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1 „Eine Entdeckungsreise rund um das Obst“ im Rahmen des Atelier-Unterrichts Schüler und Schülerinnen erwerben Fachwissen über Aussehen, Geschmack und Herkunft verschiedener Obstsorten. Sie untersuchen den Aufbau des Apfels und erweitern dabei Methodenkompetenz. Geplante Struktur des Unterrichtsprozesses Datum Unterrichtssequenz Lernzeit 08.06.2010 Themenfelderöffnung zum Thema Obst Vorwissen der Schülerinnen und Schüler (Obst-Ratespiel) Lernstandserhebung 2 h 15.06.2010 Obst oder Gemüse? Was gehört in die Obstschüssel und was in den Eintopf? Welches Obst wächst wo? Warum Obst gesund ist 2h 22.06.2010 Wie sieht Obst innen aus? Steinobst, Kernobst, Beerenobst Inhaltsstoffe von Obst 2h 29.06.2010 Obst mit allen Sinnen wahrnehmen (Stationsarbeit zum Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken) 2h 06.07.2010 Vom Kern zum Apfel Apfelblüte und Apfel untersuchen und die Bestandteile benennen und beschriften 2h 13.07.2010 Woher kommt das Obst? Markterkundung in der Obstabteilung des Supermarkts hinsichtlich des Herkunftslands oder Region 2h 20.07.2010 Heute machen wir Obstsalat! Erntezeiten verschiedener Obstsorten (was gibt es zurzeit?) Lernstandskontrolle (Was haben wir gelernt?) 2h Fächerverbund: Mensch, Natur und Kultur Klasse: 1 und 2 Zeitraum: Juni – Juli 2010 STE-PS Science Teacher Education - Principles and Standards Dokumentation einer themenorientierten Unterrichtseinheit Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GWRHS) Nürtingen, 2010 – http://www.ste-ps.eu

STE-PS Doku LoS 2010 - Obst Kl 1-2 v04

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STE-PS - Science Teacher Education - Principles and Standards: Dokumentation einer themenorientierten Unterrichtseinheit in Klasse 1/2: Eine Entdeckungsreise rund um das Obst im Rahmen des Atelier-Unterrichts.

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„Eine Entdeckungsreise rund um das Obst“ im Rahmen des Atelier-Unterrichts

Schüler und Schülerinnen erwerben Fachwissen über Aussehen, Geschmack und Herkunft verschiedener Obstsorten. Sie untersuchen den Aufbau des

Apfels und erweitern dabei Methodenkompetenz.

 

 

 

 

 

Geplante Struktur des Unterrichtsprozesses

Datum Unterrichtssequenz Lernzeit

08.06.2010 Themenfelderöffnung zum Thema Obst

‐ Vorwissen der Schülerinnen und Schüler (Obst-Ratespiel)

‐ Lernstandserhebung

2 h

15.06.2010 Obst oder Gemüse?

‐ Was gehört in die Obstschüssel und was in den Eintopf?

‐ Welches Obst wächst wo?

‐ Warum Obst gesund ist

2h

22.06.2010 Wie sieht Obst innen aus?

‐ Steinobst, Kernobst, Beerenobst

‐ Inhaltsstoffe von Obst

2h

29.06.2010 Obst mit allen Sinnen wahrnehmen

(Stationsarbeit zum Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken)

2h

06.07.2010 Vom Kern zum Apfel

‐ Apfelblüte und Apfel untersuchen und die Bestandteile benennen und

beschriften

2h

13.07.2010 Woher kommt das Obst?

‐ Markterkundung in der Obstabteilung des Supermarkts hinsichtlich des

Herkunftslands oder Region

2h

20.07.2010 Heute machen wir Obstsalat!

‐ Erntezeiten verschiedener Obstsorten (was gibt es zurzeit?)

‐ Lernstandskontrolle (Was haben wir gelernt?)

