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Notfall Rettungsmed 2008 · 11:234–239 DOI 10.1007/s10049-008-1055-3 Online publiziert: 18. Mai 2008 © Springer Medizin Verlag 2008 J. Braun Deutsche Rettungsflugwacht, Filderstadt Stellenwert der Luftrettung in der präklinischen Notfall- versorgung in Deutschland Leitthema Strukturen Die Organisation der präklinischen Not- fallversorgung ist Aufgabe der Bundes- länder. Die Einzelheiten sind in den je- weiligen Rettungsdienstgesetzen teilweise sehr unterschiedlich geregelt. Ein gemein- sames Kennzeichen ist das dem Prin- zip Martin Kirschners folgende Notarzt- system, das bodengebunden flächende- ckend vorgehalten wird. Über 2 Mio. Not- arzteinsätze werden jährlich in der Bundes- republik Deutschland geleistet. Ergänzend im Sinne des sogenannten Subsidiaritäts- prinzips kommen Luftrettungsmittel zum Einsatz. Ihr Anteil an den Notarzteinsät- zen beträgt ca. 3–4%. Etwa 80 Luftret- tungsstützpunkte, sogenannte Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber- Standorte (RTH/ITH-Standorte), bilden inzwischen ein dichtes, größtenteils his- torisch gewachsenes Netz an Standorten mit einem Einsatzradius von 50–70 km im Primäreinsatzbereich. Die Luftrettung des Allgemeinen Deutschen Automobil- Clubs (ADAC-Luftrettung), die Deutsche Rettungsflugwacht e. V. (DRF) mit ihren Teampartnern HDM Luftrettung gGmbH und HSD Hubschrauber Sonder Dienst Flugbetriebs GmbH & Co. KG sowie die Bundespolizei stellen die Luftrettung in Deutschland größtenteils sicher. Die Bun- deswehr ist noch im „search and rescue“- Dienst (SAR-Dienst), bei den Havarie- kommandos sowie mit Großraumret- tungshubschraubern in der präklinischen Notfallversorgung fliegerisch vertreten. Die im Vergleich zu den USA relativ ge- ringe Anzahl an Flugunfällen im deutschen Luftrettungsdienst spiegelt die vielfältigen Bestrebungen des Bundes, der Länder und der Betreiber wieder, Flugsicherheit zur obersten Maxime des Handelns zu erklären [18]. Die Vorgaben des europäischen Luft- rechts, der sogenannten JAR OPS 3 („joint aviation requirements, helicopter opera- tions“), machen bis Ende 2009 die Einfüh- rung neuer Hubschraubertypen erforder- lich. Die Typen Eurocopter EC 135 und EC 145, BK 117 sowie Bell 412 vornehmlich für den Intensivtransport werden künftig flächendeckend eingesetzt werden, die langjährig erfolgreich eingesetzten Muster BO 105 und Bell 222 (militärische Version Bell UH-1D) müssen ausgemustert wer- den. Eine allgemeine Verwaltungsvor- schrift vom November 2006 setzt behörd- licherseits die Vorgaben der internatio- nalen Luftfahrtbehörde (ICAO, „Internati- onal Civil Aviation Organization“) bezüg- lich der Hubschrauberlandeplätze an Luft- rettungszentren und Großkliniken konse- quent um. Einsatzgrundsätze und Einsatzbereitschaft Einsatzgrundsätze RTH werden zum einen als schneller Not- arztzubringer eingesetzt, andererseits er- füllen sie eine zunehmend wichtigere Transportfunktion vom Einsatzort zur nächstgeeigneten Klinik. RTH sollen bei Vorliegen einer Notarzt- indikation eingesetzt werden, wenn der bo- dengebundene Notarzt, also ein Notein- satzfahrzeug/Notarztwagen (NEF/NAW), nicht verfügbar ist oder die Einhaltung der Hilfsfrist durch den bodengebundenen Notarzt (sofern für Notärzte in dem betref- fenden Bundesland eine Hilfsfrist normiert ist) nicht möglich ist oder der RTH-Einsatz einen medizinisch relevanten Zeitvorteil gegenüber dem verfügbaren bodengebun- denen Notarzt bringt. Für den Notfalltrans- port sollen RTH eingesetzt werden, wenn der bodengebundene Transport aus medi- zinischen Gründen kontraindiziert ist oder deutliche medizinische Nachteile mit sich bringt, der Notfallpatient schnellstmöglich einer adäquaten klinischen Versorgung zu- geführt werden muss und der Lufttrans- port medizinisch relevante Zeitvorteile er- bringt oder der Notfallpatient in eine wei- ter entfernte Klinik transportiert werden muss und sich der bodengebundene Not- arztwagen/Rettungswagen mit Notarzt (NAW/RTW+NA) unvertretbar lange vom Standort entfernen müsste. > Ideales Transportmittel bei der Verlegung kritisch kranker Patienten sind ITH und RTH Im Bereich des Interhospitaltransfers kom- men ITH und RTH zum Einsatz. Der scho- nende schnelle Transport über weite Stre- cken macht diese Transportmittel – ins- besondere bei zeitkritischen Verlegungen – zum idealen Verlegungsmittel kritisch kranker Patienten zu Einrichtungen über- wiegend höherer Versorgungsstufe. Zunehmend etablieren sich sogenannte „dual-use”-Systeme, die personell wie aus- stattungsmäßig in der Lage sind, sowohl Primärrettung als auch anspruchsvolle Sekundärverlegungen durchzuführen. Sie sind sehr flexibel und damit wirtschaftlich einsetzbar. Redaktion J. Beneker, Berlin M. Helm, Ulm U. Kreimeier, München 234 |  Notfall +  Rettungsmedizin 4 · 2008

