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Das Kasseler Jungunternehmen Vencortex unterstützt Startups und Investoren, mit einer Kombination aus künstlicher Intelligenz und menschlicher Intuition komplexe Entscheidungen leichter zu bewäl- tigen. Doch wie funktioniert das genau? Im Interview erzählt Do- minik Dellermann, Mitgründer von Vencortex, von der Entwicklung einer Softwareplattform, den Vorteilen von künstlicher Intelligenz und seinen Erfahrungen im Accelerator in Danzig. Mithilfe der Softwareplattform Darwin sollen Gründungsteams bessere Entscheidungen treffen Die von Vencortex entwickelte Softwareplattform Darwin bietet Pro- jekten aus dem Gründungskontext Unterstützung bei verschiedenen Entscheidungen und Herausforderungen: Wie kann ich schneller an den Markt kommen? Wie finde ich die richtigen Investoren? Wie manage ich meine Beziehung zu meinem Investor richtig? Wieviel Geld möchte ich von welchem Investor? Für welches Geschäfts- modell entscheide ich mich? Wie entwickle ich nutzerzentrierte Produkte? Die innovative Plattform nutzt künstliche Intelligenz und crowd- basierte Expertise, um die Finanzierung einer Innovation für Grün- dungsteams weniger riskant und dafür transparenter zu gestalten. Startups werden durch einen strukturierten Prozess geführt „Wir helfen unseren Kunden verschiedenste Datenquellen, wie Marktdaten, Finanzdaten, Nutzerdaten oder auch Expertenmeinun- gen, in ihre Entscheidungsprozesse zu integrieren,“ erklärt Vencor- tex-Mitgründer Dominik Dellermann. „Wir führen Startups hierbei durch einen strukturierten Prozess, der ihnen hilft, das Produkt und das Geschäftsmodell weiterzuentwickeln, indem ihnen personali- sierte Bewertungen und Vorschläge für verschiedene Dimensionen gegeben werden, bspw. welches Ertragsmodell zu ihnen passt. Die Vermittlung erfolgt dann basierend auf drei Faktoren: der sogenann- ten Finanzierungsbereitschaft des Startups, der Art des Investors und der Investmenthypothese, also der Wahrscheinlichkeit, dass gerade Investor X in dieses Startup investiert.“ Durch die Technolo- gie von Darwin kann Vencortex personalisierte und datengetriebene Entscheidungsunterstützung anbieten, die deutlich skalierbarer ist als Berater. Parallel baut Vencortex derzeit ein Netzwerk mit Investoren auf, die dann die andere Seite der Softwareplattform nutzen. Die Plattform Darwin soll auch ihnen helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Aktuell befindet sich Vencortex im Launchprozess der Softwareplatt- form und investiert viel in Entwicklung und Technologie. Als erster Schritt geht die Lösung für Startups an den Markt. Die Software- Lösung für Corporates und Investoren folgt im Anschluss. Geld soll über ein SaaS-Model (Software as a Service) sowie nutzunabhängige Künstliche Intelligenz-Services gemacht werden. Künstliche Intelligenz soll Gründungsteams helfen: Vencortex entwickelt Softwareplattform Darwin STARTUPS SCIENCE PARK NEWS JUNI 2019 Ideen erfolgreich machen. 16 v.l.: Dominik Dellermann und Adrian Calma, Gründer von Vencortex UG

STARTUPS Künstliche Intelligenz soll Gründungsteams helfen ... · Investoren, mit einer Kombination aus künstlicher Intelligenz und ... ihre Ideen online vorzustellen und mit Hilfe

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Page 1: STARTUPS Künstliche Intelligenz soll Gründungsteams helfen ... · Investoren, mit einer Kombination aus künstlicher Intelligenz und ... ihre Ideen online vorzustellen und mit Hilfe

Das Kasseler Jungunternehmen Vencortex unterstützt Startups und

Investoren, mit einer Kombination aus künstlicher Intelligenz und

menschlicher Intuition komplexe Entscheidungen leichter zu bewäl-

tigen. Doch wie funktioniert das genau? Im Interview erzählt Do-

minik Dellermann, Mitgründer von Vencortex, von der Entwicklung

einer Softwareplattform, den Vorteilen von künstlicher Intelligenz

und seinen Erfahrungen im Accelerator in Danzig.

Mithilfe der Softwareplattform Darwin sollen Gründungsteams

bessere Entscheidungen treffen

Die von Vencortex entwickelte Softwareplattform Darwin bietet Pro-

jekten aus dem Gründungskontext Unterstützung bei verschiedenen

Entscheidungen und Herausforderungen: Wie kann ich schneller

an den Markt kommen? Wie finde ich die richtigen Investoren? Wie

manage ich meine Beziehung zu meinem Investor richtig? Wieviel

Geld möchte ich von welchem Investor? Für welches Geschäfts-

modell entscheide ich mich? Wie entwickle ich nutzerzentrierte

Produkte?

