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14. Jahrgang. Güssing, am 6. April 1924. 14. Folge. Erscheint jeden Sonntag. Redaktionsschluss Donnerstag Mittag Öst. Postsparkasse Conto 150.058 GÜSSINGER ZEITUNG Einzelnummer; 600 K, Bezugspreis f. Amerika ganzjährig 3 Dollar. Öst. Postsparkasse Conto 150.058 SÜDBURiJENLÄNDISCHER CHRISTLICHER BAU ERN FREUND Bezugspreise: Halbjährig 12.000 K. Vierteljährig 6 000 K. Manuskripte werden nicht zurückgegeben. Mitteilungen den Text betreuend zu richten an Vinzenz KI Oe k l in Tschantschéndorf Inseraten- und Abonnementannahme: Buchdruckerei Béla Bartunek Güssing. Anzeigen billig, laut Tarif. Eisenbahntag in St. Michael. Wie wir schon in unserer Nummer vom 16. März berichteten hat der Gemeinderat der Grossgemeinde Güssing einstimmig be schlossen, sich für den Bahnbau Deutsch Schützen, Eberau, Moschendorf, Strem, Güs sing, St. Michael, Stegersbach, Oberwarth einzusetzen, da dieses Projekt die meisten und grössten Gemeinden mit dem Bezirksorte Güssing verbindet. Es war dies umso not wendiger weil man sich doch einmal auf eine Linie, auf ein Projekt festlegen musste, denn wir mussten uns einmal selbst klar werden, welche Linie wir ausbauen wollen. Um endlich doch aus dem südlichsten Teil des Burgenlandes, zu einer Bahnverbindung mit Altösterreich mit dem Nordburgenland zu kommen, wurde von Seiten des Herrn Landesregierungrates Dr. Mayrhofer auf Er suchen der Gemeindevertretung Güssing’s, für den 22-ten März nach Sanct-Michael ein Eisenbahntag einberufen, welcher in der Se kretariatskanzlei abgehalten wurde. In Vertre tung Güssings waren erschienen Bürgermeister Fischl, Gemeindevorstandsmitglied und Land tagsabgeordneter Hajszányi, Gemeindevor standsmitglied Tancsits, Gemeinderat und Rechtsanwalt Dr. Sik, die Gemeinderäte Ste fan Csacsinovits, Artinger und Wallitschek, von Stegersbach Biirgerm. Krammer, Spar- kassa-Oberbuchhalter Grabner, Gastwirt Neu bauer, Gemeindevorstandsmitglied Fencz, von Oberwarth Bürgerin. Siskó, Rechtsanwalt Dr. Fuit, von St. Michael Bürgerm. Bischof, Ing. Somogyi, Dampfmühlenbesitzer- Schlögl jun. und mehrere Herren, von Eberau Bürgerm. Paukovits mit drei Gemeindevertretern, von Rauchwarth Bürgerm. Oswald, von Neuberg Bürgerm. Kulovits, von Schallendorf Bürgerm. Graf und Gemeinderat'Dergosits, von Güt- tenbach Bürgetm. Jandrisits mit zwei Gemein devertretern, von Deutsch-Tschantschendorf H. Krammer, von Kirch-Fidisch Bürgerin. Oswald, von Gatnischdorf Herr Bauer und noch viele andere. Ausserdem die Sekretäre der interressirten Gemeinden, von Güssing Sekr. Hetfieisch, Güssing u. Umgebung Sekr. Pold, von Tobaj' Sekr. Schwiliinsky, von Oberwarth Sekr. Nemecz, von St. Michael Sekr. Gruchol und Hilfssekr. Kunschak wel chem ~ jfe[t rTr T iT rl ;1 i|fl fri r~~ p rn tnjrn11 führte. Landesregiefulgsrat Dr. Mayrhofer eröff- nete die Sitzung begriisste die Erschienenen und betonte die Notwendigkeit des Ausbaues einer Bahnlinie aus dem südlichsten Teil des Burgenlandes, damit wir endlich eine Bahn verbindung mit dem Nordburgenland und mit Altösterreich bekommen. Er betonte dass wir eine finanzielle Unterstützung vom Bunde brauchen u. eben darum haben auch die Bundesländer, beson ders die Steiermark ein Wort in dieser An gelegenheit zu sprechen und wäre es darum angezeigt auch das Projekt Mogersdorf, Güs sing ins Auge zu fassen in der Form eventuell einen Schnellzugsverkehr wie ihn die Steier mark plant, und der derzeit über Fehring— Fürstenfeld wegen der zu grossen Steigung nicht möglich, über Mogersdorf—Güssing, St. Michael—Stegersbach— Neudau oder Ste gersbach—Oberwarth zu leiten. Bürgermeister Fischl schloss sich in einer längeren Rede gleichfalls den Ausfüh rungen des H. L. R. R. Dr. Mayrhofer an. Sparkassa-Oberbuchhalter Grabner betonte dass es derzeit schon aus finanziellen Grün den als ausgeschlossen-erscheint, dass alle diese Bahnbaupmiékfe auf einrr.ei zur Ver wirklichung kommen und es darum zweck- Ujlaky Lorenz. 69. — Von P. Gratian Lese r. — 'Fortsetzung. Zu Beginn des Jahres 1495 hielt es der König zur Herstellung des Landfriedens und der Ehre seines Namens für unerlässlich den widerspenstigen Adel seines Landes zu de mütigen. Er sandte daher den Woiwodc Bar tholomäus Drágffi mit einem Heere nach Süd ungarn ab, der die Drau überschritt und in Illyrien die Burgen Ujlakys einnahm. Dann beschloss der König die zwei als unein nehmbar geltenden Festungen, die auf Bergen Hegende Güssinger und Raholczaer zu belagern („Raholczam et Neemetuiuarum, duas invictissimas Laurentii arces, in excel- sis montibtis magna vi expugnare constuit“ Bonf. 725. S.) Ujlaky war inzwischen nicht untätig gewesen. Er hatte in Österreich ein grosses Heer gesammelt und den Palatin ganz auf seine Seite gebracht. Ais nun der Ober gespan Jósa aus Temesvár Güssing mit 600 Reitern und vielen Fusstruppen belagerte, wurden die Freunde Ujlakys, insbesonders Stephan Zápolyay beim König bittlich und rieten auch dem Güssinger durch angesehene Personen dem König Abbitte zu leisten. Der Herrscher aber blieb hart und antwortete den Boten des Belagerten, er werde die hartnäcki gen Feinde des Landes so lange verfolgen, bis sie vor seinen Füssen um Gnade flehen und ihm Gehorsam leisten. Einem anderen Gesandten Ujlakys antwortete er, der Ochse Hätte schon ein Horn, ein zweites bereits wachsendes wird täglich grösser und stärker, er hoffe daher nach Kurzem seine Feinde mit zwtti Höiner angreifen und erbarmungs los zerfleischen zu könners. Endlich aber wurde der König milder gestimmt und gab dem Ujlaky einen Sicherheitsbrief. In Beglei tung des Nikolaus Széchi und Johann Kis- Horväth reiste nun Ujlaky nach Fünfkirchen zum königlichen Hofe. Dort erhielt er Ver zeihung, aber nur unter der Bedingung, dass seine Güter nach seinem Tode dem Könige zufallen sollten. Nach dem Tode Wladislaus (1516) stieg Ujlaky zu hohen Würden em por. So wurde er 1517 Banus von Macsó, dann Kapitän von Belgrad, und endlich Lan desrichter. 1524 starb er kinderlos. Noch in diesem Jahre schenkte König Ludwig II. Güssing Franz Batthyány dem Helden von Jaitza und Ban von Kroatien. Die Gutsherrschaften des heutigen Südburgenlan des und seiner Umgebung im XV. Jahrhundert. Die Geschichte der Gutsheerschaften im Mittelalter ist von so einschneidender Be deutung fiir unsere Gesamtgeschichte, dass wir sie wenigstens auszugsweise erwähnen müssen. Ähnlich wie Kaiser Karl der Grosse an seinen Reichgrenzen Marken zum Schutze des Reiches gründete, errichteten auch die Magyaren als sie Ungarn eroberten Marken, die ihre Landesgrenzen verteidigen sollten. So war eine Mark der südöstliche Teil des Eisenburger-Komitates, die sogenannte Őrség (Wacht), die Árpád mit kampferprobten Männern und deren Familie besiedelte. Sie bestand aus lé Gemeinden mit der Haupt stadt Nagv*Rákos und hatte ihre eigene Obrigkeit und Verfassung. Ihr oberster Be fehlshaber hiess őrnagy (Grosswächter, Major) seine Untergebenen őrállók (Wachsteher, Wächter). Letztere besassen als Entgelt für ihre Kriegspflicht weltumfassenden Privile gien. Vom XV. Jahrhundert an waren die Güssinger Gutsherren, die Tschechen von Léva, die Ujlaky „und die Batthyány zugleich die Herren der Őrség. In der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhun derts versuchten die Batthyány die privilee gierten Insassen der Őrség mit Zureden zur Leistung der Wegarbeiten zu führen. Diese wehrten sich aber und weigerten sich auf ihre Privilegien pochend die anbefohlene Ar beit auszuführen. Franz Batthyány (fl717) lud hierauf die Anführer der Wächter zu sicli um die Privilegiumsbriefe zu überprüfen. Selbstbewusst traten diese mit ihren Urkun den in das gräfliche Schoss, in dem sie reichlich bewirtet wurden. Fröhlich und un besorgt verhessen sie die Burg; wie gross war aber ihr Entsetzen, als sie unterwegs vergeblich nach ihren Privilegiumsbriefen suchten. Kaum getrauten sie sich nach Hause und beschlossen daher den Verlusst vor den Ihren zu verheimlichen. Von dieser Zeit an mussten sic häufig Roboten leisten. Die Widerspänstigen zwang Franz Batthyány mit Haiduken zur Arbeit oder liess sie einker kern. Vergebens übermittelten sie Beschwer den an den König und an die Reichsver sammlung. 1691 sprach ein Gesetz den Batthyány das immerwährende Recht über die Örségier aus. Noch im selben Jahre teilten die Grafen Franz und Sigmund Batthyány, die 18 Gemeinden der Őrség unter sich und behandelten die Örségier wie Leibeigene. Nur eine beschränkte Eigen gerichtsbarkeit bis 12 Gulden beliessen sie ihnen. Die wichtigeren Rechtsfälle entschie den teils der Güssinger, teils der Csákányé? lierrenstuhl.

