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ST. FRANZISKUS-HAUS AMBULANT BETREUTE SENIORENWOHN- GEMEINSCHAFT Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

St. Franziskushaus

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St. Franziskushaus

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ST. FRANZISKUS-HAUS AMBULANTBETREUTE SENIORENWOHN-GEMEINSCHAFTSchwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

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Liebe Leserin, lieber Leser,

endlich ist es soweit: unsere ersteMitarbeiterinformation-Pflege ist fertig.

Am 21. November 2007 wurde die Senioren-Wohngemeinschaft in Oelde offiziell eingeweihtund erhielt den Namen „St. Franziskus-Haus“.Entwickelt wurde das Konzept einer ambulantbetreuten Senioren-WG von der SeniorenhilfeSMMP GmbH, einer Gesellschaft der Schwesternder heiligen Maria Magdalena Postel (kurz:SMMP). Wir bieten mit unserer Senioren-WG eineechte Alternative zum Leben im Altenheim. Jezwölf Senioren teilen sich die zwei Etagen derWohngemeinschaft. Jeder Mieter hat sein eigenesZimmer mit Bad. Das Zusammenleben ist aufGemeinschaft angelegt. DurchAlltagsbegleiterinnen und einen ambulantenPflegedienst, der nach Wahl ins Haus kommt, istfür hauswirtschaftliche sowie pflegerischeBetreuung und Hilfe rund um die Uhr gesorgt. Mitdiesem innovativen Konzept haben wir als ersteSenioren-WG im Kreis Warendorf echtePionierarbeit geleistet.

Aktuell beschäftigen wir im St. Franziskus-Haus 21Mitarbeiterinnen, deren engagierte und gute Arbeitden Erfolg des Konzepts gewährleistet. Die nunvorliegende Mitarbeiterinformation-Pflege habenwir gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnenerstellt. Wir wollen damit einen lebendigen Einblickin unsere Arbeit ermöglichen. Wir möchten zeigen,wie anspruchsvoll und attraktiv die Arbeit in derPflege und Betreuung von Menschen sein kann,dabei aber auch nicht verschweigen, dass auch beiuns nicht immer alles perfekt ist.

Viel Spaß beim Lesen dieser Broschüre!

Annette Longinus-Nordhorn, Hausmanagerin

Zur besseren Lesbarkeit des Berichtes wurde aufdie Doppelbezeichnung in männlicher undweiblicher Schreibweise verzichtet. Dies stellt keineAbwertung eines Geschlechtes dar.

Kontakt:

Senioren-WG St. Franziskus-Haus, Moorwiese 3,59302 Oelde

Tel.: 02522 8343281, www.st-franziskushaus.de

34Welche Ergebnisse erzielt das Unternehmen?

33Wie erhalte ich alle für meine Arbeit wichtigenInformationen?

32Wie ist das Qualitätsmanagement organisiert?

29Wie ist die Arbeit hier organisiert?

28Wie werden Mitarbeitende beurteilt?

27Wird in der Einrichtung ausgebildet?

26Wie unterstützt die Einrichtung meine beruflicheEntwicklung?

22Wie kann ich mich fort- und weiterbilden?

21Wer hilft mir, meine Interessen und Belange zuvertreten?

20Was ist, wenn ich krank werde?

19Wie kann ich hier Familie und Beruf miteinander inEinklang bringen?

18Was wird getan, damit ich auf meine Gesundheitachten kann?

17Wie ist mein Arbeitsplatz ausgestattet?15Welche Unterstützungsangebote gibt es?

13Mit wem arbeite ich hier zusammen?

11Wie ist der Umgang zwischen Vorgesetzten undMitarbeitenden?

8Wie sieht mein Arbeitsvertrag aus?7Wie sind meine Dienstzeiten geregelt?

5Wie werde ich für meine Arbeit bezahlt?

Inhalt

Welt der Regeln und Verträge

Welt der Vorgesetzten und Kollegen

Welt der Unterstützung und Förderung

Welt der Bildung und Karriere

Welt der Organisation und Ergebnisse

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Generaloberin SchwesterAloisia Höing

„Die Menschen, die zu uns kommen, erwarten ein klares Profil“Als Ordensgemeinschaft sehen wir uns als Teil der Kirche, somit sind auch unsereEinrichtungen Teil der Kirche. Das bedeutet, dass wir den Sendungsauftrag derKirche umsetzen und uns im Sinn des Evangeliums den Menschen zuwendenwollen, die uns in unseren Einrichtungen anvertraut sind.

Die leitenden Mitarbeiter tragen in besonderer Weise Verantwortung in unserenEinrichtungen, daher erwarten wir von ihnen die Zugehörigkeit zur katholischenKirche oder zumindest zu einer christlichen Glaubensgemeinschaft. Auchgrundsätzlich erwarten wir bei unseren Mitarbeitern eine christliche Grundeinstellung.Die beinhaltet zumindest das Mittragen unserer Wertevorstellungen, wie sie inunseren Leitlinien und Zielen zum Ausdruck kommen.

Als Ordensgemeinschaft wollen und müssen wir ein klares Profil haben. Daserwarten die Menschen, die in unsere Häuser kommen. Das erwarten auch diemeisten derer, die sich bei uns bewerben. Darum müssen alle Mitarbeiter das vertreten, was uns wichtig ist.

Doch wenn in den Leitlinien und Zielen steht, dass „unsere Einrichtungen Lebens- und Lernorte desGlaubens“ sein sollen, so bedeutet das auch, dass unsere Mitarbeiter das Recht haben, noch auf dem Wegzu sein. Wir wollen mit ihnen ins Gespräch kommen und mit ihnen im Gespräch bleiben. Deshalb ist es nichtausgeschlossen, dass wir nach sorgfältiger Abwägung auch einem Konfessionslosen oder einemAndersgläubigen die Möglichkeit geben, bei uns anzufangen. In Leitungspositionen, wo unser Profil in derÖffentlichkeit am stärksten sichtbar wird, ist dies allerdings ausgeschlossen.

Bei Einstellungsgesprächen wird das Leitbild vorgestellt, das Wesen einer christlichen Einrichtungangesprochen und darauf hingewiesen, dass wir eine Unterstützung der in den Leitlinien genannten Ziele undWerte erwarten und einfordern.

Als Ordensgemeinschaft, die allein in Deutschland Träger und Gesellschafter von 30 Einrichtungen mit über3.500 Angestellten ist, liegt uns daran, dass unsere Mitarbeiter sich an dem Leitbild, dem christlichen Gottes-und Menschenbild, das wir vertreten, orientieren. Das macht unsere Einrichtungen aus und das wollen wir inunseren Einrichtungen zu leben versuchen.

Wir bieten den Mitarbeitern beispielsweise Gespräche, Besuche in Bestwig und in Heiligenstadt, dieTeilnahme an Ordensfesten und -veranstaltungen und Pilgerfahrten zu den Gründungsorten unsererOrdensgemeinschaft in der Normandie an, damit es ihnen möglich wird, am Charisma der Ordensgründerinteilzuhaben. Diese Möglichkeit wollen wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eröffnen.

Sr. Aloisia Höing, Generaloberin

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Wie werde ich für meine Arbeit bezahlt?

Ludger Dabrock(Geschäftsführer)

"Faire Bezahlung soll große Wertschätzung widerspiegeln"„Wir wollen eine angemessene Bezahlung unserer Mitarbeiterinnen undMitarbeiter“, gibt der Geschäftsführer der Einrichtungen und Dienste derSchwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, Ludger Dabrock, zu verstehen.Im Interview erklärt er, warum welchen Tarife gelten und welche Möglichkeiten esgibt, besondere Leistungen zu honorieren.

Warum zahlt die Seniorenhilfe SMMP nach Tarif?

Wir sind ein christlicher Träger und betonen in unseren Leitlinien und Zielen daschristliche Gottes- und Menschenbild. Das soll sich auch in der Aner- kennungund Wertschätzung der Arbeit unserer über 1.300 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter in der Seniorenhilfe widerspiegeln. Pflegende beispielsweise gehörenohnehin nicht zu den Topverdienern, leisten aber einen ungeheuer wichtigenBeitrag für unsere Gesellschaft. Mit der Bezahlung nach Tarif liegen wir teilweisemehr als 20 Prozent über dem Niveau mancher privater Träger. Die Spannbreiteist groß, der Wettbewerb hart. Aber im Rahmen des Möglichen wollen wir für fairund angemessen bezahlen.

Warum ist die Bezahlung nach Tarif nicht selbstverständlich? 

Die Kostenträger stehen unter einem enormen Druck. In den Pflegesatzverhandlungen mit denPflegekassen werden wir mit anderen privaten und frei-gemeinnützigen Trägern verglichen. Darunter gibtes Träger, die deutlich weniger bezahlen. Der Rahmen dessen, was wir gegenüber den Kostenträgerndarstellen und vermitteln können, ist also begrenzt. Und das sogenannte Selbstkostendeckungsprinzip giltauch im Seniorenhilfebereich nur noch sehr begrenzt. Das bedeutet, dass die Lohnkosten einerEinrichtung im Rahmen von Pflegesatzverhandlungen keine wesentliche Rolle mehr spielen. Aus Sicht derKostenträger ist das ja auch nachvollziehbar, denn diese „kaufen“ bei uns – aus ihrer Sicht – eineDienstleistung ein. Mit welchen Personalkosten wir diese Dienstleistung erbringen, spielt hierbei keinewesentliche Rolle.Die Tariferhöhungen der vergangenen Jahre, insbesondere im AVR-Bereich, fallen kräftiger aus als dieErhöhung der Pflegesätze. Das heißt, dass sich hier bereits eine Diskrepanz ergibt. Deshalb ist dieBezahlung nach Tarif nicht selbstverständlich. Aber bisher ist es uns gelungen, diesen finanziellenAufwand durch eine sehr gute wirtschaftliche Steuerung unserer Einrichtungen zu kompensieren – wozudie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wiederum entscheidend beitragen.Ich habe höchsten Respekt vor unseren Mitarbeitern, die sich jeden Tag pflegebedürftigen Menschenzuwenden. Auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist dies eines der wichtigstenArbeitsfelder, die es in unserer Gesellschaft gibt. Mitarbeiter in diesem Bereich haben unseren Respektund unsere Anerkennung verdient.

Warum wird nicht nach einem einheitlichen Tarif bezahlt?

Wir müssen die Refinanzierung unserer Stellen im Blick behalten. Die Kostenträger – also diePflegekassen – legen für ihre Kalkulationen verschiedene Tarife für die Pflegekräfte, die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter der Küche sowie der Gebäudereinigung zugrunde. Das muss sich in unseremGehaltsgefüge widerspiegeln. Aus diesem Grund haben wir den Küchen- und den Reinigungsbereich voreinigen Jahren in neue Gesellschaften, die GDS GmbH und die GfS GmbH, überführt und damit den biszu diesem Zeitpunkt an Fremdfirmen vergebenen Reinigungsbereich wieder integrieren können. Wichtigwar uns aber, dass die Ordensgemeinschaft als Einrichtungsträger Mehrheitsgesellschafter dieser neugegründeten Firmen bleibt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind also weiterhin Mitarbeiter vonSMMP. (Fortsetzung nächste Seite)

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Für die älteren bzw. langjährig Beschäftigten gilt das Prinzip der Besitzstandswahrung. Bei den anderenhaben wir die Gehaltszahlungen schrittweise über mehrere Jahre möglichst sozialverträglich umgestellt.Die Einzahlung in eine zusätzliche Rentenversicherung sowie das Urlaubs- und Weihnachtsgeld blieben –wenn meist auch nicht in derselben Höhe – erhalten. Die Umstellung war sicherlich für viele mit Einschnitten verbunden. Rückblickend müssen wir aberfeststellen, dass sie wesentlich dazu beigetragen hat, die Einrichtungen und damit auch die Arbeitsplätze– insbesondere der in diesen Bereich tätigen Mitarbeiter – nachhaltig abzusichern.

Welche Möglichkeiten gibt es, gute Leistungen zu honorieren?

Der neue Tarif nach Caritas-AVR sieht vor, dass bei den Pflegekräften ein kleiner Teil des Gehaltesabgezweigt und in einen Topf eingezahlt wird, aus dem dann besonders verdiente Mitarbeiter am Endedes Jahres einen Bonus erhalten.  Die Absicht ist lobenswert, aber natürlich ist es schwer, dafür geeigneteKriterien zu finden, die dann auch noch allgemein akzeptiert werden. 2011 wurden bereits 1,5 Prozent derjeweiligen Gehälter dafür verwendet, 2012 sind es bereits 1,75 und 2013 schon 2,0 Prozent. Eine weitereErhöhung ist vorgesehen. Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass Arbeitgeber im Rahmen desTarifsystems die Möglichkeit haben müssen, Übernahme von Verantwortung oder besonderesEngagement durch Bonuszahlungen an einzelne Mitarbeiter zu würdigen. Von daher geht dieseEntwicklung in die richtige Richtung. Darüber hinaus belohnen wir außergewöhnliche Leitungen und Ideenschon immer durch Gutscheine: etwa für Bücher, eine Massage oder fürs Tanken. Und das wollen wirauch in Zukunft so beibehalten. Uns ist klar, dass solche Formen der Anerkennung keine angemessenefinanzielle Vergütung für ein außergewöhn- liches Engagement sind, doch soll sie die Wertschätzung derArbeit zum Ausdruck bringen. Letztendlich sind es die Mitarbeiter vor Ort, die eine Einrichtung prägen und das menschliche Gesicht vonSMMP sind, eine Geschäftsführung schafft nur den Rahmen. Und für unsere Mitarbeiterinnen undMitarbeiter können wir nur dankbar sein. Sie sorgen dafür, dass das, was mit der Ordensgründerin MariaMagdalena Postel – eine in jeder Hinsicht außergewöhnliche Frau – in der Normandie vor vielen Jahrenbegann, heute in unserer Gesellschaft lebendig bleibt.