Die innovative Plattform nutzt künstliche Intelligenz und crowd-

basierte Expertise, um die Finanzierung einer Innovation für Grün-

dungsteams weniger riskant und dafür transparenter zu gestalten.

Startups werden durch einen strukturierten Prozess geführt

„Wir helfen unseren Kunden verschiedenste Datenquellen, wie

Marktdaten, Finanzdaten, Nutzerdaten oder auch Expertenmeinun-

gen, in ihre Entscheidungsprozesse zu integrieren,“ erklärt Vencor-

tex-Mitgründer Dominik Dellermann. „Wir führen Startups hierbei

durch einen strukturierten Prozess, der ihnen hilft, das Produkt und

das Geschäftsmodell weiterzuentwickeln, indem ihnen personali-

sierte Bewertungen und Vorschläge für verschiedene Dimensionen

gegeben werden, bspw. welches Ertragsmodell zu ihnen passt. Die

Vermittlung erfolgt dann basierend auf drei Faktoren: der sogenann-

ten Finanzierungsbereitschaft des Startups, der Art des Investors

und der Investmenthypothese, also der Wahrscheinlichkeit, dass

gerade Investor X in dieses Startup investiert.“ Durch die Technolo-

gie von Darwin kann Vencortex personalisierte und datengetriebene

Entscheidungsunterstützung anbieten, die deutlich skalierbarer ist

als Berater.

Parallel baut Vencortex derzeit ein Netzwerk mit Investoren auf, die

dann die andere Seite der Softwareplattform nutzen. Die Plattform

Darwin soll auch ihnen helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.

Aktuell befindet sich Vencortex im Launchprozess der Softwareplatt-

form und investiert viel in Entwicklung und Technologie. Als erster

Schritt geht die Lösung für Startups an den Markt. Die Software-

Lösung für Corporates und Investoren folgt im Anschluss. Geld soll

über ein SaaS-Model (Software as a Service) sowie nutzunabhängige

Künstliche Intelligenz-Services gemacht werden.

Künstliche Intelligenz soll Gründungsteams helfen: Vencortex entwickelt Softwareplattform Darwin

STARTUPS

SCIENCE PARK NEWSJUNI 2019

Ideen erfolgreich machen.

16

v.l.: Dominik Dellermann und Adrian Calma, Gründer von Vencortex UG

Page 2: STARTUPS Künstliche Intelligenz soll Gründungsteams helfen ... · Investoren, mit einer Kombination aus künstlicher Intelligenz und ... ihre Ideen online vorzustellen und mit Hilfe

Im Juni 2019 haben 41 Unternehmen Räumlichkeiten im Science

Park angemietet:

• Architekturbüro Moor

• Cross-Cultural-Assist -

Andrea Mentel-Winter

• dapolino GmbH

• Deutsches Gründernetz-

werk e.V. i.G.

• DieMaschinenbauPartner

e.V.

• elastify GmbH & Co KG

• enercast GmbH

• eoda GmbH

• eta|opt GmbH

• fino run GmbH

• Freestyle gGmbH

• GINo mbH

• House of Energy e.V.

• HydroNeo GmbH (NEU!)

• IKS Ingenieurbüro für Stadt

und Mobilitätsplanung UG

• intew - Ramazan Albayrak

• ISTAT GmbH

• Jan Klenner (Lounge)

• KES Planungs- und Entwick-

lungs UG

• Kerstin Reisinger

• leicht-ist-klar – Andrea

Tischner

• MAPA Tech

• mo2fy - Sebastian Rode

• NaWi consulting GbR

• p&e power&energy GmbH

• promosie.innovation (NEU!)

• prosumergy GmbH

• Raum 230

• Revolute UG

• SC System Control Danail Bojev

• Scrutinizer GmbH

• smarTransfer GmbH

• SMINNO GmbH

• SISTIGO - Florian Hameister

• taghell e.K. - Miklas Klinger

• TOPOTWIN GmbH & Co. KG

• Unikims

• Universität Kassel

• vencortex UG

• Viessmann GmbH & Co. KG

• Yatta Solutions GmbH

Grußwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

der zweite UNIKAT Crowdfunding Contest ging erfolgreich

zu Ende. Welche fünf Projekte aus Kassel gewonnen haben

und Tipps für eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne

lesen Sie im Interview mit Denis Bartelt, Gründer der

Crowdfunding-Seite Startnext.

Unsere Mieterinnen und Mieter schätzen die Nähe zur Uni

Kassel: auch das Titel-Startup Vencortex arbeitet eng mit

dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Bernhard Sick der Universität

Kassel zusammen. Wir freuen uns, Ihnen beide in diesem

Newsletter zu präsentieren.

