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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft beziigliehe. 79 werden Queeksilber-Glas-Solenoidventile besonderer Konstruktion angewendet. Die besten Ergebnisse bei der Sauerstoffbestimmung werden in einem Schmelzbad yon 75~o Eisen und 25~o Zinn erzielt bei einer Arbeitstemperatur yon 1600 ~ C. In diesem Fall werden 85% des vorhandenen Sauerstoffs (in einem synthetischen Ge- miseh yon Cr20 a und Chrommetall) wiedergefunden. Die Ausbente sinkt auf etwa 70~ wenn der ChromgehMt des Bades bei aufeinanderfolgenden Bestimmungen auf etwa 50/o angestiegen ist. Die Fehler kSnnen ausgesehaltet werden, wenn man den Apparat mit Standardproben yon bekamltem Sanerstoffgehalt eieht. Die Re- sultate stehen in Einklang mi~ den naeh der etwas modifizierten LSsungsmethode von H. G. SI~OnT1 erhaltenen Werten. H. KU:aTENACKEI~. Stahl. Zur schnellen Mikrobestimmung yon Silicium sind naeh H. GoT6 und Y. KA~:ITA2 die eolorimetrischen Methoden geeignet, bei welchen entweder die Gelbf~trbung yon Silieomolybdat oder die empfindliehere Blauf~rbung yon 1Kolyb- dgnblau gemessen wird. -- Silicomolybdatmethode: Man 15st 0,25 g der Stahlprobe in 7 ml 3 n Salpeters/~ure, koeht mit 1 Tr. 5% iger PermanganatlSsung his zur braunen F~llung, 16st dureh Rednktion mit 2--3 Tr. 10%iger NatriumnitritlSsung und ver- koeht den Uberseh~B an nitrosen Gasen. Man verdiinnt mit Wasser auf 30 ml, er- hitzt nach Zugabe yon 10 ml 10~oiger AmmoniummolybdatlTsung 2 rain auf 60 ~ C, entfernt yon der Koehplatte, ftigt 10 ml 4~oige NatriumfluoridlSsung hinzu, schiit- felt and eolorimetriert die gektihlte klare LSsung. Eine kleine Triibung 15st sich beim Sehtitteln auf. Die Bestimmung fiihrt man gegen eine Standardl5sung dureh, die dureh LSsen yon 0,6472 g K2CrO ~ oder 0,5101 g K2Cr207 in 500 ml I~oiger BoraxlTsung und Verdtinnen mit Wasser auf 1 Liter hergestellt wird. Die F~rbung dieser LSsung entspricht 50 mg Si/Liter. Die Bestimmung, die in 10 rain dureh- fiihrbar ist, bew/~hrt sieh ftir Kohlenstoffst~hle mit 0,008--0,079~o Si. -- Molybd#in- blaumethode. Man stellt das MoIybd~nblau dutch Reduktion des Silieomolybdats mit Eisen(II) in Gegenwart yon Oxals/~ure her. Eisen(II) wird in der sehwaeh sauren LTsung durch Reduktion mit Thiosulfat gebildet. Durch/iihrung. Man 15st 0,25 g der Stahlprobe in 10 ml 3 n Salpeters~ure, oxydiert mit wenigen Tr. Wasser- stoffperoxydlSsung, verkoeht dieses and neutrMisiert mit AmmoniaklSsung (1:1) gegen Laekmus. Naeh Zugabe yon 3 ml 5 n Schwefels~ure, wobei sieh etwaiger Eisenniedersehlag 15st, versetzt man mit 1 ml CuSO4-LSsung (enthaltend 1 mg Cu) und reduziert tropfenweise mit 20~oiger ThiosulfatlTsung, bis die Violett- f~rbung gerade versehwindet. Ein Thiosulfattibersehul~ ist zu vermeiden. Naeh Zu- gabe yon 10 ml 2~oiger AmmoniummolybdatlSsullg und 2 min langem Stehen bei 30 ~ C versetzt man mit 5 ml 5% iger Oxals~urelSsung, verdiinnt auf 50 ml and be- stimmt die F/~rbung nach 1/2 rain mit dem Filter S 66 (PuLFRIc~-Photometer). Arsen und Phosphor stTren nicht. Die Bestimmung bew~hrt sieh bei Sti~hlen yon Silieiumgehalten yon 0,008--0,080~o und bedarf eines Zeitaufwandes yon 10 rain. Ob man in 5 n Sehwefels~ure, 3 n Salpeters~ure oder in Perchlors~ure 15st, hat keinen EinfluB auf die Ergebnisse. H. KUI~TENACKER. Der Bestimmung von Mangan und Chrom in Stghlen und Gufleisen aus einer einzigen Einwaage wird yon L. M. KULBERG, L. A. 3/IOLOT und L. F. GI~IGOI~EVA 3 die Persulfat-Kobaltmethode yon V. I. KvsNEcov und L. M. ]~UDANOVA ~ zugrunde gelegt, welehe die Persulfat-Silbermethode vollsts ersetzt. -- Arbeitsweise. Man 15st 0,5 g Stahl oder 0,2 g GuBeisen in 25 ml Sehwefels~ure (1 : 3), oxydiert Analyst 75, 335 (1950); vgl. diese Z. 134, 65 (1951/52). 2 Sei. Rep. TThoku Res. Inst., Ser. A 5, 395--404 (1953). Res. Inst., Iron. Steel and other Metals. Z. anal. Chim. 8, 370--372 (1953). Staatl. Univ. Saratov. Z. anal. China. S, 55 (1953).

