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Aus dem Inhalt: Seite 3: 100 Jahre Teltowkanal Seite 4: Jugendseite Seite 8: Kalender und Kultur Seite 11: Aus dem Bezirk Stadtteil Zeitung Steglitz-Zehlendorf Stadtteil Zeitung Nr.98 Juni 2006 10. Jahrgang Zeitung des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. Hindenburgdamm 28 12203 Berlin Zum 60. Jahrestag der Kapitulation am 8. Mai 1945 wurde in einer würdevollen Gedenkveranstaltung an der „Säule der Gefangenen“ in Lichterfelde der Befrei- ung von der NS-Schreckensherrschaft gedacht und daran erinnert, dass sich an diesem Ort ein Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen befand. Botschaftsvertreter der Russischen Föderation, der Vereinigten Staaten von Amerika, der Slowakischen Republik, der Tschechischen Republik, Norwegens, Belgiens, Brasiliens und Österreichs sowie zahlreicher politischen Vereinigungen legten in Andenken an die Opfer der Diktatur Kränze nieder. An der Feier nahmen auch viele ehemalige KZ-Häftlinge teil, die auf Einladung der „Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V.“ nach Berlin gekommen waren. Zur Geschichte des Lagers weiter auf Seite 2. Foto: Frohme .garage berlin Zukunftsweisendes Existenzgründungsprojekt startet beim Stadtteilzentrum Steglitz e.V. Unter dem Motto „Verdienen Sie Ihr eigenes Geld – selbständig mit einer guten Idee“ starten die ersten Berliner Gruppen im Mai bzw. Juni 2006 beim Stadtteilzentrum Steglitz e.V. in der .garage berlin, Holsteinischen Straße 39, 12161 Berlin. .garage ist ein Inkubator („Start-up-Brut- kasten“) für Menschen, die sich mit einer Geschäftsidee selbständig machen wol- len. Dieses Konzept, das sich seit 1999 in Hamburg eindrucksvoll bewährt hat, wird seit 2005 auch in Kiel und, nachdem sich das Stadtteilzentrum Steglitz mit der überzeugenden Projektkonzeption ver- traut machen konnte, nun auch in Berlin umgesetzt. In Gruppen von jeweils bis zu 15 Grün- derinnen und Gründern arbeiten diese gleichzeitig daran, ihre Idee von der eigenen Firma umzusetzen oder sich als Freiberufler selbständig zu machen. Die Teilnehmer sind im Arbeitslosengeld II-Bezug und haben den Wunsch, ihre berufliche Zukunft in die eige- nen Hände zu nehmen. Und sie sind bereit, Risiko und Verantwortung zu tragen. Die Gründerinnen und Gründer kommen mit ei- ner Idee, an die sie glauben und von der sie überzeugt sind, dass sie sich umsetzen lässt. In der .garage bleibt ihnen bis zu 6 Monaten Zeit diese Geschäftsidee zu entwickeln, zu schärfen und umzusetzen. Dabei wird die Entfaltung der persönlichen Voraussetzungen gefördert, um als Unternehmer/in erfolgreich zu sein. Die Gründerinnen und Gründer arbeiten ge- meinsam in dem großzügigen .garage-Raum an mobilen Arbeitsflächen und Computerin- seln, ausgestattet mit Telefon und kompletter Büroausstattung. Die Atmosphäre ist geprägt von Dialog und Ideentausch, Offenheit und gegenseitiger Unterstützung. Alle verfolgen unterschiedliche Ideen – die Vielfalt beflügelt und hilft jedem, neue Sicht- weisen zu entwickeln. Gründungsberater be- gleiten und coachen die Gründerinnen und Gründer und ihre Firma ganz individuell; in Seminaren und Trainings lernen sie das, was sie noch brauchen und was ihnen Sicherheit gibt. Die Projektleitung der .garage berlin schaut auf den Fortschritt, zeigt Perspektiven auf und hat immer ein offenes Ohr. Die Kosten für die Projektteilnahme können nach entsprechendem Antrag durch den Arbeitslosengeld II-Bezieher durch das zuständige JobCenter übernommen werden. Weitere interessante Informationen zu dem Projekt sind zu finden unter: www.wasistgarage.de www.dasistgarage.de www.stadtteilzentrum-steglitz.de und telefonisch: 030 – 28 44 90 32, Herr Frank Redeker. SK Hanami – 5. Kirschblütenfest auf dem ehemaligen Grenzstreifen Hunderte feierten die Ankunft des Frühlings auf japanisch. Lesen Sie dazu weiter auf Seite 5! Fotos: SzS Foto: Peter Dörrie Ein niederländischer ehemaliger Zwangs- arbeiter an der Säule der Gefangenen

Steglitz-Zehlendorf .garage berlin...Steglitz-Zehlendorf Stadtteil Zeitung Nr.98 • Juni 2006 • 10.Jahrgang • Zeitung des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. • Hindenburgdamm 28

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Page 1: Steglitz-Zehlendorf .garage berlin...Steglitz-Zehlendorf Stadtteil Zeitung Nr.98 • Juni 2006 • 10.Jahrgang • Zeitung des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. • Hindenburgdamm 28

Aus dem Inhalt:Seite 3: 100 Jahre Teltowkanal

Seite 4: Jugendseite

Seite 8: Kalender und Kultur

Seite 11: Aus dem Bezirk

Stadtteil ZeitungSteglitz-Zehlendorf

Stadtteil ZeitungNr.98 • Juni 2006 • 10. Jahrgang • Zeitung des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. • Hindenburgdamm 28 • 12203 Berlin

Zum 60. Jahrestag der Kapitulation am 8. Mai 1945 wurde in einer würdevollenGedenkveranstaltung an der „Säule derGefangenen“ in Lichterfelde der Befrei-ung von der NS-Schreckensherrschaft gedacht und daran erinnert, dass sichan diesem Ort ein Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausenbefand.

Botschaftsvertreter der Russischen Föderation, der Vereinigten Staaten vonAmerika, der Slowakischen Republik, derTschechischen Republik, Norwegens, Belgiens, Brasiliens und Österreichs sowiezahlreicher politischen Vereinigungen legten in Andenken an die Opfer der Diktatur Kränze nieder.

An der Feier nahmen auch viele ehemaligeKZ-Häftlinge teil, die auf Einladung der „Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V.“nach Berlin gekommen waren.

Zur Geschichte des Lagers weiter auf Seite 2.

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.garage berlin Zukunftsweisendes

Existenzgründungsprojektstartet beim

Stadtteilzentrum Steglitz e.V.

Unter dem Motto „Verdienen Sie Ihr eigenes Geld – selbständig mit einerguten Idee“ starten die ersten BerlinerGruppen im Mai bzw. Juni 2006 beimStadtteilzentrum Steglitz e.V. in der.garage berlin, Holsteinischen Straße 39, 12161 Berlin.

.garage ist ein Inkubator („Start-up-Brut-kasten“) für Menschen, die sich mit einerGeschäftsidee selbständig machen wol-len. Dieses Konzept, das sich seit 1999in Hamburg eindrucksvoll bewährt hat,wird seit 2005 auch in Kiel und, nachdemsich das Stadtteilzentrum Steglitz mit derüberzeugenden Projektkonzeption ver-traut machen konnte, nun auch in Berlinumgesetzt.

In Gruppen von jeweils bis zu 15 Grün-derinnen und Gründern arbeiten diesegleichzeitig daran, ihre Idee von der eigenenFirma umzusetzen oder sich als Freiberuflerselbständig zu machen. Die Teilnehmer sindim Arbeitslosengeld II-Bezug und haben denWunsch, ihre berufliche Zukunft in die eige-nen Hände zu nehmen. Und sie sind bereit,Risiko und Verantwortung zu tragen. DieGründerinnen und Gründer kommen mit ei-ner Idee, an die sie glauben und von der sieüberzeugt sind, dass sie sich umsetzen lässt.In der .garage bleibt ihnen bis zu 6 Monaten

Zeit diese Geschäftsidee zu entwickeln, zuschärfen und umzusetzen. Dabei wird dieEntfaltung der persönlichen Voraussetzungengefördert, um als Unternehmer/in erfolgreichzu sein.

Die Gründerinnen und Gründer arbeiten ge-meinsam in dem großzügigen .garage-Rauman mobilen Arbeitsflächen und Computerin-seln, ausgestattet mit Telefon und kompletterBüroausstattung. Die Atmosphäre ist geprägtvon Dialog und Ideentausch, Offenheit undgegenseitiger Unterstützung.

Alle verfolgen unterschiedliche Ideen – dieVielfalt beflügelt und hilft jedem, neue Sicht-weisen zu entwickeln. Gründungsberater be-gleiten und coachen die Gründerinnen undGründer und ihre Firma ganz individuell; inSeminaren und Trainings lernen sie das, wassie noch brauchen und was ihnen Sicherheitgibt. Die Projektleitung der .garage berlinschaut auf den Fortschritt, zeigt Perspektivenauf und hat immer ein offenes Ohr.

Die Kosten für die Projektteilnahme könnennach entsprechendem Antrag durch den Arbeitslosengeld II-Bezieher durch das zuständige JobCenter übernommen werden.

Weitere interessante Informationen zudem Projekt sind zu finden unter:

www.wasistgarage.dewww.dasistgarage.dewww.stadtteilzentrum-steglitz.deund telefonisch: 030–28 44 90 32, Herr Frank Redeker.

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Hanami – 5. Kirschblütenfest auf dem ehemaligen Grenzstreifen

Hunderte feiertendie Ankunft des Frühlings auf japanisch.

Lesen Sie dazuweiter auf Seite 5!

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Ein niederländischerehemaliger Zwangs-arbeiter an der Säuleder Gefangenen

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Seite 2 Nr. 98 • Juni 2006 • 10. Jahrgang

Das KZ-Außenlager in Lichterfelde

„Wir sind die Moorsoldaten und ziehenmit dem Spaten ins Moor ...“.

Ein Dutzend ehemaliger Häftlinge des KZ-Außenlagers Lichterfelde und Sach-senhausen singen – gemeinsam mit vielenGästen und Schülern – an der Säule derGefangenen das bewegende Lied der KZ-Häftlinge Börgermoor „Wir sind dieMoorsoldaten“. Viele von ihnen habenTränen in den Augen ...

Anlässlich des Kriegsendes und der Befrei-ung von der NS-Schreckensherrschaft findetin unmittelbarer Nähe des Teltowkanals ander Eugen-Klein-Brücke alljährlich am 8. Mai eine Gedenkveranstaltung statt, so auch indiesem Jahr. Gestaltet wird sie von der Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e. V. Die gemeinnützige Initiative unter dem Vorsitzvon Klaus Leutner hat es sich zur Aufgabegemacht, die Erinnerung an das Lager unddie Nazigreuel wachzuhalten. Mit jungenMenschen betreibt sie zukunftsorientierte Geschichtsarbeit über dieses weitgehend un-bekannte KZ-Lager. Deshalb werden die all-jährlichen Feierstunden von Schülerinnen undSchülern verschiedener Schulen mitgestaltet,in diesem Jahr vom Oberstufenzentrum fürBürowirtschaft und Verwaltung, dem Oberlin-Seminar und der Schule der Königin-Luise-Stiftung. Zahlreiche Botschaften haben ihreVertreter entsandt und als Vertreter des Berliner Senats ist Innensenator Dr. ErhardtKörting anwesend. Der Botschafter Brasiliensweist in seiner Rede darauf hin, dass auchbrasilianische Soldaten an der Befreiung vomNazi-Regime beteiligt waren, und er erinnertan den brasilianischen Häftling Hollein, der indiesem KZ Zwangsarbeit leisten musste.„Damit die Fehler der Vergangenheit sichnicht wiederholen, müssen sie in ihrer Viel-zahl aufgearbeitet werden“ mahnt er ab-schließend. Innensenator Dr. Körting erinnertan die Verantwortung, die uns aus der Geschichte erwächst und dankt ausdrücklichder Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde fürihre verantwortungsvolle Arbeit.