Stellenwert der Luftrettung in der präklinischen Notfallversorgung in Deutschland

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Page 1: Stellenwert der Luftrettung in der präklinischen Notfallversorgung in Deutschland

Notfall Rettungsmed 2008 · 11:234–239DOI 10.1007/s10049-008-1055-3Online publiziert: 18. Mai 2008© Springer Medizin Verlag 2008

J. BraunDeutsche Rettungsflugwacht, Filderstadt

Stellenwert der Luftrettung in der präklinischen Notfall­versorgung in Deutschland

Leitthema

Strukturen

Die Organisation der präklinischen Not­fallversorgung ist Aufgabe der Bundes­länder. Die Einzelheiten sind in den je­weiligen Rettungsdienstgesetzen teilweise sehr unterschiedlich geregelt. Ein gemein­sames Kennzeichen ist das dem Prin­zip Martin Kirschners folgende Notarzt­system, das bodengebunden flächende­ckend vorgehalten wird. Über 2 Mio. Not­arzteinsätze werden jährlich in der Bundes­republik Deutschland geleistet. Ergänzend im Sinne des sogenannten Subsidiaritäts­prinzips kommen Luftrettungsmittel zum Einsatz. Ihr Anteil an den Notarzteinsät­zen beträgt ca. 3–4%. Etwa 80 Luftret­tungsstützpunkte, sogenannte Rettungs­ und Intensivtransporthubschrauber­Standorte (RTH/ITH­Standorte), bilden inzwischen ein dichtes, größtenteils his­torisch gewachsenes Netz an Standorten mit einem Einsatzradius von 50–70 km im Primäreinsatzbereich. Die Luftrettung des Allgemeinen Deutschen Automobil­Clubs (ADAC­Luftrettung), die Deutsche Rettungsflugwacht e. V. (DRF) mit ihren Teampartnern HDM Luftrettung gGmbH und HSD Hubschrauber Sonder Dienst Flugbetriebs GmbH & Co. KG sowie die Bundespolizei stellen die Luftrettung in Deutschland größtenteils sicher. Die Bun­deswehr ist noch im „search and rescue“­Dienst (SAR­Dienst), bei den Havarie­kommandos sowie mit Großraumret­tungshubschraubern in der präklinischen Notfallversorgung fliegerisch vertreten.

Die im Vergleich zu den USA relativ ge­ringe Anzahl an Flugunfällen im deutschen Luftrettungsdienst spiegelt die vielfältigen

Bestrebungen des Bundes, der Länder und der Betreiber wieder, Flugsicherheit zur obersten Maxime des Handelns zu erklären [18]. Die Vorgaben des europäischen Luft­rechts, der sogenannten JAR OPS 3 („joint aviation requirements, helicopter opera­tions“), machen bis Ende 2009 die Einfüh­rung neuer Hubschraubertypen erforder­lich. Die Typen Eurocopter EC 135 und EC 145, BK 117 sowie Bell 412 vornehmlich für den Intensivtransport werden künftig flächendeckend eingesetzt werden, die langjährig erfolgreich eingesetzten Muster BO 105 und Bell 222 (militärische Version Bell UH­1D) müssen ausgemustert wer­den. Eine allgemeine Verwaltungsvor­schrift vom November 2006 setzt behörd­licherseits die Vorgaben der internatio­nalen Luftfahrtbehörde (ICAO, „Internati­onal Civil Aviation Organization“) bezüg­lich der Hubschrauberlandeplätze an Luft­rettungszentren und Großkliniken konse­quent um.

