklär-te er sich sofort bereit, ein Spiel zurück-zunehmen. Da ich trotzdem noch einigeSpiele zu besetzen hatte, überlegte er,wie er mir noch helfen könne. Er selbsthatte für Sonntag um 9:00 Uhr ein B-Ju-nioren-Bezirksligaspiel in Rüsselsheim,das also um ca. 10:45 Uhr beendet war.Nach kurzer Überlegung erklärte sichReiner bereit, mir noch ein Spiel derKreisliga A in Flörsheim um 14:00 Uhr

abzunehmen und selbst zu pfeifen. Dasich eine kurzeitige Heimreise vonRüsselsheim nach Bürstadt für Reinerzeitlich nicht lohnte, hatte er nach seinemB-Juniorenspiel fast drei Stunden Zeit, umdie ca. 5 Kilometer nach Flörsheim zuseinem A-Liga-Spiel zu fahren undmusste sich irgendwie die Zeit vertreiben.Hierfür möchte ich mich an dieser Stellebei Reiner nochmals ganz herzlich be-danken, zumal dies sicherlich keineSelbstverständlichkeit war und nur sehrwenige Kameraden bereit gewesen wä-ren, dies auf sich zu nehmen.Dass letztendlich noch alle fünf Spiele mitSchiedsrichtern besetzt werden konnten,habe ich aber auch unserem KameradenWolfgang Wanke zu verdanken, der be-reit war, vor seinem Assistenteneinsatzum 14:00 Uhr beim Kameraden MarcelGuth bei der Spvgg. Dietesheim noch um12:15 Uhr die 1b-Mannschaft der Spvgg.Dietesheim bei einem Spiel der KreisligaA zu pfeifen. Wolfgang Wüst

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 47 Darmstädter SR-JournalAusgabe 4722 7

Der Lehrwart sprichtLiebe Schiedsrichterkameraden,was wäre der Fußball ohne Schiedsrichter?Sicherlich würde es dem ein oder anderengefallen, wenn kein „Schwarzkittel“ auf demPlatz stehen und den Regeln im Sinne desFairplay Geltung verschaffen würde. Dochob es auf Dauer so toll ist, wenn Trainer oderEltern die Jugendspiele leiten würden, isteine andere Frage. Warum erwähne ichdies? Nun, weil ich in letzter Zeit vereinzeltvon Vereinsvertretern gehört habe, wieschlecht doch der Schiedsrichter am vergan-genen Wochenende gewesen sei. Bei ei-ner meiner Beobachtungen, bei denen ei-ner unserer jungen Nachwuchskräfte einerecht erfreuliche Spielleitung zeigte, kam einZuschauer zu mir und erklärte, dass derSchiedsrichter zwei oder drei gravierendeFehler gemacht habe. Welche das waren,konnte der Zuschauer mir nicht sagen, nurzweimal wäre Abseits falsch gewesen.Selbst wenn dem so gewesen sein sollte –aus meiner Sicht war dies nicht so – sindaus diesen vermeintlichen Fehlern keinespielentscheidenden Folgen entstanden.Merkwürdigerweise waren beide Aktionen(Der Schiedsrichter entschied auf weiterspie-len, jedoch konnten die Spieler aufgrundihrer (Un-)Fähigkeiten nicht einmal annä-hernd vor das Tor kommen) gegen den Ver-ein des Zuschauers. Zwei Kommentarekonnte ich mir nun nicht verkneifen: Erstensden Zuschauer darüber zu informieren, dassich zwei, drei Fehler auf 90 Minuten für kei-ne schlechte Quote halte, und zweitens ihmvorzuschlagen, doch selbst mal ein Spiel zuleiten, während ich am Rande stehe und

seine Fehler summiere... Zurück zu meinerFrage: Warum erwähne ich das? Anfang ei-nes Jahres ist im Kreis Darmstadttraditionellerweise der Zeitpunkt, da neuausgebildete Schiedsrichter ihre ersten Er-fahrungen auf dem Platz sammeln.Bei dennun anstehenden Spielen werden auchSchiedsrichter eingesetzt, die noch nicht überjahrelange Erfahrung verfügen und denenmit Sicherheit ihre Aufregung anzumerkensein wird. Jetzt liegt es an der so oft zitierten„Fußballfamilie“ zu zeigen, dass der Schieds-richter nicht das fünfte Rad am Wagen ist,sondern einen wichtigen Job macht. Ich ap-pelliere an alle Verantwortlichen, Vereins-vertreter, Jugendtrainer aber auch Eltern, einbisschen die Vernunft walten zu lassen. Esgeht in den Spielen, die von uns besetztwerden, nicht um die Weltmeisterschaft!Wenn ein Schiedsrichter also einen Fehlermacht, dann sollte man den Schiedsrichterdeshalb nicht „fertig machen“. Spieler ma-chen auch Fehler, aber wer meckert den Stür-mer an, wenn er am leeren Tor vorbei-schießt? Warum aber schreibe ich dies im

Wir bitten unsere Leser herzlich, bei ihrenGeldgeschäften und Einkäufen unsere Inserentenzu beachten.

Ohne das Engagement unserer Inserentenkönnte das Darmstädter SR-Journal in dieser Formnicht erscheinen.

... des „Chefs“:Wie immer möchte auch ich mich für ei-nen sehr guten Lehrgang bei einigenPersonen bedanken:- Beim Freundeskreis, der uns wie jedesJahr diesen Lehrgang ermöglicht hat.Ohne diese Unterstützung kann ein Lehr-gang auf diesem Niveau nicht durchge-führt werden.- Den Teilnehmern, die diesen Lehrgangsehr ernst genommen haben und immerbei der Sache waren – auch sonntag-morgens beim Waldlauf um 07.00 Uhr.- Bei Murat Özbak, Sebastian Schaab undMarkus Volk, die die Teilnehmer zumLehrgang gebracht haben. SebastianSchaab und Markus Volk waren auch dasgesamte Wochenende da und halfen, woes ging.