In Betrieb genommen wurde das Außenlagerdes Konzentrationslagers Sachsenhausen imgutbürgerlichen Lichterfelde an der WismarerStraße 26–36 im Juni 1942. Es stand in unmittelbarer Nähe der Wohnhäuser für dieOffiziersfamilien der SS-Leibstandarte „AdolfHitler“ am „Leibstandartenweg“, heuteschlicht Ortlerweg. Verwaltet wurde es vomKZ Stammlager Sachsenhausen aus, auch

stammten die Lagerleitung und die SS-Wachmannschaft von dort. Alle Häftlinge desLagers kamen ebenfalls aus Sachsenhausen.Das Außenlager in Lichterfelde war für 1.500politische und kriminelle Häftlinge geplant. Inhaftiert waren aber auch Bibelforscher(Zeugen Jehovas) sowie Sinti und Roma. Unter ihnen befanden sich etwa je 40 %Deutsche und Polen, etwa 20 % waren Belgier, Niederländer, Norweger, Franzosen,Österreicher, Russen, Ukrainer und Tsche-chen. In seinem Endzustand bestand dasKZ-Lager aus fünf Häftlingsbaracken und ei-ner Küchenbaracke sowie einer Verwaltungs-und einer Mannschaftsbaracke für dasWachpersonal. Umgeben war der Komplexvon Stacheldraht, Sichtschutzmatten undSplittergraben.

Das Außenlager war errichtet worden, um die täglichen Hin- und Rücktransporte vonKZ-Häftlingen aus Sachsenhausen zu ihrenArbeitsgebieten in Berlin zu vermeiden. Ein-gesetzt wurden die Zwangsarbeiter in priva-ten Firmen (z.B. die Spinnstoff-Fabrik und Telefunken in Zehlendorf), für Aufräumungs-arbeiten und Munitionssuche nach den immer häufiger werdenden Luftangriffen der Alliierten (so zum Beispiel im Hotel Adlonoder der „Neuen Reichskanzlei“) und generellals Arbeits- und Baukommandos für BerlinerSS-Dienststellen. Für diese Arbeiten wurdenim Stammlager Sachsenhausen geeigneteHäftlinge ausgesucht und nach Lichterfeldeverlegt.

Zu ihren Einsatzorten wurden die Arbeits-kommandos unter scharfen Sicherheitsmaß-nahmen mit LKW, Sonderwagen derStraßenbahn oder mit der S-Bahn gebracht.Arbeitskommandos, die in der Nähe desAußenlagers arbeiten mussten, wurden alsbewachte Kolonne dort hingeführt. So warenKZ-Häftlinge überall im Stadtgebiet in SS-Häusern und auch außerhalb unter starkerBewachung tätig. Ständig gab es Fluchtver-suche. Dem erst 22jährigen Wilhelm Nowakgelang es zu fliehen, er wurde aber bei Cott-bus wieder aufgegriffen und über Sachsen-hausen zurück nach Lichterfelde gebracht,

wo er unter brutalen Umständen gehängtwurde. Vor seiner Ermordung stimmten dieLagerinsassen (sie mussten der Hinrichtungbeiwohnen) das „Lied der Moorsoldaten“ an... Wilhelm Nowak zum Gedenken wurdejetzt vor der Gedenksäule ein „Stolperstein“verlegt.Aufgrund der starken Außentätigkeiten über-all im Stadtgebiet waren die „Arbeitsbedin-gungen“ sowie die Kontaktmöglichkeiten zurAußenwelt vergleichsweise günstig, vergli-chen mit jenen in abgelegenen Lagern außer-halb Berlins, in denen brutal gemordet undmißhandelt wurde. Doch auch in Lichterfeldewaren Quälereien und Übergriffe an der

Tagesordnung. Während der Arbeitseinsätzetagsüber in der Stadt musste sich die SS jedoch zurückhalten, um Proteste aus derBevölkerung zu vermeiden (diese gab es vereinzelt). Ein weiterer Grund, warum dieHäftlinge schonender behandelt wurden alsin anderen Lagern, war der immer stärkerwerdende Mangel an Arbeitskräften: Die Arbeitskraft der Zwangsarbeiter wurde hierganz einfach gebraucht.

Mitte April 1945 wurden vor der anrückendenRoten Armee alle KZ-Häftlinge zurück nachSachsenhausen gebracht, von wo aus sie –gemeinsam mit allen Häftlingen des Stamm-lagers Sachsenhausen – den Todesmarsch inRichtung Ostsee antreten mussten. DieserMarsch kostete noch Tausenden von entkräf-teten Häftlingen das Leben. Kurz vor ihrerBefreiung wurden sie durch Genickschussermordet.

Der Krieg war zu Ende, das Dritte Reich zer-schlagen, Europa lag in Trümmern. Das leereLichterfelder Lager wurde zuerst von der Roten Armee besetzt und anschließend vonden Amerikanern als Kriegsgefangenenlagergenutzt. Um 1950 erfolgte der Abriss der Baracken. Das Gelände wurde als Senats-Reservelager für Baustoffe bis in dieachtziger Jahre hinein genutzt.

Heute gibt es keine Spuren mehr, die an dasdunkelste Kapitel deutscher Geschichte andiesem Ort erinnern. Eine moderne Wohnan-lage erhebt sich über den Lagerfundamen-ten. Und Kinder spielen dort, wo vor über 60Jahren Menschen gedemütigt wurden undum ihr Leben fürchten mussten.

Dem Steglitzer Bürger Christian Simon ist eszu verdanken, dass die Geschichte des KZ-Außenlagers Lichterfelde dem Vergessen entrissen wurde. Im Jahr 1983 gab er imRahmen einer Bürgerbeteiligung zum Bebau-ungsplan über dieses Gebiet Hinweise aufdas ehemalige Lager gleich vor unserer Haustür. Es folgten politische Auseinander-setzungen darüber, in welcher Art hier derSchreckensherrschaft gedacht werden sollte.Als Ergebnis der Diskussionen sowie der unermüdlichen Bemühungen der InitiativeKZ-Außenlager Lichterfelde e.V., diese warzwischenzeitlich gegründet worden, wurdeim Oktober 2000 unter großer Anteilnahmeder Bevölkerung unweit des KZ-Geländes dievon Günter Oellers geschaffene „Säule derGefangenen“ errichtet. Und seit dem 8. Mai2001 erinnert eine Gedenkplatte im Bodenvor der Säule an das Lager und seine Häft-linge, an die mit den Worten gedacht wird:

„Sie waren Häftlinge, weil sie den politi-schen, sozialen, religiösen oder rassisti-schen Normen der Nationalsozialistennicht entsprachen“. Möge nie wieder geschehen, was hier geschah!

Peter Dörrie

„Stolperstein“ für Häftling Wilhelm Nowak

Ehemalige Häftlinge mit Klaus Leutner an der„Säule der Gefangenen“

René Kerschen (Luxemburg) und Henrik Chruszczynski(Polen) vor dem Bild ihres KZ-Lagers Lichterfelde

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am liebsten in Privatquartieren. Erst als im 2. und 3.Baujahr ihre Zahl stark anstieg, wurden die Schlafba-racken der Teltower Bauverwaltung in Betrieb genom-men. Dort gab es Speiseräume und Waschgelegenhei-ten. Die täglichen Mahlzeiten ohne Brot kosteten 40 Pfennige, also etwa 1 Stundenlohn.

Wer am Teltowkanal spazieren geht, sollte an diese Arbeiter denken, die den 37,8 km langen, 20 m breitenund 2,5 m tiefen Kanal allein mit ihrer Muskelkraftausgeschachtet haben.

Ingeburg Benthin

Der 37,8 km lange Teltowkanal, der die Havel beiBabelsberg mit dem Oberlauf der Spree oberhalbvon Grünau verbindet, feiert am 2. 6. 2006 seinenhundertsten Geburtstag.

Ein Kanalbau wurde damals in dieser Gegend nötig,weil die Bevölkerungszahl in den Dörfern südlich derStadt Berlin stark anstieg. Die hier benötigten Brennund Baumaterialien sowie industrielle Erzeugnissetransportierten Lastschiffe aber weiterhin sehr um-ständlich über Spandau. Sie mussten dabei dreiSchleusen passieren und belasteten die innerstädti-schen Wasserwege erheblich. Bereits entworfenePläne für einen Kanalbau im Süden wiesen Mängel aufund scheiterten vor allem an den Kosten. Ernst vonStubenrauch, Landrat in Teltow, besaß das nötigeDurchsetzungsvermögen und machte den Kanalbaubald zu seiner Hauptaufgabe. Die 1896 entwickeltenEntwürfe der Firma Siemens und Halske hielt erzurück. „Wenn ich jetzt mit dem Kanal komme, dannsagen sie, ich sei verrückt“. Drei Jahre später legte erdiese Pläne dem Landwirtschafts-, Innen- und Finanz-minister vor. Sie protestierten, der Kaiser stimmte zu.Stubenrauchs Kommentar lautete: „Heute habe ich dreiMinister über den Haufen gerannt“. 1899 wurde dieBaugenehmigung erteilt sowie die nötigen finanziellenMittel bewilligt und am 22.12. erfolgte der 1. Spaten-stich. Nach sechsjähriger Bauzeit fand am 2.6.1906die feierliche Einweihung des Teltowkanals statt. DieArbeit am Kanalprojekt warkörperliche Schwerstarbeit.Die am Bau beteiligten Fir-men mussten laut Vertrag inerster Linie einheimische Ar-beiter beschäftigen. Da aberzeitweise bis zu 2550 Ar-beitskräfte benötigt wurden,warb man vor allem für dieschweren Erdarbeiten Gali-zier, Russen, Polen, Italienerund Kroaten an. Der Stun-denlohn betrug 38 Pfennig,die tägliche Arbeitszeit be-trug außer Sonntag 10 Stun-den, im Sommer noch mehr.Die gesundheitliche Vorsorgewar erstaunlich umfassend.Streckenärzte prüften zwei-mal wöchentlich die Taug-lichkeit der Arbeiter. Mit be-nachbarten Krankenhäuserngab es Verträge über dieAufnahme möglicherSchwerverletzter bei Arbeits-unfällen. Trotz teilweiseschlechter Witterung undsumpfiger Bodenbeschaffen-heit großer Streckenab-schnitte gab es keine Epide-mien. Der Krankenstand wargering. Die Arbeiter wohntentrotz längerer Anfahrtswege

Nr. 98 • Juni 2006 • 10. Jahrgang

Seite 3

Treideln auf demTeltowkanal

Welcher fernwehkranke Weltreisendeträumt nicht davon, einmal in seinem Le-ben an Bord eines Schiffes den Panama-kanal, der Verbindung zwischen Atlantikund Pazifik, zu befahren. Der 80 km langeKanal führt ihn durch tropische Wälderund über einen wunderschönen, künstli-chen See. Drei große Schleusenanlagenmüssen überwunden werden.