Einsatzgrundsätze und Einsatzbereitschaft

Einsatzgrundsätze

RTH werden zum einen als schneller Not­arztzubringer eingesetzt, andererseits er­füllen sie eine zunehmend wichtigere Transportfunktion vom Einsatzort zur nächstgeeigneten Klinik.

RTH sollen bei Vorliegen einer Notarzt­indikation eingesetzt werden, wenn der bo­dengebundene Notarzt, also ein Notein­satzfahrzeug/Notarztwagen (NEF/NAW), nicht verfügbar ist oder die Einhaltung der Hilfsfrist durch den bodengebundenen

Notarzt (sofern für Notärzte in dem betref­fenden Bundesland eine Hilfsfrist normiert ist) nicht möglich ist oder der RTH­Einsatz einen medizinisch relevanten Zeitvorteil gegenüber dem verfügbaren bodengebun­denen Notarzt bringt. Für den Notfalltrans­port sollen RTH eingesetzt werden, wenn der bodengebundene Transport aus medi­zinischen Gründen kontraindiziert ist oder deutliche medizinische Nachteile mit sich bringt, der Notfallpatient schnellstmöglich einer adäquaten klinischen Versorgung zu­geführt werden muss und der Lufttrans­port medizinisch relevante Zeitvorteile er­bringt oder der Notfallpatient in eine wei­ter entfernte Klinik transportiert werden muss und sich der bodengebundene Not­arztwagen/Rettungswagen mit Notarzt (NAW/RTW+NA) unvertretbar lange vom Standort entfernen müsste.

> Ideales Transportmittel bei der Verlegung kritisch kranker Patienten sind ITH und RTH

Im Bereich des Interhospitaltransfers kom­men ITH und RTH zum Einsatz. Der scho­nende schnelle Transport über weite Stre­cken macht diese Transportmittel – ins­besondere bei zeitkritischen Verlegungen – zum idealen Verlegungsmittel kritisch kranker Patienten zu Einrichtungen über­wiegend höherer Versorgungsstufe.

Zunehmend etablieren sich sogenannte „dual­use”­Systeme, die personell wie aus­stattungsmäßig in der Lage sind, sowohl Primärrettung als auch anspruchsvolle Sekundärverlegungen durchzuführen. Sie sind sehr flexibel und damit wirtschaftlich einsetzbar.

RedaktionJ. Beneker, BerlinM. Helm, UlmU. Kreimeier, München

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Page 2: Stellenwert der Luftrettung in der präklinischen Notfallversorgung in Deutschland

Einsatzindikationen für RTH ohne Not­arztindikation sind selten, kommen jedoch z. B. bei der Rettung aus unzugänglichem Gelände oder Rettung aus Gewässern vor. Die in früherer Zeit häufiger durchgeführ­ten zeitkritischen Organ­ oder Bluttrans­porte sind sehr selten geworden.

Einsatzbereitschaft

Die meisten RTH werden im Tagflugbe­trieb, d. h. zwischen 7:00 Uhr und Sonnen­untergang (+30 min) betrieben. Witte­rungsbedingte Einflüsse wie Nebel, Schnee­fall, Eis oder starker Regen können zu Ein­schränkungen der für gewöhnlich nach Sichtflugregeln (VFR, „visual flight rules“) operierenden Luftrettungsmittel führen. ITH sind in vielen Bundesländern im 24­h­Betrieb, vornehmlich für die Verlegung von Patienten von Klinik zu Klinik, verfüg­bar, teilweise können diese sogar nach Ins­trumentenflugregeln (IFR, „instrument flight rules“) operieren. Die ITH stehen so­mit im Sinne des „dual­use“­Prinzips grundsätzlich auch für Notfalleinsätze z. B. vor 7:00 Uhr im Sommer zur Verfügung. Nächtliche Außenlandungen in unmittel­barer Nähe der Notfallstelle sind nicht un­gefährlich, da Hindernisse wie Leitungen, Bäume, etc. nur schwer zu erkennen sind. Die Alarmierung zu Primäreinsätzen in der Nacht geht daher ausschließlich subsi­diär an den bodengebundenen Rettungs­dienst und nur nach Lagesichtung durch vor Ort befindliches Rettungsdienstperso­nal. Die Durchführung nächtlicher luftge­stützter Primäreinsätze erfordert einen län­geren zeitlichen Vorlauf zur Flugplanung als am Tage und ist mit einem erhöhten lo­gistischen und personellen Aufwand ver­bunden und damit kostenintensiv [19, 20].