Das Interview mit Ludger Dabrock führte Ulrich Bock, Leiter Servicebereich Öffentlichkeitsarbeit

Andrea Starkgraff

Unsere Mitarbeiter sind hier GästeDie Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel betreiben zwei Servicegesell-schaften. Die Mitarbeiter dort sind zum Beispiel für die ArbeitsbereicheHauswirtschaft oder ambulante Betreuung zuständig. Die Gesellschaften sind zumeinen die Gastronomische Dienstleitungs- und Servicegesellschaft mbH (GDS) sowiedie Gesellschaft für Servicedienste mbH (GfS). Die Mitarbeiter der GDS arbeiten inden Küchen der stationären Pflegeinrichtungen und sorgen dafür, dass dieBewohner und Gäste ausgewogene und ansprechend angerichtete Mahlzeitenerhalten. Auch für das Geschirrspülen gibt es eine eigene Mannschaft. Hier richtetsich der Verdienst nach dem Tarif, der auch für Hotels und Gaststätten inDeutschland gilt. Für den Verdienst ist letztendlich ausschlaggebend, was einMitarbeiter gelernt hat und wo er eingesetzt wird. Konkret entscheidet am Ende dieGeschäftsleitung der Servicegesellschaft.Bei den Beschäftigten der Servicedienste hängt der Verdienst davon ab, was er imUnternehmen tut. Wer Zimmer reinigt und dafür sorgt, dass das Haus insgesamt sauber ist, wird nach dem sogenannten Reinigertarif vergütet. Wer als Alltagsbegleiter, Betreuungsassistent, ambulante Pflege- oderBetreuungshilfskraft, Haustechniker oder Verwaltungsmitarbeiter bei der GfS angestellt wird, für den gibt esso genannte Allgemeine Arbeitsvertrags-Bedingungen. In diesem Tarifsystem schlägt zuerst diePersonalabteilung anhand der Bewerbungsunterlagen eine Einstufung vor. Die endgültige Entscheidung trifftauch hier die Geschäftsführung der Servicegesellschaft – im Fall der Seniorenwohn- gemeinschaft inAbstimmung mit der Hausmanagerin.              Andrea Starkgraff, Geschäftsfeldleiterin

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Wie sind meine Dienstzeiten geregelt?

Annette Longinus-Nordhorn,Hausmanagerin

Auch ohne Angst Nein sagen

Kurzfristiges Einspringen ist geregeltWie ist kurzfristiges Einspringen hier geregelt?

Es wird sehr darauf geachtet, dass nur die Mitarbeiter einspringen, die dazubereit sind, etwas länger oder mehr zu arbeiten. Natürlich ist dies beimehreren Krankheitsausfällen nicht immer möglich. Aber generell gilt: „Freibleibt frei“.

Wie reagieren die Mitarbeiter auf solch einen Anruf?

( ) Wenn sie meine Stimme hören… Nein, im Ernst. Mancheschmunzelthaben Probleme damit, Nein zu sagen oder fühlen sich unter Druck gesetzt,immer präsent zu sein. Aber nachdem wir das im Teamgespräch einmalangesprochen haben, ist es jetzt bei allen Mitarbeitern klar: Hier kann jederauch mal ohne schlechtes Gewissen Nein sagen – und das klappt auch ganzgut! Es soll ja für keinen zum Konflikt oder einer Belastungssituationkommen.

Sind die Mitarbeiter damit zufrieden?

Die Mitarbeiter sind damit zufrieden, es gab bisher keine größeren Beanstandungen mit der Regelung und einausgefallener Dienst konnte immer ersetzt werden.

Das Interview mit Annette Longinus-Nordhorn führte Helga Knesebeck.

Zuverlässige Dienstplanung dank PlanungsprogrammDie Planung der Dienste ist nicht ganz leicht. Dabei hilft uns unser Dienstplanungsprogramm von Vivendi.Immer wenn wir einen Dienst „zu dicht“, also zeitlich zu nah am letzten Dienst planen, erhalten wir soforteinen automatischen Hinweis von der Software.

Und sollten wir doch einmal etwas übersehen haben, bekommen wir einen Anruf aus der zentralenPersonalverwaltung in Herten-Westerholt. Dann können wir die Angelegenheit immer noch rechtzeitigkorrigieren.

Annette Longinus-Nordhorn, Hausmanagerin

Mitspracherecht bei der Urlaubsplanung

Erst Urlaub abstimmen, dann Reise buchen!Die Planung des Urlaubs wird direkt zum Jahresanfang im Team vorgenommen. Dabei kann jeder zunächstseine Wünsche äußern. Außerdem stimmen sich die Kollegen ab. Diese Vorschläge werden bei derGenehmigung durch den Vorgesetzten berücksichtigt, ebenso soziale Gründe wie z.B. schulpflichtige Kinder.

Grundsätzlich gilt jedoch: Erst den Urlaub genehmigen lassen, dann buchen.

Annette Longinus-Nordhorn, Hausmanagerin

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Wie sieht mein Arbeitsvertrag aus?

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung)

Interview mit Andrea Starkgraff über das Ende befristeter Arbeitsverträge

Da müssen wir genauer hinschauen.Frau Starkgraff, Sie prüfen aktuell, ob Sie in Zukunft allen Fachkräften eine unbefristeteBeschäftigung anbieten. Wie kommen Sie auf diese Idee?

Die Befragung unserer Mitarbeiter hat uns gezeigt, dass die Befristung auf zwei Jahre zu großerVerunsicherung führt. Außerdem zeigen uns interne Auswertungen, dass wir die meisten Verträgesowieso irgendwann entfristen. Da können wir das auch gleich sein lassen.

Was würde sich dadurch ändern?

In Zukunft müsste zur Überprüfung der Fähigkeiten derMitarbeiter die Probezeit von sechs Monaten besser genutztwerden. Hier würden wir genauer hinsehen undnachvollziehbare Kriterien zur Beurteilung entwickeln.Außerdem müssten wir gezielter und besser einarbeiten alsbisher. Da fangen wir aber nicht bei Null an.

Was versprechen Sie sich von dieser Maßnahme?Im Hinblick auf den Fachkräftemangel im Pflegebereichmöchten wir ein attraktiver Arbeitgeber sein. Wir möchtenauch zukünftig ausreichend Bewerber für offene Stellenbekommen.

Erhöht sich dadurch nicht das wirtschaftliche Risiko der Einrichtungen?

Nein! Zur wirtschaftlichen Sicherung der Einrichtungen und Dienste werden wir an den FlexiblenArbeitsverträgen festhalten. Dieses bedeutet, dass 25% der Wochenarbeitszeit als flexibler Anteil gestaltetwerden, so dass die Wochenarbeitsstunden je nach Belegung oder Anzahl der Patienten flexibel verteiltwerden können. Im Arbeitsvertrag sind sowohl die Mindeststunden festgelegt, auf die sich der jeweiligeMitarbeiter verlassen kann, als auch die maximal zu leistenden Stunden, die je nach Arbeitsanfall abrufbarsind. Bezahlt werden am Ende die tatsächlich geleisteten Stunden.

Das Interview führte Roland Weigel, Konkret Consult Ruhr (KCR)

Arbeitsverträge befristetSeit einigen Jahren werden mit neuen Mitarbeitern grundsätzlich nur auf zwei Jahre befristeteArbeitsverträge geschlossen. Möglichst in Teilzeitbeschäftigung. Natürlich sind wir an einer langfristigenZusammenarbeit interessiert. Mit den Befristungen streben wir eine hohe Flexibilität der Personalpläne an.Das brauchen wir, um unsere Einrichtungen und Dienste wirtschaftlich abzusichern. Gleichzeitig habensowohl die Mitarbeiter, als auch die Einrichtungen ausreichend Zeit zu prüfen, ob es miteinander klappt.Im Regelfall werden Verträge nach zwei Jahren entfristet. Außer, wenn es Zweifel an der Erfüllung derAufgaben oder wirtschaftliche Probleme in der Einrichtung gibt.

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Zugriff klar geregelt

Datensammlung und PersonalakteJeder Mitarbeiter erhält bei seiner Einstellung einen Bogen, mit dem seine wichtigsten Daten erhoben werden.Neben dem Einstellungsbogen werden die Bewerbungsunterlagen mit dem Lebenslauf,Qualifikationsnachweise und Zeugnisse in die Personalakte aufgenommen. Weiterhin benötigen wir einärztliches Attest, in dem die Unbedenklichkeit zur Ausübung der vorgesehenen Tätigkeit bescheinigt wird, einpolizeiliches Führungszeugnis sowie bei Führungskräften einen Auszug aus dem Gewerbezentralregister.Mitarbeiter, die für einen Arbeitsbereich vorgesehen sind, wo sie mit Lebensmitteln zu tun haben, müssenzudem ein Gesundheitszeugnis vorlegen.Der größte Teil der Daten wird für die entsprechende Eingruppierung sowie für die Gehaltsabrechnungbenötigt. Weiterhin wird geprüft, welche Ansprüche in Bezug auf Zusatzversorgung bestehen. Ebenfalls wirdüberprüft, ob ein Ausschlussgrund für die Einstellung besteht.Alle Daten werden entsprechend des Datenschutzes gespeichert und verwendet. Sie sind ausschließlich demSachbearbeiter in der Personalabteilung zugänglich. Die Geschäftsführung, Geschäftsfeldleitung sowie diezuständige Betriebsleitung (Disziplinarvorgesetzter) können jederzeit Einsicht in die Personalakten nehmenund Informationen aus der Personalakte durch die Personalsachbearbeiter erhalten. Selbstverständlich kannjeder Mitarbeiter auf Wunsch ebenfalls Einsicht in seine Personalakte erhalten.

Andrea Starkgraff, Geschäftsfeldleitung

EinstellungsbogenUnmittelbar nach der Einstellung werden folgende Daten abgefragt:-    Name, Anschrift, Telefonnummer-    Geburtsdatum, Geburtsort, Geburtsname-    Nationalität, Familienstand, Konfession-    Anzahl der Kinder-    Steuerklasse-    Krankenkasse-    Sozialversicherungsnummer-    Wenn eine Schwerbehinderung oder Gleichstellung vorliegt, sollte der Ausweis bei der Betriebsleitungvorgelegt werden.-    Ausübung einer Nebentätigkeit.-    Ob man schon mal im kirchlichen Dienst beschäftigt war und/oder nach AVR vergütet worden ist.-    Ob man bereits bei der KZVK oder einer anderen Zusatzversorgungskasse versichert war/ist.-    Bankverbindung und ob Pfändungen vorliegen.-    Ob Vorstrafen eines Deliktes bestehen, die im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit zu sehensind.

Diese Daten werden beim Abschluss eines Arbeitsvertrages in der Personalakte gespeichert.

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Aufgaben umfassend vermitteln

Für den täglichen Bedarf gemachtIn den letzten Jahren sind für alle Beschäftigten so genannte Aufgabenbeschreibungen erarbeitet worden.Weil diese Beschreibungen für den täglichen Bedarf gedacht und gemacht sind, werden sie in regelmäßigenAbständen überprüft und aktualisiert. Verantwortlich dafür ist die Geschäftsfeldleitung.

Jeder neue Mitarbeiter erhält nach seiner Einstellung seine ganz persönliche Aufgabenbeschreibung. Diesewird von dem jeweiligen Disziplinarvorgesetzten und vom Mitarbeiter unterschrieben. Ein Exemplar erhält derMitarbeiter, das zweite Exemplar wird in der Personalakte archiviert.

Neben der Aufgabenbeschreibung existiert ein Einarbeitungskonzept. Hier sind neben der zeitlichen Abfolgeauch die einzelnen Aufgaben aufgelistet, die mit einer bestimmten Qualifikation und Funktion einhergehen.Auch hier ist ersichtlich, für welche Aufgaben der jeweilige Mitarbeiter zuständig ist.

Einmal im Jahr führt der Dienstvorgesetzte mit jedem Mitarbeiter ein Mitarbeiterjahresgespräch. Auch hierwerden die einzelnen Aufgaben sowie Erfolge und Misserfolge, Perspektiven,Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Ziele besprochen. Das Vier-Augen-Gespräch ist streng vertraulich. DasProtokoll wird bei der jeweiligen Leitung unter Verschluss gehalten. Der Mitarbeiter erhält eine Kopie für seineUnterlagen.

Andrea Starkgraff, Geschäftsfeldleitung

Gliederung einer Aufgabenbeschreibung

Stellenbezeichnung

Einrichtung

Stelleninhaber

Direkter Vorgesetzter

Nachgeordnete Mitarbeiter

Aufgabeninhaber vertritt...

Aufgabeninhaber wird vertreten durch...

Leitgedanken und Zielsetzungen (allgemein)

Zielsetzung der Stelle

Aufgaben: Kundenbezogene Aufgaben, Mitarbeiterbezogene Aufgaben, BetriebsbezogeneAufgaben

Befugnisse (inkl. Unterschriftsbefugnis)

Kommunikation/Kontaktpflege

Fachliche Qualifikation

Persönliche Eignung (Gemäß der § 12 Wohn- und Teilhabegesetzt NRW (WTG) dürfen keineAusschlussgründe vorliegen)

Persönlich-charakterliche Grundfähigkeiten

Leistungs-, Tätigkeits- und aufgabengerichtete Grundfähigkeiten

Verantwortungs- und Kompetenzbereich

Unterschrift Mitarbeiter und Vorgesetzter

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Wie ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden?

„Mach mal die Lampen an!“

Zusammen ans ZielAls Frau Starkgraff mich 2007 ansprach, ob ich die WG in Oelde aufbauen und leiten möchte, habe ich direktzugesagt. Mir war sofort klar: Das ist mein Ding; das ist mein Sinn für die nächsten Jahre! Denn ich hatte michschon als Wohnbereichsleitung in Stromberg für eine bessere Versorgung dementer Bewohner eingesetzt.Beim Aufbau der WG in Oelde konnte ich endlich meine Vorstellungen umsetzen, endlich loslegen. Es warenaufregende Tage: Ganz bei Null anfangen! Und es gab ja auch innerhalb von SMMP skeptische Stimmen.Aber mir war eigentlich von Anfang an immer klar: Wir schaffen das gemeinsam! Und so ist es gekommen.Wir haben die Ärmel hochgekrempelt und richtigen Ehrgeiz entwickelt, der uns im Team auch durch mancheine Talsohle getragen und uns zusammengeschweißt hat. Sehr hilfreich war dabei auch, dass dieGeschäftsführung uns immer den Rücken gestärkt hat.

Privat kam mir entgegen, dass meine Kinder erwachsen sind und mittlerweile in verschiedenen Städten leben.So habe ich den Rücken frei und kann mich mit viel Leidenschaft in die Arbeit geben. Ich habe immer schonviel Action gebraucht. So ist einfach mein Leben. Heute sind die meisten Mitarbeiter, mit denen wir begonnenhaben, noch dabei. Es ist schön, wenn wir uns an die Anfänge erinnern, und was wir alles gemeinsam getanund erlebt haben beim Aufbau der WG. Da waren auch verrückte Sachen dabei. Einmal haben wir sogar imObergeschoss die Lampen in den noch unbewohnten WG-Zimmern angemacht, damit die Leute denken, dasHaus ist schon voll!