Öst. Postsparkasse Conto 150.058 SÜDBURiJENLÄNDISCHER … · 2017. 11. 16. · Halbjährig 12.000 K. Vierteljährig 6 000 K. Manuskripte werden nicht zurückgegeben. Mitteilungen

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14. Jahrgang. Güssing, am 6. April 1924. 14. Folge.

Erscheint jeden Sonntag.Redaktionsschluss

Donnerstag Mittag

Öst. Postsparkasse Conto 150.058 GÜSSINGER ZEITUNG Ein ze ln u m m e r; 6 0 0 K ,Bezugspreis f. Amerika ganzjährig 3 Dollar.

Öst. Postsparkasse Conto 150.058

SÜDBURiJENLÄNDISCHER CHRISTLICHER BAU ERN FREUNDB e z u g s p r e i s e :

Halbjährig 12.000 K. Vierteljährig 6 000 K. Manuskripte werden nicht zurückgegeben.

Mitteilungen den Text betreuend zu richten an Vinzenz K I O e k l in Tschantschéndorf

Inseraten- und Abonnementannahme:

Buchdruckerei Béla Bartunek Güssing. Anzeigen billig, laut Tarif.

Eisenbahntag in St. Michael.Wie wir schon in unserer Nummer vom

16. März berichteten hat der Gemeinderat

der Grossgemeinde Güssing einstimmig be­

schlossen, sich für den Bahnbau Deutsch­

Schützen, Eberau, Moschendorf, Strem, Güs­

sing, St. Michael, Stegersbach, Oberwarth

einzusetzen, da dieses Projekt die meisten

und grössten Gemeinden mit dem Bezirksorte

Güssing verbindet. Es war dies umso not­

wendiger weil man sich doch einmal auf

eine Linie, auf ein Projekt festlegen musste,

denn wir mussten uns einmal selbst klar

werden, welche Linie wir ausbauen wollen.