- Bei Peter Unsleber, der sonntags nurkurz vorbei schauen wollte, jedoch nochein kleines Referat halten musste, weilLutz Wagner etwas später kam, da ereinige Telefonate führen musste, wegenseines Bundesligaspiels am Samstag.Peter sprang dankenswerter Weise einund erzählte den Jungschiedsrichternüber ihre Chancen im Bezirk Darmstadt.- Ganz besonders bei Lutz Wagner, dertrotz dieser Probleme doch noch kamund ein Referat hielt, das jeden im Raumvollauf begeisterte. Auch für ein Grup-penbild hatte Lutz noch etwas Zeit.- Bei meinen Referenten, die wie jedesJahr hervorragende Arbeit leisteten:Markus Petermann (Bergstraße), Micha-el Storm und Uwe Lang (GG) und MarcoReibold.Evangelos Pakos

Darmstädter SR-Journal Ausgabe 47 Darmstädter SR-JournalAusgabe 478 21

SR-Journal? Das würde doch besser in ei-nen Newsletter der Vereinigung passen, deran die Vereine geschickt wird. Nun, zum ei-nen erhalten die Vereine auch das SR-Jour-nal, zum anderen bitte ich aber auch Euchum Unterstützung. Wenn Ihr wahrnehmt,dass auf einem Sportplatz gegen Schieds-richter gemeckert wird, dann greift bitte ein.Es geht nicht darum, die Unverbesserlichenverändern zu wollen, das wird uns leidernicht gelingen! Aber es geht darum, denneuen Kameraden zu zeigen, dass jedermal „klein anfängt“ und es nicht schlimm ist,auch mal einen Fehler zu machen. Aus Feh-lern kann man lernen, dafür müssen sie abererst mal gemacht werden. Außerdem soll-ten wir uns gegenseitig viel mehr in Schutznehmen. Trainer und Spieler machen dasauch – wie schnell ist der Sündenbock nichtder Abwehrspieler, der unnötigerweise ei-nen Angreifer im Strafraum gefoult hat, son-dern der Schiedsrichter, der dann auf Straf-stoß entschieden hat. Loyalität unter denSchiedsrichtern ist für unsere Gruppe umsowichtiger. Es soll nicht darum gehen, Fehlerrichtig zu reden, wohl aber darum, unsach-licher Kritik, die oftmals auch auf der „rosa-roten Vereinsbrille“ beruht, entgegenzutre-ten und für die Situation des Schiedsrich-ters Verständnis zu erreichen! Darum bitte

ich insbesondere jetzt, wenn die neuenSchiedsrichter unterwegs sind. Aber gene-rell sollte das immer sein, wenn wir auf demSportplatz sind.Noch kurz zu einem anderen Thema: AmAnfang einer Saison müssen dieKreislehrwarte dem Verband eine Planungmit den Regelthemen auf den Pflicht-sitzungen zukommen lassen. Somit wird derInhalt der Sitzungen im Prinzip im Juli für einJahr im Voraus festgelegt. Früher hat dasder Lehrwart immer nach seinem Gutdün-ken festgelegt. Ich biete Euch an, um aufEure speziellen Fragen und Probleme ein-zugehen, mir mitzuteilen, zu welchemRegelthema Ihr gerne ein Referat hättet. Ichwerde gerne versuchen, dieses einzupla-nen oder nach einem Gastreferenten Aus-schau zu halten. Die Referate sollen in er-ster Linie den aktiven Schiedsrichtern ent-gegen kommen. Dafür ist es aber gut, EureWünsche zu kennen. Über Rückmeldungenfreue ich mich. Übrigens auch über Rück-meldungen über die Referate auf den Sit-zungen – was war gut, was schlecht? Nurso kann sich die Qualität der Referate ver-bessern!In diesem Sinne wünsche ich Euch einenguten Pfiff, Euer Sebastian Schaab

Seit unvorstellbaren 40 Jahren an der Pfeife: Helmut Ziegler und Alfred Schön (v.l.).

Ernsthofen 2006 aus Sicht...

Mehrarbeit für die Bezirks-Schiedsrichter-Obleute: Am Rande der KSO-Tagung tra-fen sie sich bereits am Vormittag zum Gedankenaustausch. V.l.n.r.: Hans Stoos (BSOFulda), Walter Vilsmaier, der unserem Bezirk vorsteht und Arnold Zinnert (BSO Kas-sel) MI

... der Teilnehmer:Auch in diesem Jahr fand der Lehrgangin Ernsthofen statt. Organisator war wieimmer der Darmstädter Jungschieds-richterobmann Evangelos Pakos. Nachdem Mittagessen kam es zum allseitsbeliebten Regeltest. In diesem Jahr hiel-ten Markus Petermann (Heppenheim),Michael Storm (Groß-Gerau), MarcoReibold und Evangelos Pakos (beideDarmstadt) die Referate. Die Referate be-schäftigten sich mit Videoanalyse, Rudel-bildung/Vorbereitung auf einen Regeltest,Regel XII und Abseitsentscheidungen imGespann. Am Samstagabend saßen,nachdem die Sportschau zusammen ge-schaut wurde, Ausbilder und Jung-Schiedsrichter in einer netten Runde zu-sammen und ließen den Abend gemüt-lich ausklingen. Am nächsten Morgenquälten sich die Jung-Schiedsrichter frühaus den Betten, denn es ging zum Wald-lauf. Nach dem Frühstück wurden auchnoch die letzten Referate abgehalten. ZuGast waren an diesem Wochenende UweLang (Groß-Gerau), Kreislehrwart Seba-

stian Schaab aus Darmstadt, Jung-Schiedsrichter-Einteiler Markus Volk,Kreisschiedsrichterobmann Ralph Spörelaus Groß Gerau und Bezirkslehrwart Pe-ter Unsleber, der noch ein paar Worte anuns richtete. Am Sonntag nahm sich LutzWagner, der hessische Bundesliga-Schiedsrichter, die Zeit und hielt ein Re-ferat über die 100 Tage nach der WM imSommer 2006, obwohl er am Tag vorhernoch die Begegnung Energie Cottbusgegen Hertha BSC Berlin gepfiffen hatte.Vor der Heimfahrt am Sonntagnachmit-tag bedankten sich die Ausbilder für dasWochenende. Als krönenden Abschlussgab es noch ein Gruppenfoto mit LutzWagner.Wir bedanken und bei den Ausbildern fürihre Referate und das Wochenende.Die Darmstädter Teilnehmer waren: RicoBastias, Alexander Dietrich, CaklarGürbüz, Caklayan Gürbüz, Matthias Klein,Kevin Lauer, Marc Lovric, KashifMahmood, Dimitri Richardson, AlexanderSinger und Bennedikt Roth.Mathias Klein

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Sie halten den Schiedsrichtern seit 30 Jahren die Treue: Erich Breidert, Oliver Krauseund Wolfgang Wüst (v.l.). Oliver Krause wurde zudem für die Leitung von bislangsage und schreibe 2800 Spielen ausgezeichnet.

Ein Auswechselspieler beleidigt vonder Ersatzbank aus den Schiedsrich-ter. Dieser unterbricht das Spiel, ver-weist den fehlbaren Spieler mittelsder roten Karte aus dem Innenraumund setzt das Spiel mit Schieds-richterball an der Stelle fort, wo derBall sich bei der Spielunterbrechungbefand. So weit so gut.