Und wenn er dann, an der Reling stehend,beim Schleusen dem geschäftigen Treibender Lokomotiven zusieht, welche beiderseitsder Schleusenkammern die riesigen Contai-nerschiffe zentimetergenau in die Schleusenbugsieren und dann weiterziehen, denkt erwohl nicht unbedingt an den hiesigen Teltow-kanal. Dieser jedoch war das Vorbild für dasZiehen der Schiffe, das man „Treideln“ (vomlateinischen tragulare = schleppen) nennt.Damit wird das Bewegen von Schiffen aufFlüssen und Kanälen durch eine Zugkraftvom Ufer aus bezeichnet. Gezogen wurdenursprünglich mittels einer Treidelleine motor-lose Lastkähne, zuerst durch Menschen-oder Tierkraft, später durch Maschinen.

Vom Zeitpunkt seiner Inbetriebnahme im Jahr1906 an zogen beidseits des Teltowkanalszwanzig elektrische Treidellokomotiven dieFrachtkähne zu ihren Bestimmungsorten.Gebaut wurden sie von der Firma Siemens-Schuckert in Berlin. Sie waren so bemessen,dass sie zwei Normalkähne mit zusammen1200 t Nutzlast mit 4 km/h befördern konn-ten. Ein Vorläufermodell für diese Lokomoti-ven befindet sich im Deutschen Technikmu-seum in Berlin-Kreuzberg und wird dort zwei-mal am Tag in Gang gesetzt.

Um sich einen Begriff davon zu machen, wieein solcher Treidelvorgang vonstatten ging,muss man sich zur Emil-Schulz-Brücke ander Eduard-Spranger-Promenade direkt ne-ben der Königsberger Straße in Lichterfeldebegeben. Dort steht in einem Glashaus einesorgfältig restaurierte Original-Treidellokomo-tive aus dem letzten Jahrhundert. Vor ihr liegtder Bug des ehemaligen Frachtkahns SANSSOUCI. Gleise, Fahrdrahtmasten und derSchiffsbug sind ebenfalls restaurierte Ori-ginalstücke. Das Schiff, ein sogenannter„Spitz“, fuhr bis 1977. Sein letzter Transportwar Kohle vom Ruhrgebiet nach Berlin. Zudiesem Zeitpunkt war jedoch das Treideln aufdem Kanal längst eingestellt: seit 1945, alsdie Gleisanlagen schwer zerstört waren. Siewurden später abgebaut. Auf dem ehemali-gen Gleisbett verlaufen heute parallel zumKanal beliebte Spazier- und Joggingwege.

Peter Dörrie

Der Teltowkanal wird 100 Jahre alt

Teltowkanal mit Kraftwerk Barnackufer

Treidelszene an der Emil-Schulz-Brücke in Lichterfelde

Treidellokomotiven in einer Schleuse des Panamakanals

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…und nun zu den Projekt-MacherInnen…

Lazy in Dilirium

Als 2003 ein paar gänzlich un-fähige Menschen versuchten,eine Band zu gründen, wusstensie nicht, was auf sie zukommenwürde, aber schnell, worauf esbeim Rock´n´Roll ankommt: guteShows, gutes Bier und überallspielen, wo es geht.

Die Popularität stieg, die Beherr-schung der Instrumente ebenfallsund inzwischen hat sich ein ver-dammt innovativer Pop/Rock Mixherausgebildet, der von so vielenStilen getragen wird, dass noch nicht einmal die Band selber weiß, was das eigentlichsein soll. Funktionieren tut´s auf jeden Fall und so wird live innerhalb von Sekunden jedernoch so kleine oder große Raum voller langweiliger Menschen zum Tanzen gebracht.

Jugendseite Nr. 98 • Juni 2006 • 10. Jahrgang

Im jugendkultur BUNKER gibt es seitJahren für junge Bands die Möglichkeitzu proben und aufzutreten. Die GruppenLAZY IN DILIRIUM, THE LUNATICSund SLIPPERY DAMAGE teilen sichschon seit geraumer Zeit den Übungs-raum. Aus gemeinsamen Konzerten undeinem Band-Austausch mit Würzburg2005 entwickelte sich der Wunsch verstärkt auch in anderen Städten, ambesten auch außerhalb Deutschlands,Konzerte zu geben und andere Musike-rInnen kennenzulernen. Zu dem musikalischen Aspekt kam noch ein politischer: die Beschäftigung mit demThema Rassismus. Nahezu tägliche Meldungen über rechtsextremistischeGewalttaten und der ganz alltäglicheRassismus warfen die Fragen auf: Wastun? Wie ist das außerhalb der Bun-desrepublik? Was kann eine alterna-tive Jugendkultur dagegen stellen?

Also starteten die beiden Kapellen DILIRIUM und LUNATICS im vergange-nen Jahr das Projekt EUROPEAN-BAND-NETWORK-AGAINST-RACISM. Ein Projekt-Plan wurde entworfen, einAntrag bei der Europäischen Union ge-stellt, dann lange und nervös gewartet –und zum Jahresende wurde das Projektbewilligt! Ziel des Projekts ist eine euro-paweite Vernetzung junger MusikerInnenund Jugendeinrichtungen mit einer klaren Stellungnahme gegen Rassismus.Im Rahmen dessen wird eine gemein-same CD produziert, eine Internetplatt-form erstellt und sich mit den ThemenRassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus beschäftigt. Da esein europaweites Projekt ist, gibt es gemeinsame Fahrten und Konzerte inBerlin, Österreich und voraussichtlich inPolen. Doch auch in Berlin sind (Ost-West) Begegnungen möglich unddeshalb ist auch noch die Band DAILY RATION aus Pankow mit eingestiegen.

Inzwischen ist das Projekt nicht mehraufzuhalten: Am Osterwochenende hatteder Bunker Besuch von 20 Jugendlichenaus Linz. Und am Karfreitag gab es einzwar chaotisches (sehr kurzfristige BandAbsagen, sämtliche Toiletten verstopft…), aber wunderbares Konzert mit derösterreichischen Kapelle HURRICANEBASTARDS und EMPTY TRASH sowie(spontan eingesprungen) INFACT. DerSpaß setzte sich am restlichen Wochen-ende bei Diskussionen, Stadtrundgän-gen und Kneipentouren fort. Ende Maiwar es endlich soweit und Berlin reistemit vier jugendlichen Bands und rund 30Fans nach Österreich. Im Linzer Jugend-kulturzentrum fanden zwei gemeinsameantirassistische Konzerte mit österreichi-schen und berliner MusikerInnen statt.

Dieses Projekt wurde mit Unterstützungder Europäischen Union finanziert. DerInhalt dieses Projekts gibt nicht notwen-digerweise den Standpunkt der Europäi-schen Union oder der NA wieder und sieübernehmen dafür keinerlei Haftung.

Jugendtreff „Bunker“, Malteserstr. 74–100

12249 Berlin, Telefon 77 20 96 22,

[email protected]

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T-RA

CISM

The Lunatics

… sind talentiert, erfolgreichund laut! In ihrer vergleichsweise kurzenKarrierenlaufbahn, haben diese4 Jungs schon eine Menge erreicht! Alle Vier besuchendas Beethoven Gymnasium.Diese Schule ist zwar eine musikorientierte Schule, dochsie glauben selbst nicht, dassdie Schule damit Hardrockmeint. Produziert wird dieserim BUNKER und zum Bestengegeben bei jeder sich

bietenden Gelegenheit, solange der Raum groß genug ist für die zahlreiche Fan-Gemeinde!

Fotos: Bunker

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Seite 5

Nr. 98 • Juni 2006 • 10. Jahrgang

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SHODO – im japanischen Haus

in Lichterfelde„Shodo“ ist japanisch und bedeutet „derWeg des Schreibens“. Damit gemeint istdie japanische Kalligraphie, die nicht nurals Kunst hoch angesehen ist, sondern inder Ausübung auch Konzentration undWohlbefinden fördert.

Claudia Speerist nicht nur diplomierte Gra-fik- und Kom-munikationsde-signerin son-dern in erster Linie Künstlerin.Sie hat sich seitihrer Kindheiteingehend mitjapanischer Kul-tur beschäftigtund die Kunst

der Kalligraphie bei asiatischen Meistern erlernt. Dabei hat sie ihre eigenen künstleri-schen Ausdrucksformen entwickelt und istdamit in ganz unkonventioneller Weise an dieÖffentlichkeit getreten. So präsentierte sieIhre Kunst u.a. in den First-Class-Hotels Adlon und Ritz-Carlton, im Berliner Nacht-club SAGE, auf dem Clubschiff AIDAcara imostasiatischen Raum oder auch zum Kirsch-blütenfest in Teltow. Darüber hinaus beschäf-tigt sich Claudia Speer mit der Kunst des Origami-Faltens, mit Tai Paint oder mit derZubereitung von Sushi und bietet ebensolcheKurse an. In ihrem neusten Projekt, dem „Sakura Klub“, verbindet sie die japanischeKalligraphie mit Musik. Ausstellungen im In-

und Ausland bestätigen die besondere Be-achtung ihrer Arbeiten und unterstreichen dieungewöhnliche Begabung dieser Künstlerin.

Sie selbst möchte nun ihre künstlerische Arbeit in ihren Wohnbezirk nach Lichterfeldebringen. Hier hat sie einen Ort der Inspirationund Ruhe gefunden, wo sie, umgeben voneinem wunderschönen japanischen Garten,in kleinen Gruppen Kalligraphie-Workshopsanbieten kann. In diesen wird man zuerst dievier Kostbarkeiten, die für die kalligraphischeArbeit notwendig sind, kennenlernen. Dazugehören Haarpinsel, Reispapier, Tuscheriegelund Tuschereibestein. Die Art, der Aufbauund die Kombination der Schriftzeichen verschaffen dann einen ersten Einblick in diefernöstliche Denk-, Lern- und Arbeitsweise.Danach stehen die praktische Umsetzungdes neu Gelernten und die spielerische Be-schäftigung mit Shodo im Vordergrund. Beialledem kommt es nicht auf die künstlerischePerfektion an; auch für Anfänger ist ein Ein-stieg jederzeit möglich. Jeder Kursteilnehmerwird nach seinem individuellen Wissensstandund nach seinen persönlichen Bedürfnissengefördert. Im Besonderen geht es dabei auchum Harmonie und Gelassenheit.

Der Workshop für Kalligraphie ist für Kinder,Erwachsene, Anfänger und Fortgeschrittenegleichermaßen geeignet. Die Kurse finden im14-tägigen Wechsel jeweils am Mittwoch inder Zeit von 19.00–21.00 Uhr und am Donnerstag in der Zeit von 11.00–13.00 Uhrstatt. Veranstaltungsort ist das JapanischeHaus im Oberhofer Weg 44 in 12209 Berlin-Lichterfelde. Für weitere Fragen können Sie Claudia Speer wie folgt erreichen: Telefon 0178–6 66 28 38, Email: [email protected] und über Internet: www.kunst-portal-berlin.de

Foto: Speer

5. Hanami– auf dem diesjährigen Kirschblütenfest feierten Hunderte die Ankunft des Frühlings

„Sakura“ bedeutet „Kirschblüte“ und bezeichnet die gleichnamige Aktion, die1989 in Japan ins Leben gerufen wurde.