In den kommenden zwei Monaten haben wir außerdem

eine Reihe an Veranstaltungen anzukündigen: Lernen Sie

in entspannter Abendatmosphäre auf dem HESSEN IDEEN

Sommerfest in Geisenheim Gründungsideen der hessischen

Hochschulen kennen oder diskutieren Sie mit Prof. Dr.

Andreas Mann der Uni Kassel auf dem nächsten „Innovati-

onsfrühstück Nordhessen“ im Science Park die Akzeptanz

von neuen (Kommunikations-) Technologien.

Viel Freude!

Dr. Gerold Kreuter Jörg Froharth

Geschäftsführer Geschäftsführer

2

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Kas

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MIETERLISTE

Wir sind drin!

Inhalt

1 Künstliche Intelligenz soll Gründungsteams helfen:

Vencortex entwickelt Softwareplattform Darwin

2 Wir sind drin!

3 Fortsetzung Seite 1

NaWi consulting auf der Founders Summit in Wiesbaden

4 Interview Denis Bartelt, Startnext

5 Gewinner des UNIKAT Crowdfunding Contest

6 Meldungen aus der Science Park Community

Die nächsten Gründer-Events

8 Interview Prof. Dr. Bernhard Sick - Universität Kassel

Gegründet in Kassel, heute auf mehrere internationalen Stand-

orte verteilt

Die Vencortex-Gründer Dominik Dellermann und Adrian Calma

promovierten beide an der Universität Kassel: Dellermann promo-

vierte in Computer Science bei Prof. Dr. Bernhard Sick und Calma

promovierte in Wirtschaftsinformatik am Lehrstuhl von Prof. Dr.

Jan Marco Leimeister. Das Gründerteam lernte sich während seiner

Promotionszeit kennen und entwickelte die gemeinsame Geschäfts-

idee. Als Start-Up wollten sie Lösungen für Gründungsteams auf den

Weg bringen.

Seit September 2018 hat Vencortex Büroräume im Science Park

Kassel und seit Anfang des Jahres 2019 arbeiten die beiden Gründer

Vollzeit für das Jungunternehmen. Inzwischen umfasst ihr Team 14

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt auf den Standort Kas-

sel im Science Park, den Unternehmenshauptsitz in Los Angeles,

USA, und einen weiteren Standort in Danzig, Polen. Beide Gründer

waren ebenfalls von Januar bis Mai 2019 im Space3ac Accelerator

Programm der EU in Danzig vertreten. „Das Space3ac hat uns einen

sehr guten Marktzugang zu mittel- und osteuropäischen Ländern

ermöglicht,“ so Dellermann.

Während den Gründern an ihren internationalen Standorten die

gründungsoffene Mentalität und die Offenheit gegenüber In-

vestments und Zusammenarbeit gefällt, schätzen sie an ihrem

deutschen Standort im Science Park Kassel die Kollaborationsmög-

lichkeiten mit der Universität Kassel. Auch nach Abschluss seiner

Promotion arbeitet Dellermann eng mit dem Lehrstuhl von Prof. Sick

zusammen, und beantragte jüngst Projekte bei der Hessen Agentur.

Mehr Informationen: https://www.vencortex.com/

https://askdarwin.com/about.html

FORTSETZUNG VON SEITE 1

3

HINWEIS:

Der Newsletter wird in einem Abstand von zwei Monaten er-

scheinen. Wenn Sie regelmäßig unseren Newsletter erhalten

möchten, dann melden Sie sich bitte online an oder kommen

in unserem Service-Büro im Science Park vorbei.

Anmelde-Link:

www.sciencepark-kassel.de/community/newsletter

Selbstverständlich ist eine Abmeldung jederzeit möglich.

Gastbeitrag: NaWi consulting war auf der Founder Summit 2019 in Wiesbaden

RÜCKBLICK

Am letzten Aprilwochenende fand zum vierten Mal der Founder

Summit in Wiesbaden statt. Laut der Veranstalter ist dies das größte

europäische Event für Start-Ups. An beiden Tagen gab es auf der

Main Stage und abseits davon in größeren und kleineren Vorträgen

sowie auf einer Messe viel Interessantes rund um die Themen Ent-

repreneurship, Marketing, Sales und Personal Development. Neben

den vielen Gründerteams waren auch Investoren, Experten, VIPs

und Unternehmensvertreter vor Ort.

Den Samstag verbrachten wir hauptsächlich damit, Vorträge nam-

hafter Speaker auf der Main Stage zu verfolgen. Vor einem Publikum

von 5.000 Menschen traten dort über den ganzen Tag hinweg Red-

ner mit verschiedensten Backgrounds auf: angefangen mit Höhle-

der-Löwen-Stars Ralf Dümmel und Frank Thelen bis hin zu verschie-

denen bekannten Influencer*innen, Motivationstrainer*innen und

Politiker*innen. Mit der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie

und Entwicklung Prof. Dr. Kristina Sinemus beispielsweise konnten

wir uns im Anschluss der Verleihung noch kurz persönlich austau-

schen. Am Abend nach der Award Show folgte eine ausgelassene

Netzwerkparty mit guter Musik und Live Acts.

