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Rintelner Kanu - Club e.V. Start zum Schnupperpaddeln .... .... und nicht vergessen - Abgabeschluss der persönlichen Fahrtenbücher : 30. September 2004 Nr. 69 September 2004

Start zum Schnupperpaddeln · Bulli und Anhänger auf den Weg. Oberhalb Talmühle hielt ich an, um die Umtrageübungen zu besichtigen. Da ich ziemlich weit oben stand, wurde ich nicht

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  • Rinte lner Kanu - C lub e .V .

    Start zum Schnupperpaddeln ....

    .... und nicht vergessen - Abgabeschluss der persönlichen Fahrtenbücher :

    30. September 2004

    Nr. 69September 2004

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    Inhaltsverzeichnis

    Impressum - Die Seite 2 Seite 2 Mitgliederversammlung Seite 3 Protokoll JHV 2004 Seite 4 Karfreitag auf der Emmer Seite 6 Fahrt ins Blaue Seite 7 Himmelfahrtstour Lübeck Seite 8 Potsdamer Schlösserfahrt Seite 10 Von Dom zu Dom Seite 11 Alte Herren on tour Seite 13 Wandern durch die Röhn Seite 14 Einladung zur Weinprobe Seite 16

    V.i.S.d.P.: Peter Specht, Unter dem Stiderfeld 22, 31737 Rinteln - Erscheint unregelmäßig - Eigendruck : Rintelner Kanu – Club e.V. - Auflage : 170 Stück - Layout : Hacky -

    Nicht vergessen ! Vorstandssitzung

    16.09.2004 um 19.00 Mitgliederversammlung

    23.09. um 19.45 wie immer im Bootshaus

    www.rkc-rinteln.de

    Es haben sich um die RKC Mitgliedschaft beworben:

    als Aktive - Hildegard Saak als Aktiver – Lothar Gödde Familienmitgliedschaft - Renate, Rudi u. Alexander Schulze Wir würden uns freuen, wenn die zukünftigen Mitglieder am

    23.09. zur Versammlung kommen und dann aufgenom-

    men werden.

    ? ! RKCette online ! ?

    Aufgrund eines Vorschlages von Peter Haentjens, jun. möchten wir hiermit für Mitglieder mit Internetzugang das Angebot machen, die RKCette online zu empfangen. Dies würde uns Papier, Zeit und Porto erspa-ren. Und wer die RKCette auf Papier haben möchte, kann sie sich selbst ausdrucken – dann auch alles in Farbe ! In der Praxis sieht das so aus:

    1. Ihr meldet euch beim [email protected] und teilt ihm eure mailAdresse mit. 2. Wenn die neue RKCette im Netz ist,

    bekommt ihr eine Info – anschauen – evtl. ausdrucken – fertig.

    3. Das gleiche gilt für RKC-newsletter bei besonderen Informationen, z.B. Einladungen zu Veranstaltungen.

    Es stand in der Zeitschrift des LandesSportBundes:

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    Einladung zur

    Mitgliederversammlung

    AM DONNERSTAG, DEM 23.SEPTEMBER 2004 UM 19.45 UHR IM BOOTSHAUS –

    AM WESERANGER 21 T A G E S O R D N U N G :

    1. Begrüßung durch den Vorsitzenden

    2. Genehmigung der Niederschrift über die Jahreshauptversammlung 2004 (siehe diese Ausgabe der RKCette)

    3. Neuaufnahmen und Ehrungen

    4. RKCette online ?

    5. Mitteilungen und Verschiedenes

    Der Vorstand würde sich über eine große Beteiligung an der Mitgliederversammlung freuen.

    Mit freundlichen Grüßen und Ahoi Peter Specht Peter Specht Vorsitzender

    Weiterhin lade ich die Mitglieder des Vorstands zur Vorstandssitzung am

    Donnerstag, 16.09.2004 um 19.00 Uhr im Bootshaus ein.

    R I N T E L N E R K A N U - C L U B

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    Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 14. 03. 2004 Ort: Bootshaus des Rintelner Kanu-Clubs e.V., Am Weseranger 21 Beginn: 16:30 Uhr Ende: 18:15 Uhr Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste Leitung: Specht, Peter (1. Vorsitzender) Protokoll: Selzener, Yvonne Die Gliederung des Protokolls ergibt sich aus der angekündigten Tagesordnung für die Jahreshauptversammlung 2004 (siehe RKCette Nr.68/04) TOP 1 Begrüßung Der 1. Vorsitzende begrüßt die um 16.30 Uhr anwesenden Clubmitglieder und stellt fest, dass die Versammlung nicht beschlussfähig ist ( gemäß Satzung §15, Abs. 6) . Der Beginn der Versammlung wird auf 16.45 Uhr vertagt, um anschließend gemäß der Tagesordnung wieder aufgenommen zu werden. Die Versammlung verabschiedet sich mit einer Gedenkminute von der langjährigen Clubkameradin Gertraude Fritsche, die im Frühjahr 2004 verstorben ist. Der 1. Vorsitzende bedankt sich bei allen ehrenamtlich Tätigen und den auch sonst aktiven Mitgliedern, die durch ihre Unterstützung und Initiative positiv zum Vereinsleben beigetragen haben. Die Kassenwartin Elke Grusenick fehlt aus gesundheitlichen Gründen entschuldigt. Aus aktuellem Anlass wird die Tagesordnung erweitert: a) Wahl eines/einer stellvertr. Kassenwartes/-in b) Wahl der Kassenprüfer Der Bootshauswirt hat zur allgemeinen Information erstmalig die Gästeliste ausgewertet. So verzeichnet der RKC für das Jahr 2003 insgesamt 1196 Gäste mit 1485 Übernachtungen aus 146 Vereinen und 170 versch. Orten. Ein Ergebnis, auf das wir als Verein stolz sein können. TOP 2 Neuaufnahmen und Ehrungen Die Jugendlichen Björn Hoppe und Max Janssen sowie als aktiver Erwachsener Enrico Koym werden nach Ablauf der sechsmonatigen Probezeit einstimmig in den Rintelner Kanu -Club aufgenommen. Für seine 40jährige Mitgliedschaft im Verein wird Jürgen Gödecke geehrt. Yvonne Selzener erhält die Silberne Sportehrennadel, überreicht vom Vorsitzenden des KSB, Dieter Fischer. Sie erhält diese Ehrung für 20jährige ehrenamtliche Tätigkeit in einem Wahlamt im RKC. Im „Kampf“ um den Aktiven-Pokal des RKC sind diesmal 91 Mitglieder in der Wertung. Unter den ersten 25 sind zehn Damen in der Wertung. Den 1. Platz belegt in diesem Jahr Bernd Pusch, auf Platz 2 Thomas Lülf, gefolgt von Peter Specht und Markus Schmitz. TOP 3 Bericht der Kassenwartin Peter Specht verliest den Kassenbericht (Geschäftsjahr 2003) i. A. von E. Grusenick, die nicht persönlich anwesend ist. TOP 4 Bericht der Kassenprüfer Stefan Kubik und Hartmut von Damaros haben am 17.02.2004 die Kasse geprüft. Sie bestätigen der Versammlung eine korrekte und gewissenhafte Kassenführung, die keinerlei Grund zu Beanstandungen gibt und bedanken sich dafür bei der Kassenwartin. Für die Akten liegt ein ausführlicher Kassenbericht vor. Die Kassenprüfer sprechen die Empfehlung zur Entlastungserteilung aus.