Annette Longinus-Nordhorn, Hausmanagerin

Heute sind die Lampen aus festlichem Grund an: Weihnachten 2010 im St. Franziskus-Haus

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Annette Longinus-Nordhorn (Hausleitung/PDL)

„Wir brennen alle für die gleiche Sache“

Führung auf AugenhöheVerraten Sie mir ihr Erfolgskonzept?

Na ja, Erfolgskonzept hört sich so bombastisch an! Ich sehe mich vor allem als eine Ansprechpartnerin aufAugenhöhe für meine Mitarbeiter und die vielen anderen Personen, mit denen ich im Arbeitsalltag zu tunhabe. Das ist so was wie mein Lebensprinzip. Ich habe es immer schon nicht verstanden, wenn Menschenvor "Ranghöheren" oder vor Chefs den Buckel machten. Und hier in der WG heißt das: Ich lasse selber nichtden Chef raushängen. Das würde auch überhaupt nicht funktionieren. Ich muss mit so vielen Menschen inunterschiedlichen Funktionen zurechtkommen. Und das geht am besten, wenn man allen menschlich undoffen begegnet. Offen und geradeheraus. Niemand muss sich verstecken. Wir sind hier, wie wir sind. Undwenn es Probleme gibt, dann werden die schnell und direkt angesprochen und meistens auch gelöst. Und sohabe ich den Kopf immer frei und schleppe nichts mit mir herum! Vielleicht ist das mein „Erfolgsrezept“?

Wo haben Sie denn Führung gelernt?

Vor meiner Tätigkeit hier in Oelde habe ich alsWohnbereichsleitung in Stromberg gearbeitet. Ich bin ja eine„Spätentwicklerin“. Nach meiner Ausbildung zur Pflegefachkraftging es Schlag auf Schlag. Nach der Weiterbildung zurWohnbereichsleitung kam die PDL-Ausbildung, dann noch derPflegefachwirt. Aber ich habe immer besonders viel aus meinenpraktischen Erfahrungen gelernt. Bei uns in der WG wohnen 24Mieter, die 24 Stunden am Tag betreut werden. Da passiert viel.Da muss jeder anpacken. Auch ich als Leiterin kann mich nichthinter den Schreibtisch setzen. Ich muss auch immer wieder malvor Ort anpacken. Egal was es ist. Dafür bin ich mir nicht zuschade…

Haben Sie ein Beispiel dafür?

Oft sind das kleine Dinge. Wenn z.B. ein Kind einer Mitarbeiterinkrank zum Arzt muss, dann springe ich auch schon mal ein…

Haben Sie nicht Angst, ausgenutzt zu werden?

Überhaupt nicht. Ich kenne meine Mitarbeiter. Die geben ihrBestes. Wäre es anders, würde ich es merken. Es ist ein Gebenund Nehmen. Oder jemand benötigt einen Arzt für die pflegebedürftige eigene Mutter. Dann helfe ich, einenguten Arzt zu finden. Aber natürlich kommen die Führungsaufgaben auch nicht zu kurz.

Hört sich nach viel Stress an…

Ja, Stress ist da, aber es ist positiver Stress, weil wir positive Arbeit leisten, die allen Spaß macht. Vielleichtist es das: Weil wir nicht üppig mit Personal ausgestattet sind, wissen alle, dass wir es nur gemeinsamschaffen können. Das klingt vielleicht vermessen, aber bei uns wird niemand krank, weil niemand bei unsnegativ gestresst ist. Wir brennen alle für die gleiche Sache. Unsere Mitarbeiter kommen wirklich gerne zurArbeit. Sie kommen mit Elan und Ideen!

Annette Longinus-Nordhorn, Hausmanagerin, im Interview mit Jochen Schneider, Konkret Consult Ruhr(KCR)

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Mit wem arbeite ich hier zusammen?

Maria Spung mit Johannes Wollny, Mieter

„Hauptsache mit Menschen“

Neustart als Alltagsbegleiterin in der WG St.FranziskusMaria Sprung (51) kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Zehn Jahre war sie tätig alsStationshelferin in einem Krankenhaus, hat zwei Kinder groß gezogen, als Kellnerin gearbeitet, alteMenschen betreut und gepflegt und schließlich als Fleischereifachverkäuferin in einem Supermarktgearbeitet. „Es lief nicht immer alles rund in meinem Leben. Aber eigentlich habe ich aus allem immer dasBeste gemacht. Langeweile jedenfalls gab es bei mir nicht“, sagt Maria Sprung. Umso härter traf sie dieBotschaft im Sommer 2007: „Heben geht für Sie in Zukunft nicht mehr!“ eröffnete ihr der behandelnde Arztnach umfangreichen Untersuchungen. „Damit war klar, dass ich nicht mehr als Fleischereifachverkäuferinarbeiten konnte“, erinnert sich Maria Sprung. Aber damit waren die schlechten Nachrichten noch nichtvorbei.

„Eigentlich bin ich ein ganz praktischer Mensch und so hatteich mich schnell darauf eingestellt, nach einer Hüftoperationeine handfeste Oma für meine Enkelkinder abzugeben!“Doch ihr Körper nahm die künstliche Hüfte nicht an. MariaSprung musste sich einer weiteren Operation unterziehen mitweiteren Einschränkungen in der Folge und schließlich:Berufsunfähigkeit! „Wer mich kennt weiß, wie sehr mich dasumgehauen hat. Sogar der Rollstuhl drohte. Aberirgendwann konnte ich selber mein eigenes Gejammer nichtmehr hören“, erinnert sich Maria Sprung. Und sie wurdewieder aktiv. „In der Berufsorientierungsmaßnahme wolltensie mir die Tätigkeit als Betreuerin schmackhaft machen.Aber mir war schnell klar: als Animateurin den Kaspermachen, dass ist nichts für mich." Was Handfestes mussteher! Also machte sie sich selber auf die Suche.

Bald konnte sie ein sechsmonatiges Praktikum in der WG St.Franziskus in Oelde absolvieren. Danach ging alles ganzschnell. Ein Anruf von Frau Longinus-Nordhorn und das

Angebot, als Alltagsbegleiterin unbefristet in der Wohngemeinschaft zu arbeiten. „Hier kann ich in derBetreuung von zwölf Bewohnern alle meine Talente einbringen und hier möchte ich so lange es gehtarbeiten“, berichtet Maria Sprung. Und im Rückblick auf alle ihre Tätigkeiten in all den Jahren sagt sienachdenklich: „Bei all den unterschiedlichen Dingen, die ich schon gemacht habe: Wichtig war immer,dass ich immer mit Menschen zu tun hatte!“

Maria Sprung (Alltagsbegleiterin) im Portrait von Jochen Schneider, KCR

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Team der Senioren-WG testet neue Sportart

Immer offen für neue Erfahrungen

Marina Schellenberg (Mitte) beobachtet den Abschlag ihres Mannes

Sportlich ging es zu bei unserem Betriebsausflug. Die Mitarbeiter des St.Franziskus-Hauses machten sichgemeinsam mit Ehemännern und Kindern zum Dinkelhof Horstmann nach Glandorf auf. Dort übten wir uns ineiner bis dato unbekannten Sportart, dem Swingolf. Wir erhielten von einer Mitarbeiterin des HofesHorstmann eine Einführung in besagter Sportart. Swingolf, dass ist eine Erfindung aus Frankreich. Demnormalen Golf sehr ähnlich, es ist jedoch deutlich einfacher. So ging es in drei Gruppen los, bewaffnet mitSchlägern und dem schon obligatorischen Bollerwagen für Getränke. Bei viel Gelächter und mit großem Spaßmeisterten wir nach etlichen Kilometern und fast zweieinhalb Stunden die Neun-Loch-Anlage. Entsprechendgut schmeckten uns dann der vorbereitete Kaffee und der selbstgebackene Kuchen im Garten des HofesHorstmann. Anschließend ging es nach Wiedenbrück in meinen Garten. Dort fand der Ausflug einengeselligen Ausklang, zu dem die Männer schon den Grill angeheizt hatten. Salate und Leckereien hatten dieMitarbeiterinnen mitgebracht. Bei ungemindert schönem Wetter wurde auch das Bier ausgeschenkt, das wirbeim Juxlauf in Oelde gewonnen hatten.

Annette Longinus-Nordhorn, Hausmanagerin

ist eine ursprünglich französische, 1982 durch Laurent de Vilmorin entwickelte GolfsportvarianteSwingolfmit vereinfachtem Regelwerk und geringeren Ausstattungsanforderungen, somit ein einstiegsfreundlicherFreiluftsport. Die Aufgabe besteht darin, einen Hartschaumball mit einem Universalschläger und möglichstwenigen Schlägen über gemähte Spielbahnen in markierte Löcher zu befördern. Im Vergleich zumklassischen Golf gilt Swingolf als rustikaler. Typisch sind mitgeführter Proviant und gefüllte Bollerwagen.Bekleidungserwartungen bestehen nicht. (Quelle: Wikipedia)

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Page 15: St. Franziskushaus

Welche Unterstützungsangebote gibt es?

Winfried Meilwes

Coaching und Mediation für Mitarbeiter

„Mitarbeiter werden nicht allein gelassen“Manchmal machen wir uns schon große Sorgen. In den letztenJahren hat das Tempo in unseren Einrichtungen und Dienstendoch mächtig angezogen. Immer neue Aufgaben und immerweniger Zeit. Das ist der Eindruck, den wir immer wieder von denLeitungskräften und Mitarbeitern vermittelt bekommen. Diefinanziellen Mittel werden  immer knapper und gelegentlich brichtauch schon einmal die Belegung ein. Immer häufiger kommendie Mitarbeiter an die Grenzen ihrer Kräfte. Leider manchmalauch darüber hinaus. Deshalb bietet SMMP für die MitarbeiterEinzel- und Teamberatungen in Form eines Coachings an.

Wir unterstützen Mitarbeiter in dem wir sie in schwierigenSituationen beraten und stützen. Egal ob es sich um beruflicheoder private Dinge handelt. Es kommen Mitarbeiter zu uns, dieerste Anzeichen von „Burn-Out“ an sich feststellen oder dieinnerhalb des Teams mit laufenden Konflikten nicht mehrklarkommen. Manchmal haben wir es auch mit Anzeichen vonMobbing zu tun. Winfried Meilwes ist Ansprechpartner für all diese Themen. Er sitzt in Bestwig, reist aber viel im Land umher,weil er oft vor Ort in den Einrichtungen zu tun hat. „Ich binständig auf Achse“, lächelt der Diplom Sozialpädagoge, dereinige Zusatzausbildungen zum Coach und zum systemischenBerater durchlaufen hat. Meilwes erklärt: „Man kann michjederzeit nach Absprache mit dem Vorgesetzten buchen. Ichversuche möglichst kurzfristig ein Erstgespräch zu führen, abermanchmal muss man auch ein wenig warten können!“ Das nicht etwa, weil er ständig in den Einrichtungen“Brände löschen und Konflikte schlichten“ muss, sondern weil er auch in die internationale Arbeit derOrdensgemeinschaft eingebunden ist. Wenn er nicht in Rumänien und Bolivien unterwegs ist, wird erallerdings oft in den Einrichtungen gebraucht. „Manchmal bin ich schlichtweg ausgebucht! Ich begleiteTeamklausuren, coache Mitarbeiter und Leitungskräfte, stehe für eine Karriereplanung zur Verfügung undhelfe bei der Planung sowie Steuerung von Projekten“, umreißt der gebürtige Paderborner sein Arbeitsfeld.

Natürlich unterliegen die Inhalte der Gespräche der Verschwiegenheit. Winfried Meilwes ist direkt derGeneraloberin unterstellt. 

Winfried Meilwes, Missionszentrale SMMP & internes Coaching

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Claudia Florian (imWG-Urlaub 2012)

Beharrlich zum Ziel in kleinen Schritten

Mein Weg zur AlltagsbegleiterinIch bin Pflegehilfskraft und war arbeitslos. Da ich meine pflegebedürftige Mutterbetreue und keinen Führerschein habe, musste ich mir eine Stelle in Oelde odernäherer Umgebung suchen. Ich wollte aber nicht irgendetwas machen, sondernwenn möglich wieder als Pflegekraft arbeiten. Doch das klappte leider nicht.Immerhin konnte ich ein sechswöchiges Praktikum im St. Franziskus-Haus machen.Und da habe ich Feuer gefangen und war ganz froh, dass das Praktikum mehrmalsverlängert wurde. Insgesamt war ich dann sechs Monate dort als Praktikantinbeschäftigt. Aber leider wurde zunächst nichts aus der erhofften freien Stelle. 

Einige Monate später kam dann ein Anruf von der Leiterin Frau Nordhorn. Sie bot mireine 400 Euro-Stelle für zunächst sechs Monate an. Ich habe natürlich zugesagt, ichbrauchte doch eine Perspektive! Aber richtig zufrieden war ich erst, als ich nach einem halben Jahr eine festeStelle als Alltagsbegleiterin antreten konnte. Als Alltagsbegleiterin fühle ich mich sehr gut hier. Ich arbeitegerne hier. Das Arbeitsklima ist sehr gut. Wir sind füreinander da, wir sind ein Team. Ich kann auch mal übermeine eigenen Sorgen sprechen und fühle mich hier gut verstanden und aufgehoben. Ich arbeite imErdgeschoss, wo zwölf Mieterinnen und Mieter leben, die u.a. auch an Demenz erkrankt sind. Ich koche undbacke mit den Mietern und unterstütze sie im Alltag. Außerdem kann ich mich hier bei der Arbeit in der WGbeweisen. Bei der Pflege würde ich gerne noch mehr mitarbeiten und ich wünsche mir mehr Zeit, um michnoch intensiver um die Mieter kümmern zu können.

Claudia Florian (Alltagsbegleiterin)

Mitarbeiterweihnachtsfeier ... mal anders

Gemeinschaft erfahrenEin Weihnachtstreffen der besonderen Art gibt es seit 2009 für dieMitarbeiterinnen des St. Franziskus-Hauses und deren Angehörige:gemeinsam geht es kurz vor Heiligabend zum „Tannenbaum schlagen“. Alschristliche Einrichtung möchten wir, dass unsere Mitarbeiter in ihremZuhause auch einen echten Weihnachtsbaum schmücken können. Und sogeht es bei winterlichem Wetter zusammen mit etlichen Angehörigen auf denHof Sprenker in Beckum.