Am zweiten Tag verlagerte sich das Geschehen auf die Messe, auf

der sich sowohl Großkonzerne als auch kleinere Start-Ups vor-

stellten, sowie in die vier Vortragsräume, die ebenfalls nach den

Schwerpunkten Start-ups, Entrepreneurship, Marketing und Per-

sönlichkeitsentwicklung aufgeteilt waren. Die Vorträge waren teils

hochkarätig besetzt und trotz ihrer Unterschiedlichkeit durchweg

spannend. Highlights waren für uns der Vertriebsexperte Martin

Limbeck und ein sehr persönlicher Vortrag des mittlerweile erfolg-

reichen Start-ups Selfapy mit der Mitgründerin Farina Schurzfeld

über die Anfangsschwierigkeiten ihrer Gründung. Insbesondere die-

ser emotionale, aber sehr fruchtbare Vortrag über die Gründungser-

fahrungen von Frau Schurzfeld hat uns einen sehr wertvollen Input

gegeben, der uns bei unserer Gründung eine ganz neue Perspektive

aufzeigte. Auf der parallel stattfindenden Messe waren neben Start-

ups auch potentielle Partner (Großunternehmen und öffentliche

Träger) vertreten. So konnten wir auch wertvolle Erkenntnisse für

die Weiterentwicklung eines unserer Business Modelle erhalten.

Alles in allem war der Ausflug für uns sehr lohnend und wir sind uns

sicher, dass wir im kommenden Jahr wieder teilnehmen werden –

schon allein wegen der „Good Vibrations“.

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v.l.: Alexander Hartmann und Kristin Heinemann von NaWi consulting

Page 3: STARTUPS Künstliche Intelligenz soll Gründungsteams helfen ... · Investoren, mit einer Kombination aus künstlicher Intelligenz und ... ihre Ideen online vorzustellen und mit Hilfe

INTERVIEW

4

Denis Bartelt ist CEO und Mitbegründer von Startnext, Deutsch-

lands erster Crowdfunding-Plattform. Startnext gibt Projektstar-

terinnen und -startern aus den unterschiedlichsten Bereichen

(Kunst, Film, Musik, Design, Erfindungen, Prototyping, Grün-

dung etc.) die Möglichkeit, ihre Ideen online vorzustellen und

mit Hilfe zahlreicher Unterstützerinnen und Unterstützer zu

finanzieren und eine Community aufzubauen.

Herr Bartelt, zurück zu den Anfängen: wie kam es zu der

Gründungsidee von Startnext? Gab es Vorbilder? Was war

Ihre Vision?

Startnext ist entstanden, weil mein Mitgründer Tino Kreßner und

ich 2009 den Eindruck hatten, dass wir mit Crowdfunding auch in

Deutschland für Kreativwirtschaft sowie nachhaltige Projekte und

Startups eine Finanzierungslücke schließen können. Wir hatten das

Finanzierungsmodell für Musiker und Künstler auf internationalen

Plattformen entdeckt und fanden es fair und gut verständlich. Wir

waren uns sicher, dass Social Media und der Netzwerkgedanke zu

vielen neuen Projekten führen kann. Unsere Vision war und ist es,

„Gatekeeper“ zu umgehen. Auf Startnext kann jeder sein Projekt

starten und erfolgreich finanzieren, wenn die Idee bei der Crowd an-

kommt und zu unseren Kategorien passt. Startnext ist entstanden,

als Social Media immer mehr Internetnutzer erreicht hat. Wir glau-

ben daran, dass man diese Möglichkeit für Gutes einsetzen kann.

Seit 5 Jahren gibt es die UNIKAT CROWDFUNDING Part-

nerseite auf Startnext. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt

der Universität Kassel, des Science Park Kassel und der

Wirtschaftsförderung Region Kassel.

5

„Die Crowd kann Erfolg besser voraussagen, als eine Businessplan-Analyse“

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Gewinner des UNIKAT

Crowdfunding Contest

Ende April startete der UNIKAT Crowdfunding Contest für

soziale Projekte aus der Region Kassel. Elf Projekte traten an

und warben mittels Crowdfunding um Unterstützung. Zahlrei-

che Menschen haben sich am Wettbewerb beteiligt und durch

ihre Unterstützung mitentschieden. Die fünf Projekte mit den

meisten Unterstützer/innen (Stand: 29.05.19 12 Uhr) wurden mit

zusätzlichen Preisgeldern belohnt. Dank der finanziellen Unter-

stützung können die Projekte nun mit der Umsetzung beginnen.

1. Platz (5.000 Euro) - Saatgutkonfetti

Saatgutkonfetti ist kompostierbares Konfetti als Träger von 26

heimischen Pflanzenarten, die Heimat und Nahrungsquelle für

Wildinsekten bieten.

