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14. Jahrgang. Güssing, am 6. April 1924. 14. Folge.
Erscheint jeden Sonntag.Redaktionsschluss
Donnerstag Mittag
Öst. Postsparkasse Conto 150.058 GÜSSINGER ZEITUNG Ein ze ln u m m e r; 6 0 0 K ,Bezugspreis f. Amerika ganzjährig 3 Dollar.
Öst. Postsparkasse Conto 150.058
SÜDBURiJENLÄNDISCHER CHRISTLICHER BAU ERN FREUNDB e z u g s p r e i s e :
Halbjährig 12.000 K. Vierteljährig 6 000 K. Manuskripte werden nicht zurückgegeben.
Mitteilungen den Text betreuend zu richten an Vinzenz K I O e k l in Tschantschéndorf
Inseraten- und Abonnementannahme:
Buchdruckerei Béla Bartunek Güssing. Anzeigen billig, laut Tarif.
Eisenbahntag in St. Michael.Wie wir schon in unserer Nummer vom
16. März berichteten hat der Gemeinderat
der Grossgemeinde Güssing einstimmig be
schlossen, sich für den Bahnbau Deutsch
Schützen, Eberau, Moschendorf, Strem, Güs
sing, St. Michael, Stegersbach, Oberwarth
einzusetzen, da dieses Projekt die meisten
und grössten Gemeinden mit dem Bezirksorte
Güssing verbindet. Es war dies umso not
wendiger weil man sich doch einmal auf
eine Linie, auf ein Projekt festlegen musste,
denn wir mussten uns einmal selbst klar
werden, welche Linie wir ausbauen wollen.
Um endlich doch aus dem südlichsten Teil
des Burgenlandes, zu einer Bahnverbindung
mit Altösterreich mit dem Nordburgenland
zu kommen, wurde von Seiten des Herrn
Landesregierungrates Dr. Mayrhofer auf Er
suchen der Gemeindevertretung Güssing’s,
für den 22-ten März nach Sanct-Michael ein
Eisenbahntag einberufen, welcher in der Se
kretariatskanzlei abgehalten wurde. In Vertre
tung Güssings waren erschienen Bürgermeister
Fischl, Gemeindevorstandsmitglied und Land
tagsabgeordneter Hajszányi, Gemeindevor
standsmitglied Tancsits, Gemeinderat und
Rechtsanwalt Dr. Sik, die Gemeinderäte Ste
fan Csacsinovits, Artinger und Wallitschek,
von Stegersbach Biirgerm. Krammer, Spar-
kassa-Oberbuchhalter Grabner, Gastwirt Neu
bauer, Gemeindevorstandsmitglied Fencz, von
Oberwarth Bürgerin. Siskó, Rechtsanwalt Dr.
Fuit, von St. Michael Bürgerm. Bischof, Ing.
Somogyi, Dampfmühlenbesitzer- Schlögl jun.
und mehrere Herren, von Eberau Bürgerm.
Paukovits mit drei Gemeindevertretern, von
Rauchwarth Bürgerm. Oswald, von Neuberg
Bürgerm. Kulovits, von Schallendorf Bürgerm.
Graf und Gemeinderat'Dergosits, von Güt-
tenbach Bürgetm. Jandrisits mit zwei Gemein
devertretern, von Deutsch-Tschantschendorf
H. Krammer, von Kirch-Fidisch Bürgerin.
Oswald, von Gatnischdorf Herr Bauer und
noch viele andere. Ausserdem die Sekretäre
der interressirten Gemeinden, von Güssing
Sekr. Hetfieisch, Güssing u. Umgebung Sekr.
Pold, von Tobaj' Sekr. Schwiliinsky, von
Oberwarth Sekr. Nemecz, von St. Michael
Sekr. Gruchol und Hilfssekr. Kunschak wel
chem ~jfe[t rTr Ti T rl ;1 i|fl fri r~~ p r n t njrn 11 führte.
Landesregiefulgsrat Dr. Mayrhofer eröff-
nete die Sitzung begriisste die Erschienenen
und betonte die Notwendigkeit des Ausbaues
einer Bahnlinie aus dem südlichsten Teil des
Burgenlandes, damit wir endlich eine Bahn
verbindung mit dem Nordburgenland und
mit Altösterreich bekommen.
Er betonte dass wir eine finanzielle
Unterstützung vom Bunde brauchen u. eben
darum haben auch die Bundesländer, beson
ders die Steiermark ein Wort in dieser An
gelegenheit zu sprechen und wäre es darum
angezeigt auch das Projekt Mogersdorf, Güs
sing ins Auge zu fassen in der Form eventuell
einen Schnellzugsverkehr wie ihn die Steier
mark plant, und der derzeit über Fehring—
Fürstenfeld wegen der zu grossen Steigung
nicht möglich, über Mogersdorf—Güssing,
St. Michael—Stegersbach—Neudau oder Ste
gersbach—Oberwarth zu leiten.
Bürgermeister Fischl schloss sich in
einer längeren Rede gleichfalls den Ausfüh
rungen des H. L. R. R. Dr. Mayrhofer an.