Dort angekommen, lässt es sich Herr Sprenker nicht nehmen, uns allepersönlich zu begrüßen und uns einiges aus der Familiengeschichte zuerzählen. Der Hof ist seit 700 Jahren im Familienbesitz! Im vergangenen Jahrging es mit dem Jagdwagen, angehängt an einen Traktor, in eine etwasentferntere Tannenschonung. Während der rasanten und holprigen Fahrterzählte Herr Sprenker mit viel Stolz über die Pflege seiner Tannen. In derSchonung angekommen, konnte sich jede Mitarbeiterin ihren Baumaussuchen, der umgehend von Herrn Sprenker gefällt wurde. Eine Aktion, beider wir alle richtig Spaß hatten, auch Hund „Carlo“ ist immer mit dabei.

Abgerundet wird der gemeinsame Tag anschließend durch ein gemütliche Beisammensein in demKellergewölbe des Hofes bei Glühwein, Punsch und Plätzchen. Beim anschliessenden Knobeln gibt es fürjeden noch ein richtiges Überraschungsgeschenk. Ist ja bald Weihnachten. Mit einem leckeren Abendessengeht die Weihnachtsfeier der „anderen Art“ zu Ende.

Annette Longinus-Nordhorn, Hausmanagerin

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Wie ist mein Arbeitsplatz ausgestattet?

Helga Knesebeck und ClownPapilian vom Theater Löwenherzaus Hannover

Da gab es ja nichts außer einem Tisch mit 4 Stühlen!“

Eine „Frau der ersten Stunde“ erinnert sichDa stehe ich. Das sehe ich: ein Tisch mit vier Stühlen, sonst nichts! Keine Bilder an den Wänden – wederLampen, noch Geschirr, keine Gardinen vor den Fenstern. Das ist fünf Jahre her. Mein erster Arbeitstagim St. Franziskus-Haus. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, wie alles angefangen hat – ich könnteUnmengen an Dingen aufzählen, die uns fehlten!  Nach und nach haben wir alles eingerichtet und schön wohnlich ausgestattet. Aber es hat Monate gedauert, bis wir alles so zusammen hatten, so dass es unseren Mietern und unsgefallen hat. Dabei lief längst nicht alles rund. Wenn z.B. wieder mal das Wasser aus der altenWaschmaschine auslief, der Pfannengriff wieder angeschraubt werden musste oder der alte Fernseherseinen Dienst aufgab! Solche kleine Pannen hatten wir immer wieder. Manchmal haben wir geschimpft,aber meistens haben wir die Pannen lachend gemeistert. 

Ich werde unsere ersten Wochen im St. Franziskus-Haus niemalsvergessen. Trotz allem, es war eine wunderbare Zeit, in der manmitbekommen konnte, wie unser Haus wächst! Wie sich alles nach undnach zusammengefügt hat.Heute ist unser Haus super. Schön eingerichtet, vor allem sehr gemütlichund mit allem ausgestattet, was man für eine seniorengerechteWohngemeinschaft mit 24 Mietern braucht. Aber Pannen und Gewuselgibt es auch heute noch. Immer ist irgendetwas los bei uns, und sei esnur, dass der Fernseher wieder verstellt ist… Aber der Humor und dasLachen sind uns geblieben. Und es ist immer noch schön, hier zuarbeiten!

Helga Knesebeck (Alltagsbegleiterin)

Tun was ansteht – wann immer es ansteht!

Eine Nachtfahrt mit Herbert GrönemeyerAm Morgen konnten wir einen Gast begrüßen, der mehrere Tage bei uns wohnen sollte. Doch schon amAbend mussten wir uns leider schon wieder von ihm verabschieden, da es ihm gesundheitlich nicht gut ging.In einem Telefongespräch mit seinen Kindern waren wir überein gekommen, dass ein Krankenhausaufenthaltwohl besser für ihn wäre.

Gesagt, getan. Schnell wurden die nötigsten persönlichen Sachen in einen Koffer gepackt. Unser Gast stiegbei den inzwischen eingetroffenen Kindern ins Auto. Wir selber fuhren mit unserem WG-Bulli, begleitet voneiner Tüte Gummibärchen, Mineralwasser und Musik von Herbert Grönemeyer voraus durch die Nacht in daseinige Kilometer entfernte Krankenhaus. Es wurde eine flotte, musikalische Nachtfahrt, die nicht alltäglich beiuns vorkommt. Erst gegen 1:00 Uhr in der Nacht kamen wir zurück und es war uns klar, Herbert Grönemeyerwäre jetzt bestimmt genauso müde wie wir auch.

Helga Knesebeck, Alltagsbegleiterin

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Was wird getan, damit ich auf meine Gesundheit achten kann?

Martina Rolf-Fuest(Nachtdienst) erhält vonUte Fiegert-Falkenthaleine entspannendeRücken-Nacken-Massage

„Ein unwiderstehliches Angebot“

Mit Massage in eine andere Welt eintauchen und Stressabbauen

Dass Massage bei Verspannungen, Verhärtungen oder Rückenschmerzen wirkt,da die Muskulatur gelockert und damit besser durchblutet wird, wusste ich jalängst. Auch, dass Massage Schmerzen lindert, die durch körperlicheFehlhaltungen oder Überlastungen entstehen können. Etwas anderes ist esjedoch, Massage zu genießen bei ruhiger Musik und duftenden Ölen und sichdabei vollkommen zu entspannen. Die Muskulatur, Haut und Bindegewebewerden gedrückt, gedehnt oder sanft gestreichelt. Eine angenehme Wirkung aufdie Psyche.

Das Franziskus-Haus hat es möglich gemacht. Eine halbe Stunde Massage fürjede Mitarbeiterin, die möchte und das auf Kosten des Trägers. Ein wirklichunwiederstehliches Angebot!

Martina Rolf-Fuest (Nachtdienst)

"Wir sind nun noch beweglicher geworden"

Kostenloses SchnuppertrainingDie ersten sechs Mitarbeiterinnen nahmen an einem Kurs (zehnTermine) für Wirbelsäulengymnastik in derPraxis für Physiotherapie Juliane Reckmann in Oelde teil. Vor den Übungseinheiten führte die Therapeutineine Untersuchung mit ausführlichem Gespräch, inkl. Schmerzbefragung durch. Dabei gab es bereitsHinweise auf mögliche Ursachen für vorliegende Beschwerden wie z.B. Rücken-, Kopf-, Schulter- undKnieschmerzen. Mit einem „Rückenscanner“ wurde der Oberkörper analysiert und die Daten mit demComputer ausgewertet. Nach den individuellen Untersuchungen wurde ein allgemeiner Übungsplanerstellt. Das Übungsprogramm war sehr abwechslungsreich. Wir konnten dabei mit verschiedenenHilfsmitteln wie z.B. Gymnastikball, Steps und Thera-Band unsere „Problemstellen“ kräftigen, stabilisierenund uns entspannen. Nach der Durchführung der zehn Übungseinheiten wurde eineAbschlussuntersuchung mit dem Rückenscanner durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass sich dieMobilität bei einigen Teilnehmerinnen bereits deutlich verbessert hatte. Jeder Mitarbeiter kann jetzt nachdem „Schnupperkurs“ die Wirbelsäulengymnastik fortführen. Im Angebot sind sogenannte Reha-SportKurse, deren Kosten anteilmäßig von der Krankenkasse oder vom Arbeitgeber übernommen werden.

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Wie kann ich hier Familie und Beruf miteinander in Einklang bringen?

Kerstin Gentzsch

Die positiven Erwartungen haben sich erfüllt

Ausbildung auch mit Kindern ein ErfolgMeine Pflegeausbildung habe ich 2009 im Haus der Pflege in Ahlen begonnen, die 

mir über die ARGE, durch einen Bildungsgutschein, finanziert wird. Als es dann umden Praktikumsbetrieb ging, wurde mir vom Haus der Pflege das St.Franziskus-Haus in Oelde besonders empfohlen. Kleine Einrichtung, viel Zeit zumLernen, toller Umgang – das wurde mir versprochen!Und so war es dann auch: Zwischen den Kollegen herrscht ein familiäres Verhältnis.Und was für mich unheimlich wichtig war: Es lässt sich alles mit meiner Familievereinbaren. Ich bin von Anfang an als Teammitglied gesehen und von allenKollegen sehr unterstützt worden. Frau Nordhorn ermöglicht mir die Frühschicht, von7 bis 15 Uhr, was mir noch viel Zeit mit meinen Kindern gibt. Ich arbeite zwölf Tagehintereinander und habe dann zwei Tage frei; Überstunden dürfen abgebaut werden.Frau Nordhorn hat immer ein offenes Ohr, wenn es um Probleme und Sorgen gehtund sie hilft wo sie nur kann.

Ich arbeite immer drei Monate am Stück und besuche danach wieder für drei Monate meine Berufsschule.Einmal in jedem Block wird in einer praktischen Prüfung mein Können abgefragt, genauso gibt es jedesHalbjahr ein Zeugnis. Alles in allem ist das St. Franziskus-Haus die beste Wahl gewesen. Ich bekomme einetolle Ausbildung und dies in einer Einrichtung, die auch jungen Müttern eine Chance gibt. 

Kerstin Gentzsch (Auszubildende zur exam. Altenpflegerin)

Der Lauftreff "Moorwiese"Initiiert von Heinz Kleinejasper, Mieter im betreuten Wohnengegenüber der Senioren-WG, gibt es seit 2008 einenregelmäßigen Lauftreff für Mieter, Nachbarn, Mitarbeiter undandere Interessierte. Eine schöne Kombination. Laufen tutallen gut. Und die Mitarbeiter profitieren beruflich wie auch inder Familie von ihrer Fitness.

Im Bild von links nach rechts: Erich Weinkötter (Mieter), HeinzKleinejasper, Annette Mussenbrock (ehemalige Mitarbeiterin),Annette Longinus-Nordhorn (Hausmanagerin), ClaudiaThoben (Alltagsbegleiterin)

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Was ist, wenn ich krank werde?

Mit roter Schürtze: Maria Sprung

Auch unsere Mieter hatten ein Auge auf mich.

"Gib mir mal den Quirl und setz dich!"In der Zeit meiner Erkrankung hatte ich immer Kontakt mit demFranziskushaus. Von Anfang an gab es Telefonate und Besuche, auch schonim Krankenhaus. Später haben mich die Kollegen besucht und es gab immerzwischendurch nette Blumengrüße von Frau Longinus-Nordhorn. Das war fürmich sehr schön und hat mich nach den Operationen richtig aufgebaut.

Seit 2009 arbeite ich im St. Franziskus-Haus. Wir sind hier ein gutes Team,so hatte ich auch keine Hemmungen über meine Krankheit zu sprechen. Ichfinde, man muss hier im Haus bei einer längeren Erkrankung keine Angst vorder Rückkehr haben. 

Nach gemeinsamen Gesprächen wurde mir ermöglicht, langsam und mitreduziertem Umfang wieder einzusteigen. Ich konnte in meinemArbeitsbereich erst mal etwas leichtere Aufgaben übernehmen, kam aberauch schnell wieder rein. Besonders schön war, dass auch Unterstützungvon unseren Mietern kam. „Gib mir den Quirl und setzt dich mal einenMoment da hin“, hieß es in dieser Zeit häufiger beim Kuchenbacken. Ichhabe mich sehr gut unterstützt gefühlt und bin unserem Team und denMietern richtig dankbar für die Unterstützung. 

Maria Sprung, Alltagsbegleiterin

Nicole Baum, Martina Rolf-Fuest und ClaudiaThoben genießen das Fitness-Frühstück undden Austausch

Keine Chance krank zu werden!

Das Mitarbeiter-Fitness FrühstückMindestens vier mal im Jahr steht es auf dem Tisch: dasgesunde Fitness-Frühstück für die Mitarbeiterinnen in derWG. Verschieden belegte Vollkornbrote, Gemüsesticks mitausgefallenen Dips, Milchshakes in unterschiedlichenGeschmacksrichtungen, frischer Obstsalat und Quark - unsschmeckt alles hervorragend!

Beim gemeinsamen Frühstück gibt es immer viel zu erzählenund zu lachen. Ein richtig guter Austausch eben. Körperlichund geistig sind wir anschließend richtig fit für den Tag.

Auch im normalen Alltag wird auf das tägliche Wohl derMitarbeiter geachtet: kostenlose Getränken wie Kaffee,Wasser und Apfelschorle sind immer da. Auch steht immerein Obstkorb bereit.

Martina Rolf-Fuest, Mitarbeiterin der Nachtbereitschaft

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Wer hilft mir, meine Interessen und Belange zu vertreten?

Margarita Schmidgal

Telefonieren ist kein Problem mehr

Hemmungen verlieren mit dem Goethe-Zertifikat.Margarita Schmidgal wollte nie gerne ans Telefon gehen. Siestammt aus Kasachstan und litt deutlich unter ihren Problemenmit der deutschen Sprache. Um sie persönlich zu unterstützen –aber auch weil wir sie als empathische und aufmerksameMitarbeiterin schätzen – haben wir ihr in Absprache mit demTräger einen Intensivkurs bei der Volkshochschule angeboten.

Ich war nicht so sicher, wie Margarita auf dieses Angebotreagieren würde. Bei einem persönlichen Gespräch war ich dannüberrascht, wie positiv sie unser Angebot aufgenommen hat.

Anfang 2011 startete ihr Vorbereitungskurs zumGoethe-Zertifikat an der VHS. Das Zertifikat hat sie schon in derTasche, macht aber immer noch weiter. Den Dienstplan gestalteich immer so, dass Margarita abends zu den Unterrichtseinheitengehen kann. Die Kosten für den Kurs haben wir übernommen.

Heute geht sie ohne irgendwelche Hemmungen ans Telefon.Ihre Aussprache ist schon etwas weicher geworden, was besserzu ihrer empathischen Art passt. An Selbstbewusstsein hatMargarita auch gewonnen. Statt mit Goethe würde man auf Neudeutsch sagen: eine „win-win“ Situation. 

Annette Longinus-Nordhorn, Hausmanagerin

Der Teamgeist von Moorhühnern06. Juni 2009: Juxlauf in Oelde.

Mittendrin: das Team der Seniorenwohngemeinschaft St.Franziskus-Haus, Moorwiese 3, in Oelde.

Daraus folgte: die Mitarbeiterinnen traten als Moorhühnerverkleidet an. Ein Riesenspaß für alle - auch für die Mieterder SeniorenWG, die den Lauf an der Strecke verfolgten.

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Wie kann ich mich fort- und weiterbilden?

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung)

Investition in die Qualität

Fortbildung nicht mit der GießkanneFrau Starkgraff, was tut die Seniorenhilfe SMMP zur Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter?