Anzahl der Unterstützer: 864

2. Platz (3.000 Euro) - Erste Parkourhalle in Nordhessen

Ein Zuhause für Sportbegeisterte und Parkour-Athleten – egal

ob blutiger Anfänger oder Profi. Das Besondere der Indoor-Par-

kourhalle ist, dass sie von Jugendlichen für Jugendliche geplant,

organisiert und gebaut wird.

Anzahl der Unterstützer: 318

3. Platz (2.000 Euro) - TIERINDIR – Dein Magazin endlich als

Print

Das Jugendmagazin TIERINDIR plant die erste Printausgabe. Ein

Magazin für junge Menschen, das sich mit allen Themen rund

ums Erwachsenwerden befasst.

Anzahl der Unterstützer: 303

4. Platz (1.000 Euro) - Kasseler Bunkerpilz

Kasseler Bunkerpilz holt die Lebensmittelproduktion zurück in

die Stadt und baut Pilze auf Kaffeesatz an. Außerdem werden

leerstehende Räume mitten in der Stadt genutzt.

Anzahl der Unterstützer: 275

5. Platz (1.000 Euro) - allerleih – Sozialer Gegenstandsverleih

Allerleih hat zum Ziel, Gebrauchsgegenstände der Allgemeinheit

zum Ausleihen zur Verfügung zu stellen - ähnlich wie in einer

Bibliothek.

Anzahl der Unterstützer: 155

Die Preisgelder wurden zur Verfügung gestellt von der HÜBNER

GmbH & Co. KG, der Kasseler Sparkasse, der Wintershall Hol-

ding GmbH sowie der Techniker Krankenkasse.

www.contest.unikat-crowdfunding.de

Welche Vorteile haben regionale Seiten?

Crowdfunding funktioniert dann besonders gut, wenn die Geldge-

ber einen direkten Nutzen aus der Kampagne erfahren. Wenn es

darum geht, ein Lokales Projekt zu finanzieren, beteiligen sich die

Menschen, die selbst davon profitieren können oder eine Verbin-

dung zum Projektinhalt haben. Lokaler Crowdfunding-Erfolg liegt

deshalb auf der Hand. Wir haben schon 2011 zusammen mit „Nord-

starter“ für Hamburg erste Experimente mit einer lokalen Plattform

gemacht. Der Erfolg gab uns Recht und wir haben dieses Prinzip

weiter professionalisiert. Unser Ziel dabei ist es, den Projektinitia-

toren durch die lokalen Cluster-Initiativen Mehrwerte für ihre Kam-

pagne anzubieten. Partner, die Geld, Expertise oder z.B. Stipendien

beisteuern können, tragen nachweislich zum Erfolg einer Kampagne

bei. So kann man auch von regionaler Wirtschaftsförderung spre-

chen, wenn Partner sich hier engagieren. Citizen-Crowdfunding ist

auf dem Vormarsch und mit Startnext wollen wir diese Initiativen

fördern.

Seit dem Start von UNIKAT CROWDFUNDING haben 59

Projekte die Möglichkeiten des Crowdfunding auf UNIKAT

genutzt. 39 dieser Projekte, also mehr als 60%, konnten

dadurch erfolgreich finanziert und umgesetzt werden.

Was gehört zu einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampa-

gne und gibt es Projekte, die sich besonders gut eignen?

Ein perfekter Titel, tolle Fotos, ein authentisches Pitchvideo und

spannende, nützliche Dankeschöns machen eine gute Projek-

teseite aus. Das Team sollte außerdem in der Lage sein, lokale

und soziale Netzwerke zu aktivieren. Dafür braucht es eine gute

Kommunikationsstrategie und viel Zeit und Geduld. Besonders gut

einigen sich Projekte, die zu dem Prinzip

aus Leistung und Gegenleistung passen.

Wenn die Dankeschöns als Ergebnis einer

Kampagne den Bedarf der Nutzer stillen

können, dann passt Crowdfunding perfekt.

Nicht zuletzt spricht man beim Crowdfun-

ding vom Markttest. Praktischerweise ist

Crowdfunding Marketing für die eigene

Sache und sollte die Zielgruppe erreichen.

Schafft man dies, wird eine Kampagne zum

Erfolg, wenn das Projekt einen Marktbe-

darf erfüllt. Selbst wenn die Finanzierung

scheitern sollte, hat man als Projektinitia-

tor nur gewonnen. Wertvolle Erfahrungen

und Feedback der Nutzer helfen dabei,

die eigene Idee zu verbessern. Auf der

FÜR GRÜNDER

Crowdfunding-Plattform entstehen in so einem Fall keine Kosten.

Das Alles-oder-nichts-Prinzip macht es möglich - die Unterstützer

erhalten in dem Fall ihr Geld zurück.