> Nur wenige Luftrettungs­einsätze finden derzeit in der Nacht statt

Ein Hauptgrund der grundsätzlichen Zuwei­sung einer Ergänzungs­ und Unterstützungs­funktion der Luftrettung ist daher die der­zeit eingeschränkte Verfügbarkeit während der sogenannten fliegerischen Nacht [17]. Die tageszeitliche Einsatzverteilung von 38394 Luftrettungseinsätzen des TeamDRF im Jahr 2007 zeigt, dass derzeit nur ein sehr geringer Teil der Lufttransporte oder Luftret­

Zusammenfassung · Abstract

Notfall Rettungsmed 2008 · 11:234–239 DOI 10.1007/s10049-008-1055-3© Springer Medizin Verlag 2008

J. BraunStellenwert der Luftrettung in der präklinischen Notfallversorgung in Deutschland

ZusammenfassungDie derzeitigen gesetzlichen Vorgaben sehen Luftrettungsmittel als subsidiär tätige Rettungsmittel vor. Rettungshubschrauber (RTH) sind schnelle Notarztzubringer, deren Bedeutung als schnelles, überregionales Transportmittel in die für das jeweilige Krank-heits-/Verletzungsbild am besten geeignete Klinik zugenommen hat. Zunehmend etablie-ren sich sogenannte „dual-use“-Systeme, die flexibel einsetzbar sowohl Primärrettung als auch anspruchsvolle Sekundärverlegungen durchführen. Insbesondere in ländlichen Ge-bieten hat die Luftrettung bereits heute viel-fach eine Ersatzfunktion übernommen. Die

Etablierung von überregionalen Netzwerk-strukturen zur leitliniengerechten Versorgung von Polytrauma, Myokardinfarkt, Schlag-anfall, etc. ist nur unter Einbeziehung der Luft-rettung sinnvoll möglich. Die Verlängerung von Einsatzzeiten an einzelnen Standorten muss dabei in diese Überlegungen mit ein-fließen, wobei den Aspekten der Flugsicher-heit ein hohes Maß an Bedeutung zukom-men muss.

SchlüsselwörterLuftrettung · „Dual-use“-System · Netzwerke · Leitlinien · Einsatzzeiten · Flugsicherheit

Value of air rescue services in preclinical emergency care in Germany

AbstractCurrent legal stipulations regard air rescue services as a subsidiary system to ground-based rescue service. Rescue helicopters are routinely used for quick transport of emer-gency physicians and the importance as a rapid, interregional transport method to the most suitable clinic in the network has in-creased. The so-called dual-use systems have increasingly become established because of the ability to carry out primary as well as challenging secondary missions. Air rescue services now provide an alternative function especially in rural areas, network structures

have been established for guideline-based treatment of multiple trauma, myocardial in-farction, stroke etc. which can only be consid-ered effective using the air rescue services. In-creased operation times from some air rescue bases have to be taken into consideration be-cause the issues of flight safety at night must be given precedence.

KeywordsAir rescue · Dual-use system · Network · Guidelines · Operation times · Flight safety

235Notfall +  Rettungsmedizin 4 · 2008  | 

Page 3: Stellenwert der Luftrettung in der präklinischen Notfallversorgung in Deutschland

tungseinsätze in der Nacht stattfindet (. Abb. 1), ganz im Gegensatz zum be­nachbarten Ausland wie z. B. in der Schweiz.

Einsatzdisposition

In vielen Bundesländern sind RTH­Indi­kationskataloge für Rettungsleitstellen als einsatztaktische und medizinische Dis­positionshilfe entwickelt worden, jedoch sind die Verfahren uneinheitlich und die gesetzlichen Grundlagen hierzu ebenfalls länderspezifisch. Die heute eingesetz­ten Leitstellentechnologien ermöglichen es grundsätzlich, sowohl boden­ als auch luftgestützte Systeme sinnvoll regional als auch überregional einzusetzen. Neue­re durch globale Positionsbestimmungs­systeme (GPS, „global positioning sys­tems“) gestützte Ortungshilfen (z. B. Res­cuetrack®) können durch kartographische

Darstellung aktueller Flugbewegungen einschließlich Statusmeldung von RTH/ITH, aber auch Intensivtransportwagen (ITW), eine deutliche Verbesserung für den Einsatz überregional tätiger Rettungs­mittel bieten. Durch die visuelle Verfolg­barkeit können die Leitstellen im Bedarfs­fall auf das zum Einsatzort nächstgelegene System zugreifen, auch wenn es nicht das eigene ist. Hierdurch wird das Gesamtsys­tem medizinisch wie einsatztaktisch opti­miert und damit überdies noch ein wirt­schaftlicherer Einsatz der zur Verfügung stehenden Rettungsmittel erzielt [11].

