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Friedrich-Schiller-Universität Jena Bereich für Volkskunde/Kulturgeschichte Seminar: Stadtgeschichte(n) Wintersemester 2011/ 2012 - EBOOK - Zur Ausstellung 1

Stadtgeschichten smart look

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Stadtgeschichten online katalog

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Friedrich-Schiller-Universität Jena Bereich für Volkskunde/Kulturgeschichte Seminar: Stadtgeschichte(n) Wintersemester 2011/ 2012

- EBOOK -Zur Ausstellung

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Inhaltsverzeichnis (Version Anfang Mai)

1. Vorwort- Text Mede-Schelenz (1-2 Seiten?)! ! ! ! ! ! erhalten ?

2. Die Fotoausstellung (praktisch EBook Version der Ausstellung:)- Beginnend mit Einleitungstext der Ausstellung von Robert !

3. Das ProjektVORSTELLUNG SEMINAR / Überleitung zu den Gruppen- Text Musée Sentimental - Objektsuche und Überleitung zu den Gruppen - Text Vernissage ! ! ! ! ! !

GRUPPEN UND VERLAUF DES PROJEKTS- Gruppeneinteilung (Übernahme der Übersicht) ! ! !

Die Gruppen INSGESAMT 6 GRUPPEN ! ! ES FEHLEN NOCH TEXTE

4. Autorenschaft und Bildnachweis

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2. Ausstellung

STADTGESCHICHTE(N)

Ein Projekt- und Ausstellungsseminar des Bereichs für Volkskunde/Kulturgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena unter der Leitung

von Dr. des. Anja Mede-SchelenzZeitraum: 19.04.2012 bis 18.05.2012

Projektgruppe:

Jördys Behrendt, Carolin Faulwasser, Anne Fischer, Juliane Fischer, Pauline Fröbel, Elena Hels, Saskia Hofmann, Janine

Jäger, Veruschka-Meike Jähnert, Natalie Kämmerer, Sophie Koch, Doreen Kressig, Kristina Krüger, Tobias Kühnel, Jörg

Liebmann, Antonia Müller, Jana Napierski, Lisa Panten, Hella Richter, Elisabeth Steiner, Constanze Thum, Marlen Kluge, Nancy

Schlegel, Florian Schütz, Robert Steinbrück, Elise Thiel, Wolfgang Vogel, Julia Wiezorek

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A bis Z – wie Stadtgeschichte(n)

Wie viele Dinge umgeben uns im Alltag?Studien schätzen 100.000 Dinge pro Haushalt.

Den meisten schenken wir kaum Aufmerksamkeit.Erst der Verlust macht uns ihre Bedeutung klar.

In der Kulturwissenschaft wird davon ausgegangen,

dass Gegenstände Abbilder unserer Kultur sind.Sie geben Auskunft über menschliche Tätigkeiten und

offenbaren Handlungs- und Denkweisen.

Diese Ausstellung beschäftigt sich mit Dingen,die auf den ersten Blick vielleicht alltäglich erscheinen.

Bei genauerem Hinsehen offenbaren sich aber Geschichten,die von Jena und seinen Bewohnern erzählen.

Der Lehrstuhl für Volkskunde/Kulturgeschichte hateinige davon zusammengetragen.

Es ergab sich eine bunte Mischungaus kuriosen und einzigartigen Stadtgeschichten.

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A – wie Anstecknadel

Auf der Rasenmühleninsel an der Camsdorfer Brücke fanden seit 1842 so genannte Paradiesfeste statt.

Diese dienten unterschiedlichsten kulturellen und politischen Bedürfnissen.

1934 inszenierten die Nationalsozialisten eine Festwoche.

Eine populäre Anstecknadel erinnert an diese Zeit:„Das Jenaer Paradiesfest ruft Dich“ heißt es darauf.

Sie zeigt typische Jenaer Motive,ohne dabei Bezug zur herrschenden Politik zu nehmen.

Gäste erlebten Theater und Musik, Sport und gutes Essen. Die lokale Geschichte wurde bei Umzügen

und Ausstellungen in Szene gesetzt.

Bis zum Kriegsbeginn fanden jährlich Feste dieser Art statt.Danach kam es zu einer Unterbrechung.

Erst die Gründung der DDR führte zu einer Wiederbelebung der alten Festtraditionen.

Das vorerst letzte Paradiesfest fand 1958 statt. Danach gab es zwar weiterhin Feste,

aber das Flair der 30er und 50er Jahre blieb unerreicht.

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B – wie Bierdeckel

Bis ins 12. Jahrhundert hinein braute noch jeder Haushaltfür den eigenen Bedarf.

Später erhielten nur noch ausgewählte Bürger– unter fest gelegten Bedingungen –

Brau- und Schankbefugnisse.Durch die Landgräfin Elisabeth von Thüringen erhielt Jena

im Jahr 1332 das Braurecht sowie die Befreiung vom Bierzins.

Im April 1982 fand auf dem Jenaer Marktplatz das 650-jährige Jubiläum dieses Ereignisses statt.

Es gab mehrere Stände, Spiele, Musik, Geselligkeit, Rostbratwürste sowie frisches Bier vom Fass.

Bis heute lohnt ein Blick in den Jena-Führer von 1872, denn:„[...] in dem Kneipen-Labyrinth / verirrt sich selbst ein Jena'sch Kind /

und nun erst, wer ganz fremd in Jena / betritt die große Bier-Arena“.

Bierfilze werden seit dem Ende des 19. Jahrhunderts für Werbezwecke bedruckt.

Dadurch können sie mit einem Getränk,einer bestimmten Gaststätte oder einem Ereignis

in Zusammenhang gebracht werden.Sie dienen als Andenken.

Die gezeigten Bierfilze lagen 1982 auf den Schanktischen aus.

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Es handelt sich um alltägliche Gegenstände,die für das Jubiläum einen besonderen Aufdruck erhielten.

Ein Besucher hat diese Bierfilze als Erinnerung an das Fest aufgehoben.Sie gehören heute zu einer umfangreichen privaten Sammlung.

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B – wie Binderburg

Die heutige Binderburg in Jena Burgau wurde

auf den Grundmauern einer älteren Burg gebaut. Diese „Burg in der Aue“ fand ihre erste Erwähnung im Jahre 1331

und wurde 1753 gänzlich abgetragen.Der Neubau erfolgte von 1910 bis 1920,

indem Prof. A. Binder versuchte,das Aussehen der ursprünglichen Burg zu rekonstruieren.

Die Familie Binder lebte mit vielen Untermietern bis 1949 in der Burg.

Nach ihrer Flucht nach Westdeutschland ging das Gebäude in staatlichen Besitz über.

1990 wurden die Besitzverhältnisse neu geregelt. Die Erbengemeinschaft gab die Burg zum Verkauf frei.

Neuer Burgherr wurde der Physiker Dr. Michael Willsch.Er kaufte das Gebäude im Jahre 2003.

Inzwischen ist die Burg Austragungsort für kulturelle Veranstaltungen.

Moderne Installationen und Skulpturen zieren das Grundstückund stehen in einem Spannungsfeld

zu den Rekonstruktionen der historischen Substanz.

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C – wie Carl-Zeiss-Fernglas

Eine Grundidee im »Wohlfahrtsstaat« DDR

stellte die Abdeckung des materiellen Mindestbedarfs für alle Staatsbürger dar.

Die gesamte Bevölkerung sollte vom ökonomischen Aufschwung und der Angebotsvielfalt aus Technik und Industrie profitieren.