Abschließend ein Blick in die Zukunft: Wie sehen Sie zu-

künftig die Rolle des Crowdfunding als einen Bestandteil

der Start-up-Finanzierung?

Crowdfunding hat sich als wichtiger Bestandteil im Finanzierungs-

mix eines Startups etabliert. Während sich Crowdfunding mit Dan-

keschöns zur Vorfinanzierung, als Markttest und für den Abverkauf

eignet, nutzen Startups Crowdinvesting, um Unterstützer an der

Rendite ihres Unternehmens partizipieren zu lassen. Während durch

den Versand der Dankeschöns die Verträge beim Crowdfunding in-

nerhalb weniger Monate erfüllt sind, besteht die Beziehung zu den

Investoren einer Crowdinvesting-Kampagne zwischen 5-7 Jahren.

Der Aufwand dafür und auch das Mitspracheinteresse der Crowd

sind dabei nicht zu unterschätzen.

Startnext arbeitet seit Jahren an Konzepten zur Kofinanzierung,

mit dem Ziel Förderbanken, Stiftungen und andere Geldgeber an

Crowdfunding-Kampagnen anzudocken und damit die Erfolgschan-

cen eines Startups zu erhöhen. Wir glauben daran, dass die Crowd

in vielen Fällen den Erfolg einer Gründung durch ihr Marktverhalten

voraussagen können, besser in jedem Fall, als eine alleinige Analyse

eines Businessplans. Es hilft unserer Meinung nach jedem Startup,

einen Markttest durchzuführen. Beim Crowdfunding gibt’s neben

den Testergebnissen auch noch das Gründungskapital und die ers-

ten Kunden dazu. Darauf sollte kein Startup verzichten.

www.startnext.de

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Page 4: STARTUPS Künstliche Intelligenz soll Gründungsteams helfen ... · Investoren, mit einer Kombination aus künstlicher Intelligenz und ... ihre Ideen online vorzustellen und mit Hilfe

Investor Day der WI Bank im TechQuartier in FrankfurtAm 27.05.2019 präsentierten FiDT und Science Park die nordhessische Start-Up-Szene. Benjamin Fe-

dermann, CEO von doks.innovation, pitchte vor etwa 100 Investoren und StartUps. Die 9 Pitches aus

Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg wurden von lokalen Förderbanken und Acceleratoren

präsentiert. Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der WI Bank, kündigte die Fortsetzung

dieses Veranstaltungsformats an und rief nordhessische StartUps zum Mitmachen auf.

Meldungen aus der Science Park Community

COMMUNITY

eoda entwickelt Analyseumgebung bei der REWE International AGUm Data Science in die produktiven Unternehmensprozesse zu integrieren, bedarf es der richtigen IT-

Infrastruktur. Wir haben die REWE International AG von der Konzeptionierung, über die Implementierung

bis zum Betrieb einer neuen Data-Science-Umgebung unterstützt. Erfahren Sie, wie Sie mit dem richtigen

Konzept Daten und Algorithmen zum Motor Ihres Geschäftsmodells machen können.

https://www.eoda.de/de/analytic-infrastructure-consulting.html

Einsendeschluss: 31.07.

UNIKAT IdeenwettbewerbDer UNIKAT Ideenwettbewerb geht in die elfte Runde. Alle Studierenden, Mitarbeitenden und Alumni

der Uni Kassel können noch bis zum 31. Juli 2019 ihre kreativen und innovativen Ideen im Wettbewerb

einreichen. Gewinner erhalten attraktive Preisgelder sowie professionelles Feedback zu ihrer Idee. Über

400 Ideen wurden bisher durch den Ideenwettbewerb gefördert.

Alle Informationen zum Wettbewerb unter www.unikat-ideenwettbewerb.de

Die nächsten Gründungs-EventsEine vollständige Veranstaltungsübersicht finden Sie unter www.sciencepark-kassel.de/science-park/aktuelles

TERMINE

7

06.06. | 25.06. | 17:00 Uhr, Idea Lab im Science Park

Workshopreihe - Führung und TeamentwicklungSie führen seit einigen Jahren ein oder mehrere Teams, sind Geschäftsführer bzw. Unternehmensgründer, Projektleiter oder auf dem Weg dort-

hin? Dann sind Sie bei uns richtig. Wir bieten Ihnen eine Impuls-Workshopreihe rund um das Thema Führung, Teams entwickeln und Umgang

mit Konflikten. Im persönlichen Rahmen können Sie für Ihre tägliche Praxis neue und aktuelle Ansätze/Methoden ausprobieren und sich mit

anderen über Ihre Erfahrungen und Good Practices austauschen.

Workshop 06.06.: Effektive Teams bilden; Workshop 25.06.: Konflikte angehen

Ort: Science Park Kassel; Kosten: 30,- EUR pro Workshop; max. 12 Teilnehmer pro Workshop; Anmeldung gilt nach Geldeingang.

