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STATIKUS Mut zum Außer- gewöhnlichen Ein Praxisbericht (Seite 2) Hoppala: Schraube locker (Seite 15) Standardlösungen vereinfachen Balkonsanierung (Seite 6) Der Eurocode 2 steht vor der Einführung in Deutschland (Seite 16)

STATIKUS 1 2011-Madlen RZ - schoeck.de4257].pdf · verkleidung eine plastische Struktur. Die hinterlüftete Fassade verhindert Im Alt-Simmering, einem Stadtteil von Wien, entstand

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STATIKUSDas Magazin für Planer und Bauhandwerker

Mut zum Außer-gewöhnlichenEin Praxisbericht (Seite 2)

Hoppala:

Schraube locker(Seite 15)

01/2011

Standardlösungen vereinfachen Balkonsanierung (Seite 6)

Der Eurocode 2 steht vor der Einführung in Deutschland (Seite 16)

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Liebe Leserinnen und Leser,

das Erdbeben in Japan erschütterte uns alle.

Auch hierzulande sind die Auswirkungen

unmittelbar spürbar. Es ist klar geworden,

wie wertvoll Energie ist, wie sorgsam wir

damit umgehen müssen. Es muss uns al-

len, die wir im Bauwesen arbeiten, stets be-

wusst sein, dass moderne Gebäudetechnik

ganz wesentlich zu einem sorgsameren Um-

gang mit Natur und Ressourcen beitragen

kann.

Gemäß unserem Motto „Immer einen

Schritt voraus“ haben wir in dieser STATIKUS-

Ausgabe einige Anregungen zum nach-

haltigen, resourcenschonenden und wirt-

schaftlichen Bauen zusammengetragen.

So können wir alle unseren Beitrag leisten

zum Erhalt einer lebenswerten Umwelt für

nachkommende Generationen. Viele kleine

Beiträge ergeben in der Summe einen

großen Eff ekt.

In diesem Sinne wünscht eine interessante

Lektüre

herzlichst

Ihr

Sven UstrabowskiGeschäftsleitung Marketing

schließung waren die zentralen Säulen der Konzeption. Die durch-schnittliche Wohnnutzfl äche mit Loggien oder Veranden beträgt 84 Quadratmeter. Vom 1. bis ins 7. OG befi nden sich Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern, im 8. OG bilden je zwei Maissonettwohnungen den Abschluss. Die Wohnungen sind kompakt gegliedert und verfügen über großzügige Balkone, Loggien oder Terrassen, die Ausblick ins Freie gewähren.

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Nachhaltige Bauqualität mit Isokorb®-Technologie

Die einzelnen Baukörper erfahren durch die naturgrüne Fassade in Form einer hochwertigen Wellblech-verkleidung eine plastische Struktur. Die hinterlüftete Fassade verhindert

Im Alt-Simmering, einem Stadtteil von Wien, entstand in den letzten Jahren spannende Architektur. Neben den zu Wohnhäusern umgewandelten früheren Gasometern ent-stand der Wohnpark „Ville Verdi“. Der Öko-Wohnhauspark in Niedrigenergiebauweise befi ndet sich im 11. Wiener Gemeindebezirkin einer ehemaligen Industriezone. Seit der zur Jahrtausendwende umgesetzten Revitali-sierung der 1896 bis 1899 errichteten kultur-historisch wertvollen Großgasbehälter hat das Stadtentwicklungsgebiet eine neue Identität als Dienstleistungs-, Freizeit-, Kul-tur- und Wohnviertel angenommen. Dieserlebendige Prozess wird mit dem ökologischen wie ökonomischen Konzept der Stadtvillen weiter vorangetrieben. Große Vielfalt an Wohnungstypen

Das Bebauungskonzept „Ville Verdi“ sucht eine starke Identität zu erzeugen und gleich-zeitig einen harmonischen Beitrag zu einer sich noch ändernden Umgebung zu leisten. Die leicht „schräge“ Haltung, in der die Villen schweben, entspricht dem Terrassenhaus-typus, verstärkt die Präsenz und erleichtert den Identifi kationsprozess der Bewohner.„Ville Verdi“ besteht aus fünf einzelnen Bau-körpern mit jeweils 34 Wohneinheiten. Ein Mix an fl exiblen Wohnungstypen wurde ent-wickelt, um sozial nachhaltige und nutzer-freundliche Lösungen für viele Lebens- und Familienformen anzubieten. Wirtschaftliche Grundrisse und eine fl ächenökonomische, gleichzeitig ästhetisch ansprechende Er-

Bauschäden durch Dampfk ondensa-tion, die farbstabile, langlebige Be-schichtung macht eine recycelbare und praktisch wartungsfreie Fassade möglich. Das Öko-Siegel des gemein-nützigen Bauträgers sorgt nicht zu-letzt für eine überdurchschnittliche Ausführungsqualität und Nachhaltig-keit. „Es ist als Niedrigenergiehaus ausgeführt“, sagt der Projektarchi-tekt Marcel Egger. Zur thermischen Trennung an den Übergangsstellen

Mut zum AußergewöhnlichenPraxisbericht: Niedrigenergiehaus mit thermischer Trennung von Balkonen

Ing. Manfred Hluma

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Zugang ohne Barrieren

Jede Villa verfügt über ein helles Entree, Waschsalon, Kinderwagen- und Fahrradabstellraum. Alle fünf Villen teilen sich drei Kinderspiel-räume, Sauna und einen Gemein-schaftsraum. In der Villa 1 befi ndet sich eine Wohngemeinschaft für Menschen mit hohem Pfl egebedarf. Der Öko-Wohnpark ist als barriere-freie Wohnanlage konzipiert, der Weg sowohl von der U-Bahn als auch vom Parkplatz bis zur Wohneinheit unkompliziert. Die Tiefgarage mit 115 Stellplätzen ist mittels Licht-brunnen natürlich belüftet und hat eine direkte Verbindung zu allen Wohngebäuden.

Grünraumplanung und Freiraumge-staltung spielten in diesem Entwurfs-konzept eine besondere Rolle. Die Basis für die Villen bildet ein bewegt gestalteter Grünsockel, in den die Autoabstellfl ächen integriert sind, seitlich natürlich belichtet und belüf-tet. Dieser Grünsockel steht im Bezug zum Sockelbauwerk der Gasometer und stellt eine anspruchsvolle Frei-fl ächengestaltung dar. Die versetzten Plattformen, abwechselnd begrünt oder bepfl asterte, formen eine be-wegte Landschaft.

