STEPHANIE EKROD

DER WEIBLICHE WEG ZUM ERFOLG

STEPHANIE EKROD

DERWEIBLICHEWEG ZUMERFOLG

Die 4 unbewusstenFrauenfallen erkennenund auflösen

Kösel

Verlagsgruppe Random House FSC® N001967Das für dieses Buch verwendete FSC®-zertifi zierte Papier Classic 95 liefert Stora Enso, Finnland.

Copyright © 2015 Kösel-Verlag, München,in der Verlagsgruppe Random House GmbHUmschlag: Weiss Werkstatt MünchenUmschlagmotiv: © shutterstock / LunarusDruck und Bindung: GGP Media GmbH, PößneckPrinted in GermanyISBN 978-3-466-31043-2

Weitere Informationen zu diesem Buch und unserem gesamten lieferbaren Programm fi nden Sie unterwww.koesel.de

INHALT

7 DIE ZEIT IST REIF:

ABBAU DER INNEREN BARRIEREN

10 WIE DIESES BUCH HELFEN KANN

27 FALLE 1:

STÄNDIG AUF EMPFANG –

DIE INTERPRETATIONSKÖNIGIN

59 FALLE 2:

ALLES GEBEN, WENIG (AN)NEHMEN –

DIE ALLESMACHERIN

91 FALLE 3:

BLOSS NICHT HERAUSRAGEN –

DIE BESCHEIDENHEITSHELDIN

123 FALLE 4:

KEINE VISION FÜR SICH SELBST –

DIE MEISTERIN DES ALLTAGS

152 ZUM ABSCHLUSS: WARUM ERFOLG?

154 WIE ES WEITERGEHEN KANN

158 SELBSTTEST

160 LITERATURHINWEISE

7

DIE ZEIT IST REIF: ABBAU DER INNEREN BARRIEREN

Machen wir uns nichts vor: Projekte und Ziele leidenschaft lich verfolgen, berufliche Ambitionen haben oder sogar Karriere ma-chen, all das bedeutet, Schwierigkeiten und Herausforderungen anzunehmen und zu meistern. Damit sind oft große Anstrengun-gen verbunden, und das gilt für Männer wie Frauen gleicherma-ßen. Und doch ist die Situation für Frauen grundsätzlich anders.

Ich möchte jetzt gar nicht auf die viel zitierten äußeren Barri-eren von Frauen im Beruf zu sprechen kommen. Diese werden seit Jahrzehnten intensiv öff entlich diskutiert, und es hat sich seitdem einiges getan. Gut so. Meiner Meinung nach sollte die Diskussion jedoch um eine entscheidende Perspektive ergänzt werden. Nämlich um die der inneren Barrieren. Denn es sind die seit Jahrhunderten eingeübten Verhaltensmuster, die uns auch heute noch maßgeblich steuern. Je weniger wir uns dieses Ge-steuertseins bewusst sind, desto nachteiliger ist es für uns Frau-en, wenn wir uns in der beruflichen Welt frei bewegen wollen. Schließlich sind die Spielregeln im Job historisch gewachsen eher männlich. Deshalb gibt es auch bereits unzählige Ratgeber, die wertvolle Verhaltenstipps dazu geben, wie wir als Frau auf die-sem Spielfeld besser »Herr der Lage« werden können. Aber was

8 Die Zeit ist reif

nützen uns die besten Ratschläge, wenn es vorwiegend die unbe-wussten Fallstricke sind, die uns an der Umsetzung all dieses wertvollen Wissens hindern und uns im Beruf stärker ausbrem-sen, als wir selbst es für möglich halten?

»Wissen« ist sehr oft nicht das Problem. Natürlich »wissen« wir, dass unsere Kinder überleben, wenn wir sie morgens in die Kita bringen. Nicht nur das, wir wissen, dass sie dort gut aufge-hoben sind und auch ohne uns einen schönen Tag verbringen können. Trotzdem beschleicht uns immer wieder das schlechte Gewissen.