Um endlich doch aus dem südlichsten Teil

des Burgenlandes, zu einer Bahnverbindung

mit Altösterreich mit dem Nordburgenland

zu kommen, wurde von Seiten des Herrn

Landesregierungrates Dr. Mayrhofer auf Er­

suchen der Gemeindevertretung Güssing’s,

für den 22-ten März nach Sanct-Michael ein

Eisenbahntag einberufen, welcher in der Se­

kretariatskanzlei abgehalten wurde. In Vertre­

tung Güssings waren erschienen Bürgermeister

Fischl, Gemeindevorstandsmitglied und Land­

tagsabgeordneter Hajszányi, Gemeindevor­

standsmitglied Tancsits, Gemeinderat und

Rechtsanwalt Dr. Sik, die Gemeinderäte Ste­

fan Csacsinovits, Artinger und Wallitschek,

von Stegersbach Biirgerm. Krammer, Spar-

kassa-Oberbuchhalter Grabner, Gastwirt Neu­

bauer, Gemeindevorstandsmitglied Fencz, von

Oberwarth Bürgerin. Siskó, Rechtsanwalt Dr.

Fuit, von St. Michael Bürgerm. Bischof, Ing.

Somogyi, Dampfmühlenbesitzer- Schlögl jun.

und mehrere Herren, von Eberau Bürgerm.

Paukovits mit drei Gemeindevertretern, von

Rauchwarth Bürgerm. Oswald, von Neuberg

Bürgerm. Kulovits, von Schallendorf Bürgerm.

Graf und Gemeinderat'Dergosits, von Güt-

tenbach Bürgetm. Jandrisits mit zwei Gemein­

devertretern, von Deutsch-Tschantschendorf

H. Krammer, von Kirch-Fidisch Bürgerin.

Oswald, von Gatnischdorf Herr Bauer und

noch viele andere. Ausserdem die Sekretäre

der interressirten Gemeinden, von Güssing

Sekr. Hetfieisch, Güssing u. Umgebung Sekr.

Pold, von Tobaj' Sekr. Schwiliinsky, von

Oberwarth Sekr. Nemecz, von St. Michael

Sekr. Gruchol und Hilfssekr. Kunschak wel­

chem ~jfe[t rTr Ti T rl ;1 i|fl fri r~~ p r n t njrn 11 führte.

Landesregiefulgsrat Dr. Mayrhofer eröff-

nete die Sitzung begriisste die Erschienenen

und betonte die Notwendigkeit des Ausbaues

einer Bahnlinie aus dem südlichsten Teil des

Burgenlandes, damit wir endlich eine Bahn­

verbindung mit dem Nordburgenland und

mit Altösterreich bekommen.

Er betonte dass wir eine finanzielle

Unterstützung vom Bunde brauchen u. eben

darum haben auch die Bundesländer, beson­

ders die Steiermark ein Wort in dieser An­

gelegenheit zu sprechen und wäre es darum

angezeigt auch das Projekt Mogersdorf, Güs­

sing ins Auge zu fassen in der Form eventuell

einen Schnellzugsverkehr wie ihn die Steier­

mark plant, und der derzeit über Fehring—

Fürstenfeld wegen der zu grossen Steigung

nicht möglich, über Mogersdorf—Güssing,

St. Michael—Stegersbach—Neudau oder Ste­

gersbach—Oberwarth zu leiten.

Bürgermeister Fischl schloss sich in

einer längeren Rede gleichfalls den Ausfüh­

rungen des H. L. R. R. Dr. Mayrhofer an.

Sparkassa-Oberbuchhalter Grabner betonte

dass es derzeit schon aus finanziellen Grün­

den als ausgeschlossen-erscheint, dass alle

diese Bahnbaupmiékfe auf einrr.ei zur Ver­

wirklichung kommen und es darum zweck-

Ujlaky Lorenz.69. — Von P. G r a t i a n L e s e r. —

'Fortsetzung.

Zu Beginn des Jahres 1495 hielt es der

König zur Herstellung des Landfriedens und

der Ehre seines Namens für unerlässlich den

widerspenstigen Adel seines Landes zu de­

mütigen. Er sandte daher den Woiwodc Bar­

tholomäus Drágffi mit einem Heere nach Süd­

ungarn ab, der die Drau überschritt und in

Illyrien die Burgen Ujlakys einnahm. Dann

beschloss der König die zwei als unein­nehmbar geltenden Festungen, die auf

Bergen Hegende Güssinger und Raholczaer

zu belagern („Raholczam et Neemetuiuarum,

duas invictissimas Laurentii arces, in excel-

sis montibtis magna vi expugnare constuit“

Bonf. 725. S.) Ujlaky war inzwischen nicht

untätig gewesen. Er hatte in Österreich ein

grosses Heer gesammelt und den Palatin ganz

auf seine Seite gebracht. Ais nun der Ober­

gespan Jósa aus Temesvár Güssing mit 600

Reitern und vielen Fusstruppen belagerte,

wurden die Freunde Ujlakys, insbesonders

Stephan Zápolyay beim König bittlich und

rieten auch dem Güssinger durch angesehene

Personen dem König Abbitte zu leisten. Der

Herrscher aber blieb hart und antwortete den

Boten des Belagerten, er werde die hartnäcki­

gen Feinde des Landes so lange verfolgen,

bis sie vor seinen Füssen um Gnade flehen

und ihm Gehorsam leisten. Einem anderen

Gesandten Ujlakys antwortete er, der Ochse

Hätte schon ein Horn, ein zweites bereits

wachsendes wird täglich grösser und stärker,

er hoffe daher nach Kurzem seine Feinde

mit zwtti Höiner angreifen und erbarmungs­

los zerfleischen zu könners. Endlich aber

wurde der König milder gestimmt und gab

dem Ujlaky einen Sicherheitsbrief. In Beglei­

tung des Nikolaus Széchi und Johann Kis-

Horväth reiste nun Ujlaky nach Fünfkirchen

zum königlichen Hofe. Dort erhielt er Ver­

zeihung, aber nur unter der Bedingung, dass

seine Güter nach seinem Tode dem Könige

zufallen sollten. Nach dem Tode Wladislaus

(1516) stieg Ujlaky zu hohen Würden em­

por. So wurde er 1517 Banus von Macsó,

dann Kapitän von Belgrad, und endlich Lan­

desrichter. 1524 starb er kinderlos. Noch in

diesem Jahre schenkte König Ludwig II.

Güssing Franz Batthyány dem Helden von

Jaitza und Ban von Kroatien.

Die Gutsherrschaften des heutigen Südburgenlan­des und seiner Umgebung im X V . Jahrhundert.

Die Geschichte der Gutsheerschaften

im Mittelalter ist von so einschneidender Be­

deutung fiir unsere Gesamtgeschichte, dass

wir sie wenigstens auszugsweise erwähnen

müssen.Ähnlich wie Kaiser Karl der Grosse

an seinen Reichgrenzen Marken zum Schutze

des Reiches gründete, errichteten auch die

Magyaren als sie Ungarn eroberten Marken,

die ihre Landesgrenzen verteidigen sollten.