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tur. Gestaltungsfreiheit und Energie-effi zienz wurden hier vereint. Hinzu kamen der Brandschutz sowie die geforderte Schwellenfreiheit. Dem verantwortlichen Statiker Rudolf Spiel war insbesondere wichtig: „Schöck hilft bei der Berechnung. Die Beratung von Schöck ist sehr gut. Es ist toll, wie die Leute mitdenken.“

bei den zahlreichen Balkonen etwa hat der Schöck Isokorb® beigetra-gen. Es kamen insgesamt 650 Stück Schöck Isokorb® verschiedener Aus-führungen zum Einsatz. Neben den Standardtypen für die auskragen-den Balkone kamen auch Typen für die in die Decke zurückspringenden Balkone zum Einsatz. Sie ermöglich-ten die außergewöhnliche Architek-

Wohnbauprojekt „Ville Verdi“, 1100 Wien

Wohneinheiten 165

Wohnnutzfl äche gesamt 13.296,91 m²

durchschnittliche Wohnnutz-fl äche mit Loggien/Veranden 83,82 m²

Mietergärten 563,21 m²

Balkone und Terrassen 1.231,41 m², 115 Garagenplätze

Adresse Otto-Herschmann-Gasse 4, 1110 Wien

Bauherren GESIBA Gemeinn. Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft GSG - Gesellschaft f. Stadtentw. u. Stadterneuerung Gemeinn. GmbH

Architektur Albert Wimmer ZT GmbH

Projektarchitekt DI Semir Zubcevic

Projektleitung DI Erika Petric / Mag. arch. Hubert Egger

Generalunternehmer PORR Projekt und Hochbau AG

Statik DI Rudolf Spiel

Gebäudetechnik/Haustechnik AnlagenPlan

Planungsbeginn 2003Baubeginn 2008Fertigstellung 2009

Nutzfl äche 14.174 m2

Bebaute Fläche 2.160 m2

Grundstücksfl äche 10.749 m2

BAUTAFEL

Wachsende Energiestandards und steigende Energiepreise haben die Sensibilität für Energieeinsparung und damit auch Kostenein-sparung erhöht. Durch immer bessere Gebäudedämmung nimmt der Einfl uss der Wärmebrücke am Heizenergieverlust zu. Kritischste Wärmebrücken an einem Gebäude: Balkone.

Der höchste Dämmstandard eines Gebäudes ist das Passivhaus. Lange bildeten frei auskragende Balkone eine Schwachstelle in der Gebäudehülle, da für diese Wärmebrücke keine ausreichend ge-dämmte und damit zertifi zierungsfähige Lösung vorhanden war. Balkone wurden, wo es ging, auf Stützen gestellt und so komplett vom Gebäude getrennt. Andernfalls musste auf den Balkon ganz verzichtet werden.

Balkone gehören heute jedoch vor allem im Mehrfamilienhausbau nicht nur zum Wohnstandard eines Neubaus, sondern sind zudem ein Gestaltungsmerkmal der Architektur. Hinzu kommt die Tatsache, dass das Vorständern der Balkone nicht immer möglich ist, wenn beispielsweise der Platz für ein ausreichendes Fundament fehlt.

Die EU-Gebäuderichtlinie 2010 fordert für alle EU-Mitgliedsstaaten den Niedrigstenergiestandard für Neubauten ab 2021. Das Niedrigst-energiehaus ist dem Dämmstandard eines Passivhauses oder eines „Nahezu-Nullenergiehauses“ in etwa gleichzusetzen.

Balkone und Passivhaus-standardDipl.-Ing. Ute Schroth

Resultate der LeserbefragungIn eigener Sache

Liebe Leserinnen und Leser des STATIKUS,

vielen Dank für die rege Be-teiligung an unserer kürzlich durchgeführten Leserbefra-gung, die der letzten Ausgabe des STATIKUS beilag. Zahlreiche Ideen und Anregungen haben uns erreicht. Wir nehmen uns Ihre konstruktive Kritik zu Herzen und versuchen diese bestmöglich umzusetzen.

Ihre Meinung zählt! Deshalb: Warten Sie nicht auf die nächs-te Befragung! Wir freuen uns, wenn Sie uns umgehend kon-taktieren, sobald Ihnen etwas auf der Seele brennt. Schreiben Sie uns in diesem Fall eine E-Mail, einen Brief oder rufen Sie uns an! Jede Anfrage und jede Anregung wird zeitnah beantwortet. Versprochen!

Herzlichst Ihre

STATIKUS-Redaktion

Schöck Bauteile GmbHVimbucher Str. 276534 Baden-BadenTel.: 07223/967-410Fax: 07223/967-7410E-Mail: [email protected] der Wärmeschutzvorgaben im Bereich von Gebäuden

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250

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Niedrigstenergiegebäude in 2021

Baupraxis

–30 %

WSVo

WSVo 95

EnEV 2002

EnEV 2009

EnEV 2012

Prim

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Foto: Franz Ebner, Porr

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Der wachsende Bedarf an wirtschaftlichen Balkonlö-sungen in der Modernisierung von Wohnanlagen for-dert eine Standardisierung. Die Mitte 2010 gegründe-te Schöck Balkonsysteme GmbH bietet solche Standards für einen schnellen, unkomplizierten Anschluss von Bal-konen. Das Angebot umfasst den Komplettservice rund um das Thema Balkone an Bestandsgebäuden. Dies be-inhaltet zum einen verschiedene Befestigungslösungen, unterschiedlichste Kombinationen aus Bodenbelag und Geländer und wahlweise Extras wie beispielsweise die Überdachung des Balkons. Auch barrierefreie Zugänge sind möglich. Für die thermische Entkopplung wird die Schöck Isokorb®-Technologie angewendet. Eine Reihe von Dienstleistungen bei der Begleitung des Projekts, von der Entwicklung des Konzeptes bis zur endgültigen Fertigstellung, runden das Programm ab.

2-STÜTZEN-SYSTEM SETZT SICH DURCH In der Baupraxis haben sich vier Balkonvarianten etabliert. Sie erstrecken sich von dem 4-Stützen-System bis zum frei auskragenden Balkon. Die modernste der vier Systemvarianten ist das 2-Stützen-System. Das von den Ingenieuren der Schöck Balkonsysteme angewandte Verfahren führt zu einer leichten und schnellen Montage, derzeit eine Innovation auf dem Markt. Im Kern besteht das 2-Stützen-System aus einer soliden Balkonplatte, dem wärmegedämmten Wandanschluss und zwei Stüt-zen. Zu den Vorteilen dieser Lösung zählt die fi ligrane Anmutung. An der Außenfassade sind keine störenden Anschlussdetails sichtbar. Die Fundamente direkt am Gebäude fallen weg. Durch die Isokorb®-Technologie ist der Balkon wärmetechnisch von der Altbausubstanz entkoppelt. Diese Möglichkeit bietet Planern und Archi-tekten in hohem Maße gestalterische Freiheit und eine unbegrenzte Design- und Variationsvielfalt an Ausstat-tungselementen. Die schnelle und einfache Montage ist ein klarer Faktor für Zeit- und Geldersparnis.

FÜR BESTE OPTIK: FREI AUSKRAGENDE BALKONE

Der frei auskragende Balkon ist die Königsdisziplin un-ter den Balkonbefestigungen bei Modernisierungen. Das System kommt ohne sichtbare Stützen aus und ist op-tisch sehr ansprechend. Die Kombination aus Sicherheit und Gestaltungsfreiheit macht es zudem einzigartig am Markt. Bei der Planung dieses Systems wird von der jahr-zehntelangen Erfahrung der Schöck Bauteile bei der Statikauskragender Bauteile profi tiert. Ob ein frei auskragender Balkon nachträglich an das Gebäude angeschlossen wer-den kann, hängt von der Qualität der Altsubstanz ab. Die-se zu analysieren stellt bei jedem Objekt eine Herausfode-rung an die Ingenieure der Balkonsysteme dar. Eine andere Möglichkeit bei der Gebäudesanierung ist die Erweiterung eines bestehenden Balkons. Oft ist das Entfernen der bestehenden Balkonplatte nicht möglich. Die Machbarkeit sowie die konsequente Vermeidung von Wärmebrücken muss zunächst sorgfältig geprüft werden. Je nach Beschaff enheit der Altbausubstanz kann auch hier aus verschiedenen Varianten der Befestigung ge-wählt werden.