Die Realität sah freilich ganz anders aus: Stundenlangem Anstehen

folgte nicht selten ein Blick in leere Regalreihen.Ausgefallene Produkte gab es lediglich für denjenigen mit guten

Beziehungen, der entsprechenden politischen Einstellungoder gegen Westgeld.

Der VEB Carl Zeiss Jena - seit 1948 enteignet und verstaatlicht –

bot eine große Auswahl an optischen Gerätenfür den Privatgebrauch an.

Ein Fernglas kostete in den späten 1950er Jahren um die 300 DDR-Mark; also ein kleines Vermögen. Dieses Luxusprodukt stellte

deshalb im privaten Haushalt eine Rarität dar.

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D – wie Döbereiner Feuerzeug

Johann Wolfgang Döbereiner war ein Tüftler.

Er entwickelte zahlreiche Dinge,

die der Vereinfachung des täglichen Lebens dienten.

1810 erhielt er einen Ruf an die Jenaer Universität.

Als frisch gebackener Doktor übernahm er den Bereich der Chemie.

Seine praktische Veranlagung bescherte ihm eine grandiose Entdeckung:

Die Erfindung des Platinfeuerzeugs.

Hier reagiert eine Säure mit einem Metall,

sodass ein brennbares Gas entsteht.

Durch eine weitere chemische Reaktion entzündet sich dieses selbst.

Das Platinfeuerzeug stellte ein absolutes Novum dar.

Obwohl die Entdeckung breiten Anklang fand,

verzichtete Döbereiner auf eine Anmeldung zum Patent.

Auf diese Weise konnten alle Menschen Zugang erhalten.

Bereitwillig erklärte er den interessierten Fabrikanten

den Aufbau und die Funktionsweise seines Feuerzeugs.

Das Produkt ging in Serie.

Bis 1828 wurden allein in England und Deutschland

über 20.000 Stück verkauft.13

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D – wie Dschungelbuch

Das Dschungelbuch erscheint bereits in der 21. Auflage als

treuer Begleiter für Studienanfänger in Jena.Es erleichtert den Erstsemestern der Friedrich-Schiller-Universität

den Einstieg ins Universitätslebenund hilft bei den ersten Schritten im Hochschuldschungel.

Das jährlich erscheinende Dschungelbuch ist

moderner Stadtführer und Ratgeberfür Wohnungssuche, Studienfinanzierung und Versicherungen.

Es bietet einen Einblick in hochschulpolitische Projekteund stellt die Vielfalt der Hochschulgruppen vor Ort dar.

Gestaltung und Konzeption wurden in den letzten Jahren

einem grundsätzlichen Wandel unterzogen.Das unkommerzielle Informationsheft wird

durch die Studierenden selbst herausgegeben.Es informiert, wenn auch nicht ganz werbefrei,

über Kultur, Freizeit und die diversen Möglichkeiten,um die schönen Seiten Jenas zu genießen.

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F – wie Fotografenfamilie Bischoff

Ab 1879 prägte die Familie Bischoff

die Entwicklung und Geschichte der Fotografie in Jena. Was der Vater Bernhard begann,

führten die Söhne Alfred und Kurt fort.

Das Hauptgewerbe der Bischoffs bestand in Atelierfotografien, die zu dieser Zeit in Mode waren.

Darüber hinaus entstanden Landschafts- und Stadtimpressionen.

Auch die ersten Pressefotografien entstanden hier.

Noch heute sind die Abbildungen Teil des kulturellen Gedächtnisses der Stadt:

Als Postkarte oder in Bildbänden sind sie zu finden.

Mit Filialen in der Karl-Liebknecht-Straße,in der Löbdergasse und am Johannisplatz

war das Unternehmenüber die ganze Innenstadt verteilt.

Sowohl Alfreds Tochter als auch die Tochter von Kurt

waren im Fotografiegeschäft tätig. Jedoch musste die Familie ihre Läden

im Zuge der Enteignungen in der DDR aufgeben.

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F – wie Fritz-Mitte-Box

An manchen Tagen bevölkern sie die Innenstadt Jenas.

Sie dienen als nützliche Styropor-Begleiter für die hungrigen Bewohner und Besucher der Saale-Stadt.

Die quaderförmigen gelben Essensboxen stammen von „Fritz Mitte“.Dieser Imbiss ist eingangs der Wagnergasse zu finden.

Er bezeichnet sich selbst als „Frittierstation“.Neben belgischen Fritten wird auch Berliner Currywurst geboten.

Für einige Studenten gehört das kulinarische Angebot „zum Besten von ganz Jena“.

In Belgien, wo im 17. Jahrhundert die Pommes erfunden wurden,

erfasst die Liebe zu Fritten alle Bevölkerungsschichten:von Louis Michel, dem königlichen Minister des Auswärtigen

bis zur weltberühmten Schriftstellerin Amélie Nothon.

Doch auch in Jena trifft sich am Imbissstand,was in der Stadt normalerweise nicht zusammen kommt.

Die verschiedensten Menschen stehen in der Schlange,um eine gefüllte Box zu bekommen.

Oft dauert es länger als anderswo,da die Mitarbeiter gemächlich ans Werk gehen.

Viele von ihnen sind jobbende Studenten,die im Kleinmahlzeitengewerbe für ihr Auskommen

sowie für die Verbreitung der Essensboxen im Stadtbild sorgen.

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H – wie Hemocytometer

In den 1870er Jahren wurde in Jena

der erste Blutkörperzählapparat,das so genannte Hemocytometer, erfunden.

Die Kooperation von drei klugen Köpfen machte es möglich. Erfinder war Richard Thoma,

der zusammen mit D.F. Lyon die Apparatur entwickelte.Die medizinische Innovation wurde anschließend

in den Werkstätten von Carl Zeiss gefertigtund 1878 von Ernst Abbe erstmals vorgestellt.

Verdünntes Blut wird dabei auf Zählkammern gebracht

und anschließend mit einem Deckglas abgedeckt.Durch das aufgelegte Raster wird die Berechnung möglich.

Es entstehen Zählkammern mit einem präzisen Abstand.Die sedimentierten Blutkörperchen werden

in den einzelnen Rechtecken dieses Gitters ausgezählt. Mittels dieser Angabe lässt sich die gesamte Menge

in der Flüssigkeitssäule darüber angeben.

Bis heute wird diese Methode fast unverändertzur Blutkörperzählung eingesetzt.

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K – wie Karl-Marx-Büste

Im Zentrum der Debatte steht die 1953 getriebene

Karl-Marx-Bronzebüste des Bildhauers Will Lammert, für welche dieser posthum mit dem Nationalpreis der DDR

ausgezeichnet wurde.Zum 135. Geburtstag des Theoretikers Marx wurde die Büste

im Foyer des Jenaer Universitätshauptgebäudes aufgestellt.

Zum 400-jährigen Bestehen der Alma Mater, an der Marx 1841 promovierte, wurde die Büste dann

samt Postament vor dem Gebäude platziert. Als Verlängerung der „Via Triumphales“ sollte sie

die geistige Basis der Bildungsstätte ausdrücken.

Zu Beginn der 1990er Jahre kamen Forderungen auf, das unter Denkmalschutz stehende Bildnis zu entfernen.

Auf Beschluss des Senates wurde eine Steinmetzfirma für den Abbruch verpflichtet und

die Denkmalschutzbehörde informiert. Seither lagert das Objekt im Archiv der Kustodie.

Die Befürworter des Wiedererrichtens betonen die geistigen Leistungen des Denkers und sehen ihn in einer Reihe

mit anderen deutschen Philosophen. Die Gegner verweisen auf die allumfassende Position

des Marxismus im Staatsapparat der DDR.