Sparkassa-Oberbuchhalter Grabner betonte
dass es derzeit schon aus finanziellen Grün
den als ausgeschlossen-erscheint, dass alle
diese Bahnbaupmiékfe auf einrr.ei zur Ver
wirklichung kommen und es darum zweck-
Ujlaky Lorenz.69. — Von P. G r a t i a n L e s e r. —
'Fortsetzung.
Zu Beginn des Jahres 1495 hielt es der
König zur Herstellung des Landfriedens und
der Ehre seines Namens für unerlässlich den
widerspenstigen Adel seines Landes zu de
mütigen. Er sandte daher den Woiwodc Bar
tholomäus Drágffi mit einem Heere nach Süd
ungarn ab, der die Drau überschritt und in
Illyrien die Burgen Ujlakys einnahm. Dann
beschloss der König die zwei als uneinnehmbar geltenden Festungen, die auf
Bergen Hegende Güssinger und Raholczaer
zu belagern („Raholczam et Neemetuiuarum,
duas invictissimas Laurentii arces, in excel-
sis montibtis magna vi expugnare constuit“
Bonf. 725. S.) Ujlaky war inzwischen nicht
untätig gewesen. Er hatte in Österreich ein
grosses Heer gesammelt und den Palatin ganz
auf seine Seite gebracht. Ais nun der Ober
gespan Jósa aus Temesvár Güssing mit 600
Reitern und vielen Fusstruppen belagerte,
wurden die Freunde Ujlakys, insbesonders
Stephan Zápolyay beim König bittlich und
rieten auch dem Güssinger durch angesehene
Personen dem König Abbitte zu leisten. Der
Herrscher aber blieb hart und antwortete den
Boten des Belagerten, er werde die hartnäcki
gen Feinde des Landes so lange verfolgen,
bis sie vor seinen Füssen um Gnade flehen
und ihm Gehorsam leisten. Einem anderen
Gesandten Ujlakys antwortete er, der Ochse
Hätte schon ein Horn, ein zweites bereits
wachsendes wird täglich grösser und stärker,
er hoffe daher nach Kurzem seine Feinde
mit zwtti Höiner angreifen und erbarmungs
los zerfleischen zu könners. Endlich aber
wurde der König milder gestimmt und gab
dem Ujlaky einen Sicherheitsbrief. In Beglei
tung des Nikolaus Széchi und Johann Kis-
Horväth reiste nun Ujlaky nach Fünfkirchen
zum königlichen Hofe. Dort erhielt er Ver
zeihung, aber nur unter der Bedingung, dass
seine Güter nach seinem Tode dem Könige
zufallen sollten. Nach dem Tode Wladislaus
(1516) stieg Ujlaky zu hohen Würden em
por. So wurde er 1517 Banus von Macsó,
dann Kapitän von Belgrad, und endlich Lan
desrichter. 1524 starb er kinderlos. Noch in
diesem Jahre schenkte König Ludwig II.
Güssing Franz Batthyány dem Helden von
Jaitza und Ban von Kroatien.
Die Gutsherrschaften des heutigen Südburgenlandes und seiner Umgebung im X V . Jahrhundert.
Die Geschichte der Gutsheerschaften
im Mittelalter ist von so einschneidender Be
deutung fiir unsere Gesamtgeschichte, dass
wir sie wenigstens auszugsweise erwähnen
müssen.Ähnlich wie Kaiser Karl der Grosse
an seinen Reichgrenzen Marken zum Schutze
des Reiches gründete, errichteten auch die
Magyaren als sie Ungarn eroberten Marken,
die ihre Landesgrenzen verteidigen sollten.
So war eine Mark der südöstliche Teil des Eisenburger-Komitates, die sogenannte Őrség
(Wacht), die Árpád mit kampferprobten
Männern und deren Familie besiedelte. Sie
bestand aus lé Gemeinden mit der Haupt
stadt Nagv*Rákos und hatte ihre eigene Obrigkeit und Verfassung. Ihr oberster Be
fehlshaber hiess őrnagy (Grosswächter, Major)
seine Untergebenen őrállók (Wachsteher,
Wächter). Letztere besassen als Entgelt für
ihre Kriegspflicht weltumfassenden Privilegien. Vom XV. Jahrhundert an waren die Güssinger Gutsherren, die Tschechen von Léva, die Ujlaky „und die Batthyány zugleich die Herren der Őrség.
In der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts versuchten die Batthyány die privilee
gierten Insassen der Őrség mit Zureden zur
Leistung der Wegarbeiten zu führen. Diese
wehrten sich aber und weigerten sich auf
ihre Privilegien pochend die anbefohlene Ar
beit auszuführen. Franz Batthyány (fl717)
lud hierauf die Anführer der Wächter zu
sicli um die Privilegiumsbriefe zu überprüfen.