Und natürlich »wissen« wir, dass es im Job auch darum geht, sich für seine eigenen Interessen einzusetzen und etwas zu for-dern. Wer sonst sollte es tun? Oft wissen wir auch, wie wir dabei vorgehen müssten. Wir kennen die Verhandlungsstrategien. Wir sind ja nicht auf den Mund gefallen. Kommunikation ist schließ-lich eine unserer Kernkompetenzen. Wir haben also nicht nur das »Wissen«, wir haben oft auch das »Werkzeug« zur Umset-zung in der Hand. Warum nutzen wir es nicht?

Es ist, als ob uns eine scheinbar unsichtbare Kraft davon ab-hält.

Das sind die Augenblicke, in denen wir uns fragen: Warum passiert mir immer der gleiche Mist? Wieso kann ich so schlecht »Nein« sagen? Wieso kann ich in wichtigen Situationen nicht auch mal deutlich sagen, was ich draufhabe? Wieso fühle ich mich jetzt schon wieder so schuldig? Wieso habe ich bei jedem errungenen Erfolg das Gefühl, dass mir bald jemand auf die Schliche kommt und erkennt, dass ich tatsächlich doch nicht so viel kann? Warum mache ich mich selbst so oft innerlich herun-ter? Häufi g fi nden wir keine plausiblen Antworten auf diese Fra-gen. Wir können uns nicht erklären, warum wir kein gutes Haar an uns lassen. Vielleicht bemerken wir noch nicht einmal, wie stark dieser Mechanismus ist. Was wir bemerken ist nur, dass es mit der Zeit richtig eng für uns wird, wenn wir berufliche Ambi-

9 Abbau der inneren Barrieren

tionen und private Anliegen miteinander verbinden wollen. Dass die scheinbar widersprüchlichen Bedürfnisse drohen, uns auf Dauer innerlich zu zerreißen. Wir bemerken, dass es tausend-undeine Erwartungen zu erfüllen gibt, und fragen uns, wie lange wir das durchhalten können oder sollen. Und vielleicht bemer-ken wir auch, dass wir uns das Berufsleben oft schwerer machen als unbedingt notwendig.

Im Laufe meiner Berufspraxis als Businesscoach habe ich vor allem vier »Frauenfallen« ausmachen können. Das sind die klas-sischen unbewussten Fallstricke für Frauen im Beruf, die auf dem seit Jahrhunderten gewachsenen Bild von Weiblichkeit be-ruhen, das uns auch heute noch deutlich stärker steuert, als wir es  vielfach annehmen. Dieses Buch möchte Ihnen nahelegen, sich mit diesen unbewussten Handlungsmustern, dem inneren Autopiloten, einmal intensiv auseinanderzusetzen. Es geht dar-um, die Mechanismen kennenzulernen, um zu überprüfen, in-wieweit diese auch auf Sie zutreff en. Anschließend bekommen Sie ganz praktische Coachingwerkzeuge an die Hand, die Ihnen einen schnelleren und freieren Zugang zu Ihren Stärken und Res-sourcen ermöglichen.

Vor allem geht es darum, deutlich entspannter und mit mehr Elan mit beruflichen und persönlichen Situationen umzugehen. Damit Sie unabhängig von gesellschaft lichen Kategorien und Eti-kettierungen oder augenscheinlich allgemeingültigen Wahrhei-ten so leben können, wie es für Sie stimmt und richtig ist.

Letztlich geht es also um den Abriss von inneren Barrieren. Mit inneren Barrieren sind solche gemeint, die einen kollektiven Ursprung haben, aber individuell gelebt werden. Das Gute an ih-nen ist: Wir können jeden Tag selbst entscheiden, wann wir be-ginnen, sie niederzureißen. Sie brauchen niemanden um Erlaub-nis zu fragen und können einfach loslegen.

Vielleicht ist »jeden Tag« bei Ihnen heute. Wenn dieses Buch einen Teil dazu beitragen kann, freue ich mich sehr!