Materielle Ausstattung

Die materielle Ausstattung der RTH und ITH in Deutschland wird durch die vom Deutschen Institut für Normung e. V. an­genommene Europäische Norm DIN­EN 13718 grundsätzlich geregelt. Darüber

hinaus sind Beatmungsgeräte mit druck­ und volumenkontrollierten Beatmungs­modi, Spontanatmungsmodi sowie der Möglichkeit zur nicht invasiven Beat­mung, 12­Kanal­EKG­Geräte, Kapnogra­phie, Möglichkeit der invasiven Druck­messung, mehrere Spritzenpumpen und Hilfsmittel zum alternativen Airway­management nahezu flächendeckender Standard. Einige Luftrettungsstützpunkte führen darüber hinaus Sonographiege­räte mit sich, deren letztendliche Bedeu­tung in der präklinischen Patientenver­sorgung jedoch derzeit noch kontrovers diskutiert wird.

Im Sinne des bereits erwähnten „dual­use“­Konzepts gleichen sich die materiellen Ausstattungen der RTH und ITH zunehmend an, wobei die spezi­alisierten ITH­Systeme nach wie vor maschinenbedingt über ein deutlich hö­heres Platzangebot für Patienten und ent­sprechende Zusatzsysteme wie Herz­ Lungen­Maschine (HLM), extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO), intra­ortale Ballonpumpe (IABP) sowie häu­fig über einen 230 Volt­Anschluss verfü­gen (. Abb. 2).

Qualifikation der Teams

Der Facharztanteil betrug im Jahr 2007 innerhalb der Luftrettungsstützpunkte des TeamDRF rund 85% und liegt somit deutlich über dem Bundesdurchschnitt arztbesetzter Rettungsmittel. Eine aktuelle Untersuchung von Gries et al. [12] konnte anhand rund 45.000 luftgestützter und 80.000 bodengebundener Notarzteinsätze zeigen, dass RTH­Notärzte mit kom­plexeren Notfallsituationen, z. B. poly­traumatisierten Patienten, pädiatrischen Notfällen deutlich häufiger konfrontiert werden. Es lies sich auch zeigen, dass die Erfahrung mit invasiven Maßnahmen wie z. B. Anlage einer Thoraxdrainage, Koni­otomie etc. im Luftrettungsdienst höher ist [12, 1]. Es existieren bisher zwar keine Studien, in denen das Outcome von Pa­tienten in Abhängigkeit vom Erfahrungs­grad der Notärzte untersucht wurde. Es erscheint jedoch naheliegend, dass gera­de in zeitkritischen Notfallsituationen, die Häufigkeit, mit der ein Arzt eine bestimm­te Maßnahme durchführt, einen Einfluss auf die Versorgungsqualität hat und sei

230

500

1000

1500

2000

2500

3000

0Uhrzeit Einsatzbeginn

Anz

ahl E

insä

tze

Primäreinsätze Sekundäreinsätze Fehleinsätze

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

Abb. 1 8 Tageszeitliche Verteilung der Luftrettungseinsätze des TeamDRF im Jahr 2007 (Quelle DRF)

Abb. 2 9 Notfallmedi-zinische Ausstattung der RTH/ITH im „dual-use“-Einsatz (Foto)

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Leitthema

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dies nur ein Zeitgewinn bei der Durch­führung. So werden Hubschrauber gera­de auch zur Unterstützung bei invasiven Maßnahmen nachgefordert. Neben einer entsprechenden materiellen Ausstattung ist eine verstärkte Fortbildung der RTH­Notärzte bezüglich invasiver Maßnahmen unverzichtbar [15].

Sowohl die Deutsche Rettungsflugwacht mit ihren Teampartnern (TeamDRF) als auch die ADAC­Luftrettung führen inzwi­schen simulatorgestützte Fortbildungen durch, welche neben dem sogenannten „skill training“ wichtiger invasiver Notfall­techniken insbesondere auch den Aspekten des „crew ressource management“ (CRM) Rechnung tragen [10]. Zur Unterstützung tragen hier auch anonymisierte Berichte aus „incident reporting“­Systemen (z. B. DRF­Patienten­Sicherheits­Infomationssystem, DRF­PaSIS) bei, die u. a. auch zur Weiter­entwicklung realitätsnaher Szenarien ver­wendet werden [9].

