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STATISTISCHE VERÖFFENTLICHUNGEN DER KULTUSMINISTERKONFERENZ Dokumentation Nr. 205 – Juli 2014 Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen 2014 - 2025 Erläuterung der Datenbasis und des Berechnungsverfahrens Bearbeitet im Sekretariat der Kultusministerkonferenz

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STATISTISCHE VERÖFFENTLICHUNGEN DER KULTUSMINISTERKONFERENZ

Dokumentation Nr. 205 – Juli 2014

Vorausberechnung der

Studienanfängerzahlen 2014 - 2025

Erläuterung der Datenbasis und

des Berechnungsverfahrens

Bearbeitet im Sekretariat der Kultusministerkonferenz

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ISSN 0561-7839 (Statistische Veröffentlichungen der Kultusministerkonferenz)

ISSN 0944-0518 (Vorausberechnung der Studienanfänger-

zahlen 2014-2025. Erläuterung der Datenbasis und des Berechnungsverfahrens)

Herausgeber: Sekretariat der Ständigen Konferenz

der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland

Taubenstraße 10 10117 Berlin

Telefon: 030 25418-499 Telefax: 030 25418-450

E-Mail: [email protected]

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Inhaltsverzeichnis

Tabellenverzeichnis 4 

Abbildungsverzeichnis 5 

Definitionen- und Abkürzungsverzeichnis 6 

Vorwort 8 

Zusammenfassung der Ergebnisse 9 

1.  Ausgangsbasis der Vorausberechnung: Schulabsolventinnen und

Schulabsolventen mit Studienberechtigung (Hochschul- und

Fachhochschulreife) 13 

2.  Übergänge der Schulabsolventinnen und Schulabsolventen mit Studien-

berechtigung (Hochschul- und Fachhochschulreife) an die Hochschule 18 

3.  Studienanfänger nach dem Land des Erwerbs der

Hochschulberechtigung 21 

4.  Wanderungen der Studienanfänger zwischen den Ländern 22 

5.  Studienanfänger nach erfolgter Wanderung zwischen den Ländern 27 

6.  Studienanfänger, die über eine berufliche Qualifikation an die Hochschule

kommen 29 

7.  Studienanfänger mit Erwerb der Studienberechtigung im Ausland 30 

8.  Studienanfänger insgesamt 32 

Ausblick 34 

Berechnungsschema der Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen 36 

Übersicht über die Statistischen Veröffentlichungen des Sekretariats der

Kultusministerkonferenz 37

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Tabellenverzeichnis

Tabelle 0-1: Studienanfänger von 2013-2025 (2013: Vorläufiges Ist, ab 2014

vorausberechnete Zahlen) ............................................................................... 11

Tabelle 0-2: Differenz der Studienanfänger aus der aktuellen Voraus-

berechnung gegenüber der Vorausberechnung aus 2012 ................................12

Tabelle 1-1: Schulabsolventen mit Hochschulreife 2003-2025 ..................... 17 

Tabelle 2-1: Mittelwerte der bedingten Übergangsquoten für die Studien-

anfängerjahrgänge 2010-2012 ......................................................................... 20 

Tabelle 3-1: Studienanfänger nach dem Land des Erwerbs der

HZB 2003-2025 .............................................................................................. 22 

Tabelle 5-1:  Studienanfänger nach dem Land des Studienorts 2003-2025..28 

Tabelle 7-1: Studienanfänger mit im Ausland erworbener HZB 2003-2012..31 

Tabelle 8-1: Studienanfänger nach Ländergruppen 2003-2025 ..................... 33 

Weitere Tabellen zum Download unter www.kmk.org/statistik/hochschule

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 0-1: Studienanfänger in Deutschland 2003-2025 (bis 2013 Ist,

ab 2014 vorausberechnete Zahlen) .................................................................... 9

Abbildung 1-1: Schulabsolventen nach Art der Hochschulreife

2003-2025 ....................................................................................................... 13

Abbildung 1-2: Relative Entwicklung der Zahl der Schulabsolventen mit

Studienberechtigung nach Ländergruppen 2012-2025 (2012=100) ............... 15

Abbildung 1-3: Entwicklung der Studienberechtigten in den

Vorausberechnungen seit 2005 ....................................................................... 16

Abbildung 2-1: Übergänge von der Schule an die Hochschule

Studienberechtigtenjahrgänge 2000-2012 Studienbeginn nach Erwerb

der HZB .......................................................................................................... 19

Abbildung 3-1: Studienanfänger nach Ländergruppen vor Wanderung

2003-2025 ....................................................................................................... 21

Abbildung 4-1: Studienanfänger mit in Deutschland erworbener HZB in den

westdeutschen Flächenländern 2003-2025 ..................................................... 23

Abbildung 4-2: Studienanfänger mit in Deutschland erworbener HZB in den

ostdeutschen Flächenländern 2003-2025 ........................................................ 24

Abbildung 4-3: Studienanfänger mit in Deutschland erworbener HZB in den

Stadtstaaten 2003-2025 ................................................................................... 25

Abbildung 5-1: Studienanfänger mit in Deutschland erworbener HZB nach

Ländergruppen 2003-2025 .............................................................................. 27

Abbildung 6-1: Studienanfänger, die über eine berufliche Qualifikation an

die Hochschule kommen 2003-2025 ............................................................... 29

Abbildung 7-1: Studienanfänger mit ausländischer HZB 2003-2012 ........... 30

Abbildung 8-1: Studienanfänger nach Ländergruppen 2003-2025 ............... 32

Weitere Abbildungen zum Download unter www.kmk.org/statistik/hochschule.

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Definitionen- und Abkürzungsverzeichnis

Studienanfänger Studierende im 1. Hochschulsemester im

Sommer- und folgenden Wintersemester

eines Kalenderjahres.

Hochschulzugangsberechtigung

(HZB)

Allgemeine und fachgebundene Hochschul-

reife sowie Fachhochschulreife.

Wanderungssaldo Differenz zwischen Zu- und Abwanderun-

gen von Studienanfängern.

Bildungsausländer Alle ausländischen Studienanfänger bzw.

Studierenden, die ihre Hochschulzugangs-

berechtigung im Ausland bzw. an einem

Studienkolleg erworben haben.

Bildungsinländer Alle ausländischen Studienanfänger bzw.

Studierenden, die ihre Hochschulzugangs-

berechtigung in Deutschland, aber nicht an

einem Studienkolleg, erworben haben.

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BW Baden-Württemberg

BY Bayern

BE Berlin

BB Brandenburg

HB Bremen

HH Hamburg

HE Hessen

MV Mecklenburg-Vorpommern

NI Niedersachsen

NW Nordrhein-Westfalen

RP Rheinland-Pfalz

SL Saarland

SN Sachsen

ST Sachsen-Anhalt

SH Schleswig-Holstein

TH Thüringen

WFL Westdeutsche Flächenländer

OFL Ostdeutsche Flächenländer

STS Stadtstaaten

7

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Vorwort

Der starke Anstieg der Studienanfänger- und der Studierendenzahlen in den

vergangenen Jahren ist erfreulich, die Zahlen pendeln sich jetzt auf ein hohes

Niveau ein. Die Länder und der Bund haben auf diese Entwicklung frühzeitig

reagiert und unter großem finanziellem Aufwand für einen deutlichen Ausbau

an Studienplätzen in Deutschland gesorgt. Insbesondere die höhere Zahl

studienberechtigter Schulabgänger, deren gestiegene Studierneigung sowie

die stark anwachsende Zahl ausländischer Studierender ist dafür ausschlagge-

bend. Erfreulich ist auch, dass immer mehr beruflich Qualifizierte ein Studi-

um aufnehmen.