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    TOP 5 Aussprache über die Berichte und Entlastung des Vorstandes Die Berichte der einzelnen Fachwarte sind in der RKCette (68/2004) nachzulesen. Sie werden von der Versammlung mit positiver Zustimmung angenommen. Peter Haentjens sen. resümiert rückblickend und vorausschauend, dankt dem Vorstand im Namen aller Mitglieder für die geleistete Arbeit und beantragt die Entlastung des Vorstandes inkl. der Kassenwartin. Die Versammlung spricht dem gesamten Vorstand ihr Vertrauen aus, indem sie einstimmig Entlastung erteilt. TOP 6 Neuwahlen der ersten Wahlgruppe

    (43 wahlberechtigte Mitglieder) - Vorsitzender: Wiederwahl von Peter Specht. Er nimmt die Wahl an. - stellvertr. Kassenwartin: Katrin Dreher, sie nimmt die Wahl an. (aus gegebenem Anlass) - Leistungssport: findet zz. nicht im Verein statt, also wird dieser Posten nicht besetzt. - Bootshaus- u. Geräte: Enrico Koym (Verschlag vom Vorstand). Er nimmt die Wahl an. - Kanusegeln: Wiederwahl von Walter Pollmann (hier sei angemerkt, wir wollen das

    Kanusegeln als „Schnupperkurs’“ in Mardorf zu gegebener Zeit anbieten.)

    - Jugendarbeit: Stefan Westerberg, von der Jugendversammlung gewählt, wird von der JHV bestätigt. Oliver v. Damaros wird nach acht Jahren aus dem Amt des Jugendwartes mit einem originellen Geschenk verabschiedet.

    - Vergnügungsausschuss: Holger Dreher wird als Sprecher wieder gewählt - Ehrenrat: Horst Strunk wird wieder gewählt. Er nimmt die Wahl an. Dem Ehrenrat gehören Marianne Gödecke, H.-H. Fritz und Horst Strunk

    an. - Kassenprüfer: H. v. Damaros, Th. Lülf und St. Kubik werden als Kassenprüfer wieder

    gewählt. Sie nehmen die Wahl an. Alle Teilwahlen der ersten Wahlgruppe erfolgen einstimmig.

    TOP 7 Beiträge und Gebühren . Für das kommende Geschäftsjahr sind keine Beitrags- u. Gebührenänderungen vorgesehen. TOP 8 Beschluss des Haushaltsplanes 2004 Der erste Vorsitzende Peter Specht stellt den Haushaltsplan 2004 vor. Es folgen keine Einwände und der Haushaltsplan wird einstimmig angenommen. TOP 9 Anträge und Verschiedenes Schriftliche Anträge liegen dem Vorstand nicht vor. Verschiedene Hinweise: Dachreinigung u. Sanierung der Schornsteinköpfe erfolgen im April. Der RKC ist Mitglied im DJH, für Gruppen steht ein Ausweis zur Verfügung. Nach Bedarf könnte die RKCette über E-mail empfangen werden. Neue Clubbekleidung kann bestellt werden - Hinweis am Schwarzen Brett!. In der Camperküche ist eine Waschmaschine installiert (Spende von Fam. Glöckner), Nutzungsregelung u. Bezahlung erfolgen beim Hauswart. Am 27. März findet ab 9:00 Uhr der Frühjahres- Arbeitsdienst statt.

    Da keine weiteren Wortmeldungen aus der Versammlung kommen, schließt der 1.Vorsitzende die JHV 2004 um 18:15 Uhr.