Zunächst ist es mir wichtig zu sagen, dass wir jede Fortbildung als Investition in die Qualität unsererEinrichtungen und Dienste und die persönliche sowie fachliche Entwicklung der Mitarbeiter verstehen. Wirgeben jährlich eine hohe fünfstellige Summe für Fort- und Weiterbildungen aus.

Wonach entscheiden sie, was für Fortbildungen angeboten werden?

Im Zuge unseres Qualitätsmanagements haben die Pflegedienstleitungen gemeinsam ein Konzept fürinnerbetriebliche Fort- und Weiterbildungen entwickelt. Seitdem werden Fort- und Weiterbildungen nicht mehrnach einem Gießkannensystem durchgeführt. Stattdessen fließen Hinweise von Kunden, Rückmeldungen ausden Pflegevisiten und auch gesetzliche Vorgaben in die Planung ein. Auch die Einrichtungsziele und diestrategische Entwicklung an den Standorten spielen eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt werden Absprachen ausden Mitarbeiterjahresgesprächen hinzugezogen.

Welche Themen stehen im Vordergrund?

Uns ist es wichtig, dass unsere Mitarbeiter sowohl fachlich aufdem aktuellen Stand sind, als auch dem jeweiligen inhaltlichenSchwerpunkt der Einrichtung gerecht werden. Schulungen zudiesem Zweck werden zumeist in Form von innerbetrieblichenFortbildungen durchgeführt. Das können Themen sein wie einGrundkurs in Kinästhetik, Erste Hilfe, Expertenstandards undandere sehr praktische Inhalte.

Wie können Mitarbeiter sich weiterbilden?

Neben den innerbetrieblichen Schulungen, die eine möglichsthohe Anzahl an Mitarbeitern erreichen soll, werden einzelneMitarbeiter in Fachweiterbildungen weiterqualifiziert. Hier achtenwir sehr genau darauf, welche Inhalte für die Einrichtungensinnvoll und notwendig sind und welche Mitarbeiter die Kompetenzen mitbringen, um diese Inhalte auchumzusetzen. Dieses können Qualifikationen sein wie Musikgeragoge, die Arbeit mit Klangschalen,Kneippanwendungen, ein Grundkurs Aromapflege, Wundmanagement oder auch Hygienebeauftragte,gerontopsychiatrische Fachkraft oder Wohnbereichsleitung.

Wie kommen die Inhalte dann in die Einrichtung?

Grundsätzlich ist die Erwartungshaltung, dass die gelernten Inhalte auch entsprechend umgesetzt undweitergegeben werden. Daher muss vor jeder Fort- und Weiterbildung die Zielsetzung der jeweiligenSchulung seitens der Leitung klar definiert werden und den Mitarbeitern bekannt sein.

Das Gespräch mit Andrea Starkgraff führe Roland Weigel, Konkret Consukt Ruhr (KCR)

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Baumberger Sandstein und Anröchter Dolomitstein

Eine spirituelle Idee handfest umgesetztDas war schon ein ganz schönes Stück – dafür sind wir umso mehr stolz darauf. Eigenhändig haben wir eineSkulptur unseres Namenspatrons, des heiligen Franziskus aus Stein gehauen. Wir, das waren in diesem FallMaria Sprung und ich.

Die Idee dazu kam mir Anfang 2010. Ich wollte einen Ort schaffen, an dem unser Namenspatron sichtbar istund an dem die Möglichkeit besteht, mal eine Kerze anzuzünden, Blumen für die Lebenden und Verstorbenenniederzulegen, oder für ein Gebet innezuhalten. Der Bildstock sollte quasi als Fenster zu Gott und seinenHeiligen dienen und dabei für jeden Mieter des Hauses eine eigene Bedeutung erhalten. Ich habe an einezeitgemäße Version der traditionellen Bildstöcke gedacht. Um diese Idee zu verwirklichen, habe ich mirzunächst die Zustimmung der Mieter, aber auch der Geschäftsleitung und der Eigentümer des Hauses geholt.

In Freckenhorst bot der Bildhauer Stefan Lutterbeck einen dreitägigen Workshop für jedermann an. MariaSprung und ich waren ohne Vorkenntnisse in der Steinbearbeitung. Nachdem wir einen passenden Stein derSorte „Baumberger Sandstein“ ausgesucht hatten, ging es mit Hammer und Meißel ans Werk. 

Unter freiem Himmel kristallisierte sich der heilige Franziskus gegen Abend schon langsam aus dem Steinheraus. Das ganze wurde ein richtiger Kraftakt, der viele Schweiß kostete. Arme und Hände taten am zweitenAbend richtig weh, Blasen hatten sich ebenfalls gebildet. Am dritten Tag war unser Namenspatron, ca. 65 cmhoch, dann zum Stolz seiner Erschafferinnen tatsächlich für jeden zu erkennen. Als wir mit der Skulptur in derWG ankamen, waren alle Mieter, Angehörigen und Mitarbeiter schlicht begeistert.

Nun stellte sich die nächste Aufgabe: Unsere Franziskus-Figur benötigte eine passende Nische in demungefähr 180 cm hohen und 2,5 Tonnen schweren Block aus „Anröchter Dolomitstein“. Der sollte die Figuraufnehmen und dann als Bildstock am St. Franziskus-Haus aufgestellt werden. In Stefan Lutterbeck hattenwir einen erfahren Bildhauer kennen gelernt, der das nach unseren Vorstellungen meißelte.

Aus Anlass des dreijährigen Bestehens des St. Franziskus-Hauses wurde der Bildstock dann am 04.November 2010 im Rahmen eines Festaktes von Sr. Pia Elisabeth Hellrung, der Provinzoberin unseresTrägers, enthüllt und durch Pastor Neyer gesegnet. Inzwischen hat der Bildstock schon viele Blumen undKerzen gesehen. Er gehört zum Haus und zu uns. Selbst wenn ich einmal nicht mehr hier bin, wird derBildstock noch stehen und weiter ein Ort für Freude und Trauer sein.

Annette Longinus-Nordhorn, Hausmanagerin

Einweihung des Bildstocks am 04.11.2010

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Detlef Burkhardt vomBildungswerk

Bildungswerk gibt schon mal Rabatt

„Themen entstehen im Gespräch“Herr Burkhardt, Sie sind Leiter des Bildungswerkes. Wie kommt man aneinen solchen Posten?Anfangs war ich pädagogischer Mitarbeiter im Fachseminar. Als die Stelle derBildungswerkleitung neu zu besetzen war, hat mich die Geschäftsführungangesprochen, ob ich mir das zutrauen würde, und nun mache ich dies schonseit 2007.

Was machen Sie denn so den ganzen Tag?Das ist ganz unterschiedlich. Mein Kerngeschäft ist es aber Fort- undWeiterbildungskurse zu organisieren, Telefonate und E-Mails zu beantworten,Absprachen mit den Dozenten zu treffen und die Qualität der Kurse zu prüfen.Außerdem erstelle ich individuelle Angebote bei Anfragen zu innerbetrieblichenFortbildungen vor Ort.

Unterrichten Sie auch noch selbst?Ja, in einigen Weiterbildungen, in innerbetrieblichen Fortbildungen und inTagesveranstaltungen aus dem Jahresprogrammheft. Mein Schwerpunkt liegtdabei auf den Expertenstandards des DNQP, zum Beispiel zur Dekubitus- oderSturzprophylaxe.

Haben Sie eigentlich Zeit, um selber noch etwas zu lernen?Ich versuche, mein eigenes Fachwissen auf dem neusten Stand zu halten. Dazu besuche ich Tagungen undKongresse, um auch zu hören, was in der Praxis an Themen gefragt ist.

Wie kommen Sie eigentlich auf neue Themen?Das ist unterschiedlich. Manchmal durch Anfragen von außen oder Ideen von Dozenten. Aber auch über denBesuch von Tagungen und Messen. Oder, indem ich Fachzeitschriften lese. Viele Themen entstehen aber,wenn ich mit Kunden Gespräche führe und bei der Begleitung von Facharbeiten unsererWeiterbildungsteilnehmer. Da sieht und hört man, welche Themen gewünscht und gebraucht werden.

Was sind die beliebtesten Kurse?Zurzeit sind der Auffrischungstag für Wundexperten und der Vertiefungstag Hygiene ziemlich ausgebucht. Beiden Weiterbildungen ist unser „ILQP“, die integrierte Leitungsqualifizierung für Pflegefachkräfte sehr gefragt.Das waren früher die PDL-Kurse. Ich bin sehr gespannt auf die neuen Kurse im Jahr 2012, nämlich dieWeiterbildung zum Beauftragten für Arzneimittelsicherheit und den Palliative Care-Kurs.

Wie viele Teilnehmer kommen aus SMMP-Einrichtungen?Bei innerbetrieblichen Fortbildungen in SMMP-Häusern natürlich alle! Bei den frei zu buchenden Kursen istdas sehr unterschiedlich, wir haben mal ausgerechnet, dass circa zwölf Prozent unserer TeilnehmerMitarbeiter von SMMP sind.

Gibt es Rabatte für SMMP-Angestellte?In der Regel ja. Allerdings orientiert sich das an der Anmeldezahl des Kurses. Teilweise starten wir auch mitfünf Teilnehmern, können dann aber keinen Rabatt für SMMP-Angestellte gewähren.

Das Gespräch mit Detlef Burkhardt führte Monika Goesmann, pädagogische Mitarbeiterin beim Bildungswerk

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Claudia Thoben hat den passenden Duftgefunden.

„Wer sagt denn, dass Fortbildungen nicht richtig Spaß machen können und was bringen?“

Mit Aromatherapie für Wohlbefinden sorgen"Ah, wie gut das duftet, wie angenehm sich das anfühlt, wieerfrischend!“ Live-Schaltung aus einer Wellness-Oase? Nein.Zweiter Tag einer dreitägigen Fortbildung zum Thema„Aromapflege“ im Fachseminar in Geseke! Was gab es füruns dort nicht alles Interessantes zu erfahren: Etwa, dassman schon seit ca. 8000 Jahre ätherische Öle und Essenzenin der Naturheilkunde anwendet. Von Basisdüften war dieRede, von „Herz-und Kopfnoten“. Kaum zu glauben, wieDüfte das Empfinden des Menschen verändern können, jasogar therapeutisch eingesetzt werden können. 

Mit den richtigen Essenzen versetzte Duftläppchen können,auf die Brust gelegt, das Ein- und Durchschlafen erleichternund für schöne Träume sorgen. Eine Handmassage wirktnoch intensiver, wenn die Zugabe von Ölen zurEntkrampfung beiträgt. Aromatische Fußbäder – weit weg von der Nase – können aktivierend erfrischendoder beruhigend sein. Das haben wir an den eigenen Beinen erfahren können und waren begeistert. AmEnde der Schulung durften wir unseren  eigenen „Gute Laune Duft“ entwerfen und anmischen.

Und jetzt sollen natürlich die Mieterinnen und Mieter von unserem neuen Wissen und Können profitieren.Wie schön wäre es, wenn wir mit den passenden Düften die Alltagsleiden mindern oder einfach für einbisschen „Wohlfühlen“ sorgen können. Wir sind bereit!

Maria Sprung, Claudia Thoben (Alltagsbegleiterinnen)

Können lernen!Das Bildungswerk gehort zur Seniorenhilfe SMMP und ist Teil der Gesundheitsakademie. Angefangen hatalles 1996 mit einigen wenigen Fortbildungen und Tagesveranstaltungen. Aktuell werden alleine fürPflege- und Gesundheitsberufe mehr als 100 Termine im Jahr angeboten. Dazu kommt noch einspezielles Programm für Erzieher und Pädagogen, die Führungskräfte-Schulungen und Fortbildungen vorOrt in den Einrichtungen. „Unser Ziel ist es, die Teilnehmer zu „Könnern“ werden zu lassen. Das Mottolautet deswegen „Können lernen“. Wir vermitteln Inhalte so, dass man sie im echten Leben anwendenkann“, sagt Detlef Burkhardt, Leiter des Bildungswerks. Gerlernt wird in überschaubaren Gruppen vonacht bis zwölf Personen.

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Wie unterstützt die Einrichtung meine berufliche Entwicklung?

Frischer Wind erwünscht

Karriere machen kann (nicht) jederBei Neubesetzungen von frei gewordenen Stellen schauen wir immer zuerst in den eigenen Reihen nach, obwir geeignete Mitarbeiter haben, die für die vorgesehene Funktion und Stelle infrage kommen.

Unsere Strategie in der Besetzung von Führungspositionen besteht darin, sowohl eigene Mitarbeiter zufördern, wenn wir sie zu dem jeweiligen Zeitpunkt haben, als auch durch externe Besetzungen frischen Windin die Führungsriege zu bekommen.

Von den 23 Betriebsleitungen sind 15 Leitungen aus dem Unternehmen heraus in diese Position gewachsenund sieben Leitungen von außen neu besetzt worden. Bei den 22 Mitarbeitern aus der mittlerenFührungsebene sind 18 Mitarbeiter aus dem Unternehmen heraus in diese Position gekommen und nur dreifür diese Funktion mit einem externen Bewerber besetzt worden. Dieses ist ein gutes Spiegelbild derUnternehmensphilosophie.

Aber nicht nur reine Leitungsfunktionen besetzen wir nach diesem Prinzip. Auch Stellen, an denen bestimmteVerantwortungsbereiche gekoppelt sind, wie zum Beispiel Hygienebeauftragte, Wundmanager oder Mentorenwerden möglichst durch eigene Mitarbeiter besetzt.

Grundsätzlich hängt die Besetzung von neuen Positionen vom Können und den Potenzialen des Einzelnenzur fachlichen Weiterqualifikation und natürlich vom Interesse desjenigen ab.

Andrea Starkgraff, Geschäftsfeldleitung

Allein unter Pflegekräften

Berührungen und ErfahrungenEndlich war es soweit: Fortbildung in basaler Stimulation. Ich hatte schon viel darüber gelesen, aber einedirekte Vorstellung hatte ich nicht. Nun ging es nach Diestedde in das Altenheim Haus Maria Regina, dortfand die dreitägige Fortbildung statt.

Mutterseelenallein fand ich mich plötzlich zwischen all den Pflegekräften aus verschiedenen Einrichtungenwieder. Als „Quereinsteigerin“ fühle ich mich da immer noch etwas fremd.

Nach einer Vorstellungsrunde ging es dann ans Eingemachte. Einen Menschen zu berühren und berührt zuwerden, gehört zu den Fähigkeiten des Menschen. Uns wurden Kenntnisse in Waschungen und für den sogenannten Nestbau im Bett sich unruhig verhaltender Menschen vermittelt. Mit einer Berührung lassen sichEmotionen ausdrücken wie Zu- oder Abneigung. Untereinander haben wir die verschieden Stimulationenausprobiert. Bei einigen wurden Füße oder Arme gewaschen. Durch diese Selbsterfahrung begriffen wir, wiestimulierend das wirken kann.