Damals wurden aus Freude über die Öffnungder Berliner Mauer Gelder gesammelt. Davonkonnten Kirschbäume gekauft werden, die anverschiedenen Orten von Berlin und Potsdamgepflanzt wurden. Die Pflanzungen erfolgtenauf ehemaligen Grenzstreifen, in verschiede-nen Parks, in öffentlichen Einrichtungen wieKindergärten, Schulen, Altersheimen und aufFriedhöfen; mittlerweile sind es schon über9083 Bäume. „Hanami“ heißt wörtlich „Blütenschau“ und ist in Japan ein nationalesEreignis, mit dem die Ankunft des Frühlingsgefeiert wird. Die Japaner pilgern dann zu

Orten, die für die Schönheit ihrer blühendenKirschbäume berühmt sind. Hier veranstaltensie ihre Picknicks. Auf dem ehemaligenGrenzstreifen in Teltow-Sigridshorst/Berlin-Lichterfelde organisierte die privateUmweltinitiative „Teltower Platte“ im Jahre2002 erstmals ein solches Kirschblütenfest.In diesem Jahr jährte es sich zum 5. Mal undfand am letzten Sonntag im April statt.

Der diesjährige harte Winter war lang undverzögerte somit auch die Blüte der rund1400 Kirschbäume. Trotzdem kamen beifreundlichem Frühlingswetter Hunderte vonBesuchern und erfreuten sich an den kulturellen Darbietungen, die von japanischenund deutschen Künstlern und Kulturgruppendargeboten wurden; und der japanischenTradition folgend, war für das leibliche Wohlausreichend gesorgt.

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Homöopathie für Kinder

Paul, 3 Jahre,spielt barfußmit seinen

Freunden im GartenVerstecken. Plötzlichschreit er auf undfasst sich an den Fuß.Pauls Freund siehtnoch wie eine Bienedavon fliegt und holtsofort Pauls Mutter.Paul weint und sagt,dass es ganz doll brennt. Die Stichstelle istgerötet und schwillt an. Pauls Mutter holt ihrehomöopathische Notfallapotheke aus demHaus und gibt ihm zwei Globulis des homöo-pathischen Arzneimittels „Apis“ ( Honigbiene in homöopathisch aufbereiteterForm). Sie kühlt zudem, und nach ein paar Minuten spielt Paul wieder mit seinenFreunden, als sei nichts gewesen. Die Wirkungsweise der Homöopathie erfolgtnach dem Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnlichesmöge durch Ähnliches geheilt werden“. In Pauls Fall war dies „Apis“, welches eineschnelle Linderung brachte.

In meinen Seminaren möchte ich Eltern diesanfte Heilweise der Homöopathie näherbrin-gen, damit sie in der Lage sind, bei alltägli-chen Beschwerden ihres Kindes den Gesun-dungsprozess mit Hilfe des homöopathi-schen Arzneimittels auf natürliche Weise zuunterstützen. Themen sind unter anderem:Verletzungen, Verbrennungen, Insektensti-che, Zahnungsbeschwerden, Reisekrankheit,Magen-Darmbeschwerden sowie leichte Fieber- und Erkältungskrankheiten. (siehe Veranstaltungen Seite 7)

Susanne Back

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Page 6: Steglitz-Zehlendorf .garage berlin...Steglitz-Zehlendorf Stadtteil Zeitung Nr.98 • Juni 2006 • 10.Jahrgang • Zeitung des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. • Hindenburgdamm 28

Kinder + Jugendliche

Veranstaltungen Nr. 98 • Juni 2006 • 10. Jahrgang

Einrichtungen des Stadtteilzentrum Steglitz e.V.Gutshaus LichterfeldeHindenburgdamm 28, 12203 BerlinTelefon 84 41 10 40NachbarschaftstreffLüdeckestraße 3 + 5, 12249 BerlinTelefon 76 88 58 30Kinder- und JugendhausImmenweg 10, 12169 BerlinTelefon 75 65 03 01Hort „Antares“Telefon 75 65 03 02BunkerMalteserstraße 74-10012249 Berlin, Telefon 77 20 96 22Hort L. Bechstein GrundschuleTelefon 76 68 78 25Schulstation „Schuloase“L. Bechstein GrundschuleHalbauerweg 25, 12249 BerlinTelefon 77 20 78 92 o. 77 20 78 93Schülerclub MemlingeMemlingstraße 14a, 12203 Berlin,Telefon 84 31 85 45Kinder-, Jugend- undNachbarschaftszentrumOsdorfer StraßeScheelestraße 145, 12209 BerlinTelefon 75 51 67 39„kieztreff“Celsiusstraße 60, 12207 BerlinTelefon 39 88 53 66

Erwachsene

„Ehe-, Familien- und Lebensberatungfür Älterwerdende“

Hilfe durch Beratung bei Geborgenheitsverlusten,Suizid von Angehörigen und anderen Lebenskrisen

Alfred Meißner (Supervisor (DGSv))Montags, 12.30 bis 17.30 Uhr, Gutshaus Lichterfelde

Anmeldung nur noch über das Servicebüro im Gutshaus84 4110 40 oder 745 93 93 (privat)!

Alternierend bei Bedarf in der Osdorfer Straße (Anmeldungüber Gutshaus).

Sprechstunde des Kinder- und

JugendgesundheitsdienstesDonnerstags, 13.30–14.30 Uhr

Lüdeckestraße 5Frau Lawrenz, Frau KussinInfo/Anmeldung 76 88 58 30

oder 77 20 63 60/-62/-64

Hallo KKinder!In den Sommerferien wird das Kinder-, Jugend- und Nachbar-schaftszentrum in der Osdorfer

Straße zur Zirkusmanege…und ihrseid die Hauptdarsteller!

Los ggeht's aam 331. JJuli bis zzum 118. AAugust 006,

täglich vvon 111.00-115.00 UUhr.Am letzten Ferientag von

15.00-16.30 Uhr gibt es ein großes Abschlussfest mit Aufführung. Alsokommt vorbei und verwandelt euchin Clowns, Artisten, Akrobaten…

Für das Ferienprogramm können wirSachspenden gut gebrauchen:Stoffe, Tierkostüme, Einräder, Bekleidung, HulaHoop-Reifen…

HolzwerkstattModellbau, Holzarbeiten für Mädchen undJungen im Alter von 8–14 Jahren.Montags, 15.00–17.00 UhrNachbarschaftstreff LüdeckestraßeFranc Pintar, Info/Anmeldung 76 88 58 30

Angebote im Kinder- und Jugendhaus Immenweg, Info/Anmeldung 75 65 03 01:

Hausaufgabenbetreuung ab 10 Jahre– mit vollwertigem Mittagstisch – Qualifizierte Hausaufgabenhilfe in entspannter Atmosphäre. Unterstützung bei Lernschwierigkeiten, Ansprechpartner bei Problemen, individuelle BetreuungMontag bis Freitag, 12.00–16.00 Uhr möglich. Siegfried GräfDie Hausaufgabenbetreuung ist kostenlos,der Mittagstisch kostet 1,90,- E inklusive Ge-tränk und Nachtisch. Probeessen möglich.Nähere Infos unter der angegebenen Telefon-nummer. Die Hausaufgabenhilfe ist frei ge-staltet. Es gibt keine Vorgaben, wie oft manin der Woche kommen muss – die Termineerfolgen in Absprache mit der Kursleitung.

StreetdanceEine professionelle Streetdance-Lehrerin bietet eine aufregende und interessante Möglichkeit, sich tänzerisch auszudrücken.Sie hat ihr Tanzkönnen unter anderem in NewYork gelernt, bei den Choreografen von Usher und anderen Stars. Von ihr kann manalso garantiert ne Menge lernen.Mittwochs, 16.30–18.00 Uhr. Diese Gruppe ist zwar schon relativ voll, aber bei Bedarf eröffnen wir auch noch eineweitere. Im Tanzraum mit Spiegelwand.Hannah Albrecht. Nur mit Voranmeldung. Die Anmeldezettel liegen in der Imme aus.

Offener Bastelnachmittag für Kinder und ihre ElternJeden Mittwoch treffen sich Kinder und ihreEltern zu einem offenen Bastelnachmittag im„kieztreff“. Die Materialien werden gestellt.Eine Pädagogin des Vereins Famos e.V. wirdEuch und Euren Eltern mit Rat und Tat zurSeite stehen. Schaut einfach mal vorbei. Wir freuen uns auf Euch!!!Euer Team vom Kieztreff.Mittwochs, 15.00–18.00 UhrFrau Ursula Malte (Dipl. Sozialwissenschaftlerin/Hebamme)Frau Pladeck , Dipl. SozialpädagoginInfo/Anmeldung 39 88 53 66

Regelmäßig stattfindende Angebote im Kinder-, Jugend- und Nachbarschafts-zentrum Osdorfer Straße, Info/Anmeldung75 51 67 39, eine Auswahl:

LückekinderprojektJeden Montag, Dienstag, Donnerstag undFreitag findet in der Zeit von 12.00-16.00 Uhrein kostenloser Schülerzirkel für Grund-schüler statt. Eine Voranmeldung ist erforderlich! (Warteliste)

HolzwerkstattFür Mädchen und Jungen im Alter von 9–13Jahren. Holzarbeiten mit Astholz, Sperrholzund Brettern: Herstellen von einfachen Musikinstrumenten, Gebrauchsgegen-

NEUES KOSTENLOSESANGEBOT IN

DER IMME

ständen, usw. unter fachkundiger Anleitung (ggf. fallen Materialkosten an!) Dienstags und donnerstags, 16.00–18.00 Uhr

Frühförderung Englisch im KindergartenalterDurch Singen, Spielen und Malen wird diephantastische Welt einer fremden Sprachevermittelt. Basiskurs: zunächst ein Jahr, Weiterführung als Aufbaukurs. Die Teilnahmeist jeweils zum Quartalsende kündbar! Unterrichtslänge: jeweils 30 min.Donnerstags,15.30–16.00 Uhr12.- E pro Kind/Monat, Anmeldung erforderlich!Peter Dornbusch, Telefon 77 32 85 55E-Mail: [email protected] Service-Büro 75 51 67 39

Fahrradwerkstatt für KinderUnser Fahrraddoktor ist da! Alle Kinder im Alter von 8–14 Jahren können seine Diensteannehmen, wenn ihr Fahrrad eine Reparaturbraucht. Wir basteln zusammen und machenEuer Fahrrad wieder fit. Kommt doch einfach vorbei: Montags und freitags, 14.00–16.30 Uhr

Tanz AGAlle Kinder von 6–12 Jahren, die Spaß amTanzen haben, können bei unserem neuenProjekt mitmachen.Dienstags, 14.00–16.30 UhrAnmeldung ist erforderlich!

Theater AGAlle Kinder von 6–12 Jahren, die Spaß amSchauspielern haben, können bei unseremneuen Projekt mitmachen. Mit uns könnt Ihrin verschiedene Rollen schlüpfen und Eurekünstlerischen Interessen ausleben. Freitags, 14.00–16.30 UhrAnmeldung ist erforderlich!