    Peter Specht Yvonne Selzener (Leitung) ( Protokoll) Rinteln, 27. August 2004

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    Da ist es wieder, das jucken in den Fingern. Die offizielle Saison hatte begonnen und die Aktiven wollen auf s Wasser, vielleicht auch einen Bademeister küren. Wie schon seit Jah-ren, mit einigen Unterbrechungen, war Karfrei-tag die Emmer angesagt. Ich hatte mich diesmal als Begleitfahrer einge-teilt und dachte an einen geruhsamen Tag. Von vorne herein hatten sich die Paddler in 2 Grup-pen aufgeteilt – die eine Gruppe hatte es im Prinzip etwas eiliger, da sie anschließend noch auf ihre Osterpaddeltour auf Fulda und Weser starten wollten – die anderen wollten es etwas ruhiger angehen lassen. So fuhren wir guten Mutes über den Zielort Emmerthal nach Bad Pyrmont. Dort gab es dann die bekannten Um-kleideübungen und nach und nach wurden die Boote ins Wasser gesetzt. Die Osterfahrer machten sich auf den Weg und die paddelten munter hinterher. Ich machte mich mit dem Bulli und Anhänger auf den Weg. Oberhalb Talmühle hielt ich an, um die Umtrageübungen zu besichtigen. Da ich ziemlich weit oben stand, wurde ich nicht gleich gesehen, konnte aber auch nicht meinen Senf dazugeben. Nach der Umtragestelle musste ich dann doch unsere Petra zurückpfeifen, da sie als Neuling auf ei-nem kleinen Bach nicht unbedingt vorne weg fahren sollte. Ich glaube sie hat sich schon er-schrocken, als sie vom Berg her etwas lauter angesprochen wurde. Natürlich hatten wir wieder mal etwas verges-sen – den Fotoapparat für den Fahrer – es hät-ten so schöne Bilder werden können; z.B. der berühmte Griff an den kommenden Baum vor dem Welseder Wehr. Es gibt immer noch Leu-te, die das meinen. Das stimmt aber nicht, die Bäume kommen nicht, sie sind schon immer da und man muss nur davon wegbleiben. Schade, es gab keine neue Bademeisterin, auch wenn sie sich viel Mühe gegeben hat. Am Wehr wurde eine kleine Pause zur Nah-rungs- und Getränkeaufnahme gemacht. Olaf traute sich als Einziger in die Walze und wurde vom Rest bestaunt. Da die Temperaturen nicht unbedingt zu längerem Verweilen reizten, ging es bald weiter. Dem kleinen Adrian war offen-sichtlich kalt, wie man an seinem Zittern und den blauen Fingern sehen konnte. Also, schnell Petras Einer aufladen, den Knaben in den Bulli und Petra durfte im Zweier weiterfahren (sie war nicht böse darüber).

    Mein nächstes Ziel war Hämelschenburg. Durch den schön angelegten Park trieb es mich zur Umtragestelle, Adrian wollte lieber im warmen Auto bleiben. Hier begann als erstes mein Kampf mit den Wachgänsen, die sich laut schnatternd auf mich stürzten und wild auf mich einhackten. Sogar unter meine Jacke wollten sie, ob ihnen auch kalt war? Die Gän-seliesel pfiff sie zurück und so konnte ich den ersten Ankömmlingen beim Tragen helfen. Die Ausschilderung „Bootseinsatzstelle“ erwies sich als Witz, über dicke Steine muss man ge-hen und sich ins Boot quälen. Als ich Thomas noch zur Weiterfahrt winkte und mich auf ein bisschen Ruhe vorbereiteten wollte, kamen auch schon die anderen zum Umtragen – auch das war bald geschafft. Olaf und Oliver nah-men die leichtere Variante, Wehr fahren – bei dem Wasserstand auch gut so, denn umtragen ist doch etwas mühsam. Da es keine weitere Besichtigungsmöglichkei-ten für mich gab, fuhr ich bis zum Ziel und mit Chips und Gummibärchen warteten wir auf un-sere Leute. Es dauerte auch nicht lange, da kamen sie. Die Osterwanderfahrer waren fast mit umziehen und aufladen fertig, da landete auch der Rest. Auf oder hinter dem Wehr in Hämelschenburg muss wohl viel Wasser ge-wesen sein, denn Olaf hatte seine Kopfbede-ckung dem Wassergott geopfert. Dies war dann auch das einzige Opfer – kein Bademeister für die neue Saison 2004 – aber was nicht ist kann ja noch werden.

    Peter Specht

    Das Wehr in Welsede

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    Wie auch in den letzten Jahren mussten die, die an der Fahrt teilnehmen wollten vorab einen Fahrtenvorschlag im Kanu Club abgeben. Schon die Vorbereitung darauf wirft so manche Frage auf :

    • Wie weit darf das Gewässer vom RKC entfernt sein ?

    • Wie hoch darf der Schwierigkeitsgrad sein ?

    • Wie lang darf die maximale zu paddelnde Entfernung sein ?

    • Muss für Verpflegung gesorgt werden ?

    Doch davon ließ sich keiner abschrecken und so wurden doch reichlich Vorschläge eingereicht, so dass am Donnerstag vor der Fahrt mein Vorschlag gezogen wurde. Da ich ja auch neugierig bin, habe ich mir natürlich die anderen Vorschläge auch aushändigen lassen. Die Durchsicht ergab doch tolle Einblicke in die Vorbereitung. Es ging über komplette stichpunktartige Ausarbeitungen bis hin zu zwei wie ich meine doch erwähnenswerte Vorschläge :

    • „Name“ Fahrt habe ich im Kopf • „Name“

    Auch so funktioniert es. Aber nun genug der Vorrede. Bei gemischtem Wetter trafen wir uns bereits um 7:30 Uhr am Bootshaus und fuhren gemäß straffem Fahrplan um 8:00 Uhr pünktlich vom RKC ab. Den Spekulationen über das Ziel unserer Reise wurden keine Grenzen gesetzt. Einige der Teilnehmer schauten auf jedes glitzernde Nass links und rechts der Autobahn und Landstrasse. Je näher wir Celle kamen, desto genauer wurden die Prognosen, denn wir fuhren in die Lüneburger Heide zur Örtze. Bei gutem Wetter und teilweise blauem Himmel ließen wir unterhalb der Mühle in Müden unsere Boote zu Wasser. Dank unserer frühen Abfahrt in Rinteln hatten wir auch kaum Begegnungen mit Verleihbootfahrern.

    Für einige von uns war

    es die erste Fahrt auf einem Wald- und Wiesenkleinfluss, so dass es mir doch einige Freude machte die freudigen Ausdrücke in den Gesichtern der anderen zu beobachten, wenn sich das Flussbild nach fast jeder Kurve änderte und neue Eindrücke vermittelte. Auch die kleinen Hindernisse der Örtze wurden ganz gut gemeistert. Der oder die Eine oder Andere merkten jedoch auch das es ganz gut sein kann sein Kajak auch ohne Steueranlage manövrieren zu können. So hatten wir doch Berührungen mit frei hängenden Ästen, liebevoll umarmten Baumstämmen und unmotiviert kreisenden Paddlern ( hervorgerufen durch ein verhaktes eingeschlagenes Steuer ). Dank Raimunds telefonischer Kontakte zu „Elke“ konnten wir auch unsere Mittagspause am Campingplatz Örtzetal beim kleinen Paddlergedeck ( Bier, Currywurst und Pommes ) genießen. Anschließend ging die schöne Fahrt weiter bis nach Eversen. Dank der Mithilfe aller beim Aufladen der Boote konnte der Zeitplan nahtlos eingehalten werden, so dass wir bereits um 18:00 Uhr zurück beim RKC waren.