Weiterhin konnte ich meine Kenntnisse in der Aromatherapie vertiefen. Nach drei Tagen war ich sichtlicherstaunt, was alles machbar ist – oft mit wenig Aufwand.

In meinem Arbeitsalltag konnte ich vor allem die Aromatherapie weiter verwenden. Aber auch dieBerührungstechniken konnte ich schon bei einigen Mietern anwenden. Das ist eine schöne Erfahrung undeine erfüllende Tätigkeit für mich. Komme ich doch ursprünglich aus dem kaufmännischen Bereich, in demder Kontakt mit Kunden ganz anders ablief.

Helga Knesebeck, seit 2007 als Alltagsbegleiterin in der SeniorenWG

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Wird in der Einrichtung ausgebildet?

Kerstin Gentzsch (Mitte) in der Wohnküche

Besondere Menschen + besondere Strukturen = erfolgreiche Ausbildung!

"Wir machen das einfach!"Frau Longinus-Nordhorn: Können Sie in derSenioren-WG ausbilden?

Ja, Kerstin Gentzsch beendet am 31. August 2012 ihreAusbildung zur examinierten Altenpflegerin. Wir haben einefür beide Seiten sehr befruchtende aber auch anstrengendeZeit miteinander verbracht. Teilweise musste unsererAromafachfrau Claudia Thoben vor Prüfungen ran, umKerstin ruhiger zu kriegen.

Sind beide, Auszubildende und Ausbilderin, denn mitden Resultaten zufrieden?

Für Kerstin ist eine 1,3 schon eine Katastrophe! Ich finde dasist eine tolle Leistung. Sie wird einen hervorragenden Abschluss machen und hat auch schon eine festeAnstellung bei einem ambulanten Dienst im Bereich der Heimbeatmung gefunden – eine richtiganspruchsvolle Aufgabe. Wir freuen uns sehr für sie und sind sicher, dass Kerstin ihren Weg machen wird.

Haben Sie schon eine neue Auszubildende?

Wir haben zurzeit eine Auszubildende zur Altenpflegehelferin. Bei den Examinierten sind wir von dem fürdas Fachseminar in Geseke zuständigen Kreis nicht als Ausbildungsbetrieb anerkannt. Bei KerstinGentzsch lag der Fall so, dass sie für den theoretischen Teil der Ausbildung das Fachseminar in Ahlenbesucht hat. Der dort zuständige Kreis Warendorf hatte keine Schwierigkeiten mit unsererSenioren-Wohngemeinschaft als Ausbildungsbetrieb.

Woran kann das liegen?

Wir sind ja keine stationäre Einrichtung und damit nicht etabliert in Sachen pflegerische Ausbildung. UnserSchwerpunkt liegt ja bei der Alltagsgestaltung unserer Mieter. Ich selbst bin allerdings gelerntePflegedienstleitung und auch als Ausbilderin anerkannt – daran kann es nicht liegen. Bei der Ausbildungvon Kerstin haben wir bei pflegerischen Inhalten und Praxis mit der CEMM kooperiert, dem ambulantenPflegedienst, der den größten Teil unserer Mieter pflegerisch versorgt. Das hat super funktioniert und wareine tolle Zusammenarbeit.

…die sie gerne weiter führen würden?

Ja! Wir haben für Kerstin Wege gefunden, auch hinsichtlich ihrer familiären Situation als alleinerziehendeMutter von zwei Kindern, und würden das auch für eine neue Auszubildende zur examiniertenAltenpflegerin jederzeit wieder organisieren – wenn die Rahmenbedingungen passen.   

Das Interview mit Hausmanagerin Annette Longinus-Nordhorn führte Stefan Mühlenbeck, RegionalleiterNördliches Ruhrgebiet bei der Seniorenhilfe SMMP

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Wie werden Mitarbeitende beurteilt?

Auf das miteinander kommt es an.

Wichtig ist der Sonntagsbraten!Unsere Mitarbeiter, und damit auch wir als Einrichtung, werdenin erster Linie von unseren Mietern und deren Angehörigenbeurteilt. Außerdem bewerten wir jeden Mitarbeiter am Ende derProbezeit. Einmal im Jahr setze ich mich mit den Mitarbeiternunter vier Augen zu einem persönlichen Gespräch zusammen.Wir nennen das Mitarbeiterjahresgespräch. Aber auch dieRückmeldungen aus den „Zwischen-Tür-und-Angel-Gesprächen“ mit Mietern, Angehörigen und Gästensind wichtig. Dabei sind dann natürlich diezwischenmenschlichen Faktoren zu berücksichtigen.

Fachlich sind mir Empathie und Freude am Umgang mit unserenMietern und deren individuellen Handicaps wichtig. Auch soklassische Eigenschaften wie Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und höfliches Auftreten sind bedeutsam, da wirhier im Haus Gäste sind – mich eingeschlossen! Die sozialen Kompetenzen sind daher von hoher Bedeutung.

Beim Probearbeiten wird vor allem geprüft, wie der Braten schmeckt. Dadurch, dass wir hier mit unserenMietern deren Alltag gestalten, ist alles rund ums Essen von großer Bedeutung. Jeder Mitarbeiter mussdeshalb in der Lage sein, für zwölf Mieter plus eventuelle Gäste zu kochen – inklusive Sonntagsbraten.

Wenn es mal nicht so gut läuft oder die Vorstellungen auseinandergehen, führe ich immer erst mal einGespräch. Menschliches Verhalten hängt ja von vielen Dingen ab, nicht nur von denen, die hier in derWohngemeinschaft passieren. Da kann vieles zum Vorschein kommen wie z.B. ein krankes Kind zu Hauseoder eine Trennung vom Partner. Hier gilt es dann erst mal im persönlichen Bereich zu unterstützen. Oftreduzieren sich dann auch Spannungen bei der Arbeit.

In den fünf Jahren seit unserer Eröffnung gab es zwei Wechsel und eine Kündigung bei unseren Mitarbeitern.Das zeigt mir, dass wir eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit haben, auch wenn wir hier keine Spitzengehälterzahlen. Auf das Miteinander, die persönliche Anerkennung und die Freude an der Arbeit in unsererWohngemeinschaft kommt es an.

Oft werden im Alltag Talente oder Interessen der Mitarbeiter deutlich, die ich dann gezielt für unsere Arbeitfördere. Claudia Thoben war zum Beispiel früher in einem Sportstudio für den Servicebereich und dieKundenbetreuung zuständig. Sie ist hier als Alltagsbegleiterin tätig, übernimmt aber auch für michKundenberatungen und Hausbesichtigungen. Da bin ich mir immer sicher, dass diese Interessenten dannauch auf der Warteliste landen. So wie Claudia nehmen viele hier noch "Spezialaufgaben" wahr, die Ihnenbesonders gut liegen.

Annette Longinus-Nordhorn, Hausmanagerin

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Wie ist die Arbeit hier organisiert?

„Wir müssen sehen, dass wir wach bleiben!“

Wach bleibenWir arbeiten hier in der WG nach klaren Leitlinien (Ordensleitbild, Konzept zur Wohn-und Lebensgestaltung).Und im Arbeitsalltag kommt es immer wieder darauf an, dass wir uns diese Leitlinien bewusst machen, dasswir merken, wenn wir in „falsche Routinen“ verfallen.

Was meinen Sie damit?

Einmal sind in kurzer Zeit drei pflegebedürftige Mieter gestorben. DieMitarbeiterinnen hatten sich bei diesen daran gewöhnt, für die Mahlzeitenkomplett  einzudecken. Weil die Mieter es ja nicht mehr selber konnten. Dannsind neue „fittere“ Mieter eingezogen. Bei denen mussten haben wir wiedervon vorne angefangen. Also das Geschirr auf den Tresen gestellt, so dasssich jeder sein Gedeck nimmt. Das war nicht selbstverständlich. DieMitarbeiterinnen hatten sich an die eingeübte Routine gewohnt und wolltensie fortsetzen. In solchen Fällen muss ich einfach als Leitung eine klareAnsage machen und sagen, was mir wichtig ist. Aber dann erkläre ich auchdie Gründe. Das wird von den Mitarbeitern auch akzeptiert.

Wie müssen denn Mitarbeiter sein, die im St. Franziskus-Haus arbeitenwollen?Natürlich müssen Sie die fachlichen Voraussetzungen erfüllen. Aber entscheidend ist: Hat die Mitarbeiterineine positive Ausstrahlung? Ist sie herzlich und zugänglich? Akzeptiert sie die Mieter wie sie sind? Das sinddie wesentlichen Dinge.

Wie wählen Sie neue Mitarbeiterinnen aus?Ehrlich gesagt. Da verlasse ich mich oft auf mein „Bauchgefühl“. Und ich denke, so schlecht fahre ich damitnicht. Alle Mitarbeiter, die ich eingestellt habe, sind jetzt noch bei uns tätig. Nur von einem Mitarbeitermussten wir uns trennen. Natürlich ist es nicht nur der erste Eindruck. Wenn eine Bewerberin zwei bis dreiTage zur Probe gearbeitet hat, dann weiß man, ob das geht oder nicht.

Das Interview mit Annette Longinus-Nordhorn führte Jochen Schneider, Konkret Consult Ruhr (KCR)

Woran Bewohner so alles Spass haben können

Ein kleiner Ausflug geht immer!Unsere erste Mieterin Frau Maria Petertonkoker war am 5. November 2007 eingezogen und ich hatteSpätdienst. Sie hatte an diesem Abend bereits Abendbrot gegessen, aber der Abend war noch lang. Wirhatten Musik im Fernseher eingeschaltet und es war warm und gemütlich. Aber ich merkte, dass sich FrauPetertonkoker langweilte. Also was tun? Kurzentschlossen setzte ich sie auf Ihren Rollator und fuhr mit ihreinige Runden durch das Erdgeschoss! Was für ein Spaß, was haben wir beide gelacht!Später, als sie im Bett lag, habe ich Ihr noch einige Geschichten erzählt und vorgelesen. Sie selber fand aberdie Rollatortour am besten und lachte immer wieder darüber.Damals hatte ich noch mehr Zeit; aber jetzt bei 24 Mietern geht das leider nicht immer!

Helga Knesebeck (Alltagsbegleiterin)

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Gedenkstätte im Erdgeschoss für unsererverstorbenen Mieter

"So viel Anteilnahme werde ich nicht vergessen."Als meine Mutter 2008 sehr krank wurde, ist sie in die Wohngemeinschaft St. Franziskus eingezogen. Schönwar, dass wir sie täglich rund um die Uhr besuchen konnten. Meiner Mutter ging es oft gar nicht gut. Sie wollteoder konnte nicht essen und trinken.

Die Mitarbeiter der WG haben alles versucht; es wurde aber nicht besser, so dass meine Mutter künstlichdurch eine Magensonde ernährt werden musste. 

Mal ging es ihr besser, dann wieder schlechter, es war einständiges auf und ab. Es tat mir so unendlich leid, meine sonstso starke Mutter so leiden zu sehen.

Eines Tages sagte unser Hausarzt, dass meine Mutter sterbenwürde. Ich saß an ihrem Bett, habe ihre Hand gehalten undihr Gesicht gestreichelt und mich von ihr verabschiedet. Dieganze Nacht und an den folgenden Tagen. An einem Abendwollte ich auch ein wenig schlafen gehen, ich fuhr nach Hause.Da kam der Anruf von Frau Longinus-Nordhorn, dass meineMutter ruhig eingeschlafen ist. Ich war sehr traurig und dennochauch erleichtert. 

Gerade in diesen schweren Tagen hat das Team vom St.Franziskus-Haus mir immer zur Seite gestanden.

Die auf meinen Wunsch von Frau Longinus-Nordhornorganisierte und vom zuständigen Kaplan Philip Petersdurchgeführte Verabschiedungsfeier im Zimmer meiner Mutter,ihre letzte Umgebung, hat mir viel Trost gespendet. Auch dieTeilnahme der Mitbewohner und Mitarbeiterinnen an derTrauerfeier hat mir so viel Positives gegeben, dass ich esniemals vergessen werde.

Marlies Uhrig (Tochter) 

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Links: Martina Rolf-Fuest

Nachts - einfach "Dasein"Wenn ich um 21.30 Uhr in die WG zum Nachtdienst komme, habe ich einen ausgefüllten Tag zu Hausehinter mir. Als erstes begrüße ich die Mieter, die im Wohnzimmer noch fernsehen. Ich bin immer froh,wenn noch jemand „auf ist“. Ein kurzes Winken und ein „Hallo“, so bekommt man ein Lächeln zurück.Meine Kollegin aus dem Tagdienst informiert mich über das Befinden der einzelnen Mieter. Es tut einfachgut, sich auszutauschen. Dann bin ich allein. Die Mieter erzählen mir ihre Geschichten vom Tag. Ich hörezu. Wir lachen, dann ist es still, ich bin einfach da, vielleicht singen wir, jemand jammert… Dann sichereich die Außentür und starte meinen Rundgang durch die beiden Etagen. Ich suche ein Zimmer nach demanderen auf und verteile dabei die Nachtmedizin. Nacheinander bringe ich die Mieter auf Ihren Wunschhin zu Bett. Bei Toilettengängen begleite ich sie. Einige Mieter müssen gelagert werden. Manchmal setzeich mich auf die Bettkante und höre mir ihre Sorgen, Ängste oder erlebten Geschichten an. 

Hin und wieder höre ich von Weitem aus einem Zimmer ein Summen,...eine Mieterin singt sich in den Schlaf. Manchmal singe ich kurz mit. Auseinem anderen Zimmer kommt ein Mann, komplett angezogen undmöchte nach Hause. Ich nehme ihn an die Hand und biete ihm einen Teein der Küche an. Nach einer ganzen Weile begleite ich ihn dann erneut insein Zimmer. Jetzt ist er bereit, sich wieder auszuziehen und in das Bettzu gehen. Er wünscht mir eine „Gute Nacht“. Zwischendurch kommt beimir ein „toter Punkt“. Die Müdigkeit! Dann räume ich die Spülmaschineaus, mache die Hauswäsche und bringe die blauen Müllbeutel nachdraußen. Luft schnappen und immer wieder frischen Sauerstoff tanken,dass brauche ich. Und Gott sei Dank gibt es ja Kaffee, mein „Begleiter“ inder Nacht. Nach einem weiteren Rundgang schaue ich wieder kurz in dieMieterzimmer. Oft können die Mieter nicht schlafen, jammern oder singenleise. Aber zwischendurch ist alles auch mal ganz still. Dann ist die Nachtvorbei. Die Kollegin der Frühschicht kommt und wir tauschen uns aus.Eine weitere Nacht ist vorbei! Und mein Feierabend endet – morgens zu Hause im Bett!

