Upload
nuala
View
105
Download
0
Embed Size (px)
DESCRIPTION
Zusammenspiel von professionell Pflegenden, Menschen mit Demenz und deren familiärem Umfeld als Thema ausgewählter Curricula der Pflegeausbildung in Nordrhein-Westfalen. Stephanie Kraemer Laura Schwarz Katja Petrilos. Universität Witten-Herdecke Masterstudiengang Demenz. - PowerPoint PPT Presentation
Citation preview
PowerPoint-Prsentation
Zusammenspiel von professionell Pflegenden, Menschen mit Demenz und deren familirem Umfeld als Thema ausgewhlter Curricula der Pflegeausbildung in Nordrhein-Westfalen
Stephanie KraemerLaura SchwarzKatja Petrilos
Universitt Witten-HerdeckeMasterstudiengang Demenz
Demenzkranke kommen in der Ausbildung nicht vor....64,9 Prozent haben Probleme, die Bedrfnisse des an Demenz erkrankten Menschen zu erkennen.Gut die Hlfte der Auszubildenden fhlt sich im Umgang mit den Angehrigen schlecht vorbereitet.rzte Zeitung, 24.02.2012
Ohne Familie geht beim Thema Demenz nichts.rzte Zeitung, 21.01.2010
07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz1Aktuelle DiskussionenUrsachen Demografischer Wandel
07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz2Auswirkungen Demografischer WandelSteigende LebenserwartungGeburtenrckgang
...dass die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, mit dem Alter zunimmt, wird mit dem wachsenden Anteil ber 65Jhriger auch die Zahl der Menschen mit Demenz ansteigen.
07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz3Wie hufig ist Demenz?07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz5
Steigerung der RestlebenserwartungVerschiebung der Pflege in ein hheres Lebensalter
Pflegebedrftige 2011 nach Versorgungsart
2,5 Mio. Pflegebedrftige insgesamtzu Hause versorgt1,76 Mio. Personen (70%)In Heimen versorgt743000 Personen (30%)zusammen mit/durch ambulante Pflegedienste:576000 Pflegebedrftigedurch 12300 ambulante Pflegedienste mit 291000 Beschftigtenin 12400 Pflegeheime mit 661000 Beschftigtendurch Angehrige:
1,18 Mill. PflegebedrftigeQuelle: Statistisches Bundesamt Pflegestatistik 2011, Deutschlandergebnisse07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz4der grte Pflegedienst DeutschlandsStressoren in der huslichen Pflege07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit DemenzAllmhliche bernahme von immer mehr Aufgaben fr den Erkrankten
Allmhlicher Verlust der Rollenfunktion
Mangelnde Regenerationsmglichkeiten
Einschrnkung sozialer Kontakte
Mangelnde Anerkennung
6Anteil des Pflegeaufwandes nach Stunden in den verschiedenen Erkrankungsstadien07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz7Grad der Demenz-erkrankungDatengrundlage: Alzheimer Europe (2006): Dementia in Europe Yearbook 2006. LuxembourgModifiziertes Modell zur pflegebedingten Belastungnach Pearlin et al. (1990) und Zarit (1992)Primre StressorenSekundre StressorenObjektive IndikatorenBetreuungsaufgabenEmotionale UntersttzungVerhaltensprobleme
Objektive IndikatorenKonflikte zwischen persnlichen Bedrfnissen und PflegeRollenkonflikte (z. B. Arbeit-Familie)
Subjektive IndikatorenberlastungAggressivittTrauer, Verlust
Subjektive IndikatorenRollenberlastungIsolation, Einsamkeit
KonsequenzenGesundheitSubjektives WohlbefindenKontextAlterGeschlechtPersnlichkeitVerfgbarkeit v. UntersttzungSubjektives WohlbefindenModeratorenCopingSoziale Untersttzung07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz8
Erwartungen an professionell Pflegende:Positive Einstellung - Menschen mit Demenz nicht nur an ihrem Krankheitsbild zu messenSelbstndigkeit erhalten und frdernWahrnehmung der Kompetenzen und Bedarfe Vertrauen und KontinuittAnerkennung der Pflegeleistung
07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz9Demenz ist ein Teil des Lebens07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit DemenzWenn ich drei Mal was frag`, ja gut, das ist halt so. Dass muss akzeptiert werden, ja.