    Thomas Lülf

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    Ursprünglich war für die Himmelfahrtstour in diesem Jahr mit Standquartier Lüneburg geplant gewesen. Es stellte sich aber schnell heraus, dass Lüneburg bereits im Februar für diesen Termin ausgebucht war. Deshalb kam von Bernd der Vorschlag: „Warum fahren wir nicht in die andere Stadt mit Lü? Nämlich Lübeck.“ Alle anwesenden aktiven Paddler fanden den Vorschlag sehr gut und schon hatten wir einen Fahrtenleiter für die Fahrt. Am Himmelfahrstag um 9.00 Uhr trafen sich Heidi, Stefan und Thomas Lülf, Bernd Pusch, Markus Schmitz, Willi Backhove, Adrian und Stefan Kubik um Richtung Lübeck aufzubrechen. Wir kamen pünktlich gegen 13.00 Uhr (wie von unserem Fahrtenleiter geplant) in Lübeck am Bootshaus des VKL an. Dort wurden wir bereits vom Bootshauswart Lutz Stender erwartet. Zelte aufstellen, Sachen aus dem Auto in die Zelte packen, Mittag essen, fertig.

    Anschliessend starteten wir einen Stadtrundgang durch Lübeck. Vom VKL aus ist die Innenstadt über eine Fußgängerbrücke in 10 Minuten zu erreichen. Bernd erwies sich als guter Stadtführer und zeigt uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

    Am Freitag hatte Bernd für uns die Befahrung der Wakenitz geplant. Nach einem gemütlichen Frühstück bei kaltem, windigem aber sonnigem Wetter draußen vor den Zelten trugen wir die Boote zum Wasser. Das Bootshaus liegt an der Wakenitz nur durch einen Fußweg davon getrennt. Die Wakenitz fließt von hier aus duch einen Düker in die Trave ab. Die Fließgeschwindigkeit ist aber so gering, dass sie kaum zu merken ist. Wir fuhren also vom VKL aus die Wakenitz 14,5 Kilometer aufwärts bis zum Fährhaus Rothenhusen. Dort beginnt (oder endet) der Ratzeburger See. Die Wakenitz ist ein landschaftlich sehr schöner Fluß. Teilweise ist sie ein schmaler Fluß mit Bäumen am Ufer, teilweise weitet sie sich zu kleineren Seen. Das östliche Ufer war früher Sperrgebiet der DDR. Deshalb gibt es dort eine fast unberührte Landschaft. Zu beiden Seiten der Wakenitz erstreckt sich heute das Naturschutzgebiet Wakenitz.

    Himmelfahrtstour nach Lübeck Donnerstag 20.04.2004 bis Sonntag 23.04.2004

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    Am Fährhaus Rothenhusen wollten wir nicht einkehren, weil gerade eine neue Busladung Besucher angekommen war. Heidi, Thomas, Markus und Bernd beschlossen noch ein paar Kilometer auf den Ratzeburger See hinauszufahren. Wir restlichen kehrten am Fährhaus Rothenhusen um und fuhren zurück zum Landhaus Absalonshort, um auf die anderen zu warten. Auf dem Rückweg zum VKL haben Thomas und Adrian ihre Paddel getauscht. 1200 Gramm gegen ein 600 Gramm Hochleistungspaddel. Mit diesem leichten Paddel war Adrian nicht mehr zu bremsen und wir erreichten als erste das Bootshaus. Die Nacht auf Samstag war sehr kalt. Andere Paddler, die auch beim VKL zelteten erzählten uns, das das Thermometer in der Nacht bis auf zwei Grad gefallen war. Trotzdem haben wir im Freien gefrühstückt. Für diesen Tag war die Befahrung der Trave geplant. Wir setzten unterhalb des letzten Wehres in Bad Oldeslohe ein. In diesem Bereich ist die Trave ein Wiesenfluß mit Weiden an beiden Ufern. Auf den ersten Kilometern nach dem Einsetzen hatte die Trave noch Strömung. Je mehr wir uns Lübeck näherten, um so breiter wurde sie und die Strömung wurde immer geringer.

    Bis kurz vor Lübeck hatten wir mit dem Wetter, trotz der schlechten Vorhersage, großes Glück gehabt. Ein Mix aus Sonne,

    Wolken und Wind, aber kein Regen. Nun wurden die Wolken immer dichter und es begann zu schütten. Die Altstadt von Lübeck liegt auf einer Insel, so daß eine Stadtumfahrung möglich ist. Die hatten wir uns eigentlich als Abschluß vorgenommen, aber bei diesem Regen machte das nicht sehr viel Sinn, weil man sowieso nichts sehen konnte. Also fuhren wir auf direkten Wege zur Umtragestelle zur Wakenitz. Von hier aus sind es circa 200 Meter bis zum Bootshaus des VKL. Am Sonntag hatten Adrian, Willi und ich keine Lust noch einmal in die Boote zu steigen. Die Anderen beschlossen die Stadtumfahrung nachzuholen.

    Willi, Adrian und ich machten noch einen Stadtbummel durch Lübeck. Gegen Mittag fuhren wir in Lübeck los, wegen des starken Rückreiseverkehrs (mit Stau) verließen wir die Autobahn wieder und fuhren über Landstraßen zurück. Gegen 18.30 Uhr erreicht wir das Boothaus in Rineln. Rückblickend muß ich sagen, dass uns Bernd mit der Wakenitz und der Trave zwei sehr schöne Flüsse gezeigt hat. Auch als Stadtführer in Lübeck hat er sich bestens bewährt. Ich möchte Bernd hier, auch im Namen der anderen Teilnehmer, für die gute Organisation der Fahrt herzlich danken. Stefan Kubik