Einsatzspektrum

Nach wie vor nimmt an einigen Luftret­tungszentren der Anteil traumatologischer Patienten einen herausragenden Stellen­wert mit bis zu 50% der primären Einsätze ein. Im Gesamtdurchschnitt bilden jedoch mit rund 64% die akuten Erkrankungen rund zwei Drittel der Einsätze ab, wie 27.794 Primäreinsätze der in der medizi­nischen Datenbank MEDAT des Team­DRF im Jahr 2007 dokumentierten Luftret­tungseinsätze zeigen (. Tab. 1, . Abb. 3). Die den Luftrettungszentren im Rahmen eines strukturierten Qualitätsmanage­ments regelmäßig zur Verfügung gestellten Datenauswertungen ermöglichen die ge­naue Analyse des Einsatzspektrums, die Entwicklung strukturierter „standard operating procedures“ (SOPs) und spek­trumadaptierter Fortbildungen.

Strukturwandel im Gesundheitswesen

Zum 01.01.2009 endet die Konvergenzphase für die Einführung der „diagnosis­related groups“ (DRGs) in bundesdeutschen Kran­kenhäusern. Durch die Einführung der DRGs fand und findet eine intensive Über­prüfung des Leistungs­ und Angebotspekt­rums der Krankenhäuser statt. Durch die

zunehmend wirtschaftlichkeitgeprägte Aus­richtung sind Spezialisierungs­ und Kon­zentrationstendenzen unübersehbar. Grün­dung von Klinikverbünden sowie Über­nahmen durch private Träger sind an der Tagesordnung. Neben den rein ökono­

mischen Aspekten führen die nahezu flä­chendeckende Einführung von Qualitäts­management­ und Qualitätssicherungspro­grammen, die geforderte Herausgabe von Qualitätsberichten und die Vorgabe von Mindestmengen z. B. für invasive Maßnah­

Tab. 1  Verteilung nach Einsatzart und -dauer, Erkrankungsspektrum bei Primär-einsätzen des TeamDRF (Jahr 2007, n=17.222). Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind im  Diagnosespektrum mit 7858 Einsätzen führend

Anzahl der Einsätze gesamt, 2007

38.394

Einsatzverteilung nach Stunden

Stunde Primäreinsätze Sekundäreinsätze Fehleinsätze

0 32 102 23

1 26 80 3

2 21 65 5

3 20 60 5

4 24 36 3

5 29 43 2

6 119 62 12

7 1024 125 68

8 1908 413 110

9 2383 662 173

10 2569 725 180

11 2626 830 183

12 2539 754 208

13 2334 750 174

14 2209 742 171

15 2265 668 161

16 2167 542 150

17 1892 466 129

18 1544 360 105

19 1140 322 89

20 618 259 42

21 206 200 22

22 51 163 12

23 46 128 6

  27.792 8557 2036

Anzahl der Erkrankungen      

   Erkrankung1 Primär Sekundär

Zentralnervensystem 5095 2062

Herz-Kreislauf 7858 3518

Atmung 6879 3179

Abdomen 978 406

Psychiatrie 613 33

Stoffwechsel 972 149

Pädiatrie 255 65

Gynäkologie 104 76

Trauma – Non-Trauma

   Verletzung Primär Sekundär

Erkrankungen 17.222 6729

Verletzungen 9802 1466

auswertbare Datensätze 27.024 8195 1Mehrfachnennungen möglich.

237Notfall +  Rettungsmedizin 4 · 2008  | 

Page 5: Stellenwert der Luftrettung in der präklinischen Notfallversorgung in Deutschland

men oder Operationen in verschiedensten Fachgebieten zu einer zunehmenden räum­lichen Konzentration von Schwerpunkt­ und Kompetenzzentren. Evidenzbasierte Akkreditierungen durch die entspre­chenden Fachgesellschaften, z. B. im Rah­men des Traumanetzwerks der deutschen Gesellschaft für Unfallmedizin (DGU) [6] unterstützen die Transparenz im Gesund­heitswesen und führen zu einer detaillierten Leistungsbeschreibung der Kliniken, aber auch zu möglichen Leistungseinschrän­kungen in der Fläche. Die Kooperation ver­schiedener Kliniken ist künftig nicht nur wünschenswert, sondern zwingend not­wendig, um jeden Patienten der für ihn op­timalen Behandlung zuführen zu können. Ohne zusätzliche Investitionen in leistungs­fähige Transportsysteme gerade auch für den überregionalen Transport schwerst­erkrankter und ­verletzter Patienten steht jedoch zu befürchten, dass diese Anstren­gungen wenig effektiv bleiben werden.