Karl-Heinz Kleine, Mnchen
Quelle: Demenz Support Stuttgart (2010):Ich spreche fr mich selbst.Frankfurt/M.10Definition der BegrifflichkeitenEs bedarf der Differenzierung Pflegekrfte und Pflegefachkrfte werden oft synonym verwendet.
Die amtliche Statistik verwendet die Begriffe der Klassifizierung der Berufe. Der Begriff der Pflegefachkraft ist im Sozialrecht definiert.Beschftigte in Pflegeberufen
Alle Beschftigten einschl. ungelernter HilfskrftePflegefachkrfte
Dreijhrige Ausbildung nach dem Krankenpflegegesetz oder Altenpflegegesetz 07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz11Ursachen - Demografischer WandelGeringer werdendes Reservoir fr PflegenachwuchsSteigende Anzahl der Pflegebedrftigen
In 50 Jahren kommen auf 100 Personen zwischen 20-60 Jahren 92 Personen, die lter als 60 Jahre sind!
07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz12
Derzeitige Arbeitssituationberalterung des bestehenden PflegepersonalsDefizitre Ausbildungsstruktur Steigende BerufsanforderungenMangelnde Aufstiegschancen Eingeschrnkte Verdienstmglichkeiten
07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz13
07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz14Situation in der AltenpflegeausbildungBis 2003 unterlag die Altenpflegeausbildung einer fderalen Regelungskompetenz
Seit 2003 bundeseinheitlicher Rahmen3-jhrige RegelausbildungQualitative Anhebung des AusbildungszielsBeruflicher Fachunterricht nach berufspdagogischen PrinzipienStrker Systematisierung der prakt. AusbildungVorgaben zur Qualifikation des Ausbildungspersonals07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz15BEA-StudieBundesweiter Erhebung der Ausbildungsstrukturen an Altenpflegeschulen; 613 Schulen)Zentrales Ergebnis:Reihe innovativer Entwicklungen an den AltenpflegeschulenModernisierung der inhaltlichen Profilbildung der AltenpflegeUmsetzung neuer AusbildungskonzepteWirkt sich positiv auf die Gesamtqualitt der neuen Altenpflegeausbildung aus07.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz1607.06.2013 Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz
Wie findet die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehrigen Bercksichtigungin der Altenpflegeausbildung? 17Instrumente fr die schulische und betriebliche Altenpflegeausbildung in NRW
- und die Schwierigkeiten ihrer Verzahnung
Universitt Witten/HerdeckeMasterstudiengang Demenz Regelungen nach Landesrecht07.06.2013 Fachtagung Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz1Schulische Ausbildung: Empfehlende Richtlinie NRW (2003)
Praktische Ausbildung:Praktischer Rahmenlehrplan fr den Lernort Praxis (2006)
Hinweise zur gemeinsamen Anwendung(2007)
Empfehlende Richtlinie:entwickelt vom Deutschen Institut fr angewandte Pflegeforschung e.V. (im Auftrag des Landes NRW) zur Untersttzung der Lehrenden an den Altenpflegefachseminaren bei der Umsetzung der neuen Ausbildung nach dem Lernfeldkonzept
Praktischer Rahmenlehrplan: entwickelt von einer Arbeitsgruppe aus Vertretern von Fachseminaren und Anstellungstrgern zur Ergnzung der ER und zur Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den praktischen Ausbildungssttten
