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VEREIN DER FREUNDE DER STIFTUNG BRUNO KREISKY ARCHIV TÄTIGKEITSBERICHT 2013

STIFTUNG BRUNO KREISKY ARCHIV · Prof. Heinz Nußbaumer . Margit Schmidt . Dr. Ulrike Zimmerl . Rechnungsprüfer . ... Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in

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VEREIN DER FREUNDE DER

STIFTUNG BRUNO KREISKY ARCHIV

TÄTIGKEITSBERICHT

2013

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INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL ........................................................................................................ 3

PERSONALIA .................................................................................................... 5

Vorstand des Vereins der Freunde der Stiftung Bruno Kreisky Archiv ............... 5

MitarbeiterInnen ................................................................................................. 6

PROJEKTE ........................................................................................................ 7

Digitalisierung der Südtirol-Archivalien im Kreisky-Archiv .................................. 7

Kreiskys Südtirolpolitik. Narrativinterviews in Südtirol und in Österreich ............ 9

Konferenz der Plattform zeithistorischer politischer Archive: „Die Parteien und der Erste Weltkrieg“ ......................................................................................... 11

Restitution und Entnazifizierung im Bereich des ÖGB nach 1945 ................... 13

Interviewprojekt mit WeggefährtInnen und ZeitgenossInnen Bruno Kreiskys und Johanna Dohnals ...................................................................................... 15

PROJEKTE IN ENTWICKLUNG ..................................................................... 16

Erweiterung der online-Plattform Erinnerungsort um ein Kapitel zur Geschichte des Vorwärts-Verlages ..................................................................................... 16

Fortsetzung des Südtirol-Projekts in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Landesarchiv .................................................................................................... 18

Kreiskys Südtirolpolitik. Narrativinterviews in Südtirol und in Österreich .......... 18

Interviewprojekt mit WeggefährtInnen und ZeitgenossInnen Bruno Kreiskys und Johanna Dohnals ...................................................................................... 18

Neugestaltung der Website .............................................................................. 18

PUBLIKATIONEN ............................................................................................ 19

Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch. .................................................... 19

Benutzer und Benutzerinnen des Kreisky-Archivs im Jahr 2013 ..................... 21

VERANSTALTUNGEN .................................................................................... 22

Buchpräsentation: Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch ....................... 22

KOOPERATIONEN.......................................................................................... 23

MEDIENREAKTIONEN .................................................................................... 25

Publikationen, Lehrveranstaltungen, Vorträge und Workshops von Mitarbeiterinnen des Kreisky-Archivs ............................................................... 26

Website ............................................................................................................ 28

Publikationen des Kreisky-Archivs ................................................................... 29

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EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich freue mich, heuer wieder einen so stattlichen

Tätigkeitsbericht des Kreisky-Archivs vorlegen zu können,

und bedanke mich bei allen, die zu dieser schönen Bilanz

beigetragen haben, herzlich, vor allem bei allen Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern des Archivs, aber auch all jenen, die uns finanziell unterstützt

haben, vor allem den vielen Vereinsmitgliedern und privaten Spenderinnen und

Spendern, die vieles von dem, was in der Folge aufgezählt wird, erst möglich

gemacht haben.

Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit nur auf einige Projekte lenken, die wir für

besonders gelungen halten.

Da war im Jahr 2013 einmal die Fortsetzung der Kooperation mit dem

Südtiroler Landesarchiv: Wir beschlagworten unsere umfangreichen Bestände

dichter als bisher und machen sie damit Interessierten leichter zugänglich.

Zusätzlich führen wir eine Reihe von Interviews mit Zeitzeugen durch, die auch

mit Schlagworten versehen werden, um leichter Relevantes zu finden. Der

umfangreiche Spezialbestand des Kreisky-Archivs wird auch am Südtiroler

Landesarchiv zu Verfügung stehen. Ein vorläufiger Abschluss des Projektes

wird eine Tagung zur Südtirol-Politik Bruno Kreiskys sein, die im Frühjahr 2015

in Bozen stattfinden wird. Auch ihre Ergebnisse werden in einem Buch

veröffentlicht werden.

Den zweiten Arbeitsschwerpunkt des Jahres 2013 bildete eine große

Konferenz, die unter dem Titel "Die Parteien und der Erste Weltkrieg" im

November stattfand und so ganz am Anfang des Gedenkens an den

100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges stand. Diese Konferenz

war ein erstes deutliches öffentliches Lebenszeichen der Plattform

zeithistorischer politischer Archive. Inzwischen entstand aus dieser Konferenz

ein Buch, das am 28. Juli 2014 in Salzburg sehr erfolgreich präsentiert wurde.

Unter dem Titel „Parteien und Gesellschaft im Ersten Weltkrieg. Das Beispiel

Österreich-Ungarn“ erschien das von Maria Mesner, Robert Kriechbaumer,

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Michaela Maier und Helmut Wohnout herausgegebene Buch 2014 im Böhlau-

Verlag.

Das war aber nicht die einzige Publikation des vergangenen Jahres: Johanna

Dohnal wäre am 14. Februar 2013 74 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass

stellte Heidi Niederkofler im Auftrag des Johanna Dohnal Archivs in

Kooperation mit dem Kreisky-Archiv und den SPÖ-Frauen ein politisches

Lesebuch zusammen: Es ist im Mandelbaum-Verlag erschienen und wurde am

24.3. in Wien und am 10.4. in Linz in zwei schönen, gut besuchten

Veranstaltungen vorgestellt.