Soziale FragenIndividuelle Gespräche zu aktuellen Fragenund Konflikten, Schuldnerberatung ... Informationen, Wegweiser durch den behördlichen Dschungel, Hilfestellung bei Anträgen und Formularen. Es unterstützen Sie kostenfrei: Frau Schaub, Dipl. Soz. Päd., Schwerpunkt: Schuldnerberatung undFrau Unkrodt, Dipl. Soz. Päd. des Vereins Famos e.V., Schwerpunkt soziale AngelegenheitenDonnerstags, 18.00–19.00 Uhr oder nachindiv. Vereinbarung bei Famos e.V., Celsiusstr. 60, Telefon 85 07 58 09

Regelmäßig stattfindende Kurse im Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftszen-trum Osdorfer Straße, Info/Anmeldung 75 51 67 39, eine Auswahl:

Zauber des AquarellsWir malen Landschaften und Stillleben nachVorlagen oder aus der Phantasie. Der Kursgeht laufend jeweils vier Wochen. 20,- E pro Monat. Donnerstags, 15.30–17.30 UhrEine Anmeldung ist erforderlich. Fr. Reckin, Telefon 7 72 31 67 oder Service-Büro 75 51 67 39

Page 7: Steglitz-Zehlendorf .garage berlin...Steglitz-Zehlendorf Stadtteil Zeitung Nr.98 • Juni 2006 • 10.Jahrgang • Zeitung des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. • Hindenburgdamm 28

Nr. 98 • Juni 2006 • 10. Jahrgang

Veranstaltungen

Achtung! Ab sofort findet die

„Laib und Seele“ Aktionund die Ausgabe der Lebensmittel

in den Räumen desKinder-, Jugend- und Nachbar-

schaftszentrum Osdorfer StraßeScheele Straße 145

Service-Büro 75 51 67 39 statt.

Jeden Dienstag ab 14.00 Uhr findet

die Nummerverteilung und ab 15.00 Uhr die

Lebensmittelverteilung statt.

Bilderausstellung

Anita Draheim6. Juni bis 6. Juli 2006

Montag – Freitag 9.00–17.00 Uhr im Gutshaus Lichterfelde

Vernissage am 11.06.2006 15.00–19.00 Uhr

.garage berlinHolsteinische Str. 39Halle LINX, Aufgang 8

12161 BerlinTelefon: 030 – 28 44 90 32

Infoveranstaltungen ab 14. Juni 2006

jeden Mittwoch um 13.00 Uhr in der .garage

Gymnastik für FrauenLeichte Übungen nach Musik, für denRücken mit dem Pezziball und Bodengym-nastik. Anschließend Meditation.Freitags, 16.15–18.15 Uhr, 20,- E pro Monat. Eine Anmeldung ist erforderlich.Fr. Reckin Telefon 7 72 31 67 oder Service-Büro 75 51 67 39

HandarbeitskursFür alle, die gerne stricken, häkeln undsticken, dabei aber nicht alleine sein wollen.Bei uns haben Sie die Möglichkeit sich mitGleichgesinnten zu treffen und Erfahrungenund Tipps auszutauschen. Die Teilnahme ist kostenlos. Dienstags, 14.00–17.00 Uhr

NähkursDer Kurs kostet 70,00 E und geht über 10Termine. Eine Anmeldung ist erforderlich.Dienstags, 17.00-19.30 Uhr

Seniorennachmittage im Kinder-, Jugend -und Nachbarschaftszentrum Osdorfer Straße.Jeden Montag und Donnerstag treffen sichSenioren bei Kaffee und frischgebackenenKuchen, gemeinsamen Spielen und leichtenBewegungsübungen in unserem Cafe. Siekönnen bei uns miteinander ins Gesprächkommen und Meinungen austauschen. Die Teilnahme ist kostenlos. Trauen Sie sichund besuchen Sie uns! Wir haben immer einoffenes Ohr für Sie und freuen uns auf Sie.Montags, 14.00-16.00 Uhr (Bewegungsnachmittag)Donnerstags, 14.00-16.00 Uhr (Bingonachmittag)

HomöopathieHomöopathie ist eine schonende sanfte Heil-methode, deren Arzneimittel praktisch keineNebenwirkungen haben. Jetzt auch dieSchulung bei uns im Haus. Sie erfahren dieGrundlagen und die praktische Anwendungder Homöopathie, was Sie brauchen um sichund Ihrer Familie zu helfen.Freitag, 30.6.2006, 15.00–18.00 UhrFreitag, 8.9.2006, 15.00–18.00 UhrSusanne Back, 35.- E pro TerminInfo/Anmeldung 84 31 09 24

Yoga für Schwangere oder auch für jede „Frau“Ab sofort findet in unserer Einrichtung ein Yogakurs statt. Mitmachen können Schwangere und/oder auch alle Frauen, die Lust an der Bewegung haben.Donnerstags, 18.00-19.30 UhrEine Übungseinheit 10,- EFünf Übungseinheiten 45,- EZehn Übungseinheiten 85,- E

Hilfe für arbeitssuchende FrauenWir begleiten Sie bei der Suche nach Arbeitund helfen Ihnen bei der Erstellung der Be-werbungsunterlagen. Zeugnisse, Mappen,Hefter sowie Umschläge und Briefmarkensind selbst mitzubringen. Montags, 12.00–14.00 Uhr und nach Vereinbarung

Gruppen/Kurse im Gutshaus Lichterfelde,Info/Anmeldung 84 4110 40, eine Auswahl:

Gedächtnistraining für Jung und AltDienstags, 10.00–11.30UhrGudrun Aleker, Brigitte Erdman-Köble, Doris Köhler

Malgruppe hat wieder Plätze frei!!Dienstags, 16.30–19.30 Uhr 2.50 E für Material und Raummiete

Shiatsu Kursimmer dienstags, 19.00–21.00 UhrFrau Heidemarie Heppnerpro Tag 15,- E, Mindestteilnahme 4 Mal Anmeldung unter 7 92 99 33

Astrologiekurs für FrauenAlle 14 Tage, freitags, 19.00–21.00 UhrStefanie Berndt, monatl. 40,- EEinsteigerinnen sind herzlich willkommen!

ElterncaféKaffee, Tee, belegte Brötchen und Krabbel-möglichkeiten für die Kleinen. EntspannenSie sich und genießen Sie einen ruhigen Vor-mittag. Immer freitags, 10.00–12.00 UhrKinder- und Jugendhaus ImmenwegInfos 75 65 03 01

Angebote im „kieztreff“, Infos/Anmeldung 39 88 53 66:

PolizeisprechstundeJeden ersten Donnerstag im Monat 17.00–20.00 Uhr

Treffen der Umwelt-Bürgerinitiative:Donnerstags zu wechselnden Terminen.19.00–21.00 Uhr

Deutschkurs für ausländische Frauen:Frauen unterschiedlicher Nationalität treffensich hier, um in entspannter Atmosphäre ge-meinsam die deutsche Sprache zu erlernen.Schwerpunktmäßig beschäftigen wir uns mitKonversation zu Alltagsthemen.Mo./Di./Do./Fr., 9.30–11.30 UhrEinstieg jederzeit möglich. Der Unterricht istkostenlos. Frau Klar, Telefon 7 73 33 89

Treffen der Weight-Watchers: Donnerstags, 10.00–10.45 Uhr 9.95 E pro GruppenstundeAufnahmegebühr 15,- EInfo/Anmeldung Frau Vogel Tel.: 711 25 20

SingekreisJeden dritten Donnerstag, 15.00–17.00 Uhr.Die Teilnahme ist kostenlos.Frau Schwarz Telefon 8 33 51 66

Farbenzauberei Malgruppe für malbegeisterte Menschen zwi-schen 40 und 100 Jahren ... In lockerer Atmosphäre können Sie ausprobieren, wasSie malen/sagen möchten. Es heißt: „WennDu es malen kannst, kannst Du es tun.“ Für all jene, die Zeit, Raum und Muße für sich selber suchen.Mittwochs, 9.30–11.30 Uhr.Frau Langer-Weisenborn, Dipl. Pädagoginund Malerin, Infos für Frau Langer-Weisen-born bitte an Frau Keck von Famos e.V. oderdirekt in ihr Fach. Material wird gestellt.Anmeldung erforderlich.

BücherserviceBücher zu verschenken! Für alle Lesefreudi-gen, die sich keine Bücher leisten können.Dienstag, 6. Juni 06, 14.00–17.00 UhrNachbarschaftstreff Lüdeckestraße„Bücherservice“ der BBJ Servis gGmbHInfo 7 90 74 51 26 (Bücherservice)

Vorträge, Seminare und Veranstaltungenim Gutshaus Lichterfelde, Info/Anmeldung 84 41 10 40:

MediationMittwoch, 7. Juni 06,18.00–20.00 UhrDozentin: Frau Siegried Nordhausen14,- E, ermäßigt 12,- E

KulturveranstaltungKonzert mit Paul HankinsonFreitag, 9. Juni 06, 19.00–21.00 UhrEintritt: 7,- E, ermäßigt 5,- EUm Anmeldung wird gebeten

Trödel und Bücherbasar im Gutshaus Lichterfelde Mittwoch, 21. Juni 06, 13.00–16.30 Uhr Wir verkaufen unsere Bestände, und der Erlös kommt der Kinder und Jugendarbeitzugute.

Seminar: Thema: MediationFreitag, 23. Juni 06, 17.00–21.00 UhrFrau Siegried Nordhausen, 25,- E

Einführung Nordic Walking mit Herrn Flucke und Herr RuschepaulDienstag, 13. Juni 06, 19.30 Uhr ca. 1 Stunde, 5,- EZweiter Termin: 4. Juli 06, gleiche Zeit!

Sommerschließung im GutshausLichterfelde vom 10.7.–28.7.2006.

Das gesamte Team des GutshausesLichterfelde wünscht allen eine schöne

Sommerzeit . Wir freuen uns sie alle gesund wieder zu sehen.

NEU

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Kalender+Kultur Nr. 98 • Juni 2006 • 10. Jahrgang

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8. Juni 2006 10.00 Uhr

Samstag10. Juni 2006 21.30 Uhr

Freitag 16. Juni 200620.00 Uhr

bis Ende Juni 2006Mo. und Do.16.00–19.00 Uhr

Konzert „Kick mal halblang“Zum Auftakt der Fussball-WM. Fussball-Lieder für Kinder von und mit Mimicus, 6–12 JahreTheater Lichterfelde, Drakestr. 49, 12205 Berlin, Info und Reservierung: 84 31 46 46

Kunstprojekt „Der Ball ist rund“ Saxophon, Klarinette, Flöte.Ein Projekt in dem Videoklips, Projektionen von W. Theichert mit dem Musiker Frank Lüdeke zusammenwirken werden.Schwarzsche Villa, Grunewaldstraße, Berlin Info: 83 22 14 99

Le Clou, Cajun in der Petruskirche Petruskirche, Oberhofer Platz, Lichterfelde, Tel.: 773 28 452

Fotos, Bauakten, zeitgenössische Aufnahmen

„Thielecksiedlung in Dahlem“ Heimatverein Zehlendorf e.V., Clayallee 355, 14169 Berlin, Info Tel.: 8022414Veranstalter: Untere Denkmalbehörde Steglitz-Zehlendorf und das Landesdenkmalamt

Literaturtipp

Rüdiger Rabenow, Lust am Lesen

Zietenstraße 4a12249 Berlin

Tel. + Fax77264 82

Badmodernisierung- Fliesen Mosaik -

- Isolierung -

Jürgen Klisch

Dreifaltigkeitskirche in Lankwitz feiert

100- jähriges Bestehen.Gottesdienst oder vielfältige Konzerte. Stille oder Gebet.