2h

Fächerverbund: Mensch, Natur und Kultur

Klasse: 1 und 2

Zeitraum: Juni – Juli 2010

STE-PS Science Teacher Education - Principles and Standards

Dokumentation einer themenorientierten Unterrichtseinheit

Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GWRHS) Nürtingen, 2010 – http://www.ste-ps.eu

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1. Schulische Rahmenbedingungen Die Unterrichtseinheit wurde im Rahmen des Atelier-Unterrichts für die erste und zweite Klasse an der GHWRS Großbettlingen durchgeführt, die ab dem Schuljahr 2010/2011 eine reine GS sein wird. Die Atelier-Klasse bestand aus 17 Schüler und Schülerinnen aus Klasse 1 und 2, davon sechs Jungen und elf Mädchen. Aufgrund des Atelier-Unterrichts war die Klasse sehr heterogen gestaltet, das bei der Planung und Umsetzung der einzelnen Stunden berücksichtigt wurde. Allgemein war die Klasse am selbstgewählten Atelier-Thema sehr interessiert und mit Begeisterung am Unterrichtsgeschehen dabei. Die Schüler und Schülerinnen zeigten sich gegenüber ihren Mitschülern sehr hilfsbereit und verständnisvoll, so unterstützen die Zweitklässler die Erstklässler besonders beim Schreiben und Lesen von Aufgabenstellungen.

2. Bildungsplanbezug

2.1 Bildungsplanzug1 und didaktische Prinzipien Der Unterricht im Fächerverbund Mensch, Natur und Kultur knüpft bei den Vorerfahrungen der Schüler an, nimmt diese Erfahrungen und Erkundungen aus der Lebenswelt der Kinder auf und strebt eine forschende Auseinandersetzung mit ihrer Lebenswirklichkeit an. Als Grundlage dient hierbei eine konstruktivistische Sichtweise des Lernens. Vorhandenes Wissen der Schüler wird aktiviert und mit Neuem bereichert und verknüpft. Der Unterricht in MeNuK soll den Schülern die Möglichkeit bieten ihre Wahrnehmungen mit einzubringen, Entdeckungen zu verbalisieren und eigene Fragen zu entwickeln.

Im Mittelpunkt der Einheit stand das themenorientierte Arbeiten im Fächerverbund MeNuK. Ein Ziel der Unterrichtseinheit war, das didaktische Konzept und meine, während Lernort Schule erworbenen Kompetenzen in der Planung und Umsetzung meines eigenständigen Unterrichts anzuwenden und zu vertiefen. Neben der Orientierung am Bildungsplan 2004, bildete dies die Grundlage für die durchgeführte Unterrichtseinheit. Die Themenfelderöffnung steht zu Beginn der Unterrichtseinheit. Durch sie werden die Interessen und die Vorerfahrungen der Schüler und Schülerinnen aufgegriffen und für die weitere Planung und Durchführung der Unterrichtseinheit wirksam gemacht. Diese Vorgehensweise ermöglicht Schülern eine Mitgestaltung der Unterrichtseinheit und die Lehrperson kann so besser auf die Bedürfnisse und Interessen der Schüler und Schülerinnen eingehen. Mit Hilfe der Lernstandserhebung und –kontrolle erhält man Einblick in die Denk- und Lernwelt der Schüler und Schülerinnen. Das Hauptanliegen der Unterrichtseinheit war der mehrperspektivische Zugang zur Thematik und die vielfältige, handelnde Auseinandersetzung mit den Unterrichtsgegenständen. Nachhaltiges Lernen setzt voraus, dass Schülerinnen und Schüler einen Bezug zu ihrer Lebenswelt schaffen, ihr Vorwissen, mit dem im Verlauf des Lernprozesses neu erworbenen Wissen verknüpfen und in außerschulischen Kontexten nutzen können. Ein weiterer wichtiger Punkt der Unterrichtseinheit ist die gestaltete Lernumgebung, die echte Lernzeit für das eigene Tun und Erleben, die zum Handeln, Entdecken und Experimentieren einlädt. Materialien und Medien, besonders Realmedien wurden bereit gestellt, die den Schülern individuelle Lernwege und eine persönliche Annäherung an das Thema ermöglichte.

                                                            1 Vgl. Bildungsplan. 2004. S.96‐99. 

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2.2 Kompetenzanalyse 2.2.1 Kompetenzorientiertes Lernziel der Einheit Die Schülerinnen und Schüler erwerben Wissen zum Aussehen, Aufbau, Verwendung und Herkunft von Obst und erweitern ihr Methodenrepertoire beim Betrachten, Wahrnehmen, Beschreiben und Dokumentieren, sowie ihre Sozialkompetenz beim Arbeiten in Gruppen.