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K – wie Kuschelkloß

Ein Sonntagmittag ohne Klöße? Unvorstellbar für Einige.

Doch die Liebe zum Kloß ist keine auf den ersten Blick.Anfangs zeigten die Thüringer der Knolle die kalte Schulter.

Nur auf dem Speiseplan von Schweinen stand die Kartoffel.Von den Tellern der Menschen war sie noch weit entfernt.

Erst durch die „Kartoffel-Aufklärung“ eines Pfarrers

mit Tipps zum Anbau und Gebrauch kam der Wandel.Nach gescheiterten Versuchen mit Kartoffeln zu backen,

gingen die Experimente weiter und bald kochte die Knolle.Seitdem gibt es die beliebten Thüringer Klöße.

Die Stadt Jena hat einen besonderen Bezug zum Kloß:

Im Botanischen Garten stand die erste Kartoffel Thüringens.Als Ausdruck der Wertschätzung gibtʻs nun eine neue Version:

Der „echter Thüringer“ Kuschelkloß als Plüschtier.Erfunden an einem sonntäglichen Mittagstisch in Jena.

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L – wie Liederhandschrift

Die Jenaer Liederhandschrift ist ein Meistergesangbuch auf Pergament.

Sie ist um ca. 1300 entstanden und durch ihr Alter, ihren Umfang

sowie ihren Text- und Melodiebestand die bedeutendste Sammlung

mittelhochdeutscher Sangspruchdichtung im mitteldeutschen Raum.

Die Handschrift besitzt ein ungewöhnlich großes Format von 56x41 cm.

Die 133 Pergamentblätter beinhalten keine Illustrationen,

dafür eine große gotische Textura.

Die blauen und roten Initialien zeigen den Strophenbeginn.

Besonders auffällig ist die Kombination aus Text und Musiknoten.

Die Jenaer Liederhandschrift beinhaltet 92 Melodien.

Zum Großteil besteht sie aus Sangspruchdichtung;

die Minnelyrik selber ist in der Minderzahl.

Es finden sich weltliche sowie geistliche Preislieder und Lebenslehren,

Herrscherlob und Herrschertadel,

aber auch Rätsel und Zeitkritik.

Der Auftraggeber der Handschrift ist bis heute unbekannt,

die sorgfältige Ausführung lässt aber einen Fürsten vermuten.

Heute befindet sie sich im Besitz der

Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.27

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M – wie Markt 16

Die Geschichte des Hauses am Markt 16 beginnt im Spätmittelalter.Das Gebäude wird als dreigeschossiger Ständergeschossbau errichtet.

Vermutlich wird es als Kontor- oder Handelshaus genutzt, bevor es 1435 um ein zweigeschossiges Wohnhaus ergänzt wird.

Besonders erwähnenswert ist die markante Bohlenstube, die aufgrund ihrer bauhistorischen Merkmale einzigartig

in ganz Thüringen ist.

Im Lauf der Jahrhunderte wurde das Gebäude mehrfach umgebaut.Sein heutiges Aussehen verdankt es einer aufwändigen Sanierung

durch die Stadt, die das Haus im Jahr 2000 erwarb. Einige Jahre später entstand das Konzept des Stadtspeichers.

Der Markt 16 dient als dreidimensionales und multimediales Abbildder städtischen Selbstinszenierung.

Es beherbergt heute die Tourist-Information, eine Galerie und eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

Die aufwendig gestaltete Hologramm-Fassade, in der fünf verschiedene Gläser verbaut sind, dient als Hommage.

Optik, Licht und Glas stehen synonym für die Stadt Jena.Auf diese Weise verschmelzen Tradition und Innovation

auf perfekte Weise.

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O – wie Optometrix

Dieser plüschige Riesenelefant ist das Maskottchen der Meisterschüler der Optikerschule „Hermann Pistor“ in Jena-Göschwitz.In letzter Sekunde wurde er vor dem Sperrmüll gerettet.Liebevoll sorgen sich die angehenden Optikerseitdem um ihren Kameraden.Das Kuscheltier wird seit 2002 von Jahrgang zu Jahrgang weitergegeben.Der erste Besitzer war ein Lehrer.Gemäß seines Unterrichtsfachs – der Optometrie –gab er ihm den Namen „Optometrix“.

Die Fachschule für Augenoptik legt viel Wert auf Gemeinschaftssinn.Bei den außerschulischen Veranstaltungengehört der Optometrix zum Inventar.Fehlt er, so wird nach ihm gefragt.Ob im Fußballtrikot auf der Tribüne oder im Anzug bei Festlichkeiten:Überall ist er dabei.Selbst die Polizei kennt ihn:Auf einem Blitzerfoto wurde er als Beifahrer ertappt.

Optometrix wird sicherlich auch 2017 nicht fehlen. Denn dann feiert die Optikerschuleihr 100-jähriges Bestehen.

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P - wie Planetarium

Das weltweit betriebsälteste Planetarium öffnete am 18.07.19

26 seine Pforten. Die Ernst Abbe Stiftung ist sowohl

Eigentümer als auch der Betreiber der Anlage.

Im Jahr hat das Jenaer Planetarium ca. 150.000 Besucher.

Seine Entwicklung basiert auf der Idee von Oskar v. Miller,

dem Begründer des Deutschen Museums in München.

Ende 1924 begann der Bau des 25-Meter-Planetariums

nach den Ideen der Architekten Schreiter & Schlag

im damaligen Prinzessinnengarten in Jena.

Doch bereits 1919 hatte Walther Bauersfeld die

grundlegende Form des Planetariumsgerätes auf Basis der

optomechanischen Lichtprojektion entworfen.

60 Jahre nach dem Bau wurde es technisch wie baulich

erweitert. Im heutigen Projektionsplanetarium werden

Fixsterne und Planeten auf die Innenseite einer Kuppel

projiziert.

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P – wie Postkarte

Die meist rechteckigen Karten aus Karton mit Bild wurden in Deutschland offiziell im Jahr 1870 eingeführt.

Unter der Bezeichnung Korrespondenzkarte fand diese Form der Nachrichtenübermittlung schnell ihre Anhänger.

Im Kontext der Feldpost im Deutsch-Französischen Krieg verbreitete sie sich rasch in allen Bevölkerungsschichten.

Seit 1872 trägt sie den Namen Postkarte.

Charakteristisch ist neben der Form ihre Funktion: schnelles und einfaches Versenden von Mitteilungen.

Zudem wurde sie rasch zum Sammelobjekt.

Ausgestellt ist eine Ansichtskarte der Kulturarena.Sie dient als Andenken und als historisches Bilddokument.

Die Ansichtskarte verweist auf einen festen Bestandteil der Jenaer Stadt-, Studenten- und Festkultur.

Die Idee für das international ausgerichtete Festival entstand im Sommer 1992.

Seitdem finden jährlich diverse Theater-, Konzert-, Film- und Kabarettaufführungen statt.

Spezifisch ist der Mix aus Bewährtem und Neuem.

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R – wie Rad der Geschichte

Der Jenaer Tischlergeselle Magnus Poser wirkte als Widerstandskämpfer während der faschistischen Diktatur.

Bereits vor dem Beginn der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft übte er öffentlich Kritik an der Gefahr des Faschismus. Nach mehrfachen

Inhaftierungen verlor er am 21.07.1944 im KZ Buchenwald sein Leben. Die illegale politische Arbeit fand ab 1942 einen Höhepunkt in der

Zusammenarbeit mit Theodor Neubauer. Jene „Neubauer-Poser-Gruppe“ trug einen wichtigen Teil zur Stärkung der

Widerstandsorganisationen im Großraum Thüringen bei.

Neben Flugblättern und der politischen Weiterbildung in Privatwohnungen sollten mit Hilfe eines Fahrradreifens politische

Losungen Verbreitung finden. Der Gedanke war, durch ein Wortprofil aus aufgeklebten Buchstaben den Schriftzug „Hitler verrecke!“ auf die

Straßen zu drücken.

Da jedoch bei den Proben auf der Strecke zwischen Jena und Eisenberg

technische Mängel durch das bergige Gelände auftraten, wurde der Reifen nur begrenzt eingesetzt. Eine Genossin nahm diesen daraufhin

mit nach Berlin, wo er vermehrt zum Einsatz kam.

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S – wie Skulpturen von Frank Stella

„Schrott“, „Flugzeugteile“ oder sogar „Müll“?Die Werke von Frank Stella besitzen viele Titel.Sie bringen ein Stück New York nach Thüringen.Die Natur um die Metropole lieferte die Inspiration.1995 entwarf der Künstler Frank Stella ein Ensembleaus fünf Skulpturen.Diese stehen heute auf dem Campus der Universitätam Ernst-Abbe-Platz.

Kunst im öffentlichen Raum wird oft missverstanden,doch durch sie wird Kultur für jedermann wahrnehmbar.So sind Stellas Werke ein „Mittel zum Dialog“.Seine Kunst regt zum Nachdenken an, da täglich neue Aspekte in ihr zu finden sind.

Für ihn selbst sind es „Werke aus einer vergangenen Zeit“.Doch die Meinungen sind verschieden.Manche sehen das Ensemble als ein Sinnbild der kreativen „Reste-Verwertung“,für andere ist es schlicht eine ästhetische Zumutung.

Die Figuren der „Hudson River Valley"-Serie bildenheute eine der größten Stella-Skulpturengruppen weltweit.Der New Yorker wurde zudem mit einem Doktortitelund verschiedenen Ausstellungen in Jena geehrt.

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S – wie Souvenirglas

Bei diesen Gläsern handelt es sich um einen Flohmarktfund. Sie zeigen verschiedene naturgetreue, städtische Motive:

Das Planetarium, den Uniturm und das Jenaer Stadtsiegel.

Diese stereotypen Darstellungen sind charakteristisch für die Souvenir-, Andenken- und Mitbringselkultur,

der sie entstammen. Sie sind ein massenhaftes Phänomen:

als Kaffeetasse, als Schlüsselanhänger oder als Schneekugel werden sie weltweit zum Kauf angeboten.

Ihren Siegeszug verdanken sie der Tourismusindustrie.

Diese Objekte erinnern uns im Alltag oft ungewollt und überraschend an Orte, Erlebnisse oder Personen.

Sie besitzen einen subjektiven Wert.Souvenirs gelten jedoch auch als Staubfänger oder Erinnerungskitsch.

Die Anfänge dieses Andenkenkults finden sich

in der Tradition der frühen Pilgerfahrten ins Heilige Land. Hier dienten Souvenirs als Beweis für die gefahrvolle Reise.

Erst um 1800 verband sich das Phänomen der Erinnerungmit konkreten Objekten.

Über Souvenirs wird heute lokale Kompetenz kommuniziert.

Sie sind Teil einer städtischen Identitätspolitik im Wandel.

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T – wie Tafeln des Gedenkens

Seit Jahrhunderten ist die Geschichte Jenas eng

mit der Universität verbunden.Das Kommen und Gehen bekannter Persönlichkeiten verlieh

einen guten Ruf und formte das Stadtbild.

Um jenen Personen zu danken und an sie zu erinnern, entstand ein einzigartiges Projekt.

Zum 300-jährigen Bestehen der Hochschuleim Jahre 1858 entstanden die ersten Gedenktafeln.

Angetrieben durch Hermann Schaeffer wurden diesean Wohnhäusern und Wirkungsstätten angebracht.

Die Mehrheit der ersten rund 200 Tafeln galt Professoren.Der Rest ehrte Studenten und Besucher der Stadt.

Die Gedenktafeln sind heute einheitlich gestaltet.

Sie verraten den Namen und die Lebensdatender jeweiligen Person; manchmal auch deren Beruf

und die Dauer des Wirkens in der Stadt.

Durch die Gedenktafeln entstehen Erinnerungszeichen, die auf die Bedeutung einer Person verweisen.

Wer sich auf den Dialog einlässt, wird Zeuge der Stadtgeschichte.

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V – wie Volksaufstand vom 17. Juni 1953

Deutschlandweit gibt es in den Städten Straßen des 17. Juni.Straßenschilder sind ein Medium des kollektiven Gedächtnisseseiner Gesellschaft. Wenn sich die Lebensumstände verändern, kommt es aus diesem Grund häufig zu Umbenennungen. Nach der Wiedervereinigung verschwanden die ideologisch besetzten Straßennamen des DDR-Regimes.Gleichzeitig rückten andere Anlässe ins Zentrum.Anlässlich des 50. Jahrestages des Volksaufstandes forderte die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ein aktives Erinnern an den 17. Juni.In Jena wurde, wie auch in Dresden, Halle, Leipzig und Stralsund, ein Ort des Gedenkens geschaffen. Erinnert wird an einen Tag, an dem sich zahlreiche Menschengegen die Missstände in der DDR auflehnten.

In Jena waren das vor allem die Arbeiter des VEB Carl Zeiss.Über den Radiosender RIAS wusste man von den Streiks in Berlinund hatte daher die Arbeit vor Schichtbeginn niedergelegt.Die Staatssicherheit wollte fünfzehn leitende Mitarbeiter verhaften lassen.Der Vorwurf lautete Sabotage und Spionagefür das in der Westzone gegründete Schwesterunternehmen.

Auf dem Holzmarkt kamen 20.000 Menschen zusammen.Der Buchhalter Walter Scheler wurde ihr Delegierter.

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Er sollte die Forderungen der Parteileitung vortragen.Begleitet wurde er von sieben weiteren Personen.Einer von ihnen war Alfred Diener,der am Tag darauf in Weimar erschossen wurde.Während der Verhandlung kam es zu Ausschreitungen.Die Streikenden errichteten Barrikaden aus Straßenbahnen.Doch schließlich beendeten die sowjetischen Truppen den Aufstand.

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W – wie Wandbehang

Der Wandbehang „Urwald“ ist eine Arbeit von Helene Brehmer.

Sie wurde am 18. Juli 1874 in Graitschen bei Bürgel geboren.Über ihr Leben und ihr künstlerisches Schaffen

ist nur sehr wenig bekannt. Nach Aussage ihrer Großnichte war sie ein Paradiesvogel.

Die Thüringerin verkehrte in den Jenaer Künstler- und Bohèmekreisen um Erich Kuithan und die Jenaer Familie Harnack.

Sie machte keine Ausbildung und lebte später mit Frau Witasch vom russischen Zarenhof zusammen.

Der „Urwald“ ist mit den Maßen 208x156 cm

der größte Wandbehang, den Helene Brehmer herstellte.Er entstand zwischen 1936 und 1937 und

war kein Objekt für den alltäglichen Hausgebrauch, sondern ein Kunstwerk; später gar ein Ausstellungsstück.

1958 gelangte der Wandbehang zusammen mit weiteren Arbeiten

in den Bestand des Jenaer Stadtmuseums.Diese sind Zeugnisse einer intensiven Auseinandersetzung

mit der Landschaft und der Pflanzenwelt rund um Jena. Kuhschellen, Anemonen, Schlüsselblumen und

einheimische Orchideen sind zu sehen.Die leuchtenden Farben in Brehmers Stickereien

beeindrucken bis heute.

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Auch landschaftliche Besonderheiten wie die Jenaer Kernbergelassen sich in ihren Werken entdecken.

Neben den Stickereien schuf sie feine Nadel- und Spitzenarbeiten und kleine Gemälde von hoher Leuchtkraft.

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W – wie Wein

„Und ein Wein wächst auf den Bergen und der Wein ist gar nicht schlecht". Diese Zeilen aus einem alten Studentenlied kommen wieder in Mode.

Weinanbau war für lange Zeit der Haupterwerbszweig der Stadt Jena.Noch heute findet sich im Stadtwappen das Symbol der Traube.Erst nach der Universitätsgründung und den damit verbundenen wirtschaftlichen Umbrüchen im 16. Jahrhundert wurde der Weinbau zunehmend verdrängt. Die Industrialisierung tat dann ihr Übriges.

Eine Erneuerung der Weinkultur erfolgte in den 1970er Jahren durch die Bewirtschaftung des Käutzchenbergs in Zwätzen.Seitdem hat sich viel getan. Im gesamten Gebiet in und um Jena wirken heute etwa fünfzehn registrierte und geprüfte Winzer sowie unzählige Hobbywinzer. Sie verkaufen Wein vom eigenen Weingut oder schließen sich zum gemeinschaftlichen Keltern zusammen. Die größten Anbauflächen befinden sich in Zwätzen und Golmsdorf.

Diese beiden Weine stammen vom Käutzchenberg und vom Jenzig. Die Nachfrage und die Bereitschaft, für den lokalen Wein etwas mehr Geld auszugeben, sind groß. Leider stagniert der Weinanbau, da die EU die Vergabe neuer Anbauflächen nicht erlaubt. Die Jenaer Winzer haben dennoch ihre Freude am edlen Nass – na dann, zum Wohl!

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Z – wie Zettelkasten mit Zeitungsartikeln

Dieser Kasten wurde 2007 auf dem Sperrmüll in Winzerla gefunden.Der anonyme Sammler archivierte Zeitungsartikel

aus der Volkswacht, die er als erinnerungswürdig einstufteund akribisch sortierte.

Die Ausschnitte handeln von der Stadt Jena und ihrer Umgebung.

Eine große Rolle nehmen dabei Artikel über die Universität ein. Einige berichten über neue Errungenschaften in der Forschung,

während ausgewählte Anzeigen vom Tod der Bekannten zeugen. Die Fülle der Themen reicht über die Grenzen der Stadt hinaus,

indem auch Verordnungen oder Erfolge der DDR archiviert sind.Viele Ausschnitte sind von Hand datiert oder thematisch geordnet.

Die Sammlung lag auf dem Müll unter zerschlissenen Möbeln

und wurde selbst von den Sperrmülljägern links liegen gelassen.Ist sie also scheinbar wertlos und ohne den Besitzer auch nutzlos?

Trotzdem handelt es sich hier um ein Zeugnis der Zeit,

das stellvertretend für viele Jenaer und Jenenser steht.Es spiegelt bedeutsame Ereignisse und Tatsachen wider,

die die Menschen hier bewegten und ihre Zeitgeschichte bilden.Durch Präsentation erhält die Sammlung eine neue Bedeutung.

Die Artikel stehen für einen Jenaer Bürger,der sich mit seiner Stadt identifizierte.

Sie war ihm wichtig.51

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Z – wie Ziegenhainer Spazierstock

Wer als Student vor zweihundert Jahren im Trend sein wollte,hatte kein Handy von Apple, sondern einen Stock aus Kirsche.

Je nach Herstellungsart waren diese Stöcke ebenso wertvoll,weil sie aus dem teuren Holz der Kornellkirsche gefertigt wurden.

Wer konnte, leistete sich einen „echten Ziegenhainer“.Diese bekamen ihren markanten Drehwuchs

durch die um die jungen Äste gewundene Waldrebe.Das milde Klima an den Hängen Jenas begünstigte den Wuchs.

Die Nachfrage nach den Spazierstöcken war sehr groß,sodass viele Handwerkerfamilien davon lebten.

Durch die lokale Besonderheit bekam der Stock seinen Namen.

Weit über die Grenzen Europas hinaus war er bekannt,weil ihn die Studenten auf ihren Reisen jederzeit mitführten.

Als Statussymbol wurde der Stock aber nicht geschont,sondern kam als Ersatz für die verbotenen Schlagwaffen und

später als „Werkzeug“ beim Degenfechten zum Einsatz,um die Einhaltung der strengen Regeln zu wahren.

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3. Das Projekt

Musée Sentimental und Stadtgeschichte(n)

Die Jenaer Ausstellung Stadtgeschichte(n) beruht auf dem Ausstellungskonzept von dem Schweizer Daniel Spoerri. Das Besondere bei dieser Art von Ausstellung ist die Einbeziehung von Objekten, die sonst keine Verwendung innerhalb eines Museums finden würden und Stadtgeschichte erzählen. Neben den klassischen historisch relevanten Stücken sind bei diesem Konzept auch Objekte dabei, die im ersten Moment nicht historisch wertvoll genug erscheinen, um sie in einer Ausstellung zu präsentieren. So sind unter den Objekten persönliche oder sonderbare Stücke dabei, wie bei der Pariser Ausstellung von Spoerri. Er stellte das Strickzeug von Marie Antoinette und den Schlüssel der Bastille aus. ausstellte. Also Objekte, die den Ausstellungsbesuchern eine Geschichte zu ihrer Stadt erzählen können.

Um die verschiedenen Objekte einzuordnen, benutzt man das System von Wörterbüchern. In a l p h a b e t i s c h e r Reihenfolge werden die Q u e l l e n , d i e S t a d t g e s c h i c h t e erzählen, sortiert. Ohne diese Vorgehensweise würde es schw ie r ig werden, die Mischung aus sonderbaren, zunächst unwichtig erscheinenden Stücken neben den historisch anmutenden Quellen zu präsentieren. So ist bei der Stadtgeschichte(n)-Ausstellung unter „D“ z.B. das Dschungelbuch (ein Leitfaden für Studienanfänger) zu finden, bei dem Buchstaben „F“ ist die Fritz-Mitte-Box (eine Styropor-Verpackung, mit Pommes als heisser Inhalt) und unter „P“ verbirgt sich z.B. das Planetarium und dessen Geschichte.

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Erste Ideen möglicher Objekte

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Die Sache mit den Objekten

Irgendetwas mit Jena sollten unsere gewählten Objekte zu tun haben... Im ersten Moment wurden die bekannten Gebäude wie die „Keksrolle“, Wagnergasse oder das Universitätshauptgebäude genannt. Mit etwas mehr Zeit zum Überlegen vergrößerten sich die Möglichkeiten und aussergewöhnliche Ideen wie der Optometrix, das Döbereiner Feuerzeug und der Ziegenhainer Spazierstock wurden geboren. Neben Führungen durch die Jenenser Altstadt und im Depot des Stadtmuseums gab es viele Möglichkeiten für die Studenten ihr eigenes kleines Projekt, in Form des ausgewählten Objektes, zu finden. Auch zunächst undenkbare Orte, wie ein Erfurter Buchladen mit dem Kuschelkloss im Repertoire, boten Inspirationen für mögliche Objekte die mit Jena in einem Zusammenhang stehen.

Nachdem jeder Teilnehmer das passende Objekt gefunden hatte, galt es Informationen zu diesem heraus zu finden und sich zu überlegen, wie z.B. die Binderburg für die Ausstellung umgesetzt werden könnte. Dabei spielte die Präsentation eine entscheidende Rolle. So gab es im Rahmen des Projekts eine Textwerkstatt, die dabei half die Ausstellungstexte zu produzieren. Die Bilder für die geplante Fotoausstellung wurden von den Teilnehmern in den meisten Fällen in Eigenregie gemacht, so dass alle Fotos und Texte im Laufe des Seminars und in der vorlesungsfreien Zeit erstellt wurden und rechtzeitig für die Ausstellungseröffnung fertiggestellt wurden.

Natürlich war die Text- und Fotoproduktion nur ein kleiner Teil des gesamten Projektes, da es viele weitere Aufgaben und Bereiche gibt die eine Ausstellung erst ermöglichen. So wurden sieben Gruppen gebildet, die sich damit befassten, die Veröffentlichung des Projektes zu garantieren. Die verschiedenen Teams und deren Mitglieder sind in folgender Übersicht festgehalten, bevor die Gruppen selbst das Wort ergreifen.

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Jenenser Kuschelkloss in ErfurtDepot im StadtmuseumErste Überlegungen im Seminar

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Die Vernissage zur Ausstellung „Stadtgeschichte(n)“

Ein tageslichterfüllter Raum bot am Donnerstag den 19. April 2012 im Haus auf der Mauer einen geeigneten Rahmen für die Vernissage der Ausstellung „Stadtgeschichten“. N a c h e i n i g e n S c h w i e r i g k e i t e n b e i d e n Vorbereitungen konnte die Seminargruppe des Instituts für Volkskunde und Kulturgeschichte eine Fotoausstellung zur Stadtgeschichte Jenas präsentieren. Viele kuriose, in Vergessenheit geratene und spannende Geschichten konnten in 24 schlichten Rahmen erzählt werden.

Es fanden sich zahlreiche Besucher und bis 20:00 füllte sich der Ausstellungsraum. Im Nebenraum sprach Frau Dr. des. Anja Mede-Schelenz, die das Seminar leitete einige einleitende Worte zum Seminar, dessen Motivation und Ziele. Desweiteren sprach sie über den Charakter der Ausstellung und deren Intentionen. Im Anschluss an diese Eröffnung stellten zwei Seminarteilnehmer ihre bearbeiteten Objektgeschichten vor. Zum einen sprach Wolfgang Vogel über den Zettelkasten, den er 2007 vor dem Sperrmüll „rettete“ und der diverse alte Zeitungsartikel über Jena enthält. Anschließend sprach Hella Richter über ihre Erfahrungen, die sie bei der Recherche zu einem bestickten Wandbehang von Helene Brehmer sammeln durfte.

Im Anschluss an die eröffnenden Worte wurde der Abend mit Snacks und Getränken den Diskussionen freigegeben. Es entstanden viele anregende Gespräche zwischen Seminar te i lnehmern und Besuchern.

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Dr. des. Anja Mede-Schelenz

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Impressionen von der Vernissage im „Haus auf der Mauer“

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Gruppeneinteilung für die Ausstellung Stadtgeschichte(n)

Gruppe 1: Lektorat, Textredaktion

Anne Fischer, Elena Hels, Saskia Hofmann, Antonia Müller, Constanze Thum, Wolfgang Vogel, Julia Wiezorek

Gruppe 2: Raumgestaltung, Ausstellungsaufbau

Marlen Kluge, Sophie Koch, Lisa Panten, Robert Steinbrück

Gruppe 3: Öffentlichkeitsarbeit

Juliane Fischer, Pauline Fröbel, Tobias Kühnel, Veruschka-Meike Jähnert, Jörg Liebmann

Gruppe 4: Vernissage-Gruppe

Jördys Behrendt, Carolin Faulwasser, Florian Schütz, Nancy Schlegel

Gruppe 5: Layout, Gestaltung Texttafeln / Plakate / Flyer / Einladungskarten

Doreen Kressig, Kristina Krüger, Hella Richter, Elisabeth Steiner

Gruppe 6: Dokumentations-Team, EBook, Hilfeleistung bei den Ausstellungsfotos

Janine Jäger, Natalie Kämmerer, Jana Napierski

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Treffen am Ausstellungsort vom Raumgestalter- und Dokumentationsteam am 2. April 2012

Gruppe 1 Lektorat

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Gruppe 1: Lektorat

Die Lektorat-Gruppe bestand offiziell aus sieben Personen: Anne Fischer, Elena Hels, Saskia Hofmann, Antonia Müller, Constanze Thum, Wolfgang Vogel und Julia Wiezorek. Unsere Aufgabe bestand darin, die eingereichten Objekttexte auf eventuelle Fehler zu überprüfen sowie formal einheitlich zu gestalten. Außerdem mussten wir darauf achten, dass Stil und Sprache den Anforderungen an Ausstellungstexte entsprechen. Dazu benutzten wir die Richtlinien aus dem Buch „Texte in Museen und Ausstellungen“, mit denen wir uns bereits während des Semesters im Seminar vertraut gemacht hatten. So sollte beispielsweise jeder Text maximal 20 Zeilen und jede Zeile höchstens 60 Anschläge umfassen. Auch ein unkomplizierter und verständlicher Satzbau war gefordert.

Der Vorteil unserer Gruppe war, dass wir die vielen Texte untereinander aufteilen konnten, sodass jeder einerseits nur eine begrenzte Textmenge lektorieren musste und andererseits selbständig arbeiten konnte. Allerdings ist es auch beim Textlektorat unabdingbar Absprachen zu treffen, damit jeder seine Aufgaben kennt, ineffektive Doppelbearbeitungen einiger Texte, sowie fehlende Bearbeitungen anderer Texte vermieden werden und die angestrebte Einheitlichkeit aller Texte erreicht werden kann. Die dazu notwendige Organisation und Kommunikation wurde von einem sehr kleinen Personenkreis übernommen, der sich oft mit der überschaubaren Kooperations- und Einsatzbereitschaft der übrigen Gruppe auseinandersetzen musste. Wirkliche Teamfähigkeit war in der Gruppe nur bedingt anzutreffen, die Zusatzarbeit hat sich meistens auf die immer gleichen Schultern verteilt.

Als die Termine für die Abgabe der lektorierten Texte näher rückten, wurden noch zwei Treffen unter Einbeziehung der Projektleiterin Dr. des. Anja Mede-Schelenz abgehalten. An dem ersten dieser Treffen nahmen Vertreter aller Gruppen teil, um den damaligen Stand der Vorbereitungen miteinander auszutauschen und letzte Fragen zu klären. Das zweite Treffen wurde nur innerhalb der Lektoratsgruppe veranstaltet, um noch einmal gemeinsam alle Texte zu überprüfen. Leider hat auch das nicht dazu geführt, dass die Texte letztlich vollkommen fehlerfrei in der fertigen Ausstellung hingen, aber mehr Zeit für weitere – aus heutiger Sicht wahrscheinlich notwendige – Korrekturgänge blieb nicht. Somit hat diese Projekt- und Gruppenarbeit vor allem zwei Dinge bewirkt: ein Ergebnis, auf das man vielleicht nicht uneingeschränkt stolz sein kann und den Gewinn neuer Erfahrungen in einem praktischen Tätigkeitsfeld.