10

WIE DIESES BUCH HELFEN KANN

Mit den folgenden vier Fallbeispielen aus meiner eigenen Coa-chingpraxis möchte ich Ihnen einen ersten kurzen Eindruck von den klassischen vier Frauenfallen im Beruf geben. Sie haben da-bei die Gelegenheit, zu überprüfen, ob eins oder mehrere der vier Th emenfelder etwas mit Ihrer eigenen Situation zu tun haben. Auch wenn die konkreten Lebensumstände der beschriebenen Frauen anders sind als Ihre eigenen, können Sie sich vielleicht in deren Fragestellungen und Herausforderungen wiedererkennen. Und möglicherweise sehen Sie auf Anhieb, welche Fallen jeweils im Spiel sind.

Alternativ können Sie zunächst den Selbsttest auf Seite 158 durchführen. Sollten Sie das bereits gemacht haben, übersprin-gen Sie, wenn Sie möchten, die kommenden Absätze und lesen ab der Wellenlinie auf Seite 13 weiter.

11Wie dieses Buch helfen kann

Vier Fallbeispiele

Claudia führt zusammen mit ihrem Mann ein gut gehendes Einzelhandelsgeschäft mit mehreren Filialen. Das Paar hat zwei kleine Kinder, und sie ist diejenige, die an den meisten Tagen in der Woche ab Mittag wieder zu Hause ist, um das Essen rechtzei-tig auf den Tisch zu bekommen und das Nachmittagsprogramm mit den Kindern zu gestalten. Im Geschäft ist sie für die Ein-kaufsleitung und die Dekoration zuständig – nicht nur im Haupt-geschäft , sondern auch in den drei Filialen. Wenn Kunden oder Mitarbeiter Probleme haben, wenden sie sich gerne zuerst an Claudia.Claudias Fragestellungen:Sie ist den ganzen Tag auf den Beinen, um sämtliche Anforde-rungen und Erwartungen anderer zu erfüllen, aber am Abend hat sie immer das Gefühl, niemandem wirklich richtig gerecht wor-den zu sein. In Gedanken ist sie viel damit beschäft igt, sich Sor-gen darüber zu machen, ob irgendetwas oder irgendjemand wohl zu kurz gekommen ist, und oft drückt sie ein schlechtes Gewis-sen. Sie überlegt ständig, was XY wohl gemeint hat, als er /sie sagte, dass …

Annette leitet eine Abteilung mit 15 Mitarbeitern in einer grö-ßeren Reha-Einrichtung. Ihr Kollege, der sie bisher immer ver-treten hat, ist seit über einem halben Jahr krank, und die Aufga-ben der nicht besetzten Zwei-Drittel-Stelle fallen seitdem zusätz-lich dauerhaft in ihren Zuständigkeitsbereich.Annettes Fragestellungen:Ihr ist völlig klar, dass sie einfach zu viel zu tun hat. Aber die Um-stände lassen sich eben nicht ändern, und die Dinge müssen ja getan werden. Jedes Mal, wenn sie ihre lange To-do-Liste an-guckt, ist sie ratlos. Leider gibt es auf der Liste kaum etwas, das sie mit gutem Gewissen abgeben kann. Und das Verrückte ist:

UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Stephanie Ekrod

Der weibliche Weg zum ErfolgDie 4 unbewussten Frauenfallen erkennen und auflösen

Paperback, Klappenbroschur, 160 Seiten, 13,5 x 21,5 cmISBN: 978-3-466-31043-2

Kösel

Erscheinungstermin: März 2015

Die vier „Frauenfallen“ sind seit Jahrhunderten eingeübte Verhaltensmuster, die wir längstabgelegt zu haben glaubten. Tatsächlich aber steuern sie uns auch heute noch viel stärker,als wir denken. Wie sehr, schildert Stephanie Ekrod. Zugleich zeigt sie einen Weg, aus diesenMustern auszusteigen. „Erfolg heißt für mich: Morgens aufstehen und sich wirklich darauf freuen, was kommt. Soeinfach ist das. Vielen Frauen fällt es schwer, dieses Lebensgefühl im Job zu erreichen. Einigeder häufigsten Gründe beschreibe ich in diesem Buch. Denn ich wünsche Frauen, die sich füreinen Beruf entschieden haben, dass sie darin erfolgreich sein dürfen.“ Mit Selbsttest, vielen Selbstcoaching-Tools und Interviews mit Erfolgsfrauen.