Selbstbewusst traten diese mit ihren Urkun
den in das gräfliche Schoss, in dem sie
reichlich bewirtet wurden. Fröhlich und un
besorgt verhessen sie die Burg; wie gross
war aber ihr Entsetzen, als sie unterwegs
vergeblich nach ihren Privilegiumsbriefen
suchten. Kaum getrauten sie sich nach Hause
und beschlossen daher den Verlusst vor den
Ihren zu verheimlichen. Von dieser Zeit an
mussten sic häufig Roboten leisten. Die
Widerspänstigen zwang Franz Batthyány mit
Haiduken zur Arbeit oder liess sie einker
kern. Vergebens übermittelten sie Beschwer
den an den König und an die Reichsver
sammlung. 1691 sprach ein Gesetz den
Batthyány das immerwährende Recht über
die Örségier aus. Noch im selben Jahre
teilten die Grafen Franz und Sigmund
Batthyány, die 18 Gemeinden der Őrség
unter sich und behandelten die Örségier
wie Leibeigene. Nur eine beschränkte Eigen
gerichtsbarkeit bis 12 Gulden beliessen sie
ihnen. Die wichtigeren Rechtsfälle entschie
den teils der Güssinger, teils der Csákányé?
lierrenstuhl.
T G ü s s i n g e r Z e i t u n g 6. April 1924.
mässiger sei, auf eine Linie sich festzulegen,
welche auch Aussicht hat verwirklicht zu
werden. Gleichzeitig wünscht H. Grabner zu
erfahren, welche Zusagen seitens der Regie
rung vorliegen. H. L. R. R. Dr. Mayrhofer
erwidert, dass noch keine Verhandlungen mit
der Regierung gepflogen wurden und dass
dieser Eisenbahntag eine initiative Handlung
der Bevölkerung darstelle welche den Zweck
verfolgt, die Regierung schon jetzt darauf
aufmerksam zu machen, dass das südliche
Burgenland wohl die dringendsten Eisen
bahnwünsche von ganz Österreich habe. Auf
Grund der heutigen Tagung, wollen wir
eben erst an die Regierung, mit unseren
Wünschen herantreten. Rechtsanwalt Dr. Fuit
nahm Stellung für den Ausbau der Bahn
Deutsch-Schützen, Moschendorf, Güssing, St.
Michael, Stegersbach, Oberwarth und be
leuchtete in einer längeren Rede die Notwen
digkeit dieses Bahnbaues, da ja alle alten
Bahnverbindungen aus dem Oberwarther und
Güssinger Bezirk sich nach Steinamanger
konzentriren während das vorliegende Projekt
der Anfang einer Transversallinie durch das
Burgenland darstellt, da ja das Burgenland
eine längliche Form habe das unbedingt durch
eine durchlaufende Bahnlinie verbunden wer
den müsse. Landtagsabgeordneter Hajszányi
betonte, dass seine Stellungnahme in dieser
Bahnbauangelegenheit schon in seinemseiner
zeitigen Antrage im Landtage gegeben sei,
allerdings jetzt mit der Modifizirung Stegers
bach Oberwarth. Er erklärte, dass er sich den
Ausführungen des Herr Grabners anschliesse,
den, es sei ausgeschlossen, dass alle Bahn
bauprojekte auf einmal verwirklicht werden
können. Rechtsanwalt Dr. Sik schlägt vor,
mit der Gemeinde Wien das Einvernehmen
zu pflegen, weil diese am Bahnbau beson- j
ders interressirt sei und auch die Strecke I
Pinkafeld—Pinggau subventionirt habe um
somehr als ja das fruchtbare Pinkatat zur
Ernährung Wiens beitragen könnte. Ingcneur
Somogyi bespricht einzelne technische Details
und die beiläufigen Kosten des Bahnbaues.
Es sprachen noch zum Gegenstände Bürger
meister Krammer, Bürgerin. Sisko, Schmied
meister und Maschinenhändler Schuch, die
Sekretäre Gruchol und Pold.
Es wurde darauf der einstimmige Be
schluss gefasst für den Ausbau der Bahnlinie
Deutsch-Schützen, Moschendorf, Giissing, St.
Michael, Stegersbach, Oberwarth mit aller
Kraft einzutreten weil dieser Bahnbau der
derzeit aüerdringendste und notwendigste ist,
gleichzeitig wurde aber auch das Projekt
Mogersdorf in Betracht gezogen. Sparkassa-
Oberbuchhalte! Grabner betonte, dass nur
jener Teil der Projektes zur Verwirklichung
kommen könne, wo die dichtigste Bevölke
rung und die grösste Einwohnerzahl im
Bezirke sich befindet, da ja dadurch auch die
Rentabilität der Eisenbahn gesichert werde.
Herr Grabner betonte auch die Notwendigkeit
einer umfangreichen Presseprogaganda für
den Bahnbau. Dr. Fuit betonte nach einer
längeren Debatte, dass es notwendig sei um
die Sache rascher vorwärts zu bringen, dass
die Gemeindevertretungen jener Gemeinden,
durch die die Bahnlinie höchstwahrscheinlich
durchlaufen wird, durch Gemeinderatsbe
schluss schon jetzt dokumentiren sollen, dass
sie den zum Bahnbau notwendigen Grund
2Ur Verfügung stellen und dafür Bahnaktien
jjehmen, damit man an den Bund schon mit
einen fertigen Plan herantreten könne. L R.