Was aber ist zu tun, wenn sich dieAuswechselbänke hinter der Bande,sprich nicht im Innenraum befinden?

Pete r Uns leber , unser Bez i rks -lehrwart, hat diese Frage mit LutzWagner, dem obersten RegelhüterHessens diskutiert: Der Auswechsel-spieler steht auf dem Spielbericht,gehört damit zur Mannschaft und un-tersteht der Strafgewalt des Schieds-richters.

Dieser kann er sich nicht dadurchentziehen, dass er sich freiwillig au-ßerhalb des Innenraums aufhält.Also: Der Spieler wird mittels der ro-ten Kar te von e iner even tue l lenSpielteilnahme ausgeschlossen unddas Spiel wird mit Schiedsrichterballfortgesetzt.Einzig mit dem Verweis von der Aus-wechselbank und damit aus dem In-nenraum wird sich der Schiedsrich-ter schwer tun: Die Bank steht jaschon außerhalb.Daher kann der Spieler weiter auf derBank Platz nehmen, die Regel siehtim Zusammenhang mit einem Platz-verweis oder Ausschluss allein vor,dass der Spieler den Innenraum ver-lassen muss. Das ist in diesem Fallaber von vorneherein gegeben. MI

Der besondere Fall

ordnung genügend deutlich als solchegekennzeichnete Platzordner bereitzu-stellen, dem Schiedsrichter denPlatzordnerobmann namentlich zu be-nennen und ihn im Spielbericht aufzu-führen;· vor, während und nach dem Spiel fürden Schutz der Gegner, Schiedsrichterund Schiedsrichter-Assistenten bis zurAbreise Sorge zu tragen.

3. Nach § 63 HFV-Spielordnung sind diePlatzvereine verpflichtet, Personen, de-nen durch Beschluss eines Verbands-organes der Zutritt zu geschlossenenPlätzen verboten ist, vom Platz zu wei-sen.

C. Handlungsempfehlungen fürSchiedsrichter

1. Die Schiedsrichter müssen bei Störun-gen einschreiten. Dies gilt insbesonderedann, wenn die Störungen von außer-halb Einfluss auf das Spiel haben odergegen am Spiel Beteiligte gerichtet sind.2. Wird ein Schiedsrichter von einemSpielführer auf Vorkommnisse angespro-chen, hat er die Pflicht, darauf zu reagie-ren. Der Schiedsrichter hat aber auch dasRecht, initiativ tätig zu werden. Dies giltinsbesondere dann, wenn die Störungendeutlich vernehmbar sind und über ei-nen längeren Zeitraum dauern oder dis-kriminierend beziehungsweise men-schenverachtend sind.3. Weist der Schiedsrichter den Spielfüh-rer in einer Spielunterbrechung an,ordnungssichernde Maßnahmen ein-zuleiten, darf das Spiel bis zur Erfüllungdieser Weisungen nicht fortgesetzt wer-den.4. Die Schiedsrichter sollen bei Störun-gen von außen folgende vier Schritte ein-leiten. Je nach Heftigkeit der Störungenkönnen einzelne Schritte übersprungenwerden:

· Ansprache des Spielführers mit derAufforderung, die störenden Personendirekt oder per Lautsprecher zur Ände-

rung ihres Verhaltens aufzufordern.· Setzt sich das Verhalten trotzdem fort,ist der Spielführer erneut zu einer An-sprache der betreffenden Personen auf-zufordern und auf einen drohendenSpielabbruch hinzuweisen.· Erfolgt auch nach der zweiten Anspra-che keine Veränderung der Situation,soll der Schiedsrichter das Spiel unter-brechen und das Spielfeld mit beidenMannschaften verlassen. Eine Wieder-aufnahme des Spiels erfolgt nur nachBeseitigung der Störung. Dies kannauch durch Entfernen der störenden Per-sonen vom Vereinsgelände erfolgen.Das Spiel kann auch fortgesetzt wer-den, wenn der verantwortliche Vereinzusichert, dass weitere Störungen aus-bleiben. Diese Überprüfung soll derSchiedsrichter gemeinsam mit denVereinsverantwortlichen durchführen.Der verantwortliche Verein ist daraufhinzuweisen, dass bei einer erneutenStörung das Spiel abgebrochen wird.· Erfolgt nach Spielwiederaufnahme kei-ne Besserung oder erfolgen erneuteStörungen, ist das Spiel durch denSchiedsrichter abzubrechen.

5. Ist die Polizei gerufen worden, ist dasSpiel bis zum Eintreffen zu unterbrechen.Ist die Polizei nach 30 Minuten noch nichtauf dem Gelände eingetroffen oder sinddie Personen nicht auf anderem Wegevom Sportgelände entfernt worden, istdas Spiel abzubrechen.6. Jede Ansprache des Schiedsrichtersdurch einen der Spielführer mit dem Hin-weis auf entsprechende Störungen ist aufdem Spielbericht zu vermerken. Werdenvom Schiedsrichter weiterführende Maß-nahmen eingeleitet, ist über diese kon-kret zu berichten.

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Zahlreiche Kameraden konnten für eine runde Anzahl geleiteter Spiele ausgezeich-net werden: Willi Bernhard, Reinhold Krämer, Oliver Krause, Willi Bernhard, HolgerFröhlich, Marco Reibold, Frank März, Markus Heinrich, Peter Unsleber und Wolf-gang Wüst (v.l.), davor Michael Wüst, Wolfgang Hofmann und Armin Binczyk.

In dieser Saison wurde bei den AltenHerren erstmals eine Meisterschafts-runde auf Kleinfeld ausgetragen. Mit da-bei waren sieben Mannschaften, dienicht mehr in der Lage waren, eine Mann-schaft für Großfeld zu melden. Die Run-de hat allen Beteiligten riesigen Spaßbereitet. Im Jahr 2007 gibt es wieder eineRunde mit 10 Mannschaften (Ü35), dienichts mit der sogenannten Ü45 zu tunhat.Erstmals wird im Jahr 2007 auch eineMeisterschaftsrunde Ü35 auf dem Groß-feld ausgetragen. Gespielt wird in dreiGruppen mit je acht Mannschaften. Da-mit gibt es im Kreis Darmstadt nur nochsieben AH-Mannschaften, die sich ankeiner Runde beteiligen und nach wievor lediglich Freundschaftsspiele austra-gen wollen.Die Durchführungsbestimmungen fürKleinfeldspiele der Alten-Herren und der

AH-Fußball

Ü45 werden im Anschluss abgedrucktund sollen helfen, für mehr Klarheit beiallen Beteiligten zu sorgen.