Wenn Sie weiterblättern, werden Sie vielleicht noch das eine oder andere für

Sie interessante Projekt finden. Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, rufen

Sie uns einfach an, schreiben Sie uns, besuchen Sie uns. Wir freuen uns

darüber. Wie immer an dieser Stelle, aber nichtsdestoweniger herzlich danke

ich Ihnen für Ihr Interesse und für die Unterstützung auch im abgelaufenen

Arbeitsjahr. Wir hoffen, dass Sie uns auch weiterhin gewogen bleiben. Für jede

Art von Rückmeldung, Anregung, Kritik etc. sind wir dankbar. Inzwischen

verbleibe ich im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archivs

mit den besten Wünschen und herzlichen Grüßen

Univ.-Doz. Dr. Maria Mesner

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PERSONALIA Vorstand des Vereins der Freunde der Stiftung Bruno Kreisky Archiv gewählt bei der ordentlichen Generalversammlung am 15. März 2012

Obmann BM a.D. Dkfm. Ferdinand Lacina

Obmann-Stellvertreterinnen

Univ. Prof. Dr. Gabriella Hauch

emer. Univ. Prof. Dr. Erika Weinzierl

Kassierin Elisabeth Brandl

Stellvertretende Kassierin Dr. Ulrike Felber

Schriftführerin

Univ.-Doz. Dr. Maria Mesner

Stellvertretende Schriftführerin

Mag. Maria Steiner

Beirätinnen und Beirat Prof. Heinz Nußbaumer

Margit Schmidt

Dr. Ulrike Zimmerl

Rechnungsprüfer Mag. Helmut Fiala

Erwin Kaiser, diplômé

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MitarbeiterInnen

Wissenschaftliche Leitung Univ.-Doz. Dr. Maria Mesner

Administration Remigio Gazzari

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen

Mag. Maria Steiner Mag. Matthias Trinkaus Projektmitarbeiterinnen

Dr. Heidi Niederkofler Dr. Sabine Schweitzer

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PROJEKTE Digitalisierung der Südtirol-Archivalien im Kreisky-Archiv Projektleitung: Maria Mesner

Projektdurchführung: Maria Steiner, Matthias Trinkaus

Digitalisat eines handschriftlichen Briefes von Georg Klotz an Kreisky vom 3.7.1962 (Ausschnitt) aus

Bestand VII.9 Südtirol, Box 1, Mappe 1_3

Nachdem im Vorjahr im Auftrag des Südtiroler Landesarchivs ein

kommentiertes Findbuch der im Archiv vorhandenen Quellen zur

österreichischen Südtirolpolitik von 1945–1996 erstellt wurde, konnte 2013 mit

der Digitalisierung des Bestandes VII.9. Südtirol begonnen werden.

Der Kernbestand des Kreisky-Archivs zur österreichischen Südtirolpolitik

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umfasst insgesamt 10 Archivboxen à ca. 1.000 Blatt. Darin enthalten sind nicht

nur Kreiskys Handakten, sondern auch die bisher unpublizierten internen

Protokolle des Außenamtes bzw. des Bundeskanzleramtes. Zudem beleuchten

Pressereaktionen in- und ausländischer Medien, Botschaftsberichte,

persönliche Briefe und Tagebuchnotizen den Themenkomplex Südtirol aus den

unterschiedlichen Blickwinkeln ihrer politischen Akteure.

Bezüglich der Frage, welche Dokumente zuerst digitalisiert werden sollten,

wurde mit den am häufigsten nachgefragten Quellen begonnen. Die Box 1 des

Bestandes VII.9 Südtirol enthält die gesammelten Akten zum

„Befreiungsausschuß Südtirol“ (BAS) einschließlich der Berichte der

Staatspolizei und den Verhörprotokollen einzelner Südtirol-Aktivisten. Gerade

Quellen aus dieser Box wurden für die zuletzt erschienen Publikationen zur

sogenannten „Feuernacht“ 1961 verstärkt verlangt. Auch die umfangreichen

Korrespondenzen sowie handschriftlichen Notizen zu Kreiskys internen

Südtirol-Besprechungen in Wien und Innsbruck (1960–1965), die Prokokolle

der Verhandlungen in Klagenfurt und Mailand 1961 sowie die umfangreichen

Vorbereitungen für die 1960 vor der Generalversammlung der Vereinten

Nationen eingebrachten Südtirol-Resolutionen (Box 3) beinhalten

aufschlussreiche Unikate zur Südtirolpolitik. Die allgemeine Korrespondenz

zum Themenkomplex Südtirol (Box 5) enthält die Korrespondenz Kreiskys mit

führenden Südtirolpolitikern wie dem Tiroler Landesrat Rupert Zechtl und dem

Tiroler Landeshauptmann Eduard Wallnöfer.

Insgesamt wurden über 3.000 Blatt hochauflösend und farbig im pdf-Format

digitalisiert. Die Akten stehen stehen nun in Druckqualität zur Verfügung.

Langfristiges Ziel dieser erfolgreichen Kooperation mit dem Südtiroler

Landesarchiv ist die Erstellung einer kommentierten und kontextualisierten

Quellenedition zu Bruno Kreiskys Südtirolpolitik. Ein Nebeneffekt des Projekts

ist, dass die dafür angefertigten Digitalisate schnell und unkompliziert abrufbar

sind. In der Archivpraxis hat sich gezeigt, dass die digitale Version der

Dokumente für die meisten Anfragen vollkommen ausreichend ist. Durch den

stetigen Aufbau eines digitalen Archivs können die Dokumente jetzt auf

Knopfdruck übermittelt und dadurch die Originale geschont werden.