R. Dr. Mayrhofer sprach die Hoffnung aus,
dass auch die Abgeordneten im Landtage
und Nationalrate das Projekt in jeder Bezie
hung unterstützen werden. Ldlabg. Hajszányi
betonte der beste Beweis, dass er und seine
Abgeordnetenkollegen die Sache im Auge
behaiten und fördern ist die Tatsache, dass
der Landeshauptmann-Stellvertreter Stesgal,
Hochw. jandrisevits bei der letzten Landtags
sitzung vom 13. März 1924 betreffs dieses
Bahnbaues neuerdings einen Antrag im Land
tage einbrachten. Es wurde dann der einstim
mige Beschluss gefasst zur Förderung dieses
Bahnbaues ein vorbereitendes Comité zu
wählen. Zum Vorsitzenden desselben wurde
L. R. R. Dr. Mayrhofer gewählt. Ausserdem
ist automatisch jeder Bürgermeister der inter-
ressirten Gemeinden Mitglied derselben und
zwei von der Gemeinde nominirte Vertreter.
Ausserdem sind noch Mitglied dieses vorbe
reitenden Comités die Landtagsabgeordneten
des Bezirkes und die Nationalräte. Für die
Bestreitung der Kanzleierfordernisse stellt H.
L. R. R Dr. Mayrhofer die von ihm in
Amerika gesammelten 91 Dollar zur Verfü
gung und appeliert an die H. Kreissekretäre
eine nachdrückliche Popaganda in ihren
Gemeinden zu veranstalten, sowie diese Ge
meinden zur Bildung von Lokalausschüssen
zu veranlassen. Nach einer längeren Schluss
rede des L. R. R. Dr. Mayrhofer, sprach noch
Bürgerm. Fischl allen Anwesenden den Dank
für ihr Erscheinen aus und gab der Hoffnung
Ausdruck, dass wir mit vereinten Kräften die
Bahn zu Stande bringen werden. Der nächste
Eisenbahntag wird laut Beschluss in Stegers
bach tagen und wird seinerzeit öffentlich
bekanntgegeben werden',.
AUS NAH UNO FERN,An unsere Abonnenten.Mit 1. April beginnt ein neues
Quartal im Bezüge unserer Zeitung. W ir machen aufmerksam, dass mehrere Bezieher, mit dem Bezugspreise für das erste Quartal, und einige noch mit einem Restbeträge vom vorigen Jahre im Rückstände sind und bitten, den beigeschlossenen Erlagschein zur O rdnung des Bezugspreises für das erste und auch das jetzt beginnende zweite Vierteljahr gefall, prompt zu benutzen. Das Abonnement für Amerika beträgt pro Jahr 3 Dollar und bitten wir unsere amerikanischen Abonnenten gleichfalls um gefäll. Ordnung des Bezugspreises.— W ir bitten unsere amerikanischen Brüder um Verbreitung unseres Blattes in Amerika. Etwaige Nachrichten von Amerika nehmen wir stets gerne auf,
— Güssing. Deutschlandshilfe. Die
Gemeinde Giissing hat trotz wiederholt durch
geführte Sammlungen für das deutsches
Reich, die Ruhrkinderaktion mit 3,000 000
Kronen Geldspende und Zusicherung der
Aufnahme für 34 Kinder durchgeführt. Die
Spende samt Zuschrift wurde im Wege der
Bezirkshauptmannschaft an den Hauptaus
schuss weitergeleitet. Allen edlen Spendern
wie allen jenen, welche sich freudig für die
edle Sache zur Verfügung stellten, sei herz
lichst gedankt.
Generalversnmmlung der Fachge
nossenschaften des Bezirkes Giissing.
Seit dem kurzen Bestehen der öst. Gesetze
im Burgenlande sind die Genossesenschaf-
ten denen vor zirka einem Jahre der Grund
stein gelegt wurde übereingekommen eine
Generalversammlung der Gewerbetreibenden
in Güssing am 30. März I. J. zu veranstal
ten und abzuhalten um endlich den mittel*
ältlichen Zuständen, die in jeden Gewerbe
früher gepflegt wurden, aufzuräumen und
zu verwerfen. Daher sah man auch die zahl
reiche Versammlung mit Eifer an der Sache.
Herr Bürgermeister und Bezirksver
bandsobmann eröffnete mit gebühienden
Worten die Versammlung und erteilte Herrn
Hofrat Genossenschaftinstrukter Kühnelt das
Wort. Herr Hofrat schildert mit kurzen bün
digen Worten den Zweck der Organisierung
der Gewerbetreibenden zu Genossenschaften
und Verbänden und wurden diese Ausfüh
rungen mit Freuden begrüsst und auch sämt
liche Anträge akzeptiert. Nach 1 Uhr schloss
der Vorsitzende die Versammlung. Die Zahl
der Anwesenden wurde auf 500 geschätzt.