Durchführungsbestimmungen fürKleinfeldspiele der Alten-Herren und

Ü45Spielfeld: Üblicherweise wird eine Groß-feldhälfte quer bespielt, was eine unge-fähre Größe von 70x50m ergibt. Es be-steht auch die Möglichkeit, auf speziel-len Kleinfeldplätzen zu spielen, wobei

3. Zur Ausübung des Hausrechts wird denVereinen empfohlen, an verantwortlichePersonen im Spielbetrieb Vollmachtenzum Ausüben des Hausrechts durch denvertretungsberechtigten Vorstand zu er-teilen. Entsprechend bevollmächtigtePersonen sollten bei jedem Spiel zuge-gen sein.4. Das Ausüben des Hausrechts bedeu-tet, dass störende Personen des Gelän-des verwiesen werden können bzw. erstgar keinen Einlass erhalten. DerHausrechtsinhaber entscheidet, wem erZugang zum Sportgelände gewährenmöchte und wem nicht. Die Grenzen die-ser Hausrechtsausübung finden sich inzivilrechtlichen Vorschriften. Danach darfdie Ausübung des Hausrechts weder will-kürlich sein noch gegen die guten Sittenverstoßen.Weigern sich die auf dem Sportgeländeanwesenden Störer das Gelände zu ver-lassen, kann die Polizei zur Unterstüt-zung eingeschaltet werden. In diesemFall ist gegen diese Personen Strafan-zeige zu stellen, verbunden mit ausdrück-lichem Strafantrag.5. Es wird empfohlen, das Ausüben desHausrechts vorab mit den zuständigenSportämtern abzustimmen (nur bei städ-tischen Sportanlagen).6. Bei Vorkommnissen von außen müs-sen die betroffenen Vereine die Initiativeergreifen und den Schiedsrichter überden Spielführer (oder den Betreuer imJugendbereich) auf die Vorfälle aufmerk-sam machen.7. Der Spielführer muss bei einer Anspra-che durch den Schiedsrichter tätig wer-den. Eine Weigerung, die vom Schieds-richter geforderten Schritte einzuleiten,wird dem Klassenleiter gemeldet. DerSpielführer ist der verantwortliche An-sprechpartner für den Schiedsrichter. Erhat die Maßnahmen entweder selbstdurchzuführen oder geeignete Personendes Vereins entsprechend anzuweisen.Im Jugendbereich ist der Betreuer ver-

antwortlicher Ansprechpartner.8. Erfolgt die Ansprache der störendenPersonen durch den Verein, sollte die-ses immer durch mehrere Personen ge-schehen, um eine Gefährdung der eige-nen Person zu minimieren. Die Anspra-che sollte dann gemeinsam, gezielt undmit der Ankündigung der entsprechen-den Konsequenzen erfolgen.B. Vereinspflichten aus den HFV-Ord-

nungen1. Verlässt der Schiedsrichter aufgrundanhaltender oder massiver Störungen mitbeiden Mannschaften das Spielfeld, istzunächst der Platzverein für die Sicher-heit und Ordnung verantwortlich.Im übrigen wird auf § 15 HFV-Straf-ordnung hingewiesen.Hiernach gilt unter anderem:

· Vereine haben für schuldhaft began-genes sportwidriges Verhalten ihrerVorstandsmitglieder und der vom Vor-stand Beauftragten einzustehen.· Bei Störungen durch unsportlichesVerhalten von Zuschauern vor, währendund nach dem Spiel ist jeder Verein fürdas Verhalten seiner Anhänger verant-wortlich.· Der Platzverein ist für Störungen durchunsportliches Verhalten von Anhängerndes Gastvereins mitverantwortlich,wenn ihm eine Vernachlässigung derPlatzordnung zur Last zu legen ist.

2. Strikt einzuhalten sind auch die Ver-pflichtungen aus § 56 HFV-Spielordnung.Danach ist der Platzverein unter ande-rem verpflichtet,· dem Gastverein, dem Schiedsrichter undden Schiedsrichter-Assistenten eine aus-reichende Umkleide- und Waschgele-genheit zur Verfügung zu stellen und da-für zu sorgen, dass Kleidung und Wert-sachen des Schiedsrichters und derSchiedsrichter-Assistenten sicher ver-wahrt werden können;

· zur Aufrechterhaltung der Platz-

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diese in etwa die Ausmaße einer Groß-feldhälfte haben sollten.In jeder Spielhälfte ist ein Torraum von4x12 m, ein Strafraum von 13x29 m undein Strafstoßpunkt von 9m zu markieren.Mittellinie, Anstoßpunkt und ein Anstoß-kreis mit einem Halbmesser von 7m sindzumarkieren.Auf jeder Schmalseite des Feldes sindKleinfeldtore mit den Maßen 2x5 m auf-zustellen.Eckfahnen bzw. Markierungshütchenkönnen an den Ecken des Spielfeldesaufgestellt werden.Fest installierte Tore des Großfeldes aufder Seitenlinie des Kleinfeldes gehörenzum Spielfeldaufbau, d.h. wenn der Ballvon den Pfosten oder der Querlatte insSpielfeld zurückprallt, ist das Spiel ohneUnterbrechung fortzusetzen.Anzahl der Spieler: Die Anzahl der sichim Spiel befindlichen Spieler besteht aus6 Feldspielern plus Torwart.Die Gesamtzahl sollte sich auf 12 Spie-ler beschränken. Die Anzahl der Aus-,Ein- und Wiedereinwechselungen ist un-beschränkt.Der Wechselvorgang ist nur in einerSpielunterbrechung mit Information anden Schiedsrichter vorzunehmen.Abweichungen von diesen Bestimmun-gen sind – nach Vereinbarung vor Spiel-beginn – möglich (z.B. die Änderung derAnzahl der Spieler bei kleinerem Spiel-feld).Ausrüstung der Spieler: Das Tragen vonRückennummern sowie die Ausstattungmit Schienbeinschützern ist Pflicht. DerSpielführer muss mit einer Armbinde ge-kennzeichnet sein.Spielberichtsbogen: Auf dem Spiel-berichtsbogen müssen die Geburtsdateneingetragen werden. Die Passkontrolleist obligatorisch. Die Spieler müssen indem jeweiligen Spieljahr 35 bzw. 45 Jah-re alt werden. Es können auch Versehrtejüngeren Alters teilnehmen. Hierzu ist

eine ärztliche Bescheinigung erforderlich,wobei eine Ausfertigung beim Klassen-leiter vorliegen und eine Ausfertigungsich im Spielerpass befinden muss.Spielzeit: Die Spielzeit beträgt 2 x 35 Mi-nuten, bei der Ü45 2 x 30 Minuten.Linienrichter sind nicht erforderlich.Abseits: Die Abseitsregel ist außer Kraft,Abseitsstellungen sind nicht strafbar.Rückpassregel: Die so genannte Rück-passregel ist in Kraft.Freistöße: Es werden sowohl indirekteals auch direkte Freistöße ausgespro-chen – je nach Art des Vergehens.Abstandsentfernung: Bei Spielfort-setzungen wie Freistößen, Strafstößenoder Eckstößen müssen die Gegenspie-ler einen Abstand von mindestens 5 mvom Ausführungsort einhalten.