So war eine Mark der südöstliche Teil des Eisenburger-Komitates, die sogenannte Őrség

(Wacht), die Árpád mit kampferprobten

Männern und deren Familie besiedelte. Sie

bestand aus lé Gemeinden mit der Haupt­

stadt Nagv*Rákos und hatte ihre eigene Obrigkeit und Verfassung. Ihr oberster Be­

fehlshaber hiess őrnagy (Grosswächter, Major)

seine Untergebenen őrállók (Wachsteher,

Wächter). Letztere besassen als Entgelt für

ihre Kriegspflicht weltumfassenden Privile­gien. Vom XV. Jahrhundert an waren die Güssinger Gutsherren, die Tschechen von Léva, die Ujlaky „und die Batthyány zugleich die Herren der Őrség.

In der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhun­derts versuchten die Batthyány die privilee

gierten Insassen der Őrség mit Zureden zur

Leistung der Wegarbeiten zu führen. Diese

wehrten sich aber und weigerten sich auf

ihre Privilegien pochend die anbefohlene Ar­

beit auszuführen. Franz Batthyány (fl717)

lud hierauf die Anführer der Wächter zu

sicli um die Privilegiumsbriefe zu überprüfen.

Selbstbewusst traten diese mit ihren Urkun­

den in das gräfliche Schoss, in dem sie

reichlich bewirtet wurden. Fröhlich und un­

besorgt verhessen sie die Burg; wie gross

war aber ihr Entsetzen, als sie unterwegs

vergeblich nach ihren Privilegiumsbriefen

suchten. Kaum getrauten sie sich nach Hause

und beschlossen daher den Verlusst vor den

Ihren zu verheimlichen. Von dieser Zeit an

mussten sic häufig Roboten leisten. Die

Widerspänstigen zwang Franz Batthyány mit

Haiduken zur Arbeit oder liess sie einker­

kern. Vergebens übermittelten sie Beschwer­

den an den König und an die Reichsver­

sammlung. 1691 sprach ein Gesetz den

Batthyány das immerwährende Recht über

die Örségier aus. Noch im selben Jahre

teilten die Grafen Franz und Sigmund

Batthyány, die 18 Gemeinden der Őrség

unter sich und behandelten die Örségier

wie Leibeigene. Nur eine beschränkte Eigen­

gerichtsbarkeit bis 12 Gulden beliessen sie

ihnen. Die wichtigeren Rechtsfälle entschie­

den teils der Güssinger, teils der Csákányé?

lierrenstuhl.

Page 2: Öst. Postsparkasse Conto 150.058 SÜDBURiJENLÄNDISCHER … · 2017. 11. 16. · Halbjährig 12.000 K. Vierteljährig 6 000 K. Manuskripte werden nicht zurückgegeben. Mitteilungen

T G ü s s i n g e r Z e i t u n g 6. April 1924.

mässiger sei, auf eine Linie sich festzulegen,

welche auch Aussicht hat verwirklicht zu

werden. Gleichzeitig wünscht H. Grabner zu

erfahren, welche Zusagen seitens der Regie­

rung vorliegen. H. L. R. R. Dr. Mayrhofer

erwidert, dass noch keine Verhandlungen mit

der Regierung gepflogen wurden und dass

dieser Eisenbahntag eine initiative Handlung

der Bevölkerung darstelle welche den Zweck

verfolgt, die Regierung schon jetzt darauf

aufmerksam zu machen, dass das südliche

Burgenland wohl die dringendsten Eisen­

bahnwünsche von ganz Österreich habe. Auf

Grund der heutigen Tagung, wollen wir

eben erst an die Regierung, mit unseren

Wünschen herantreten. Rechtsanwalt Dr. Fuit

nahm Stellung für den Ausbau der Bahn

Deutsch-Schützen, Moschendorf, Güssing, St.

Michael, Stegersbach, Oberwarth und be­

leuchtete in einer längeren Rede die Notwen­

digkeit dieses Bahnbaues, da ja alle alten

Bahnverbindungen aus dem Oberwarther und

Güssinger Bezirk sich nach Steinamanger

konzentriren während das vorliegende Projekt

der Anfang einer Transversallinie durch das

Burgenland darstellt, da ja das Burgenland

eine längliche Form habe das unbedingt durch

eine durchlaufende Bahnlinie verbunden wer­

den müsse. Landtagsabgeordneter Hajszányi

betonte, dass seine Stellungnahme in dieser

Bahnbauangelegenheit schon in seinemseiner­

zeitigen Antrage im Landtage gegeben sei,

allerdings jetzt mit der Modifizirung Stegers­

bach Oberwarth. Er erklärte, dass er sich den

Ausführungen des Herr Grabners anschliesse,

den, es sei ausgeschlossen, dass alle Bahn­

bauprojekte auf einmal verwirklicht werden

können. Rechtsanwalt Dr. Sik schlägt vor,

mit der Gemeinde Wien das Einvernehmen

zu pflegen, weil diese am Bahnbau beson- j

ders interressirt sei und auch die Strecke I

Pinkafeld—Pinggau subventionirt habe um­

somehr als ja das fruchtbare Pinkatat zur

Ernährung Wiens beitragen könnte. Ingcneur

Somogyi bespricht einzelne technische Details

und die beiläufigen Kosten des Bahnbaues.

Es sprachen noch zum Gegenstände Bürger­

meister Krammer, Bürgerin. Sisko, Schmied­

meister und Maschinenhändler Schuch, die

Sekretäre Gruchol und Pold.

Es wurde darauf der einstimmige Be­

schluss gefasst für den Ausbau der Bahnlinie

Deutsch-Schützen, Moschendorf, Giissing, St.

Michael, Stegersbach, Oberwarth mit aller

Kraft einzutreten weil dieser Bahnbau der

derzeit aüerdringendste und notwendigste ist,

gleichzeitig wurde aber auch das Projekt

Mogersdorf in Betracht gezogen. Sparkassa-

Oberbuchhalte! Grabner betonte, dass nur

jener Teil der Projektes zur Verwirklichung

kommen könne, wo die dichtigste Bevölke­

rung und die grösste Einwohnerzahl im

Bezirke sich befindet, da ja dadurch auch die

Rentabilität der Eisenbahn gesichert werde.