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    Geboren wurde die Idee zu einer Fahrt auf Berliner Gewässern bei der RKC - Kulturfahrt. Heidi und ich wollten mal eine Woche Kultur und paddeln mischen. Bei der Vorbereitung zur Fahrt entdeckten wir das zu selbigem Zeitpunkt in Potsdamm eine Schlösserfahrt angeboten wurde. Kurz entschlossen meldeten wir uns an. Bereits die Anreise am Freitag den 04.Juni war geprägt von ca. 60 Kilometer Stau und zäh fließendem Verkehr, den wir von Hannover bis hinter Wolfsburg auf der Landstraße umfuhren. So erreichten wir unser Ziel die Wassersportfreunde Pirschheide am Templiner See erst gegen 21:00 Uhr, wurden jedoch trotzdem mit offenen Armen empfangen, sodaß wir bei einer Tasse „Paddlerwasser“ schon mal die ersten Kontakte knüpfen konnten. Am nächsten Morgen nach der Eröffnungsrede starteten ca. 50 Teilnehmer. Geführt von unserem Pilota ging es nach Potsdam zur Moschee, in der das Wasserwerk des Neuen Garten untergebracht ist, zum Alten Rathaus, Nikolaikirche, , Schloss Babelsberg und

    zum Neuen Garten. Dort erwartete uns der zweite Teil vom Kanu-Wandern . Ca. 1 Stunde

    erkundeten wir den Neuen Garten mit Cecilienhof und

    Mamorpalais unter Führung einer Mitpaddlerin. Von da paddelten wir nach Sacrow zur Mittagspause

    in ein kleines Gartenlokal , wo uns bereits ein großer Topf Erbsensuppe empfing. Zurück in den Booten, fuhren wir um die Pfaueninsel herum in den Großen und Kleinen Wannsee und weiter durch Pohlesee, Griebnitzkanal, Griebnitzsee zurück in den Tiefersee ( hier sei bemerkt, das links und rechts der Ufer nur

    „Arme Leute“ ähnlich derer an der Alster wohnen ). Von dort ging die Fahrt zurück durch den Judengraben in den Templiner See zum Bootshaus, wo der erste Fahrtentag mit einem Grillabend beendet wurde. Der zweite Fahrtentag führte uns über den Templiner See zum Schloss Caputh, das wir von Außen unter

    sachkundiger Führung umwanderten und die Freitreppe des

    Schlosses dann auch zum Gruppenfoto nutzten. Während wir mit unseren Booten den Schwielow See überquerten und in den Glindowsee einfuhren, hatte unsere Kulturführerin den Weg bereits mit dem Auto zurück gelegt, sodass wir auch in Petzow wieder eine fachkundige Führung bekamen. Weiter ging’s dann zur Insel Werder zu unserer Mittagspause in einem Selbstbedienungs-Fischrestaurant. Der Rückweg zum Bootshaus wurde dann über den Wentorfgraben etwas abgekürzt, da viele der Paddler noch am selbigen Tag den Rückweg antraten. Heidi und ich möchten allen diese Fahrt wärmstens empfehlen, da der Mix aus Kultur und Paddeln nicht nur schön ist, sondern auch Spaß macht.

    Thomas Lülf

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    XIV. Meißen-Magdeburg-Mammut-Marathon

    Wir alle kennen den Wesermarathon über 135 Kilometer. Glückwünsche an all die Paddler/Innen, die diese Strecke hinter sich gebracht haben. Jeder, der diese Strecke schon einmal ge-fahren ist, wird die Strapazen sicher nach-vollziehen können und am Ziel sagt man sich, „nie wieder“, und dennoch fahren viele diese Strecke im nächsten Jahr noch ein-mal. Doch der Wesermarathon ist nicht der här-teste Marathon, den ich kenne. Im Juni fin-det alljährlich der Elbe-Mammut-Marathon statt. Aufmerksam von dieser Veranstaltung wurde ich in meinem letzten Urlaub auf der ICF- Elbefahrt. Ausrichter sind der Kanu Club Meißen und der Kanu Klub Magde-burger Börde. Diesen Abschnitt der Elbe fuhren meine Frau und ich im letzten Jahr in sechs Ta-gen. Wir hatten schließlich Urlaub und ge-nossen die Flusslandschaft sowie die anlie-genden Städte. Im Januar diesen Jahres entschloss ich mich für eine Teilnahme an dieser Veran-staltung und konnte Thomas und Markus als weitere Teilnehmer gewinnen. Aber ich hatte schon so meine Zweifel, diese Stre-cke mit 243 Kilometern in zwei Tagen zu befahren. Von Meißen wird über 119 Kilo-meter nach Elster gepaddelt. Diese Strecke ist genau so anstrengend wie der Weser-marathon. Doch der nächste Tag ist dann nicht frei, sondern es geht weiter über 124 Kilometer nach Magdeburg. In manchen Vereinen wurde diese Fahrt schon als „Bekloppten-Marathon“ ausge-schrieben. Nun eine kurze Verlaufsbeschreibung die-ser Fahrt.

    Freitag: Anreise nach Meißen, Quartier aufbauen, Teilnahme an der Fahrtenbesprechung und erstes kennen lernen der Teilnehmer. Wir erfuhren, dass am Sonntag die Elbe in Dessau für ein Motorbootrennen gesperrt sein würde. Es blieb nur ein Zeitfenster in der Mittagszeit von 13.00-14.00Uhr zum Durchfahren dieser Passage. Eine Alterna-tive wäre kilometerlanges Umtragen gewe-sen. Hier hätten die Veranstalter lieber ein organisiertes Umsetzen mittels PKW und Trailer anbieten sollen. Ferner bekamen wir Notrufnummern mitgeteilt, falls jemand aus irgendwelchen Gründen die Etappe hätte abbrechen müssen. Ein Fahrzeug mit Trai-ler begleitete die Strecke bis zum Etappen-ziel. Dies war natürlich sehr beruhigend, denn man fährt die Strecke alleine. Nach einigen netten Gesprächen mit den Teil-nehmern zogen wir es vor, früh ins Bett zu gehen.