Einwurf: Einwürfe dürfen in einer Entfer-nung von maximal 1m außerhalb desSpielfeldes ausgeführt werden. Die Ge-genspieler müssen einen Mindestab-stand von 2m vom Einwerfenden einhal-ten.

Persönliche Strafen: Als persönlicheStrafen werden ausgesprochen: Verwar-nung (Gelbe Karte), Matchstrafe (Gelb-Rote Karten) und Feldverweis mitPasseinbehaltung (Rote Karte).

Spielentscheid durch Schüsse von derStrafstoßmarke: Dem Schiedsrichtersind fünf Spieler zu benennen, die dieSchüsse von der Strafstoßmarke bis zurEntscheidung ausführen. Wenn eineMannschaft vor der Spielentscheidungweniger als fünf einsatzfähige Spieleraufweist, muss sich die gegnerischeMannschaft auf die Zahl der zur Verfü-gung stehenden Spieler des Gegnersreduzieren.

Eine Reduzierung während der Durch-führung hat keinen Einfluss auf dieSpielerzahl der gegnerischen Mann-schaft.

Werner Rückert, Klassenleiter

3. Ich helfeIch kümmere mich um verletzte Gegner,als wenn es meine eigenen Mitspielerwären.4. Ich trage VerantwortungIch fühle mich für die körperliche undseelische Unversehrtheit meiner Gegnerverantwortlich. Ich bejahe Chancen-gleichheit. Doping ist der schlimmsteBetrug.5. Ich bin für fairen SportIch weiß, dass nur Aufrichtigkeit, Tole-ranz, Hilfsbereitschaft und Verantwor-tung Fairness im Sport und Freude amSport erhalten.”Nun ist Siegen weit weg und derartig dra-stische Vorfälle sind in unserem Kreisbislang Gott sei Dank nicht bekannt. Aberauch Darmstadt ist keine Insel der Glück-seligen. So wird von einem B-Jugend-Spiel der Kreisklasse berichtet, dass einSpieler einen farbigen Gegenspieler inder gesamten ersten Halbzeit als „drek-kiger Nigger”, „scheiß Bimbo” provoziertund beleidigt hat, weitere Spieler wur-den als „Scheiss Nazis”, „Scheiss Deut-scher” und „dreckige deutsche Huren-söhne” beschimpft und beleidigt. Von die-sem Spieler gingen auch noch Bedro-hungen aus, so z.B. „Warte ab, nach demSpiel hau ich dir richtig auf die Fresse.”Es handelt sich hierbei um einen aus-ländischen Mitspieler, der schließlichausgewechselt wurde und nach Auskunftseines Trainers bereits in der Vergangen-heit schon aufgrund solcher Verfehlun-gen gesperrt worden sein soll. DerJugendleiter, der diesen Missstand be-klagt hat, fordert zurecht eine rigoroseBestrafung solchen Fehlverhaltens. Erkönne Spieler verstehen, die sich ob sol-cher Beleidigungen letztlich nicht mehranders zu helfen wissen, als sich körper-lich an ihrem Peiniger abzureagieren.Und er habe Verständnis für jeden Trai-ner, der seine Mannschaft, die sie sichsolchen Provokationen ausgesetzt sehe,vom Feld hole. Es könne nicht sein, dass

Spieler im Alter von 14-15 Jahren sichnach der Halbzeit nicht mehr auf denPlatz trauen, weil sie Angst haben, dassauch noch der große Bruder draußensteht.Der DFB hat in den ersten Wochen die-ser Saison genau in dieser Hinsicht ver-stärkte Tendenzen auf DeutschlandsFußballplätzen ausgemacht, von derBundesliga bis in unterste Jugend-klassen. Theo Zwanziger, der Präsidentdes DFB, hat den Kampf gegen diesekatastrophale Entwicklung denn auch zurChefsache erklärt, schadet sie doch nichtnur dem Geschehen auf unseren Sport-plätzen, sondern auch dem Ansehenunseres Landes, das durch die Weltmei-sterschaft so sehr gewonnen hat. AlsFolge sind auch die Landesverbändeaktiv geworden und haben sogenannteHandlungsempfehlungen verabschie-det, die klar vorgeben, wie sich die Ver-antwortlichen in derartigen Situationenverhalten müssen. Auch der HessischeFußballverband hat sich am 25. Novem-ber derartige Vorgaben gegeben. Siesind sofort gültig und gelten für Vereineund Schiedsrichter gleichermaßen. Hierder Wortlaut:

Sicherer Fußball in Hessen.Handlungsempfehlungen für Vereineund Schiedsrichter zum Umgang mitmöglichen und eingetretenen Konfliktenundeine Übersicht über die wesentlichenSatzungspflichten für einen störungsfrei-en SpielbetriebA. Handlungsempfehlungen für Vereine1. Die Vereine sollen sich schon im Vor-feld Gedanken über Konfliktpotenzial beiden eigenen Spielen machen und sichentsprechend vorbereiten; die Amateur-Oberligisten beziehen in ihre Überlegun-gen die HFV-Sicherheitsrichtlinien ein.2. Die Vereine haben die Pflicht, bei Stö-rungen sofort zu handeln und nicht aufeine Intervention durch den Schiedsrich-ter zu warten.

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Unser Nachwuchs: David Wegmann (TG Bessungen)

David Wegmann

Ein neues Jahr hat begonnen und natür-lich werden wir auch in diesem Jahr andieser Stelle in unserem SR-Journal jun-ge, talentierte und förderungswürdige

Schiedsrichterkollegen vorstellen. Alserster soll in diesem Jahr David Weg-mann von der TG Bessungen im Focusunseres Interesses stehen. David ist seitJanuar 2005 als Jungschiedsrichter Mit-glied unserer Kreisschiedsrichter-vereinigung. Mit seinen 17 Jahren hat erbereits ca. 80 Spiele bis zur Kreisliga Ageleitet. Außerdem ist er Schiedsrichter-assistent bei Sebastian Schaab in derLandesliga.David ist ein sehr ehrgeiziger und ziel-strebiger Schiedsrichterkollege, der ander Schiedsrichterei die Verbindung aussportlicher Betätigung und geistiger Fit-ness schätzt. Das bloße Fußballspielenhat ihn, wie er selbst sagt, nicht ausrei-chend gefordert und zudem konnte erhier seine hohen Ansprüche an sichselbst nicht umsetzen. So verwundert essicher nicht, dass er sich als Minimalzieldie Bezirksoberliga für zukünftige Spiel-leitungen gesetzt hat. Wenn eine höhereSpielklasse dabei herauskommt, nimmter diese und die damit verbundenen Er-fahrungen natürlich gerne mit.Über die Schiedsrichterei im Allgemei-nen hat David bereits im Jahr 2000 mitgerade mal 11 Jahren in der Bravo-Sportgelesen und fand bereits damals diesesAmt und die damit verbundenen Aufga-

ben interessant. Nachdem er dann nach10 Jahren im Jahr 2005 mit dem aktivenFußballspielen aufgehört hatte, konnte erendlich seinen Traum vom Amt desSchiedsrichters verwirklichen. Wennauch eigentlich erst ein Jahr später alsursprünglich geplant. David hatte sichbereits im Jahr 2004 zu einemSchiedsrichterlehrgang in Darmstadtangemeldet. Leider ist hier aber dann mitder Anmeldung irgendetwas schief ge-laufen, so dass er dann noch ein Jahrwarten musste. Seiner Motivation hatdies aber keinen Abbruch getan.Genauso wenig wird sein Engagementvon negativen Erlebnissen getrübt, wiez.B. einem Spielabbruch im Herbst letz-ten Jahres bei einem A-Jugend-Pokal-spiel in der 115.Spielminute nach einemKopfstoß gegen ihn. „Dafür macht mir dieSchiedsrichterei viel zu viel Spaß, alsdass ich mir das von solchen Spielernkaputt machen ließe!”, erzählt David.Nach seiner Teilnahme an der traditio-nellen Ernsthofen-Fahrt der Jung-schiedsrichter war David schon einbisschen enttäuscht, da er das Gefühlhatte, dass einige Kameraden den Lehr-gang zu wenig ernst nehmen. Mehr En-gagement und Aufmerksamkeit würdenhier, seiner Meinung nach, sicherlichnicht schaden. Dies ist seiner Meinungnach vergleichbar mit den Jungschieds-richtersitzungen im Kreis, die auch anDisziplin mangeln. Um bei Spielen undder Leitungsprüfung eine sichere Regel-kenntnis zu haben, wäre eine bessereMitarbeit, nach Meinung von David, un-verzichtbar.Zur Zeit geht David in die 12.Jahrgangs-stufe der Justus-Liebig-Schule in Darm-stadt und hat dort Leistungskurse in Ma-thematik und Physik belegt. Nach seinemAbitur strebt David ein Studium der Ma-thematik oder Physik an. Dafür wünschenwir ihm alles Gute. CU

Der Schiedsrichter wird von einem Spie-ler am Boden liegend in den Bauch undden Genitalbereich getreten. Der Spielererhält 10 Monate auf Bewährung und 100Sozialstunden.Eine junge und überaus vielversprechen-de Schiedsrichterin wird von Zuschauernverbal so erniedrigt, dass Sie das Pfeifenim Seniorenbereich beendet hat. Hureund Nutte waren noch die harmlosenWorte....Vor dem Spiel liegt ein Drohbrief in derSR-Kabine. Der Schiedsrichter wird darinaufgefordert für die Heimmannschaft zupfeifen, „ansonsten erfolge körperlicheGewalt.”Nach Spielende schlagen sich Spielerbeider (Jugend-)Mannschaften in derUmkleidekabine. Der Schiedsrichterschließt sich zu seinem Schutz in derSchiedsrichterkabine ein.Der Schiedsrichter wird auf dem Spielfeldvon einem Spieler massiv bedroht undgeschlagen. Nach dem Spielabbruch wirder in der Schiedsrichterkabine nochmalsin den verlängerten Rücken getreten.Ein Spieler wird von seinem Gegenspie-ler am Boden liegend getreten und ge-schlagen. Hinzu kommen weitere Entglei-sungen von Spielern, Offiziellen und Zu-schauern. Der Schiedsrichter wird bedrohtund eingeschüchtert.Der Schiedsrichter wird nach Spielende,auf dem Weg zur Kabine, von einem nichtneutralen Schiedsrichter-Assistenten mitdem Stab der SRA-Fahne in den Unter-leib gestochen. Er musste ins Kranken-haus und ist zurzeit wegen einer Hoden-quetschung arbeitsunfähig erkrankt. Her-beigerufene Polizeibeamte werden vonausländischen Mitbürgen bedroht.Diese erschreckende Bilanz zogen dieVerantwortlichen des Kreises Siegen-Witt-genstein Ende Oktober nach nur wenigenWochen Spielbetrieb. Nachdem auch eine

Rote Karte für Gewalt und Rassismuszwischenzeitliche Sondersitzung mitVereinsverantwortlichen ohne Wirkunggeblieben war, entschloss man sich un-ter der Führung des Kreisvorsitzendenzu der drastischen Maßnahme, am 29.Oktober den gesamten Spielbetrieb ru-hen zu lassen, um ein deutliches Zeichengegen Gewalt und Brutalität insbeson-dere gegenüber Schiedsrichtern zu set-zen. „Wir wollen mit dieser zugegebendrastischen Maßnahme deutlich ma-chen, dass ohne Schiedsrichter über-haupt kein Fußball mehr gespielt werdenkann. Und wenn sich die vielen negati-ven Vorkommnisse fortsetzen, bestehtdie Gefahr, dass wir bald wirklich keineSchiedsrichter mehr haben.”, so JürgenBöcking, der Kreisvorsitzende, in seineroffiziellen Mitteilung. Und weiter: „Sokann und darf und wird es nicht weiter-gehen! Wir ersuchen alle Vereine, dasnunmehrige spielfreie Wochenende in-tensiv zu nutzen und über den Umgangmiteinander nachzudenken. Die Deut-sche Olympische Gesellschaft bringt denFair-Play-Gedanken im Sport wie folgtzum Ausdruck:‚Meine fünf goldenen Regeln‘: Ich un-terstütze Fair Play im Sport, weil ich denSport liebe und eine Mitverantwortungbejahe. Darum beachte ich folgendeGrundsätze:1. Ich bin aufrichtigIch achte die geschriebenen und unge-schriebenen Regeln. Zum Sport gehö-ren gleichermaßen Sieg und Niederla-ge.Ich will mich bemühen mit Anstand zugewinnen und zu verlieren.2. Ich bin tolerantIch akzeptiere die Entscheidungen desSchiedsrichters, selbst wenn sie mir alsunrichtig erscheinen. Ich betrachte mei-ne Gegner nicht als Feinde, sondern alsPartner.