Herr Grabner betonte auch die Notwendigkeit

einer umfangreichen Presseprogaganda für

den Bahnbau. Dr. Fuit betonte nach einer

längeren Debatte, dass es notwendig sei um

die Sache rascher vorwärts zu bringen, dass

die Gemeindevertretungen jener Gemeinden,

durch die die Bahnlinie höchstwahrscheinlich

durchlaufen wird, durch Gemeinderatsbe­

schluss schon jetzt dokumentiren sollen, dass

sie den zum Bahnbau notwendigen Grund

2Ur Verfügung stellen und dafür Bahnaktien

jjehmen, damit man an den Bund schon mit

einen fertigen Plan herantreten könne. L R.

R. Dr. Mayrhofer sprach die Hoffnung aus,

dass auch die Abgeordneten im Landtage

und Nationalrate das Projekt in jeder Bezie­

hung unterstützen werden. Ldlabg. Hajszányi

betonte der beste Beweis, dass er und seine

Abgeordnetenkollegen die Sache im Auge

behaiten und fördern ist die Tatsache, dass

der Landeshauptmann-Stellvertreter Stesgal,

Hochw. jandrisevits bei der letzten Landtags­

sitzung vom 13. März 1924 betreffs dieses

Bahnbaues neuerdings einen Antrag im Land­

tage einbrachten. Es wurde dann der einstim­

mige Beschluss gefasst zur Förderung dieses

Bahnbaues ein vorbereitendes Comité zu

wählen. Zum Vorsitzenden desselben wurde

L. R. R. Dr. Mayrhofer gewählt. Ausserdem

ist automatisch jeder Bürgermeister der inter-

ressirten Gemeinden Mitglied derselben und

zwei von der Gemeinde nominirte Vertreter.

Ausserdem sind noch Mitglied dieses vorbe­

reitenden Comités die Landtagsabgeordneten

des Bezirkes und die Nationalräte. Für die

Bestreitung der Kanzleierfordernisse stellt H.

L. R. R Dr. Mayrhofer die von ihm in

Amerika gesammelten 91 Dollar zur Verfü­

gung und appeliert an die H. Kreissekretäre

eine nachdrückliche Popaganda in ihren

Gemeinden zu veranstalten, sowie diese Ge­

meinden zur Bildung von Lokalausschüssen

zu veranlassen. Nach einer längeren Schluss­

rede des L. R. R. Dr. Mayrhofer, sprach noch

Bürgerm. Fischl allen Anwesenden den Dank

für ihr Erscheinen aus und gab der Hoffnung

Ausdruck, dass wir mit vereinten Kräften die

Bahn zu Stande bringen werden. Der nächste

Eisenbahntag wird laut Beschluss in Stegers­

bach tagen und wird seinerzeit öffentlich

bekanntgegeben werden',.

AUS NAH UNO FERN,An unsere Abonnenten.Mit 1. April beginnt ein neues

Quartal im Bezüge unserer Zeitung. W ir machen aufmerksam, dass mehrere Bezieher, mit dem Bezugspreise für das erste Quartal, und einige noch mit einem Restbeträge vom vorigen Jahre im Rückstände sind und bitten, den beigeschlossenen Erlagschein zur O rd­nung des Bezugspreises für das erste und auch das jetzt beginnende zweite Vierteljahr gefall, prompt zu benutzen. Das Abonnement für Amerika beträgt pro Jahr 3 Dollar und bitten wir unsere amerikanischen Abonnenten gleichfalls um gefäll. Ordnung des Bezugspreises.— W ir bitten unsere amerikanischen Brüder um Verbreitung unseres Blattes in Amerika. Etwaige Nachrichten von Amerika nehmen wir stets gerne auf,

— Güssing. Deutschlandshilfe. Die

Gemeinde Giissing hat trotz wiederholt durch­

geführte Sammlungen für das deutsches

Reich, die Ruhrkinderaktion mit 3,000 000

Kronen Geldspende und Zusicherung der

Aufnahme für 34 Kinder durchgeführt. Die

Spende samt Zuschrift wurde im Wege der

Bezirkshauptmannschaft an den Hauptaus­

schuss weitergeleitet. Allen edlen Spendern

wie allen jenen, welche sich freudig für die

edle Sache zur Verfügung stellten, sei herz­

lichst gedankt.

Generalversnmmlung der Fachge­

nossenschaften des Bezirkes Giissing.

Seit dem kurzen Bestehen der öst. Gesetze

im Burgenlande sind die Genossesenschaf-

ten denen vor zirka einem Jahre der Grund­

stein gelegt wurde übereingekommen eine

Generalversammlung der Gewerbetreibenden

in Güssing am 30. März I. J. zu veranstal­

ten und abzuhalten um endlich den mittel*

ältlichen Zuständen, die in jeden Gewerbe

früher gepflegt wurden, aufzuräumen und

zu verwerfen. Daher sah man auch die zahl­

reiche Versammlung mit Eifer an der Sache.

Herr Bürgermeister und Bezirksver­

bandsobmann eröffnete mit gebühienden

Worten die Versammlung und erteilte Herrn

Hofrat Genossenschaftinstrukter Kühnelt das

Wort. Herr Hofrat schildert mit kurzen bün­

digen Worten den Zweck der Organisierung

der Gewerbetreibenden zu Genossenschaften

und Verbänden und wurden diese Ausfüh­

rungen mit Freuden begrüsst und auch sämt­

liche Anträge akzeptiert. Nach 1 Uhr schloss

der Vorsitzende die Versammlung. Die Zahl

der Anwesenden wurde auf 500 geschätzt.

Kasseneinbruch in Güssing. Über die

Person der Täter des in der Nacht vom 22.

zum 23. März 1924 verübten Kasseneinbru­

ches, worüber bereits in letzter N. berichtet

wurde, wird, da die bezügliche Forschung

noch nicht entgüitig abgeschlossen ist, später

berichtet werden.

Nur kann jetzt schon gesagt werden,

dass an der Hand der so nach bekannt ge­

wordenen Personsbeschreibungen und der

auf Grund dieser eingeholten Photographien

eine bestimmte Spur verfolgt wird.

Aufruf.Sollte etwa einer der geehrten Leser am

22. oder 23 März 1924 vier auch event, 5

Burschen, deren nähere Beschreibung auch

jeden Gendarmerieposten bereits bekannt ist,

irgendwo gesehen haben, so bitte dies iin

| Interesse der allgemeinen öffentlichen Sicher­

heit dem Bezirksgendarmeriekommando in

Giissing oder sonst dem nächstgelegenen

Gendarmerieposten bekannt geben zu wollen.