Reservieren Sie sich formlos einen Platz unter Angabe „Workshopreihe Science Park Kassel“ hier: [email protected]

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28.06.| 08:30 Uhr, Science Park Lounge

5. Innovationsfrühstück Die IHK Kassel-Marburg und die Science Park Kassel GmbH laden herzlich ein zum 5. Innovationsfrüh-

stück Nordhessen „Uni trifft Wirtschaft“.

Das Frühstück startet mit einem Impulsreferat von Prof. Dr. Andreas Mann, Leiter des Fachgebietes

Markting an der Universität Kassel, zum Thema „Akzeptanz von neuen (Kommunikations-) Technologien“.

Teilnahmeplätze sind begrenzt. Anmeldung an [email protected]

18.06. | 13:30 - 15:00 Uhr, Idea Lab im Science Park

DEN NÄCHSTEN SCHRITT WAGEN - Stipendien und FörderprogrammeSie haben eine tolle Idee und wissen nicht, wie es weitergeht? Egal, ob Sie erst eine Idee oder schon ein ausgearbeitetes Konzept haben, UNI-

KAT begleitet Sie und bietet ein weitreichendes Unterstützungsangebot, dass Sie in jeder Phase der Unternehmensgründung nutzen können.

Auf unserer Infoveranstaltung am Dienstag, 18. Juni 2019, geben wir Ihnen einen Überblick zu den wichtigsten Programmen: Hessen Ideen

Stipendium, EXIST-Gründerstipendium und EXIST-Forschungstransfer, Postdoc UNIKAT Fellowship.

Kontakt: Gabriele Hennemuth, [email protected]

25.06. | Ab 16:00 Uhr Weinempfang, Beginn 17:00 Uhr, Hochschule Geisenheim

HESSEN IDEEN SommerfestLernen Sie in entspannter Abendatmosphäre die spannendsten Gründungsideen der hes-

sischen Hochschulen kennen! Tauschen Sie sich bei leckerem Grillbuffet und regionalen

Weinen mit weiteren Akteuren der Gründerszene aus!

Was ist Hessen Ideen? „Hessen Ideen“ wurde 2016 ins Leben gerufen und soll unternehme-

rische Ideen an den hessischen Hochschulen entdecken und fördern. Neben dem jährlich

stattfindenden Wettbewerb gibt es seit letztem Jahr das „Hessen Ideen Stipendium“.

Auf dem Programm des Hessen Ideen Sommerfest stehen u.a ein Grußwort von Staatsminis-

terin Angela Dorn, die Begrüßung der neuen Stipendienteams und ein Gründerslam. Es wird

um Anmeldung bis zum 11. Juni 2019 unter: www.hessen-ideen.de/sommerfest gebeten.

02.07.| 14:00 Uhr, Idea Lab im Science Park

MINT IM PARK: Praxis-Networking für Kasseler MINT Studierende und UnternehmenMINT IM (Science) PARK ist die erste fachbereichsübergreifende Praxis-Networkingveranstaltung für

Kasseler Studierende und Professor_innen der MINT Fachbereiche (Mathematik - Informatik - Naturwis-

senschaften - Technik). Praktika, Jobs, Abschlussarbeiten und Kooperationen können auf diesem Event

angebahnt werden. MINT IM PARK wird ermöglicht durch eine Kooperation der Universität Kassel, der

Science Park GmbH und der Praxismatchingplattform MINTERFACE, mit freundlicher Unterstützung des

MINT Forums Nordhessen.

Teilnahmegebühr: EUR 250 für Mieter_innen im Science Park Kassel, EUR 500 für externe Unterneh-

men. Bei Interesse wenden Sie sich gerne an [email protected] / 0561 804-7252.

04.07.| 09:30 - 11:30 Uhr, Innovative Learning Lab, Wiso A, Nora-Platiel-Str. 4, Raum 1213

Lernen von gescheiterten GründungspersonenErfahrungen des Scheiterns im Gründungsprozess sind schmerzhaft, bieten aber auch Chancen für die Gründungspersonen und das Umfeld.

In diesem Sommersemester veranstaltet der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften dazu eine Lehrveranstaltung. Am 4. Juli präsentieren die

Studierende ihre Erkenntnisse aus der Auseinandersetzung mit gescheiterten Gründungspersonen. Gäste sind willkommen!

Das Querwerk Grafikbüro zieht umVom Inkubator in den Science Park geht es für Alex und Lutz jetzt in den Westring 68, in Kassel.

„Verabschieden bedeutet auch, sich auf neue Begegnungen zu freuen.“ Bleibt gern mit uns in Kontakt!

http://www.querwerk-kassel.de

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SCIENCE PARK NEWS

Ausgabe 16

Anmeldung

www.sciencepark-kassel.de/

community/newsletter/

Herausgeber

SCIENCE PARK Kassel GmbH

Universitätsplatz 12

34127 Kassel

Geschäftsführer

Jörg Froharth, Dr. Gerold Kreuter

Gesellschafter

Universität Kassel, Stadt Kassel

Redaktion

Jaana Kistner

[email protected]

SCIENCE PARK Kassel GmbH

Universitätsplatz 12

34127 Kassel

[email protected]

www.sciencepark-kassel.de

Prof. Dr. Bernhard Sick ist Leiter des

Fachgebietes Intelligente Einge-

bettete Systeme im Fachbereich

Elektrotechnik/Informatik an der

Universität Kassel. Sein Lehrstuhl

entwickelt und erforscht innovative

Techniken, die die „maschinelle

Intelligenz“ von technischen Syste-

men erhöhen.

Mein Fachgebiet hat mehrere Forschungsschwerpunkte. In The-

men der Grundlagenforschung geht es um technische Systeme,

welche mit Methoden des Maschinellen Lernens hochgradig ei-

genständig lernen, d.h. von Menschen weitgehend unabhängig.

Dies können sie tun, indem sie beispielsweise voneinander lernen

(also kollaborativ) oder indem sie aktiv Menschen wenige, ganz

gezielte Fragen stellen. Dazu müssen sie sich auch selbst hinsicht-

lich ihrer eigenen Performanz bewerten können. In einem anderen

Grundlagenbereich geht es um sehr schnelle Verarbeitung von

Zeitreihen wie beispielsweise Sensorsignalen.

Der Fachbereich Elektrotechnik/Informatik bietet großes

Ausgründungspotential für Absolventinnen und Absolventen.

Das liegt zum einen an der hohen Dynamik des Gebiets, wo

ständig neue, innovative Techniken entstehen. Zum anderen ist es

insbesondere in der Informatik so, dass neue Ideen mit vergleichsweise

wenig Kapitaleinsatz in relativ kurzer Zeit umgesetzt werden können.

Ein Team von Top-Leuten, eine gute Idee, ein paar Rechner – das reicht

oft schon. Heute muss man ja nicht mehr in einer Garage starten …

Vencortex, eine Ausgründung aus meinem Fachgebiet habe ich

in der Startphase unterstützt, indem ich einen der Gründer, der

an meinem Fachgebiet promoviert, ermöglicht habe, Arbeitszei-

ten teilweise zu reduzieren und flexibel zu gestalten. Aktuell sind

wir soweit, dass wir gemeinsam Drittmittel zur Weiterentwicklung

der Geschäftsidee beantragen. Zukünftig werden wir die Kooperation

sicher noch weiter ausbauen. Auch mit enercast, einem Spinoff im

Science Park, haben wir schon sehr erfolgreiche Projekte durchgeführt

– unterstützt beispielsweise von der Hessen-Agentur oder dem BMWI.

Darüber hinaus sind aktuell einige Anträge auf Drittmittelforschung

in Vorbereitung bzw. in Begutachtung, über die ich noch keine Details

verraten möchte.

Aus meiner sicher sehr persönlichen Sicht besteht noch enormes

Ausgründungspotential darin, neueste Techniken der Künstli-

chen Intelligenz – heute versteht man diesen Begriff sehr viel

breiter als noch beispielsweise vor zehn Jahren – in innovative

Anwendungen zu bringen. Das Feld der Anwendungen ist wirklich

sehr vielfältig und reicht von Anwendungen im Bereich Finanzdienst-

leistungen über Logistik, Mobilität, Produktion, Energiesysteme usw.

bis in die Medizin. Unsere Methoden finden sich in Bereichen wie

Verkehr und Automobil bei der Vorhersage des Verhaltens von Fuß-

gängern als Voraussetzung für autonomes Fahren oder erneuerbare

Energien und zukünftige Energiesysteme wie der Prognose der Leis-

tung von Wind- und PV-Anlagen für den nächsten Tag, oder in Physik

und Materialwissenschaften bei der Qualitätskontrolle. Vielleicht ist

mein persönlicher Blick etwas technisch orientiert – ich bin selbst

immer wieder überrascht, was alles möglich ist.

Aus der Erfahrung mit mehreren Gründerteams würde ich insbe-

sondere die folgenden Tipps geben wollen:

Erstens, bilden Sie ein interdisziplinäres Team von enthusiastischen

Top-Leuten. Entweder gute Entwickler oder gute Verkäufer zu sein

wird typischerweise nicht reichen. Zweitens, fokussieren Sie sich

auf Geschäftsideen, wo sie potentiell viele Kunden haben (nicht nur

einzelne Unternehmen), welche auch aufgeschlossen für Innovationen

sind (also eher weniger konservative Branchen). Drittens, arbeiten Sie

Ihre Ziele klar heraus und wollen Sie nicht zu viel auf einmal.

Viel Erfolg!

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WISSEN

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„Ich bin häufig überrascht, was alles möglich ist.“