2.2.2 Kompetenzen , Kriterien , Indikatoren

Kompetenzfeld 6:

„Mensch, Tier und Pflanze: Staunen, schützen, erhalten und darstellen.“2

Kompetenz: Die Schülerinnen und Schüler erweitern aus der genauen Naturbeobachtung und aus sinnlicher Erfahrung mit (Tieren und) Pflanzen ihre (musikalischen und) künstlerischen Wahrnehmungs-, Gestaltungs- und Ausdrucksfähigkeit 

Inhalte: Pflanzen (…) als Grundlage von Nahrungsmitteln

Pflanzen (…) in Kunstwerken

Kriterien Indikatoren

Sach-fachlicher Bereich

Vorwissen zu Obstsorten

Unterscheidung nach Strauch- und

Baumsorten

Warenkennzeichnung von Obst

Methodischer Bereich

Zubereitung von Obstsalat

Bildnerisches Gestalten mit

Obstmotiven

• Verbalieren ihr Vorwissen in der Gruppe • Wählen ihr Lieblingsobst aus, beschreiben es und

begründen die Auswahl

• Ordnen Bildkarten nach Obst- und Gemüsesorten und beschreiben die Unterschiede

• Wählen Bilder von Strauch- und Baumobstsorten, erklären wo diese wachsen und ordnen sie richtig zu

• Untersuchen Verpackungen hinsichtlich wichtiger Verbraucherinfomationen wie Herkunftsland, Anbaubedingungen, Preis und Gewicht

• Kennen grundlegende Methoden der Nahrungszubereitung wie Waschen, Schälen, Schneiden, Zubereiten, Abschmecken und Anrichten

• Wählen Abbildungen von Obst- und Gemüsesorten unter ästhetischen Gesichtspunkten aus und gestalten damit ein Bild im Stil von G. Arcimboldo

                                                            2 vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, S.106 

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Personaler Bereich

Präsentieren ihre Ergebnisse

• Arrangieren die ausgeschnittenen Bildteile zum einer

Gesamtkomposition • Stellen ihr Kunstwerk vor und beschreiben die

künstlerische Absicht, sowie den Herstellungsprozess und bewerten ihr Ergebnis

 

Kompetenzfeld 7:

„Natur macht neugierig: Forschen, Experimentieren, Dokumentieren, Gestalten.“3

Kompetenz:

Erscheinungen der belebten (und unbelebten) Natur gezielt wahrnehmen

Beispiele für die Einzigartigkeit und den Wert von Natur nennen

Kriterien Indikatoren

Methodischer Bereich

Anwendung naturwissenschaft-

licher Denk- und Arbeitsweisen für

die Untersuchung von Obstsorten

Aussehen, Geschmack und

Aufbau der Früchte

Personaler Bereich

Gesundheitswert von Obst für die

Ernährung

• Betrachten die verschiedenen Obstsorten, und beschreiben die Unterschiede

• Untersuchen die verschiedenen Obstsorten mit unterschiedlichen Sinnen (Riechen, Fühlen, Schmecken)

• Vergleichen künstliche und natürliche Obstaromen • Zerschneiden Obstsorten und betrachten ihren

Aufbau

• Berichten, was sie über den Gesundheitswert von Obst wissen

• Begründen auf der Basis ihres derzeitigen Wissens-standes warum Obst gesund ist.

 

3. Didaktisches Konzept 3.1 Didaktische Begründung Obst ist ein wichtiges und leckeres Nahrungsmittel für den Menschen und versorgt uns mit wichtigen Nährstoffen, die besonders unsere Verdauung ansprechen und Energielieferant für den Körper sind. Bereits Grundschulkinder haben vielfältige Erfahrungen rund um das

                                                            3 vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, S.106 

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Thema „Obst“ und bringen Obst zum Essen mit in die Schule mit, trinken Fruchtsäfte, pflücken Obst auf Wiesen oder im eigenen Garten, haben mit Sicherheit schon Obstkuchen gegessen oder gebacken. Auch Südfrüchte gehören zu ihrem täglichen Leben, so sind Orangen, Mandarinen, Bananen und Zitronen genauso selbstverständlich wie eine Birne oder ein Apfel. Frisches Obst gehört zum Alltag. Es gilt herauszufinden was Obst überhaupt ist, welche Obstsorten es gibt, wie es im Innern eines Obstes aussieht, wo sie wachsen, wie sie schmecken, riechen und sich anfühlen und woher sie kommen. Das Thema der Unterrichtseinheit soll den Schülern helfen ihre Umwelt zu erschließen und ihren Blick für das Wesentliche zu öffnen. Da die Schüler unterschiedliches Wissen rund um das Thema Obst haben, gilt es diese Heterogenität in der Planung zu berücksichtigen und den Schülern verschiedene Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit dem Thema zu bieten. 3.2 Bausteine des didaktischen Konzepts

Scientific Literacy Im Mittelpunkt meiner Unterrichtseinheit standen Fragen und Handlungsorientierte Arbeiten, um ein aktives und selbst gesteuertes Lernen zu fördern. Besonders bei der Stationsarbeit sollte die Klasse sich mit sinnlicher Wahrnehmung und mit naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen auseinandersetzen und Problemstellungen lösen (Hypothesen aufstellen, diese experimentell überprüfen, untersuchen, beschreiben und dokumentieren). So wurden die verschiedensten Kompetenzen angebahnt, die nun weiterentwickelt und im Alltag genutzt werden können.