Schmugglertod. Im Nachtrage zu unse­

rem Berichte über die schwere Verwundung

des Schmuglers Buranich wird gemeldet, dass

der angeschossene Schmuggler StefanJBura-

nich den 26. März vormittags gestorben isi.

Nach der Sezierung wurde die Leiche nach

Langenthal überführt, wo sie am 27. März

beerdigt wurde. Die Überführung der Leiche

nach Langenthal ist entgegen den Befürchtun­

gen in Ruhe und Ordnung vorsich gegangen.

Versicherungspflicht der Hausge­hilfen. Die Hausgehilfen sind seit 1. Jänner 1922 in die Krankenversicherung einbezo­gen. Hausgehilfen (Dienstboten) land- und forstwirtschaftlicher Arbeitgeber werden sowie alle anderen zu überwiegenden Teil jetzt noch nicht versicherten land- und vorst­wirtschaftlichen Arbeiter voraussichtlich in allernächsten Zeit versicherungspflichtig sein, wenn die Versicherungspflicht durch Verordnung des Bundesministeriums für so­ziale Verwaltung ausgesprochen sein wird. Gegenwärtig sind daher im allgemeinen nur die Hausgehilfen, von Privatpersnen und ge­werblichen Arbeitgebern versicherungspflich­tig. Hausgehilfen, land- und forstwirtschaft- lithe Arbeitgeber nur dann, wenn mehr als 5 familienfremde versicherungspflichtige Per­sonen bei einem land- oder forstwirtschaft- lichenArbeitgeber vorhanden sind. Im Zwei­fel über die Versicherungpflicht hat die po­

litische Bezirksbehörde instanzmässig zu ent­scheiden.

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Ö l i s s i n g c r 7. c i r n~ n g X

Neue Zuteilung der Gemeinde Schan-

dorf. Die Gemeinde Schandorf wird aus dem

Gebiete des ehem. Kreissekretariates Ober­

schilding ausgeschieden und dem Kreissekre­

tariate Schachendorf zugeteilt. De beteilig­

ten Gemeinden haben zu den gemeinsamen

Sekretariatauslagen des Kreises Schachendorf

. in folgenden Verhältnissen beizutragen: Ge­

meinde Schachendorf 41% Gemeinde Dürn­

bach 32% Gemeinde Schandorf 27%.

Als grösstes und schnellstes Über­

seeschiff der deutschen Handelsflotte — und

gleichzeitig als grösstes Schiff, das seit dem

Jahre 1 y 14 überhaupt gebaut wurde— stellt

der Norddeutsche Lloyd den Dampfer „Co­

lumbus“ auf der Linie Bremen New-York

in Dienst. Erste Abfahrt von Bremen nach

New-York am 22. April.

Der Dampfer hat einen Raumgehalt von

32.000 Tonnen und fasst 2.656 Fahrgäste.

Durch die Maschinenanlagen von 28 000 PS

wird eine enorme Geschwindigkeit erreicht,

sodass der Dampfer die Fahrt von Bremen

nach New-York in 77» Tagen zurüklegt.

Das neun Stockwerke hohe Schiff gewähr­

leistet durch seine prächtige und vornehme

Ausstattung die angenehmste Überfahrt über

das Weltmeer.

Den Sichcrheitseinrichtungen ist natür­

lich das grösste Augenmerk zugewendet wor­

den und ist das Innere des Schiffskörpers in

eine grosse Anzahl von wasserdichten gegen­

einander abgcschotctcn Abteilungen einge­

teilt, um das Schiff bei eventueller Verletz­

ung der Aussenhaut unsinkbar zu machen und einen etwaigen Wassereinbruch auf einen

möglichst geringen Teil des Schiffskörpers

zu beschränken.

Auch die III.Klasse ist auf dem Dampfer

„Columbus“ auf das beste ausgestattet. Die

Unterbringung erfolgt in Kammern, für den

gemeinsamen Aufenthalt undzurEirnahmeder

Mahlzeiten, stehen der III Klasse geschmack­

voll eingerichtete Gesellschaflsräume zur

Verfügung

So stellt der Norddeutsche Lloyd (Bre­

men) den Internationalen Reiseverkehr in

dem Dampfer „Columbus“ ein auf das präch­

tigste eingerichtete und mit allen technischen

Neuerungen ausgestattetes erstklassiges Schiff

zur Verfügung, das geeignet erscheint, nach

jeder Richtung hin selbst der hochgespannten

Anforderungen seiner Fahrgäste zu entspre­

chen und dem Namen des Norddeutschen

Lloyd vou neuem Eine zu machen.

Vormerkungen für die erste Abfahrt

und für alle Transatlantischen Dampfer nach

Nordamerika, Kanada, Stldameiika Ostasien

und Australien. Norddeutscher Lloyd Wien

1' Kärntner ring 13, Telephon 71 I 11.

Von der Zolhvache angeschossen.

Ani 20. Marz LJ gegen 1 Uhr nachts wurde

der Schmuggler Stefan Buranich aus Langen­

thal von Zolhvachrevisor Johann Schwarz

aus Lutzmannsburg unweit der Chardamuhle

im Gemeindegebiete Frankenau durch einen

LungenschuBs lebengefährlich verletzt. Hiezu

erfahren wir folgende Einzelheiten. Die Zoll -

wachrevisoren Johann Schwarz und Leopold

Schedivy hielten in der fraglichen Nacht am

Waldrande Vorpa&s, als eine grössere Anzahl

von Schmugglern mit Wein, Salz und Tabak

sichtbar wurde. Auf den Am ul der Finanz

wachorgaue, stehen zu bleiben, leisteten die

Schmuggler ca, 30 an der Zahl, keine Folge

und ergriffen nach allen Richtungen die

Flucht. Daraufhin gab Revisor Schwarz einen

Schuss in der Richtung des Waldes ab und

traf den in gebückter Haltung im Walde

davonlaufenden Buranich. 19 Schmuggler

wurden nach ihren Namen agnosziert, 9

Schmugglern konnte ihie Beute abgenommen

werdet?;. Die übrigen sind entkommen. Bei

dieser Amtshandlung wurden die Zollwach­

revisoren bedroht, dass in Zukunft Wildschüt­

zen und mit Revolver Bewaffnete sich an

den Schmuggel beteiligen und die Zollwach­

beamten niederschiessen würden. Bei dem

Schmuggel sind sehr verwegene Elemente

beteilig gewesen, Der Verletzte äusserte sich,

als der vom Arzte behandelt wurde, folgen­

dermassen: Wehe der Finanz, wenn ich noch­

mals gesund werde, ich werde mir ihr Herz

anschauen. Der Verletzte stammt aus einer

schlecht beleumundeten Schmugglerfamilie.