Hinweise zur gemeinsamen Anwendung:durch das Deutsche Institut fr angewandete Pflegeforschung e.V. (im Auftrag des Ministeriums fr Arbeit, Gesundheit und Soziales)im Vorfeld wurden beide Werke in der gemeinsamen Anwendung erprobt, dann evaluiert daraus wurden die Hinweise entwickeltZiel: optimale Verzahnung der schulischen und praktischen Ausbildung Untersttzung der ausbildenden Einrichtungen bei ihrer curricularen Arbeit mit zwei unterschiedlich gestalteten AusbildungsinstrumentenKonkrete Hinweise zur Handhabbarkeit beider Werke im Rahmen eines Ausbildungsganges geben
20
Zentrale Ziele:Empfehlende Richtlinie:1.Entwicklung des eigenen Urteilsvermgens
2.Einbung des sozialen Verhaltens und politischen Handelns (= nicht Regeln ausfhrendes, sondern interpretierendes Handeln)Quelle: Ausbildung in der Altenpflege - Empfehlende Richtlinie, Stand: Juni 2003, S. 15
Praktischer Rahmenlehrplan:1.Sensibilisierung fr die Bedrfnisse und die Wahrnehmung der Situation der zu Pflegenden in ihrem sozialen Kontext
2.Vorbereitung auf die Aufgabe einer (Pflege-) FallmanagerinQuelle: Ausbildung in der Altenpflege Praktischer Rahmenlehrplan, Stand: September 2006, S. 4
07.06.2013 Fachtagung Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz2Unterschiede: Empfehlende Richtlinie vs. Praktischer RahmenlehrplanThematisch-konzentrisch(geschlossene Lehr-Lern-Einheit mit Zielsetzungen und Inhalten)
41 Lern- und Teil-Lernfelder
keine Zuweisung der Lernfelder zu AusbildungsjahrenSpiralcurriculum (stufenartiger Aufbau)
Aufteilung der Lernfelder der Richtlinie mit ihren Zielsetzungen und Inhalten fr die Lehr-Lern-Einheiten des Rahmenlehrplans in 71 Teil-Lernfelder
Wiederaufgreifen der Lernfelder (Komplexittszuwachs)Demenzbetroffener, Pflegender und Familiein den Curricula der Richtlinie und des RahmenlehrplansRichtlinie:Rahmenlehrplan:Erstes Ausbildungsjahr
Teil-Lernfeld 1.4.1: Grundlagen der Kommunikation und Gesprchsfhrung
Zweites Ausbildungsjahr
Teil-Lernfeld 1.3.8: Alte Menschen mit dementiellen Erkrankungen pflegen
Drittes Ausbildungsjahr
Teil-Lernfeld 1.3.8: Alte Menschen mit dementiellen Erkrankungen pflegen
Teil-Lernfeld 1.4.2: Adressatenbezogen anleiten und beraten07.06.2013 Fachtagung Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz4Lernbereich 1:Aufgaben und Konzepte der Altenpflege Lernfeld 1.3: Alte Menschen personen- und situationsbezo-gen pflegen Lernfeld 1.4: Anleiten, beraten und Gesprche fhrenTLF 1.3.8:Alte Menschen mit dementiellen Erkrankungen pflegenTLF 1.4.1:Grundlagen der Kommunikation u. Gesprchs-fhrung
TLF 1.4.2:Adressaten-bezogen anleiten und beratenAuswirkungen:Grundstzliches Kompatibilittsproblem fr eine theorie-praxis-verzahnte Ausbildung
=> Lernaufgaben als TransferinstrumentQuelle: Ausbildung in der Altenpflege Empfehlende Richtlinie, Stand: Juni 2003, Orientierende Hinweise fr die Gestaltung der praktischen Ausbildung, S. 25
07.06.2013 Fachtagung Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz5Orientierende Hinweise fr die Gestaltung der prakt. Ausbildung:Verknpfung von Theorie und Praxis durch Bearbeitung von Lernaufgaben in den PraxiseinstzenHierfr sind konkrete Angebote der Praxisorte erforderlich, damit die Fachseminare abgestimmte Aufgabenstellungen entwickeln knnen
Lernfeldtypen
Quelle: Hinweise zur gemeinsamen Anwendung von Empfehlender Richtlinie und Praktischem Rahmenlehrplan, Stand: Januar 2007, S. 13 07.06.2013 Fachtagung Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz6Beispiel:
Pflegen Sie einen lteren dementiell erkrankten Menschen ber einen lngeren Zeitraum (mindestens 7 Tage) unter Bercksichtigung seiner biographisch orientierten Pflegeplanung, die Sie evaluieren.