Stahl

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2. Auf Handel, Industr ie und Landwir tschaf t beziigliehe. 79

werden Queeksilber-Glas-Solenoidventile besonderer Konst rukt ion angewendet. Die besten Ergebnisse bei der Sauerstoffbestimmung werden in einem Schmelzbad yon 75~o Eisen und 25~o Zinn erzielt bei einer Arbei ts temperatur yon 1600 ~ C. In diesem Fall werden 85% des vorhandenen Sauerstoffs (in einem synthet ischen Ge- miseh yon Cr20 a und Chrommetall) wiedergefunden. Die Ausbente sinkt auf etwa 70~ wenn der ChromgehMt des Bades bei aufeinanderfolgenden Best immungen auf etwa 50/o angestiegen ist. Die Fehler kSnnen ausgesehaltet werden, wenn man den Appara t mi t Standardproben yon bekamltem Sanerstoffgehalt eieht. Die Re- sultate stehen in Einklang mi~ den naeh der etwas modifizierten LSsungsmethode von H. G. SI~OnT 1 erhal tenen Werten. H. KU:aTENACKEI~.

Stahl. Zur schnellen Mikrobestimmung yon Silicium sind naeh H. GoT6 und Y. KA~:ITA 2 die eolorimetrischen Methoden geeignet, bei welchen entweder die Gelbf~trbung yon Silieomolybdat oder die empfindliehere Blauf~rbung yon 1Kolyb- dgnblau gemessen wird. - - Silicomolybdatmethode: Man 15st 0,25 g der Stahlprobe in 7 ml 3 n Salpeters/~ure, koeht mi t 1 Tr. 5% iger Permanganat lSsung his zur braunen F~llung, 16st dureh Rednkt ion mi t 2 - -3 Tr. 10%iger Natr iumnitr i t lSsung und ver- koeht den Uberseh~B an nitrosen Gasen. Man verdi innt mi t Wasser auf 30 ml, er- h i tz t nach Zugabe yon 10 ml 10~oiger Ammoniummolybdat lTsung 2 rain auf 60 ~ C, entfernt yon der Koehplatte, ftigt 10 ml 4~oige NatriumfluoridlSsung hinzu, schiit- fel t and eolorimetriert die gektihlte klare LSsung. Eine kleine Triibung 15st sich beim Sehtit teln auf. Die Best immung fiihrt man gegen eine Standardl5sung dureh, die dureh LSsen yon 0,6472 g K2CrO ~ oder 0,5101 g K2Cr207 in 500 ml I~oiger BoraxlTsung und Verdtinnen mi t Wasser auf 1 Liter hergestellt wird. Die F~rbung dieser LSsung entspr icht 50 mg Si/Liter. Die Bestimmung, die in 10 rain dureh- fi ihrbar ist, bew/~hrt sieh ftir Kohlenstoffst~hle mi t 0,008--0,079~o Si. - - Molybd#in- blaumethode. Man stellt das MoIybd~nblau dutch Redukt ion des Silieomolybdats mit Eisen(II) in Gegenwart yon Oxals/~ure her. Eisen(II) wird in der sehwaeh sauren LTsung durch Redukt ion mit Thiosulfat gebildet. Durch/iihrung. Man 15st 0,25 g der Stahlprobe in 10 ml 3 n Salpeters~ure, oxydiert mi t wenigen Tr. Wasser- stoffperoxydlSsung, verkoeht dieses and neutrMisiert mi t AmmoniaklSsung (1:1) gegen Laekmus. Naeh Zugabe yon 3 ml 5 n Schwefels~ure, wobei sieh etwaiger Eisenniedersehlag 15st, versetzt man mi t 1 ml CuSO4-LSsung (enthal tend 1 mg Cu) und reduziert tropfenweise mi t 20~oiger ThiosulfatlTsung, bis die Violett- f~rbung gerade versehwindet. E in Thiosulfattibersehul~ ist zu vermeiden. Naeh Zu- gabe yon 10 ml 2~oiger AmmoniummolybdatlSsullg und 2 min langem Stehen bei 30 ~ C versetzt man mi t 5 ml 5% iger Oxals~urelSsung, verdi innt auf 50 ml and be- s t immt die F/~rbung nach 1/2 rain mi t dem Fil ter S 66 (PuLFRIc~-Photometer). Arsen und Phosphor stTren nicht. Die Best immung bew~hrt sieh bei Sti~hlen yon Silieiumgehalten yon 0,008--0,080~o und bedarf eines Zeitaufwandes yon 10 rain. Ob man in 5 n Sehwefels~ure, 3 n Salpeters~ure oder in Perchlors~ure 15st, ha t keinen EinfluB auf die Ergebnisse. H. KUI~TENACKER.

Der Bestimmung von Mangan und Chrom in Stghlen und Gufleisen aus einer einzigen Einwaage wird yon L. M. KULBERG, L. A. 3/IOLOT und L. F. GI~IGOI~EVA 3 die Persulfat -Kobal tmethode yon V. I. KvsNEcov und L. M. ]~UDANOVA ~ zugrunde gelegt, welehe die Persulfat-Silbermethode vollsts ersetzt. - - Arbeitsweise. Man 15st 0,5 g Stahl oder 0,2 g GuBeisen in 25 ml Sehwefels~ure (1 : 3), oxydiert

Analyst 75, 335 (1950); vgl. diese Z. 134, 65 (1951/52). 2 Sei. Rep. TThoku Res. Inst. , Ser. A 5, 395--404 (1953). Res. Inst . , Iron. Steel

and other Metals. Z. anal. Chim. 8, 370--372 (1953). Staatl. Univ. Saratov. Z. anal. China. S, 55 (1953).

80 Berieht: Spezielle anM. Methoden. 2. Auf Handel, Industrie u. Landw. bczfigl.

Init einigen Tropfen konz. Salpeters~Lure, kocht die LSsung bis zur Vertreibung der Stickstoffoxyde, verdiinnt mit 150 Inl heil]em Wasser und gibt gleichzeitig 10 ml Kobalt-Nickel- oder Kobalt-Kupferkatalysator zu. (Kobalt-NickellSsung ist eine w~l~rige LSsung yon 0,5% CoSO~ - 7ti20 und 1,5~ NiSO~ �9 7HeO; Kobalt- KupferlSsung ist eine w~r ige LSsung yon 0,5% CoSO~" 7H20 und 2% CuSO~ �9 5H~O.) Das Geinisch wird zum Sieden erhitzt, zur siedenden LSsung gibt man vorsichtig 15--20 inl 25~ Aminoniuinpersu]fatlSsung und kocht 2--3 Inin. Man kfihlt auf Zimmertemperatur ab, gibt 10 ml Sehwefels~ure (1 �9 3) zu und titriert zur Bestiminung yon Mangan Init Natriumarsenit]Ssung bis zur Farb- ~nderung yon violett nach gelb. Zu der gelben L5sung werden 4--5 Tr. Phenyl- anthralfils~urelSsung (0,2 g S~ure werden in 100 Inl siedendem Wasser in Gegen- wart yon 0,2 g Na~CO 3 gelSst) zugegeben und nach 1 Inin wird zur Bestiininung yon Chroin Init einer MaB15sung yon MOI~l~schein Salz bis zum Llbergang der F~rbung yon kirschrotviolett nach grtin titriert. Die modifizierte Methode gibt gut iiberein- stiminende Werte mit der Persulfat-Silbermethode. A. TI~OFI~IOW.

Die Methoden zur Bestimmung yon ungebundenem Kalk [CaO ~- Ca(OH)z] in Kalk und Silicatprodukten (Zeinent) wurden yon G. O. AssAt~sso~ und J. M. :BOKSTRS~ 1 vergleichend geprfift. Die Methoden bestehen darin, dal~ man die Proben Init Glycerin, _~thylenglykol oder Acetessigester extrahiert und die Ex- trakte Init S~ure konduktoinetrisch, potentioinetrisch (Sb-Elektrode und Kaloinel- elektrode) oder visnell titriert. Die besten Resultate gab die konduktoinetrische Titration der Init ~thanol verdfinnten Extrakte. Als Mal~flfissigkcit verwendet Inan am besten Schwefels~urelSsungen in ~thanol oder einein anderen Alkohol. Die SchwerlSslichkeit des entstehenden Calciumsulfats bedingt, dal~ das Titrationsende sch~rfer erkennbar wird. Die konduktometrische Titration ist aber nicht anwend- bur, wenn Glycerin in Anwesenheit eines Beschleunigers (Strontiuinnitrat) zur Extraktion angewendet wird. In diesein Falle Inu~ visuell mit Indicator t i tr iert werden. Von den untersuchten Indicatoren gib ~ Methylrot die ldeinsten Abweichun- gen yon den theoretisehen Werten. Bei den anderen Extraktionsmcthoden kSnnen die Titrationen ebenfalls visuell durchgefiihrt werden, wenn man sich Init an- genahert richtigen Werten begniigt. In Acetessigesterextrakten ist nur Brom- phenolblau als Indicator anwendbar. Potentiometrische Titrationen geben keine genauen Werte. Zur Extraktion sind alle geprfiften Mittel geeignet, Glycerin ohne Beschleuniger ist aber schwieriger anzuwenden als die anderen und erf0rdert ]~ngere Behandlungszeit. H. KVI%TENAOKER.

Die Bestimmung der Art der oberfl~ichenaktiven Stoffe mit besonderer Beriiek- sichtigung der synthetisehen Waschmit tel nach C. KOl~rI~D und H. F. DA~- ~EI~S 2 beruht auf der Gruppeneinteilung: Anionaktive, kationaktive und nieht- ionogene Produkte. Fiir die Vorprtifung auf die Anwesenheit yon anionaktiven Stoffen wird die Methylenblautitration empfohlen, eine Methode, bei der man Init kationaktiver Substanz iin Zweiphasensystem titriert. Zur Entfernung etwa vor- handener anorganischer Salze wh'd die Probe in Wasser gelSst und mit so viel IsopropylalkohoI versetzt, bis die LSsung in bezug auf diesen Alkohol 92~oig ist. Der Filterrfickstand ist dann frei yon aktiven Stoffen. Das Filtrat wird iin Vakuuin bei 2--10 In Itg eingeengt bis auf eine Konzentration yon 5--10% Trockensub- stanz und 10--20% Alkohol. Ftir eine quantitative Gesamtanalyse sind etwa 15 g Trockensubstanz notwendig. Die umfangreichen Analyseng~nge in den einzelnen Gruppen sind iin Original nachzulesen, wo sie auch in Form yon Diagrammen dar- gestellt sind. L. ACKER.

Analyt. Chemistry 25, 1844--1848 (1953). Geolog. Survey, Stockhohn. Chem. Wcekbl. 1953, 341--348 [Holl~Lndisoh]. KoninkL/Shell-Lab., Amsterdam.