Sein Vater ist wiederholt wegen Schmuggel

beanständet worden.

Hilfeleistung bei Elementarereignis*

sen. Das Bundesministerium für Heereswesen

gibt einen reichhaltigen Dienstbehelf für Hilfe

leistungen bei Elementarereignissen wie Über­

schwemmungen, Eisstauungen, Biückenge-

fähdungen, Dammbrüchen, grösseren Bränden

(Waldbränden), Lawinenstürzen u. s. w. her­

aus. Wenn zwar der Dienstbehelf in erster

Linie für die Wehrmacht bestimmt ist, hat

er doch auch seine Wichtigkeit für Behörden,

Gemeinden, Feuerwehren, Wasserwehren,

Nothilfen und Rettungskorps. Diese sollten

nicht verabsäumen sich diesen Dienstbehelf,

der sich auf 5— 10.000 K stellen dürfte un­

bedingt anzuschaffen. Die Bestellungen sind

an das Bundesministerium für Heerwesen

zu richten.

Vorträge über Obstbau. Der Obst­

bauinspektor Ing Blanckh kommt Freitag,

den 4. Aqril nach Burgauberg und hält dort

um 7 Uhr abends eine Versammlung über

Obstbau ab. Im Rahmen des kürzlich gegrün­

deten Obstbauvereines Kaltenbrunn—Rohr­

brunn findet am Samstag, den 5. April um

7 Uhr adends eine Obstbauversammlung

statt, in der ebenfalls der Obstbauinspektor

das Referat erstatten wird. Der Ort der Ver­

sammlungen in Burgauberg und Kaltenbrunn

wird von der Gemeinde bzw. den Obstbau­

verein bestimmt werden. Sonntag, den 6.

April findet um 2 Uhr nm." im Schulhaus

von M aria— Bild die gründende Generalver­

sammlung des Obstbauvereines Weichsel­

bauin und Umgebung statt. Der Obstbauin

spektor wird auch bei dieser Versammlung

zugegen sein und einen Vortrag halten. Die

Obstbaumteressenteri werden eingeladen sich

recht zahlreich an den Versammlungen zu

beteiligen. .

Kukmirn- Johann Zotler aus Kukmirn

hat am 9. Feber 1924 um zirka 12 Uhr vor­

mittags das Pferd des Gastwirtes Josef

Hoanzl in Kukmirn 42 in dessen Stalle mit

einem Taschenm esser hinter den Hüftcnkno-

chen, ohne jeden Grund hiezu, gestochen.

Am 31. Marz 1924 tand in dieser Strafan-

gelegenheit beim Bez. Ger. Güssing die H

V. statt und wurde Johann Zotter für diese

Tat nnt 3 Tagen Arrest, bedingt auf 3 Jahre

Probezeit und zur Zahlung von 420.000 K

an Josef Hoanzl, verurteilt. Der heutige

Zeitpunkt bringt es schon mit sich, dass

nicht nm die |ugend sich untereinander

blutig schlägt und sticht, sondern es

muss auch schon das unvernünftige, unschul­

dige Tier, unnutz misshandelt werden.

Amtstage des Parteisekretärs der

christlich soz. Partei. Montag den 7. April

von 8 vorm. bis 12 Uhr mittags, von 2 Uhr

nachmittags bis 6 Uhr abends in Güssing

in der Wohnung des Herrn Abg Hajszänyi.

Samstag 12. April von halb 5 Uhr bis 7

abends in Deutsch-Schützen. Montag den

14. April von 2 Uhr bis 6 Uhr abends in

Stegersbach im Gasthof Bauer.

Stegersbacher Ceutschlandshilfe.

Unsere Gemeinde zeigte neuerlich ihr Mit­

gefühl mit den Brüdern in Reiche. Wie wir

schon einmal berichteten, wurden 17 Ruhr­

landkinder in unserer Gemeinde und Um­

gegend durch 4 Monate auf das Beste

verpflegt und behütet. Aber neuerdings

machte das Elend die Brüder im Reiche

unsere durchaus armen Gemeindeeinwohner

in die Tasche greifen und so kam eine

namhafte Geldspende zusammen. Der Aus­

schuss der Südmarkbundesgruppe Stegers­

bach lud die Vertreter der Gemeinde, den

Herrn Pfarrer sowie sämtliche Vereine zu

einer Besprechung ein und wurde eine

Sammlung für 18. und 19. März 1924 be­

schlossen und durchgeführt, die 5,731.000 K

brachte und durch die Bezirkshauptmann­

schaft Güssing ihrer Bestimmung zugeführt

wurde. Gleichzeitig führte auch die Volks­

schule eine Sammlung mit etwa 500.000 K

und etwa 14 Tage früher auch die Bürger­

schule mit mehr als 600.000 K als Ergebnis

durch. Der Aufruf zur Sammlung wurde vom

H. Bürgermeister, H Pfarrer auch von der

Südmarkbundesgruppe, dem deutschen Turn­

verein, der freiw. Feuerwehr, dem Gesangs­

verein „StremthaP, dem Geselligkeiis- und

Verschönerungsverein, dem Obstbau- und

Veteranenverein in Stegersbach unterzeichnet.

Trotzdem in unserer Gemeinde kein Über­

fluss ist, trotz aller schwerer Lasten, spen­

deten unsere Mitbürger in wenigen Tagen

insgesamt mehr als 6,830.000 K wofür wir

im Namen unserer reichsdeutschen Briider

den edlen Spendern, ebenso wie den Samm­

lern, die sich opfermutig zur Verfügung

stellten, herzlichsten Dank sagen.

Kasseneinbruch in Pinggau Steier­

mark. In der Nacht vom 25. zum 26. März

1924 in der Zeit zwischen 2 bis 3 Uhr vorm.

haben bisher noch unbekannte Täter die

Bahnstationkanzlei in Pinggau Steierm. eibro-

chen, die darin befindliche eiserne Kassa

gewaltsam entfernt, mit einem Handkarren

der Bahnverwaltung zk. 1000 Schritte südlich

des Bahnhofes auf das Feld verschleppt, mit

3 entwendeten Hacken zertrümmert, und da­

raus einen Geldbetrag, bestehend aus ein á

500 000 K. Note, das übrige in 100.000 K.,

50.000,10.000 und 5000 Kronnenoten Summe

11 Millionen entwendet.

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Kundmachung. *Der Urbarialziegelofen in

Güssing ist sofort zu verpach­ten, eventuell zu verkaufen, Reflektanten haben sich beim Urbarialpräses zu melden.