Richtlinie:Aufteilung der Lernfelder in Typen:Arbeitspraktische Transfer-Lernfelder (mit Handlungsorientierung); Gegenstand: die in realen Pflegesituationen vorfindbaren Arbeitsorganisationen und ArbeitspraktikenBasis-Lernfelder, die eine grundlegende pflegetheoretische Orientierung bieten.Lernfelder der subjektbezogenen besonderen Qualifikationen = Voraussetzung fr die Bearbeitung der arbeitspraktischen Transfer-Lernfelder.-> Lernaufgaben zur Theorie-Praxis-Verzahnung knnen nur zwischen die Transfer-Lernfelder und ausgewhlte Arbeitssituationen in der Praxis geschaltet werden-> Lernaufgaben, die Bezug auf Basis-Lernfelder oder auf Lernfelder subjektbezogener besonderer Qualifikationen nehmen; durch eine Kombination mit Lernaufgaben der arbeitspraktischen Transfer-Lernfelder sind sie aber auch als praxisbezogene Lernaufgaben (und damit als Transferinstrument) einzusetzen-> dann sind diese auch fr die praktische Ausbildung nutzbar und dienen hier insbesondere der Planung und Reflexion von Pflegehandlungen; dazu sind grundlegende Fachkenntnisse und Methoden in Verbindung mit konkreten Pflegehandlungen zu bringen; gleichzeitig gewinnen die Lernaufgaben an Komplexitt
Notwendige RahmenbedingungenAusreichende zeitliche und personelle Ressourcen z.B. muss die praktische Ausbildung durch Praxisanleiter sichergestellt werden knnen
Koordinierung von Lehr-Lern-Prozessenz.B.: Praxisanleiter und Praxisbegleiter sind fr die Planung, Durchfhrung und Evaluierung der Lernaufgaben gemeinsam verantwortlich
07.06.2013 Fachtagung Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz7Forschungsprojekt LoAD:Lernfeldorientierte Altenpflegeausbildung Pflege von Menschen mit Demenz
Universitt Witten/HerdeckeMasterstudiengang Demenz Forschungsprojekt LoAD8Auftraggeber: Bundesministerium fr Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Projekttrger: Europ. Senioren-Akademie Ahaus FH Mnster (Fachbereich Pflege)
Laufzeit: 2003-2006
Projektbeteiligung: Berufsfachschule fr Altenpflege am Stephanusstift in Delmenhorst (Niedersachsen)Fachseminar fr Altenpflege an der VHS des Oberbergischen Kreises in Gummersbach (NRW)Caritas-Fachseminar in Rheine (NRW)07.06.2013 Fachtagung Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit DemenzZiele:Untersttzung der Umsetzung und Weiterentwicklung der neuen bundeseinheitlichen Altenpflegeausbildung
Entwicklung eines allgemeinen praxisbezogenen Handlungsleitfadens zur Herleitung von Lernsituationen aus Lernfeldern
Gestaltung, Durchfhrung und Evalation einer exemplarischen Lernsituation Pflege von Menschen mit Demenz
Forschungsschwerpunkte:Beruf der Altenpflegetypische Ttigkeitsfelder im Handlungsfeld Pflege von MmD; Anforderungsprofile, erforderliche Kompetenzen, QualifikationenPflegewissenschaftvorhandene Konzepte, Anstze, Theorien, Interaktionsformen; welche werden wann und wo angewendetBerufspdagogikUmsetzung berufsrelevanter Kompetenzen in unterrichtspraktische Handlungsstrukturen; notwendige Implementierungsschritte fr das Lernfeldkonzept; welche Kompetenzen, Konzepte, Handlungsanweisungen bentigen Lehrende in Theorie und Praxis
Ziel des Forschungsprojekts:Beitrag zur bundesweiten Umsetzung des AltenpflegegesetzesExemplarische Gestaltung, Durchfhrung und Evaluationeiner Lernsituation Pflege von Menschen mit Demenz Entwicklung eines Handlungsleitfadens zur Herleitung und Umsetzung von Lernsituationen aus Lernfeldern07.06.2013 Fachtagung Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz9Quelle: www.altenpflege-lernfelder.deHandlungsleitfaden
SchuleBetriebAnalyse von Handlungen in verschiedenen Pflegearrangementsbertragung allgemeiner Bildungsziele auf pflegewissenschaftl. ErfordernisseQualifikationsprofilPflegewiss. BildungsprofilKompetenzprofil fr die Pflege von MmD
07.06.2013 Fachtagung Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz10HandlungsleitfadenKompetenzprofil fr die Pflege von MmD
Betriebliche LernsituationenSchulische Lernsituationenstationrstationr
ambulant
ambulant
teilstationrteilstationr