Pädagogische Diagnostik Aufgrund des unterschiedlichen Arbeits- und Schreibtempo der gemischten Klasse wurde bei der Themenfelderöffnung die Fragen und Interessen der Schüler und Schülerinnen verbal gesammelt und schriftlich durch die Lehrperson festgehalten. Zu Beginn wurden überwiegend Obstsorten genannt und wo diese wachsen. Einzelne Schüler stellen ein paar Fragen oder erzählten vom eigenen Apfel- oder Apfelsinenbaum. Mit Hilfe eines Obsträtsel wurde das Vorwissen der Schüler und Schülerinnen angeregt, das sie für das Mitteilen ihres Lieblingsobstes anwenden konnten.

Gestaltete Lernumgebung Während der Unterrichtseinheit wurde eine Lernumgebung geschaffen, in der Zeit für das eigene Tun und Erleben da war und die zum Handeln, Entdecken und Experimentieren einlud. So wurden verschiedene Materialien, Medien und vor allem Realmedien bereit gestellt, die den Schülern und Schülerinnen individuelle Lernwege und konstruktive und selbstgesteuerte Lernprozesse ermöglichten.

Classroom Management Zu Beginn jeder Unterrichtseinheit wurde an der Tafel eine Übersicht der jeweiligen Unterrichtsstunden dargestellt. So konnten sich die Schüler und Schülerinnen ein Stück weit an die Symbole orientieren. Der Sitzkreis war fester Bestandteil jeder Unterrichtssequenz und diente der Klasse zum einen als Signal für gemeinsame Besprechungen, in der Aufgaben besprochen und erklärt wurden und zum Anderen als Abschlussritual. Auch die Regeln für das Verhalten bei der Stationsarbeit, auf dem Weg zum Supermarkt und beim Obstsalat herstellen wurden im Sitzkreis besprochen, formuliert und eingehalten.

Authentic Assessment

Aufgrund des unterschiedlichen Leistungstands der gemischten Klasse entschied ich mich anstelle eines Lerntagebuchs nur für ein Forscherheft, in der alle Arbeitsblätter gesammelt wurden. Als Deckblatt diente die Wasserfarbenzeichnung von Lieblingsobstsorten der Kinder. Am Ende fast jeder Unterrichtsstunde wurde ein Lernspiel mit der Klasse gespielt. Diese Lernspiele bezogen sich auf die jeweiligen erarbeiteten Themen.

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Deutsch als Unterrichtsprinzip / Heterogenität Fester Bestandteil der Unterrichtssequenzen war der Sitzkreis, der besonders die kommunikative Kompetenz der Klasse förderte und als Austauschmittel untereinander galt. Da die Klasse sehr Leistungsheterogen war, wollte ich besonders den Erstklässler die Möglichkeit geben, so ihre Gedanken und Ideen den anderen leichter mitzuteilen und machte mir Gedanken über individuelle Förderung und Differenzierung. Die Schüler und Schülerinnen erhielten die Möglichkeit in Form einer Lerntheke sich mit unterschiedlichen Arbeits- und Kreativaufgaben zu beschäftigen und dem vielen Schreiben am Vormittag entgegen zu treten. Auch Schüler die eher mit Arbeitsaufträgen fertig waren, konnten sich so Zusatzmaterial beschaffen.