Martina Rolf-Fuest, Nachtdienst

Horst Dietrich beim Musizieren fürdie Mieter

Wie Horst Dietrich emotionale Reaktionen erhielt

Mit Kinderliedern die Mieter erfreuenEin Virtuose auf der Gitarre bin ich zwar nicht, aber ein paar Griffe hatte ich mir mal  angeeignet. Und diereichen aus, Kinderlieder so zu begleiten, dass meine Enkelkinder Spaß daran haben.

So sagte ich spontan zu, als ich gefragt wurde, die Mieter des St.Franziskus-Hauses beim Singen zu begleiten. Ich habe die Entscheidungkeine Sekunde bereut. Ich konnte immer wieder miterleben, welche Freudedie Mieter beim Singen bekannter Lieder haben. Besonders bewegt hat michdie Reaktion eine Mieterin, die mir direkt am ersten Nachmittag gegenübersaß. Sie wurde von einer Mitarbeiterin des Hauses zu ihrem Platz begleitet.Sie hatte offensichtlich Schmerzen, als sie in den Sessel sank und machteinsgesamt den Eindruck, in einem schlechten Gemütszustand zu sein. Dochschon beim ersten Lied verwandelte sich ihr Gesicht. Sie sang zwar nicht mit.Aber ihre Arme mitsamt dem Oberkörper begleiteten unser gemeinsamesSingen.

Horst Dietrich, ehrenamtlicher Mitarbeiter

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Wie ist das Qualitätsmanagement organisiert?

Der Regelkreis dreht sich

Gut für das WIR-GefühlAus der Pflege kennen wir es ja schon zur Genüge. Planen, umsetzen,überprüfen und verbessern. So sieht der Pflegeprozess auf dem Papier undhoffentlich im realen Arbeitsleben aus. Im Qualitätsmanagement machenwir es genauso.

Sicherlich muss man zugeben, dass Qualitätsmanagement immer was mitPapier, Formularen, Anforderungen, Kontrollen und so weiter zu tun hat.Das ist nun mal das Pflichtprogramm. Wir führen aber darüber hinaus allezwei Jahre eine Kunden- und Mitarbeiterbefragung durch. Die Leitungenwerten diese gemeinsam mit Mitarbeitern aus, benennen Stärken und auchVerbesserungsbereiche. Diese gilt es in den nächsten 15 Monaten zubearbeiten. Dazu wird jeweils ein Projekt- und Maßnahmenplan erstellt,deren Erfüllung durch die zentrale Ebene überprüft wird. Die Maßnahmensind sehr praxisnah, so dass hierdurch den einzelnen Arbeitsbereichen geholfen werden soll. Wir nennen dieMaßnahmen auch „Low-Hanging-Fruits“. Das sind niedrighängende Früchte, die man quasi im Vorbeigehenpflücken kann. So etwas ist beispielsweise mal die Vergrößerung der Beschilderung im Aufzug undWohnbereich oder die Einführung einer Fotowand der gerade anwesenden Mitarbeiter.

„Klar, wir muten unseren Einrichtungen und Mitarbeitern einiges zu“, erläutert Andrea Starkgraff alsverantwortliche Geschäftsfeldleiterin. „Unsere Einrichtungen sind es inzwischen gewohnt, mit großen undkleinen Projekten umzugehen, um nicht auf der Stelle zu treten. Dieses setzt voraus, dass die Kollegen dieseDinge häufig noch zusätzlich zu bewältigen haben.“ Die Erfolge stellen sich dann aber auch ein: „Wir stehenwirtschaftlich gut da, wir können noch in Aus-, Fort- und Weiterbildung investieren, wir leiden nicht unterFluktuation von Mitarbeitern und wir arbeiten gerne arbeitsteilig, gemeinsam an Verbesserungsbereichen.Das schafft ein WIR-Gefühl!"

Diese Stärke haben wir durch unser Qualitätsmanagement entwickelt. Der Regelkreis dreht sich halt immerweiter!

Andrea Starkgraff, Geschäftsfeldleitung SMMP

Ausgezeichnet von der EuropäischenGesellschaft für Qualitätsmanagement

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Wie erhalte ich alle für meine Arbeit wichtigen Informationen?

Reden, reden, reden

Klärungen haben VorrangEs ist fast so wie man es sich in einer Wohngemeinschaft vorstellt: die Türen stehen meistens auf, jeder redetmit jedem, alle nehmen am Leben der Gemeinschaft und der einzelnen Mieter teil. Für die Zusammenarbeitder Mitarbeiter gilt daher auch als oberste Maxime: reden, reden, reden – morgens, mittags, abends, Nachts!„Wie war die Nacht bei Frau Müller? Hat sie wieder so schwer Luft bekommen? Okay, dann versuchen wirheute Morgen mal was aus der Aromatherapie“. So ist das dann in der Praxis.

Natürlich haben wir auch regelmäßige Teamgespräche zu allgemeinen Themen Was gibt es neues beimTräger? Was läuft gerade in Oelde? Wie ist der Stand bei den Mietern? Wer macht bei welchen Projektenoder Aktionen mit? Gibt es Probleme mit dem Dienstplan? Und so weiter… Alle werden informiert undwichtige Fragen beraten wir im Teamgespräch auch gemeinsam.

Wichtig ist mir aber auch, dass alle Mitarbeiter regelmäßig mal einen Blick auf die Infotafeln im Haus oder dieInternetseite werfen. Sich selbst „up to date“ halten sozusagen.

Bei all dem gilt: wenn was aktuell zu klären ist, hat das immer Vorrang. Darum steht meine Tür immer offenund ich bin jederzeit ansprechbar. Es ist schön, dass wir hier vieles direkt miteinander „auf dem kleinenDienstweg“ abstimmen können, und nicht den engen Dokumentationsvorgaben der Pflegeheime unterworfensind.

Annette Longinus-Nordhorn, Hausmanagerin

Gemeinsames Kochen in der WG

„Was kochen wir nächste Woche?“

Gemeinsame Speiseplanung in unserer WGIch sitze bei unseren zwölf Mietern im Erdgeschoss und wir erstellen gemeinsam einen Speiseplan. Das istnicht einfach. Der eine möchte dieses Gericht, der nächste etwas anderes. Aber nach einigem hin und herhaben wir es dann gemeinsam geschafft. Der Speiseplan steht und neue Kochrezepte habe ich auch gleichnoch erfahren und notiert. Denn jeder kann eigene Vorschläge beitragen und wir diskutieren oft sehr rege.Wie macht man dies, wie macht man jenes? Da hat jeder so seine „Spezialrezepte“!

Aber die „richtige“ Arbeit beginnt erst jetzt. Denn eine Einkaufsliste muss herund die hat es in sich. Schließlich muss für 24 Mieter eingekauft werden!Lebensmittel, Hygieneartikel und…  auch unsere Haustiere haben Hunger!Und dann geht es los. „Bewaffnet“ mit der Einkaufsliste und großenEinkaufsboxen fahren wir gemeinsam mit unserem Bulli zum Großmarkt. Hinund wieder fährt auch ein Mieter mit. Jetzt wird die Einkaufliste abgearbeitet.Puh, das nimmt ja kein Ende! Aber irgendwann haben wir es dann geschafft.Durch die Kasse und ab zum Auto. Da man uns dort schon kennt, ist manbeim Einladen der schweren Einkaufsboxen behilflich. Der Bulli ist rappelvollund so manches Mal hat sich dabei auch schon ein Joghurt selbstständiggemacht und segelte durchs Auto. Daheim angekommen packen wir aus und verteilen die Lebensmittel. Auchhierbei helfen einige Mieter. Einmal ins Erdgeschoss, einmal ins Obergeschoss. Alle Sachen werden dannnoch ins Lager gepackt. Endlich haben wir es wieder geschafft! Und was kochen wir nächste Woche?

Helga Knesebeck (Alltagsbegleiterin)

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Welche Ergebnisse erzielt das Unternehmen?

Josef Genera, Mieter, undHannah Uelk. Sie war 28 Jahreseine Mitarbeiterin.

Hier schmeckt es „wie bei Muttern“

Als Besucherin in der WGEhrlich gesagt: ich komme zwar meist nur einmal in der Woche in die WG,um meinen ehemaligen Arbeitskollegen zu besuchen, aber ich fühle mich hierfast schon wie zu Hause. Immer gibt es frische Blumen und es wird so leckergekocht, dass es wie „bei Muttern“ schmeckt. Es ist so unkompliziert, da hatman keine Hemmungen, sich irgendwo dazu zu setzen, ein „Schwätzchen“zu halten und auch mal herzhaft zu lachen. Und überhaupt: es ist meistirgendetwas los, man unternimmt hier viel mit den Mietern. Ich rufe deshalbimmer vorher an, um sicher zu sein, dass mein alter Arbeitskollege überhauptda ist. Der Urlaub an der Ostsee war bestimmt für viele Mieter eine tolleSache, da bin ich auch mitgefahren. Womit ich gar nicht gerechnet habe: Dahat die Chefin doch höchstpersönlich Nachtschichten gemacht!

Hannah Uelk (Besucherin)

Maria Sprung, Alltagsbegleiterin,und Theodor Hagemann, Mieter

In der Heidkate gibt's Erholung pur!

Ab in den UrlaubZum dritten Mal hat sich das St.Franziskus-Haus bereits zu einemgemeinsamen Urlaub aufgemacht – und alle erlebten an der Ostsee einewunderbare Zeit. Mit 32 Personen, darunter 18 Mieter, Angehörige,Mitarbeiter, Praktikanten und zwei Mitarbeiter des ambulanten PflegedienstesCEMM, ging es erneut in die "Heidkate", ein integratives Ferienhaus amSchönberger Strand. Die Gastfreundlichkeit und Atmosphäre in diesem Haussind wirklich einzigartig.

Am Freitag, 4.Mai 2012, hatten wir uns bei bestem Wetter in Oelde auf dieReise gemacht. Einige Zeit hat es gedauert, bis alle Rollatoren, Rollstühleund Koffer im Reisebus verstaut waren und alle Reisenden Ihren Platzgefunden hatten. Frau Pastorin Melanie Erben kam noch vorbei, um denReisesegen zu erteilen. So herzlich von allen verabschiedet, ging es auf 403Kilometer lange Fahrt.

In der "Heidkate" angekommen, stand dort schon Kaffee und Kuchen für allebereit. Nachdem alle die Zimmer bezogen hatten, ging es bereits an diePromenade und auf die Seebrücke. Die folgen Tage verbrachten wir beiherrlichem Sonnenschein, leichtem Wind, aber auch etwas Regen. In denStrandkörben sitzend, die Sonne genießend, das war für alle ein großes Vergnügen, ebenso dieSpaziergänge an der Küste entlang.

In diesem Jahr gehörte auch eine kleine Schifffahrt zu unserem Aufenthalt am Meer. An drei verschiedenenTagen ging es mit dem Schiff von Laboe in die Hafenstadt Kiel, vorbei am Ostseekai, Schwedenkai und derHörnbrücke. Dort angekommen starteten die Urlauber in kleinen Gruppen zum ausgiebigen Stadtbummel.Weitere Ausflüge wie zum Museums-Bahnhof incl. einer Straßenbahnfahrt begeisterten die Urlauber.Kulinarische Höhepunkte waren der Fischabend sowie ein gemütlicher Grillabend in der "Heidkate".Wohlbehalten, gesund und munter kamen wir alle am 11. Mai wieder in Oelde an.

Annette Longinus-Nordhorn, Hausmanagerin

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Die Heidkate - unser Urlaubsdomizil am Meer

Zuhause ist es auch sehrschönAuch wenn unser jährlicher Urlaub sicherlichein absolutes "Highlight" ist, wird das ganzeJahr über das Leben in der WG mit und füralle Sinne gestaltet. Ein stimmungsvolles"Lagerfeuer" bringt uns zum Beispiel diebevorstehende Advents- undWeihnachtszeit schon ein bischen näherund weckt Erinnerungen...vielleicht anAbende am Lagerfeuer in der Jugend, denDuft von Stockbrot, frisch über dem Feuergebacken, Klänge von Fahrtenliedern...

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Halmaspiel und Bügelbrett

Impressionen aus der Senioren-WG

Frau Aelker und Frau Wanners wissen sich in ihrer Freizeit zu beschäftigen.

Unsere Mieterin Hedwig Mevenkamp bei Ihrer Lieblingsbeschäftigung: Sie bügelt auch die Oberhemden fürdie unsere Mieter. Da bekommt sie als Dankeschön auch schon mal eine Tafel Schokolade geschenkt.

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Kühles Nass und heiße Küche

Impressionen aus der Senioren-WG

Unsere Mieter Walter Feldmeier und Franz Kobrink beim Fachsimpeln in der Gläsernen Küche in Oeldeam 8. März 2012.

Auch Ausflüge ins Schwimmbad sind möglich - hier der Besuch der Sole-Therme in Westernkotten am 26.Januar 2012. Annette Longinus-Nordhorn (r.) kümmert sich um Mieterin Helga Schöne.

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Freizeit und Ehrenamt

Impressionen aus der Senioren-WG

Die Stadt Oelde ehrt jährlich ehreneamtlich engagierte Bürger. Am 31. Juli 2012 erhielten Renate (r.) undHeinz Kleinejasper (sitzend, 3.v.r.) die sogenannte Ehrenamtskarte. Mit ihnen freuen sich HelgaKnesebeck, Annette Longinus-Nordhorn, Wiltrud Elker und Frau Gröver von der Stadt Oelde (v.l.)

Malen mit Farben am 28. Juni 2012 im St.Franziskus-Haus. V.l.: Frau Wendlin mit den Mieterinnen EmmaEanners und Theresia Heuer.

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WIE WERDE ICH FÜR MEINE ARBEITBEZAHLT?

Haustarif bzw. AVR

Nein

Ja

Nein

Nein

Nein

Der Urlaubsanspruch ist gesetzlich geregelt.

WIE SIEHT MEIN ARBEITSVERTRAGAUS?

Nein

Nein

Nur mit Zustimmung der Geschäftsleitung

Das ist zwar wünschenswert, aber keineGrundbedingung.

WIRD NACH TARIF BEZAHLT?

BEKOMME ICH EINE PRÄMIE ODER EINE ANDEREFORM DER ANERKENNUNG, WENN ICH LÄNGEREZEIT NICHT WEGEN KRANKHEIT AUSFALLE?

BIETET MIR DER TRÄGER ZUSÄTZLICHEVERSORGUNGSLEISTUNGEN (Z.B. FÜR MEINEALTERSVORSORGE)?

GIBT ES NACHT- UND FEIERTAGSZUSCHLÄGE?

GIBT ES URLAUBS- UND WEIHNACHTSGELD?

GIBT ES EINEN AUSGLEICH FÜR SONN- UNDFEIERTAGSARBEIT?

WIE VIEL URLAUBSTAGE HABE ICH?

KANN ICH WÄHLEN, OB ICH VOLL- ODER TEILZEITARBEITEN MÖCHTE?

KANN ICH VOLLZEIT ARBEITEN, OHNETEILDIENSTE MACHEN ZU MÜSSEN?

KANN ICH NEBENTÄTIGKEITEN AUSÜBEN?

MUSS ICH EINER CHRISTLICHENGLAUBENSGEMEINSCHAFT ANGEHÖREN, UMHIER ZU ARBEITEN?

JA

WIE SIND MEINE DIENSTZEITENGEREGELT?

Schichtdienst – 5 Tage / 6 Tage

Der Dienstplan steht für vier Wochen im Voraus fest

Bei der Hausmanagerin

Es wird in mehreren Schichten von 3,5 bis 6,25 Stundengearbeitet im Zeitraum von 6 Uhr -21.45 Uhr.

Es gibt in der WG einen eigenen Nachtdienst von21.45Uhr - 6.00 Uhr.

Nein

Nur in besonderen Ausnahmefällen

MUSS ICH EINER CHRISTLICHENGLAUBENSGEMEINSCHAFT ANGEHÖREN, UMHIER IN EINER FÜHRUNGSPOSITION ARBEITEN ZUKÖNNEN?

NACH WELCHEM ARBEITSZEITMODELL WIRD HIERGEARBEITET?

WIE WEIT IM VORAUS STEHT MEIN DIENST FEST?

WIE UND WO KANN ICH WÜNSCHE ZU DIENSTENUND ARBEITSZEITEN ÄUSSERN?

IN WELCHEN SCHICHTEN WIRD HIERGEARBEITET?

MÜSSEN HIER ALLE MITARBEITENDE AUCHNACHTS ARBEITEN ODER GIBT ES EINENEIGENEN NACHTDIENST?

GIBT ES TEILDIENSTE?

MUSS ICH ÜBERSTUNDEN MACHEN?

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WIE IST DER UMGANG ZWISCHENVORGESETZTEN UNDMITARBEITENDEN?

Die Hausmanagerin, Annette Longinus-Nordhorn

Ja

MIT WEM ARBEITE ICH HIERZUSAMMEN?

Ja

kaum Wechsel beim Personal in der WG

WER SIND MEINE VORGESETZTEN?

IST EIN VORGESETZTER IM NOTFALL AMWOCHENENDE ERREICHBAR?

KANN ICH MITENTSCHEIDEN, WO ICH ARBEITENMÖCHTE

WIE HÄUFIG WECHSELT HIER DAS PERSONAL?

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WELCHE UNTERSTÜTZUNGSANGEBOTEGIBT ES?

Nein

Hausmanagerin

Nein

WIE KANN ICH HIER FAMILIE UND BERUFMITEINANDER IN EINKLANG BRINGEN?

Ist gesetzlich geregelt. Individuelle Lösungen könnenjedoch besprochen werden.

Nein

WAS WIRD GETAN, DAMIT ICH AUFMEINE GESUNDHEIT ACHTEN KANN?

Ja

Ja, im Garten

Nein

WAS IST, WENN ICH KRANK WERDE?

Hier ist ein zeitnaher Anruf bei der Hausmanageringewünscht.

GIBT ES SUPERVISION?

GIBT ES JEMAND, AN DEN ICH MICH BEIPERSÖNLICHEN PROBLEMEN UND FRAGENWENDEN KANN?

GIBT ES HIER BESONDERE ARBEITSPLÄTZE FÜRMENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN?

WIE LANGE KANN MAN „BABYPAUSE“ MACHEN?

GIBT ES EINEN BETRIEBSKINDERGARTEN ODERANDERE FORMEN DER ENTLASTUNG ZURKINDERBETREUUNG?

GIBT ES RÜCKZUGSMÖGLICHKEITEN, UMUNGESTÖRT PAUSEN ZU MACHEN?

GIBT ES EINEN BESONDEREN RAUM/ORT FÜRRAUCHER?

GIBT ES BESONDERE KUR- ODERERHOLUNGSANGEBOTE FÜR MITARBEITENDE?

WIE MUSS ICH MICH IM KRANKHEITSFALLVERHALTEN?

Stundenweise Rückkehr ist möglich, weitere Lösungenkönnen besprochen werden

Der Krankenstand in der WG ist sehr niedrig

WER HILFT MIR, MEINE INTERESSEN UNDBELANGE ZU VERTRETEN?

Hausmanagerin, Geschäftsleitung

Nein

Ja, es gibt eine Mitarbeiterbefragung

WIE IST MEIN ARBEITSPLATZAUSGESTATTET?

Ja

Ja

Ja

Ja

Bitte umgehend bei der Hausmanagerin melden.

GIBT ES BESONDERE HILFEN, WENN ICH NACHLÄNGERER KRANKHEIT WIEDER IN MEINENARBEITSBEREICH ZURÜCKKEHRE?

WIE HOCH IST DER KRANKENSTAND IMUNTERNEHMEN?

AN WEN KANN ICH MICH WENDEN, WENN ICHMICH BESCHWEREN MÖCHTE?

GIBT ES EINEN BETRIEBSRAT/EINEMITARBEITERVERTRETUNG?

WERDEN MITARBEITER NACH IHREN WÜNSCHENUND IHRER ZUFRIEDENHEIT BEFRAGT?

HABEN ALLE MITARBEITER EINEN ZUGANG ZUMCOMPUTER UND ANDEREN WICHTIGENKOMMUNIKATIONSMITTELN?

KANN ICH DIE EINRICHTUNG GUT ERREICHEN(Z.B. MIT ÖFFENTLICHEM NAHVERKEHR)?

STEHEN GENUG KOSTENLOSE PARKPLÄTZE FÜRMITARBEITENDE ZUR VERFÜGUNG?

GIBT ES SICHERE ABSTELLMÖGLICHKEITEN FÜRFAHRRÄDER?

WIE MUSS ICH MICH VERHALTEN, WENN ICHWEGEN FAMILIÄRER BELANGE KURZFRISTIGAUSFALLE?

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Page 42: St. Franziskushaus

WIE KANN ICH MICH FORT- UNDWEITERBILDEN?

bedarfsorientierte Fortbildungen, die individuell mitMitarbeitern abgestimmt sind; interne Schulungen undexterne Schulungen

Arbeitgeber

Nein

Ja, diese sind auch im Dienstplan hinterlegt

WIRD IN DER EINRICHTUNGAUSGEBILDET?

z.Zt. gibt es eine Auszubildene

Wünschenswert wäre das Fachseminar in Geseke, aberauch hier kann es individuelle Lösungen geben

grundsätzlich ja. Aber es kann auch eine andereEinrichtung innerhalb von SMMP sein.

Nach Tarif

WELCHE ANGEBOTE ZUR FORT- UNDWEITERBILDUNG MACHT DAS UNTERNEHMEN?

WER BEZAHLT FORT- UND WEITERBILDUNGEN?

MUSS ICH MICH NACH EINER VOM ARBEITGEBERBEZAHLTEN FORTBILDUNG ZUM BLEIBENVERPFLICHTEN?

SIND FORT- UND WEITERBILDUNGENARBEITSZEIT?

WIE VIELE AUSZUBILDENDE GIBT ES?

WELCHES FACHSEMINAR SOLL / MUSS ICHBESUCHEN?

BESTEHT DIE MÖGLICHKEIT NACH DERAUSBILDUNG ÜBERNOMMEN ZU WERDEN?

WIE HOCH IST DIE AUSBILDUNGSVERGÜTUNG?

WIE UNTERSTÜTZT DIE EINRICHTUNGMEINE BERUFLICHE ENTWICKLUNG?

wir sind offen für Verbesserungsvorschläge, diesewerden im Team besprochen

grundsätzlich möglich. Dieses wäre jedoch mit derGeschäftsfeldleitung abzuklären.

WIE WERDEN MITARBEITENDEBEURTEILT?

Mieter, Angehöringe (durch Kunden- undMItarbeiterbefragungen), Hausmanagerin

Kunden- und Mitarbeiterbefragungen, Jahresgespräche

WIE WIRD MIT VERBESSERUNGSVORSCHLÄGENUMGEGANGEN?

KANN ICH NEBEN MEINER ARBEIT NOCHSTUDIEREN?

WER BEURTEILT MICH UND MEINE ARBEIT?

WIE ERFOLGT EINE BEURTEILUNG MEINERARBEIT?

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Page 43: St. Franziskushaus

WIE IST DIE ARBEIT HIER ORGANISIERT?

Konzept zur Wohn-und Lebensgestaltung in derSeniorenhilfe SMMP

Organigram und Arbeitsvertrag

Nein, für ambulante WG's zur Zeit nicht erforderlich

Die Pflege erfolgt über ambulande Dienste; im Haussind tagsüber mindestens vier Mitarbeiter im Dienst.

Man kann sich jederzeit ein Bild von der Einrichtungwährend eines Probetages oder eines Praktikumsmachen.

WIE ERHALTE ICH ALLE FÜR MEINEARBEIT WICHTIGEN INFORMATIONEN?

durch Teamgespräche, Infowand im Büro, täglicherAustausch, Internet

ja

NACH WELCHEN KONZEPTEN WIRD HIERGEARBEITET?

WIE SIND ZUSTÄNDIGKEITEN UNDVERANTWORTUNG GEREGELT?

WIRD NACH STANDARDS GEARBEITET?

FÜR WIE VIELE BEWOHNER IST EINMITARBEITENDER IN DER PFLEGE ZUSTÄNDIG?

KANN ICH ZUR PROBE ARBEITEN, UM MIR SELBEREIN BILD VON DER EINRICHTUNG ZU MACHEN?

WIE WERDE ICH ÜBER WICHTIGEENTWICKLUNGEN DER EINRICHTUNG/ABTEILUNGINFORMIERT?

IST KLAR GEREGELT, WER AN WELCHENÜBERGABEN UND BESPRECHUNGEN TEILNIMMT?

WIE IST DAS QUALITÄTSMANAGEMENTORGANISIERT?

Wir lehnen uns an das Qualitätsmanagement-Systemdes Trägers (EFQM) für stationären Bereich an.

Befragungen, Vorschlagswesen, Projekte

WELCHE ERGEBNISSE ERZIELT DASUNTERNEHMEN?

Mieter und Angehörige sind hoch zufrieden - sichtbar inder Kundenbefragung

dem Unternehmen geht es wirtschaftlich gut

die Mitarbeiter sind sehr zufrieden, in derMitarbeiterbefragung sichtbar

NACH WELCHEMQUALITÄTSMANAGEMENT-SYSTEM WIRD HIERGEARBEITET?

WIE SIND DIE MITARBEITER DARIN EINBEZOGEN?

WAS DENKEN DIE KUNDEN ÜBER DASUNTERNEHMEN?

WIE GEHT ES DEM UNTERNEHMENWIRTSCHAFTLICH?

WIE ZUFRIEDEN SIND DIE MITARBEITENDEN?

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Page 44: St. Franziskushaus

Die Schwestern der heiligenMaria Magdalena Postel

Die Ordensgemeinschaft der Schwestern derheiligen Maria Magdalena Postel (SMMP) wurde1807 von der Lehrerin Julie Postel in Frankreichgegründet. Ihre Nachfolgerin, die selige SchwesterPlacida Viel, gründete 1862 die erste deutscheNiederlassung im Eichsfeld. Im thüringischenHeiligenstadt befindet das Generalat desdeutschen Ordenszweiges. Das Provinzhaus derEuropäischen Provinz ist das Bergkloster Bestwigim Sauerland.

Getreu dem Motto der Gründerin "Die Jugendbilden, die Armen unterstützen und nach KräftenNot lindern" sind die Schwestern mit ihrenzahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternheute international in Schulen, Krankenhäusern,Einrichtungen der Seniorenhilfe und anderensozial-caritativen Institutionen tätig. Sie engagierensich in Deutschland und den Niederlanden sowie inBrasilien, Bolivien, Rumänien und Mosambik.

In Deutschland gibt es 50 Schwesternkonvente und30 Einrichtungen und Dienste mit etwa 3.500Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – einschließlichaller Mehrheitsbeteiligungen.

Die Einrichtungen aus dem Bereich derSeniorenhilfe gehören unter das Dach derSeniorenhilfe SMMP GmbH. Zu ihr gehören siebenstationäre Einrichtungen, zumeist mit betreutenSeniorenwohnanlagen, drei ambulantePflegedienste, zwei Tagespflegen und eineambulant betreute Wohngemeinschaft. Zudemzählen die Gesundheitsakademie SMMP mit demFachseminar für Altenpflege, dem BildungswerkSMMP und der Bildungsakademie fürTherapieberufe Bergkloster Bestwig sowie dasJulie-Postel-Haus in Bestwig zu diesemGeschäftsfeld.

2010 erhielt die Seniorenhilfe SMMP von derEuropäischen Gesellschaft für Qualität diezweithöchste Auszeichnung mit 4 Sternen„Recognised for Execellence.“

Impressum

: Claudia Florian, HelgaRedaktionsteamKnesebeck, Martina Rolf-Fuest, Kerstin Gentzsch,Maria Sprung, Claudia Thoben, AnnetteLonginus-Nordhorn. Unser besonderer Dank giltMarlies Uhrig, Horst Dietrich und Hannah Uelk, diediesen Bericht mit ihren Beiträgen als Angehörige,Ehrenamtlicher und Besucherin bereichert haben.

Seniorenhilfe SMMP GmbH,Herausgeber: Bergkloster 1, 59909 Bestwig

Telefon: 02904 808-249; Fax: 02904 808-180,www.smmp.de

Geschäftsführer: Ludger Dabrock (V.i.S.d.P.)

Amtsgericht Arnsberg, HRB 4916

Erstauflage August 2012

Konzeption:Roland Weigel, ,Konkret Consult Ruhr GmbHGelsenkirchen

Grafik/Design:FREY PRINT + MEDIA - Attendorn, Paderborn.

Weiterführende Informationen:http://www.mitarbeiterinformation-pflege.de