Seit einem Jahrhundert steht die Dreifaltig-keitskirche den Lankwitzern zur Verfügung. In diesem Rahmen gibt es eine Festwochevom 11. bis 18. Juni. Den Auftakt für die Veranstaltungen der Festwoche bildet amSonntag den 11.06.2006 um 10.00 Uhr der Festgottesdienst. Weitere Informationen:Pfarrer Rolf Tischer, Telefon 77 32 76 52 oder www.lankwitz-kirche.de

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Onkel Toms HütteDie vorletzte Station der U-Bahn-Linie U1heißt: Onkel Toms Hütte. Der Stadtwandererwundert sich über den Namen. Weit undbreit ist keine Hütte zu sehen, dafür aber eineSiedlung, die auch diesen Namen trägt. Auf-fallend ist die Farbgebung der Häuser: rot,grün, blau, weiß im Wechsel. Bruno Taut, derden Bau dieser Großsiedlung für etwa15.000 Bewohner leitete, hat dieses Farb-konzept entwickelt. Farbe ist ein sehr kosten-günstiges Gestaltungsmittel. Dazu kommenTypisierung der Grundrisse und Beschrän-kung auf wenige Baustoffe. Der Wohnraumsollte erschwinglich sein. Am Hochsitzweg,parallel zur Argentinischen Allee, baute B.Taut eine etwa 500 m lange Häuserzeile, diedem Straßenverlauf folgt. Der damals belieb-ten Idee einer Gartenstadt entsprechendwurde die Siedlung in eine Parklandschaft mitaltem Baubestand eingebettet. Das Ergebnisist, rund um den U-Bahnhof eine der bestenarchitektonischen Leistungen der WeimarerZeit im Stil der Neuen Sachlichkeit. Die Kritikder Zeitgenossen lautete: Papageiensied-lung, Farbtopf oder Peitschenknall, bezogenauf die lange Häuserzeile. Und woher kommtnun der Name? 1885 gab es ganz in derNähe ein Ausflugslokal. Der Wirt hieß Tho-mas. Er baute für seine Gäste eine Schilf-hütte. Diese wurde, sicher in Anlehnung anden Roman von H. Beecher-Stowe, OnkelToms Hütte genannt.

Ingeburg Benthin

Logo: Philipp Dörrie

Stadtwanderer unterwegs

Der

Wer in Lank-witz lesen will,der hat dasGlück, nichtimmer weit ge-hen zu müs-sen. In diesemBezirk wird ge-schrieben, undnicht seltenverirren dieSchreibendensich zu mir. So kam ichauch zu demBuch „Eva im

Glück“, in dem Eva Reichel über ihr BerlinerLeben schreibt, ein Buch über eine Frau, diesich emanzipiert, wie sie sagt. Der 3. Februar1945, dieser schlimmste angloamerikanischeBombenangriff auf Berlin, ist Ausgangspunktder bis heute reichenden, häufig komischoder lebensfrohen Erzählung. Familienge-schichte wird verwoben mit der politischen

Entwicklung Berlins.

Eva Reichel: Eva im GlückFrieling Berlin, 12.90 T

Betroffene und mitbetroffene Partner informieren

GUTTEMPLER „Ohne Alkohol“Lebensstil mit Zukunft! Wir stehen Ihnen

mit Rat und Tat zur SeiteGuttempler-Gemeinschaft Steglitz

montags ab 19.00 Uhr imGutshaus Lichterfelde

Hindenburgdamm 28 in LichterfeldeTelefon: 030/84 41 04 74

Page 9: Steglitz-Zehlendorf .garage berlin...Steglitz-Zehlendorf Stadtteil Zeitung Nr.98 • Juni 2006 • 10.Jahrgang • Zeitung des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. • Hindenburgdamm 28

Karate für Kinder – die KARA Games in derMercator-Grundschule

Am 28. Juni finden von 9 bis 14 Uhr in der Mercator-Grundschule in der Osdorfer Straße die ersten deutschenKARA Games statt. Die Spiele in der Carl-Schumann-Sporthalleumfassen verschiedene innovative Diszipli-nen, wie Karate im Parcours, das der allge-meinen Fitness dient, und Karate am Ball, fürdas die Kinder und Jugendlichen ihr ganzestechnisches Repertoire unter Beweis stellenkönnen. Dabei werden die Übungen an Bällen gezeigt, die an Seilen hängen: Kampf-richter bewerten Sauberkeit und Schnelligkeitder Ausführung. Die dritte Disziplin ist dasSound-Karate. Dieses aus Italien stammendeKonzept, ein Pilotprojekt des Deutschen Ka-rate-Verbandes, begeistert seine Teilnehmerdurch den Einsatz von Musik für ihren Sport.Die Schülerteams zeigen ihre kreativen Übun-gen zu selbst ausgesuchter Popmusik und können so den Spaß am Sport mit ihremLieblingssound verbinden. Soundkarate istfür Kinder und Jugendliche ein ideales Trai-ningskonzept, da es die Vorteile des Kampf-kunsttrainings mit anderen motorischen undsportlichen Übungen kombiniert. Die Verbin-dung von Karate, Musik und spielerischenElementen gestaltet den Sport spannend undabwechslungsreich. Noch ein wichtiger Hin-weis für besorgte Mütter: Alle drei Disziplinenschließen die Gefahr von Verletzungen aus,da sie ohne Partnerübungen auskommen.Karate, wie alle Sportarten im Verein, fördertdas Gemeinschaftsgefühl des Teams undvermittelt Akzeptanz. Und einer der wichtig-sten Grundsätze des Sportes bleibt auch beiden modernen Formen bestehen: Karate be-ginnt und endet mit Respekt.

Franziska Gerhardt

www.tsunami-berlin.dewww.karate-dkv.de

Barrieren 20:

Der Behindertenbeirat Steglitz-Zehlendorf hat eine neue Homepage.Seit Mai ist die neue Homepage des Behindertenbeirates von Steglitz-Zehlen-dorf im Internet und steht somit als aktu-elles und vielfältiges Informationsmedium,basierend auf der vielgestaltigen Tätigkeit des Behindertenbeirates vonSteglitz-Zehlendorf, zur Verfügung.

Inhaltlich finden sich auf der neuen Home-page neben dem Behindertenbeirat mit sei-nen vielfältigen Tätigkeiten, seinem Vorstandund den verschiedenen Arbeitsgruppen so-wie der Bezirksbehindertenbeauftragten ElkeLehning-Fricke, auch der neue „Mobilitäts-führer Gesundheit für Steglitz-Zehlendorf“

und die „Aktion Berlinbarrierefrei“ mit beson-derem Bezug zu Steg-litz-Zehlendorf. Zudemwerden interessanteund vielfältige Informa-tionen in den Rubriken„Links“ und „Verschie-denes“ geboten.

Besondere Bedeutungwurde, neben den in-haltlichen Belangen,auf eine übersichtliche,barrierefreie Gestal-tung gelegt, gegliedert

in den Farben, die erstmals zu den Behindertentagen im Bezirk im Dezember2005 vorgestellt wurden.

Barrierefreies Gestalten von Webseiten bedeutet, dass diese jeder nutzen und lesenkann.

In Deutschland wird die Barrierefreiheit auf In-ternetseiten durch die „Barrierefreie Informati-onstechnik-Verordnung“ (BITV) geregelt undist insbesondere für Behörden und Verwal-tungen verpflichtend.

Darüber hinaus hat sich der Behindertenbei-rat von Steglitz-Zehlendorf verpflichtet, aufseiner Homepage die Definitionen des W3C,in denen das Web als das Universum dernetzwerk-zugänglichen Information beschrie-ben wird, umzusetzen.

Das bedeutet, das Internet (und mit ihm dieHomepage des Behindertenbeirates vonSteglitz-Zehlendorf) allen Menschen nutzbarzu machen, unabhängig davon, welcheHard- oder Software sie verwenden, welcheNetzinfrastruktur vorhanden ist, wie ihreSprache, ihre Kultur, ihre geographische Position oder ihre körperlichen oder geistigenFähigkeiten sind.

Eine große Palette an Wissenswertem undInformativem für Menschen mit Handicap so-wie alle Interessierten und Neugieriggewor-denen mit besonderem Bezug zu unserenBezirk Steglitz-Zehlendorf steht für Sie bereit.

Reinschauen lohnt sich also: www.behin-dertenbeirat-steglitz-zehlendorf.de

Bernd Banuscher

Seite 9

Nr. 98 • Juni 2006 • 10. Jahrgang

LOHNSTEUERBERATUNGS GEMEINSCHAFT - LBG- LOHNSTEUERHILFEVEREIN E.V.

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SOLL HABEN&Herma Schendler

Der Lotse geht von Bord ...

Langjährig gedienter Schulleiter der Ludwig-Bechstein-Grundschule Herr Winfried Lamprecht verlässt nach fast38 Jahren seinen Arbeitsplatz und geht in den wohlver-dienten Ruhestand. Neue Schulleitung: Frau Seeburg-Erhardt, seit 9. Mai 2006 im Amt. Wir gratulieren!!! (ausführlicher Bericht in der nächsten Ausgabe der Stadtteilzeitung). Michael Haddad

Die Welt zu Gast in der Kronach-SchuleAm Samstag, den 10. Juni, wird in der

Kronach-Grundschule von 15.00–18.00Uhr ein großes Sommerfest stattfinden.

Passend zur zeitgleich laufenden WM, die sicherlich viele Besucher nach Berlin bringenwird, lautet das Motto: „Die Welt zur Gast inder Kronach-Schule“. Aus den 32 Ländern, diean der WM teilnehmen, haben die jeweiligenKlassensprecher für ihre Klassen ein Land gezogen. Es werden landestypische Spiele,Aktionen, Essen und Getränke angeboten undam jeweiligen Klassenstand präsentiert. Zusätzlich findet eine große Tombola statt.

Wir laden alle Gäste, ehemaligen Schüler und die

neuen Schulkinder von diesem Jahrherzlich zu unserem Schulfest ein.

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Page 10: Steglitz-Zehlendorf .garage berlin...Steglitz-Zehlendorf Stadtteil Zeitung Nr.98 • Juni 2006 • 10.Jahrgang • Zeitung des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. • Hindenburgdamm 28

Abgeordnete der Bezirksverordnetenversammlung vorgestellt von Helga Kohlmetz:

In Turnschuhen mit dem Fahrrad unterwegs

Kay H. Ehrhardt von der FDPKay H. Ehrhardt ist mit seinen 30 Jahren bereits Vorsitzender der FDP-Fraktion in derBVV Steglitz-Zehlendorf. Im Folgenden solles jedoch nicht um seine zahlreichen politi-schen Aktivitäten gehen, sondern es soll derMensch Kay H. Ehrhardt im Vordergrund stehen. Und das ist nicht ganz einfach, daEhrhardt beim Anschneiden fast jedes ir-gendwie auch politisch gearteten Themassofort die Sachdiskussion beginnt. Aber einen Versuch ist es wert.