07.06.2013 Fachtagung Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz11Handlungsleitfaden SchritteQuelle: http://www.altenpflege-lernfelder.de/handlungsleitfaden/index.html12I. Rahmenbedingungen klren (z.B. Thema, Einschtzung der Lerngruppe, Einbezug der Unterrichtspraxis)
II. Lernsituation legitimieren(z.B. Einbezug Pflegepraxis, Bildungsgehalt, Inhalte gesetzlich legitimieren)
III. Lernsituation planen(z.B. Kompetenzen formulieren, Methoden festlegen, Praxisauftrag formulieren)
IV. Lernsituation durchfhren(z.B. Stabbergabe gewhrleisten)
V. Lernsituation evaluieren (z.B. Gesamtevaluation mit Lernenden und mit Lehrerteam)
07.06.2013 Fachtagung Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit DemenzExemplarische Lernsituation:Verhalten von MmD als sinnhafte Lebensuerung verstehen und eigenes Handeln reflektieren13konzipiert fr 1. Ausbildungsjahr, 37 Unterrichtsstunden
Unterteilung in 5 Lerneinheiten:Lerneinheit I: Gefhle und Handeln reflektierenLerneinheit II: Verwirrtheit und Verstrtheit verstehenLerneinheit III: Lebensuerungen als Bedrfnisse einschtzenLerneinheit IV: Personsein frdernLerneinheit V: Interaktion gestalten
Quell: http://www.altenpflege-lernfelder.de/lernsituation/index.html07.06.2013 Fachtagung Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit DemenzLerneinheit V: Interaktion gestaltenMgliche Verortung im Altenpflegegesetz des BundesQuelle: Bundesgesetzblatt Jahrgang 2002 Teil I Nr. 81, ausgegeben zu Bonnam 29. November 2002: Altenpflege-Ausbildungs- und Prfungsverordnung AltPflAPrV, Anlage 1 (zu 1 Abs.1)14Lernfeld 1.2:Pflege alter Menschen planen, durchfhren, dokumentieren, evaluieren
Wahrnehmung und BeobachtungLernfeld 1.3:Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen
Pflege dementer u. gerontopsychiatrisch vernderter alter MenschenLernfeld 1.4: Anleiten, beraten und Gesprche fhren
Kommunikation, Gesprchsfhrung (nonverbale Kommunikation)07.06.2013 Fachtagung Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit DemenzLernaufgabe zur 1-wchigen LernsituationVerhalten von MmD als sinnhafte Lebensuerung verstehen und eigenes Handeln reflektieren
http://www.altenpflege-lernfelder.de/downloads/lernsituation/PraxisAuszubildende.pdf15Praxisaufgabe: (im Anschluss an Theorieblock)Gestalten Sie eine Interaktionssituation mit einem Menschen mit Demenz und reflektieren Sie diese. Whlen Sie die Situation aus der Flle an tglichen Kontakten mit MmD selbst aus (z.B. Untersttzung beim Essen und Trinken).Ziel: theoretisches Wissen ber die Interaktion mit MmD (Lernort Schule) in realen Praxissituationen (Lernort Betrieb) anwenden und erproben
07.06.2013 Fachtagung Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz35Und wie sieht es in der Praxis aus?
Und wie sieht es heutein der Praxis aus?Demenz und Familie in der Altenpflegeausbildung
Theorie-Praxis-Transfer am Beispiel zweier Schulen in NRWUniversitt Witten-HerdeckeMasterstudiengang Demenz
Wer begleitet in der Ausbildung?07.06.2013- Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit DemenzPraxisbeispiel A Teilnahme am LoaD-ProjektZiel: umfassende Handlungskompetenz 41 (Teil-) Lernfelder untergliedert in 75 spiralcurricular aufgebaute Lernfelderverteilt auf die einzelnen Ausbildungsabschnitte07.06.2013- Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz
Praxisbeispiel A07.06.2013- Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz
Praxisbeispiel ATheorie-Praxis-TransferBerufliche Teil-Lernfelder in Form eines bersichtkataloges an den Praxiseinsatz Enthalten mgliche betriebliche Lernsituationen und/oder LernaufgabenAusfhrliche Beurteilungsinstrumente fr die PraxiseinstzeBerufliche Lernfelder sind die bertragung der schulischen Lernfelder in den beruflichen Alltag. Sie zeigen allen an der Ausbildung beteiligten Personen die Verzahnung von Theorie und Praxis auf und bilden damit eine didaktische Einheit
07.06.2013- Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz
Beispiel berufliches Teillernfeld 1.4.2: adressatenbezogen anleiten und beraten (Bsp. 3. LJ)Kenntnisstand des Auszubildenden/Unterrichtsinhalte FS: Anleitung von Nicht-Pflegefachkrften, Konzepte, Anleitungsprozess, Methoden der AnleitungZu erreichende Kernkompetenz: Die Auszubildende bert Pflegebedrftige und Angehrige sowie Nicht-Pflegefachkrfte und leitet sie zielgerichtet an