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Kreiskys Südtirolpolitik. Narrativinterviews in Südtirol und in Österreich

Projektkonzeption und -durchführung: Sabine Schweitzer

Das Interviewprojekt stellte die Frage nach der Bewertung des Engagements

Bruno Kreiskys für die Südtirolautonomie durch seine Weggefährten in den

Mittelpunkt. Es wurde durch die Oesterreichische Nationalbank finanziert und

erfolgte im Rahmen einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Südtiroler

Landesarchiv in Bozen und dem Kreisky-Archiv. Diese erfolgreiche Kooperation

zielt auf die Erschließung, den Austausch und die Ergänzung von Archivalien

zur österreichischen Südtirolpolitik. Mit diesem Teilprojekt sollten die bisher

gesammelten Quellen um die biographische Komponente erweitert und damit

die persönlichen Sichtweisen jener, die diese Südtirolpolitik mit Bruno Kreisky

und in seiner Nachfolge mitgestalteten, in den Blick genommen werden. Zu

diesem Zweck wurden Narrativinterviews mit folgenden österreichischen und

Südtiroler politischen Akteuren der 1950er bis 1990er Jahre durchgeführt:

- Gerd Bacher, Jg. 1925, Chefredakteur der Zeitung „Express“, ORF-

Generalintendant

- Hans Benedikter, Jg. 1940, Leiter des Pressereferates der Südtiroler

Landesregierung, Parlamentsabgeordneter (Abgeordnetenkammer)

- Giancarlo Bolognini, Jg. 1938, Bürgermeister von Bozen,

Landtagsabgeordneter für die Democrazia Italiana (DC), Vizepräsident des

Landtags, Landesrat, DC-Gruppensprecher im Landtag

- Luis Durnwalder, Jg. 1941, Vorsitzender der Südtiroler Hochschülerschaft,

Direktor des Südtiroler Bauernbundes, Landtagsabgeordneter,

Regionalassessor, Vizepräsident des Südtiroler Landtages, 1989–2014

Landeshauptmann

- Peter Jankowitsch, Jg. 1933, Mitarbeiter im Bundeskanzleramt (Auswärtige

Angelegenheiten), Vertreter Österreichs bei der UNO, Vertreter Österreichs im

Sicherheitsrat der UNO, Vertreter Österreichs bei der OECD, Außenminister

- Erwin Lanc, Jg. 1930, Verkehrsminister, Innenminister, Außenminister

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- Franz Matscher, Jg. 1928, Konsulent im Außenministerium, Berater der

Tiroler Landesregierung für Südtirolfragen, Richter am Europäischen

Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg

- Roland Riz, Jg. 1927, Strafverteidiger in den Südtirolprozessen,

Parlamentsabgeordneter (Abgeordnetenkammer und Senat), Mitglied der 19er-

Kommission, Vorsitzender der SVP

- Otto Saurer, Jg. 1943, Vorsitzender der Südtiroler Hochschülerschaft,

Mitbegründer der „Arbeitnehmer in der SVP“, Landtagsabgeordneter für die

SVP, Landesrat, Landeshauptmannstellvertreter

Dieses Projekt ist Teil eines größeren, in dessen Rahmen die durchgeführten

Interviews nach thematischen und inhaltlichen Gesichtspunkten in eine

Datenbank übertragen werden sollen. Der Interviewpool wie auch die

Datenbank sollen durch bereits im Archiv aufbewahrte schriftliche und

mündliche Erinnerungsberichte ehemaliger PolitikerInnen und BeamtInnen

erweitert und ergänzt werden.

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Konferenz der Plattform zeithistorischer politischer Archive: „Die Parteien und der Erste Weltkrieg“ 2013 organisierte das Kreisky-Archiv in seiner Funktion als Sprecher der

Plattform zeithistorischer politischer Archive (Karl von Vogelsang-Institut,

Wilfried Haslauer Stiftung, Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung

und Kreisky-Archiv) ein zweitägiges wissenschaftliches Symposion über das

Verhalten der österreichischen Parteien vor und während des Ersten

Weltkriegs. Die Veranstaltung fand vom 6. bis 7. 11. 2013 im

Veranstaltungssaal des Wissenschaftsministeriums auf der Freyung statt und

wurde durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung und die

Österreichische Akademie der Wissenschaften gefördert.

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Aufbauend auf den aktuellen österreichischen und internationalen Forschungen

machten HistorikerInnen, Kultur- und PolitikwissenschaftlerInnen sowie

SoziologInnen die verschiedenen Strategien der Parteien zwischen

österreichischer Innenpolitik, Kriegseuphorie und folgender Ernüchterung

erklärbar und nachvollziehbar.

Eröffnet wurde die Tagung am 6. November durch einen Vortrag der US-

amerikanischen Historikerin Maureen Healy (Universität Portland), die die

Normalität in Österreich am Vorabend einer der großen

Menschheitskatastrophen beschrieb. Am 7. November folgten die Panels

„Parteien und der Kriegsausbruch“, „Religionsgemeinschaften und NGOs in

ihrer Position zur Kriegsfrage“ und „Die Formierung der Massen, die Parteien

und der Krieg“. Den Abschluss der Tagung bildeten ein Referat von Helmut

Konrad (Universität Graz) sowie eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion

mit Manfried Rauchensteiner, Lorenz Mikoletzky und Maddalena Guiotto.

Seitens des Kreisky-Archivs hielt Maria Mesner neben der Einleitung den

Vortrag: „Am Anfang die Niederlage: die Friedensbewegten des Ersten

Weltkriegs“.

Alle Referate und Fachbeiträge werden 2014 in einem Tagungsband unter dem

Titel „Parteien und Gesellschaft im Ersten Weltkrieg. Das Beispiel Österreich-

Ungarn“ im Böhlau Verlag publiziert.

Blick in den Vortragssaal während der Tagung.

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Restitution und Entnazifizierung im Bereich des ÖGB nach 1945 gemeinsam mit dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien

Projektdurchführung:

Sabine Schweitzer

Grundbuchauszug

Die Untersuchung fokussierte auf die Rückgabe von Immobilien an den

Restitutionsfonds der Freien Gewerkschaften, mit Schwerpunkt Wien. Es ging

um Gebäude, die ab 1945 vom ÖGB aus der „Erbmasse“ der

nationalsozialistischen „Deutschen Arbeitsfront“ für sich und seine

Teilgewerkschaften beansprucht wurden. Der ÖGB konnte sich dabei auf die

Tatsache der doppelten Enteignung der überwiegenden Zahl dieser

Liegenschaften berufen: Sie stammten aus dem Besitz der 1934 vom

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austrofaschistischen Regime verbotenen, mit der Sozialdemokratie eng

verbundenen Freien Gewerkschaften, waren dem „Gewerkschaftsbund“ dieses

Regimes zugeschlagen worden und nach dessen Liquidierung durch das

nationalsozialistische Regime in DAF-Besitz übergegangen. Im Archiv der

„Privatstiftung zur Unterstützung und Bildung von ArbeitnehmerInnen“, der

Nachfolgeeinrichtung des „Restitutionsfonds der Freien Gewerkschaften“,

werden in einer Aufstellung der im Februar 1938 entzogenen Liegenschaften,

107 angeführt, von denen bis 1951 insgesamt 67 mit einem Gesamtwert von

8.569.151,89 Schilling in das Eigentum des Restitutionsfonds gelangt waren.

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Interviewprojekt mit WeggefährtInnen und ZeitgenossInnen Bruno Kreiskys und Johanna Dohnals

Nachdem anlässlich des 100. Geburtstages von Bruno Kreisky im Jahr 2011

zahlreiche Interviews und Erinnerungen von Kreiskys Weggefährten erschienen

waren, stellten die beiden Botschafter i.R. Wolfgang Schallenberg und Karl

Fischer ihre Erinnerungen in schriftlicher Form dem Archiv zur Verfügung.

Zusammen mit den im Laufe der Jahre für verschiedene Forschungsprojekte

durchgeführten Interviews ergänzen und erweitern diese Erinnerungen und

Reflexionen die Bestände des Archivs. Parallel zu diesen Narrativinterviews mit

den Akteuren österreichischer Südtirolpolitik wurden kontinuierlich ehemalige

Weggefährtinnen Bruno Kreiskys und Johanna Dohnals ins Archiv eingeladen,

um ihre Erinnerungen aufzuzeichnen.

Die Leitfadeninterviews werden von Maria Steiner geführt und dauern in der

Regel ca. 1 bis 2 Stunden. Im Vorfeld der Gespräche werden Dokumente

(Korrespondenzen, Fotos, Zeitungsausschnitte) ausgehoben, die in Beziehung

zur InterviewpartnerIn stehen und es wird ein kurzer Fragenkatalog erstellt. Der

Vorteil dieser Methode liegt darin, dass offen geantwortet und das Gespräch

auf neue Gesichtspunkte gerichtet werden bzw. das gesamte Interview

erweitert werden kann.

Die Interviews werden auf Tonband aufgezeichnet und anschließend schriftlich

zusammengefasst. 2013 wurden Traude Bollauf (Journalistin und Redakteurin

der Wochenzeitschrift „Die Frau“), Maria Jonas (Generalsekretärin der

Sozialistischen Frauen-Internationale), Irmtraut Karlsson (Bundes- und

Nationalrätin), Ferdinand Lacina (Finanzminister), Hildegard Steger-Mauerhofer

(Leiterin der frauenpolitischen Abteilung im Renner-Institut), Margit Schmidt

(Mitarbeiterin Kreiskys seit 1964) und Paul Vécsei (Pressesprecher von Josef

Staribacher und Johanna Dohnal) interviewt.

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PROJEKTE IN ENTWICKLUNG

Erweiterung der online-Plattform Erinnerungsort um ein Kapitel zur Geschichte des Vorwärts-Verlages Das Internet-Portal www.erinnerungsort.at soll durch einen neuen Schwerpunkt

ergänzt werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Geschichte des „Vorwärts“-

Hauses, in dem das Kreisky-Archiv seit 1989 untergebracht ist. Um die

Jahrhundertwende als Druckerei und Verlagsanstalt errichtet, diente das

Gebäude bis 1934 als Sitz der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP).

Anhand der Geschichte dieses Hauses können exemplarisch wesentliche

Zäsuren österreichischer Zeit- (und Medien-)geschichte dargestellt werden. Zu

diesem Zweck sollen bislang unveröffentlichte Dokumente ausgewählt und

mittels übersichtlicher Texte und einer Auswahl an themenspezifischen

historischen Quellen online präsentiert werden.

Die wesentlichen Quellen zur Geschichte der ehemaligen Druck- und

Verlagsanstalt Vorwärts befinden sich im Haus selbst, also in den Beständen

des Kreisky-Archivs und des Vereins für Geschichte der

ArbeiterInnenbewegung.

Das Vorwärts-Gebäude in den 1930er Jahren (Postkartenansicht)

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Bruno Kreisky, der in der unmittelbaren Nachbarschaft des Hauses aufwuchs,

ging vor seiner ersten Verhaftung im Jahr 1935 regelmäßig im „Vorwärts“ ein

und aus. Er wäre selbst gern Journalist der „Arbeiter-Zeitung“ geworden und

studierte nur auf Anraten des stellvertretenden Parteivorsitzenden Otto Bauer

Rechtswissenschaften. Im Nachlass Bruno Kreiskys sind deshalb zahlreiche

Quellen zur Geschichte des Hauses enthalten. In den Beständen zur

Pressepolitik und Presseförderung, die während Kreiskys Funktion als

Parteivorsitzender und Bundeskanzler entstanden, befinden sich die Akten und

Expertisen zur Gründung, Auflagenhöhe, Verkaufszahlen und Förderungen der

im Vorwärts gedruckten Zeitungen und Zeitschriften wie auch Kreiskys

persönliche Korrespondenz mit den jeweiligen ChefredakteurInnen. Die Foto-

und Plakatsammlung des Kreisky-Archivs dokumentiert darüber hinaus

einerseits die im Laufe der Jahrzehnte vorgenommenen baulichen

Veränderungen des Hauses. Andererseits bietet sie mit den durchgängig

erhaltenen politischen Plakaten und Wandzeitungen, die während der Ersten

und Zweiten Republik im Vorwärts gedruckt wurden, eine Visualisierung der

politischen Ideengeschichte der österreichischen Sozialdemokratie.

Zusätzlich zu den im Haus befindlichen Quellen sollen Dokumente aus dem

Bezirksmuseum Margareten, dem Bildarchiv der Österreichischen

Nationalbibliothek, dem Österreichischen Staatsarchiv und der Wienbibliothek

herangezogen werden.

Das Projekt wurde 2013 bei der Kulturabteilung der Stadt Wien eingereicht.

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Fortsetzung des Projekts in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Landesarchiv

Mit dem Südtiroler Landesarchiv ist eine Fortsetzung der bisher sehr

erfolgreichen Kooperation geplant, damit die im Archiv vorhandenen Quellen

zur österreichischen Südtirolpolitik über das world wide web schnell und

ortsunabhängig zur Verfügung gestellt werden können. Damit wäre ein

wünschenswerter und konsequenter nächster Schritt zur Senkung der

Zugangsschwelle zum Kreisky-Archiv getan.

Kreiskys Südtirolpolitik. Narrativinterviews in Südtirol und in Österreich

Die im Laufe des Jahres 2013 durchgeführten Interviews mit noch lebenden

Akteuren österreichischer und italienischer Südtirolpolitik sollen im kommenden

Jahr fortgesetzt werden.

Interviewprojekt mit WeggefährtInnen und ZeitgenossInnen Bruno Kreiskys und Johanna Dohnals

Die Gespräche mit ZeitzeugInnen sollen im kommenden Jahr fortgesetzt

werden. Personen, die so einem solchen Interview bereit sind, bitten wir um

einen Anruf im Archiv: 0043/1/545 75 35 32.

Neugestaltung der Website Nachdem die graphische Gestaltung der Website des Kreisky-Archis vor mehr

als zehn Jahren konzeptioniert wurde, ist es Zeit für eine Neugestaltung. Dabei

sollen in erster Linie die beiden Websites www.erinnerungsort.at und

www.ofra.at gestalterisch besser eingebunden und der Zugang zu den

Findbüchern verbessert werden.

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PUBLIKATIONEN Maria Mesner, Heidi Nierkofler (Hg.) Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch.

Am 14.Februar 2013 wäre Johanna Dohnal 74 Jahre alt geworden. Aus diesem

Anlass gaben Maria Mesner und Heidi Niederkofler ein Buch mit den Reden der

polarisierenden Ausnahmefigur Johanna Dohnal heraus.

Johanna Dohnal war eine der sichtbarsten Politikerinnen in Österreich, zuerst

als Frauenstaatssekretärin und dann als Frauenministerin. Insgesamt war sie

16 Jahre lang im Amt. Ausgangspunkt für das Buch waren die über 1.000 im

Archiv vorhandenen Reden Johanna Dohnals. Aus ihnen wurden jene

ausgewählt, deren Inhalte nicht nur tagesaktuell waren, sondern über den

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jeweiligen Zeithorizont hinausgingen. Die Entstehungsgeschichte dieser ist

Reden spannend und spiegelt sich in deren äußerer Erscheinungsform:

Großteils wurden sie auf DIN A4 Papier einseitig in Großbuchstaben getippt

sowie mit ausreichend Zeilenabstand versehen, damit noch Platz für

handschriftliche Kommentare, Unterstreichungen oder Ergänzungen blieb.

Johanna Dohnal bearbeitete jede Rede vor der jeweiligen Veranstaltung noch

einmal. Sie notierte Kommentare oder Ergänzungen am Rand und unterstrich

Wichtiges im Text.

Um mehr über den Entstehungshintergrund der Reden zu erfahren, wurden im

Zuge des Buchprojekts einige ihrer Mitarbeiterinnen und ihre Lebensgefährtin

Annemarie Aufreiter interviewt: Wie diese Gesprächspartnerinnen

übereinstimmend sagten, wurde kaum eine Rede in der Art gehalten, wie sie

auf dem Papier stand. Johanna Dohnal sprach vor allem in Kontexten, die ihr

vertraut waren, weiter weg vom Blatt, sozusagen in freier Assoziation. Die

tatsächlich gehaltenen Reden – mit größeren und kleineren „Abweichungen“

vom Manuskript – sind im Archiv nicht dokumentiert, da sie nicht auf Tonträger

aufgenommen wurden. Im Buch sind also die für die jeweilige Veranstaltung

konzipierten Manuskripte zu finden, die sehr gut die inhaltliche Positionierung

und politische Leidenschaft Johanna Dohnals veranschaulichen.

Um die größeren Zusammenhänge sichtbar zu machen und die Reden zu

kontextualisieren wurden Birgit Sauer, Ingrid Mairhuber, Irmtraut Karlsson,

Claudia Schneider, Renate Tanzberger, Stephanie Lettner, Irmgard

Schmidtleithner, Nani Kauer, Monika Mayerhofer und Eva Kreisky eingeladen,

diese Entwicklungen nachzuzeichnen.

Das Buch erschien im Februar 2013 im Mandelbaum Verlag.

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Benutzer und Benutzerinnen des Kreisky-Archivs im Jahr 2013 Der allgemeine Archivbetrieb des Kreisky Archivs stand 2013 im Zeichen der

Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation mit dem Südtiroler Landesarchiv.

2013 stellten insgesamt 176 Personen Archivanfragen. 97 davon nutzten das

Kreisky-Archiv zu einem ein- oder mehrtägigen Forschungsaufenthalt.

WissenschafterInnen und Studierende der Universitäten Berlin, Brünn,

Budapest, Chicago, Haifa, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Rostock und Wien

recherchierten vor Ort. Verlage sowie JournalistInnen der Zeitschrift Profil, der

„Presse“, der Wiener Zeitung, des Kurier und des ORF nutzten den

umfangreichen Foto- und Plakatbestand des Kreisky-Archivs. 26 Studierende

des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien erhielten im Zuge einer

Archivexkursion am 28. November 2013 Einblick in die Quellenkunde und in die

Archivpraxis. Der Schwerpunkt der Anfragen lag 2013 auf Exilforschung,

Gleichstellungspolitik den 1970er Jahren sowie auf Restitutionsfragen.

Besondere Brisanz erhielt das letztgenannte Thema im Oktober dadurch, dass

die Erben der österreichisch-jüdischen Sammlerfamilie Lederer beim

österreichischen Kulturministerium einen Antrag auf Restitution des

"Beethovenfrieses" von Gustav Klimt eingebrachten. Durch die im Kreisky-

Archiv befindlichen Gutachten und die Korrespondenz Bruno Kreiskys mit

Lederer und dessen Witwe konnte die Wiener Secession ein Gegengutachten

erstellen, das die Rechtmäßigkeit des Ankaufs durch die Republik Österreich

im Jahr 1972 untermauert.

Aus dem im Vorjahr abgeschlossenen online-Projekt zum 120-jährigen

Jubiläum des ersten Wiener Mädchengymnasiums in der Rahlgasse

entwickelte sich der Kontakt zu einer ehemaligen Schülerin der Anstalt, die bis

1938 in direkter Nachbarschaft zum Vorwärts-Gebäude wohnte und die 1939

emigrieren musste. Edith Ehrenreich lebt heute in Kalifornien. Sie stellte dem

Kreisky-Archiv ihre Erinnerungen und Aufzeichnungen zur Verfügung und bat,

nach ihrer Jugendfreundin Ilse Schey zu suchen. Daraus entstand eine

Geschichte, die im Dezember im Profil unter dem Titel „Die Suche nach Ilse

Schey“ erschienen ist (http://www.profil.at/articles/1351/985/370922/die-suche-

ilse-schey)

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VERANSTALTUNGEN Buchpräsentation: Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch Präsentation in Wien

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Präsentation in Linz

Am 10.4.2013 wurde das Buch „Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch“ im

oberösterreichischen Presseclub im Rahmen des SPÖ-Frauensalons in Linz

präsentiert. Gemeinsam mit den Herausgeberinnen Maria Mesner und Heidi

Niederkofler stellte Landesfrauenvorsitzende NRin Sonja Ablinger das Buch zu

Johanna Dohnals politischem Lebenswerk vor. Anschließend fand eine

Podiumsdiskussion statt, an der neben den Herausgeberinnen auch Carina

Altreiter (Soziologin) und Ina Freudenschuss (Redakteurin dieStandard.at)

teilnahmen.

KOOPERATIONEN

Im Rahmen der „Wiener Bildungsgespräche“ fand am 24.9.2013 im Wiener

Stadtschulrat unter der Moderation von Sonja Kato-Mailath-Pokorny eine

Podiumsdiskussion zum Thema „Die Bildungspolitik der Ära Kreisky“ mit Peter

Michael Lingens (Journalist und Autor), Karl Blecha (Innenminister a. D.,

Präsident des Pensionistenverbandes), Karin Moser (Filmarchiv Austria) und

Alfred Reiter (ehemaliger Kabinettchef Kreiskys) statt. Für die begleitende

Ausstellung, die vom 24.9.2013 bis zum 30.10.2013 im Wiener Stadtschulrat zu

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sehen war und die Begleitpublikation wurden zahlreiche Filmausschnitte aus

Belangsendungen und sowie Fotos zur Verfügung gestellt.

Anlässlich des 90. Geburtstages der Nationalratsabgeordneten i.R. Erika Seda

erschien am 29.4.2013 eine Biographie unter dem Titel 'Ich bin eine gefährliche

Frau!‘ – Ein Leben im Zeichen der Frauenrechte". Sie wurde am am 9.4.2013

im Bruno Kreisky Forum präsentiert.

Auch für die Ringvorlesung des österreichischen Instituts für Geschichte zur

Beziehung Österreichs zu den lateinamerikanischen Staaten sowie für das von

der österreichischen Gesellschaft für Exilforschung veranstaltete Symposion

zum Exil in Schweden wurden Akten und Bildmaterial zur Verfügung gestellt.

Der dazugehörige Sammelband „Im Exil in Schweden. Österreichische

Erfahrungen und Perspektiven in den 1930er und 1940er Jahren“ erschien im

Mandelbaum Verlag und bietet anhand wissenschaftlicher Beiträge und

autobiografischer Berichte von ZeitzeugInnen der ersten und zweiten

Generation Einblick in verschiedenste Aspekte des österreichischen Exils in

Schweden.

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MEDIENREAKTIONEN

Ein Hörfunkbeitrag über die politischen Tagebücher des langjährigen

Handelsministers Josef Staribacher, der am 26.2.2013 im Ö1 Morgenjournal

gesendet wurde, machte diese hochinteressante zeitgeschichtliche Quelle einer

breiteren Öffentlichkeit bekannt. Josef Staribacher hatte seine Tagebücher, die

etwa 20.000 maschingeschriebene DIN A4 Seiten umfassen, schon zu

Lebzeiten dem Kreisky-Archiv übergeben. Sie wurden teilweise digitalisiert, die

entsprechende Datenbank kann nach Schlagwörtern, Daten und Personen

abgefragt werden. Seit diesem Hörfunkbeitrag werden die Einträge aus der

Datenbank verstärkt nachgefragt. Eine vollständige Digitalisierung und

Indizierung ist in Vorbereitung.

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Publikationen, Lehrveranstaltungen, Vorträge und Workshops von Mitarbeiterinnen des Kreisky-Archivs Maria Mesner

Publikationen:

Maria Mesner / Heidi Niederkofler (Hg.): Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch, Wien 2013. Der Kampf um die Abtreibung: eine lange Geschichte mit offenem Ausgang. in: Maria Mesner / Heidi Niederkofler (Hg.), Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch, Wien 2013, 89-104.

Vorträge: Workshop Tuning Gender Studies, 4. November 2013 Central European University / Andrassy-University Budapest Symposion Die Parteien und der Erste Weltkrieg, 6./7. November 2013, Wien „Am Anfang war das Ende: Die Friedensbewegten des Ersten Weltkriegs“ Internationale Tagung zur Zeitgeschichte „Wenn die Chemie stimmt …“ Geschlechterbeziehungen und Geburtenplanung im Zeitalter der ‚Pille‘, 28./29. November 2013, Friedrich-Schiller-Universität Jena „‘Rosie the Riveter‘ und ‚The Feminine Mystique‘. Geschlechterrollen und Fortpflanzungskontrolle in den USA in den 1960er Jahren“, 29. November 2013.

Heidi Niederkofler

Publikationen:

Maria Mesner / Heidi Niederkofler (Hg.): Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch, Wien 2013. Von der Hälfte des Himmels, oder: Die Geduld der Frauen ist die Macht der Männer. Geschlechterdemokratie und Quotendiskussion in der SPÖ, in: Maria Mesner / Heidi Niederkofler (Hg.), Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch, Wien 2013, 89-104. Lehre: Wintersemester 2012/2013 Geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken und Archivkunde

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Sommersemester 2013 UE Einführung in inter- und transdisziplinäre Gender Studies (Genderforschung in den Kultur- und Sozialwissenschaften) Vorlesung: Einführung in inter- und transdisziplinäre Gender Studies –Genderforschung in den Kultur- und Sozialwissenschaften Vortrag:

Präsentation und Debatte zur Buchpräsentation “Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch“ im Rahmen von GENDER ART LAB DER ANGEWANDTEN, 23.4.2013 Sabine Schweitzer Publikationen:

Restitution im Bereich des ÖGB, in: Brigitte Pellar (Red.), Wissenschaft über Gewerkschaft. Analysen und Perspektiven, Wien: ÖGB-Verlag 2013, S. 133-154 Maria Steiner Publikationen:

„Die Suche nach Ilse Schey“, in: Profil 51/16.Dezember 2013, S. 48-49

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Website Projektkonzeption und -management: Maria Mesner

Maria Steiner

Website-Betreuung: Remigio Gazzari Die Website wird laufend aktualisiert und erweitert, die Portale „erinnerungsort

wien“ und „ofra – online archiv frauenpolitik“ sind mit der Homepage verlinkt,

die Findbücher sind integriert. Auch die bereits häufig genutzte Möglichkeit,

Bücher zu ordern und Archivanfragen zu stellen, stellt eine Erleichterung und

Vereinfachung des Zugangs für eine interessierte Öffentlichkeit dar.

Das Kreisky Archiv ist unter der Adresse www.kreisky.org zu finden.

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Publikationen des Kreisky-Archivs

Maria Mesner/Heidi Niederkofler (Hg.)

Johanna Dohnal Ein politisches Lesebuch

Mandelbaum Verlag 2013 ISBN: 978385476-407-6

Maria Mesner/Gernot Heiss (Hg.)

Asyl. Das lange 20. Jahrhundert

Löcker Verlag 2012 ISBN: 978-3-85409-628-3

Wolfgang Petritsch

Bruno Kreisky: Die Biografie Residenz Verlag 2011 ISBN: 978-3701731893

Heidi Niederkofler / Maria Mesner / Johanna Zechner (Hg.)