Kay H. Ehrhardt hat zunächst die Realschulebesucht, ist dann auf die Sophie-Charlotte-Oberschule gewechselt und hat dort seinAbitur gemacht. Die Leistungskurse Chemieund Deutsch sowie Kunst als drittes Prü-fungsfach ließen dabei noch keine Tendenz inRichtung Politik erkennen. Dennoch beganner nach dem Abitur, sich politisch in der FDPzu engagieren. Er war nicht gerade unglück-lich darüber, dass er bei der Bundeswehrausgemustert wurde und begann das Stu-dium der Politikwissenschaften an der Uni-versität Potsdam, mit dem er noch heute be-schäftigt ist. Ein Ende sei jedoch in naher Zu-kunft abzusehen. Wir drücken die Daumen.

Sein Berufsziel nach Abschluss des Studi-ums ist die Politikberatung bei der FDP. EineParteikarriere strebe er nicht an, zumal dieFDP auch zu klein sei, um ein Abgeordneten-mandat auf Bundes- oder Landesebene zurVerfügung zu stellen – aber man wird ja malträumen dürfen.

Ehrhardt bezieht zur Finanzierung seines Lebensunterhalts weder staatliche Unterstüt-

zung noch den berühmten Scheck von denEltern. Er erarbeitet sich sein Geld vielmehrdurch Tätigkeiten für die Partei und die Frie-drich-Naumann-Stiftung – beispielsweisedurch die Abhaltung von Seminaren. Da erledig ist, kommt er damit auch aus. ZumSchluss habe ich dann Kay H. Ehrhardt dieentscheidende Gewissensfrage dieses Som-mers gestellt: Wer wird Fußballweltmeister?Da habe ich ihn aber auf dem ganz falschenFuß erwischt. Erhardt kann mit Fußball – wie mit Sport generell – überhaupt nichts anfangen und gab die Verlegenheitsantwort:Brasilien. Das lassen wir mal so stehen undhoffen, dass er sich irrt.

Wir haben sechs Tagesordnungspunkte ausgewählt, im folgenden TOP genannt, diein der Ausschusssitzung behandelt wurdenund die unserer Meinung nach von besonderem Interesse sind.

TOP 6.1 Planung einer 30 km/h-Zone in der Mühlenstraße – dieser Punkt wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, da er einer weiteren Prüfung bedarf.TOP 6.2 Schulwegsicherung – Beleuchtungdes sogenannten „Schwarzer Weg“ in Lankwitz – diesem Antrag wurde einstimmigzugestimmt – entsprechende Maßnahmen werden in die Wege geleitet.TOP 6.3 Schulwegsicherung LZA Malteser-/Mühlenstraße – der Antrag wurde zurückgezogen, da parallel zwei Fußgängerüberwege eingerichtet werden.TOP 6.7 Verkehrsbelastung Moltkestraße –es werden verstärkte polizeiliche Kontrollen eingeführt.TOP 6.9 Gasbeleuchtung in Steglitz-Zehlendorf – dieser Punkt wurde ebenfalls auf einen späteren Termin vertagt, da der Anteilder Gasbeleuchtung von Wegen und Straßendoch relativ hoch ist und eine Umstellung sehrkostenintensiv wäre.Die Sitzungstermine der verschiedenen Ausschüsse sowie deren Tagesordnungs-punkte sind im Vorfeld von allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Rathaus Zehlendorfeinzusehen.

Seite 10 Nr. 98 • Juni 2006 • 10. Jahrgang

Benneter. Für uns. Mittendrin.SPD-BürgerbüroSchildhornstraße 9112163 Berlin-SteglitzTel.: 818 20 878Fax: 818 20 [email protected]

Klaus Uwe BenneterBundestagsabgeordneter für Steglitz und Zehlendorf

Frank Eilenberger

Plantagenstr. 20 • 12169 Berlin-Steglitz • Telefon 7 93 58 50 • Telefax 7 93 56 61emai l: kanzle i@burger- hermes .de

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Das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf hat zum einen das Buch „Die schöne Tour“ und zumanderen den Reiseführer „Ansichtssachen“herausgegeben. „Die schöne Tour“ erzähltüber schlossähnliche Wohnhäuser, herr-schaftlichen Villen und Vereinsgebäuden. Der Reiseführer „Ansichtssachen“ gibt diewichtigsten Sehenswürdigkeiten im Bezirkauf 120 Seiten wieder und beinhaltet 34 Ansichtskarten, die auch als Postkarten ver-sendet werden können. Beide Publikationenkönnen für jeweils 5 Euro erworben werden.

Herausgeber ist das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, Wirtschafts-förderung in Zusammen-

arbeit mit dem Projektbüro „Regionale Tourismusentwicklung“ Weitere Informationenauf der Website: www.berlin-suedwest.net.

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Ausgewählte Information der 40. öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bau und

Verkehr des Bezirks Steglitz-Zehlendorf

Jeden Donnerstag Energieberater-SprechstundeEnergieberater stehen den Bürgern jeden Donnerstagfür eine kostenlose Erstinformation in Sachen Energie-pass, Sanierung von Gebäuden und/oder anderen Fragen zur Energieeinsparung zur Verfügung.Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Aktionstag Energieberatung am Samstag,17. Juni 2006 – 10.00–16.00 Uhr

Dieser Aktionstag richtet sich an alle Interessierten,die Heizenergie einsparen wollen. Jeder Mieter oder Eigentümer, der seine Heizkostenabrechnung oder En-ergielieferrechnung mitbringt, erhält Auskunft darüber,ob er Sparer oder Verschwender ist. Kennwerte ermög-lichen den Vergleich mit anderen Gebäuden in Berlin.

Rathaus Zehlendorf – Bürgersaal (Eingang Teltower Damm), Kirchstraße 1/3, 14163Berlin. Infotelefon: 8 16 06–4 21.

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Page 11: Steglitz-Zehlendorf .garage berlin...Steglitz-Zehlendorf Stadtteil Zeitung Nr.98 • Juni 2006 • 10.Jahrgang • Zeitung des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. • Hindenburgdamm 28

Schmuddelecke und Wochenmarkt...

Leider weiß ich nicht genau, an wem ich michsinnvollerweise wenden sollte, deshalb be-kommen Sie nachfolgende Anfragen:

1. Ecke Jungfernstieg/Königsberger Str. gibtes seit vielen Jahren eine höchst unappetitli-che Schmutzecke, die wir Lichterfelder anzu-sehen gezwungen sind. Ein städtepflegeri-scher Schandfleck! Lässt sich da nicht etwasändern? Wem gehört das Grundstück? Dochwohl nicht etwa der Bahn? Ich habe gar nichterst fotografiert, denn jeder weiß, dass Fotosauch die schlimmsten Sachverhalte nochschönen. 2. Stimmt es, dass uns Lichterfel-dern und vielen, die von außerhalb kommen(als Händler und Kunden) der wundervolleKranold-Wochenmarkt weggenommen werden soll? Wenn ja, warum? Wie kann manein solch wichtiges Kommunikationszentrum(auch und besonders für viele der älteren Mitbürger Lichterfeldes) einfach streichen?

Ich bin mit diesen Zeilen nur Sprecherin fürviele andere Menschen, die sich über eineAntwort (wenigstens diese!) freuen würden.

Angelika F.

Auf Anfrage der Stadtteilzeitung teilte HerrHartmann vom Ordnungsamt mit, dass soschnell wie möglich diese Ecke inspiziertwird. Ebenso erfuhren wir bezüglich desWochenmarktes von Stadtrat Stäglin,dass dieser sehr gut besuchte Wochen-markt auf gar keinen Fall wegkommt.

Eine Schattenseite der Wochenmärkte!Ich möchte auf einen Missstand aufmerksammachen, der Anwohnern mindestens zweimalin der Woche den nächtlichen Schlaf raubt:Die Morgensternstraße (Lichterfelde Ost) wirdsehr gerne von Marktstandbetreibern desKranoldplatz-Marktes für ihre Marktständebzw. -anhänger als Parkplatz genutzt. DieseHänger etc. werden von diversen Eigentü-mern in den Nächten vor den Markttagenflukturierend zwischen 22.00 und 4.00 Uhrabgeholt, was mit Lärm verbunden ist: z.B. laute Gespräche, mehrfach knallendeAutotüren, laufende Motoren, An- und Abfahrten, Schlagen von Eisen auf Eisen,wenn die Kupplungsvorrichtung o. Ä. klemmt.Markthänger mit Druckluftanschluss sind da-bei besonders lärmbelästigend und mehrfachauf das Problem hingewiesene Lärmverursa-cher leider nicht einsichtig. Da es sich in der

Regel um sehr viele Hänger handelt, die füreinen Wochenmarkt in der Morgenstern-straße geparkt werden, ist das nächtliche„Treiben“ mind. zweimal in der Woche über viele Stunden verteilt entsprechend laut undSchlaf raubend. Meiner Meinung nach musslangfristig eine grundsätzliche, offizielle Lö-sung gefunden werden, die für alle Beteilig-ten akzeptabel ist. Auch die Markthängermüssen natürlich irgendwo abgestellt werdenkönnen. Dafür habe ich Verständnis, aberbitte nicht in unmittelbarer Nähe von Wohn-häusern. Hier ist nicht nur der Bezirk gefragt,sondern auch die Rücksicht der uneinsichti-gen Lärmverursacher.

Name der Redaktion bekannt.

Erste Eindrücke von Besuchern des „Schlosses“

Mehr als eine Woche nach der Eröffnung warich im „Schloss“. Die Architektur mag ja inter-essant sein. Als ich die Fische an der Deckesah, dachte ich: „Da schwimmen die Geld-haie!“ Zum Einkaufen reizt es mich überhauptnicht. Als ich im ersten Obergeschoss war,musste ich suchen, wie ich von dort wiederherunter komme. Es gibt zu wenige Rolltrep-pen dort. Den U-Bahnzugang fand ich erst,als ich von Hermann-Ehlers-Platz durch denTunnel ging. Wenn ich nicht unbedingt hin-eingehen muss, werde ich es nicht mehr tun.Außerdem ist für einen Fußgänger auf dieserSeite der Schloßstraße der Zugang zum Al-ten Rathaus erschwert, weil man durch dievielen in das „Schloss“ hineingehenden undvon dort hinauskommenden Menschen kaumPlatz zum Durchkommen hat.

H.C. Arlt

Nr. 98 • Juni 2006 • 10. Jahrgang

Mühlenstr. 8, 14167 BerlinTelefon 84 59 27 37

• Haushaltshilfe• Soziale Betreuung

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• Häusliche Krankenpflege• Beratungsbesuche (§37 SGB XI)• Beratung zu Sozialleistungen • Häusliche Pflegehilfe • ergänzende Dienste• Mobilitätsdienste

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Öffentliche Bürgersprechstunde Ihrer SPD-Abgeordneten

Jutta Hertlein MdAund Martin Matz MdA

am Montag, dem 26. Juni, 16.30 Uhr bis –– Uhr

im Gutshaus Lichterfelde,

Hindenburgdamm 28, 12203 Berlin

LeserbriefeLeserbriefe spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion der Stadtteilzeitung wieder. Siekönnen nur veröffentlicht werden, wenn der Leserbrief Name und Adresse des Verfassers enthalt

Alltagsgeschichten „Fundsache“

Die U-Bahn ist gerade davongefahren und der Bahnhoffast menschenleer. Als ich mich setzen möchte, fälltmein Blick auf eine liegengelassene Mappe. Da es hierund auf den nächsten Bahnhöfen kein Aufsichtsperso-nal gibt, bei dem ich die Fundsache abgeben könnte,erlaube ich mir, den Inhalt genauer anzusehen:Internet-Ausdrucke, zwei Disketten, eine entwerteteKonzertkarte für die Philharmonie, ein Bescheid vomSteuerberater und ein Brief von der Krankenkasse. DieTelefonnummer der Adressantin erfahre ich über dieAuskunft. Auf ihrem Anrufbeantworter hinterlasse ichden Grund meines Anrufes und wo man mich errei-chen kann. Wenige Stunden später sitzt Frau N. freudigerregt bei mir in der Wohnung: „Ich hatte heute viel zuerledigen und dabei einfach die Mappe vergessen.Meine Aufregung darüber war besonders groß, weilsich darin wichtige Dokumente befinden, die ich in dennächsten Tagen dringend gebraucht hätte.“ Nun freutsie sich über die wieder angefundenen Unterlagen undnennt mich „ihr Schicksal“. Ich teile mit ihr die Freude,frage mich allerdings auch, wie ich hätte helfen können, wenn ich die Adresse nicht gehabt hätte.

