Stilmittel Und Rhetorische Figuren

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  • 7/26/2019 Stilmittel Und Rhetorische Figuren

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    Stilmittel und rhetorische Figuren(Anzahl der Stilmittel: 88)

    1. Abstraktum statt Konkretumanstatt ein konkretes Wort zu verwenden, wird ein abstrakter Begriff benutztBsp: statt !"ampf zwis#hen den $evolution%ren und den "onterrevolution%ren& verwendet $osa'uemburg !"ampf zwis#hen $evolution und der "onterrevolution&

    2. Adynationbezei#hnet eine nm*gli#hkeit oder emphatis#he ms#hreibung (+ eriphrase) des Begriffsniemals dur#h Berufung auf das -intreten eines unm*gli#hen -reignissesBsp: So gewi. "irs#hen auf diesen -i#hen wa#hsen und diese /annen firsi#he tragen

    3. Akkumulation0%ufung von Substantiven, anh%ufende Aufz%hlungBsp: 1#h bin nur 2lamme, 3urst und S#hrei und Brand

    4. Akronym

    gr 45679;lei#hnis + S?mbol)Bsp: >ere#htigkeit als 2rau Custitia&

    6. Alliteration

    Stabreim: wenn bei zwei oder mehr aufeinanderfolgenden W*rtern der erste betonte "onsonantglei#h ist Wiederholung des glei#hen AnlautsBsp: -in /%nnlein gr=net wo, D wer wei., im Walde

    7. AnadiloseWiederholung bzw Eerdopplung des letzten Wortes oder der letzten Wortgruppe am Anfang desfolgenden Eerses au#h ein /eilsatz kann zu Beginn des n%#hsten Satzes wiederholt werdenBsp: 0aF wie will i#h dann di#h h*hnenF D 0*hnenG >ott bewahre mi#hF 1#h will einen Wahlkampf f=hren, der die Hens#hen mitrei.t, mitrei.t zu einem Aufstand

    gegen die Alternativlosigkeit

    !. Anagrammgr ana#rap$einI ums#hreiben meint eine rhetoris#he 2igur, bei der ein Wort oder ein Satz dur#hmstellung der Bu#hstaben (+ ermutation) ein neues Wort mit neuem Sinn entsteht (+'etterwe#hsel D 'etterkehr) -ine spezielle 2orm des 'etterwe#hsels ist das + alindromBsp: >erman S#hleifheim von Sulsfort I 0ans Cakob Jhristoffel von >rimmelshausen

    /om Harvolo $iddle I 1 am 'ord Eoldemort

    ". AnakoluthSatzst*rung, zB dur#h -ins#hub oder Satzbru#hBsp: 3eine Hutter glaubt nie, dass du viellei#ht erwa#hsen bist und kannst f=r di#h alleinaufkommen

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    2#. Au((orderungBefehl (+ 1mperativ) soll den Muh*rer bzw 'eser zu einer bestimmten $eaktion veranlassenBsp: $i#htet mi#h ni#ht unter Hissa#htung des $e#hts zu >rundeF

    21. Ausru(Ausdru#k besonderer Anteilnahme an einer Situation oder Ausdru#k seelis#her Eerfassung

    verk=rzt + 1nterOektionBsp: Au#h das S#h*ne mu. sterbenF

    22. )ildSammelbezei#hnung f=r eine $eihe von mehrs#hi#htigen Ausdr=#ken, die das 3enken und 2=hlendes 0*rers oder 'esers anregen (+ Hetapher, + S?mbol, + >lei#hnis)

    23. *hiasmusS?mmetris#he Tberkreuzstellung von W*rtern oder Satzgliedern, die si#h s?ntaktis#h oder

    bedeutungsm%.ig entspre#henBsp: 3ie "unst ist lang, und kurz ist unser 'eben

    24. *hi((re

    geheimes S#hriftzei#hen, das der + Hetapher verwandt ist die Jhiffre ist ein bildhafter Ausdru#k,dessen Bedeutung ni#ht isoliert, sondern nur aus dem Musammenhang des /etes oder gar des>esamtwerks eines Autors ers#hlossen werden kann I r%tselhaftes spra#hli#hes Mei#henBsp: 2lug& f=r Aufbru#h ins nbekannte

    25. +iminuti,umEerniedli#hung, oft abwertendBsp: sp*tteln& f=r spotten& oder t%nzeln& f=r tanzen&

    26. +reier(igureine Aneinanderreihung von drei W*rtern, verwandt mit der+ "limaBsp: eine na#hdenkli#he kritis#he r=fung des >eleisteten, >es#haffenen und Eers%umtenvorzunehmen

    27. -lliseAuslassung eines (oder mehrerer) f=r die vollst%ndige s?ntaktis#he "onstruktion notwendigenWorts, das aber aus dem Sinnzusammenhang ers#hlossen werden kannBsp: 3ieser Satz (hat) kein Eerb D Was (ma#hen wir) nunG

    2!. -mhase

    na#hdr=#kli#he BetonungBsp: entsteht dur#h betontes Ausspre#hen oder mstellen

    2". -nambementMeilensprung Tbergreifen von Satz und Sinn =ber das Eersende hinausBsp: Sei allem Abs#hied voran, als w%re er hinter D dir, wie der Winter, der eben geht

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    3#. enumeratiozusammenfassende Aufz%hlung (zB aller Argumente oder >egenargumente), besonders am -ndeeiner $ede So wird der Muh*rer no#hmals an wi#htige unkte erinnert, die besonders gut im>ed%#htnis haften sollenBsp: Weil einer irgendwann dur#h mi#h in einen rozess geraten ist und sein Eerm*gen verlorenhatG 3as k*nnte kein -inziger na#hweisen Vder weil i#h unternehmungslustig, zudringli#h und

    streits=#htig binG Aber f=r derartiges bietet mir mein 'ebensunterhalt ni#ht die Hittel Vder weili#h allzu =berm=tig und gewaltt%tig binG 3as k*nnte ni#ht einmal der Ankl%ger behaupten, wollteer ni#ht au#h dies zu seinen =brigen '=gen hinzuf=gen Vder weil i#h viele B=rger s#hle#ht

    behandelteG

    31. -analese / 0emination

    32. -iherna#hdr=#kli#he Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe Oeweils am -ndeaufeinanderfolgender S%tze, Satzteile, Abs#hnitte oder EerseBsp: 1hr =berras#ht mi#h ni#ht, ers#hre#kt mi#h ni#ht

    3as ist dann eine *konomis#he $evolution und damit wird sie eine sozialistis#he $evolution

    33. -uhemismusbes#h*nigender Ausdru#k f=r einen negativen Sa#hverhaltBsp: freisetzen& statt entlassen&

    34. Fremdrter & (remdsrachige rterdient der 0ervorhebung der eigenen >elehrsamkeit oder soll die 1ntellektualit%t unterstrei#henBsp: !littrature engage&, !Oesuanis#he rophetie&,

    35. 0emination

    + -panalepse: Wiederholung eines Wortes oder einer WortgruppeBsp: Hein Eater, mein Eater, Oetzt fa.t er mi#h an

    36. 0leichnisdur#h rhetoris#he oder erz%hleris#he Hittel erweiterete 2orm des + Eerglei#hs zurEerans#hauli#hung eines Eorgangs oder Mustands wird eine Beziehung zu einem entspre#hendenanderen Berei#h hergestellt Eoraussetzung ist, dass den beiden Berei#hen ein Homent gemeinsamist (tertium #omparationis), so erhellen si#h Bild@ und >egenstandsberei#h gegenseitig (+ Bild,+ Allegorie)

    UX 0radation + "lima

    3!. yerbatonk=nstli#he /rennung einer zusammengeh*rigen WortgruppeBsp: Eater habe i#h und Hutter verloren D >elassen stieg die La#ht ans 'and

    3". yerbelTbertreibung (Eergr*.erung D Eerkleinerung)Bsp: blitzs#hnell D mordsm%.ig

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    4#. yota$edas >egenteil der + aratae komplees Satzgebilde, das dur#h ges#ha#htelte Lebens%tzeentsteht und die Eerst%ndli#hkeit ers#hwertBsp: Hit der $atio, f=gen wir hinzu, steht er auf "riegsfu., der 3euts#he, wenn er daf=r pl%diert,dass wir endli#h wieder eine !normale& Lation werden m=ssten

    41. ysteron roteron$hetoris#he 2igur, die dur#h eine Eerkehrung der nat=rli#hen Vrdnung des >es#hehensablaufsentstehtBsp: 1hr Hann ist tot und l%.t Sie gr=.en

    42. merati,+ Aufforderung

    43. nterektionAusdru#ks@ oder -mpfindungswort (+ Ausruf)Bsp: VhF D 0eF D AuaF

    44. n,ersionmkehrung Eer%nderung der =bli#hen Wortfolge @ meist am Satzeingang, so dass das zu

    betonende Wort an die erste oder letzte Stelle kommtBsp: >rau, teurer 2reund, ist alle /heorie, D nd gr=n des 'ebens goldener Baum

    45. roniedur#h den "ontet wird klar, dass das Wort anders gemeint ist, als es =bli#herweise gebrau#htwird uneigentli#he $edeweis Aussage, die das >egenteil meint, was sie ausdr=#ktBsp: eine unzurei#hende "lausur wird als prima Arbeit& bezei#hnet

    46. sokolon / arallelismus.

    47. KatachreseBildbru#h unzul%ssige Eermengung von Bildberei#henBsp: Wer im >lashaus sitzt, sollte zusehen, dass er ni#ht untergeht

    4!. Klima$Anordnung einer Wort@ oder Satzreihe na#h steigerndem rinzip (+ >radation), steigernde$eihungBsp: 1#h kam, i#h sah, i#h siegteF

    4". Kontamination

    Eermengung oder Eers#hmelzung von W*rter, die zusammengezogen worden sind, wobei OedesWort einen /eil verliertBsp: >eb%u#hli#hkeiten (>eb%ude und Bauli#hkeiten)

    5#. etterechsel & etterkehr + Anagramm + alindrom + ermutation

    51. itotesEerst%rkte 0ervorhebung dur#h Eerneinung des >egenteils hat oft eine + ironis#he LoteBsp: anstatt klug& also ni#ht unklug&

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    52. 8etahereine 2orm des uneigentli#hen Spre#hens 3ie Hetapher bezei#hnet ni#ht das im Wortsinneigentli#h >emeinte, sondern etwas diesem [hnli#hes Sie beruht auf einer -rsetzung deseigentli#hen& Wortes dur#h ein anderes, das den gemeinten Begriff dank seiner sa#hli#hen[hnli#hkeit ausdr=#ken kann 3ie Hetapher wird au#h als verk=rzter + Eerglei#h betra#htetBsp: La#h der Wanderung hatte er einen Wolfshunger D A#hill war ein '*we in der S#hla#ht D

    3as >old ihrer 0aare

    53. 8etonymiembenennung das eigentli#h gemeinte Wort wird dur#h ein anderes ersetzt, das in einer realenBeziehung zur eigentli#hen Sa#he steht @ eine [hnli#hkeit wie bei der + Hetapher gen=gt dabeini#htFBsp: ein >las trinken D >oethe lesen& f=r >oethes Werke lesen&

    54. 9eologismusWortneus#h*pfung ( + 2remdw*rter)Bsp: unkaputtbar, unabsteigbar

    55. :nomatooesie'autmalereiBsp: "u#ku#k

    56. :$ymoronointierte Eerbindung zweier si#h gegenseitig auss#hlie.ender BegriffeBsp: beredetes S#hweigen D bittere S=.e D s#hwarze Hil#h

    57. alindrom2olge von Bu#hstaben, W*rter, Eersen oder S%tzen, die r=#kw%rts gelesen denselben (oder einen

    anderen sinnvollen) Wortlaut ergeben (siehe au#h: + Anagramm, + 'etterwe#hsel +'etterkehr)Bsp: -in Leger mit >azelle verzagt im $egen nie D $oma @ Amor

    5!. arado$onS#heinwiderspru#hBsp: -ng ist die Welt, do#h das >ehirn ist weit

    5". arallelismusWiederholung derselben Satzteilreihenfolge in mehreren aufeinanderfolgenden S%tzen+ 1sokolon

    Bsp: 0ei. ist die 'iebe, kalt ist der S#hneeWir Sozialdemokraten treten an, die $egierung des Stillstands abzul*sen Wir treten an, dienotwendige Hodernisierung mens#hli#h zu gestalten

    6#. arata$e

    das >egenteil der+ 0?potae: einfa#her Satzbau

    61. ars ro toto!der /eil f=r das >anze& dient der Ans#hauli#hkeit 2orm der + S?nekdo#heBsp: !3a#h& f=r !0aus&

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    62. eorati,umabwertender Ausdru#k, der beim Muh*rer oder 'eser oft negative -motionen hervorruft dient der

    paus#halen AbwertungBsp: !'ohnsklaven& statt !Arbeitnehmer&

    63. arenthese

    -ins#hub zur besonderen 0ervorhebungBsp:

    64. erihrasems#hreibungBsp: statt Staatssi#herheitsdienst !S#hild und S#hwert der artei&

    65. ermutation + Anagramm + 'etterwe#hselD'etterkehr

    66. ersoni(ikation$hetoris#he 2igur, bei der unbelebte 3inge oder Laturers#heinungen vermens#hli#ht werden

    Bsp: Hutter Latur D Eater Staat

    67. leonasmus+ /autologieAnh%ufung von Worten glei#her oder %hnli#her Bedeutung unn*tige 3oppelaussageBsp: wei.er S#himmel, S#hwimmfis#h

    6!. luralis maestatisEerwendung von !%ir& statt !i#h& zur Bezei#hnung der K erson Singular der Aussage wirds#heinbar mehr Autorit%t und VbOektivit%t verliehen, weil !i#h& pers*nli#her und subOektiverklingt

    6". olytotondur#h die Wiederholung eines Wortes in einem anderen "asus das ol?ptoton kann in allen2ormen der Wiederholung ers#heinen (+ Anapher, + -pipher)Bsp: das hat ein 2reund f=r seinen 2reund getan

    7#. olysyndeton$eihung von glei#hgearteten W*rter, Wortgruppen oder S%tzen, die mit "onOunktionen verbundensindBsp: nd es wallet und siedet und brauset und zis#ht

    71. rolese

    sinnbetonte Eoranstellung eines aus der normalen S?nta gel*sten Wortes oder Satzteil dur#h dierolepse kann das + 0?perbaton entstehenBsp: Hir wel#h ein Homent war dieserF

    72. ;hetorische Frage2rage, deren Antwort bereits feststeht 2rage, auf die keine wirkli#he Antwort erwartet wirdBsp: Wollt 1hr den totalen "riegG

    Eor wel#her >emeinheit, glaubt 1hr, s#hre#kt ein sol#her Hens#h zur=#kG

    73. ;ingkomositionWiederaufgreifen eines zu Beginn ge%u.erten >edankens am -nde (zB einer $ede)

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    74. Schlagrter & Schleist, -rkenntnis& (in >oethes 2aust&)

    7!. Syn=sthesieEermis#hung unters#hiedli#her Sinneseindr=#keBsp: s#hreiendes $ot D erdr=#kende Stille

    7". Synkdoche + ars pro toto

    !#. Synonymie

    eine $eihung bedeutungsverwandter Begriffe (+ Mweierfigur, + Akkumulation)Bsp: na#hdenken und philosophieren

    !1. >autologie + leonasmus

    !2. ?mgangssracheW*rter oder $edeweisen der mgangsspra#he sollen eine $ede einfa#her und verst%ndli#herma#henBsp: sie taten]s ohne ihn

    !3. @ergleich$hetoris#hes Hittel zur Steigerung der Ans#hauli#hkeit -in verk=rzter Eerglei#h f=hrt zur+ HetapherBsp: La#h der Wanderung hatte er 0unger wie ein Wolf

    !4. iederholung gan'er S=t'eganze S%tze werden wiederholtBsp: "ein Wort mehr vom SozialismusF "ein Wort mehr vom Sozialismus

    !5. ortdolungenW*rter werden aufeinanderfolgend wiederholtBsp: Brust an Brust

    !6. ortsielWiederholung von 'autfolgenBsp: i#h sei k*rperli#h valid und geh*re ni#ht zu den 1nvaliden

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    !7. eugmaEerbindung mehrerer glei#hgeordneter W*rter mit einem anderen, ihnen s?ntaktis#h=bergeordneten Wort, das aber seiner genauen Bedeutung na#h nur zu Oe einem der W*rter passtBsp: -r warf dem "ind einen Bli#k und einen Ball zu

    !!. eier(igur + S?non?mie

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