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Standardlösungen vereinfachen ModernisierungsmaßnahmenSchöck Balkonsysteme bietet vier Systemlösungen für energiee� ziente Modernisierung von Balkonen bei Bestandsimmobilien

Rosa Weimer

DAS 2-STÜTZEN-SYSTEM

BALKON FREI AUSKRAGEND

DIE BALKON-ERWEITERUNG

DAS 4-STÜTZEN-SYSTEM

Weitere Informationen unter:www.schoeck-balkonsysteme.de

Ein 36 Tonnen schwerer Sattelschlepper fährt mit 80 km/h gegen eine Anprall-wand – und die Schäden an der Wand sind nur marginal. Das ist das Ergebnis eines kürzlich durchgeführten Anprallver-suches in Nordamerika. Eingebaut und umfangreich getestet wurde dabei die Glasfaserbewehrung Schöck ComBAR®. In Zusammenarbeit mit dem Verkehrsmi-nisterium der kanadischen Provinz Onta-rio (MTO) hat ein Team aus Ingenieuren die ComBAR®-bewehrte Versuchswand entwickelt und bemessen – unter der Lei-tung von Professor Kahled Sennah von der Ryerson Universität (Toronto). Der ein-drucksvolle Crashtest ist auch als Video auf www.schoeck.de dokumentiert.

In Nordamerika werden zunehmend Be-wehrungsstäbe aus Glasfasern in Anprall-wänden eingebaut. Grund: Korrosions-probleme, die oft beim Einsatz von tradi-tionellem Betonstahl auftreten, werden bei gleich guten Materialeigenschaften mit Glasfaserbewehrungen vermieden. Der Bauteilehersteller Schöck hat das Ma-terial Glasfaser bereits vor einigen Jahren für seine Sonderbewehrung Schöck Com-BAR® eingesetzt und seitdem kontinuier-lich weiterentwickelt. Die Stäbe bestehen aus einer Vielzahl besonders korrosions-beständiger Glasfasern, die von einer Harzmatrix umgeben und linear ausge-richtet sind. Aufgrund ihrer speziellen Herstellung zeichnen sich alle Stabdurch-messer von Schöck durch eine hohe Zug-festigkeit von über 1.000 N/mm² in Kraft-richtung aus. Der Elastizitätsmodul (E-Modul) liegt bei 60.000 N/mm². Die Glasfaserbewehrung verfügt über ähn-liche bauphysikalische und mechanische Eigenschaften wie Betonstahl, ist aber im

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Vergleich wesentlich leichter, in aggres-siven Umgebungen beständig und ma-gnetisch nicht leitend – eine Sonderbe-wehrung für den Spezialfall. Einen weiteren Beweis der hochwertigen Materialeigenschaften von ComBAR® lie-ferte kürzlich ein spektakulärer Crashtest in Nordamerika: Eine mit ComBAR® be-wehrte Anprallwand hielt dem Aufprall

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Die glasfaserbewehrte Wand: Standhaft trotz höchster Aufprallenergie

Was ragt heraus?Fragen an Dr. Peter Kaiser zu der neu gegründeten Schöck Balkonsysteme GmbH

Das Interview führte Rosa Weimer

Herr Dr. Kaiser, Mitte des letzten Jahres wurde die Schöck Balkonsys-teme GmbH gegründet. Was waren die Beweggründe?

Der Markt für Balkone beziehungsweise deren Modernisierung wächst in starkem Maße. Darin sind sich alle Experten einig. Zudem stellt die Energieeinsparverordnung immer höhere Anforderungen an die ther-mischen Eigenschaften eines Gebäudes. Schließlich kommt es dann auch noch auf die gestalterische Vielfalt und die Ausstattung der Balkone an. Wie kein anderer im Markt besitzt Schöck aufgrund der jahrzehnte-langen Erfahrung mit der Isokorb®-Technologie die Kompetenz, Balkon-konstruktionen nach dem neuesten Stand der Technik statisch und ther-misch am Gebäude anzuschließen. Diese Chance wollen wir nutzen.

Was ist das Besondere an der Schöck Balkonsysteme GmbH?

Über 20 Jahre Erfahrung von Schöck im Bereich wärmetechnische Ent-kopplung fl ießt in alle unsere Projekte ein. Die Isokorb®-Technologie spielt auch bei der Entwicklung von Balkonlösungen nach neuestem Stand der Technik eine große Rolle. Der Ansatz, unseren Kunden ein Grundsystem anzubieten, das ihnen höchste gestalterische Einfl uss-möglichkeiten gibt, macht uns darüber hinaus besonders. In kürzester Zeit können individuell entworfene Balkonanlagen konstruktiv geplant und zu attraktiven Kosten realisiert werden. Kunden wirken bei der Ge-staltung „ihres“ Balkonsystems aktiv mit.

Sie bieten Engineering- Leistungen an. Was genau kann man sich darunter vorstellen?

Unser Engineering steht für kompetente Beratung, umfassenden Ser-vice und Ergebnisorientierung. Von der Planung bis zur Fertigstellung stehen wir in direktem Kontakt mit dem Bauherrn und dem Architekten. Zu unserer Leistung gehört auch, dass wir uns mit den angrenzenden Gewerken wie z. B. dem Fassadenbauer abstimmen. Dabei werden tech-nische, aber auch logistische Abhängigkeiten erörtert und individuelle Lösungen erarbeitet. In jedem Fall zum Vorteil des Bauherrn.

Welchen konkreten Vorteil bedeutet das für den Planer?

Der Planer muss bei einer Modernisie-rungsbaustelle eine Vielzahl an unter-schiedlichsten Gewerken koordinieren. Es geht um technische und organisatorische Abstimmungen. Schließlich müssen alle Leistungen zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Qualität erbracht werden. Wir fassen nun alle relevanten Aspekte des Balkonbaus in einem System zusam-men: Statik, Wärmedämmung, Detailkon-struktion und Koordination der Montage: Alles wird von Schöck Balkonsysteme organisiert und begleitet. Das gibt dem Planer zusätzlichen Freiraum.

Dr. Peter Kaiser Mineraloge und Mit-glied der Geschäfts-leitung der kürzlich gegründeten Schöck Balkonsysteme GmbH

eines 36 Tonnen schweren Sattelzuges stand. In einem Winkel von 15 Grad prallte der Schlepper mit 80 Kilometer pro Stunde an die Wand und stoppte nach rund 50 Metern. Nach dem Aufprall konnten weder Biegerisse noch ander-weitige Zeichen eines Biegeversagens an der Wand festgestellt werden. Gemäß ka-nadischen Richtlinien entsprach die Test-

Hochfeste Glasfaserbewehrung besteht Aufprall eines 36-TonnersDipl.-Ing. Benjamin Jütte

wand zudem der Kategorie PL-3. Dieser Level – der sogenannte Performance Le-vel – beschreibt die Standhaftigkeit für Straßenbegrenzungen auf Brücken. Da-bei umfasst Level 3 die höchste anzuneh-mende Gefahr bezüglich der Gesamtlast des Fahrzeugs, seiner Geschwindigkeit und des Anprallwinkels.

Versuchsaufb au: Anprallwand

Die Anprallwand entwickelte ein Exper-tenteam in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium der kanadischen Provinz Ontario (MTO). Am Texas Trans-portation Institute (TTI), eines der erfah-rensten Institute für Anprallversuche an Barrieren, Wänden und Autobahneinrich-tungen in Nordamerika, wurde der An-prallversuch durchgeführt. Das TTI ist Teil des Texas A&M University System. Profes-sor Khaled Sennah von der Ryerson Uni-versität (Toronto) war als unabhängiger Gutachter mit der Betreuung des um-fangreichen Projektes beauftragt. Sennah führte nach dem Crashtest weitere sta-tische Versuche an der Wand durch, so-dass letztendlich ein Berechnungsverfah-ren für Anprallwände mit der Glasfaserbe-wehrung Schöck ComBAR® zur Verfügung stehen soll. Ziel ist es, ein „Finite-Elemente-Methode“ (FEM) Modell der Wand bezie-hungsweise des Anpralls zu entwickeln, sodass die Bewehrungsführung weiter optimiert und statische Ersatzlasten auf-gebracht werden können.