Beim Kundenbüro der S-Bahn bekomme ich folgendeInformationen: „Fundsachen können sie bei jedem Auf-sichtspersonal der S-Bahn abgeben“, versichert unsüberaus freundlich Ivon Reichmuth, „mit der Finder-meldung bekommen sie gleichzeitig einen Durchschlagdes Formulars, auf dem sie ihre Daten ausfüllen müs-sen, damit sie bei Anspruch auf Finderlohn benach-richtigt werden können.“ Darüber hinaus verweist siemich auf die Fundservice-Hotline der S-Bahn. Sachlich,aber weitaus weniger freundlich, äußert sich dazu einMitarbeiter vom BVG Call Center: „Sie können ihreFundsachen jederzeit beim Fahrer einer U-Bahn odereines Busses abgeben.“ Alles Weitere muss ich mirdagegen mühevoll erfragen: Für weitere Ansprüchesolle ich der Fundsache doch einen Zettel mit meinen Daten beilegen; darüber hinaus steht mir auf jedem U-Bahnhof die Informationssäule zur Verfügung undselbstverständlich gäbe es auch noch das BVG-Fundbüro in der Potsdamer Strasse 182.

Haben Sie solche oder ähnliche Erfahrungen aucheinmal gemacht, dann schreiben Sie uns doch ein-fach: Stadtteilzeitung Steglitz-Zehlendorf,Nachbarschaftstreff Lüdeckestraße 5,12249 Berlin oder [email protected]. Wir veröffentlichen gern; oder Sie wen-den sich in einer Fundsache an folgende Institutio-nen:• S-Bahn Kundenbüro (030) 29 74 33 33• Fundservice-Hotline 01805 99 05 99 • BVG CallCenter (030) 19 44 9 • BVG-Fundbüro in der Pots-damer Strasse 182 fro

RumpelbasarZehlendorf e.V.

Der Rumpelbasar in Zehlendorf ist d e r ganzjährige Basarfür gemeinnützige und wohltätige Zwecke. Wir freuen unsüber Spenden gut erhaltener und funktionstüchtigerHaushaltsartikel wie: Hausrat, Kleidung, Wäsche,Kinderspielzeug und -kleidung, Schuhe, Bücher,Elektrogeräte, Werkzeug, Kleinmöbel u.s.w.

Öffnungszeiten mit Verkauf und Spendenannahme:Dienstag 9.30–11.30 Uhr, Mittwoch 17.00–19.00 UhrJohannesstr. 19, 14165 Berlin, Nähe Teltower Damm

Spendentelefon: 84 72 20 23 (Anrufbeantworter)(Marion Herzog – 1. Vorsitzende)

Page 12: Steglitz-Zehlendorf .garage berlin...Steglitz-Zehlendorf Stadtteil Zeitung Nr.98 • Juni 2006 • 10.Jahrgang • Zeitung des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. • Hindenburgdamm 28

WAAGERECHT 1. PLZ 14109. 6. SindSpeisen so, haben Bakterien keineChance. 9. Mit-Leid. 12. Dieser Cup ist die letzte Chance auf das internationaleGeschäft, wenn der Uefa-Cup-Rangknapp verpasst wurde. 13. Laut Asterix istsie der Anlass für die Briten, das Kämpfenzu unterbrechen, so dass die Römer leich-tes Spiel hatten. 14. In Berlin häufig zu sehendes KfZ-Kennzeichen aus dem Um-land. 15. Sie hinterließ in der Kammer vonJunker Jörg einen Fleck an der Wand. 16. Bezugspunkt des Thales-Satzes. 17. Dieter Bohlens Dauerfreundin. 19. HerrBarschel knüpfte sein Wort an sie. 20. Eigentlich Gelübde, Geschenk, Denk-mal, heute eher Stimmabgabe. 21. Hierbeizog Crampas den Kürzeren. 26. Er hältnicht mehr am Bahnhof Zoo (Abk.). 28.Schalker, spielt auch für unsere National-Elf (Initialen). 29. Teutonengrillmeer. 31. Indiesem Film avanciert Julia Roberts zur

ernsthaften Schauspielerin. 32. Ihm verdankt dieReeperbahn letztendlich ihren Namen. 34. Mus.36. Manch einer ist dagegen allergisch (chem. Zeichen). 37. Ludwig XIV. war der Meinung, er seinicht nur er selbst, sondern auch noch er. 38. Gab es hier einst ein Matriarchat?SENKRECHT 1. Hier treffen internationale Starsauf Gummibärchen (2 Wörter). 2. Sie findet man imWald und in Warenlagern. 3. Tierische Verkörpe-rung der Falschheit. 4. Fußbekleidung für Kater? 5. Wenn der Fahrradreifen das tut, ist Reparaturangesagt. 6. Das lehnte Gretchen von Faust ab. 7. Er verbindet Ingolstadt mit Eskimos. 8. Sie gibtes in der Fassade und im Parkett und manchmalauch in der Biographie. 10. Rilke verdichtete seinLeid in der Gefangenschaft. 11. Ein & dazwischenund wir haben das IKEA der Textilbranche. 16. Sal-zig und teuer. 18. Brühe und Kartoffeln dienen sienicht wie dem Menschen. 23. Im Standard-Tusch-kasten zwischen Gelbgrün und Gebräuntem Siena.22. Ihre Schwangerschaft gibt Ärzten Rätsel auf.24. Vom System vereinnahmt, sah er seinen Aus-weg im vertikalen Suizid. 25. Liturgische Farbe(Advents- und Passionssonntage, Buß- und Bet-tag). 27. Spielberg ließ ihn 1982 bei uns landen.30. Primus in monasterio. 33. Ruf des Unterstender Bremer Stadtmusikanten. 35. „Das heißt“, sagtder Lateiner so und kürzt es ab in dieser Form.

Letzte Seite

Herausgeber:Stadtteilzentrum Steglitz e.V.,

Hindenburgdamm 28, 12203 Berlin,Telefon 0 30 / 84 41 10 40

[email protected]:

Hagen Ludwig, V.i.S.d.P.,Telefon 0 30 / 76 88 58 30,

[email protected] Krost, Helga Kohlmetz, Ingeburg Benthin,Bernd Banuscher, Werner Frohme, Ümran Sekerci,

Katrin Shams-Eddien, Franziska Gerhardt,Peter Dörrie, Frank Eilenberger

Gestaltung + Satz:Annette Schmidt, Telefon 0 30 / 8 34 11 43,

[email protected] + Druck: a eins Eva Bauer

Auflage: 10.000 StückAnzeigen:

Veronika Mampel, Telefon 0 30 / 84 41 10 42Annette Schmidt, Telefon 0 30 / 8 34 11 43

nächster Redaktionsschluss: 8. Juni 2006

www.stadtteilzentrum-steglitz.de

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Nr. 98 • Juni 2006 • 10. Jahrgang

Kreuz und Quer

Die markierten Felder ergeben von links obennach rechts unten gelesen, einen Verkehrsweg,den sich Steglitz und Schöneberg „teilen“. Dierichtige Lösung des Kreuzworträtsels in der Mai-Ausgabe lautete „Titania-Palast“.Unter den richtigen Einsendungen zum Kreuzwor-trätsel dieser Ausgabe verlosen wir unter Aus-schluss des Rechtsweges das Buch „Störche inBrandenburg – Ausflüge zu Fuß und mit demRad“ des KlaRas-Verlages.Bitte eine Postkarte an die Stadtteilzeitung, Stadt-teilzentrum Steglitz e.V., Nachbarschaftstreff Lü-deckestraße 5, 12249 Berlin, Einsendeschluss istder 26. Juni 2006.

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Eine Pflanze fragt: Wer bin ich?

Ich trage einen edlen Namen: Laurus nobilis. Wem ich in derAntike verliehen wurde, war ein Sieger und als Suppenblatt –so lautet einer meiner volkstümlichen Namen – verwendet,sollte ich immer mit gekocht werden, damit sich mein vollerGeschmack entfalten kann. Jetzt wissen Sie, wie ich heiße,aber: Wie sehe ich aus und wo komme ich her? Meine ur-sprüngliche Heimat ist Kleinasien. Ich bin als Ganzes ein im-mergrüner Baum und kann bis 15 m hoch werden. Angebautwerde ich stark zurückgeschnitten. Dann sehe ich eher wieein Strauch aus und meine Blätter lassen sich besser ernten.Aus meinen weißlich-gelben Blüten entwickeln sich blau-schwarze, haselnußgroße Beeren, die für Liköre und Salbenverwendet werden. Im Mittelpunkt aber stehen meine Blätter,die auch heute noch per Hand gepflückt und dann an schatti-gen Plätzen getrocknet werden. Sie sehen lanzenförmig ausund fühlen sich wie Leder an. Das Oberblatt ist dunkelgrün,das Unterblatt hellgrün. Ich tauche schon in 7000 Jahre altenKeilschrifttexten auf. Sieger jeder Art, im Faustkampf oder alsFeldherr, sahen die Bekränzung mit meinen Zweigen als hoheEhre an. Bei den Griechen galt ich als heilig und war dem GottApoll geweiht. Die Pythia in Delphi, der griechischen Orakel-stätte, kaute wahrscheinlich meine Blätter, bevor sie weis-sagte. Das kann stimmen, denn, in größeren Mengen genos-sen, erzeuge ich Rauschzustände. Der schon mehrfach er-wähnte Karl der Große empfahl meinen Anbau als Arzneimittelund Gewürz. Auch galt ich als Heilmittel gegen die Pest. Ichwirke antibakteriell und werde auch zur äußeren Rheumabe-handlung eingesetzt. Ich schmecke herb und ein wenig bitter,besonders wenn meine Blätter frisch sind. In der Küche ver-trägt sich mit mir alles, was sauer ist, z. B eingelegter Hering,Sülze und Sauerkraut. Ein klassisches Dreigestirn bilde ich zu-sammen mit Petersilie und Thymian als Bouquet Garni-Kräu-tersträußchen. Mit Wacholder, schwarzem Pfeffer und Senf-körnern harmoniere ich ausgezeichnet. Herb, aromatisch, ur-alt, immer geachtet, also: Wer bin ich?

Ingeburg Benthin

Die Auflösung des Planzenrätsels in der Mai-Ausgabe der Stadtteilzeitung lautet Bärlauch.