Kasseneinbruch in Güssing. Über die
Person der Täter des in der Nacht vom 22.
zum 23. März 1924 verübten Kasseneinbru
ches, worüber bereits in letzter N. berichtet
wurde, wird, da die bezügliche Forschung
noch nicht entgüitig abgeschlossen ist, später
berichtet werden.
Nur kann jetzt schon gesagt werden,
dass an der Hand der so nach bekannt ge
wordenen Personsbeschreibungen und der
auf Grund dieser eingeholten Photographien
eine bestimmte Spur verfolgt wird.
Aufruf.Sollte etwa einer der geehrten Leser am
22. oder 23 März 1924 vier auch event, 5
Burschen, deren nähere Beschreibung auch
jeden Gendarmerieposten bereits bekannt ist,
irgendwo gesehen haben, so bitte dies iin
| Interesse der allgemeinen öffentlichen Sicher
heit dem Bezirksgendarmeriekommando in
Giissing oder sonst dem nächstgelegenen
Gendarmerieposten bekannt geben zu wollen.
Schmugglertod. Im Nachtrage zu unse
rem Berichte über die schwere Verwundung
des Schmuglers Buranich wird gemeldet, dass
der angeschossene Schmuggler StefanJBura-
nich den 26. März vormittags gestorben isi.
Nach der Sezierung wurde die Leiche nach
Langenthal überführt, wo sie am 27. März
beerdigt wurde. Die Überführung der Leiche
nach Langenthal ist entgegen den Befürchtun
gen in Ruhe und Ordnung vorsich gegangen.
Versicherungspflicht der Hausgehilfen. Die Hausgehilfen sind seit 1. Jänner 1922 in die Krankenversicherung einbezogen. Hausgehilfen (Dienstboten) land- und forstwirtschaftlicher Arbeitgeber werden sowie alle anderen zu überwiegenden Teil jetzt noch nicht versicherten land- und vorstwirtschaftlichen Arbeiter voraussichtlich in allernächsten Zeit versicherungspflichtig sein, wenn die Versicherungspflicht durch Verordnung des Bundesministeriums für soziale Verwaltung ausgesprochen sein wird. Gegenwärtig sind daher im allgemeinen nur die Hausgehilfen, von Privatpersnen und gewerblichen Arbeitgebern versicherungspflichtig. Hausgehilfen, land- und forstwirtschaft- lithe Arbeitgeber nur dann, wenn mehr als 5 familienfremde versicherungspflichtige Personen bei einem land- oder forstwirtschaft- lichenArbeitgeber vorhanden sind. Im Zweifel über die Versicherungpflicht hat die po
litische Bezirksbehörde instanzmässig zu entscheiden.
Ö l i s s i n g c r 7. c i r n~ n g X
Neue Zuteilung der Gemeinde Schan-
dorf. Die Gemeinde Schandorf wird aus dem
Gebiete des ehem. Kreissekretariates Ober
schilding ausgeschieden und dem Kreissekre
tariate Schachendorf zugeteilt. De beteilig
ten Gemeinden haben zu den gemeinsamen
Sekretariatauslagen des Kreises Schachendorf
. in folgenden Verhältnissen beizutragen: Ge
meinde Schachendorf 41% Gemeinde Dürn
bach 32% Gemeinde Schandorf 27%.
Als grösstes und schnellstes Über
seeschiff der deutschen Handelsflotte — und
gleichzeitig als grösstes Schiff, das seit dem
Jahre 1 y 14 überhaupt gebaut wurde— stellt
der Norddeutsche Lloyd den Dampfer „Co
lumbus“ auf der Linie Bremen New-York
in Dienst. Erste Abfahrt von Bremen nach
New-York am 22. April.
Der Dampfer hat einen Raumgehalt von
32.000 Tonnen und fasst 2.656 Fahrgäste.
Durch die Maschinenanlagen von 28 000 PS
wird eine enorme Geschwindigkeit erreicht,
sodass der Dampfer die Fahrt von Bremen
nach New-York in 77» Tagen zurüklegt.
Das neun Stockwerke hohe Schiff gewähr
leistet durch seine prächtige und vornehme
Ausstattung die angenehmste Überfahrt über
das Weltmeer.
Den Sichcrheitseinrichtungen ist natür
lich das grösste Augenmerk zugewendet wor
den und ist das Innere des Schiffskörpers in
eine grosse Anzahl von wasserdichten gegen
einander abgcschotctcn Abteilungen einge
teilt, um das Schiff bei eventueller Verletz
ung der Aussenhaut unsinkbar zu machen und einen etwaigen Wassereinbruch auf einen
möglichst geringen Teil des Schiffskörpers
zu beschränken.