4. Sachstruktur des Themenfeldes4  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4.1 Obst – Der Begriff Obst ist ein Sammelbegriff für die essbaren, meist saftigen und fleischigen Früchte und Samenkerne von meist mehrjährigen Bäumen und Sträuchern. Im Allgemeinen können sie roh gegessen werden (Frischobst) und haben einen angenehmen, meist süßlichen oder säuerlichen Geschmack. Der Begriff Obst stammt aus dem Althochdeutschen (obez „Zukost“) und meinte ursprünglich alles, was außer Brot und Fleisch verzehrt wurde, auch Hülsenfrüchte, Gemüse und Ähnliches. Eine klare Abtrennung zum Gemüse ist nur schwer möglich. Jedoch hat das Obst hat einen höheren Einfach- und Zweifachzuckergehalt als das Gemüse und ist ernährungsphysiologisch ähnlich zu bewerten wie das Gemüse. 5 4.2 Obstsorten Obst unterscheidet man in Beerenfrüchte, Steinobst, Kernobst und Schalenobst/Holzschalenfrüchte. Zu den Beerenfrüchte gehören handelsüblich die Himbeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren und Trauben, aber auch Holunder. Botanisch gesehen gehört die Erdbeere jedoch zu den Sammelnussfrüchten. Beeren wachsen immer an Büschen/Sträuchern, große oder kleine, holzige. Zum Steinobst wird zum Beispiel die Zwetschge, Aprikose und die Kirsche gezählt. Das Steinobst ist auf Bäumen zu finden. Die Wal- oder Haselnuss gehört zum Schalenobst bzw. zu den Nussfrüchten. Zum Kernobst gehören zum Beispiel der Apfel und die Birne.6

                                                            4 Vgl. Niemann, Katja/ Zindler, Kathrin (2005), S. 2. 5 Vgl. http://www.lebensmittellexikon.de/o0000180.php; Vgl. Jäkel, Lissy/ Schrenk, Marcus (2004), S. 218 6 Vgl. http://www.lebensmittellexikon.de/o0000180.php 

Sammelbegriff 

Saftige Früchte und Samen 

Bäumen oder Sträuchern 

Herkunft 

Heimisches Obst

Importiertes Obst 

Lebensraum

Beerenfrüchte    Schalenobst 

Kernobst     Südfrüchte 

Steinbost

ObstartenObst ist gesund! 

Ballaststoffe        Vitamine 

Mineralstoffe        Fruchtzucker 

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Viele Obstsorten, besonders frisches Obst, enthalten viele Vitamine, Fruchtsäuren, Mineralstoffe und Fruchtzucker. Auch die enthaltenen Ballaststoffe im Obst sind für unseren Körper unverzichtbar. Saisonales Obst ist besonders aromatisch, da es keine langen Lager- und Transportzeiten hinter sich hat als importiertes Obst.7

Aufgrund der schülerorientierten Einheit wurde bei der Themenfelderöffnung ersichtlich, dass die häufigste genannte Obstsorte der Apfel war. Aus diesem Grund wollte ich in einer Unterrichtssequenz speziell auf den Apfel eingehen. Jedoch war dies aus zeitlichen Gründen und aufgrund des unterschiedlichen Arbeitstempos der Schüler und Schülerinnen nicht mehr möglich. So verzichtete ich auf diese Sequenz und erarbeitete mit der Klasse die anderen Themen intensiver.

5. Literaturangaben  

Mandl, Heinz / Kopp, Birgit: Auf dem Weg zu einer neuen Lehr-Lern-Kultur. Ein Beitrag zum situierten Lernen. In H. Altenberger, P. Schettgen & M. Scholz (Hrsg.) 2003: Innovative Ansätze konstruktiven Lernens (S. 70-88), Augsburg: ZIEL

Siebert, Horst: Konstruktivistisch lehren und lernen, 2008

Siebert Horst: Pädagogischer Konstruktivismus – Lernen als Konstruktion von Wirklichkeit, 2003

Gudjons, Herbert: Handbuch Gruppenunterricht, 2003

Gudjons, Herbert: Handlungsorientiert lehren und lernen. Schüleraktivierung. Selbsttätigkeit. Projektarbeit, 2008

Begriffsklärung Themenorientierter Unterricht, Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GWRHS) Nürtingen, 01.10.2010

Begriffsklärung Kompetenzorientierung, Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GWRHS) Nürtingen, 01.10.2010

Kompetenzbereich: Wissenschaftliches Arbeiten: Experimentieren, Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GWRHS) Nürtingen, 2008

Kompetenzbereich: Gruppenunterricht, Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GWRHS) Nürtingen, 2008

Jäkel, Lissy/ Schrenk, Marcus (2004): Die Sache lebt. Hohengehren: Schneider Verlag

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Baden-Württemberg, Bildungsplan 2004,

Grundschule.

Niemann, Katja/ Zindler, Kathrin (2005): Obst. Kempen: Buch Verlag Kempen GmbH

http://www.lebensmittellexikon.de/o0000180.php: 20.08.2010

 

                                                            7 Vgl. Jäkel, Lissy/ Schrenk, Marcus (2004), S. 218