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Regelecke Antworten

In mir kam eine kaum jemals da gewese-ne Empörung auf, diese weckte eine Wut,die sofort wieder Energie in meine Gummi-muskeln fließen ließ. „Ihr Ärsche, formu-lierte mein Gehirn, das vergesse ich euchnie. Euch mache ich fertig! Und wenn ichbis zum Umfallen trainieren muss, aberder Tag kommt, an dem ich auch schnel-ler als Reinhold bin.” Damals, das war1972, war ich mir nicht klar, welches hoheZiel ich mir gesteckt hatte. Wir waren die 3km-Runde in einer Zeit von knapp über12 min gelaufen und ich fand das elendlangsam.Reinhold Steven wurde später mein er-ster Trainer und auch mein erster HolgerMeier. Holger Meier ist in der Laufszenedas Synonym für den Kontrahenten Nr. 1.Das ist der Mensch, an dem man ein gan-zes System von Erfolg versprechendenStrategien und Gegenmaßnahmen auf-bauen kann. Mein Entschluss, diesemHolger Meier seinen überheblichen„Maikäferspruch” und das Auslachen zu-rückzugeben, veränderte mein ganzesLeben: Es war der Startpunkt in den Lei-stungssport.An jedem möglichen Tag, sah man nuneinen einsamen Läufer über die „Kippe”hetzen. Immer im höchstmöglichen Tem-po, einmal nur 3, aber manches Mal auch9 km laufend. Nach 3 Monaten war ichrunter auf 85 kg und Reinhold und Karl-heinz waren kein Thema mehr, ich be-herrschte sie über jede Distanz.Warum ich ihnen das alles erzähle? Wennsie als Jogger auch einmal davon träu-men ein „richtiger” Läufer zu werden, dannbrauchen sie einen Holger Meier. Solchein Holger hat auf ihre Leistung eine stär-kere positive Auswirkung als 5 KgNahrungsergänzungsmittel oder 3 Trai-ningspläne von Joggers World. Und Ri-valen kosten nichts, die bieten sich bei je-der Gelegenheit an, halten den Geist wachund die Leistungsbereitschaft hoch. Wenn

Ein Rivale ist besser als Doping (Teil 2)

sie keinen haben, können sie sich so ei-nen Holger ganz schnell schaffen. Gehtganz leicht: Sie laufen im Dunkeln im Park,vor ihnen eine Gestalt. Das ist er! Lang-sam heran laufen und kurz hinter ihm ein-mal laut mit den Füssen trappeln. Wenner jetzt sein Tempo erhöht, dann ist es derRichtige! Denn nun geht die Hackerei los.Wenn er sofort losrast wie vom Wild-schwein gejagt, ist er wirklich brauchbar.Je nachdem, mit welchen unakzeptablenTricks sich dieser Typ gegen das Über-holtwerden schützt, steigt sein Holger-faktor. Läuft er ihnen sogar weg und lässtspäter auf dem Parkplatz noch einenSpruch los, dann haben sie ihren Schatzgefunden: Einen echten Holger Meier!Sehr gute Holgers kann man auch beimgemeinsamen Training finden. DerFindungsprozess läuft immer ähnlich:“Mensch lauf doch nicht so schnell!” “Wasich, du bist es doch, der immer Tempomacht!” “Ach, nun bin ich es wieder. Werist denn vorgestern unseren Hausberghoch geknallt wie ein Irrer, obwohl wirabgemacht hatten langsam zu laufen?”„Das musst du mir gerade vorwerfen. Sonn-tag beim Volkslauf hast du dich doch 30min in meinem Windschatten ausgeruht,um mich dann abzuziehen, wo doch ab-gemacht war gemeinsam in das Ziel zulaufen!” Und so weiter...!

Lauter langjährige, verdiente Schiedsrichter: Zwischen 10 und 25 Jahren gehörensie der Vereinigung an: Mehmet Koyuncu, Christian Ude, Gürbüz Kurum (davor),Jörg Ballweg, Wolfgang Böttiger, Olvier Krause, Sebastian Schmidt, Wolfgang Wüstund Nils Hallstein (v.l.).

Auch in diesem Jahr konnte sich ObmannWolfgang Wüst im Namen des Kreis-schiedsrichterausschusses wieder beizahlreichen Helfern bedanken, die dieArbeit der Vereinigung tatkräftig unter-stützt haben. Ohne diese Mithilfe könntedas Regelgeschäft nicht im bewährtenRahmen durchgeführt werden. Je einenEinkaufsgutschein über 15 Euro konn-ten folgende Kameraden entgegen neh-men: Ossi Klein, Klaus März, Rudi Mück,Marco Reibold, Manfred Schick, RidouanTezi, Christian Ude und Lutz Weingardt.Desweiteren erhielten diejenigenSchiedsrichter einen Gutschein, die inder abgelaufenen Saison über 100 Spie-le geleitet haben. Das waren diesmalnicht weniger als vier Kameraden: MarcoReibold und Patrick Hennemann leite-ten jeweils 103 Spiele, Armin Binczyk106 und Evangelos Pakos sage undschreibe 133 Begegnungen!

Der Kreisschiedsrichterausschuss be-dankt sich in diesem Zusammenhangherzlich beim Freundeskreis, der dieAnerkennung der Leistungen in dieserForm ermöglicht hat. MI

Dank an Helfer

1. Feldverweise; Schiedsrichterball.Da das Vergehen außerhalb des Fel-des stattfindet, kann es keine Spiel-strafe geben.2. Wiederholung des Strafstoßes. Beider Ausführung ist der Pfiff desSchiedsrichters zwingend vorge-schrieben.3. Rote Karte gegen den Spieler, Son-derbericht, Pass wird eingezogen. DieStrafgewalt des Schiedsrichters endetmit Verlassen des Spielfeldes.