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Gruppe 2: Raumgestalter

Als Raumgestalter waren wir für die Ausstellung museé sentimentale vielseitig beschäftigt. Der Aufbau der Ausstellung war unsere Hauptaufgabe. Darüber hinaus gab es im Vorfeld einige andere Aufgaben zu erledigen. Da es ursprünglich eine Vitrinen-Ausstellung werden sollte, mussten wir uns informieren, welche Gegenstände jeder Seminarteilnehmer zur Verfügung stellen wollte. Dabei ging es auch um Größe und Gewicht dieser. Im Anschluss dessen versuchten wir geeignete Vitrinen zur Präsentation der gewählten Objekte zu organisieren. Dies gestaltete sich jedoch sehr schwierig. Schnell wurde uns klar, dass ohne Beziehungen und entsprechende finanzielle Mittel dies kaum zu realisieren war. Transportkosten und die dazu gehörige Versicherung überstiegen unser Budget. Wir mussten uns also umorientieren.

Eine Bilderausstellung schien die bessere, unseren finanziellen Möglichkeiten angemessenere, Alternative zu sein. Zudem eignete sich der geplante Ausstellungsraum durch Licht, hohe, weiße Wände und Größe optimal für das Zeigen von Bildern. Der nächste Schritt bestand nun darin, sich Gedanken über die Raumaufteilung zu machen, sowie die Bilderrahmen zu organisieren. In Kooperation mit dem „Haus auf der Mauer“ wurden uns die notwendigen Materialien wie Rahmen und Aufhängungen zur Verfügung gestellt. Bevor wir jedoch den Aufbau beginnen konnten, mussten die Fotografien der Objekte sowie die dazugehörigen Texte (bei der Reprotechnik im Universitätshauptgebäude) ausgedruckt werden. Erst dann konnten wir mit dem Ausstellungsaufbau starten. Innerhalb von sechs Stunden schnitten wir Texte und Fotos auf die entsprechenden Größen zu, bestückten die 24 Rahmen und hingen sie an die Wand. Dabei war es von besonderer Bedeutung, sich vorher über die Anordnung der Bilderrahmen Gedanken zu machen, da wir uns den Platz an der Wand gut einteilen mussten und es gleichzeitig repräsentativen Charakter haben sollte. Mit dem Ausrichten der Lichter und einigen Aufräumarbeiten war unsere Aufgabe schließlich erledigt.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ohne Organisation und Absprache mit den anderen Gruppen ein Ausstellungsaufbau dieser Art nicht ohne Weiteres erfolgreich abgeschlossen werden kann. Durch regen E-Mail Kontakt und der Nutzung des Netzwerk-Dateisystems dropbox konnten wir einen schnellen Informationsaustausch garantieren und den Aufbau der Ausstellung somit erfolgreich abschließen.

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Impressionen vom Aufbau der Ausstellung

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Gruppe 3: Öffentlichkeitsarbeit

Zunächst, bevor wir unsere Erfahrungen, Probleme, Schwierigkeiten und Eindrücke vermitteln, sollten wir uns erst einmal vorstellen. Die Gruppe für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bestand aus insgesamt fünf engagierten Kommilitonen des Faches Volkskunde/Kulturgeschichte: Veruschka-Meike Jähnert, Juliane Fischer, Tobias Kühnel, Jörg Liebmann und Pauline Fröbel.

Es wäre wohl recht öde, würden wir nur unsere Tätigkeiten auflisten, denn es vermittelt keinen Eindruck davon, welche Hürden wir zu überwinden hatten, um eben diese Tätigkeiten ausführen zu können. Direkt nach Beginn des Seminars wurde allen bewusst, dass es keine leichte Aufgabe sein würde, die auf uns zukam. Nachdem wir recht spät in Gruppen eingeteilt wurden, stellten sich uns die all-bekannten sechs W-Fragen: Was haben wir für Felder zu bedienen? Wie werden wir alles umsetzen? Wer kümmert sich um was? Wo wollen wir mit der Öffentlichkeitsarbeit beginnen? Wann sollen wir mit welchen Tätigkeiten beginnen? Und die elementare Frage: Warum zur Hölle tun wir uns das überhaupt an? Gerade die letzte Frage stellten sich wohl einige Kommilitonen dieses Kurses nicht nur einmal.

Plakate und Flyer sind die bekanntesten Mittel Werbung für etwas zu machen. Damit verbunden war aber auch die Frage, wie beides aussehen soll, wo soll es gedruckt werden und wie bezahlen wir diese Investition. Die Probleme mit der Finanzierung zogen sich lange durch unser gesamtes Konzept und haben bis zum Schluss nicht behoben werden können. Nachdem jedoch das Layout fertig gestellt und sowohl Plakate als auch Flyer gedruckt wurden, begann der erste Einsatzpunkt. Flyer wurden verteilt und Plakate versucht, in diversen Läden und in den Standorten der FSU untergebracht zu werden. Doch selbst hier ergaben sich Probleme: Einige Läden empfanden die Plakatgröße nicht als angemessen, man wies uns darauf hin, dass die Schrift zu klein sei – ja, einige machten sogar deutlich, dass sie die Plakate ziemlich hässlich fänden und nicht wüssten, ob sie diese wirklich aufhängen wollen. Dennoch fanden einige ihren Platz in Fenstern, an Wänden oder an Aushängebereichen. Des Weiteren wurde natürlich auch unser FSR genutzt, die so freundlich waren, einen Facebook-Eintrag zu erstellen und die Ausstellung mit in ihren News-Letter zu übernehmen. Dadurch wurden auch andere Volkskundler und

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Kulturgeschichtler auf uns aufmerksam gemacht. Zuzüglich wurden Ankündigungen sowohl an Zeitungen als auch auf Internetplattformen veröffentlicht, u.a. Geocaching. Somit sollte die breite Masse angesprochen werden. Schwierigkeiten waren wir natürlich permanent ausgesetzt: abgesehen von den bereits genannten, kam u.a. auch noch ein unkontrollierbarer Fluss an E-Mails dazu, in denen alles durcheinander bearbeitet wurde und zum Schluss niemand mehr wusste, wo ihm der Kopf steht. Oftmals waren die Absprachen schlecht und die Kommunikation mangelhaft.

Unter den gegebenen Umständen kann die ÖA mit dem zufrieden sein, was sie erreicht hat und wir bedanken uns bei allen, die uns unterstützt haben. Wir freuen uns darüber, dass die Ausstellung wirklich ansprechend geworden ist und sind glücklich, dabei mitgewirkt zu haben. Danke!

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Gruppe 5: Layout

Piepmätze, Rahmen und wildes Hin und Her

Die Gruppe Layout, das sind wir: Hella Richter, Elisabeth Steiner, Elise Thiel, Kristina Krüger und Doreen Kressig. Die Arbeit unserer Gruppe hat das Ausstellungsprojekt "Stadtgeschichte(n)" von Anfang bis Ende aktiv mitgestaltet.

Eine unserer ersten Aufgaben war die Gestaltung eines Plakates, der Flyer und der Einladungskarten. Der Entwurf wurde von uns in liebevoller Kleinarbeit als bunte Collage zusammengestellt, die wir anschließend eingescannt haben, um sie digital bearbeiten zu können. Während die Plakate die komplette Collage wiedergeben, zeigen die Flyer und Einladungskarten einzelne Ausschnitte daraus. Durch das Layout des Werbematerials zieht sich somit ein roter Faden.

Die wenigen Rückmeldungen der anderen Seminarteilnehmer waren positiv. Allerdings bedurfte es der Erklärung eines gestalterischen Elementes – des Piepmatz'. Dieser hat auf den ersten Blick keinen Bezug zu Jena, symbolisiert aber gerade dadurch auch das Unbekannte der Stadt, welches es zu suchen und zu entdecken gilt. Und das ist schließlich das Hauptanliegen der Ausstellung.