Bewehrungsschema und Bemessung

Für den Anprallversuch mit Schöck Com-BAR® wurde das Bewehrungsschema auf Basis einer Standard-Bewehrungszeich-

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Schöck Bau-Innovationspreis 2011 geht nach Karlsruhe und Braunschweig Wolfgang Ackenheil und Kirstin Bischoff

Im Rahmen des Schöck Branchenforums übergab die Eberhard-Schöck-Stiftung am 07. Februar 2011 im Maritim Hotel in Ulm den Schöck Bau-Innovations-preis für drei herausragende Diplomarbeiten. Zwei Auszeichnungen gingen an das Karlsruher Institut für Technologie und eine Auszeichnung an die TU Braun-schweig. Die Preise sind jeweils mit 2.500 Euro dotiert.

Eine hochkarätig besetzte Jury mit Professoren und Ex-perten renommierter deutscher Universitäten und Institute hatte zuvor die Preisträger ausgewählt. Die Er-öff nung der feierlichen Zeremonie übernahm Stiftungsvor-stand Dr. Christoph Maisch. Dr. Braasch von Schöck gab als Laudator einen Einblick in die Vita der Preisträger und erläu-terte die Motivation der jeweiligen Arbeiten. In einer Kurz-präsentation konnten die Preisgewinner einige Inhalte ihrer wissenschaftlichen Arbeit dem Auditorium selbst vorstellen.

Die Preisträger 2011 sind:

Dipl.-Ing. Daniel Busse, TU BraunschweigThema: Beurteilung der Zuverlässigkeit bestehender Brückenbauwerke in Stahlbeton- und Spannbetonbau-weise hinsichtlich einer Querkraftbeanspruchung

Dipl.-Ing. Friederike Frank, Karlsruhe Institut für Technologie (KIT)Thema: Tragfähigkeit dünnwandiger Bleche mit elastischer Bettung und Längsversteifung

Dipl.-Ing. Andreas Metzger, Karlsruhe Institut für Technologie (KIT)Thema: Seile mit Kontakt und Reibung: Finite Elemente Implementierung für das Euler-Eytelwein-Problem und weiterführende Anwendung bei der FE-Modellierung von Seemannsknoten

Der Schöck Bau-Innovationspreis ist nur ein Betätigungs-feld der Eberhard-Schöck-Stiftung. Die gemeinnützige Stiftung ist hauptsächlich in Osteuropa tätig und för-dert dort die Entwicklung des Handwerks mit Projekten zur Berufsbildung. Ferner vergibt die Stiftung jährlich den Kulturpreis Deutsche Sprache.

Eberhard Schöck liegt aber auch der Nachwuchs in Deutschland sehr am Herzen. Hier sieht er großes in-novatives Potenzial. Stifter Eberhard Schöck ist über-zeugt: „Bauen muss fortschreiten und sich beständigweiterentwickeln.“ Aus diesem Grundgedanken herausrief er im Jahr 2000 den Schöck Bau-Innnovationspreis ins Leben, der seitdem jährlich für bis zu drei Arbeiten verge-ben wird. Neben dem Geldpreis erhielten die Gewinner ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift „Beton und Fertig-teiltechnik“ vom Bauverlag Gütersloh. Die Teilnahme am Wettbewerb steht jeder Universität und jeder Fachhoch-schule mit einem Studiengang Bauingenieurwesen off en.

Die Preisträger des Schöck Bau-Innovati-onspreises 2011 prä-sentieren ihre Ur-kunden als Ausweis herausragender Leistungen.

ROCKWOOL-FOREN

Energieforum Schwaig bei 13. Juli 2011 MünchenEnergieforum Nürnberg 14. Juli 2011 Forum Gebäudehülle Halle/Westf. 11. Okt. 2011 Wand im Focus Bad Soden 18. Okt. 2011Wand im Focus Rostock 25. Okt. 2011Schall und Rauch Dortmund 15. Nov. 2011 Forum Gebäudehülle Hamburg 24. Nov. 2011 Forum Gebäudehülle Ulm 29. Nov. 2011 Melden Sie sich bitte direkt [email protected] oder www.rockwool.de an

Fortbildungskalender

Fortbildung tut not, in allen Fachbereichen und zu-nehmend mehr. Die Rockwool-Seminare bringen Themen wie Wärme- und Schalldämmung auf den Punkt. Wer in kürzester, aber prägnanter Form zu wichtigen Fragen des Bauens informiert werden will, von Profi s für Profi s, besucht die kompakt informie-renden Rockwool-Seminare. Übrigens: Auch Schöck-Experten erleben Sie hier hautnah.

SCHÖCK SCHALLSCHUTZSYMPOSIEN

Schallschutzforum Hamburg 25. Okt. 2011 Schallschutzforum Hannover 26. Okt. 2011 Schallschutzforum Münster/Westfalen 27. Okt. 2011

Melden Sie sich bitte direkt unter [email protected] oder unter www.schoeck.de an

DruckfugeDruckfugen sind Fugen, die auch bei der ungünstigsten anzuset-zenden Belastung vollständig über-drückt bleiben (DIN 1045-1, Absatz 13.8.2). Druckfugen zwischen Fer-tigteilen sind stets mit Ortbeton zu vergießen. Dies gilt auch für Druck-fugen zwischen Schöck Isokorb® und Stahlbeton-Fertigteilen (FT-Bal-kon, Elementbalkon, Elementde-cke, FT-Wand, FT-Unterzug etc.).

Randabstand der QuerkraftstäbeDer Abstand zwischen der Achse des Querkraftstabes des Schöck Isokorb® und des Bauteilrands soll mindestens 10 cm bis 15 cm betra-gen (= Konstruktionsregel gemäß Zulassung).

Achsabstand der QuerkraftstäbeDer Abstand zwischen den Achsen der Querkraftstäbe des Schöck Isokorb® soll zwischen 10 cm und maximal 30 cm betragen (= Kons-truktionsregel gemäß Zulassung).

übr i gens

Weitere Informationen unter:www.combar.de

nung des MTO für PL-3-Wände mit ei-ner Glasfaserbewehrung entwickelt. In Abstimmung mit dem MTO op-timierten die Schöck-Experten das endgültige Bewehrungsschema ge-ringfügig. Die Bemessung wurde ein weiteres Mal durch das renommierte Ingenieurbüro McCormick Rankin (Ontario) überprüft. Dabei wurde die sogenannte „Yield-Line Theorie“, die eigentlich für Betonstahlbeweh-rung entwickelt wurde, auf ComBAR® übertragen. Diese Bruchlinientheorie wurde zur Bemessung hochduktiler Werkstoff e wie ComBAR® übernom-men. Der Anprallversuch wurde ge-mäß dem kürzlich herausgegebenen amerikanischen „Manual for Asses-sing Safety Hardware“ (MASH) durch-geführt. Die Anprallwand war knapp 40 Meter lang und entsprach in ih-rem Aufb au etwa dem einer echten Brückenbarriere.

Nach dem Crash konnten weder Bie-gerisse noch anderweitige Zeichen eines Biegeversagens an der Wand festgestellt werden. Die horizonta-

le Arbeitsfuge zwischen der Kragplatte und der Wand wies ebenfalls keinerlei Schädigung auf. Hochgeschwindigkeits-kameras zeichneten den Crash-test auf. Das Filmmaterial wur-de von den Experten des TTI ausgewertet. Die Ergebnisse des Versuchs wurden in einem Abschlussbericht des MTO zur Verfügung gestellt. Auf Basis der Versuchsergebnisse soll die Standardzeichnung einer PL-3-Wand mit ComBAR® erstellt werden.

Weitere Informationen zur Glas-faserbewehrung ComBAR® erhalten Fachleute direkt bei Schöck: Fax (07223 967-490), E-Mail ([email protected]).

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Weitere Informationen unter:www.schoeck-bau-innovationspreis.de

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55. BetonTage: Nachhaltige Impulse für die BetonindustrieDipl. oec. Gramatiki Satslidis

Nachhaltigkeit hat sich zu einem bedeutenden Wettbewerbsfaktorentwickelt. Dies gilt auch für die Betonindustrie – und nachhaltige Baustoff e gewinnen verstärkt die Aufmerksamkeit von Planern und Architekten. Das Potenzial des Baustoff s Beton ist in dieser Hinsicht noch lange nicht ausgeschöpft. „Nachhaltige Innovation“ war daher auch das Motto der diesjährigen BetonTage, die vom 8. – 10. Februar 2011 in Neu-Ulm stattfanden.

Knapp 2.000 Teilnehmer aus mehr als 23 Nationen kamen zum Bran-chentreff der europäischen Betonfertigteilindustrie und diskutier-ten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit über relevante Neuentwick-lungen. Gerade die Fortschritte im Bereich der Betontechnologie sind hier enorm. „Green Concrete“ ist nur ein Stichwort. Aber auch der Einsatz von Hochleistungs- und Ultra-Hochleistungsbeton, textil-bewehrtem Beton oder die thermische Bauteilaktivierung eröff nen neue Anwendungsfelder und Möglichkeiten und wurden im Rah-men der produktspezifi schen Podien erörtert. Statisch-konstruktive, wirtschaftliche und recht-liche Ausführungen ergänzten die Vorträge. Ein spezielles Informationsangebot gab es wieder für die Partner aus Architektur und Tragwerks-planung sowie die öff entliche Hand.

Gelegenheit zum Dialog mit den Marktpartnern und kollegialen Net-working hatten die Teilnehmer auch in der ausgebuchten Informations-ausstellung und am Kommunikationsabend am ersten Kongresstag.

Die nächsten BetonTage fi nden vom 7. - 9. Feb. 2012 statt.

Nachhaltigkeit – (k)ein Modewort unserer Zeit?Dipl.-Ing. Ute Schroth

ziale Verantwortung in Einklang zu bringen. Und zwar über den gesam-ten Lebenszyklus einer Immobilie betrachtet, von der Planung, der Er-richtung, der Nutzung bis hin zum Rückbau des Gebäudes.

Zum Nachweis gibt es verschiedene Zertifi zierungssysteme, die die Nach-haltigkeit über den Lebenszyklus eines Gebäudes bewerten. Das welt-weit bekannteste ist derzeit wohl „Leed“ aus den USA, das für Kanadaund für die UAE adaptiert wurde. Das in Deutschland verwendete System basiert auf den Grundsätzen, die von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltigkeit DGNB erstellt worden sind.

Ein Beitrag seitens Schöck zum nach-haltigen Bauen ist der Isokorb® XT. Dank ihm ist es bereits heute mög-lich, frei auskragende Balkone im Passivhausstandard zu bauen. Weit-sichtig planenden Ingenieuren ist zu empfehlen, bereits heute bei Bal-konen nach dem Standard solcher Niedrigstenergiegebäude zu planen. Spätestens ab 2021 ist dieser Stan-dard vorgeschrieben. Nachträgliche Dämmmaßnahmen an Balkonen sind aufwendig, denn sie können nur erfol-gen, wenn Fassade und auskragendes Bauteil erst getrennt, dann gedämmt und anschließend wieder angeschlos-sen werden. Eine zeitraubende und teure Maßnahme. Nachhaltigkeit beim Balkonbau schließt also ein, heute bereits an morgen zu denken. Was Schöck mit dem Isokorb® XT an einem nicht unwesentlichen Bauteil bereits getan hat.

Der Begriff Nachhaltigkeit ent-stammt der Forstwirtschaft und bedeutet im ursprünglichen Sinn, dass einem Wald nicht mehr Bäu-me entnommen werden, als nach-wachsen. Langfristig soll so ein möglichst gleichmäßiger und ho-her Holzertrag sichergestellt sein, ohne dem Wald zu schaden.

Dieses ökologische Prinzip lässt sich auf die verschiedensten Ökosysteme ausdehnen. Immer geht es um einen zukunftsfähigen Umgang mit Res-sourcen. Das Grundprinzip der Nach-haltigkeit wurde 1987 von der UN-Kommission unter der Leitung der früheren norwegischen Ministerprä-sidentin Gro Harlem Brundtland de-fi niert: „Ziel ist, den Bedürfnissen der heutigen Generation zu entspre-chen, ohne die Möglichkeiten künf-tiger Generationen zu gefährden, deren Bedürfnisse zu befriedigen.“

Seitdem hat sich einiges entwickelt. Grün zu denken und zu handeln ist salonfähig geworden. Müll wird ge-trennt, auf Haushaltsgeräten ist ein Energiepass zu fi nden und alle kennen den Nutzen einer Energie-sparbirne. Zudem haben viele ein schlechtes Gewissen, für Kurzstre-cken das Auto zu benutzen, und manche beschleicht ein ungutes Ge-fühl beim Begriff Klimawandel. Er-go: Das Thema Nachhaltigkeit ist tatsächlich ein Thema unserer Zeit.

Nicht zuletzt der steigende Ölpreis macht deutlich, dass Energieeinspa-rung für den Geldbeutel sinnvoll ist und Energie in Zukunft wohl nicht günstiger zu haben sein wird. Des-halb ist gerade in Gebäuden, die meist jahrzehntelang genutzt wer-den, ein nachhaltiges Konzept be-sonders wichtig. Stolze 40 Prozent des Primärenergiebedarfs werden in Deutschland für den Gebäudesek-tor aufgewendet. Und genau dort gibt es ein immenses Opti-mierungspotenzial für nachhaltige Entwicklung. In diesem Zusammenhang sind auch der Rohstoffb edarf sowie die bebaute Fläche und das Abfallauf-kommen durch Bautätigkeiten bei der Nachhaltigkeitsbetrachtung zu berücksichtigen. Die Herausforde-rung in der Bauwirtschaft besteht nun aktuell darin, ökologisches Bau-en, ganzheitliche Ökonomie und so-

Der neue Schöck Isokorb® XT: Balkon- dämmung nach Passivhausstandard

Weitere Informationen unter:www.betontage.de

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Schraube locker

Verfolgt man die Presse, meint man, ein Riss geht durch Deutschland. Die einen sagen, althergebrachte Werte wie Zuverlässigkeit, Korrektheit, Qualitätsstre-ben sind immer aktuell. Andere hingegen meinen, man solle auch mal fünfe gerade sein lassen, die Din-ge nicht auf die Goldwaage legen und überhaupt we-niger „deutsch“ sein.

Die STATIKUS-Redaktion will sich aus Prinzip philo-sophischer und politischer Betrachtungen enthalten. Deshalb nur so viel: Hier ist defi nitiv eine Schraube lo-cker. Am Bau zählen nämlich harte Fakten.

Herzlichen Glückwunsch!Die STATIKUS-Redaktion dankt Herrn Martin Giebeler aus Zwingenberg für den Bildbeitrag. Ein Apple iPod shuffl e geht in Kürze zu.

Machen Sie mit!Es lohnt sich, zum Schöck STATIKUS beizutragen. Wer ähnliche Kuriositäten als Bild hat, reicht dieses mit wenigen Erläuterungen bei unserer Redaktion ein. Unter den Ein sendern verlo-sen wir einen iPod shuffl e. Trotz seiner geringen Größe bietet er Platz für sage und schreibe 500 Songs!

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Antwort: Ja, für beide Fälle gibt es eine Lösung. Gerade ha-ben wir ein Projekt in Kanada erfolgreich abgeschlossen, bei dem sogar beide Fälle gleichzeitig aufgetreten sind. Dabei sollten Vordächer über Schöck Isokörbe angeschlos-sen werden. Die besondere Herausforderung lag hierbei neben der geschwungenen Geometrie in den unterschied-lichen, teilweise sehr kurzen Auskragungslängen. Dies erforderte von uns Anwendungstechnikern viel voraus-schauende Planung. Um Verwechslungen beim Einbau zu vermeiden und neben den statischen Erfordernissen auch

der Wirtschaftlichkeit Rechnung zu tragen, wurden meh-rere maßgeschneiderte Sondertypen auf Basis eines ein-zigen Standard-Isokorbs bemessen. Diese Sondertypen un-terschieden sich dann lediglich in der Länge ihrer Stäbe und der Art ihrer Endverankerung und wurden bereits ab Werk entsprechend hergestellt. Die Standard-Elementlän-ge von 1,0 m wurde beibehalten. In den nicht geschwun-genen Bereichen konnten die Isokörbe dann auch in ihrer Standardlänge verlegt werden. Um sie jedoch entlang der geschwungenen Linien verarbeiten zu können, wurden die Ein-Meter-Körbe auf der Baustelle mittig geteilt. Die auf 50 cm Elementlänge halbierten Isokörbe konnten so in den Kurven Verwendung fi nden. Besonders wichtig bei solch maßgeschneiderten, komplexen Lösungen ist natürlich die exakte Beachtung der Verlegepläne auf der Baustelle. Das Paket mit Berechnungen, Detailzeichnungen und Verlege-

Frage aus der PraxisDie Schöck-Experten zur Anwendung von Schöck Isokorb® in geschwungenen Bauteilen

Dipl.-Ing. Hanaa Sadallah

HO P P A L A

plänen erhält der Kunde im Rahmen der Serviceleistung von den Schöck-Ingenieuren. Alle Fragen zu speziellen Dämmmaßnahmen an auskragenden Bauteilen beantwortet gerne die Schöck Anwendungstechnik, Mail: [email protected], Tel: 07223 967-567.

Frage an die Schöck Anwendungstechnik: Gibt es eine Isokorb®-Lösung für geschwungene Bauteile mit kurzen Auskraglängen?

Weitere Informationen unter:www.schoeck.de

Beispiel für Verlegung in gekrümmten Bereichen bei sehr kurzen Auskragungen

Beispiel für Verlegung in gekrümmten Bereichen

Beispiel für Sonderkorb mit sehr kurzen Auskragungslängen

K60-CV35-h170-F120-Special2

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1 ÜBERSICHT EUROCODES

Die neuen zukünftigen europä-ischen Normen für die Tragwerks-planung umfassen zehn Eurocodes (Abb. 1), die sich insgesamt in 58 Teile mit über 5.000 Seiten glie-dern (zzgl. Nationaler Anhänge). Für den Anwender der Eurocodes im Betonbau ist es erforderlich, sich auch mit den wichtigsten zu-gehörigen und in Bezug genom-menen Normen und Eurocode-Teilen zu befassen (Abb. 2).

Jeder Eurocode-Teil (DIN EN 199x-y) erhält in der Regel einen zusätz-lichen Nationalen Anhang NA. Anders als in der bisherigen Nor-menpraxis in Deutschland üblich, wird der Grundlagenteil des Euro-codes 2 EC2-1-1: „Allgemeine Be-messungsregeln und Regeln für den Hochbau“ [1], [2] durch die anderen Normenteile EC2-2: „Betonbrücken“ [7], [8] und EC2-3: „Silos und Behälterbauwerkeaus Beton“ [5], [6] ergänzt. Die-se ergänzenden Teilnormen für-Betonbrücken sowie für Silos und Behälterbauwerke enthalten nur noch die spezifi schen abwei-chenden oder zusätzlichen Re-geln ihrer Bauart und sind somit nur zusammen mit dem Grund-lagenteil anwendbar. Das heißt, dass zukünftig z. B. für die Be-messung von Betonbrücken nach EC2 vier Normenteile beachtet werden müssen: EC2-1-1 [1] mit NA [2] und EC2-2 [7] mit NA [8]. Für die Anwendung in der Pra-xis ist jedoch eine Zusammenfüh-rung dieser Normenteile in einem Brücken-Handbuch vorgesehen.

Hilfsweise muss bei der Ein-führung der Eurocodes das Mi-schungsverbot teilweise ausge-setzt werden, wo eine kompatible Normanwendung möglich ist (z. B. Bauausführung für Beton-bauwerke weiterhin nach DIN 1045-3 [10], bis DIN EN 13670 [11] mit NA bauaufsichtlich eingeführt sind oder Aufl agerung einer Stahlbetondecke nach EC2-1-1 auf eine Mauerwerkswand nach „alter“ DIN 1053).

2 ZEITPLAN

Die erste deutsche Ausgabe des „neuen“ Eurocodes 2 EC2-1-1 wurde in der Fassung DIN EN 1992-1-1:2005-10 herausgegeben. Diese basiert auf der englischen CEN-Originalausgabe von Dezember 2004. Gleichlautende

deutsche Fassungen erschienen in Österreich mit der ÖNORM EN 1992-1-1:2005-11 (zwischenzeitlich in kon-solidierter Fassung [18] 2009-07) und in der Schweiz mit der SN EN 1992-1-1:2004.

Bei der Erarbeitung des Nationalen Anhangs zum EC2-1-1 und insbesondere in der von den Verbänden Bundesver-einigung der Prüfi ngenieure für Bautechnik, Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein E. V. und Verband Beraten-

Abb. 2. Struktur des europäischen Normenwerks mit Bezug zum Betonbau (Deutschland)

Der Eurocode 2steht vor der Einführungin DeutschlandDr.-Ing. Frank Fingerloos

Abb. 1. Übersicht – Eurocodes für die Tragwerksplanung

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der Ingenieure durchgeführten und vom Deutschen In-stitut für Bautechnik geförderten Erprobungsphase der „EC2-Pilotprojekte“ wurde deutlich, dass die deutsche Übersetzung in der Fassung 2005 viele Mängel aufwies. Neben tatsächlichen Übersetzungsfehlern enthielt sie viel Missverständliches. Die ers- ten Anwendungserfahrungen in anderen europäischen Ländern und die Weiter-bearbeitung im für den EC2 zuständigen Subcommittee SC 2 des CEN-Technical Committee TC 250 zeigten darüber hinaus, dass auch der englische Originaltext Defi-zite und Fehler aufweist, die mit möglichst wenigen, auf das Nötigste beschränkten Druckfehlerberichtigungen (Corrigendum) behoben werden sollten. So sind in der Zwischenzeit ein Corrigendum 1 (2008) und ein Corrigendum 2 (2010) erschienen.

Im Normenausschuss Bauwesen (NABau) wurden die Defizite im englischen und deutschen EC2-1-1-Text zum Anlass ge-nommen, diese vor der bauaufsichtlichen Einführung durch eine Neuausgabe von DIN EN 1992-1-1:2011-01 zu beheben. Hier-zu wurde die deutsche Übersetzung über-arbeitet und beide Druckfehlerberichtigungen des eng-lischen Originals eingearbeitet. Die Neuübersetzung wurde mit den österreichischen und schweizerischen für die Normung verantwortlichen Kollegen abge-stimmt. Die Neuausgabe der deutschen Fassung von EN 1992-1-1 soll in Österreich und der Schweiz zeitnah ver-öffentlicht werden.

Die Eurocode 2-Teile EC2-1-1 (Allgemeine Bemessungs-regeln und Regeln für den Hochbau [1]) sowie EC2-1-2 (Brandbemessung [3]) und EC2-3 (Silos und Behälter-bauwerke) [5] mit ihren Nationalen Anhängen (NA, [2], [4], [6]) liegen nunmehr seit Dezember 2010 bzw. Janu-ar 2011 in endgültiger Weißdruck-Fassung vor und dür-fen ab sofort parallel zu den bisherigen nationalen Re-gelwerken in Deutschland angewendet werden. Die endgültige bauaufsichtliche Einführung dieser EC2-Teile durch die deutschen Bundesländer erfolgt dann mit Stichtag 01.07.2012 [16], [17] unter bauaufsichtlicher Zurückziehung der bis-herigen nationalen Normen (z. B. DIN 1045-1).Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) hat die dem EC2-1-1 inhaltlich ent-sprechende nationale DIN 1045-1 [9] im Januar 2011 aus seiner Normenliste zu-rückgezogen. Wegen der bauartüber-greifenden und auch nichttragende Bau-arten (z. B. Bekleidungen) umfassenden Regelungen in DIN 4102-4 bzw. DIN 4102-22 werden diese vorerst nicht zu-rückgezogen, sondern zu „Restnormen“ umgearbeitet, die weiterhin die klassi-fizierten Bauteile beinhalten, die durch die konstruktiven Eurocodes nicht er-fasst werden. Die bauaufsichtliche Rele-vanz von DIN 1045 oder DIN 4102 ist da-

von zunächst unberührt, da diese davon abhängt, ob die DIN-Normen in den bauaufsichtlich eingeführten Listen der Technischen Baubestimmungen bzw. Bauregellisten enthalten sind oder nicht.

Die bauaufsichtliche Einführung der Eurocodes gemäß § 3 Abs. 3 Satz 1 der Musterbauordnung (MBO) kann nach Auffassung der ARGEBAU-Fachkommission Bau-technik erst dann erfolgen [16], wenn

- das Eurocode-Gesamtpaket oder vernünftig abgrenz- und anwendbare und möglichst in sich geschlossene Teilpakete vorliegen, - die dazugehörigen Vergleichsrechnungen und die An- wendungserprobung abgeschlossen sind, - die entsprechenden Eurocode-Teile und insbesonde- re die dazugehörigen Nationalen Anhänge von bauaufsichtlicher Seite durchgesehen wurden und - das Notifizierungsverfahren nach der Informations- richtlinie 98/34/EG absolviert wurde.

Das erste Paket mit EC2-1-1: „Allge-meine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau“ [1], [2] und EC2-1-2: „Tragwerksbemessung für den Brand-fall“ [3], [4] wird gemeinsam mit den meisten anderen Eurocodes (vermut-lich ohne EC6 – Mauerwerk und EC8 – Erdbeben) am 1. Juli 2012 mit Stich-tag bauaufsichtlich eingeführt werden (Abb. 3). Ab diesem Stichtag werden nur noch die betreffenden Eurocodes als Technische Baubestimmungen gel-ten und die korrespondierenden nati-onalen Normen auch aus der Liste der Technischen Baubestimmungen gestri-chen werden.

Die Bauaufsicht gestattet darüber hi-naus, durch Feststellung der Gleich-wertigkeit des ersten Eurocode 2-Pa-ketes mit DIN 1045-1 bzw. DIN 4102-4 / DIN 4102-22 die parallele Anwendung

des EC2 ab Anfang 2011. Die bauaufsichtlichen Erläute-rungen zur Anwendung der Eurocodes ab 2011 sind in den DIBt-Mitteilungen 6/2010 [17] und auf www.dibt.de bzw. www.bauministerkonferenz.de veröffentlicht.

Danach ist beim Nachweis des Gesamttragwerks nach den Eurocodes die Bemessung einzelner Bauteile nach verschiedenen Technischen Baubestimmungen nur zu-lässig, wenn diese einzelnen Bauteile innerhalb des Tragwerkes Teiltragwerke bilden und die Schnittgrößen und Verformungen am Übergang vom Teiltragwerk zum Gesamttragwerk entsprechend der jeweiligen Norm be-rücksichtigt wurden. Gleiches gilt auch für den Fall, dass das Gesamttragwerk nach den Technischen Baubestim-mungen bemessen wird und Teiltragwerke nach den Eurocodes.Bei Typenprüfungen und allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen, die auf nationale technische Regeln Be-zug nehmen, ist Folgendes zu beachten: Für das von diesen Regeln betroffene Bauteil erfolgt die Bemessung nach den in der Typenprüfung oder Zulassung in Be-zug genommenen technischen Regeln. Die Nachweise des Resttragwerks (Grenzzustände der Tragfähigkeit und der Gebrauchstauglichkeit) entsprechend den Euro-codes sind zulässig.Wird in Technischen Baubestimmungen auf nationale Bemessungsnormen verwiesen, dürfen anstelle dieser auch die Eurocodes unter den hier genannten Bedin-gungen angewendet werden.

Die E-Anlagen der Liste der Technischen Baubestim-mungen sind bei Anwendung der Eurocodes sinngemäß zu beachten.Die Standsicherheitsnachweise nach den Eurocodes müssen mit denen nach den fortgeltenden Technischen Baubestimmungen vergleichbar sein. Auch darauf er-streckt sich eine nach Bauordnungsrecht erforderliche Prüfung/Bescheinigung durch die Bauaufsichtsbehörde, einen Prüfingenieur/Prüfsachverständigen oder ein Prüf-amt für Standsicherheit.Diese Zeit der Parallelgeltung muss also durch die Pro-dukthersteller genutzt werden, um die allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen bzw. Europäischen technischen Zulassungen (ETAs) für nicht geregelte Bau-produkte in Bezug auf den EC2 zur Verfügung zu stellen.