    Samstag: An dieser Fahrt nahmen in diesem Jahr 45 Kanuten teil.15 Zweier und 15 Einer starte-ten morgens um 6.00 Uhr in Meißen bei El-bekilometer 81,0. Sie kamen aus Niedersachsen, Hamburg, Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sach-sen-Anhalt. Thomas und Markus fuhren im Zweier und ich im Einer. Heidi war so nett und begleitete uns die ge-samte Strecke mit dem Bus bis zum Kanu Klub Magdeburger Börde; somit war der Gepäcktransport gesichert. Natürlich nutzte

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    sie die Zeit und paddelte an beiden Tagen Teiletappen mit. Wir waren schnell die ersten 20 Kilometer unterwegs und das Wetter schien auch mit-zuspielen (kein Wind). 08.00Uhr Riesa, plötzlicher Regen, Sicht zehn Meter zum Vordermann. Thomas und Markus zogen an und fuhren davon. Ir-gendwo bei Elbekilometer 120, Frühstück am Elbestrand zusammen mit Markus und Thomas. Elbekilometer 165, hier war eine Mittags-pause vorgesehen. Markus und Thomas ließen sich den Eintopf schon schmecken, als ich dort eintraf. Da es regnete und ein Gewitter aufzog, fuhr ich weiter, aber ich wurde vom Gewittersturm mit Blitz und Ha-gelschlag überrascht, sodass ich mich in eine Buhne zur Sicherheit zurückzog. Mein Boot war weiß vom Hagelschlag und mein Körper schmerzte sehr. Weiter ging es bis Elster und das Wetter wurde wieder schön. Ich begann die Kilo-meter bis Elster zu zählen- Kilometer 200,6 war das Ziel. Kurz vor Elster traf ich Markus und Thomas wieder, sodass wir gemeinsam in Elster eintrafen. Nach einem netten A-bendessen gingen wir früh in unsere Zelte. Sonntag: Der Wecker klingelte um 05.00Uhr. Meine Glieder schmerzten ein wenig, und ich war sehr müde. Doch es half kein Jammern und Klagen, unsere Startzeit war auf spätestens 06.30Uhr vorgesehen. Nach wenigen Pad-delschlägen ließen die anfänglichen Schmerzen nach. Leider hatten wir seit dem Einsetzen ordentlich Wind, der uns auch bis zum Tagesende nicht verlassen wollte. 11.30Uhr nahmen wir unsere Zwangspause bei den Wassersportfreunden in Rodleben ein, weil zwei Kilometer weiter in Dessau die vorangekündigte Sperrung war. 12.45Uhr es ging weiter, den vorgesehenen Pausenstopp beim Köthener Kanu Klub durchfuhren wir. Seit dem Pausenstopp la-gen wir im vorderen Teilnehmerfeld. Die langen Geraden der Elbe bei Barby schie-nen kein Ende zu haben. Nun wurde bald jeder Kilometer zur Qual. Wir trafen um 18.30Uhr in Magdeburg ein. Heidi und ein

    Klubkamerad aus Magdeburg waren die einzigen Zuschauer, die uns am Steg emp-fingen und uns aus dem Boot halfen. Es gab keinen Applaus oder Urkunde für die geleistete Strecke. Meine Gefühlslage war Erleichterung darüber, dass diese Mammut –Tour mit 243 Kilometern ein Ende hatte. Montag: Morgens unter der Dusche schmerzt mein Oberarm und ich merke, dass ich einen Bi-zeps besitze. Dieser Muskelkater verging in den nächsten Tagen. Thomas und Markus hatten ähnliche Symptome. Es ist mir immer noch nicht ganz klar, wa-rum ein Mensch, der halbwegs bei Verstand ist, sich solch einer Tortour aussetzt. Die zauberhafte Elblandschaft hatte ich auch schon auf andere Weise erlebt. Thomas, Markus und ich sagen erst einmal: „Nie wieder!“

    Bernd Pusch

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    Schade, aber leider wird es immer schwieriger paddelwütige Oldies für unsere legendäre Alt-Herren-Tour mit dem 10-er Canadier zu gewinnen. Die Alten werden immer älter - teilweise auch kranker oder unbeweglicher- und mögliche Jüngere können wir offensichtlich nicht gewinnen. Warum? Wir sind kein elitärer Club, nur Männer unter sich. Allerdings schlafen wir nicht mehr im Zelt und wir essen manchmal auch ganz gut. Das ist aber auch das einzig Elitäre, das wir anzubieten haben. Also: Freiwillige vor! Anwartschaften nehmen wir gern entgegen. Die Hase war in diesem Jahr unser Ziel. Ein in Kanu-Kreisen leider wenig beachteter Fluß, der diese Missachtung aber überhaupt nicht verdient. Das Hasetal ist sehr schön, touristisch hervorragend erschlossen und besonders schön zwischen Herzlake und Meppen. Auch Fahrradfahrer kommen voll auf ihre Kosten. Montag, den 12. Juli starteten wir am Bootshaus pünktlich um 7 Uhr mit dem Bus des RKC, der uns, obwohl wie auch die Mannschaft schon recht betagt, wunderbar, preisgünstig und ohne Panne auf rund 400 km begleitete. Einsatzort war Quakenbrück unterhalb des Wehres, das einen großen Teil des Wassers durch die Stadt führt. Dieser Flussarm ist aber für eine Befahrung nicht geeignet. Der Kanuclub von Quakenbrück liegt übrigens an diesem Wehr. Heute hatten wir eine Strecke von rd. 21 km vor uns. Ziel sollte Löningen sein. Wettermäßig hatten wir in diesem Jahr nicht das große Los gezogen und so sollten wir auch öfter ganz schön nass werden. Aber welch richtigen Paddler stört das wesentlich? Trotzdem hätten wir lieber das Sonnenöl ausgepackt. Die Bootsgasse bei dem Wehr in Brockhagen konnten wir sogar fahren, der Wasserstand war ausreichend und auch die zwei Gleitsohlen in Farwik, mit Schildern als unfahrbar bezeichnet, boten keinerlei Probleme für erfahrene Kanuten. Das einzige Problem bestand darin, die Stelle zu finden, die wir ausgeguckt hatten, um unsere Mittagspause bei Schinkenbrot und Bier abzuhalten. Die Suche am Ufer flussauf - flußab war dann aber doch von Erfolg gekrönt. Die Beschreibung im Flussführer, genannt Lügenbold, lässt zu wünschen übrig, so dass der Name zu Recht besteht. Übernachtet haben wir in Löningen, eine hübsche Stadt in der Größe Rintelns, mit einem ausgezeichneten Angebot in der