Auswirkungen auf die präklinische Notfallversorgung

Besetzung von Notarztstandorten

Gravierendste Folge der Straffung der Krankenhausstrukturen sind Kranken­hausschließungen, aber auch die Reduzie­rung von an der Grundversorgung beteili­gten Fachabteilungen wie innere Medizin oder Chirurgie kann erhebliche Auswir­

kungen auf den Rettungsdienst und z. B. die Besetzung von Notarztstandorten ha­ben. Hinzu kommen Verschärfungen durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) bei der Einhaltung des Arbeits­zeitgesetzes sowie eine teilweise vorhande­ne Unterfinanzierung der Notarztgestel­lung. Dies führt im Folgenden zu einem re­lativen Notärztemangel, der sich in vielen Gebieten vor allem in der zunehmend schwierigeren Besetzung von Notarzt­standorten mit geringen Einsatzfrequenzen ausdrückt. Hierdurch wird insbesondere die flächendeckende notärztliche Versor­gung in den ländlichen Gebieten gefährdet [16]. Gegensteuernd versuchen viele Län­der inzwischen, einen gesetzlichen An­spruch auf Kostenausgleich durch Aufnah­me in die Rettungsdienstgesetze zu veran­kern, um sicherzustellen, dass den Kran­kenhäusern durch die Teilnahme an der Notfallrettung keine finanziellen Nachteile entstehen. Dies behebt jedoch nicht das grundsätzliche Problem der kostenintensi­ven Vorhaltung von Notarztstandorten mit geringer Einsatzfrequenz.

Längere Anfahrtswege

Eine schwierige Besetzung oder gar Aus­dünnung von Notarztstandorten bedingt zwangsläufig längere Anfahrtswege zum Patienten. Häufig kommen noch bun­deslandspezifische Schwierigkeiten in der Überplanung hinzu. Zunehmende

Schwierigkeiten, die gesetzlich vorgege­benen Hilfsfristen einzuhalten, sind die zwangsläufige Folge. Ein verstärkter Ein­satz der Luftrettung ist ein Lösungsansatz. So konnten Lackner et al in einer Aus­wertung der Luftrettung in Bayern bereits 2004 zeigen, dass die Luftrettungsmittel in 112 Gemeinden mit knapp 300.000 Ein­wohnern die vorwiegend disponierten arztbesetzten Rettungsmittel tagsüber darstellten. Hauptursache war die in die­sen Regionen teilweise problematische Erreichbarkeit durch bodengebundene Noteinsatzfahrzeuge/Noteinsatzwagen (NEF/NAW) bei geringer Einsatzhäufig­keit. Luftrettungsmittel sollten daher in die regionale Gesamtplanung verstärkt fest mit aufgenommen werden.

Längere Transportwege

Durch die Zunahme diagnostischer und therapeutischer Spezialeinrichtungen an Zentren der Maximal­ und Schwerpunkt­versorgung bei gleichzeitiger Reduzierung der Aufnahmekapazitäten für Notfallpati­enten in einzelnen Kliniken kommt es dar­über hinaus zu längeren Patiententrans­portzeiten sowie einem steigenden Bedarf von Patientenverlegungen. Der Transport in die geeignete Zielklinik wird künftig zu einem weiteren Gradmesser adäquater Not-fallversorgung werden. Die Luftrettung kann einen entscheidenden Beitrag zur Verkürzung prähospitaler Transportzeiten leisten.

Schaffung von Netzwerkstrukturen

Überragende Bedeutung gewinnt daher die Schaffung von Netzwerkstrukturen, um die flächendeckende notfallmedizi­nische Versorgung der Bevölkerung auch in von Maximal­ und Schwerpunktkran­kenhäusern weiter entfernten Gebieten sicherstellen zu können. Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, die vorhandenen rettungsdienstlichen Ressourcen vor Ort nicht durch zu lange Abwesenheitszeiten vom Standort zu überlasten.

Gerade hier gewinnt die Luftrettung zunehmend an Bedeutung, ist sie häufig doch die einzige Möglichkeit, Patienten rechtzeitig innerhalb der vorgegebenen Zeitfenster in die für sie geeignete Spe­zialklinik zu bringen und gleichzeitig die

ZNS22%

Herz-Kreislauf36%

Atmung30%

Psychiatrie3%

Abdomen4%

Sto�wechsel4%

Pädiatrie1%

Gyn0%

Abb. 3 9 Erkrankungs-spektrum und Häufig-keiten von Primärein-sätzen des TeamDRF (Jahr 2007, n=17.222). Herz-Kreislauf-Erkran-kungen sind im Dia-gnosespektrum mit 7858 Einsätzen füh-rend (Quelle DRF). Gyn Gynäkologie; ZNS Zen-tralnervensystem

238 |  Notfall +  Rettungsmedizin 4 · 2008

Leitthema

Page 6: Stellenwert der Luftrettung in der präklinischen Notfallversorgung in Deutschland

vor Ort befindlichen rettungsdienstlichen Mittel zu entlasten [14, 4].