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4 G ü s s i n g e r Z ;e i t u n g (SrÄprit

Theatervorstellung zu Gunsten der

Glockenweihe in Mogersdorf. Am 23 24.

u. 25. März 1924 fanden in Mogersdorf unter

der Leitung des Herrn Dechantes Josef Schwarz

Theatervorstellungen statt deren Vortrag der bevorstehendenGlockenanschaffunggewidmet

ist. Es wurden 1 Schauspiel mit 5 Akten 1,

religiöses lebendes Bild u. 1 Lustspiel mit

5 Akten gegeben. Die Ausführungen zeigten

welch hervorragende Leistungen Herr Dechant

Schwarz mit seinen Mogersdorfern Kongrega­

tionsfräuleins imstande ist. Dies tat am besten

auch der Besuch zu Tage, speziell am 2- ten

Tage derartig war, dass nicht alle Gäste Platz

finden konnten, auch an den beiden anderen

Tagen waren alle Plätze ausverkauft. Die

Leistungen der Damen Margit und Nelly

Wurditsch, Anna Luheitsel, Louise Jagenbein,

Mizzi Fasching war über alles Lob aber auch

die Herren Lehrer Zimmerman Deutsch-Mi*

nihof und Eduard Hebel Sekretär in Mogers­

dorf zeigten gutes Können. Herr Ob. Lehrer

Hanifl aus Mogersdorf verschönerte die Vor­

stellungen duch tadellose Klaviervorträge.

Wenn die Arbeiten günstig vorwärts schrei­

ten, so kann noch in diesem Jahre die Glok-

kenweihe stattfinden.

Wirtschaftsfragen.P E R K U R S P E R A U S L A N D Ö E L D E S .

Nach der Notierung der Österr. Nationalbank

— Wien am 4 April. —

Amerikán. Noten 1 Dollar 70.860 KBelgischen Noten 1 Frank 2 185 „Bulgar. Noten 1 Leva 476 „Dänische Noten 1 Krone 10.960 „Deutsche Noten 1 Milliarde Mark 15 „Englische Noten 1 Pfund 301 100 „Französische Noten 1 Frank 2.575 „Holländische Noten Gulden 26 120 „Italianische Noten 1 Lira 2.950 „Jugoslavv Noten ungest. 1 Dinar 869 „Norwegische Noten 1 Krone 9.410 „Rumänische Noten 1 Lei 361 „Schweizerische Noten 1 Frank 12.145 „Spanische Noten 1 Paseta 8.460 „Tschechoslov. Noten 1 Krone 2.026 „llng. Noten (neue em.) 1 Note 0.89

Die Goldparität 14.400 K.

. — Die Rinderpreise bleiben durch­

schnittlich zu den Preisen der Vorwoche

schwach behauptet. Es kosteten: Beinlvieh

7000 - 9000, Kühe 10— 13.000, Ochsen 12—

18.000 K.

Borstenviehmarkt. Auf den Marktwurden gebracht: Fleischschweine notier­ten 22.000 bis 26.000 Kronen., Fettschweine 22 500 bis 26.500 Kr. per Kilogramm Lebend­gewicht. — Marktbericht: Bei ruhigem Ver­kehre fahlen die Preise bei aiie Sorten um 500 bis 1000 Kr. per Kilogramm.

Pferdemarkt. Auf den Markt kamen: 476 Stück Gebrauchs- und 284 Stück Schläch­terpferde. Es wurden bezahlt in Kronen per Stück: Leichte Zugpferde 4,400.000 bis9.000 000, schwere Zugpferde 8,000.000 bis16.000.000, Kutschpferde 6,000.000 bis12.000.000, Schlächterpferde 5500 bis 12 000 per Kilogramm Lebendgewicht. — Marktbe­richt : Der Markt nahm einen lebhaften Verlauf.

Heu- und Strohmarkt in Wien,Wiesenheu süss 130.00— 150.000 K. Wiesen­heu sauer 95 000— 100.000 K. Klee 137 000160.000 K. Schaubstroh öOO.OOO—000.000 K.

Eine Silberkrone 5.220. Ein Silbergulden14.300, Ein Zehnkronengoldstück 131.000. Ein Gramm 14 kar. Gold 24.220, Ein Gramm Silber 800-1000-1010, Ein Dukaten 148.500 Kronen.

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Ediktüber freiwillige Feilbie­tung von Baumaterial.

Auf Ansuchen der Juliana Jeindl geb. Feiertag in Poppendorf No. 82 und mj. Cäzilia Feiertag, erstere ver­treten durch Notar Edmund Rudolph, letztere vertreten durch Johann Nikles, Landwirt in Neustift, werden die am Schluss verzeichneten Materialien des auf der Bauparzelle No. 2339 KG. Neustift stehenden Hauses No. 118 und Wirtschafts- und Schweinestallgebäu­des um die beigefügten Ausrufspreise

am 12. April 19 2 4 um 3 Uhr nachm. an Ort und Stelle

in Neustift öffentlich feilgeboten.

Die Feilbietung findet im Hause No. 118 in Neustift selbst statt.

Anbote unter dem Ausrufspreise werden nicht angenommen.

Die Genehmigung des Verkaufes ist während der Bedenkzeit von 8 Tagen den Verkäufern Vorbehalten.

Der Erlös der Feilbietung ist Händen des Gerichtsabgeordneten naeft Erstehung zu erlegen.

Die übrigen Zahlungs- und Vei" kaufsbedingungen, sowie die Höhe des Vadiums können bei Gericht (Zimntff No. 6) eingesehen werden.

Ausrufspreise:a) Der Dachstuhl mit Dachziegel des WoM;. , 8ebä^ es . 4,000.000 *b) Die Mauerziegel des Wohngebäudes c

1 750 OOÖc) Der Dachstuhl mit Stroh gedeckt d.

schaftsgebäudes 3 875.000 £d) Die Ziegel der Scheuer 1,750.000 fV Das Mauerwerk d. Stallungen 2,250.000 .1) Sämtliches Material der Schweinestall111/

gen 300.000 *

Bezirksgericht Güssing,

Abt. I. am 29. III. 1924.

Dr. Siegfried Kellner. .

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der Kanzleileiter:Rückl.

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