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20 Jahre Khatibi, Jawed 30.04.1987 TSV Nieder-Ramstadt35 Jahre Kindinger, Jens 09.05.1972 SKG Roßdorf45 Jahre Lach, Rainer 14.02.1962 SG Grün-Weiß Darmstadt

Hans-Jörg Hoelzl 02.05.1962 SG Arheilgen71 Jahre Schön, Alfred 14.02.1936 TuS Griesheim

Hamm, Heini 15.03.1936 SKG Gräfenhausen76 Jahre Gerhardt, Jürgen 10.04.1931 SG Eintracht Frankfurt

Bis zum Erscheinen der nächsten Ausgabe feiern folgendeKameraden einen bemerkenswerten Geburtstag:

Die Redaktion gratuliert recht herzlich. (HJB)

Geburtstage

Mit solchen Dialogen kann man sich ei-nen Holger Meier ganz wunderbar erar-beiten. Die locken die leckersten Charak-tereigenschaften hervor, die Leistungs-Motivationen selbst für die lahmsten undfriedvollsten Seelen schaffen.Nicht nur im Sport funktioniert die Sachemit dem Holger Meier, auch die Wirtschaftbraucht die Kontrahenten. Wissenschaft-ler haben ermittelt, dass sich die Firmenam schnellsten entwickeln, die das stärk-ste Feindbild von einem oder mehrerenMitbewerbern besitzen. Wie stark so einFeindbild ausgeprägt sein kann, mussteich vor gar nicht langer Zeit erleben.Eine junge Läuferin, die ich trainiere, ar-beitet als Wirtschaftsingenieurin bei VW.Nun kauften wir uns in unserer Firma ei-nen Opel Vectra Caravan, den ich auchprivat nutze. Als nun die VW-Angestelltediesen Opel sah, rastete sie völlig aus: „Mirwird schlecht, wenn ich diese blaue Kistesehe!” Sie war gar nicht zu beruhigen undlamentierte gebetsmühlenartig alles denk-bar Schlechte über die Firma Opel herun-ter. Sie war gar nicht zu bremsen, ihreAugen glühten und sie winkte ständig ab-wertend in Richtung der „blauen Kiste”.Oh, dachte ich, VW hat ja auch einen Hol-ger Meier. Fazit: Wenn die alle bei VW sosind, hat Opel niemals eine Chance inDeutschland Marktführer zu werden.

Man braucht nicht lange zu suchen, umweitere sportliche Rivalitäten zu finden:Dortmund und Schalke 04 sind das Para-debeispiel in der Bundesliga. Die liebensich so sehr, dass sie einander nicht ein-mal beim Namen nennen. Bei Duellenzwischen diesen beiden braucht derenTrainer seine Mannschaft nicht eine Se-kunde zu motivieren.Unsere Eisschnellläuferinnen ClaudiaPechstein und Anni Friesinger wären be-stimmt nicht so absolute Weltklasse-Ath-letinnen, wenn sie sich nicht von ganzenHerzen hassen würden. In unserer Lauf-szene ist die Rivalität von Dieter Baumannund Stephane Franke auch ein Muster-beispiel mit welcher Inbrunst der persönli-che Holger Meier bekämpft werden kann.Aber lassen sie mich diesen Schleiffuß vonHolger Meier auch einmal loben. Wennwir ihn nicht hätten, dann wäre unser Le-ben traurig. Ein richtig schöner fieser Hol-ger ist ein wunderbarer Aus-dem-Sesselholer und schafft die Motivation fürmehr Bewegung und Potential in unse-rem Dasein. Heureka: Um die wirtschaft-und sportliche Leistung Deutschlands zusteigern, brauchen wir kein Hartz V, keineSteuersenkung und keinen Subventions-abbau, wir benötigen einfach mehr wider-wärtige Holgertypen.Jörg Laible

Zu Beginn des Jahres 2007 werde ich inmeinem 50. Schiedsrichterportrait MarioPabst von der SKV Hähnlein vorstellen.Mario ist seit 2004 Schiedsrichter undMitglied unserer Vereinigung. Allerdings

Unsere Schiedsrichter: Mario Pabst (SKV Hähnlein)

Mario Pabstwar der heute 33-Jährige bereits von sei-nem 17. Lebensjahr an für vier Jahre alsSchiedsrichter tätig, bevor er dann ausberuflichen und sportlichen Gründen zu-nächst die Pfeife weggelegt hatte.Mario ist als aktiver Spieler bis zur Be-zirksliga u.a. beim SV St. StephanGriesheim und bei Bensheim 07 am Ballgewesen und kann hier auf die Erfahrungzahlreicher Spiele zurückblicken. Heuteist er Spielertrainer in Hähnlein in der B-Liga und hat den Aufbau einer neuenMannschaft durchgeführt. Nach dem Ab-stieg der Mannschaft mussten neue Spie-ler gefunden und zu einer Einheit geformtwerden. Mario ist dem Traineramt sehrverbunden und so verwundert es nicht,dass er mitten in den Vorbereitungen fürseinen Trainerschein, C-Lizenz, steckt.Den Eignungstest hat er im letzten Jahrin Grünberg absolviert, den Schieds-richterschein hat er gemacht und so stehtdem Lehrgang nichts mehr im Wege.Außer in Hähnlein ist Mario auch in derprofessionellen Betreuung von Jugend-lichen aktiv. So arbeitet er bei der Fuß-ball-Akademie-Bergstraße und beim Pro-jekt FD21 (www.fd21.de) mit. Hierbei er-gaben sich auch schon Treffen mit ehe-

maligen Bundesliga- und Nationalspie-lern wie z.B. Stefan Kuntz. Mario, der be-reits seit seinem 16.Lebensjahr jugend-liche Fußballspieler trainiert, kann somitsein fußballerisches Können und seineErfahrung an junge Talente im Alter von5-14 Jahren weitergeben. Sowohl bei derFußball-Akademie-Bergstraße als auchbei FD21 werden Wochenendcampsdurchgeführt. So ist Mario stets ein gan-zes Wochenende unterwegs bis er dannsonntags pünktlich um 15.00 Uhr bei sei-ner Mannschaft in Hähnlein erscheint.Mario, der den Fußball sehr intensiv vorallen drei Perspektiven – aktiver Fußbal-ler, Trainer und Schiedsrichter – herkennt, gibt ganz ehrlich zu, dass es zeit-weise nicht einfach ist als „spielenderSchiedsrichter”: „Man erkennt als Spie-ler, der auch Schiedsrichter ist, schoneher mal ein falsches Abseits oder eineFehlentscheidung. Ich weiß ja aber auchselber, wie schwierig das Pfeifen ist!” Erversucht sich stets zurückzuhalten undkeine Kritik zu üben, auch wenn ihm das– wie er zugibt – nicht immer leicht fällt.Zur Zeit leitet Mario Spiele bis zur Da-men-Landesliga und im Bereich der A-Jugend. So kommen in einer Saison un-gefähr 20 Spielleitungen zusammen, mitdenen er zusätzlich noch seinem Vereinhilft, das Schiedsrichtersoll zu erfüllen –eine weitere Motivation, das Amt desSchiedsrichters auszuüben.Mario, der gelernter Maschinenbau-mechaniker ist, ist Mitarbeiter der FirmaMerck KGaA in Darmstadt und beendetdort zurzeit seine Chemikantenaus-bildung.Wenn er mal gerade nicht seine Freizeitmit Fußball verbringt, verreist er gerneauch mal übers Wochenende mit seinerFrau oder kocht zusammen mit ihr. Wirwünschen ihm für die Zukunft alles Guteund stets weiterhin interessante Erlebnis-se mit dem Fußballsport. CU