Frauentag! Erfindung und Karriere einer Tradition Löcker Verlag 2011 ISBN: 978-3854095859

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Maria Mesner Geburten/Kontrolle. Reproduktionspolitik im 20. Jahrhundert Böhlau Verlag 2010 ISBN: 978-3205783206

Friedrich Bauer/Enrico Seewald Bruno Kreisky in Ost-Berlin 1978. Ein Besuch der besonderen Art Studien Verlag 2011 ISBN: 978-3-7065-5014-7

Matthew P. Berg / Maria Mesner (Eds.) After Fascism: European Case Studies in Politics, Society, and Identity since 1945 LIT Verlag 2009 ISBN 978-3-643-50018-2

Ulrike Felber (Hg.) „Auch schon eine Vergangenheit“ Gefängnistagebuch und Korrespondenzen von Bruno Kreisky Mandelbaum Verlag 2009 ISBN 978-3-85476-294-2

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Paul Pasteur Unter dem Kruckenkreuz: Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen in Österreich 1934–1938 Ins Deutsche übersetzt von Sonja Niederacher Studienverlag 2008 ISBN 978-3-7065-4600-3

Oliver Rathkolb (Ed.) Sweden – Austria: Two Roads to Neutrality and a Modern Welfare State LIT Verlag 2008 ISBN 978-3-7000-0835-4

Maria Mesner / Gudrun Wolfgruber (Eds.) The Policies of Reproduction at the Turn of the 21st Century. The Cases of Finland, Portugal, Romania, Russia, Austria, and the US Band 6 der Reihe Bruno Kreisky International Studies Studienverlag 2006 ISBN-10: 3-7065-4088-6, ISBN-13: 978-3-7065-4088-9

Gudrun Wolfgruber / Margit Niederhuber / Heidi Niederkofler / Maria Mesner (Hg.) Kinder kriegen – Kinder haben. Analysen im Spannungsfeld zwischen staatlichen Politiken und privaten Lebensentwürfen Band 5 der Reihe Bruno Kreisky International Studies Studienverlag 2006 ISBN 3-7065-4073-8

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Wolfram Hoppenstedt / Ron Pruessen / Oliver Rathkolb (Hg.) Global Management LIT Verlag 2005 ISBN: 3-8258-8644-1

Maria Mesner / Margit Niederhuber / Heidi Niederkofler / Gudrun Wolfgruber Das Geschlecht der Politik Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft. Band 17 Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur 2004 ISBN 3-85224-114-6

H. Junz / O. Rathkolb / T. Venus / V. Bodnar / B. Holzheu / S. Niederacher / A. Schröck / A. Spannocchi / M. Wirth Das Vermögen der jüdischen Bevölkerung NS-Raub und Restitution nach 1945 Veröffentlichungen der Österr. Historikerkommission. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich. Band 9 Oldenbourg Verlag Wien München 2004 ISBN 3-7029-0490-5

Oliver Rathkolb (ed.) Revisiting the National Socialist Legacy: Coming to Terms with Forced Labour, Expropriation, Compensation and Restitution Bruno Kreisky International Studies 3 Studienverlag Innsbruck–Wien 2003 ISBN 3-7065-1817-1

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Oliver Rathkolb / Otto M. Maschke / Stefan August Lütgenau (Hg.) Mit anderen Augen gesehen: Internationale Perzeptionen Österreichs 1955–1990 (= Österr. Nationalgeschichte nach 1945, Sonderband 2, Schriftenreihe des Forschungsinstituts für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek) Böhlau Verlag Wien–Graz–Köln 2002 ISBN 3-205-99105-2

Thomas Kiem Das österreichische Exil in Schweden 1938–1945 Band 4 der Reihe Bruno Kreisky International Studies Studienverlag Innsbruck–Wien–München–Bozen 2001 ISBN 3-7065-1420-6

Stiftung Bruno Kreisky Archiv (Hg.) Bruno Kreisky Seine Zeit und mehr / Era and Aftermath Studienverlag Innsbruck–Wien–München 2000 (2. Auflage) ISBN 3-7065-1479-6

Oliver Rathkolb / Johannes Kunz / Margit Schmidt (Hg.) Bruno Kreisky. Memoiren in drei Bänden (im Schuber) Verlag Kremayr & Scheriau Wien 2000 ISBN 3-218-00684-8

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Michael Borrus / Oliver Rathkolb / Maria Mesner (eds.) in collaboration with Ford Robertson The Hidden Agenda of the Information Society Global Trends and Local Choices Band 2 der Reihe Bruno Kreisky International Studies Studienverlag Innsbruck–Wien 1997 ISBN 3-7065-1196-7

Werner Gatty / Gerhard Schmid / Maria Steiner / Doris Wiesinger (Hg.) Die Ära Kreisky Österreich im Wandel 1970–1983 Band 1 der Reihe Bruno Kreisky International Studies Studienverlag Innsbruck–Wien 1997 ISBN 3-7065-1195-9

Iwan Rybkin Die Staatsduma. Das russische Parlament – Rückblick und Aufbruch Band 3 der Studienreihe der Stiftung Bruno Kreisky Archiv J&V, Edition Wien, Dachs-Verlag Wien 1995 ISBN 3-224-12018-5

Mehdi Fallah-Nodeh Österreich und die OPEC-Staaten 1960–1990 Band 2 der Studienreihe der Stiftung Bruno Kreisky Archiv J&V, Edition Wien, Dachs-Verlag Wien 1993 ISBN 3-224-12001-0

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Fritz Weber / Theodor Venus (Hg.) Austrokeynesianismus in Theorie und Praxis Band 1 der Studienreihe der Stiftung Bruno Kreisky Archiv J&V, Edition Wien, Dachs-Verlag 1993 ISBN 3-224-12001-2

Verein der Freunde der Stiftung Bruno Kreisky Archiv

Rechte Wienzeile 97 1050 Wien

Tel.: 01 / 545 75 35-32 Fax: 01 / 545 75 35-38

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ZVR: 691328571