    Gastronomie, so dass auch die Mägen gefüllt und der Durst gestillt werden konnten. Übrigens hatte uns der Hotelier freundlicherweise am Morgen nach dem Vorbringen der Autos zur Einsatzstelle gefahren, und das ohne Gebühren. Das sollte hier nicht unerwähnt bleiben. Am nächsten Morgen verteilten wir zunächst die Autos wieder und auch hier war es möglich, den Wirt in Haselünne zu bewegen, die Fahrer wieder nach Löningen zu bringen, um den Rücktransport der Autos zu vermeiden und damit eher zum Biere zu kommen, bzw. wie in diesem Fall, die Gelegenheit zum Stadtbummel zu haben. Heute war der Fluss etwas langsamer und das Wetter dafür nicht ganz so feucht. In Herzlake war unsere Mittagspause vorgesehen und das Hotel Flora hatte extra für uns gekocht. Besser hätte es nicht sein können und so erreichten wir wie vorgesehen pünktlich unser heutiges Ziel, das Parkhotel Am See, in Haselünne. Der Wirt war übrigens ein alter Bekannter. Er war früher Pächter vom Alten Zollhaus in Todenmann. Die Fahrstrecke auf der Hase war 26,5 km bei recht „freundlichem“ Gegenwind. Laut Wetterbericht soll heute am Mittwoch Sonnenschein vorherrschen. Pustekuchen! Aber es war trocken und so genossen wir die letzten 24 km bis nach Bokeloh auf einem stark mäandernden Flusslauf. Viel Arbeit, denn wir wollten mittags dort ankommen, um nicht zu spät in Rinteln einzutreffen. Das Alte Gasthaus Giese neben der 1000-jährigen Kirche in Bokeloh hat uns auch gut bewirtet und so traten wir etwas müde, aber ansonsten guter Dinge und nach einem Blick in eine uralte Moorhütte unsere Heimreise an. Beim RKC wurde das Boot gesäubert, der wieder aufkeimende Durst gestillt und alle versicherten sich gegenseitig, im nächsten Jahr – so Gott und die Gesundheit es wollen – wieder dabei zu sein. Also dann: Ahoi bis zum nächsten Jahr.

    Paul-Gerhard Kirchhof

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    Die diesjährige Fortsetzung meiner Wanderung von Nord nach Süd durch Deutschland und Österreich verlief in diesem Jahr durch die Rhön und das Grabfeld in Richtung Hassberge und Bayerischer Wald. Zweimal musste ich diese Tour leider schon verschieben, doch in diesem Jahr konnte ich sie in der Zeit vom 21. bis zum 25. Juni realisieren und dafür sogar 3 „Mitstreiter begeistern“, denen es hoffentlich genauso gut gefallen hat wie mir. Walter aus der Nähe von Aschaffenburg war der Älteste, dann kam Horst aus Rinteln, Manfred aus Südafrika!!! Und ich als der Jüngste mit 68 Jahren. Montag, den 21. 6. starteten Horst, Manfred und ich am frühen Nachmittag von Rinteln aus zur

    Wasserkuppe, wo wir uns mit Walter im Hotel „Peterchens Mondfahrt“ am späten Nachmittag trafen. Die Zimmer waren für zwei Nächte reserviert, denn wir wollten „als alte Männer“ so wenig wie möglich bergauf laufen. Heute war das Wetter noch einigermaßen passabel und wir waren recht hoffnungsvoll gestimmt. Am Abend jedoch meldete der Wetterbericht nichts Gutes für den nächsten Tag. Diesmal hatte ich mir allerdings vorgenommen, nicht abzubrechen, und da wir wohl alle gut ausgerüstet waren (mit einer kleinen Einschränkung vielleicht bei Manfred), sollte es eigentlich klappen. Am Morgen des 22. 6. sah das Wetter nicht gerade einladend aus. Es wehte ein kräftiger Wind auf 950 m Höhe bei 10,5° C, teilweise von Regenschauern begleitet. Horst beschloss, sein Auto nur bis zum Bahnhof Bieberstein vorzubringen und wegen des Ischias für seinen Teil die Wanderung dort zu beenden, um uns dann am Ziel unserer Wanderung wieder aufzunehmen. Was sollten wir dagegen tun? Start auf der Wasserkuppe

    Also wurden die Autos verteilt und zurück auf der Wasserkuppe traten wir die erste Etappe in Richtung Hünfeld an. Die Tour führte uns zunächst der Markierung folgend über Abtsroda auf die geschichtlich interessante und in 853 m Höhe gelegene Milseburg.

    Das Wetter hatte sich beruhigt - wir waren ja auch nicht mehr so hoch oben – und zum Wandern eigentlich ideal. Kein Regen, keine Blasen an den Füßen und froh gestimmt verfehlten wir unseren vorgesehenen Weg an einer Dorfkreuzung und mussten dann querbeet der Karte folgend durch Wald, Sumpf und Wiese mit hohem Gras den nächsten Ort ansteuern, um schließlich und ohne Umweg den Bahnhof Bieberstein zu erreichen. Eine ordentliche Brotzeit folgte und es war Horst sichtlich nicht unangenehm, sein Auto dort vorzufinden und sein heutiges Wanderpensum beenden zu können. Die Markierung war nicht identisch mit der Kartenangabe und so mussten wir drei restlichen Wanderer zunächst auf die Burg Bieberstein, die nicht einmal zu besichtigen war, dafür aber steil bergauf lag, und von dort über Langenbieber und Hofbieber nach Mackenzell, kurz vor Hünfeld, wo Horst mit seinem Auto auf uns wartete. Natürlich hatten wir uns zwischendurch auch noch einmal verlaufen, weil wir vor lauter Quatschen nicht sorgfältig genug auf die Markierung geachtet hatten und diese wiederum mit der Wegführung in der Karte nicht genau übereinstimmte. Zusätzlich ca. 2 km. Also, nach 22 km konnten wir heute unsere Tour beenden. Ohne einen Tropfen Regen!!! Teilweise sogar mit Sonnenschein. Heute morgen, es ist Mittwoch der 23. Juni, ist es nicht nur kalt auf der Wasserkuppe, nein, es regnet auch noch quer bei dem Sturm und zusätzlich kommt Nebel auf. Unsere Tour haben wir etwas verändert und auch verkürzt, da wir nicht über Gersfeld, sondern durch das Rote Moor –ein Geheimtipp von Walter, denn er hatte von vor ungefähr 40 Jahren noch sehr angenehme Erinnerungen daran- gehen wollten. Wettermäßige Absage von Horst und Manfred, die heute lieber einen Abstecher nach Fulda machen wollten. Gottseidank fühlte sich Walter bewogen, mich zu begleiten, denn ich wollte unter keinen Umständen schon wieder aufgeben. Start heute also zu zweit bei der Fuldaquelle im Nebel und bei leichtem Regen.

    Horst, Walter, Paul-Gerhard und Manfred

    unterwegs

    Auf der Milseburg 835 m hoch

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    Die Markierung war hier nicht besonders gut. Trotzdem mussten wir nur einmal prüfen, ob wir uns noch auf dem richtigen Weg befanden. Und was soll ich sagen? Nach den ersten 100 Metern bergab hat es aufgehört zu regnen und es war den ganzen Tag das schönste Wetter. Das Rote Moor war nicht mehr so wie Walter es in Erinnerung hatte. Bis auf den alten Knüppeldamm, der teilweise noch zu sehen war. Der Anstieg auf den Heidelstein in 935 m Höhe zog sich lang hin und war deshalb nicht so steil. Weiter ging’s über den Stirnberg und das Schwarze Moor immer auf ca. 750 m Höhe zur Sennhütte kurz vor Fladungen, der nördlichsten Stadt Bayerns. Teilweise folgten wir der bayerisch-hessischen Landesgrenze, wobei wir gegen 11.30 Uhr Bayern erreicht hatten. Für mein Vorhaben nun das südlichste deutsche Bundesland. Bis vor gar nicht so langer Zeit verlief hier in unmittelbarer Nähe die hässlichste Grenze Europas, der wir an den beiden nächsten Tagen häufiger sehr nahe waren.

    Das oben abgebildete Kreuz wurde aus dem ehemaligen Drahtverhau zur sog. DDR gebaut. Die Höhen heute waren weitgehend unbewaldet und wir hatten bei sehr gutem Wanderwetter wunderschöne Ausblicke über die herrliche Landschaft der Rhön. Um 15.00 Uhr erreichten wir nach ca. 15 km unser Ziel, präzise zur gleichen Zeit wie Horst und Manfred am vereinbarten Treffpunkt ankamen. Es gab Kaffee und Kuchen in der Sennhütte, um anschließend nach Fladungen zum Gasthaus und Metzgerei Goldener Adler zu fahren, wo unser Bett für die nächste Nacht sein sollte. Auch Horst und Manfred hatten wohl einen schönen Tag mit Stadtführung in Fulda. Sie schienen sehr zufrieden. Heute am 24. Juni musste das Wetter wohl besser sein. Bei der Autoverteilung noch vor dem Frühstück bestätigte sich das. Wieder suchten wir uns einen neuen Weg, der nicht identisch war mit meiner Planung, uns aber interessanter erschien. Also, besonders gut aufpassen, dass wir ja keine Markierung übersehen. Über bewaldete Höhen ging es zunächst auf die Königsburg. Nichts mehr zu sehen von der einstigen Jagdburg Kaiser Ottos I. Dann auf die Ruine Lichtenburg, wo wir eine Brotzeit einlegten und sehr nett mit Kaffee bedient wurden.

    Von hier aus folgten wir dem ursprünglich vorgesehenen Weg über Völkershausen mit dem von Stein´schen Schloss über die Hohe Schule (735 m hoch) nach Mellrichstadt, einer wunderschönen alten Stadt mit Schloss und Stadtmauer mit Wehrtürmen, die wir jedoch leider nicht mehr besichtigt haben. „Runde“ Füße nach 20 km und auf zum Schluss nicht mehr sehr bequemen Wegen. Es waren neue Wege ausgeschildert worden, die wohl noch wenig benutzt waren und z.T. mit hohem Gras bewachsen waren. Grund: der Bau einer neuen Autobahn mit entsprechenden Zubringern in unmittelbarer Nähe von Mellrichstadt. Am 25. Juni scheint nun wirklich die Sonne. Trotzdem ist es nicht zu warm zum Wandern. Nach der üblichen Autoverteilung geht es heute auf überwiegend fahrradfähigen Wegen von Hendungen nach Herbstadt durch den flachwelligen Grabfeldgau zwischen der Rhön und den Hassbergen. Tourenlänge ca. 15 km, die wir nach einer Pause in Golmuthhausen an der Milz dann um 14.00 Uhr in Herbstadt absolviert haben.

    Nachdem wir den „Schwarzen Adler“ nach langem Bemühen und kreuz und quer durch Herbstadt gefunden hatten (das Aushängeschild lag wegen Renovierung des Hauses unter dem Schuppen), bekamen wir auch ein recht gutes bürgerliches Mittagessen, so dass wir gut gestärkt die Heimreise antreten konnten, allerdings nicht ohne vorher noch Horsts Auto abzuholen und unser Gepäck umzuladen. Ich glaube, dass wir alle viel Spaß, Freude und eine gute Kameradschaft untereinander hatten, und sich alle –besonders aber Manfred aus Südafrika- gern an diese Wanderung durch deutsche Lande erinnern werden.

    Paul-Gerhard Kirchhoff am 27. Juni 2004

    Im Wartehäuschen Gollmuthausen a.d. Milz

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    Drei Dinge sind die geben Wein,

    die Erde, die Reben, der Sonnenschein.

    Doch wenn die Arbeit des Winzers nicht wär`

    Dann blieb der schönste Becher leer !

    Freitag, 08. Oktober 2004 um 19.00 Uhr

    im Bootshaus

    v o m W e i n g u t H e l m u t L u y

    Bitte um Anmeldung bis zum 01.10.04 bei: Inge Witte 6630 Angelika Strunk 6153

    oder [email protected]

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