Nach kleinen Änderungen wurden die fertigen Druckarbeiten der Gruppe für Öffentlichkeitsarbeit übergeben. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel wurde die Entscheidung gefällt, nur die Plakate in Farbe zu drucken. Neben dem Layout für die Werbung war unsere Gruppe für die Zuarbeit der einheitlichen Objekttexte zuständig. Dazu gehörte die Formatierung der Texte auf die entsprechenden Maße. Diese wurden uns von der Gruppe, die für den Ausstellungsaufbau verantwortlich war, vorgegeben. Vor der endgültigen Fertigstellung wurden die Texte nochmals Korrektur gelesen und der jeweilige Anfangsbuchstabe durch einen Rahmen optisch hervorgehoben. So wird das zugrunde liegende Konzept des Musée Sentimental, ein Thema von A bis Z zu behandeln, für die Ausstellungsbesucher auf den ersten Blick sichtbar.

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Gruppe 6: DokumentationDokumentieren unseres Erfolges

Zu der Dokumentationsgruppe gehören: Janine Jäger, Jana Napierski und Natalie Kämmerer. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt alle Schritte auf dem Weg zur fertigen Ausstellung in Bild und Schrift für die Nachwelt festzuhalten. In Erinnerung gerufen werden sollen die vergangenen Ereignisse mittels einer Präsentation und eines E-Books.

Um ausreichend Informationen und Bilder zu erhalten, war es von großer Bedeutung uns an den entscheidenden Terminen und Treffen zu beteiligen. So bemühte sich unsere Gruppe zu den Gruppentreffen zu kommen. Wie begleiteten einen Teil der Gruppen, um ihre Fortschritte fotografisch festzuhalten. So schauten wir dem Team vom Aufbau über die Schulter bei ihrer Arbeit. Auch scheuten wir nicht den Weg zu gehen, den die Gruppe der Öffentlichkeitsarbeit bereits vor uns beschritten hatte, um unsere Ausstellung werbewirksam zu präsentieren. Wichtig war für uns auch stets im Geschehen zu sein und die einzelnen Widrigkeiten und Fortschritte aufzusaugen, um so genug Informationen niederzuschreiben. Auch während der Ausstellungseröffnung lehnten wir uns nicht zurück, sondern fotografierten eifrig.

Doch unsere Arbeit beschränkte sich nicht allein auf die Dokumentation. Wir versuchten den anderen Gruppen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und halfen gerade bei den Bildern für die Ausstellung weiter. Einige Bilder waren in einem zu kleinen Format fotografiert worden, sodass wir den Betroffenen anboten ihre Bilder erneut zu fotografieren. Dafür boten wir einen Fototermin an und waren für Einzelne zu ihren Objekten gegangen.

Der Hauptteil unsere Arbeit beginnt jetzt nach der Ausstellungseröffnung. Nun müssen wir unsere gesammelten, notierten und fotografierten Informationen ordnen und stilvoll präsentieren. Auch sind noch einige Texte zu schreiben, um unser E-Book für alle lesenswert zu gestalten. Wir hoffen, dass uns das am Ende gelungen ist und alle Mitwirkenden der Ausstellung angemessen präsentiert und gewürdigt werden. Aus diesem Grund findet jede Gruppe einzeln die Möglichkeit ihre Arbeit und ihr Ergebnis zu präsentieren. Unseres haltet ihr metaphorisch in den Händen und bereitet euch hoffentlich Freude.

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Autorenschaft

1. Vorwort - Dr. des. Anja Mede-Schelenz

2. Die Fotoausstellung

A bis Z- wie Stadtgeschichte(n) ! ! ! - Robert SteinbrückA - ! wie Anstecknadel!! ! ! - Janine Jäger und Juliane FischerB - ! wie Bierdeckel ! ! ! ! - Veruschka Meike JähnertB - ! wie Binderburg ! ! ! ! - Jörg LiebermannC - ! wie Carl-Zeiss-Fernglas !! ! - Elisabeth SteinerD - ! wie Döbereiner Feuerzeug ! ! - Natalie KämmererD - ! wie Dschungelbuch ! ! ! - Lisa PatenF - ! wie Fotografenfamilie Bischoff !! - Saskia HofmannF - ! wie Fritz-Mitte-Box ! ! ! - Julia WiezorekH - ! wie Hemocytometer ! ! ! - Carolin FaulwasserK - ! wie Karl-Marx-Büste! ! ! - Tobias KühnelK - ! wie Kuschelkloß ! ! ! ! - Jana NapierskiL - ! wie Liederhandschrift ! ! ! - Pauline FröbelM - ! wie Markt 16 ! ! ! ! - Anne FischerO - ! wie Optometrix ! ! ! ! - Marlen Kluge und Robert ! ! ! ! ! ! ! SteinbrückP - ! wie Planetarium ! ! ! ! - Nancy SchlegelP - ! wie Postkarte ! ! ! ! - Sophie KochR - ! wie Rad der Geschichte !! ! - Tobias KühnelS - ! wie Skulpturen von Frank Stella ! - Doreen Kressing und Kristina ! ! ! ! ! ! ! KrügerS - ! wie Souvenirglas !! ! ! - Dr. des. Anja Mede-SchelenzT - ! wie Tafeln des Gedenkens ! ! - Elena HelsV - ! wie Volksaufstand vom 17. Juni 1953 - Jördys BehrendtW - ! wie Wandbehang !! ! ! - Hella RichterW - ! wie Wein ! ! ! ! ! - Elise ThielZ - ! wie Zettelkasten mit Zeitungsartikeln! - Wolfgang VogelZ - ! wie Ziegenhainer Spazierstock !! - Florian Schütz

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3. Das Projekt Musée Sentimental und Stadtgeschichte(n) ! ! - Jana NapierskiDie Sache mit den Objekten ! ! ! ! - Jana NapierskiDie Vernissage zur Ausstellung „Stadtgeschichte(n)“! - Janine Jäger

Gruppeneinteilung! ! ! ! ! ! - Veruschka Meike Jähnert

Gruppe 1: Lektorat ! ! ! ! ! ! - Julia Wiezorek

Gruppe 2: ! ! ! ! ! ! ! - Sophie Koch

Gruppe 3 ! ! ! ! ! ! ! - Pauline Fröbel

Gruppe 4 ! ! ! ! ! ! ! - ? PROBLEM

Gruppe 5: Layout ! ! ! ! ! ! - Hella Richter

Gruppe 6! ! ! ! ! ! ! - Natalie Kämmerer

Bildnachweis

Deckblatt EBook (Logo Stadtgeschichte(n))! ! - Gruppe Layout

2. Die Fotoausstellung

Die Bilder zu den Objekten wurden von den jeweiligen Autoren übernommen,

ausser:

Bild auf Seite XX (Warten auf die Eröffnung) ! ! - Natalie Kämmerer

Souvenirgläser! ! ! ! ! ! - Natalie Kämmerer

Strasse des 17. Juni !! ! ! ! ! - Jana Napierski

Wandbehang! ! ! ! ! ! ! - Janine Jäger

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3. Das Projekt

Übersicht an der Tafel im Seminar auf Seite XX!! - Dr. des. Anja Mede-Schelenz

Ideensammlung, Depot des Stadtmuseums & Kuschelkloß in Erfurt! ! ! ! ! - Jana Napierski

Vernissagebilder auf den Seiten XX - XX!! ! - Fachschaftsrat VKKG & ! ! ! ! ! ! ! ! Natalie Kämmerer

Treffen am Ausstellungsort 2. April auf Seite XX!! - Natalie Kämmerer & ! ! ! ! ! ! ! ! Jana Napierski

Aufbau der Ausstellung auf Seite XX! ! ! - Natalie Kämmerer

Vogel auf Seite XX ! ! ! ! ! - Gruppe Layout

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