FachkompetenzHdz./Datum wendet in der Anleitung von Nicht-Pflegefachkrften, Pflegebedrftigen und deren Angehrigen unterschiedliche Unterweisungs- und Anleitungskonzepte an Stimmt den Prozess der Anleitung und Hilfestellung individuell auf die Nicht-Pflegefachkrfte ab Entwickelt in der Anleitung methodisches VorgehenBeispiel berufliches Teillernfeld 1.4.2: adressatenbezogen anleiten und beraten (Bsp. 3. LJ)Personalkompetenz
PersonalkompetenzHdz./DatumBewahrt professionelle Ruhe in komplizierten BeratungssituationenFindet einen empathischen Zugang zu dem Betroffenen und seinen Problemen und richtet ihr Verhalten danach aus verfgt ber Anleitungs- und Beratungskompetenz, die im Kontext mit spezifischen Pflegesituationen wichtig sind Erkennt seine Grenzen in Beratung und Information und leitet entsprechende Kompetenzen abSozialkommunikative KompetenzHdz./DatumStellt sich in der Anleitungs- und Beratungssituation kommunikativ auf Pflegebedrftige und ihre Angehrigen und Nicht-Pflegefachkrfte ein Erkennt die Kompetenz der Nicht-Pflegefachkrfte und bindet sie einBeispiel berufliches Teillernfeld 1.4.2: adressatenbezogen anleiten und beraten Mgliche betriebliche Lernsituationen und/oder Lernaufgaben
Leiten Sie eine Angehrige gezielt zu einer pflegerischen Handlung an und beraten Sie ausfhrlich ber den jeweiligen Pflegebedarf (3. LJ)Informieren Sie sich fr einen Pflegebedrftigen in der ambulanten Pflege ber Mglichkeiten und Ressourcen des sozialen Netzwerkes und beraten Sie ihn und seine Angehrigen angemessen (2. LJ)
Praxisbeispiel A- Theorie-Praxis-TransferPraxisaufgaben werden aus dem Unterricht mitgenommenHohe Eigenverantwortung der AuszubildendenZentrale Bedeutung: PraxisanleiterRegelmige Praxisanleiter-AGsPraxisbesuche durch die LehrendenEinsatz Gerontopsychiatrie: 3. LJ Einsatz ambulante Pflege: (Ende) 2.LJ
07.06.2013- Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz
Praxisbeispiel AProbleme in der Praxisnicht alle Betriebe haben tatschlich ein strukturiertes AusbildungskonzeptPraxisanleiter fehlen teilweiseIn der Praxis hufig wenig Zeit fr AnleitungssituationenAmbulante Betriebe ohne eigene Auszubildende hufig nur Praktikumsstellen fr max. 6 Wochen
07.06.2013- Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz
Praxisbeispiel BModularisierung des Curriculums anhand des Modellversuchs FH Bielefeld/dip (Start: 1.4.2013)Module sind abgegrenzte Einheiten von Unterrichtsinhalten, die zeitlich zusammenhngend angeboten werden Anpassung des Praxiscurriculums im Rahmen eines Workshops gemeinsam mit den praktischen Ausbildungsbetrieben im Mrz 2013 Thema Demenz wird im 2. Ausbildungsjahr gelehrtPraxiseinsatz Gerontopsychiatrie im 3. Ausbildungsjahr
07.06.2013- Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit DemenzModule: Verbindlich: Theorieblocks sind in jedem Ausbildungsjahr identisch, Inhalte stehen fest und sind somit sowohl den Auszubildenden als auch den Praxisorten/Praxisanleitern bekanntNachteil: Inhalte erfolgen Schritt fr Schritt, praktische Einheiten greifen somit den theoretischen Einheiten oft vor
47Praxisbeispiel B07.06.2013- Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit DemenzPraxisbeispiel BTheorie-Praxis-TransferPraxisauftrge am Ende des Theorieblocksgeplante Anleitung nach schulischem und eigenem AusbildungskonzeptErfllung und Prfung der Praxisauftrge durch Praxisanleiter sowie in den Fachseminaren im nchsten UnterrichtsblockBegleitung der Auszubildenden durch das Fachseminar vor OrtRegelmige Praxisanleitertreffen im Fachseminar
07.06.2013- Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz(befragt wurde ein Verbund mit 5 Einrichtungen, hier gibt es ein Ausbildungskonzept im QMH, dass regelmige geplante und dokumentierte Praxisanleitungen vorsieht )
Erfllung und Umsetzung der Praxisauftrge vor Ort: Rckmeldung des befragten Verbundes: stark abhngig vom Engagement der jeweiligen Personen und von der Planungskompetenz der jeweiligen Dienstplaner!!