Das auf dem Bildungsgipfel in Dresden 2008 vereinbarte Ziel, 40 Prozent

eines Altersjahrgangs für ein Hochschulstudium zu gewinnen, ist deutlich

übertroffen.

Die regelmäßig erscheinende Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz

zu den Studienanfängerzahlen ist die Basis für den Hochschulpakt zwischen

Bund und Ländern, ganz aktuell für die dritte Programmphase des Hoch-

schulpakts 2020.

Udo Michallik

Generalsekretär der Kultusministerkonferenz

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Zusammenfassung der Ergebnisse

Seit dem Jahr 2005, das als Referenzjahr für den Hochschulpakt I diente, hat

sich die Zahl der Studienanfänger sehr dynamisch entwickelt. Ausgehend von

356 000 Studienanfängern gab es mit Ausnahme des Jahres 2006 in jedem

Folgejahr einen deutlichen Anstieg, der im Jahr 2011 mit einem besonders

hohen Zuwachs von rund 71 000 Studienanfängern gegenüber 2010 in einem

Höchststand von 518 748 Studienanfängern gipfelte. Auch in den beiden Jah-

ren danach blieben die Studienanfängerzahlen mit knapp unter (2012:

495 088) bzw. über der 500 000-er Marke (2013: 507 124) auf hohem Niveau.

Abbildung 0-1: Studienanfänger in Deutschland 2003-2025 (bis 2013 Ist, ab 2014 vorausberechne-te Zahlen)

Die Basis der vorliegenden Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen

2014 bis 2025 ist die „Vorausberechnung der Schüler- und Absolventenzahlen

2012-2025“ der Kultusministerkonferenz, veröffentlicht im Mai 2013 als

KMK-Dokumentation Nr. 200. Eingangsgrößen sind darüber hinaus die amt-

lichen Daten aus der Hochschulstatistik für das Jahr 2012.

Im Einzelnen sind folgende Entwicklungen zu erwarten:

Die Zahl der Schulabsolventinnen und Schulabsolventen mit Studienberechti-

gung (Hochschulreife und Fachhochschulreife) wird von bundesweit über

516 000 (2013) auf voraussichtlich fast 473 000 (2014) sinken, danach auf ein

0

100000

200000

300000

400000

500000

600000

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

2025

Ist‐Zahlen vorausberechnete Zahlen 

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Zwischenhoch von rund 491 000 (2016) ansteigen und anschließend auf

431 000 (2025) abnehmen.1

Die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger an Universitäten und

Fachhochschulen hat bundesweit im Jahr 2011 mit knapp 519 000 ihren

Höhepunkt erreicht. Nach einem leichten Rückgang im Jahr 2012 war für

2013 wieder ein Anstieg auf gut 507 000 Studienanfänger zu verzeichnen. Bis

2019 bleiben die Studienanfängerzahlen um 500 000 (s. dazu Tabelle 0-1).

Auch zum Ende des Vorausberechnungszeitraums (2025) dürften die Studien-

anfängerzahlen mit 465 000 noch deutlich über denen des Jahres 2010

(445 000) liegen.

Die vorliegenden Zahlen auf der Grundlage länderspezifischer Übergänge der

Studienberechtigten an die Hochschulen liegen durchgängig höher als bei der

„Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen 2012-2025“ vom Februar

2012. Pro Jahr ergibt sich hier ein Plus von gut 34 000, kumulativ im Zeit-

raum der Jahre 2016 bis 2020 (Hochschulpakt III) von etwa 175 000 und für

2014 bis 2025 von gut 450 000 Studienanfängern zusätzlich.

Die höheren Zahlen resultieren im Wesentlichen aus nachfolgenden Faktoren:

Die Zahl der Studienanfänger (Deutsche und Ausländer), die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben, ist 2012 gegenüber 2010 um rund 14 000 gestiegen.

Die Anzahl der Schulabsolventen mit (Fach-)Hochschulreife liegt in der Vorausberechnung der Schüler- und Absolventenzahlen des Jahres 2013 pro Jahr um 13 000 über der von 2011.

Die übrigen ca. 7.000 Studienanfänger pro Jahr erklären sich aus gestiegenen Übergängen Studienberechtigter an den Hochschulen.

Die Anzahl derjenigen, die über eine berufliche Qualifikation oder ei-ne Begabten- bzw. Externenprüfung an die Hochschule gekommen sind, ist pro Jahr um rund 3.000 gestiegen.

1 Siehe KMK-Dokumentation Nr. 200, Tab. 2.3.1a im Anhang.

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Tab

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2025

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Jahr

D

BW

BY

BE

BB

HB

HH

HE

MV

NI

NW

RP

SL

SN

ST

SH

TH

WFL

OFL

STS

2013(VorläufigesIst)1)

507.124

78.043

73.677

31.027

8.299

6.495

16.849

42.964

6.646

36.171

128.527

23.015

5.829

20.117

9.573

10.023

9.869

398.249

54.504

54.371

2014

500.400

74.700

71.000

30.400

9.100

7.000

17.000

43.300

6.600

34.900

126.400

24.500

5.700

19.600

9.600

10.200

10.200

390.900

55.100

54.400

2015

497.300

74.700

71.500

30.900

9.200

7.000

17.200

41.900

6.800

35.000

121.800

24.600

5.700

20.100

9.800

10.600

10.300

386.000

56.200

55.100

2016

503.600

75.600

72.100

31.200

9.400

7.100

17.900

41.400

7.100

35.300

122.500

25.200

5.800

20.500

9.900

12.300

10.400

390.200

57.300

56.100

2017

501.700

75.700

72.500

31.400

9.500

7.000

17.800

40.900

7.100

35.000

121.000

25.000

5.700

20.700

9.900

12.200

10.400

387.800

57.600

56.200

2018

499.000

75.100

72.400

31.300

9.500

6.900

17.600

40.800

7.100

34.700

120.300

24.800

5.600

20.800

9.900

11.500

10.400

385.400

57.800

55.800

2019

495.300

74.100

71.500

31.000

9.400

6.900

17.400

40.400

7.100

34.600

120.300

24.500

5.500

20.600

9.900

11.600

10.400

382.600

57.400

55.300

2020

487.600

72.400

69.400

30.700

9.300

6.900

17.300

39.700

7.100

34.200

119.100

24.100

5.400

20.400

9.800

11.400

10.400

375.800

57.000

54.900

2021

483.400

70.600

68.300

30.600

9.300

6.800

17.200

39.400

7.100

33.900

119.100

24.000

5.300

20.400

9.700

11.300

10.300

371.900

56.800

54.700

2022

476.900

69.200

66.800

30.600

9.300

6.800

17.100

38.800

7.100

33.600

117.200

23.500

5.200

20.500

9.700

11.200

10.300

365.400

57.000

54.500

2023

474.300

68.300

65.800

30.700

9.400

6.800

17.100

38.500

7.200

33.500

117.200

23.100

5.100

20.600

9.700

11.100

10.300

362.600

57.200

54.500

2024

469.300

67.400

65.200

30.700

9.400

6.700

17.000

38.100

7.100

33.100

115.500

22.700

5.000

20.600

9.700

11.000

10.200

357.900

57.000

54.400

2025

465.000

66.600

64.700

30.700

9.400

6.700

16.900

37.700

7.100

32.700

114.100

22.400

5.000

20.600

9.700

10.700

10.200

353.800

57.000

54.200

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Tab

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Jahr

D

BW

BY

BE

BB

HB

HH

HE

MV

NI

NW

RP

SL

SN

ST

SH

TH

WFL

OFL

STS

2012

22.788

1.410

2.883

1.745

215

‐24

909

944

71

304

16.177

36

11

2.992

918

‐145

108

15.854

4.304

2.630

2013

17.924

1.943

2.477

2.127

‐501

‐705

849

1.864

346

1.271

5.627

‐985

229

2.817

673

‐77

‐31

12.349

3.304

2.271

2014

31.895

4.250

‐81

2.730

655

‐95

1.213

2.734

387

121

15.328

584

197

2.498

849

141

383

23.275

4.773

3.848

2015

30.478

3.437

‐552

2.657

645

‐153

1.186

2.747

404

‐91

15.830

396

147

2.577

812

180

255

22.095

4.693

3.690

2016

31.942

3.481

‐655

2.751

662

‐177

1.169

2.664

508

135

17.094

210

155

2.743

871

36

296

23.119

5.080

3.743

2017

33.866

3.570

‐731

2.561

604

‐58

1.284

2.787

501

262

18.499

217

179

2.833

875

156

326

24.940

5.139

3.787

2018

34.728

3.530

‐853

2.745

626

‐73

1.165

3.125

623

304

19.193

220

206

2.935

896

‐255

342

25.470

5.421

3.837

2019

36.098

3.627

‐799

2.783

702

‐21

1.146

3.164

524

427

20.309

440

297

2.632

857

‐313

321

27.153

5.036

3.908

2020

38.130

3.716

‐792

2.842

638

‐43

1.307

3.238

484

763

21.375

702

301

2.523

875

‐151

352

29.152

4.872

4.106

2021

41.072

3.852

‐478

3.119

713

30

1.316

3.500

575

1.057

22.628

812

202

2.494

926

‐92

419

31.481

5.126

4.465

2022

43.079

4.016

‐487

3.211

736

101

1.321

3.670

521

1.200

23.264

1.372

277

2.590

913

‐18

393

33.293

5.153

4.633

2023

43.628

3.999

‐780

3.270

772

80

1.385

3.758

572

1.086

23.848

1.472

221

2.708

945

‐103

396

33.501

5.393

4.735

2024

42.894

4.072

‐513

3.395

807

127

1.282

3.771

529

1.079

22.672

1.477

242

2.664

997

‐146

440

32.653

5.437

4.804

2025

43.122

4.076

‐529

3.495

841

176

1.365

3.756

576

1.421

22.007

1.656

277

2.659

988

‐68

426

32.596

5.489

5.036

2013‐2015

72.607

7.603

‐487

6.602

369

‐824

2.971

5.542

804

1.696

37.132

‐365

437

8.307

2.440

‐81

460

51.478

12.381

8.749

2016‐2020

174.763

17.923

‐.830

13.681

3.233

‐370

6.071

14.979

2.640

1.892

96.471

1.789

1.138

13.666

4.374

‐526

1.636

129.834

25.548

19.381

2013‐2025

468.855

47.567

‐4.774

37.685

7.901

‐810

15.987

40.778

6.549

9.036

247.675

8.573

2.930

34.673

11.478

‐709

4.317

351.077

64.916

46.743

12

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1. Ausgangsbasis der Vorausberechnung: Schulabsol-ventinnen und Schulabsolventen mit Studienberech-tigung (Hochschul- und Fachhochschulreife)

Die vorliegende Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen stützt sich auf

die „Vorausberechnung der Schüler- und Absolventenzahlen 2012-2025“, die

auf länderspezifischen Bevölkerungsprognosen, die sich überwiegend an der

12. koordinierten Bevölkerungsprognose der Statistischen Ämter von Bunde

und Ländern orientieren, beruht.

Durch die zeitversetzte Schulzeitverkürzung in den einzelnen Ländern gab es

einen Anstieg der Absolventen mit Hochschulreife und Fachhochschulreife,

der seinen Höhepunkt im Jahr 2013 mit etwa 516 000 erreicht haben dürfte.

Bis zum Jahr 2025 ist ein Rückgang auf rund 431 000 Studienberechtigte zu

erwarten (s. Tabelle 1-1).

Abbildung 1-1: Schulabsolventen nach Art der Hochschulreife 2003-2025

Die Schüler- und Absolventenvorausberechnung wird außer von der zugrunde

liegenden Bevölkerungsprognose vom tatsächlichen Übergangsverhalten in

die einzelnen Schularten bestimmt. Änderungen im Verhalten, die sich bis

zum letzten Ist-Jahr feststellen lassen, werden in der Vorausberechnung be-

rücksichtigt, auch wenn ihre Auswirkungen in den Vorausberechnungszeit-

raum hineinreichen. Ein Fortschreiben von sich abzeichnenden Trends in den

Vorausberechnungszeitraum hinein wird nicht vorgenommen. Das heißt, die

Vorausberechnung ist eine Status-quo-Berechnung, die zwar Auswirkungen

von Trendänderungen im Ist-Bereich berücksichtigt, im Vorausberechnungs-

0

100.000

200.000

300.000

400.000

500.000

600.000

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

2025

FachhochschulreifeHochschulreife

13

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zeitraum jedoch keine weiteren Annahmeänderungen vornimmt. Ausgangsda-

ten der Schüler- und Absolventenvorausberechnung sind die tatsächlichen

Schülerzahlen des Jahres 2011.

Besondere Auswirkung auf die Zahl der Absolventen mit Studienberechti-

gung hatte und hat die Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur. Die Auswir-

kungen wurden in die Ländervorausberechnungen entsprechend der jeweils

aktuellen Umsetzungspläne eingearbeitet. Dadurch haben bereits bzw. werden

– je nach Umstellungszeitpunkt in den einzelnen Ländern – zwischen 2008

und 2016 doppelte Absolventenjahrgänge die Sekundarstufe II der allgemein

bildenden Schulen verlassen. Doppelte Abiturentlassjahrgänge infolge der

Schulzeitverkürzung von 13 auf 12 Schuljahre gab bzw. gibt es in folgenden

Jahren:

Entlassjahrgang Land

2007  ST 

2008  MV 

2009  SL 

2010  HH 

2011  BY, NI 

2012  BW, BE, BB, HB 

2013  HE, NW 

2014  HE 

2016  SH 

14

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Abbildung 1-2: Relative Entwicklung der Zahl der Schulabsolventen mit Studienberechtigung nach Ländergruppen 2012-2025 (2012 = 100)

Nicht berücksichtigt sind weitere Änderungen bei der Schulzeit wie flexiblere

Handhabungen oder eine Rückkehr zu „G 9“.

Die Betrachtung der Vorausberechnungen der Schüler- und Absolventenzah-

len seit dem Jahr 2005 zeigt, dass sich der Besuch von schulischen Angebo-

ten, die zur Hochschulreife führen, in den letzten 10 Jahren sehr dynamisch

entwickelt hat (s. Abb. 1-3). In der Konsequenz daraus mussten die Vorausbe-

rechnungen im Laufe der Zeit mehrmals nach oben korrigiert werden. So la-

gen die Zahlen der Schulabgänger mit allgemeiner und fachgebundener Hoch-

schulreife sowie mit Fachhochschulreife im Jahr 2012 um rund 90 000 über

dem Wert, der in der Vorausberechnung des Jahres 2005 für das Jahr 2012

vorausberechnet worden war. Die letzte Vorausberechnung der Schüler- und

Absolventenzahlen aus dem Jahr 2013 geht für die Jahre ab 2015 sogar von

mehr als 100 000 höheren Studienberechtigtenzahlen pro Jahr aus als die Vo-

rausberechnung von 2005. Gleichzeitig ist im Zeitraum von 2005-2012 die

Studienberechtigtenquote (der Anteil der Absolventen mit Hochschul- und

0

20

40

60

80

100

120

140

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

2025

D

WFL

OFL

STS

15

Page 16: STATISTISCHE VERÖFFENTLICHUNGEN DER ... - kmk.org · KMK-Dokumentation Nr. 200. Eingangsgrößen sind darüber hinaus die amt- Eingangsgrößen sind darüber hinaus die amt- lichen

Fachhochschulreife an der gleichaltrigen Bevölkerung) von 42,5% auf 54,5%

gestiegen. Dies erklärt zu einem erheblichen Teil den Anstieg bei den Studi-

enanfängerzahlen im entsprechenden Zeitraum sowie die höheren Studienan-

fängerzahlen in der vorliegenden Vorausberechnung gegenüber früheren.

Abbildung 1-3: Entwicklung der Studienberechtigten in den Vorausberechnungen seit 2005

300.000

350.000

400.000

450.000

500.000

550.000

20

05

20

06

20

07

20

08

20

09

20

10

20

11

20

12

20

13

20

14

20

15

20

16

20

17

20

18

20

19

20

20

20

21

20

22

20

23

20

24

20

25

Ist-ZahlenVorausberechnung 2005Vorausberechnung 2007Vorausberechnung 2011Vorausberechnung 2013

16

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Tabelle 1-1: Schulabsolventen mit Hochschulreife 2003-2025

Jahr

Deutschland Hochschulreife Fachhochschulreife

Zahl Jährliche

Veränderung Zahl

Jährliche Veränderung

Zahl Jährliche

Veränderung % % %

2003 369.533 8.382 +2,3 255.239 1.983 +0,8 114.294 6.399 +5,9 2004 387.289 17.756 +4,8 263.541 8.302 +3,3 123.748 9.454 +8,3 2005 399.714 12.425 +3,2 270.862 7.321 +2,8 128.852 5.104 +4,1 2006 415.267 15.553 +3,9 285.629 14.767 +5,5 129.638 786 +0,6 2007 442.940 27.673 +6,7 310.195 24.566 +8,6 132.745 3.107 +2,4 2008 441.736 -1.204 -0,3 310.195 0 +0,0 131.541 -1.204 -0,9 2009 449.034 7.298 +1,7 314.551 4.356 +1,4 134.483 2.942 +2,2 2010 458.322 9.288 +2,1 315.913 1.362 +0,4 142.409 7.926 +5,9 2011 506.413 48.091 +10,5 359.979 44.066 +13,9 146.434 4.025 +2,8 2012 500.957 -5.456 -1,1 356.677 -3.302 -0,9 144.280 -2.154 -1,5 2013 516.400 15.400 +3,1 373.700 17.000 +4,8 142.700 -1.600 -1,1 2014 472.800 -43.600 -8,4 329.900 -43.800 -11,7 142.900 200 +0,1 2015 484.300 11.500 +2,4 341.100 11.200 +3,4 143.200 400 +0,3 2016 490.700 6.400 +1,3 348.700 7.600 +2,2 142.000 -1.200 -0,8 2017 479.600 -11.100 -2,3 338.800 -9.900 -2,8 140.800 -1.300 -0,9 2018 476.000 -3.600 -0,8 336.800 -2.000 -0,6 139.100 -1.600 -1,1 2019 467.600 -8.400 -1,8 332.200 -4.600 -1,4 135.400 -3.700 -2,7 2020 456.400 -11.200 -2,4 323.500 -8.800 -2,6 132.900 -2.500 -1,8 2021 453.200 -3.200 -0,7 322.400 -1.100 -0,3 130.800 -2.100 -1,6 2022 444.700 -8.500 -1,9 316.300 -6.100 -1,9 128.500 -2.300 -1,8 2023 443.400 -1.300 -0,3 317.000 700 +0,2 126.400 -2.100 -1,6 2024 434.800 -8.600 -1,9 310.100 -6.800 -2,1 124.600 -1.800 -1,4 2025 431.500 -3.300 -0,8 308.200 -2.000 -0,6 123.300 -1.300 -1,0

Bis 2012 Ist, ab 2013 vorausberechnete Werte. Abweichungen der Werte für Deutschland insgesamt und die Länder sind auf Rundungen zurückzuführen. Vorausberechnete Zahlen auf 100er gerundet.

17

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2. Übergänge der Schulabsolventinnen und Schulab-

solventen mit Studienberechtigung (Hochschul- und

Fachhochschulreife) an die Hochschule

Die in Kapitel 1 geschilderte Vorausberechnung der Schulabsolventinnen und

Schulabsolventen mit Studienberechtigung 2012-2025 (Hochschul- und Fach-

hochschulreife) bildet die Ausgangsgröße der Vorausberechnung der Studien-

anfängerzahlen.

Als neues Verfahren in dieser Vorausberechnung wurden bedingte Über-

gangsquoten für die Studienaufnahme der Studienberechtigten mit allgemei-

ner bzw. fachgebundener Hochschulreife einerseits sowie der Studienberech-

tigten mit Fachhochschulreife andererseits ermittelt. Das bedeutet, dass

diejenigen, die 1, 2 oder 3 Jahre nach Erwerb der Hochschulzugangsberechti-

gung ein Studium aufnehmen, rechnerisch auf diejenigen bezogen werden, die

bis dahin noch kein Studium aufgenommen haben. Dies hat gegenüber dem

bisherigen Verfahren den Vorteil, dass jeder Studienberechtigte im Berech-

nungsverfahren nur einmal berücksichtigt werden kann. Um Schwankungen

bei der Entwicklung der Übergänge an die Hochschule auszugleichen, werden

Mittelwerte auf Basis der drei aktuellsten Studienanfängerjahrgänge (2010-

2012) verwendet.

Betrachtet man die Entwicklung der Übergänge von der Schule an die Hoch-

schule, fällt auf, dass in den Jahren 2011 und 2012 deutlich höhere Anteile der

Studienberechtigten bereits im Jahr der Erwerbs der Hochschulreife ein Stu-

dium aufgenommen haben als in den Jahren davor (Abb. 2-1). Dies dürfte

insbesondere auf die Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 zurückzufüh-

ren sein. Entsprechend verringern sich die Übergänge im Jahr nach Erwerb

der Hochschulzugangsberechtigung. Der Anteil der Studienberechtigten, die

ein Studium aufnehmen, ist in den vergangenen Jahren allerdings insgesamt

gestiegen, was ebenfalls zu höheren Studienanfängerzahlen geführt hat.

18

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Abbildung 2-1: Übergänge von der Schule an die Hochschule: Studienberechtigtenjahrgänge 2000-2012, Studienbeginn nach Erwerb der HZB in Jahren

 ‐

  10,0

  20,0

  30,0

  40,0

  50,0

  60,0

  70,0

  80,0

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

vier Jahreund später

drei Jahre

zwei Jahre

ein Jahr

imgleichenJahr

Studienbeginn nach Erwerb der HZB: 

19

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Tabelle 2-1: Mittelwerte der bedingten Übergangsquoten für die Studienanfängerjahrgänge 2010-2012

Übergangsquoten der Absolventen mit allgemeiner und fachgebundener

Hochschulreife, bedingte Übergangsquoten, 3-Jahres-Mittelwert davon mit Studienbeginn ... nach Erwerb der HZB

Länder im gleichenJahr

ein Jahr zwei Jahre drei Jahre

BW 44,6 57,6 25,5 15,4

BY 58,3 55,1 20,2 19,6

BE 45,6 46,0 22,9 18,3

BB 43,4 30,6 10,4 11,1

HB 43,3 47,2 18,5 19,4

HH 31,6 44,2 21,2 19,1

HE 52,4 58,3 24,0 24,1

MV 42,7 37,7 12,0 14,0

NI 43,6 44,2 15,8 19,2

NW 51,8 45,5 16,8 19,6

RP 56,8 52,7 20,8 23,4

SL 57,3 59,8 24,1 32,6

SN 46,0 42,0 13,6 12,3

ST 48,3 37,6 12,4 15,2

SH 38,0 42,7 17,0 16,7

TH 46,5 39,6 13,2 13,0

Übergangsquoten der Absolventen mit Fachhochschulreife, bedingte Übergangsquoten, 3-Jahres-Mittelwert

davon mit Studienbeginn ... nach Erwerb der HZB Länder im gleichen

Jahrein Jahr zwei Jahre drei Jahre

BW 25,2 18,5 7,5 6,1

BY 43,0 25,6 9,0 8,3

BE 33,1 30,2 14,3 10,1

BB 25,0 9,3 3,7 3,9

HB 37,0 19,6 9,2 9,8

HH 20,0 17,5 5,3 4,0

HE 35,2 19,7 7,7 8,1

MV 28,4 9,9 4,0 2,5

NI 24,9 12,3 5,4 5,1

NW 17,4 8,5 3,4 4,6

RP 20,6 14,1 5,5 4,6

SL 27,6 11,3 4,9 7,0

SN 33,8 15,5 6,3 5,5

ST 36,4 11,8 3,7 3,6

SH 17,7 10,8 4,6 4,1

TH 27,3 9,3 3,7 7,1

20

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3. Studienanfänger nach dem Land des Erwerbs der

Hochschulberechtigung

Durch die Berücksichtigung des länderspezifischen Übergangsverhaltens der

Schulabsolventen jeweils für die allgemeine und fachgebundene Hochschul-

reife sowie die Fachhochschulreife werden die Studienanfänger nach dem

Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung ermittelt.

Abbildung 3-1: Studienanfänger nach Ländergruppen vor Wanderung 2003-2025

Im Jahr 2012 lag die Zahl der Studienanfänger mit in Deutschland erworbener

HZB bei knapp 410 000. Für 2014 werden 396 000 Studienanfänger mit in

Deutschland erworbener Studienberechtigung erwartet. Ihre Zahl stieg insbe-

sondere aufgrund der doppelten Abiturjahrgänge auf 441 000 im Jahr 2011

und dürfte sich bis 2019 weiter auf einem Niveau zwischen 390 000 und

400 000 bewegen, um anschließend bis zum Jahr 2025 auf etwa 360 000 zu

sinken. Während dieser Rückgang insbesondere in den westdeutschen Flä-

chenländern zu verzeichnen ist, bleiben die Werte für die die Stadtstaaten

relativ konstant bei 29 000. In den ostdeutschen Flächenländern steigen die

Werte bis 2025 von 35 000 (2013) auf 39 000 wieder an.

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

350.000

400.000

450.000

500.000

2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 2023 2025

WFL

OFL

STS

21

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Tabelle 3-1: Studienanfänger nach dem Land des Erwerbs der HZB 2003-2025

Jahr D WFL OFL STS

2003 313.672 234.841 53.555 25.2762004 296.592 221.850 51.220 23.5222005 295.539 223.246 49.700 22.5932006 287.986 217.355 47.744 22.8872007 304.110 227.126 51.863 25.1212008 333.270 254.067 53.691 25.5122009 358.041 277.564 52.400 28.0772010 372.380 296.664 45.942 29.7742011 441.352 366.640 42.031 32.6812012 409.514 339.269 38.240 32.0052013 413.000 349.700 33.900 29.4002014 396.100 333.500 34.200 28.4002015 393.000 328.200 35.600 29.1002016 399.300 333.400 36.600 29.3002017 397.300 330.600 37.300 29.5002018 394.700 327.500 37.800 29.4002019 391.000 324.700 37.600 28.7002020 383.300 317.300 37.400 28.6002021 379.100 313.000 37.500 28.6002022 372.600 305.900 37.900 28.8002023 370.000 302.700 38.400 28.9002024 365.000 297.500 38.400 29.1002025 360.700 292.900 38.600 29.200

Abweichungen der Werte für Deutschland insgesamt und die Länder sind auf Rundungen zurückzufüh-ren. Vorausberechnete Zahlen auf 100er gerundet.

4. Wanderungen der Studienanfänger zwischen den

Ländern

Die Studienanfänger nach dem Land des Erwerbs der HZB werden anhand

des Wanderungsverhaltens der letzten drei Jahre (2010-2012) auf die Ziellän-

der verteilt. Da die Wanderungen der Studienanfänger an Universitäten und

Fachhochschulen sehr unterschiedlich ausfallen, werden die Studienanfänger

zunächst anhand der aktuellen länderspezifischen Anteile auf Universitäten

und Fachhochschulen verteilt (s. Tabellen 5-2 und 5-3 im Tabellenanhang im

Internet).

22

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A

bb

ild

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1: S

tud

ien

anfä

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Deu

tsch

lan

d e

rwor

ben

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in d

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n 20

03-2

025

23

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A

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chen

län

der

n 2

003-

2025

‐8.0000

8.000

16.000

24.000

32.000

40.000

48.000

56.000

64.000

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

2 025

Vor Wanderung

 Nach W

anderung

Saldo

24

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3: S

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ZB

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200

3-20

25

0

8.000

16.000

24.000

32.000

40.000

48.000

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

2025

Vor Wanderung

 Nach W

anderung

Saldo

25

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Die Wanderungen zwischen den Ländern werden nach den Anteilen der Stu-

dienanfänger bezogen auf das Herkunftsland auf die Zielländer verteilt. So

nahmen z. B. in den Jahren 2010-2012 durchschnittlich 8,85 % der Studienan-

fänger an Universitäten, die ihre Studienberechtigung in Baden-Württemberg

erworben hatten, ein Studium in Bayern auf. Da dieser Prozentsatz über den

gesamten Vorausberechnungszeitraum konstant gesetzt wird, können sich die

Salden zwischen zwei Ländern dann umkehren, wenn sich die Größenverhält-

nisse zwischen beiden Ländern verändern. Dieser Effekt tritt insbesondere bei

den doppelten Abiturjahrgängen auf: In dem Jahr mit einem Doppelentlass-

jahrgang geht absolut eine größere Zahl von Studienanfängern aus dem Land

in ein anderes Land. Gleichzeitig bleibt die Zuwanderung aus anderen Län-

dern in etwa konstant. Auf diese Weise verringert sich der Saldo zulasten des

betrachteten Landes.

Durch den Hochschulpakt 2020 ergeben sich ebenfalls Modifikationen im

Wanderungsverhalten zwischen den Ländern. Diese können allerdings nicht

unmittelbar quantifiziert werden.

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5. Studienanfänger nach erfolgter Wanderung zwischen

den Ländern

Abbildung 5-1: Studienanfänger mit in Deutschland erworbener HZB nach Ländergruppen 2003-2025

Nachdem die Studienanfänger nach dem Land des Erwerbs der HZB durch

die Wanderungsmatrix „geschickt“ wurden, ergeben sich die Zahlen der Stu-

dienanfänger mit in Deutschland erworbener HZB nach dem Land des Studi-

enorts. Diese weichen in Abhängigkeit des Wanderungssaldos mehr oder we-

niger stark von den Zahlen für das Land des Erwerbs der HZB ab. Die Zahlen

für Deutschland insgesamt sind in beiden Fällen gleich groß, da hier dieselbe

Grundgesamtheit (Deutsche mit Erwerb der HZB im Inland aus „Bildungsin-

ländern“, d. h. Studierende mit ausländischer Staatsangehörigkeit und Erwerb

der HZB in Deutschland) betrachtet wird. Die Außenwanderung bleibt an

dieser Stelle unberücksichtigt.

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

350.000

400.000

450.000

500.000

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

2025

STS

OFL

WFL

27

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~

Tabelle 5-1: Studienanfänger nach dem Land des Studienorts 2003-2025

Jahr D WFL OFL STS

2003 313.672 232.715 48.401 32.5562004 296.592 220.881 45.949 29.7622005 295.539 223.943 43.100 28.4962006 287.986 217.053 41.571 29.3622007 304.110 225.169 47.037 31.9042008 333.270 251.192 49.251 32.8272009 358.041 270.661 51.124 36.2562010 372.380 285.831 47.856 38.6932011 441.352 350.002 49.654 41.6962012 409.514 322.347 45.532 41.6352013 413.000 332.700 41.600 38.7002014 396.100 317.200 41.300 37.6002015 393.000 312.300 42.400 38.3002016 399.300 316.500 43.500 39.3002017 397.300 314.100 43.900 39.4002018 394.700 311.700 44.000 39.0002019 391.000 308.800 43.700 38.5002020 383.300 302.000 43.200 38.1002021 379.100 298.200 43.100 37.8002022 372.600 291.700 43.200 37.7002023 370.000 288.900 43.400 37.7002024 365.000 284.100 43.300 37.6002025 360.700 280.100 43.200 37.400

Abweichungen der Werte für Deutschland insgesamt und die Länder sind auf Rundungen zurück-zuführen. Vorausberechnete Zahlen auf 100er gerundet.

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6. Studienanfänger, die über eine berufliche Qualifi-

kation an die Hochschule kommen

In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Studienanfänger, die über

eine berufliche Qualifikation an die Hochschule gekommen sind, sehr dyna-

misch entwickelt: Lag deren Anzahl im Jahr 2003 noch bei 2 244, so stellt im

Jahr 2012 bereits für 11 592 Personen die berufliche Qualifikation die Ein-

trittskarte für das Studium dar. Dies dürfte insbesondere auf die Erleichterung

des Hochschulzugangs für diesen Personenkreis in Folge des Beschlusses der

Kultusministerkonferenz vom 06.03.2009 zur Vereinbarung einheitlicher Kri-

terien für den Hochschulzugang für beruflich qualifizierte Bewerber ohne

schulische Hochschulzugangsberechtigung zurückzuführen sein.

Infolge dieser politisch erwünschten Entwicklung ist der Anteil der Studien-

anfänger über eine berufliche Qualifikation an allen Studienanfängern von

0,6% im Jahr 2003 auf 2,3% im Jahr 2012 gestiegen.

Die Zahl der Studienanfänger, die über eine Begabten- oder Externenprüfung

an die Hochschule gekommen sind, lag im Jahr 2012 mit 1 422 Studienanfän-

gern hingegen unter den Werten der vergangenen Jahre. Die Zahlen schwan-

ken hier zwischen 1 422 im Jahr 2012 und 2 505 im Jahr 2008.

Abbildung 6-1: Studienanfänger die über eine berufliche Qualifikation oder eine Begabten- und Externenprüfung an die Hochschule kommen 2003-2012

0

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

14.000

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Begabten‐ u.Externenprüfung

Berufliche Qualifikation

29

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7. Studienanfänger mit Erwerb der Studienberechtigung

im Ausland

Abbildung 7-1: Studienanfänger mit ausländischer HZB 2003-2012

Um die Studienanfängerzahlen an den Hochschulen in Deutschland insgesamt

zu erfassen und vorauszuberechnen, müssen auch diejenigen berücksichtigt

werden, die ihre Studienberechtigung im Ausland erworben haben. Dies be-

trifft zum einen die „Bildungsausländer“, d. h. die Studierenden mit ausländi-

scher Staatsangehörigkeit und Erwerb der HZB im Ausland, sowie die Deut-

schen, die im Ausland ihre HZB erworben haben. Insbesondere bei den

Bildungsausländern zeigt sich in den vergangenen Jahren eine sehr dynami-

sche Entwicklung. Das Verhältnis zu den Studienanfängern mit Erwerb der

HZB im Inland ist im Zeitverlauf im Wesentlichen stabil (s. Zeitreihe). Da bei

den Studienanfängerzahlen mit ausländischer HZB zumindest nicht mit einem

Rückgang gerechnet wird, werden die Zahlen der betreffenden Studienanfän-

ger am aktuellen Rand (84 330 im Jahr 2012) konstant gesetzt.

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

70.000

80.000

90.000

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Bildungsausländer

Deutsche mit HZBim Ausland

30

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Tabelle 7-1: Studienanfänger mit im Ausland erworbener HZB 2003-2012

Jahr insgesamt Deutsche Ausländer

2003 63.545 3.432 60.113

2004 61.783 3.536 58.247

2005 59.319 3.546 55.773

2006 56.756 3.202 53.554

2007 57.275 3.516 53.759

2008 63.064 3.586 59.478

2009 64.898 3.988 60.910

2010 70.584 4.171 66.413

2011 77.206 4.320 72.886

2012 84.330 4.793 79.537

31

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8. Studienanfänger insgesamt

Abbildung 8-1: Studienanfänger nach Ländergruppen 2003-2025

Am Ende des Rechenweges (Produkt aus Studienberechtigtenzahlen und

Übergangsquoten sowie der relativen Wanderungen zwischen den Ländern

plus Studienanfänger mit beruflicher Qualifikation, Begabten- oder Externen-

prüfung und mit im Ausland erworbener Hochschulzugangsberechtigung)

stehen die Studienanfänger aus dem In- und Ausland nach dem Land des Stu-

dienorts. Diese erreichten für Deutschland insgesamt im Jahr 2011 mit

515 748 einen Höhepunkt. Besonderen Anteil an diesem Spitzenwert dürften

die Aussetzung der Wehrpflicht sowie die doppelten Abiturjahrgänge in Bay-

ern und Niedersachsen haben.

Ausgehend von 507 124 Studienanfängern im Jahr 2013 ist mit Ausnahme des

Jahres 2016 (Doppeljahrgang in Schleswig-Holstein) ein kontinuierlicher

Rückgang zu erwarten. Die Zahl von 490 000 wird etwa im Jahr 2020 unter-

schritten, im Jahr 2025 sind nach dieser Berechnung noch 465 000 Studienan-

fänger zu erwarten. Die Entwicklung in den westdeutschen Flächenländern

verläuft hierzu parallel ausgehend von 389 000 (2013) auf 354 000 (2025).

Die ostdeutschen Flächenländer hatten ihren bisherigen Höhepunkt allerdings

bereits im Jahr 2009 mit 60 811 Studienanfängern erreicht. Bis 2014 ist ein

0

100.000

200.000

300.000

400.000

500.000

600.000

2003

2004

2005

2006

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2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

2025

STS

OFL

WFL

32

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Rückgang auf 55 000 zu erwarten, anschließend pendeln sie sich zwischen

56 000 und 58 000 ein.

In den Stadtstaaten gehen die Studienanfängerzahlen ausgehend von rund

56 000 (2012) langsam auf 54 000 (2025) zurück.

In den einzelnen Ländern variieren die Höhepunkte der Studienanfängerzah-

len z. T. deutlich und hängen meistens mit dem Auftreten der doppelten Abi-

turjahrgänge infolge der Verkürzung der Schulzeit zusammen: Sachsen und

Sachsen-Anhalt hatten bereits im Jahr 2003 den Höhepunkt der Studienanfän-

gerzahlen erreicht, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern (Doppeljahr-

gang) und Thüringen im Jahr 2009. Bayern und Niedersachsen haben 2011

ihren Höhepunkt erlebt, Baden-Württemberg, Berlin und Bremen 2012 sowie

2013 Nordrhein-Westfalen. Hessen wird 2014 und Hamburg, Rheinland-

Pfalz, das Saarland sowie Schleswig-Holstein 2016 den Höchstwert erreichen.

Tabelle 8-1: Studienanfänger nach Ländergruppen 2003-2025

Jahr D WFL OFL STS

2003 377.504 279.451 57.257 40.796 2004 358.870 265.205 55.066 38.599 2005 356.076 266.386 51.866 37.824 2006 344.967 257.591 50.328 37.048 2007 361.459 265.130 55.778 40.551 2008 396.800 294.394 58.496 43.910 2009 424.273 315.958 60.811 47.504 2010 444.719 335.459 58.091 51.169 2011 518.748 402.539 60.494 55.715 2012 495.088 381.754 57.504 55.830 2013 507.100 398.200 54.500 54.400 2014 500.400 390.900 55.100 54.400 2015 497.300 386.000 56.200 55.100 2016 503.600 390.200 57.300 56.100 2017 501.700 387.800 57.600 56.200 2018 499.000 385.400 57.800 55.800 2019 495.300 382.600 57.400 55.300 2020 487.600 375.800 57.000 54.900 2021 483.400 371.900 56.800 54.700 2022 476.900 365.400 57.000 54.500 2023 474.300 362.600 57.200 54.500 2024 469.300 357.900 57.000 54.400 2025 465.000 353.800 57.000 54.200

Abweichungen der Werte für Deutschland insgesamt und die Länder sind auf Rundungen zurück-zuführen. Vorausberechnete Zahlen auf 100er gerundet.

33

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Ausblick

Die aktuelle Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen weist deutlich

höhere Studienanfängerzahlen auf als alle bisherigen Prognosen der Kultus-

ministerkonferenz. Hierfür sind wie eingangs erwähnt insbesondere die ge-

stiegenen Zahlen von Studienanfängern aus dem Ausland, eine höhere Zahl

studienberechtigter Schulabgänger und deren gestiegene Studierneigung so-

wie die wachsende Zahl beruflich Qualifizierter, die ein Studium aufnehmen,

ausschlaggebend. Diese Faktoren führen zu einem dauerhaft höheren Anteil

an Studienanfängern gemessen an der gleichaltrigen Bevölkerung und gegen-

wärtig auch noch absolut zu deutlich höheren Studienanfängerzahlen als in

der Vergangenheit. Insbesondere der starke Anstieg der Studienanfänger aus

dem Ausland, die zum Studium nach Deutschland kommen, hat in den ver-

gangenen 3 Jahren eine Dynamik entwickelt, die in diesem Ausmaß kaum

vorhersehbar war: So ist allein von 2010 auf 2011 die Zahl der Bildungsaus-

länder-Studienanfänger um 9,7% gestiegen (s. DAAD und DZHW: „Wissen-

schaft weltoffen 2013“, Tab. 2.2.1). Die wichtigsten Herkunftsregionen im

Jahr 2011 waren Westeuropa (21 000 Studienanfänger), Osteuropa (18 000)

und Ostasien (10 000). Die größte Dynamik ist bei den Studienanfängern aus

dem südlichen Afrika (+23%), Mittelamerika (+20%) und Südasien (+18%)

zu verzeichnen. Ob diese Dynamik weiter anhält, hängt davon ab, ob der In-

ternationalisierungsprozess weiter voranschreitet und ob Deutschland seine

Position als attraktiver Studienstandort halten und weiter ausbauen kann.

Der Anteil der Studienberechtigten an der gleichaltrigen Wohnbevölkerung ist

von 49% im Jahr 2010 auf 57% im Jahr 2012 gestiegen. Dies ist unter ande-

rem auf die doppelten Abiturjahrgänge zurückzuführen. Die weitere Entwick-

lung der Zahl der Schulabsolventen mit (Fach-)Hochschulreife hängt maßbe-

glich vom Übergangsverhalten der Schüler nach der Grundschule in die

weiterführenden Schulen ab. Hier zeigt sich weiterhin ein Trend zu Schular-

ten, die zur allgemeinen Hochschulreife führen. Dies betrifft neben dem

Gymnasium insbesondere die integrierten Gesamtschulen. Fasst man die Ent-

wicklung der Schülerzahlen beider Schulformen im Verlauf der Jahre 2010

34

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bis 2012 zusammen, ist nicht nur ein relativer Anstieg von rund 46% auf 49%

der Schüler in Klassenstufe 8, sondern auch entgegen der demografischen

Entwicklung ein absoluter Anstieg von 390 000 auf rund 410 000 Schüler zu

beobachten. Gleichzeitig ging die Gesamtzahl der Schüler der Klassenstufe 8

von rund 860 000 um 20 000 auf 840 000 zurück.2

Die Entwicklung bei den beruflich Qualifizierten zeigt ebenfalls eine Dyna-

mik nach oben, wenngleich ihr Anteil an allen Studienanfängern mit 2,3%

immer noch relativ klein ist.

Betrachtet man die hier erwähnten Entwicklungen in einer Gesamtschau, so

kann auch in Zukunft mit Studienanfängerzahlen auf relativ hohem Niveau

gerechnet werden. Wie sich die Studierneigung der typischen Studienberech-

tigten, aber auch die der beruflich Qualifizierten entwickelt, dürfte vor allem

von den beruflichen Aussichten sowie der Attraktivität dieser und anderer

Qualifizierungswege abhängen.

2 s. Schüler, Klassen, Lehrer und Absolventen der Schulen, KMK-Dokumentation Nr. 204

vom März 2014, S. XVI, Tabelle 4

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len

Studienanfänger insgesam

t

Land des Studienorts

Studienanfänger mit HZB

 aus dem

 Ausland

Deu

tsche

Ausländer

Studienanfänger mit beruflicher Qualifikation sowie für für Inhaber beruflicher Aufstiegsfortbildungen bz. bestanden

er Zulassungsprüfung

Studienanfänger mit HZB

 aus Deu

tschland

Land des Studienorts

Wanderungsmatrix

Uni

FH

Prozentualer Anteil Uni und FH

Studienanfänger

Jahr des Studienbeginns

Land des Erw

erbs der HZB

Prozentualer und zeitlicher Übergang an

 die Hochschule

Art der HZB

Land des Erw

erbs der HZB

Schulabsolven

ten

Art der HZB

Land 

Jahr des Erw

erbs der HZB

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Statistische Veröffentlichungen des Sekretariats der Kultusministerkonferenz

Bereich Schule:

Schüler, Klassen, Lehrer und Absolventen der Schulen Diese Veröffentlichung gibt einen Überblick über die Zahl der Schülerinnen und

Schüler, Klassen, Lehrkräfte, der erteilten Unterrichtsstunden sowie der Abgänger

und Absolventen aus allgemein bildenden und beruflichen Schulen. Die Daten sind

nach Klassenstufen und Ländern gegliedert und beruhen auf einer eigenen Umfrage

der Kultusministerkonferenz. Die Veröffentlichung umfasst einen Zeitraum von 10

Jahren und wird jährlich aktualisiert

Sonderpädagogische Förderung an Schulen Diese Veröffentlichung gibt einen statistischen Überblick über die sonderpädagogi-

sche Förderung an Schulen in Deutschland. Im Vordergrund stehen die Zahlen zu

Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die differenziert

nach Förderschule und allgemeinen Schulen (seit dem Jahr 1999) sowie nach Län-

dern dargestellt werden. Neben den Absolutzahlen werden mit der Förderquote und

der Förderschulbesuchsquote in dieser Dokumentation auch wichtige Kennzahlen

veröffentlicht. Die Daten basieren auf Umfragen in den Kultusministerien der Länder

und umfassen einen Zeitraum von 10 Jahren.

Einstellung von Lehrkräften Ein statistischen Überblick über die drei Phasen zur Rekrutierung des Lehrkräf-

tenachwuchses: das Lehramtsstudium, der Vorbereitungsdienst und die Einstellung in

den öffentlichen Schuldienst bietet diese Dokumentation. Bei den ersten beiden Pha-

sen werden jeweils die Anfänger und Absolventen statistisch nachgewiesen, bei der

dritten Phase die in den öffentlichen Schuldienst eingestellten Lehrkräfte (inklusive

der Seiteneinsteiger). Die Daten werden nach Lehrämtern und Ländern gegliedert

dargestellt, umfassen einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren und werden seit 2007

alle zwei Jahre aktualisiert. In den Zwischenjahren wird ein aktualisierter Auszug des

Tabellenwerks zur Verfügung gestellt.

Allgemein bildende Schulen in Ganztagsform in den Ländern in der Bundesre-publik Deutschland Die Statistik gibt auf der Basis einer bundeseinheitlichen Definition von Ganztags-

schulen einen umfassenden, nach Schularten differenzierten Überblick über die Ent-

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wicklung von Ganztagsschulangeboten in Deutschland und in den Ländern. In den

Zeitreihen werden die jeweils vergangenen fünf Jahre präsentiert. Die Daten werden

durch eine eigene Erhebung der Kultusministerkonferenz bei den Ländern abgefragt

(ergänzt von einigen Daten des Statistischen Bundesamtes).

Definitionenkatalog zur Schulstatistik Für die Interpretation schulstatistischer Kennziffern ist die genaue Kenntnis der ver-

wendeten Begriffe und statistischen Abgrenzungen unerlässlich. Im Definitionenka-

talog werden die wichtigsten Fachtermini und statistischen Vereinbarungen darge-

stellt. Diese Definitionen liegen den in den Ländern in der Bundesrepublik

Deutschland durchgeführten Schulstatistiken zu Grunde und sichern damit auch die

länderübergreifende Vergleichbarkeit der Daten.

Vorausberechnung der Schüler- und Absolventenzahlen bis 2025 Diese Veröffentlichung gibt einen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung

der Zahl der Schülerinnen und Schüler sowie der Absolventinnen und Absolventen

der Schulen. Die Daten werden nach Bildungsbereichen und Schularten für Deutsch-

land, alte und neue Länder (einschließlich Berlin) sowie für die einzelnen Länder

ausgewiesen. Bei den Schulabsolventen aus allgemein bildenden Schulen werden die

Daten nach Art des Abschlusses (Hauptschulabschluss, mittlerer Abschluss und

Fach-/Hochschulreife) differenziert dargestellt. Die Dokumentation baut auf den Mo-

dellrechnungen der Länder zur Schülerentwicklung auf und wird beim Vorliegen

neuer, stark abweichender Vorausberechnungen in den Ländern anlassbezogen aktua-

lisiert. Die länderspezifischen Daten werden mit einer eigenen Umfrage von den

Ländern eingeholt.

Lehrereinstellungsbedarf und -angebot in der Bundesrepublik Deutschland Diese Veröffentlichung gibt einen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung

des Lehrereinstellungsbedarfs und -angebots in den neuen und alten Ländern. Die

Modellrechnung, in der sechs verschiedene Lehramtstypen betrachtet werden, um-

fasst die Jahre 2012 bis 2025. 

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Bereich Hochschule:

Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen 2012-2025 Die Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen basiert auf der Vorausberechnung

der Schüler- und Absolventenzahlen 2010-2025 (Dokumentation Nr. 192, August

2011). Außerdem ist sie die Basis für die 2. Programmphase des Hochschulpakts

2020.

Die Mobilität der Studienanfänger und Studierenden in Deutschland 1980 –

2009

Die Frage nach dem Zusammenhang von Wanderungen und regionaler Nachfrage

nach Studienkapazitäten war Anlass, die Daten der Hochschulstatistik über die Studi-

enanfänger und Studierenden gezielt mit Blick auf die Wanderungsbewegungen zwi-

schen den Ländern auszuwerten. Zusätzlich zu den Vorausberechnungen der Kultus-

ministerkonferenz über die künftige Zahl der Studienanfänger kommt der Mobilität

der Studienanfänger und Studierenden zwischen den einzelnen Ländern in der Bun-

desrepublik Deutschland eine große Bedeutung zu. Diese haben insbesondere Aus-

wirkungen auf die regionale Nachfrage nach personellen und räumlichen Ausbil-

dungskapazitäten an den Hochschulen.

Alle Publikationen und ältere Veröffentlichungen können unter

http://www.kmk.org/statistik.html heruntergeladen werden. Sie erscheinen periodisch

oder diskontinuierlich (bei Änderungsbedarf).

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