Sowohl für Traumapatienten als auch für Patienten mit Myokardinfarkt und Schlaganfall konnte ein positiver Einfluss von RTH­Einsätzen in den vergangenen Jahren gezeigt werden [2, 5, 8]. Gerade im Bereich des akuten Koronarsyndroms wur­de die Verbesserung leitlinienkonformer Behandlung durch die Schaffung überregi­onaler Netzwerke von verschiedenen Autoren beschrieben [13, 3]. Alarmierende Meldungen lassen jedoch aufhorchen: Noch immer haben z. B. rund die Hälfte der Schlaganfallpatienten keinen Zugang zu Stroke Units, betroffen sind dabei vor allem ländliche und strukturschwache Ge­biete [7]. Die Anbindung dieser Patienten­gruppen ist daher nur durch z. B. Einrich­tung weiterer Stroke Units oder den ver­stärkten Einsatz überregionaler Rettungs­mittel wie z. B. RTH zu gewährleisten.

Steigende Einsatzzahlen und Wirtschaftlichkeit

Die Einsatzzahlen der Luftrettung, ins­besondere im Primäreinsatzbereich, stie­gen in den letzten Jahren nahezu konti­nuierlich um 3–6% pro Jahr an, mit über 90.000 Luftrettungseinsätzen in Deutsch­land wurde im Jahr 2007 der vorläufige Höhepunkt der Einsatztätigkeit verzeich­net. Diese Steigerung ist multifaktoriell bedingt und ergibt sich aus den oben ge­nannten Veränderungen im Gesundheits­wesen in den vergangenen Jahren.

> Der wesentliche Anteil der Kosten der Luftrettung sind Vorhaltekosten

Der wesentliche Anteil der Kosten der Luftrettung sind Vorhaltekosten. Eine er­höhte Auslastung durch zusätzliche Ein­sätze trägt somit nur unerheblich zur Ver­teuerung bei und muss unter wirtschaft­lichen Gesichtspunkten begrüßt werden, an vielen Standorten sind hier sogar noch zusätzliche Auslastungspotenziale gege­ben. Weitere Untersuchungen werden zei­gen, ob unter Nutzung der bereits beste­henden technischen Möglichkeiten oder dem Einsatz von Hilfsmitteln wie Nacht­sichtgeräten eine Ausweitung der Einsatz­bereitschaft medizinisch sinnvoll, tech­

nisch sicher durchführbar und ökono­misch vertretbar ist.

Die Einbindung des jeweiligen ärzt­lichen Leiters eines Luftrettungsstütz­punkts in die Planungen der Bereichs­organisationen wie Zweckverbände oder Bereichsausschüsse und ein verstärkter Austausch mit dem Ärztlichen Leiter Ret­tungsdienst (ÄLRD), wo etabliert, ist so­wohl unter medizinischen wie wirtschaft­lichen Gesichtspunkten wünschenswert und notwendig, um abgestimmte und zweckmäßige Versorgungsstrukturen un­ter Einbeziehung der Luftrettung weiter­zuentwickeln.

Fazit für die Praxis

Insbesondere in strukturschwachen und dünn besiedelten Gebieten hat bereits heute die Luftrettung vielfach eine Er-satzfunktion für nicht mehr bzw. nicht mehr flächendeckend zur Verfügung ste-hende bodengebundene Systeme über-nommen. Ein wesentlicher Vorteil der Luftrettung ist, dass schwerverletzte oder -erkrankte Patienten zeitnah in die für sie wirklich geeignete Klinik gebracht wer-den können. Die Luftrettung kann und muss daher bei der Etablierung regio-naler und überregionaler Netzwerkstruk-turen einen wichtigen Beitrag leisten.Gerade vor dem Hintergrund inzwischen nicht mehr flächendeckend zur Verfü-gung stehender bodengebundener Sys-teme muss im Zuge abgestimmter Ver-sorgungskonzepte auch über eine Aus-weitung der Luftrettung an einzelnen Standorten nachgedacht werden, um  eine flächendeckende notärztliche Ver-sorgung auf hohem Niveau auch weiter-hin zu garantieren.

KorrespondenzadresseDr. J. BraunDeutsche RettungsflugwachtRita-Maiburg-Str. 2, 70794 [email protected]

Interessenkonflikt. Der korrespondierende Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

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