Auch die III.Klasse ist auf dem Dampfer
„Columbus“ auf das beste ausgestattet. Die
Unterbringung erfolgt in Kammern, für den
gemeinsamen Aufenthalt undzurEirnahmeder
Mahlzeiten, stehen der III Klasse geschmack
voll eingerichtete Gesellschaflsräume zur
Verfügung
So stellt der Norddeutsche Lloyd (Bre
men) den Internationalen Reiseverkehr in
dem Dampfer „Columbus“ ein auf das präch
tigste eingerichtete und mit allen technischen
Neuerungen ausgestattetes erstklassiges Schiff
zur Verfügung, das geeignet erscheint, nach
jeder Richtung hin selbst der hochgespannten
Anforderungen seiner Fahrgäste zu entspre
chen und dem Namen des Norddeutschen
Lloyd vou neuem Eine zu machen.
Vormerkungen für die erste Abfahrt
und für alle Transatlantischen Dampfer nach
Nordamerika, Kanada, Stldameiika Ostasien
und Australien. Norddeutscher Lloyd Wien
1' Kärntner ring 13, Telephon 71 I 11.
Von der Zolhvache angeschossen.
Ani 20. Marz LJ gegen 1 Uhr nachts wurde
der Schmuggler Stefan Buranich aus Langen
thal von Zolhvachrevisor Johann Schwarz
aus Lutzmannsburg unweit der Chardamuhle
im Gemeindegebiete Frankenau durch einen
LungenschuBs lebengefährlich verletzt. Hiezu
erfahren wir folgende Einzelheiten. Die Zoll -
wachrevisoren Johann Schwarz und Leopold
Schedivy hielten in der fraglichen Nacht am
Waldrande Vorpa&s, als eine grössere Anzahl
von Schmugglern mit Wein, Salz und Tabak
sichtbar wurde. Auf den Am ul der Finanz
wachorgaue, stehen zu bleiben, leisteten die
Schmuggler ca, 30 an der Zahl, keine Folge
und ergriffen nach allen Richtungen die
Flucht. Daraufhin gab Revisor Schwarz einen
Schuss in der Richtung des Waldes ab und
traf den in gebückter Haltung im Walde
davonlaufenden Buranich. 19 Schmuggler
wurden nach ihren Namen agnosziert, 9
Schmugglern konnte ihie Beute abgenommen
werdet?;. Die übrigen sind entkommen. Bei
dieser Amtshandlung wurden die Zollwach
revisoren bedroht, dass in Zukunft Wildschüt
zen und mit Revolver Bewaffnete sich an
den Schmuggel beteiligen und die Zollwach
beamten niederschiessen würden. Bei dem
Schmuggel sind sehr verwegene Elemente
beteilig gewesen, Der Verletzte äusserte sich,
als der vom Arzte behandelt wurde, folgen
dermassen: Wehe der Finanz, wenn ich noch
mals gesund werde, ich werde mir ihr Herz
anschauen. Der Verletzte stammt aus einer
schlecht beleumundeten Schmugglerfamilie.
Sein Vater ist wiederholt wegen Schmuggel
beanständet worden.
Hilfeleistung bei Elementarereignis*
sen. Das Bundesministerium für Heereswesen
gibt einen reichhaltigen Dienstbehelf für Hilfe
leistungen bei Elementarereignissen wie Über
schwemmungen, Eisstauungen, Biückenge-
fähdungen, Dammbrüchen, grösseren Bränden
(Waldbränden), Lawinenstürzen u. s. w. her
aus. Wenn zwar der Dienstbehelf in erster
Linie für die Wehrmacht bestimmt ist, hat
er doch auch seine Wichtigkeit für Behörden,
Gemeinden, Feuerwehren, Wasserwehren,
Nothilfen und Rettungskorps. Diese sollten
nicht verabsäumen sich diesen Dienstbehelf,
der sich auf 5— 10.000 K stellen dürfte un
bedingt anzuschaffen. Die Bestellungen sind
an das Bundesministerium für Heerwesen
zu richten.
Vorträge über Obstbau. Der Obst
bauinspektor Ing Blanckh kommt Freitag,
den 4. Aqril nach Burgauberg und hält dort
um 7 Uhr abends eine Versammlung über
Obstbau ab. Im Rahmen des kürzlich gegrün
deten Obstbauvereines Kaltenbrunn—Rohr
brunn findet am Samstag, den 5. April um
7 Uhr adends eine Obstbauversammlung
statt, in der ebenfalls der Obstbauinspektor
das Referat erstatten wird. Der Ort der Ver
sammlungen in Burgauberg und Kaltenbrunn
wird von der Gemeinde bzw. den Obstbau
verein bestimmt werden. Sonntag, den 6.
April findet um 2 Uhr nm." im Schulhaus
von M aria— Bild die gründende Generalver
sammlung des Obstbauvereines Weichsel
bauin und Umgebung statt. Der Obstbauin
spektor wird auch bei dieser Versammlung
zugegen sein und einen Vortrag halten. Die
Obstbaumteressenteri werden eingeladen sich
recht zahlreich an den Versammlungen zu
beteiligen. .
Kukmirn- Johann Zotler aus Kukmirn
hat am 9. Feber 1924 um zirka 12 Uhr vor
mittags das Pferd des Gastwirtes Josef
Hoanzl in Kukmirn 42 in dessen Stalle mit
einem Taschenm esser hinter den Hüftcnkno-
chen, ohne jeden Grund hiezu, gestochen.
Am 31. Marz 1924 tand in dieser Strafan-
gelegenheit beim Bez. Ger. Güssing die H
V. statt und wurde Johann Zotter für diese
Tat nnt 3 Tagen Arrest, bedingt auf 3 Jahre
Probezeit und zur Zahlung von 420.000 K
an Josef Hoanzl, verurteilt. Der heutige
Zeitpunkt bringt es schon mit sich, dass
nicht nm die |ugend sich untereinander
blutig schlägt und sticht, sondern es
muss auch schon das unvernünftige, unschul
dige Tier, unnutz misshandelt werden.
Amtstage des Parteisekretärs der
christlich soz. Partei. Montag den 7. April
von 8 vorm. bis 12 Uhr mittags, von 2 Uhr
nachmittags bis 6 Uhr abends in Güssing
in der Wohnung des Herrn Abg Hajszänyi.
Samstag 12. April von halb 5 Uhr bis 7
abends in Deutsch-Schützen. Montag den
14. April von 2 Uhr bis 6 Uhr abends in
Stegersbach im Gasthof Bauer.
Stegersbacher Ceutschlandshilfe.
Unsere Gemeinde zeigte neuerlich ihr Mit
gefühl mit den Brüdern in Reiche. Wie wir
schon einmal berichteten, wurden 17 Ruhr
landkinder in unserer Gemeinde und Um
gegend durch 4 Monate auf das Beste
verpflegt und behütet. Aber neuerdings
machte das Elend die Brüder im Reiche
unsere durchaus armen Gemeindeeinwohner
in die Tasche greifen und so kam eine
namhafte Geldspende zusammen. Der Aus
schuss der Südmarkbundesgruppe Stegers
bach lud die Vertreter der Gemeinde, den
Herrn Pfarrer sowie sämtliche Vereine zu
einer Besprechung ein und wurde eine
Sammlung für 18. und 19. März 1924 be
schlossen und durchgeführt, die 5,731.000 K
brachte und durch die Bezirkshauptmann
schaft Güssing ihrer Bestimmung zugeführt
wurde. Gleichzeitig führte auch die Volks
schule eine Sammlung mit etwa 500.000 K
und etwa 14 Tage früher auch die Bürger
schule mit mehr als 600.000 K als Ergebnis
durch. Der Aufruf zur Sammlung wurde vom
H. Bürgermeister, H Pfarrer auch von der
Südmarkbundesgruppe, dem deutschen Turn
verein, der freiw. Feuerwehr, dem Gesangs
verein „StremthaP, dem Geselligkeiis- und
Verschönerungsverein, dem Obstbau- und
Veteranenverein in Stegersbach unterzeichnet.
Trotzdem in unserer Gemeinde kein Über
fluss ist, trotz aller schwerer Lasten, spen
deten unsere Mitbürger in wenigen Tagen
insgesamt mehr als 6,830.000 K wofür wir
im Namen unserer reichsdeutschen Briider
den edlen Spendern, ebenso wie den Samm
lern, die sich opfermutig zur Verfügung
stellten, herzlichsten Dank sagen.
Kasseneinbruch in Pinggau Steier
mark. In der Nacht vom 25. zum 26. März
1924 in der Zeit zwischen 2 bis 3 Uhr vorm.
haben bisher noch unbekannte Täter die
Bahnstationkanzlei in Pinggau Steierm. eibro-
chen, die darin befindliche eiserne Kassa
gewaltsam entfernt, mit einem Handkarren
der Bahnverwaltung zk. 1000 Schritte südlich
des Bahnhofes auf das Feld verschleppt, mit
3 entwendeten Hacken zertrümmert, und da
raus einen Geldbetrag, bestehend aus ein á
500 000 K. Note, das übrige in 100.000 K.,
50.000,10.000 und 5000 Kronnenoten Summe
11 Millionen entwendet.
..... — ------
Kundmachung. *Der Urbarialziegelofen in
Güssing ist sofort zu verpachten, eventuell zu verkaufen, Reflektanten haben sich beim Urbarialpräses zu melden.
4 G ü s s i n g e r Z ;e i t u n g (SrÄprit
Theatervorstellung zu Gunsten der
Glockenweihe in Mogersdorf. Am 23 24.
u. 25. März 1924 fanden in Mogersdorf unter
der Leitung des Herrn Dechantes Josef Schwarz
Theatervorstellungen statt deren Vortrag der bevorstehendenGlockenanschaffunggewidmet
ist. Es wurden 1 Schauspiel mit 5 Akten 1,
religiöses lebendes Bild u. 1 Lustspiel mit
5 Akten gegeben. Die Ausführungen zeigten
welch hervorragende Leistungen Herr Dechant
Schwarz mit seinen Mogersdorfern Kongrega
tionsfräuleins imstande ist. Dies tat am besten
auch der Besuch zu Tage, speziell am 2- ten
Tage derartig war, dass nicht alle Gäste Platz
finden konnten, auch an den beiden anderen
Tagen waren alle Plätze ausverkauft. Die
Leistungen der Damen Margit und Nelly
Wurditsch, Anna Luheitsel, Louise Jagenbein,
Mizzi Fasching war über alles Lob aber auch
die Herren Lehrer Zimmerman Deutsch-Mi*
nihof und Eduard Hebel Sekretär in Mogers
dorf zeigten gutes Können. Herr Ob. Lehrer
Hanifl aus Mogersdorf verschönerte die Vor
stellungen duch tadellose Klaviervorträge.
Wenn die Arbeiten günstig vorwärts schrei
ten, so kann noch in diesem Jahre die Glok-
kenweihe stattfinden.
Wirtschaftsfragen.P E R K U R S P E R A U S L A N D Ö E L D E S .
Nach der Notierung der Österr. Nationalbank
— Wien am 4 April. —
Amerikán. Noten 1 Dollar 70.860 KBelgischen Noten 1 Frank 2 185 „Bulgar. Noten 1 Leva 476 „Dänische Noten 1 Krone 10.960 „Deutsche Noten 1 Milliarde Mark 15 „Englische Noten 1 Pfund 301 100 „Französische Noten 1 Frank 2.575 „Holländische Noten Gulden 26 120 „Italianische Noten 1 Lira 2.950 „Jugoslavv Noten ungest. 1 Dinar 869 „Norwegische Noten 1 Krone 9.410 „Rumänische Noten 1 Lei 361 „Schweizerische Noten 1 Frank 12.145 „Spanische Noten 1 Paseta 8.460 „Tschechoslov. Noten 1 Krone 2.026 „llng. Noten (neue em.) 1 Note 0.89
Die Goldparität 14.400 K.
. — Die Rinderpreise bleiben durch
schnittlich zu den Preisen der Vorwoche
schwach behauptet. Es kosteten: Beinlvieh
7000 - 9000, Kühe 10— 13.000, Ochsen 12—
18.000 K.
Borstenviehmarkt. Auf den Marktwurden gebracht: Fleischschweine notierten 22.000 bis 26.000 Kronen., Fettschweine 22 500 bis 26.500 Kr. per Kilogramm Lebendgewicht. — Marktbericht: Bei ruhigem Verkehre fahlen die Preise bei aiie Sorten um 500 bis 1000 Kr. per Kilogramm.
Pferdemarkt. Auf den Markt kamen: 476 Stück Gebrauchs- und 284 Stück Schlächterpferde. Es wurden bezahlt in Kronen per Stück: Leichte Zugpferde 4,400.000 bis9.000 000, schwere Zugpferde 8,000.000 bis16.000.000, Kutschpferde 6,000.000 bis12.000.000, Schlächterpferde 5500 bis 12 000 per Kilogramm Lebendgewicht. — Marktbericht : Der Markt nahm einen lebhaften Verlauf.
Heu- und Strohmarkt in Wien,Wiesenheu süss 130.00— 150.000 K. Wiesenheu sauer 95 000— 100.000 K. Klee 137 000160.000 K. Schaubstroh öOO.OOO—000.000 K.
Eine Silberkrone 5.220. Ein Silbergulden14.300, Ein Zehnkronengoldstück 131.000. Ein Gramm 14 kar. Gold 24.220, Ein Gramm Silber 800-1000-1010, Ein Dukaten 148.500 Kronen.
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Auf Ansuchen der Juliana Jeindl geb. Feiertag in Poppendorf No. 82 und mj. Cäzilia Feiertag, erstere vertreten durch Notar Edmund Rudolph, letztere vertreten durch Johann Nikles, Landwirt in Neustift, werden die am Schluss verzeichneten Materialien des auf der Bauparzelle No. 2339 KG. Neustift stehenden Hauses No. 118 und Wirtschafts- und Schweinestallgebäudes um die beigefügten Ausrufspreise
am 12. April 19 2 4 um 3 Uhr nachm. an Ort und Stelle
in Neustift öffentlich feilgeboten.
Die Feilbietung findet im Hause No. 118 in Neustift selbst statt.
Anbote unter dem Ausrufspreise werden nicht angenommen.
Die Genehmigung des Verkaufes ist während der Bedenkzeit von 8 Tagen den Verkäufern Vorbehalten.
Der Erlös der Feilbietung ist Händen des Gerichtsabgeordneten naeft Erstehung zu erlegen.
Die übrigen Zahlungs- und Vei" kaufsbedingungen, sowie die Höhe des Vadiums können bei Gericht (Zimntff No. 6) eingesehen werden.
Ausrufspreise:a) Der Dachstuhl mit Dachziegel des WoM;. , 8ebä^ es . 4,000.000 *b) Die Mauerziegel des Wohngebäudes c
1 750 OOÖc) Der Dachstuhl mit Stroh gedeckt d.
schaftsgebäudes 3 875.000 £d) Die Ziegel der Scheuer 1,750.000 fV Das Mauerwerk d. Stallungen 2,250.000 .1) Sämtliches Material der Schweinestall111/
gen 300.000 *
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Abt. I. am 29. III. 1924.
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