Zur Erleichterung der praktischen Anwendung wird in Deutschland von den maßgebenden Verbänden eine „Konsolidierte und kommentierte Fassung von DIN EN 1992-1-1“ als Beuth-Kommentar herausgegeben [12], in der die Regelungen des Nationalen Anhangs direkt in Text, Gleichungen, Tabellen und Bildern des EC2-1-1 far-big unterlegt eingearbeitet und alle nicht relevanten EC2-Anmerkungen und nicht zugelassenen Regeln weg-gelassen werden. Mit entsprechenden Erläuterungen, Hilfsmitteln und Beispielen ergänzt, wird dieses Buch die Einarbeitung in den EC2-1-1 und seine Anwendung deut-lich erleichtern. Darüber hinaus wird die Einarbeitung durch die überarbeitete DBV-Beispielsammlung zum Eu-rocode 2 [13] unterstützt, die einen direkten Vergleich zwischen DIN 1045-1 und EC2-1-1 anhand vollständig durchgerechneter Beispiele gestattet.Der Eurocode 2 für Betonbrücken EC2-2 [7] folgt mit der Veröffentlichung der endgültigen Fassung der Norm und

seines Nationalen Anhangs [8] ca. ein Jahr später. Die Einführung im Regelungsbereich des BMVBS bzw. der Deutschen Bahn könnte u. U. jedoch auch noch im Jahr 2012 erfolgen. Insoweit gilt DIN-Fachbericht 102 [14] so-lange weiter, für den ja eine weitgehende Kompatibilität mit dem Eurocode 2 (ENV-Version) in Anspruch genom-men wird.

3 Literatur

[1] DIN EN 1992-1-1: 2011-01: Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-1: Allgemeine Bemessungs- regeln und Regeln für den Hochbau.[2] DIN EN 1992-1-1/NA: 2011-01: Nationaler Anhang – National festgelegte Pa- rameter – Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Re- geln für den Hochbau.[3] DIN EN 1992-1-2: 2010-12: Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-2: Allgemeine Regeln – Trag- werksbemessung für den Brandfall.[4] DIN EN 1992-1-2/NA: 2010-12: Nationaler Anhang – National festgelegte Pa- rameter – Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-2: Allgemeine Regeln – Tragwerksbemessung für den Brandfall.[5] DIN EN 1992-3: 2010-12: Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 3: Silos und Behälterbau werke aus Beton.[6] DIN EN 1992-3/NA: 2010-12: Nationaler Anhang – National festgelegte Pa- rameter – Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 3: Silos und Behälterbauwerke aus Beton.[7] DIN EN 1992-2: 2010-12: Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 2: Betonbrücken – Bemessungs- und Konstruktionsregeln.[8] E DIN EN 1992-2/NA: (Entwurf in Vorbereitung) Nationaler Anhang – Na- tional festgelegte Parameter – Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 2: Betonbrücken – Bemessungs- und Konstruktionsregeln.[9] DIN 1045-1: 2008-08: Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton – Teil 1: Bemessung und Konstruktion. [10] DIN 1045-3: 2008-08: Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton – Teil 3: Bauausführung. [11] DIN EN 13670: 2011-03: Ausführung von Tragwerken aus Beton.[12] Fingerloos, F.: Der Eurocode 2 für Deutschland – DIN EN 1992-1-1 Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau – Kommentierte und konsolidierte Fassung. Hrsg.: BVPI, DAfStb, DBV, ISB, VBI. Berlin: Beuth- Verlag und Verlag Ernst & Sohn, 2011.[13] Beispiele zur Bemessung nach Eurocode 2 (DIN EN 1992-1-1). Band 1: Hochbau. Hrsg.: DBV. Berlin: Ernst & Sohn, 2011.[14] DIN-Fachbericht 102: 2009-03: Betonbrücken. [15] Fingerloos, F.: Der Eurocode 2 für Deutschland – Hintergründe und Erläute- rungen. Beton- und Stahlbetonbau 105 (2010) - Teil 1: Einführung in den Nationalen Anhang. Heft 6, S. 342-348, - Teil 2: Grundlagen, Dauerhaftigkeit, Material. Heft 7, S. 406-420, - Teil 3: Begrenzung Spannungen, Rissbreiten, Verformungen. Heft 8, S. 486-495, - Teil 4: Bewehrungs- und Konstruktionsregeln. Heft 9, S. 562-571.[16] Bauaufsichtliche Einführung der Eurocodes. Schreiben von Dr.-Ing. Wolfgang Schubert, Vorsitzender der ARGEBAU-Fachkommission Bautechnik an BVPI, Ländervereinigung der Prüfingenieure, Bundesingenieurkammer und Ingenieurkammern der Länder, Bauindustrieverbände vom 25.08.2010. Download: www.betonverein.de –> Fachthemen[17] Fachkommission Bautechnik der Bauministerkonferenz: Erläuterungen zur Anwendung der Eurocodes vor ihrer Bekanntmachung als Technische Bau- bestimmungen. DIBt-Mitteilungen Heft 6, 2010. Berlin: Ernst & Sohn, S. 252-257.[18] ÖNORM EN 1992-1-1: 2009-07: Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau (konsolidierte Fassung).[19] ÖNORM B 1992-1-1: 2007-02: Nationale Festlegungen zur ÖNORM EN 1992-1-1, nationale Erläuterungen und nationale Ergänzungen.[20] DAfStb-Heft 600: Erläuterungen zu Eurocode 2 (DIN EN 1992-1-1). 2011 (in Vorbereitung).

Dr.-Ing. Frank Fingerloos, Herausgeber des Be-tonkalenders sowie der DBV Beispielsamm-lungen und öffentlich bestellter vereidigter Sachverständiger

Abb. 3. Zeitplan Umsetzung europäische Betonbaunormung in Deutschland

Weitere Informationen unter: www.eurocode-online.de

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Mit dem Schöck Isokorb® Typ K lassen sich frei auskragende Konstruktionen wie beispielsweise Balkone in Stahlbeton realisieren. Wie weit auskragend der Balkon sein kann, hängt von der Biegeschlankheit ab, also dem Ver-hältnis der Dicke der Balkonplatte zur Kraglänge. Diese Gesetzmäßigkeit setzt der Auskragungslänge natürliche Grenzen. Zu beachten ist zudem: Je größer die Kraglänge, desto höher muss auch der Bewehrungsgehalt im Beton sein. Grundlage für die fachgerechte Dimensionierung des Balkons ist die DIN 1045-1. Sie fordert die Einhaltung von zwei wichtigen Kriterien:

1. KonstruktivDie Biegeschlankheit muss eingehalten und die Gebrauchstauglichkeit gesichert sein.

2. StatischDie Schnittgrößen müssen so dimensioniert sein, dass die statische Tragfä-higkeit sichergestellt ist. Die Dicke der Balkonplatte und die maximale Trag-kraft des Isokorb®-Systems beeinfl ussen letztlich die Geometrie des Balkones.Beide Faktoren sind bei der Dimensionierung des Balkons zu berücksich-tigen. Hier ein konkretes Beispiel: Mit der entsprechenden Tragstufe des Schöck Isokorb® Typ K kann bei einer Balkonplatte von 24 cm eine Krag-länge von 2,70 m realisiert werden. Die Auswahl der Tragstufe hängt letztlich von den Lasten und der Geometrie des Balkons ab. Bei größeren Plattendicken sind also auch größere Kraglängen möglich.

Die Standardtypen des Schöck Isokorb® erlauben Balkonkonstruktionenbis zu einer maximalen Plattendicke von 25 cm. Allerdings: Für größere Auskragungslängen können in der Schöck Anwendungstechnik auch Sondertypen entwickelt werden. Dies geschah etwa erfolgreich beim Objekt Zuger Tor in der Schweiz.

Was es bei weit auskragenden Balkonen zu beachten gilt Wolfgang Ackenheil

STATIKUSDas Magazin für Planer und Bauhandwerker

Mut zum Außer-gewöhnlichenEin Praxisbericht (Seite 2)

Hoppala:

Schraube locker(Seite 15)

01/2011

Standardlösungen vereinfachen Balkonsanierung (Seite 6)

Der Eurocode 2 steht vor der Einführung in Deutschland (Seite 16)