49Sichtweisen von Praxisanleitern
Das kann man denen nicht beibringen! Das wird in die Wiege gelegt, ob man empathisch ist oder nicht!Meist sind die Angehrigen ja das Problem. Aber auch das knnen die Schler oder sie knnen es nicht. Arbeitsauftrge dazu habe ich noch nie gesehen!Ich wnsche mir, dass die Praxisauftrge wirklich mal auf theoretisch Gelerntem aufbauen und dass in der Schule auch Techniken praktisch gebt werden und nicht nur waschen auf Videofilmen gezeigt wird! Wo gibts denn sowas!!Es nervt, wenn jede Schule auch noch andere Beurteilungsbgen wnscht. Ich muss dann Beispiele bringen, woran ich den Zuwachs von Sozialkompetenz festmache, das hlt wirklich auf.
Thema Demenz wird in der Theorie gelehrt und vor Ort im Alltag ergnzend oder auch vorgreifend geschult. Umgang ist abhngig von den Sozialkompetenzen der einzelnen Auszubildenden
50Sichtweisen von Auszubildenden Die Ziele setzen wir uns selbst, z.B. i.m. Spritzen. Das hngt aber auch vom einzelnen Azubi ab. Wir sind alle lter, wir gelten als Streberklasse, da braucht es auch keine Vorgaben aus der Schule.Wir bekommen gute Praxisaufgaben, es bleibt aber im Alltag wenig Zeit, diese sorgsam abzuarbeiten. Unsere Theorie ist z.T. sehr oberflchlich, da fehlt tiefergendes Wissen , um die Praxis wirklich verstehen zu knnen, das wird alles nur so angerissen. Curriculum? Nee, das kenne ich nicht!Wir bekommen am Ende eines Blocks Praxisaufgaben mit. Bisher betreffen die Einzelaufgaben, da wird nichts komplexes bearbeitet. Und ob wir die nun bearbeiten oder nicht, kontrolliert in der Schule niemand. Die sagen nur: wenn ihr das in der Theorie gehabt habt, dann habt ihr genug gelernt. Meine Praxisanleiterin hier vor Ort ist da hilfreicher!
Sichtweisen von AuszubildendenWir haben nicht viel ber Angehrige gelernt. Das htte ich mir gewnscht. In der ambulanten Pflege haben wir aber auch nur so Grundpflege gemacht, gespritzt, da gab es auch nicht viel Kontakt zu Angehrigen. Nein, Gesprchsfhrung war nur so allgemein, wie man halt reden soll.Ich habe nchste Woche meinen Einsatz in der ambulanten Pflege. Zum Umgang mit Angehrigen haben wir noch gar nix gehabt in der Schule. Keine Ahnung, wie das wird, ich bin sehr gespannt.
Konklusion und AusblickSehr unterschiedliche Ausgestaltung der Curricula somatisch-erkrankte AusrichtungFocus: stationrer Bereich Familie und Demenz nicht enthaltenBesonderheiten in der Beratung von MmD nicht aufgegriffenTheorie-Praxis-Transfer abhngig vom Engagement und Know-how der Praxisanleiterwenig Vernetzung der Theorielehrenden und Praxisanleiter Oft geringe zeitliche Ressourcen in der Praxis
Eine gezielte und geplante Ausbildung bedarf einer optimierten Theorie-Praxis-Vernetzung!!
07.06.2013- Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenzsind trotz gemeinsamer Basis der Rahmenempfehlungen sehr unterschiedlich
focussiert, ambulante Problematiken tauchen randstndig auf
53WorkshopWie she die Thematik Demenz optimal in der Altenpflegeausbildung aus?
07.06.2013- Fachtagung: Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz