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Zeitschriſt für Auszubildende in Verlag und Buchhandel Projekt des Studiengangs Buch – und Medienproduktion der HTWK Leipzig STREIF BAND 18

Streifband 18

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Ausgabe 18 des Projektes Streifband des Studiengangs Buch- und Medienproduktion der Fakultät Medien der HTWK Leipzig

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Zeitschrift für Auszubildende in Verlag und BuchhandelProjekt des Studiengangs Buch – und Medienproduktion der HTWK Leipzig

STREIFBAND 18

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EditorialKarriere machen – was bedeutet das ei-gentlich? Möchten wir eine möglichst erfolgrei-che laufbahn beschreiten? möchten wir das große geld verdienen? möchten wir die erfüllung im be-rufsalltag finden und spaß an der arbeit haben?

mit diesen Fragen haben wir uns ausgiebig be-schäftigt. wichtig war uns dabei vor allem zu erfah-ren, worauf es bei einer bewerbung eigentlich wirk-lich ankommt, wie wir unsere beruflichen Ziele erreichen können und wie wir uns dabei trotzdem treu bleiben können.

das ergebnis haltet ihr nun in den händen! in dieser ausgabe berichten experten aus buchhand-lung und Verlag über den optimalen bewerber, aus-wahlverfahren und einstiegschancen. ein weiteres thema ist die bewusste Persönlichkeitsentwicklung, die dabei helfen kann, das eigene berufliche Ziel durch die richtige motivation zu erreichen. da es verschiedene wege gibt, die persönliche Karriere zu gestalten, stellen wir in dieser ausgabe nicht nur die eigenarten eines berufsbegleitenden studiums vor, sondern zeigen auch, welche Vorteile und chancen sich durch ein semester im ausland ergeben können. natürlich möchten wir nicht nur ratschläge erteilen,

sondern auch von erfolgen berichten und präsentie-ren deshalb drei junge indie-Verlage, die sich bereits erfolgreich in der branche behauptet haben. und wo wir gerade beim thema Verlage sind – es gibt außerdem ein interview mit leander wattig zu

„Verlage und buchhandlungen im social web“.

ab sofort werden wir euch in jeder ausgabe er-folgreiche absolventen vorstellen. aber nicht alles ist neu – wie gewohnt gibt es wieder knifflige be-griffe aus dem branchenlexikon, ein spannendes gewinnspiel und ein tutorial passend zum thema Karriere. Übrigens kommt das wort „Karriere“ vom lateini-schen carrus – „wagen“ und bedeutet soviel wie Fahrstraße. in diesem sinne: gebt Vollgas auf eurer persönlichen Fahrstraße!

Euer Streifband-Team 18

Das streifbanD-team 1 Sie behält den Überblick und gibt den ton an: maika fischer | 2 sie puzzelt stück für stück das Heft zusam-men: Carsta Weidner | 3 sie stemmen die finan-zierung durch anzeigenpartner und sponsoren: antje niendorf & Patricia Leis | 4 sie suchen pas-sende einzelteile für den inhalt des Heftes: san-dra Lüdtke & Claudia bräuer

„Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt sind.“ Henry Ford

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einbLiCke

streiFband stellt Vor –indie-Verlagedaniel beskos (mairisch Verlag)sebastian wolter (Voland & Quist)michael schweßinger (edition Paperone)

theorie und Praxis, hand in hand – heute schon an morgen denKenenrico baumann

beruFsbegleitend studieren im Überregionalen KlassenZimmerKaroline mehlis

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geWusst Wie

erFolgreich bewerben in der buch- und VerlagsbrancheFrank spatz (alPha buchhandlung)marita Plötner (de gruyter)

was wäre wenn ...statements zur Frage: „was wäre ich gewor-den, wenn ich nicht das geworden wäre, was ich jetzt bin?“

auslandssemester als KarrierehelFerProf. dr. Frank roch

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Inhalt

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über den tellerranddie bedeutung Von medienblogs FÜr buchhandel und Verlaginterview mit leander wattig

erFolgreich Karriere machen –was erFolgreiche menschen besser machen als andere ...tomas schröck

disg – der test

in eigener saCHe

jugendliche naiVität undselbstVertrauensven hofmann (medienfreunde leipzig)

ein rÜcKblicKstreiFband hat geburtstag –eine Zeitreise durch 15 jahresandra lüdtke

imPressum / danKsagung

kaffeePauseFrisch auF den tisch

PortFolio

wer, wann, wohin?

bildhaFtes rätsel

lexiKon – was war das nochmal?

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texte Zum Klingen bringen – mairisch VeröFFentlicht literatur, hörsPiel und musiK

ums geschichtenerzählen – darum dreht sich bei den Veröffentlichungen des mairisch Verlags alles. meistens geschieht das in buchform als erzählung oder roman, aber auch deutsche liedtexte oder hörspiele sind für uns eine Form von literatur. an-gefangen hatte alles 1996 mit lesungen junger au-toren, die wir (daniel beskos, Peter reichenbach und blanka stolz) in unserem heimatdorf in hessen veranstalteten. das war so erfolgreich, dass daraus drei jahre später die idee entstand, auch gleich einen Verlag zu gründen, rein aus spaß und weil diY, das selbstmachen, bei uns zur devise wurde. den Plan, ein richtiges unternehmen zu gründen, hatten wir

damals aber nicht. wir haben nebenbei erstmal stu-diert, u. a. literatur-, medien- und Kommunika- tionswissenschaft. in loser Folge veröffentlichten wir im Verlag kleinere Produktionen, vieles in Klein-auflagen und handgemacht.

mit der Zeit wurde alles deutlich professioneller, es wurden richtige auflagen gedruckt und mit au-toren wie Finn-ole heinrich, andreas stichmann, michael weins, donata rigg und hannes Köhler oder auch musikern wie spaceman spiff machen wir jetzt regelmäßig schöne entdeckungen. inzwi-schen ist unser team organisch auf sieben leute an-gewachsen und der Verlag zwar noch immer indie, aber schon ein richtiges kleines unternehmen. wir veröffentlichen aber weiterhin nur sehr wenig – ei-gentlich nur echte herzensangelegenheiten. dabei ist es uns vor allem wichtig, unsere autoren rundum gut zu betreuen: das bedeutet natürlich intensives lektorat, sorgfältige herstellung und Pressearbeit, aber z. b. auch unterstützung bei Preiseinrei- chungen und stipendien. und noch immer spielt die live-Veranstaltung, bei der die autoren und ihre literatur direkte berührungspunkte mit ihrem Pub-likum haben, eine große rolle bei mairisch – über 150 Veranstaltungen pro jahr sind es inzwischen. schön ist, dass man bei jedem Projekt vollständig involviert ist und die eigenen ideen gestalt anneh-men sieht – das ist eine sehr befriedigende arbeit. dafür bekamen wir sogar die Verlagsprämie der hamburger Kulturbehörde für ein besonders ambi-tioniertes Programm.

Streifband Stellt vor

Indie-Verlage Unabhängig verlegen und somit noch unbekannten Autoren eine Chance zu geben, ist in der heutigen Verlags- und Buchhandelswelt schwierig, aber nicht unmöglich. Wir stellen drei Indie-Verlage vor, die es geschafft haben ihre Ideale zu verfolgen.

autor daniel beskos (34) hat neue deutsche literatur, medien-wissenschaft, Philosophie und so-ziologie studiert. er ist mitgründer und Verleger des mairisch Verlags in hamburg bilder carolin rau-en | dylan e. thompson linKs www.mairisch.de | www.facebook.com/mairischVerlag

mairisch-autor finn-Ole Heinrich1

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Voland & Quist – oder die geschichte Von bÜchern Zum lesen und hören

seit anfang der 90er jahre etabliert sich in deutsch-land, vornehmlich in berlin, eine junge neue litera-turszene abseits der etablierten strukturen. in dunk-len, verrauchten bars treffen sich spät abends autoren und lesen selbst geschriebene texte vor. hier begegnen sich feste gruppen von alltagspoe-ten (so genannte lesebühnen), um literarisch dem Zeitgeist auf den Zahn zu fühlen.

schon während unseres studiums an der htwK leipzig spürten wir das Potenzial dieser schriftstel-ler – und sahen eine marktlücke. so entstand der Plan, einen Verlag mit Fokus auf die lesebühnen- und spoken-word-lyrik-szene zu gründen. im ok-tober 2004 war es soweit: Voland & Quist erblickte das licht der welt. die besonderheit des Verlags: jedem buch liegt eine audio-cd mit vom autor selbst vorgetragenen texten bei. der leser wird auch zum hörer und kann die besondere akustische wirkung und authentizität der autoren und ihrer texte unmittelbar nachempfinden.

eine weitere logische schlussfolgerung der arbeit mit und für schriftsteller, die sich auch als bühnenkünstler verstehen, war die gründung einer booking-agentur. so können autoren für Veranstal-

tungen besser vermarktet werden. Von der agentur werden mittlerweile auch nicht zum Verlag gehö-rende autoren wie marc-uwe Kling oder stefan schwarz betreut.

den studenten möchten wir raten, sich genau in ihrer umwelt umzuschauen: Von wem, wie und wo wird morgen literatur konsumiert? wie müssen Verlagsprodukte geschaffen sein, damit man Kauf-interesse wecken kann?

Zukünftig ist besonders social media eine chan-ce sein Publikum zu erreichen. Voland & Quist nutzt die möglichkeiten diverser Plattformen erfolgreich, was der im april 2011 gewonnene 1. Platz der

„Verlagshomepages im social web“ (verliehen von www.verlagederzukunft.de) beweist.

Fazit: das studium liefert zwar wichtige grund-lagen und techniken, genauso wichtig ist aber das gespür für literatur und Zeitgeist.

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probelesen

autor sebastian wolter (31) studierte Verlagswirtschaft in leipzig und edinburgh und hat im buchhandel und in verschie-denen Verlagen gearbeitet. seit 2004 einer der beiden Verleger von Voland & Quist. logo Vo-land & Quist linKs www.vo-land-quist.de | facebook.com/VerlagVolandundQuist

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edition PaPerone – dÜstere Kinderstube

der Verlag edition Paperone wurde von oliver baglieri 2006 gegründet. oliver baglieri war damals inhaber eines kleinen szene-ladens für anhänger der gothic- und Punk-subkultur in leipzig. der gut frequentierte laden bot neben band-shirts und buttons auch noch diverse bücher von vielen indie-Verlagen an. in den abendstunden trafen sich in ungezwungener atmosphäre viele autoren, die sich gegenseitig ihre geschichten und gedichte vortru-gen oder auch mal Klassiker zur diskussion stellten. da herr baglieri selbst als autor und Fotograf für diverse szene-Verlage publiziert hatte, kam die idee auf, einen eigenen Verlag zu gründen. die Kinder-stube der edition Paperone war also durchweg schwarz-romantisch. Viele der ersten Publikationen und Fotobände griffen verdrängte themen wie tod, Vergänglichkeit oder erotik auf und wagten – wie der bildband „leipzig verfällt“, die milieustudie „in darkest leipzig“ oder die autobiographie „mär-chenland im müll“ über die drogenszene – einen kritischen blick auf die gegenwart und beleuchte-ten die schattenseiten von leipzig. durch die zahl-reichen kleinen lesebühnen, die in leipzig behei-matet waren, stießen mehr und mehr autoren zum Verlag, von denen viele in einem losen umfeld von underground-literatur agierten. mit dem wachs-tum des Verlages war es ab 2010 für oliver baglieri nicht mehr möglich die geschäfte alleine weiterzu-führen, und mit hauke von grimm und michael schweßinger stiegen zwei autoren der edition in die gbr ein und der Verlag bezog größere räumlichkeiten.

die Probleme, die sich nach einem halben jahr-zehnt aufzeigen, sind sicherlich die typischen Prob-leme von kleinen Verlagen mit einer relativ geringen Kapitaldecke. das heißt, es ist schwierig für einen Verlag ohne größeres budget eine überregionale be-kanntheit zu erreichen, da der buchhandel, mit sei-ner zunehmenden Zentralisierung auf einige große Verlage, den aufwand für kleinere Publikationen scheut. der buchhandel funktioniert nur noch über grossisten, die über 50 % rabatt auf den ladenpreis veranschlagen, und hohe absatzzahlen.

demgegenüber bietet sich durch das internet aber gerade für kleine Verlage auch die chance den stationären buchhandel zu umgehen und über Plattformen wie amazon.de oder direktbesteller zu agieren. als hilf-reich haben sich hierbei eine attraktive gestaltung der homepage sowie die errichtung eines kostenlo-sen downloadportals erwiesen, um mit exklusiven stories neugierig auf die Publikationen der edition zu machen.

als Fazit nach einem halben jahrzehnt lässt sich sagen, dass es jede menge Zeit und viel idealismus bedarf, um einen Verlag aus dem nichts am markt zu etablieren und dass man dieses Projekt besser in gemeinschaft angeht. die redensart „geteiltes leid, ist halbes leid“ trifft hier an manchen tagen, an de-nen man vor arbeit nicht mehr weiß, wo einem der Kopf steht, sicherlich zu, aber natürlich muss man noch hinzufügen: „geteilte Freud, ist doppelte Freud“ und die Freude überwiegt in jedem Fall.

autor michael schweßinger (34) ist bäcker, autor und teilha-ber der edition Paperone gbr in leipzig. bild eva siegmund logo edition Paperone gbr linK www.editionpaperone.de

logo edition Paperone1

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der studi-surViVal-guide, der sowohl bei all-täglichen Problemen als auch bei extremsituationen weiterhelfen soll, ist bereits in der dritten auflage erschienen. das Konzept ist gleich geblieben: es ist ein buch eines studenten – denn der autor war zum Zeitpunkt der bucherstellung selbst noch student – für studienanfänger und Zeitchaoten.

das buch bietet ein weiterentwickeltes Zeitma-nagementkonzept, das auf den studentenalltag an-gepasst ist und Zeit für spaß lassen soll. Fünf teile, gegliedert in zwölf Kapitel, betrachten eine erste orientierung im studentenalltag, die individuelle ausbalancierung der lebensbereiche (studium, er-holung, Familie/Freunde, hobbys und alltägliches) und eine solide einführung ins Zeitmanagement, bei der selbst erfahrene to-do-listen-schreiber noch etwas dazu lernen können. ergänzend bietet ein service-teil im anhang recherchetipps und das „survival-diplom“ – ein zwölfstufiges umsetzungs-programm, das monat für monat abgearbeitet wer-den kann.

nicht nur die witzigen illustrationen beweisen, dass dies keineswegs ein trockener ratgeber ist. durch die eingebrachten glaubwürdigen erfah- rungen wirkt das buch sehr „nah“ und bekommt den charakter eines guten, erfahrenen Freundes, so dass der „Überlebenshelfer“ nicht nur für studenten empfehlenswert ist.

ein gutes abschlussZeugnis als garantie für eine steile traumkarriere? mit einem umfangreichen Fachwissen sämtliche situationen im berufsalltag meistern? – weit gefehlt!

wer nach ausbildung und studium endlich er-folgreich ins berufsleben starten will, benötigt vor allem Fähigkeiten, die an keiner uni gelehrt werden. moderne Kommunikation, sicheres und höfliches auftreten sowie eine professionelle arbeitsweise sind heute grundlegende Fähigkeiten für den beruf-lichen erfolg. nur wer die ungeschriebenen gesetze des arbeitslebens kennt und die versteckten Fallen im berufsalltag zu umgehen weiß, wird durchstar-ten und Karriere machen.

dieses handbuch lässt keine Fragen offen. in den übersichtlich gestalteten Kapiteln werden nicht nur ratschläge und tipps gegeben, sondern auch schritt für schritt konkrete beispiele beschrieben. der leser lernt z. b. wie besprechungen organisiert werden und erhält wertvolle tipps zum professio-nellen Verhalten in schwierigen situationen.

auch wenn vor allem junge berufseinsteiger den Karriereführerschein bestehen sollten, so schadet es auch den erfahrenen nicht, ihr wissen diesbezüg-lich aufzufrischen.

Frisch auf Den tisCH

Der KarriereführerscheinErfolgstipps für alle, die anfangen zu arbeiten

Martin-Niels Däfler207 seiten, eUr 17.90campus VerlagisBn 978-3-593-38949-3

Der StuDi-Survival-guiDeErfolgreich und gelassen durchs

Studium!

Martin Krengel250 seiten, eUr 12.90

Uni-editionisBn 978-3-942171-04-5

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mit streiFband hat er sich über Verlage und buchhandlungen im social web und die bedeutung von medienblogs unterhalten.Hallo Herr Wattig. Zunächst einmal zu Ihrer Person. Sie beraten seit 2006 führende Medienunternehmen zum Thema „Marketing im Social Web“ und die da-mit verbundene Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen. Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf? Würden Sie sagen, es ist ein „Traumberuf“?

ich wollte schon immer wissen, welche Verände-rungen das internet verursacht und wie man diese für sich nutzen kann. hier entstehen ganz neue und

chancenreiche Felder, die erst noch erkundet und gestaltet werden müssen. das war auch der grund, warum ich mich gleich nach dem studium selbst-ständig gemacht habe. dank meiner beratungstä-tigkeit werde ich nun gewissermaßen dafür bezahlt, meinen wissensdurst zu stillen. insofern habe ich durchaus einen traumberuf.Kann man anhand von kurzen Eckdaten die Ent-wicklung von Blogs erklären? Gab es auch Schlüssel-momente? Wie wird sich die Situation in Zukunft entwickeln?

noch um 2000 sprach man nicht von blogs, son-dern eher von journals. danach wurde das bloggen dank Plattformen wie blogger.com immer einfacher, weshalb immer mehr leute damit anfingen. ein we-sentlicher einschnitt war später sicherlich das auf-kommen der social-media-Plattformen wie Face-book und twitter. dort werden viele inhalte wie kurze links und Kommentare veröffentlicht, die vorher in klassischen blogs erschienen. heute bloggt

Die beDeutung VOn

Medienblogs fÜr buCHHanDeL unD VerLage

Leander Wattig hat 2007 das Studium Buchhandel/Verlagswirtschaft an der HTWK Leipzig abgeschlossen. Er ist u. a. Initiator der Plattform „Ich mach was mit Büchern“, die 2009 ins Leben gerufen wurde. Die Initia-tive soll dazu beitragen, die Buchbranche noch sicht-barer zu machen und Buchmenschen zu vernetzen.

Leander Wattigs beitrag die buchbranche sichtbarer zu machen, die initiative: „ich mach was mit büchern“.

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fast jeder in irgendeiner Form – und sei es mit sta-tusmitteilungen bei xing. auch in Zukunft werden wir alle bloggen. welche technischen instrumente wir dann nutzen werden, ist zweitrangig.Sind Blogs relevant für Verlage und wieso? Gibt es noch bessere Marketing-Möglichkeiten für Verlage und Buchhandlungen im Social Web?

interessanterweise wandeln sich viele Verlags-websites immer stärker zu blogs, indem sie mindes-tens einen zentralen nachrichtenstrom haben, der durch statische seiten ergänzt wird. das ist auch sinnvoll, weil es die Kunden zu erreichen gilt. der direkte austausch wird immer wichtiger. die wahl der dafür geeigneten tools hängt aber immer vom einzelfall ab.Sollte jeder Verlag und jede Buchhandlung twittern und eine Facebook-Seite betreuen oder gilt das nur für bestimmte Verlagssegmente? Wie weit müssen sich Verlage an diesen Trend anpassen bzw. neu orientieren?

man muss die social media auch nutzen können und wollen. wo das nicht der Fall ist, sollte es lieber gelassen werden. in jedem Falle ist eine bewusste entscheidung sinnvoll. grundsätzlich geeignet sind die tools für alle bereiche – egal ob b2c (business-to-consumer) oder b2b (business-to-business).Gibt es Vorzeige-Verlage bzw. Buchhandlungen im Social Web? Wenn ja, welche und warum?

es gibt viele interessante beispiele in der bran-che, die ich u. a. mit dem Virenschleuder-Preis sicht-bar mache, bei dem carsten raimann und ich die erfolgreichsten marketing-maßnahmen der buch-branche auf virenschleuderpreis.de sammeln. Vor-bildfunktion haben jene unternehmen, die die in-

strumente kreativ nutzen, um dann am ende die unternehmensziele zu erreichen.Welche Tipps können Sie Verlagen bzw. Buchhand-lungen für erfolgreiches Social Media Marketing geben?

die basis eines social media marketing sind konkrete Ziele, die später eine erfolgsmessung er-lauben. nachfolgend bedarf es einer klaren strate-gie. wichtig ist auch ein monitoring, um sich nicht blind im netz zu bewegen. erfolgsentscheidend sind ferner die notwendige ressourcenausstattung und der interne aufbau von Know-how.Wir sprechen die ganze Zeit von Verlagen und Buch-handlungen, aber was fasziniert Sie eigentlich an der heutigen vernetzten Welt?

die demokratisierung der früher kostenintensi-ven Kommunikation empfinde ich als befreiend. je-der ist aufgerufen, sich einzubringen und die offen zutage liegenden chancen zu nutzen. ich versuche das u. a. im rahmen eigener Projekte und das macht sehr viel spaß.Sie waren Lehrbeauftragter an verschiedenen Hoch-schulen bzw. Universitäten. Was können Sie den Studenten und Berufseinsteigern mit auf den Weg geben? Was für Leute braucht die Branche?

wir brauchen mehr menschen, die ihre leiden-schaft zum beruf machen und dabei auf die chan-cen der „neuen medien“ setzen.

interView mit leander wattig (29) bild Flickr linKs www.leanderwattig.de | www.wasmitbuechern.de

Frankfurter Buchmesse 2011 12. – 16. Oktober Gang A in Halle 4

Der Studiengang Buch- und Medienproduktion stellt sich vor!

mit Absolvententreffen und Präsentation am „AzuBistro“

P R O D U K T I O N

U N DB U CH

w w w . ver lag s h erstel lun g . d e

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die „süddeutsche“ schrieb anfang des jahres in ei-nem sonderteil „Karriere im handel“ über das image des buchhändlerberufes:

um es gleich vorweg zu sagen: ich bin gar kei-ner! buchhändler meine ich. eher auf umwegen kam ich zur buchhandlung und beworben hatte ich mich auch nicht darum. es war eine ganz neue welt für mich, eine spannende welt und herausfordernd noch dazu. nicht nur eine welt der bücher, sondern eine welt von menschen und begegnungen, von mitarbeitern mit großem engagement und idealis-mus, aber auch eine branche mit ernüchternden re-alitäten. buchhändler, die dem oben so herrlich be-schriebenen strickjacken-Klischee entsprechen, habe ich dabei allerdings kaum einmal getroffen.

erfOLgreiCH

bewerbenin Der buCH- unD VerLagsbranCHe

Der erste Eindruck ist für die berufliche Zukunft ent-scheidend, denn nur wer hier punkten kann, bekommt die Chance sein Können unter Beweis zu stellen. Daher ist es wichtig Bewerbungen und Vorstellungsgespräche gut vorzubereiten. Wir wollten herausfinden, inwiefern sich Einstellungsverfahren und Karrierechancen im Buchhandel im Gegensatz zum Verlag unterscheiden. Daher haben wir für euch nachgefragt. Auf den folgenden Seiten berichten Herr Spatz von der ALPHA Buchhandlung in Gießen und Frau Plötner vom De Gruyter Verlag in Berlin über ihre Erfahrungen bei der Bewerber-Auswahl und dem Berufseinstieg in ihrem Unternehmen.

Buchhändler erleben ein nahezu zwiespältiges Image ihres Berufes in der Gesellschaft. Für die einen ist er etwas für Langweiler, für die anderen tatsächlich die Erfüllung eines jahrelangen Traums. Woran liegt das? Was macht diesen Beruf so spannend? Und wie bekommt man eine bessere Chance auf einen der begehrten Ausbildungsplätze?

„Eine Ausbildung im Buchhandel? Wenn es in Schulen um die Berufswahl geht, lässt diese Aussicht viele erst mal gähnen. Präsent ist das Klischee vom kauzigen Langweiler im Strick-pulli, der sich hinter einem Bücherberg ver-schanzt.“ 1

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nach meiner beobachtung gibt es sehr viele buchhändler aus leidenschaft. sie können sich tat-sächlich nicht vorstellen, in einem anderen beruf noch größere erfüllung zu finden. trotz verhältnis-mäßig niedriger Verdienst- und Karrierechancen kann ich mich nicht erinnern, dass ein mitarbeiter mal seinen job aus wirtschaftlichen gründen an den nagel gehängt hat, um in einer anderen branche mehr zu verdienen. geld allein macht eben nicht glücklich.um sich den herausforderungen der buch-branche mit elan stellen zu können, braucht es auch in Zukunft buchhändler mit leidenschaft, die eine berufung für genau diesen job empfinden. nicht selten sind es Quereinsteiger, die nach anderen be-ruflichen irrwegen feststellen, dass die arbeit in ei-ner buchhandlung wohl doch alles andere toppen würde. dabei geht es um weit mehr als die liebe zu büchern. es braucht menschen mit einer herzlichen ausstrahlung, die offen auf andere zugehen kön-nen. es braucht buchhändler mit interesse an der lebenswelt seiner Kunden, um ihnen genau das an-zubieten, was passt und weiterhilft. die Person des buchhändlers wird ganz wesentlich mit darüber entscheiden, welche chance der stationäre buch-handel in der Zukunft haben wird.

wenn eine ordentliche und aussagefähige schriftliche bewerbung die erste hürde genommen hat und man zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird, ist eine gute Vorbereitung auf den großen

„auftritt“ von Vorteil. der erste eindruck ist ent-scheidend. an dieser altbekannten weisheit hat sich nichts geändert. das fängt bei der Kleidung an, die auch nicht ansatzweise dem strickjacken-Kli-schee entsprechen sollte. das auftreten soll sicher sein, aber nicht übertrieben selbstbewusst. die worte höflich, aber nicht künstlich. die antworten verständlich ausformuliert, aber nicht abschweifend. so, wie der bewerber hier auftritt, so wirkt er

vermutlich auch später auf Kunden. davon geht der Personalentscheider aus. und ganz nebenbei be-merkt: ein unangenehmer Körpergeruch kann einen sonst guten eindruck erheblich trüben.

im gespräch sollte deutlich werden, dass der be-werber sich sowohl mit dem gewünschten beruf auseinandergesetzt hat als auch mit dem unterneh-men, wo er sich bewirbt. gut ist, wenn man spürt, dass der Person werte wie Kollegialität und teamfä-higkeit, integrität und loyalität wichtig sind und bereits gelebt werden. aber auch mit einem guten allgemeinwissen kann man punkten. man sollte nicht überrascht sein, wenn spontan einige grund-rechenarten abgefragt werden, z. b. Prozentrechnen. und wer im buchhandel arbeitet, muss sich im Kla-ren darüber sein, dass es dabei auch um umsatz geht. eine positive einstellung zum „Verkaufen-wol-len“, d.h. dem Kunden einen mehrwert zu bieten und zu verkaufen, ist grundvoraussetzung.

wer hier hemmungen hat, sollte vielleicht lieber in einer bibliothek statt in einer buchhandlung ar-beiten. und weil die körperlichen belastungen in diesem beruf nicht zu unterschätzen sind, rundet eine gesunde körperliche Fitness den gesamtein-druck bestenfalls noch positiv ab. wer am ende zu den glücklichen gehört, die eine Zusage bekommen, wird hoffentlich schon bald bestätigt finden, dass er sich für eine traumhaft schöne lebensaufgabe ent-schieden hat.

autor Frank spatz (43) ist ge-schäftsführer der christlichen al-Pha buchhandlungs-gruppe (ca. 40 standorte bundesweit) bild privat linK www.alpha-buch.de Quelle [1] buchreport-express nr. 15 am 14. april 2011

„Die Zukunft braucht Buchhändler aus Leiden-schaft, die eine Berufung für genau diesen Job empfinden.“

Logo aLPHa buchhandlung1

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Zukunftsfähigkeit und nachwuchsförderung gehö-ren bei de gruyter zusammen. neben der Vergabe eines ausbildungsplatzes pro jahr für „medienkauf-leute digital und Print“ bietet de gruyter jährlich neun bis zehn vergütete Volontariatsplätze für hochschulabsolventinnen und -absolventen an, ak-tuell in den folgenden Fachbereichen an den stand-orten berlin, münchen und tübingen: religious studies, language literature & communication, mathematics & Physics, Production, marketing, medicine, library reference & history, rights & licences und legal. der einstieg in unser auf ein jahr befristetes Volontariat ist je nach rhythmus zum märz oder september vorgesehen. die ent-sprechenden stellenausschreibungen sind spätes-tens drei monate vor Volontariatsstart auf unserer website zu finden.

bei de gruyter achten wir sehr darauf, den aus-bildungscharakter deutlich zu fördern: unser Volon-tariatsprogramm stellt sicher, dass alle verlagsspezi-fischen grundlagen, arbeitsstile und -techniken für die ausübung einer tätigkeit als lektor, Production editor oder marketing manager vermittelt werden

und zudem auch ein ganzheitlicher und interdiszip-linärer Überblick über die Verlagsarbeit angeboten wird.

begleitend zur möglichkeit von zwei vierwöchi-gen hospitationen in einer beliebigen anderen ab-teilung sind zweimonatliche Volontariats-stamm-tische fest in den ausbildungsplan verankert. hier geht es darum, aktuelle fachspezifische Projekte mit Kolleginnen und Kollegen zu diskutieren und Kon-takte auch außerhalb des eigenen bereichs zu knüp-fen. weiterhin nehmen unsere Volontäre an zahlrei-chen exkursionen, u. a. zu dienstleistern aus den bereichen druckerei und buchbinderei teil und ler-nen darüber hinaus sowohl das Verlagsarchiv von de gruyter am Verlagsstammsitz in berlin als auch das depositum, das der staatsbibliothek zu berlin übergeben wurde, kennen.

des weiteren arbeiten alle Volontärinnen und Volontäre unseres hauses gemeinsam an einem ei-genen ‚Volo-Projekt‘. Zurzeit setzen sich unsere Vo-lontäre mit dem Projekt „de gruyter goes green“ für einen ökologischen und nachhaltigen ansatz un-seres Verlages ein.

De Gruyter steht als einer der wenigen Universalverlage für exzellente Publikationen in allen Wissenschaftsdisziplinen. Um unsere hohen Qualitätsstandards aufrechtzuerhalten und weiterhin erfolgreich auf dem Wissenschaftsmarkt agieren zu können, sind wir auf hervorragend ausgebildete und hoch motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Fachbereichen und auf allen Hierarchieebenen angewiesen. Aus diesem Grund ist es eine unserer vorrangigen Aufgaben, Nachwuchskräfte gezielt zu fördern.

„Join the De Gruyter-Team.“

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eine weitere möglichkeit, de gruyter von innen kennenzulernen und das im studium erworbene theoretische wissen in der Praxis zu testen, sind un-sere drei- bis sechsmonatigen Praktika. auch Prakti-kantinnen und Praktikanten partizipieren in der re-gel an den Volontariatsveranstaltungen.

ein blick auf unsere website lohnt! hier veröf-fentlichen wir alle unsere aktuellen stellenangebote, inklusive der Volontariats- und Praktikumsausschrei-bungen. interessierte, die eine passende stellenan-zeige gefunden haben, die ihren Qualifikationen entspricht, schicken uns am besten zeitnah ihre be-werbung per e-mail. wir lassen uns gerne von aus-sagekräftigen und prägnanten motivationsanschrei-ben beeindrucken: warum gerade diese Position bei de gruyter? welche erfahrungen können, in hin-blick auf die fachlichen anforderungen der stelle, mitgebracht werden? neben dem anschreiben inte-ressieren uns auch der curriculum Vitae, sowie die studienabschluss- und arbeitszeugnisse der bewerber.

in den letzten jahren konnten wir einigen Volon-tärinnen und Volontären eine weiterführende be-schäftigung – befristet oder unbefristet – anbieten.

typische einstiegspositionen nach einem abge-schlossen Volontariat sind zum beispiel: Project edi-tor, junior Product manager, marketing assistant und Production editor. Übrigens, wir bleiben über das de gruyter alumniportal mit unseren ehemali-gen Volontären, auszubildenden und Praktikanten in Kontakt. hier hinterlassen die ehemaligen ihre cVs und wir informieren sie exklusiv über aktuelle stellenangebote und neuigkeiten bei de gruyter. auch das alumniportal ist ein tolles ergebnis eines der Volo-Projekte. join the de-gruyter-team.

„Wir lassen keinen gern ziehen, der sich im Volontariat oder Praktikum bewiesen hat.“

autorin marita Plötner (30) ist als manager human resources beim de gruyter Verlag in berlin tätig. bild privat linKs www.de-gruyter.com | www.alumni.degruy-ter.de/alumni KontaKt [email protected]

Edition Buchhandel – Kompetenz und Fachwissen

Das Standardwerk in vierter Auflage

Wirtschaftsunternehmen Verlag

Ein umfassender und fundierter Einblick in die Arbeits- und Denkweisen moderner Verlage.

Für Studenten, Medienkaufleute Digital und Print, wie auch für Manager, die sich dem Strukturwandel der Zeit stellen müssen.

Neu: Englisch-Deutsches Fachwörterverzeichnis

Neu: Kapitel ›Herstellung‹, gedruckt auf sechs verschiedenen Papiersorten

»Den Autoren ist es gelungen, ein Buch zum Lesen vorzulegen, das zugleich Nach -schlagewerk ist. Es bietet keine Rezepte, sondern Basisinformationen in selten zu findender Komplexität. […] «

(Helmuth Baur-Callwey in einer Rezension zur ersten Auflage)

Edition Buchhandel erklärt Basics, Trends und Zusammenhänge.

Band 13 Michael Schickerling, Birgit Menche u. a: Bücher machenBand 22 Ralf Laumer (Hg.): Verlags-PR – ein Praxisleitfaden Band 23 Petra Hardt: Buying, Protecting and Selling Rights (dt. Ausgabe)

Bramann Verlag und [email protected] www.bramann.de

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Was wärewenn ...

charlott franke, 20 Jahre, auszubil-dende zur Medienkauffrau Digital und Print, neues Deutschland, Berlin Wenn ich mich nicht für meine ausbildung zur medienkauffrau beworben hätte, hätte ich nicht meine tolle mit-auszubildende kennengelernt und mir wäre viel Lustiges entgangen. außerdem hätte ich nie erfahren, dass buchhaltung soviel spaß machen kann.

Tobias schubert, 25 Jahre, Buchhändler, alPHa Buchhandlung frankfurt Wenn ich nicht buchhändler geworden wäre, würde ich als briefträger arbeiten.ich bin seit sechs Jahren buchhändler und am meisten spaß an diesem Job macht mir, dass ich meine Liebe zu büchern mit immer wieder neuen begegnungen mit den unterschiedlichsten menschen verbinden kann.

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cathleen arndt, 30 Jahre, einkauf, franz cornelsen corporate service gmbH, Berlin Wenn ich nicht meinen Weg in der Verlagsbranche gefunden hätte, dann wäre ich heute bei Disney und würde filme animieren. Vielleicht würde ich mich jetzt gerade im kino über mein Werk erfreuen. Über irgendeine tolle figur, die durch mich tanzt und hüpft oder über den Weltunter-gang, den ich fabriziert habe.

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Nadine gutbrod, 24 Jahre, studentin, Burg giebichenstein, Halle Wenn ich heute nicht illustration studieren würde, wäre ich kinderärztin geworden. ich studiere im dritten Jahr Design und habe dieses semester von industriedesign zu illustration gewechselt. ich möchte vielseitig sein, meinen Horizont erweitern und bin immer wieder auf der suche nach neuen Herausforderungen. meine nächste wird im Wintersemester ein halbjähriger auslands-aufenthalt in istanbul sein.

Karin schmidt-friederichs, 50 Jahre, Verlegerin, herman schmidt Verlag, Mainz Wenn mich nicht während eines fotopraktikums bei fC gundlach der mut verlassen hätte, wäre ich fotografin geworden. stattdessen habe ich architektur studiert. Wenn ich während des studiums nicht zwei bezaubernde kinder bekommen hätte, hätte ich ziemlich sicher einen spannenden Job in der architektur bekommen - und nie gemeinsam mit meinem mann den Verlag Hermann schmidt mainz aufgebaut.

Jessica reichert, 28 Jahre, berufstätig, stadtbücherei, neukirchen-Vluyn Wenn ich nicht „fachangestellte für medien und informationsdienste“ geworden wäre, wäre ich heute „säuglingsschwester“. nach der schule bekam ich keinen ausbildungs-platz und hatte bereits ein berufsvorberei-tungsjahr begonnen. Durch eine freundin meiner mutter erfuhr ich, dass die stadt neukirchen-Vluyn kurzfristig eine auszubildende sucht. und jetzt – zehn Jahre später – bin ich immer noch hier und mag meinen beruf!

sina fischer, 33 Jahre Bildredakteurin, die Werft - Kommunikationsdesign, leipzig Wenn ich nicht gestalterin und bildredakteu-rin bei der Werft - kommunikationsdesign geworden wäre, wäre ich heute reich und hätte eine Hütte in den bergen und eine finca am strand mit großen Zimmern für backpacker und Wanderer. aber eigentlich ist das langweilig und überhaupt nicht mein Ding. idealismus, meinungsfreiheit und respekt spielen für mich eine große rolle – daher wäre ich gestalterin und bildredakteu-rin und hätte jede menge zu organisieren

– das kann ich gut.

Olga Maria Klegrewe, 23 Jahre, „Design, Medien, Kommunikation“ studentin, fh Dortmund Wenn ich nicht Design-studentin geworden wäre, würde ich heute sicher als rockstar oder Lebenskünstler mein unwesen treiben. und da ich vermute, dass ich leider ein eher bescheidenes musikalisches talent besitze, würde ich mit einer dicken katze im koffer um die Welt reisen oder als Landstreicher unter einer brücke hausen. Warum so ein unsinn? Weil ich mir einfach noch nie einen

„normalen“ beruf vorstellen konnte.

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egbert Pietsch, 46 Jahre, geschäftsfüh-rer, KreUZer Medien gmbH, leipzig natürlich wollte ich kosmonaut werden, dann Lokführer, doch es zog mich zu den büchern. so ging ich nach Leipzig, um germanistik zu studieren. nebenbei betrieb ich einen schwunghaften schallplatten-schwarzhandel: Das war ein abenteuer und machte auch noch reich! Damit war 89 schluss. gründerzeit! Zuerst buchhändler mit Peter Hinke, es war die wilde Pionierzeit, dann den kreuZer, von anfang an, also seit 1991. noch immer ziemlich abenteuerlich.

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es ist der 04. mai 2011, 08:00 uhr. alles scheint nor-mal an der htwK leipzig. nur in der dritten etage des geutebrück-baus sieht es anders aus als sonst. die Vorbereitungen für die jährlich stattfindende jobbörse „connect le“ sind abgeschlossen und die ersten unternehmen treffen langsam ein. 32 mehr oder weniger große und bekannte unternehmen stellen sich an diesem tag den neugierigen Fragen der studierenden und haben zahlreiche Praktika, werkstudententätigkeiten und jobs im gepäck. es ist das fünfte mal, dass in den räumen der

hochschule eine Firmenkontaktmesse wie diese stattfindet – das erste mal ohne begleitung der IHK zu leipzig. „das Kind hat laufen gelernt“ vergleicht Frau Prof. dr. sybille seyffert in ihrer begrüßungs-rede an die anwesenden unternehmen passend. dem sprichwörtlichen Kind das laufen beigebracht hat ein vierköpfiges Projektteam aus dem consul-team e. V.

gegründet wurde das consulteam im jahr 2002 als gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, das theore-tische wissen aus den Vorlesungen mit der Praxis zu verbinden. dies gelingt zum beispiel durch die Ver-mittlung von beratungsprojekten an studierende, wobei die komplette bandbreite einer professionel-len unternehmensberatung abgedeckt wird. der unterschied liegt nur darin, dass die berater noch selbst im studium sind. wer ein solches Projekt durchführt, der kann zeitweise unter mangelnder Freizeit leiden. die Kontakte, referenzen und erfah-rungen, die man währenddessen sammelt, sind

tHeOrie unD Praxis,

Hand in Hand — Heute sCHOn an

mOrgen Denken

Wer sich während des Studiums außeruniversitär engagiert, hat beim Berufseinstieg Pluspunkte gegen-über „Vollzeitstudenten“. Eine Möglichkeit dazu ist ein Engagement im ConsulTeam e. V., die studentische Unternehmensberatung an der HTWK Leipzig. Doch bessere Einstiegschancen sind nicht die einzigen Vorteile

Das Consulteam | Oben v.l.n.r.: illya galbach, David ulrich, florian schubert, anne Weigelt | mitte v.l.n.r.: Jan Weigelt, enrico bau-mann, Philipp rundel | unten v.l.n.r.: angieszka rakowska, sara schneider, stefanie baum, Juliane fröhlich, stephanie schöpf

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jedoch gold wert! allein mit der organisation der jobbörse „connect le“ hat das Projektteam in vie-lerlei hinsicht gelernt selbstständig und komplett auf eigene Verantwortung zu arbeiten. Zudem kommt das team direkt mit den entscheidern in den Personalbereichen in Kontakt, wodurch, auch bei vorherigen jobbörsen, so manche tür geöffnet wer-den konnte.

Zu den aktivitäten des consulteams und seiner mitglieder gehört jedoch noch mehr als nur die Ver-mittlung von Praxis- und beratungsprojekten. re-gelmäßig werden exkursionen zu unternehmen in der leipziger region angeboten. so organisierte der Verein unter anderem Führungen durch das bmw werk leipzig, das braunkohlekraftwerk in lippen-dorf oder das dhl hub leipzig (luftdrehkreuz halle-leipzig). Verbunden mit Fachvorträgen wird auch hier der brückenschlag von der theorie aus der hochschule zur unternehmerischen Praxis ge-schaffen.

um all das weiter anbieten zu können, braucht das consulteam ständig neue, engagierte mitglie-der, die sich der verschiedenen aufgaben im Verein annehmen. die bandbreite gleicht hier beinahe der eines „normalen unternehmens“. wer dann später als bewerber ein solches engagement im lebenslauf vorweisen kann, der muss soft skills wie teamfähig-keit, Verantwortungsbewusstsein oder zielorientier-tes arbeiten nicht lange rechtfertigen. bei all dem darf natürlich der spaß nicht zu kurz kommen: re-gelmäßig finden teamabende, wie z. b. bowling, beachvolleyball oder ein gemütliches grillen, oder einmal im jahr gar ein ganzes teamwochenende statt.

autor enrico baumann (24) ist mitglied im consulteam e.V. und für den bereich Public relation zu-ständig. er studiert betriebswirt-schaftslehre (master) an der htwK leipzig. bilder gruppe: Philipp rundel | autor: privat linKs www.consulteam.de | www.connectle.consulteam.de

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hätte ich damals nicht susanne kennengelernt, wüsste ich nicht, ob ich mich jemals für diesen stu-diengang interessiert hätte. es war 1997 und ich stand kurz vorm abitur. susanne studierte zu dieser Zeit Verlagsherstellung und erzählte mir bei unseren treffen von themen wie typografie und Papier.

bereits im ersten semester 1998 entdeckte ich dann die website signalgrau.com, die den grund-stein meiner begeisterung für das webdesign legte. Für mich war es eine für die damalige Zeit perfekte website, die mich veranlasste, mich immer weiter in die thematik reinzusurfen.

als ich dann im vierten semester torsten ken-nenlernte, der drucktechnik studierte und die web-site für den Fachschaftsrat erstellt hatte, traf ich auf einen gleichgesinnten. er teilte meine begeisterung für das thema.Zunächst galt es jedoch, meine Kenntnisse in sa-chen Verlagsherstellung zu vertiefen. bis zum da-maligen Zeitpunkt war mir das studium nämlich noch zu theoretisch und so suchte ich mir einen Praktikumsplatz, der sowohl das thema gestaltung bediente, als auch meinen praktischen bedarf in sa-chen Verlagsherstellung decken sollte.

der berliner Verlag »die gestalten« sollte es sein und ich war ihr erster Praktikant. mein aufgaben-bereich entsprach dem eines klassischen herstellers.

JugenDLiCHe

Naivität unD seLbstVertrauen

Wie geht es eigentlich nach dem abgeschlossenen Studium weiter? In der neuen Kategorie „Ehemalige“ berichten in jeder Ausgabe Absolventen der HTWK Leipzig. Dass es nicht immer der klassische Weg sein muss, zeigt unser erster Beitrag der Medienfreunde aus Leipzig.

Die medienfreunde aus Leipzig: sven Hofmann und torsten baldes

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„Schlussendlich war ich von diesem Studium recht angetan, da es meines Erachtens später vielfältige Möglichkeiten der beruflichen Ent-faltung zulassen würde, indem es eine gute Grundlage schaffte.“

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ich hatte anfragen zu formulieren, angebote zu prüfen und wurde recht schnell zur eigenständigen abnahme von druckbögen geschickt. nebenbei lernte ich aber auch, wie der Verlag funktioniert, wie man kaufmännisch denkt und wie man mit Kunden und Partnern kommuniziert. so kann ich jedem nur empfehlen, sich einen Praktikumsplatz in einem eher kleinen unternehmen zu suchen.

ich lernte aber auch, dass ich später weniger Ver-lagsherstellung und dafür mehr gestaltung machen wollte und dass dies alles in eigenregie passieren sollte. relativ zeitig konfrontierte ich torsten mit dieser idee und er war spontan dabei. neben dem studium realisierten wir dann schon kleine Projekte zusammen und merkten, dass wir ganz gut harmo-nieren und uns ergänzen.

im oktober 2004 gründeten wir dann direkt nach dem studium ohne Kunden und Kontakte mit einem gewissen maß an naivität und einer gehöri-gen Portion selbstvertrauen unser eigenes büro, die

„medienfreunde“. nach und nach schafften wir es dann auch, dass die Kunden zu uns kamen. somit

mussten wir nicht mehr mit Kaltakquise unsere lei-densfähigkeit auf die Probe stellen. mit dem für uns typischen mix aus ehrlicher beratung, individueller Konzeption, klarer visueller gestaltung sowie einer modernen und sauberen umsetzung arbeiten wir seitdem für die verschiedensten Kunden und agen-turen in ganz deutschland. der vorläufige höhe-punkt unserer bisherigen arbeit stellt sicherlich die auszeichnung für die beste deutsche website 2010 unseres Kunden detektor.fm dar.

autor sven hofmann (34) grün-dete nach seinem studium der Verlagsherstellung an der htwK leipzig zusammen mit torsten baldes die agentur „medien-freunde“ bilder henrik wenzel linKs www.medienfreunde.com | www.henrikwenzel.com

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streifbanD Hat geburtstag

Ein Rückblick eine Zeitreise DurCH 15 JaHre

wir, das aktuelle studentische streifband-team, ha-ben uns gefragt, wieso unsere Zeitschrift eigentlich

„streifband“ heißt. unsere Vermutung, dass es etwas mit einer Versandmöglichkeit der deutschen Post zu tun hat, hat sich bestätigt: der name „streifband“ ist eine anspielung auf die „streifbandzeitung“. dies ist eine Versandart für Zeitungen und Zeit-schriften, die es ermöglicht, Kleinstauflagen oder nachsendungen einzelner exemplare kostengünstig und schnell zu versenden. durch den namen soll der Verlagsbezug sofort erkennbar werden.

uns interessierte jedoch nicht nur, woher die Zeitschrift ihren namen bekommen hat, sondern auch warum sie überhaupt ins leben gerufen wur-de. als sich der studiengang Verlagsherstellung (seit 2010 buch- und medienproduktion) 1992 gründete, beschloss man, dass jeder studierende an mindes-tens einem Projekt teilnehmen sollte. diese Projekte mussten von studenten selbst entwickelt und reali-siert werden. Frank schormüller und tatjana Kühnel

(studenten der Verlagsherstellung 1993 bis 1997) beschlossen im rahmen dieser Projekte im fünften semester eine Zeitschrift für auszubildende der Ver-lags- und buchhandelsbranche herauszubringen. die resonanz der ersten ausgabe im Frühjahr 1996 war unerwartet groß, deswegen machten die bei-den freiwillig weiter und veröffentlichten auch eine zweite ausgabe.

später wurden die Praxisprojekte an das modul Projektmanagement gekoppelt. daher bot es sich an aus streifband ein dauerprojekt zu generieren, d. h. wechselnde studententeams kümmerten sich jeweils um eine ausgabe, die zur leipziger buch-messe veröffentlicht wurde. seit 2009 erscheint streifband sogar zu beiden buchmessen in leipzig und Frankfurt. die hohe akzeptanz in der branche, engagierte stundenteams und vor allem unsere le-ser haben dies möglich gemacht! danke!

autorin sandra lüdtke (24) ist gelernte medienkauffrau digi-tal und Print und studiert seit 2009 buch- und medienproduktion an der htwK leipzig bilder streifband

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Im Frühjahr 1996 erschien die erste Ausgabe von Streif-band. Heute – 15 Jahre und 18 Ausgaben später – werfen wir noch einmal einen Blick zurück.

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TheMen

streifband – eine Zeitschrift wird geboren

streifband – eine Zeitschrift wird weitergeführt

Papier – herstellung und Verwendung

der euro und die buchpreisbindung

schrift und sprache – die mythen der buchkultur und

die Versprechungen der neuen medien

ende der gutenberggalaxis?

happy birthday, i(w)an!

neues von druckvorstufe bis weiterverarbeitung

Qualität, ökologie, typografie

jubiläumsausgabe - 10 jahre streifband

streifband blickt in die Zukunft von bucheinzelhandel und

(KI) Künstlicher intelligenz

digitaler abgesang? die buchbranche im umbruch

der blick über den tellerrand – die buchbranche weltweit

der wandel in der medienbranche

Papier – ökologie, Veredelung, e-Paper

die neue generation autor

besonderes braucht die branche

Karriere

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2010 2011

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bevor wir anfangen und du etwas über erfolgsstra-tegien erfahren wirst, habe ich einige wichtige Fra-gen an dich:

wie denkst du über dich selbst? wie viel selbst-vertrauen hast du? glaubst du wirklich, dass dir erfolg und Karriere zustehen? Kannst du auch dann aktiv werden, wenn du nicht in der stimmung bist? tatsache ist, dass dein charakter, dein denken und

deine Überzeugungen zu einem wesentlichen teil das ausmaß deines erfolges bestimmen.

wie wäre es für dich, wenn du genau wüsstest, wie du dein bewusstsein auf erfolg ausrichten kannst? welche Veränderung wird bei dir in Zu-kunft eintreten, ganz plötzlich und unerwartet, wenn du die techniken aus diesem text beherrschst, wenn du das bewusstsein eines erfolgreichen men-schen hast, wenn du denkst, fühlst und handelst wie jemand, der erfolgreich ist? was genau wird sich bei dir in der Zukunft verändern? Vielleicht kannst du dir schon bildlich vorstellen, welche Ver-änderung bei dir eintritt. doch zügele dein Verlan-gen und hab etwas geduld. wir fangen gerade erst an in dieses thema einzusteigen. es lohnt sich, die-sen text mehrmals durchzulesen und das gelernte sofort in die Praxis umzusetzen.

durch meine arbeit als nlP- und hypno-coach konnte ich meine beobachtungsgabe schärfen. bei allen betrachtungen habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, warum manche menschen erfolgrei-cher sind und ihre Ziele leichter erreichen als andere.

so hast du sicher schon mal von menschen ge-hört, die, egal was sie auch tun, immer auf der un-tersten ebene stehen bleiben. ist dir aufgefallen, dass es Personen gibt, die zwar möglichkeiten zur beruflichen weiterentwicklung geboten bekom-men, aber ihre chancen nicht umsetzen können? und kennst du hingegen menschen, die fast alles in gold verwandeln, egal was sie anfassen? was macht

erfOLgreiCH

Karriere maCHen – Was erfOLgreiCHe

mensCHen besser maCHen alS andere ...

Was hat Erfolg mit Busfahren zu tun? Mit seiner lang-jährigen Vertriebserfahrung und umfassender Weiter-bildung in den Bereichen Kommunikation und Persön-lichkeitsentwicklung coacht Tomas Schröck heute Privatpersonen, Mitarbeiter und Führungskräfte in punkto Berufsrolle und Motivation. In seinen lösungs-orientierten Seminaren, Vorträgen und Einzelcoachings unterstützt er seine Klienten im Finden und Erreichen klar definierter Ziele, in der Entfaltung eines stabilen Selbstvertrauens sowie im Ausbau ihrer Durchsetzungs-fähigkeit. Die von ihm in diesem Text beschriebenen, sofort leicht anwendbaren Techniken liefern erste Antworten.

„Es reicht nicht, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Du musst auch die richtige Person zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.“

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sie nun erfolgreich und lässt die anderen scheitern? der unterschied zwischen beiden Personengruppen liegt in ihrer gewohnheitsmäßigen sicht auf die welt.

stell dir vor, du stehst vor einer größeren her-ausforderung und musst eine folgenschwere ent-scheidung treffen, welche unmittelbaren einfluss auf deine Zukunft haben wird. welche gedanken kreisen dir durch den Kopf? „es funktioniert nicht.“

„was, wenn es nicht klappt?“ „ich will doch hoffen, dass es funktioniert.“ „es wird funktionieren, weil ich dafür sorge, dass es funktioniert.“

wenn du wirklich ehrlich zu dir selbst bist und du dich in den ersten zwei antworten wiederer-kennst, gehörst du mit sehr hoher wahrscheinlich-keit nicht gerade zu den menschen, welche ständig mit erfolgen gesegnet sind. oder? spiegelt hinge-gen der vierte satz deine gedanken wieder, dann gratuliere ich dir, denn du wirst sicher schon den einen oder anderen erfolg eingefahren haben. Ver-steh mich jetzt bitte nicht falsch, es ist gut, einen

„Plan b“ in der hinterhand zu haben, bzw. im Vor-feld kalkulierbare risiken zu sondieren. der unter-schied ist: tut dies jemand aus der Furcht heraus auf dem weg zum Ziel zu versagen? oder tut dies je-mand in der Zuversicht, das angestrebte Ziel zu ereichen?

wer hat die macht, deinen Fokus auf positive oder negative dinge zu richten?

wer legt fest, ob dein Fokus auf mangel oder gewinn gerichtet ist? Kurz: wer ist der busfahrer in deinem Kopf? willst du testen, wie sehr du in der lage bist, deinen ganz persönlichen bus zu steuern, dann nimm Papier und stift zur hand und schreibe zehn positive und negative dinge auf, die du heute oder gestern erlebt hast. schreibe sie einfach unter-einander. mach es jetzt! ...

und? mit welchen warst du eher fertig? mit den zehn positiven oder mit den zehn negativen? wenn es für dich leichter war die negativen Punkte aufzuschreiben, und du es dir zutraust, dann finde heraus, wofür jeder einzelne negative Punkt gut sein könnte. welchen positiven sinn könnten die negativen dinge in sich tragen? beispiel: „ich hab heute eine Klausur verhauen.“ ist gut für: „ich darf noch einmal zu der attraktiven Professorin in die Vorlesung gehen.“ auch wenn du vielleicht gerade nicht mitgemacht hast, ich empfehle dir ab jetzt, mindestens drei positive dinge pro tag niederzu-

schreiben, die du gut gemacht hast, und du wirst nach und nach bemerken wie sich dein Fokus und dein denken positiv verändern.

Vielleicht lässt du nochmals einen augenblick das gerade gelesene auf dich wirken – und gehst erst dann weiter im text.

in einer studie, in der es um „rückmeldeschlei-fen von muskelaktivitäten“ ging, ließ man eine gruppe von Probanten trickfilme danach bewerten, wie lustig sie sie fanden. ein teil der gruppe sollte einen stift so in den mund nehmen, dass er nur von den lippen gehalten wurde. dadurch wurden jene gesichtsmuskeln angespannt, welche für einen traurigen gesichtsausdruck zuständig sind. eine zweite gruppe sollte ebenfalls einen stift in den mund nehmen, und ihn ausschließlich mit ihren Zähnen halten, wobei ein künstliches grinsen ent-stand. eine dritte Kontrollgruppe hielt den stift ein-fach in der hand.

die studie ergab, dass die Probandengruppe mit dem künstlichen grinsen, die cartoons lustiger fan-den, als jene, die den stift entweder zwischen den lippen oder in der hand hielten.

„Die Begeisterungsfähigkeit trägt Deine Hoff-nung empor zu den Sternen. Sie ist das Funkeln in Deinen Augen, die Beschwingtheit Deines Ganges, der Druck Deiner Hände und der Wille und die Entschlossenheit, Deine Wünsche in die Tat umzusetzen.“ Henry Ford

tomas schröck1

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was genau bedeutet das für dich? es kann be-deuten, dass du damit eine zweite möglichkeit kennst, die richtung deines busses zu steuern. was glaubst du, warum depressive menschen eine hals-krause verordnet bekommen und dadurch gezwun-gen werden nach oben zu gucken? wenn es dir einmal nicht gut gehen sollte, ändere deine Körper-haltung und versetze dich in den körperlichen Zu-stand, in dem du lieber sein möchtest. letztendlich ist unser Körper nicht nur der spiegel unserer stim-mung, er ist auch der schlüssel dazu! du glaubst es nicht? Probier es aus und du wirst merken, wie ein-fach es ist. in meinen coachings zu erleben, wie wir erfolgreich und effektiv mit solchen und anderen techniken arbeiten, ist immer wieder spannend.

so hast du nun in diesem text erste einfache werk-zeuge kennengelernt, bei denen es sich lohnt etwas Zeit zum nachdenken zu investieren. natürlich nur, wenn du es dir wert bist ...

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Das Projekt Veredelungslexikon existiert seit einem Jahr. Es wird mit viel Engagement von Studenten des Studiengangs Buch- und Medienpro-duktion an der HTWK Leipzig betrieben sowie von namhaften Partnern aus der Wirtschaft unterstützt.

Mit dem Projekt soll ein wissenschaftlicher Überblick über die Vielzahl der Veredelungsvarianten realisiert werden. Seit der Leipziger Buchmes-se ist die bereits sehr beliebte Webseite www.veredelungslexikon.de im Internet zu finden. Um das Ganze auch haptisch erlebbar zu machen, ist ab sofort die edle Printversion des Veredelungslexikon lieferbar!

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autor tomas schröck (35) ist zertifizierter nlP-Practitioner und ngh international certified hypno-coach. er coacht Privatpersonen, mitarbeiter und Führungskräfte in punkto berufsrolle und motivation. bilder alina simmelbauer linK www.tomasschroeck.de

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DISG der teSt

Mit DiSG® lassen sich Persönlichkeitsprofile erstellen, die mehr als eine Stärken- und Schwächen-Analyse bieten. Das DiSG®-Modell wird seit 30 Jahren in der Personalar-beit eingesetzt. Die Anwendungsbeispiele sind vielfältig und reichen von Management über Personalauswahl bis zur Persönlichkeitsentwicklung.

diese informationen wurden uns freundlicherweise vom deutschen institut für marketing (dim) in Köln zur Verfügung gestellt.weiterführende informationen sowie der ausführli-che test unter: www.disg-modell.de

es gibt verschiedene disg®-tests, die unterschied-lich aufwendig sind. ein ausführliches disg®-Profil wird vom deutschen institut für marketing (dim) in Köln erstellt und bietet eine sehr individuelle aus-wertung. wir haben für euch einen kurzen test, um euch einen einblick in die welt der disg®-Profile zu geben. mit hilfe der unten abgebildeten grafiken könnt ihr herausfinden, zu welchem typ ihr

Überlegt euch, wozu ihr eher tendiert. Überlegt euch, wozu ihr jetzt eher tendiert.1 2D i

SGOder

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SGOder

schnell, durchsetzungsstark,aktiv, kommunikativ, dynamisch

auf fakten undLogik ausgerichtet,objektiv, skeptisch

auf menschenausgerichtet,

einfühlsam, offen

nachdenklich, methodisch,ruhig, sorgfältig

tendenziell gehört. dazu ein beispiel: wenn ihr in der ersten abbildung zu den oberen adjektiven ten-diert und euch in der zweiten abbildung eher die adjektive auf der linken seite ansprechen, gehört ihr zu den d-typen.

auf der nächsten seite könnt ihr herausfinden, was „euer“ disg®-typ bedeutet. wir wünschen viel spaß beim sich-selbst-besser-Kennenlernen!

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DISG die tyPen

es gibt keine guten oder schlechten disg®-typen, da jeder mensch eine andere Persönlichkeit hat. im regelfall kommt es jedoch zu Überschneidungen

zwischen den einzelnen typen. in der folgenden aufstellung stellen wir nur die hauptausprägungen für euch dar.

d dominantDie umwelt durch Überwinden von Widerständen formen, damit Ziele erreicht werden können.

besCHreibung... will sofortige ergebnisse erzielen ... ergreift maßnahmen und löst Probleme ... nimmt Herausforderungen an ... trifft schnelle entscheidungen ... stellt den status quo in frage ... übernimmt das kommando geWÜnsCHtes umfeLD... macht und einfluss ... ansehen und Herausforderungen ... die gelegenheit zu persönlichem erfolg ... ein großes betätigungsfeld ... direkte antworten ... wenig kontrolle und Überwachung ... viele neue und abwechslungsreiche aufgaben

s stetigDurch Zusammenarbeit mit anderen unter bekannten bedingungen eine aufgabe auszuführen.

besCHreibung... arbeitet stetig und verlässlich ... ist geduldig und treu ... entwickelt spezielle fertigkeiten ... hilft anderen ... ist ein guter Zuhörer ... kann gut mit aufgeregten Leuten umgehen ... schafft ein stabiles, harmonisches arbeitsumfeld

geWÜnsCHtes umfeLD... aufrechterhalten des status quo, solange es keinen Grund für veränderung gibt ... Lob für geleistete arbeit ... aufrichtige anerkennung ... identifikation mit einer gruppe ... wenig konflikte

g gewissenhaFtgewissenhaftes arbeiten innerhalb von bestehenden arbeitsvorgängen, um Qualität und genauigkeit zu garantieren.

besCHreibung... folgt anweisungen und hält sich an Vorgaben ... konzentriert sich auf wichtige Details ... denkt analytisch, wiegt das für und Wider ab ... geht diplomatisch mit anderen um ... überprüft auf Genauigkeit ... analysiert die eigene Leistung kritisch ... geht situationen oder aktivitäten systematisch an

geWÜnsCHtes umfeLD... klar definierte Leistungserwartungen ... hohen stellenwert von Qualität und genauigkeit ... zurückhaltende, geschäftsmäßige atmosphäre ... gelegenheit, fachwissen zu zeigen ... kontrolle über leistungsbeeinflussende faktoren ... anerkennung für besondere fähigkeiten und Leistungen

i initiatiVDurch beeinflussung oder Überreden anderer seine umwelt formen.

besCHreibung... knüpft kontakte ... macht einen guten eindruck ... drückt sich klar aus ... schafft ein motivierendes umfeld ... ist unterhaltsam für andere ... arbeitet gern in der Gruppe

geWÜnsCHtes umfeLD... beliebtheit, gesellschaftliches ansehen ... öffentliche anerkennung von Leistung ... freie meinungsäußerung ... gemeinsame aktivitäten außerhalb der arbeitszeit... wenig Detailarbeit und kontrolle ... die gelegenheit, Vorschläge auszusprechen ... günstige arbeitsbedingungen

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als ersten schritt, bevor du überhaupt loslegst, überlege dir, welches Format du nutzen möchtest. wage hierbei ruhig mal etwas. nimm z. b. ein Quer-format oder was Quadratisches. das schafft wie-dererkennung. beim einrichten des dokuments kannst du die Doppelseitenfunktion nutzen. sie dient dir zur optischen erfassung deiner späteren bewerbungsmappe. um sprünge der Zeilen zu ver-meiden, nutze das Grundlinienraster. es bietet dir eine einheitliche ausrichtung deiner Zeilen im ge-samten dokument. du findest diese Funktion unter Bearbeiten / Voreinstellungen / Raster.

auf issuu.com hast du die möglichkeit, dein selbster-stelltes Portfolio potenziellen arbeitgebern auf der ganzen welt zu präsentieren. Vorteil dieser Platt-form: du erreichst viele menschen mit wenig auf-wand. Voraussetzung für die reibungslose Funktion auf issuu.com ist, dass dein lebenslauf verlinkt ist.

naCHmaCHen erWÜnsCHt

PortfolioDer Begriff Portfolio stammt aus dem Lateinischen – portare „tragen“ und folium „Blatt“. Warum wir euch das sagen?! Wir wollen euch hier ein paar Tipps und Tricks für eure an- stehenden Bewerbungen geben. Für Berufskreative ist das Portfolio eine Zusammenstel-lung der besten und wichtigsten Arbeiten und Projekte, an denen man beteiligt war. Es dient zu Bewerbungs- oder Selbstvermarktungszwecken und lässt sich ganz einfach mit Hilfe von InDesign und www.issuu.com umsetzen.

eine weitere erleichterung für z. b. die erstellung deines lebenslaufs ist die spaltenfunktion. sie lo-ckert das ganze auf und lässt es nicht allzu steif wir-ken. unter Bearbeiten / Voreinstellungen / Spalten und Ränder kannst du sie aufrufen.Zu jedem lebenslauf gehört auch ein bewerbungs-foto: hier kannst du mittels des Platzhalterrahmens ganz einfach Fotos oder grafiken reinladen. Über die Tastenkombination STRG + D (beim mac: crtl + d) ist dies ganz einfach.

1.

2.

3.

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Kennenlern-wochenende auF dem me-diacamPus FranKFurt. es beginnt mit einer Vorstellungsrunde – „lernen sie innerhalb von fünf minuten ihren sitznachbarn so kennen, dass sie ihn dem rest der Klasse vorstellen können!“ es werden vorgestellt: buchhändler, mediengestalter, Verlags- und medienkaufleute, abgebrochene und beendete studiengänge. hier trifft sich deutschland von sylt bis zum bodensee, von 20 bis 39 jahren, Filialleiter,

buchhändler, Projektmanager, redakteure, assis-tenten. doch eines haben alle gemeinsam. sie wol-len den ersten berufsbegleitenden bachelor der buchbranche: buchhandels- oder Verlags- und me-dien-management.

das system ist einfach. es gibt studienlektüre von der smi zum selbstlernen und regelmäßige ge-meinsame Vertiefungsphasen im Klassenverband – meist auf dem mediacampus frankfurt im stadtteil seckbach. leistungsnachweise werden in Form von Klausuren, Präsentationen und hausarbeiten er-bracht. transferanalysen sollen das theoretische wissen auf das eigene unternehmen übertragen, eine Projektstudienarbeit sowie die finale bachelor-arbeit werden ebenfalls das Ziel der unternehmens-bezogenen transferarbeit verfolgen.

doch an diesem wochenende liegt das noch in weiter Ferne. denn neben den ersten seminaren steht das gegenseitige beschnuppern im Vorder-grund. es wird gelernt, gefachsimpelt und gelacht an diesem sonnigen juliwochenende.student sein. während der ersten selbststudi-enphase werden Facebook-Kontakte geknüpft, die austauschplattform des mediacampus ausprobiert. beim gemeinsamen virtuellen leiden während des schreibens der ersten hausarbeit kommt das Klas-sengefühl auf.die erste „richtige“ PräsenZ. endlich seck-bach. nach der langen Phase des selbststudiums ist es schön, seine Freud- und leidensgenossen wieder-zusehen. und es ist, als würde man einander schon jahre kennen. die erste Klausur ist bewältigt und die erste Präsentation wird gehalten. alles halb so schlimm. tagsüber die Pflicht: studium halt. aber

berufsbegLeitenD

studieren im ÜberregiOnaLen

kLassenZimmerSeit 2010 wird der erste berufsbegleitende „Buch-Ba-chelor“ vom „mediacampus frankfurt | die schulen des deutschen buchhandels“ in Kooperation mit der School of Management and Innovation (SMI) an der Stein-beis-Hochschule Berlin angeboten. Die Zielgruppe: ambitionierte Buchmenschen, die ein praxisorientiertes Fernstudium wollen und dabei nicht auf individuelle Betreuung verzichten möchten. Die Studentin Karoline Mehlis berichtet über ihr erstes Semester.

Der erste bachelor-Jahrgang am mediacampus frankfurt.1

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die dozenten aus der Praxis versüßen die theorie durch anschauliche beispiele. abends die Kür: sozi-ale Kontakte werden gepflegt, der mediacampus hat abendveranstaltungen vorbereitet. trotz des vollen Programms und des herbstwetters vergeht die Zeit viel zu schnell. auch wenn es schön ist, nach zwei wochen schulbank-drücken wieder nach hau-se zu fahren, fällt der abschied von den Kommilito-nen doch etwas schwer.die lernPhase. schön, dass es Facebook gibt – zu hause am schreibtisch ist es immer wieder toll zu sehen, dass man doch nicht alleine ist. das gemein-same Fluchen über das lernen kann so erlösend sein!

der mediacampus frankfurt bietet in Kooperation mit der school of management and innovation (smi) zwei berufs- und ausbildungsbegleitende bachelor-studiengänge an: buchhandels- und medienmanage-ment sowie Verlags- und medienmanagement. das studium setzt sich aus selbststudien- und Präsenz-phasen zusammen, die Kosten belaufen sich auf 10.790 € (für börsenvereinsmitglieder 9.290 €).

weitere informationen unter:www.mediacampus-frankfurt.dewww.steinbeis-smi.de

das ende des semesters. nachdem die Klau-suren am ersten tag der letzten erstsemesterpräsenz geschrieben sind, ist die wiedersehensfreude groß. und vier tage wirtschaftsmathematik schweißen zusammen, denn selbst der beste dozent macht aus mathematik kein Zuckerfach. die ersten resumees des semesters werden gezogen: bereut hat diesen schritt niemand. im gegenteil: Freundschaften wur-den geschlossen, der wissensdurst noch immer ge-stillt und das in einem angenehmen lernumfeld, in dem jeder sein eigenes tempo bestimmt. wir sind gespannt, was uns die nächsten fünf semester bringen!

autorin Karoline mehlis (25), gelernte medienkauffrau digital und Print, ist redaktionsassisten-tin beim cornelsen Verlag. 2010 hat sie zudem das nebenberufliche studium Verlags- und medienma-nagement begonnen. bilder gruppe: mediacampus frankfurt | autor: cathleen schmidt

6 gute Gründe, warum du mit einem Streifband-Abo glücklich durch die Ausbildung und das Studium kommst:

STREIFBAND 18

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Auch dieses Jahr ist der Kalender wieder mit branchenbezogenen Höhepunkten gespickt. Hier steht, was ihr nicht verpassen solltet:

Veranstaltungen

jubiläen

Wer, Wann,

wohin?

joseph Pulitzer (100. todestag) ............................................................ 29.10.2011heinrich von Kleist (200. todestag) ...................................................... 21.11.2011j.r.r. tolkien (120. geburtstag) ............................................................ 03.01.2012charles dickens (200. geburtstag) ........................................................ 07.02.2012georg büchner (175. todestag) ............................................................. 19.02.2012Karl may (100. todestag) ...................................................................... 30.03.2012

Printing Future days .........................................................07.11.2011 - 10.11.201113. tage der typografie .................................................... 11.11.2011 - 13.11.2011swiss online marketing ................................................... 14.03.2012 - 15.03.2012leipziger buchmesse ........................................................ 15.03.2012 - 18.03.2012welttag des buches .............................................................................. 23.04.2012drupa ................................................................................ 03.05.2012 - 16.05.2012

Jour FixeTrends in der Buch- und Medienproduktion

Die Studenten des Studienganges Buch- und Medienproduktion laden Sie auch im Wintersemester 2011 wieder zur Veranstaltungsreihe »Jour Fixe« ein.

Diskutieren Sie mit uns über aktuelle Themen in der Buch- und Medienbranche.

Alle Veranstaltungen finden im Medienzentrum der HTWK statt.Der Eintritt zur Vortragsreihe ist frei.Informationen finden Sie unter: www.verlagsherstellung.de

Termine:

19.10.2011

23.11.2011

14.12.2011

18.01.2012

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schon im mittelalter gingen die handwerksgesellen der Zünfte auf die walz, bevor sie meister werden konnten. später nahm der russische Zar Peter i. die seinerzeit sehr weite reise nach westeuropa auf sich, um sich persönlich über technische entwick-lungen zu informieren. Künstler wie maler, schrift-steller und musiker bereisten andere länder und gar fremde Kontinente, um sich inspirieren zu lassen, zum beispiel goethe auf seinen italienreisen. sogar ehen zwischen herrschaften weit voneinander ent-fernter monarchien wurden aus rein wirtschaftli-chen interessen geschlossen. damals war von „glo-balisierung“ noch keine rede, aber wirklich neu ist diese entwicklung offenbar keineswegs.

heute wird geschätzt, dass etwa ein drittel aller deutschen unternehmen „international aufgestellt“ ist; diese Firmen haben entweder Zulieferer oder absatzmärkte im ausland oder gar eigene nieder-lassungen, und zwar mit steigender tendenz. um diese wirtschaftlichen beziehungen effizient entwi-ckeln zu können, bedarf es entsprechend qualifizier-ter mitarbeiter mit internationalen erfahrungen. die hochschulen in europa fördern deshalb studi-enaustauschmöglichkeiten, darunter auch die htwK leipzig mit unterstützung des deutschen akademischen austauschdienstes. neben der be-freiung von studiengebühren auf der grundlage bi-lateraler Vereinbarungen wird noch eine kleine mo-natliche unterstützung zur deckung eines teils des finanziellen mehrbedarfs der studierenden gewährt.

in den vergangenen zwei jahrzehnten nutzten weit über hundert Kommilitonen der Fakultät

medien der htwK leipzig (früher Fachbereiche Polygrafische technik sowie buch und museum) die möglichkeit eines auslandsteilstudiums an einer der etwa 30 Partnerhochschulen der Fakultät, dar-unter eindeutig an erster stelle studierende des stu-diengangs Verlagsherstellung (heute buch- und medienproduktion). offenbar haben diese studie-renden die bedeutung internationaler erfahrungen für ihre Karriere als besonders bedeutsam einge-schätzt. auch von der hochschule organisierte ex-kursionen, etwa an universitäten in osteuropa, er-freuen sich größter beliebtheit, übrigens auch in umgekehrter richtung.

wer möglichst effizient Fachkenntnisse und -fä-higkeiten in seinem studiengang erwerben möchte, bleibt besser über die gesamte dauer seines regel-

ausLanDssemester aLs

KarrierehelferAuslandssemester, entweder als Studien- oder als Praxis-phase während der Ausbildung, fördern die Entwicklung persönlicher Kompetenzen, die in der beruflichen Ent-wicklung vorteilhaft angewendet werden können; deshalb gelten sie als Sprossen der Karriereleiter.

gemeinsam erkunden teilnehmer der 11. internationalen studentenkonferenz in kiew die stadt.1

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studiums an der heimathochschule. auslandsse-mester dienen eher dazu, so genannte soft skills zu erweitern, dazu zählen vor allem:

• der erwerb interkultureller Kompetenz und • die erlangung von Kenntnissen über andere Kulturen, insbesondere studienformen,

• die Vertiefung von Fremdsprachenkenntnissen, • eine stärkung der Fähigkeit, sich in neue umfelder zu integrieren sowie allgemein

• die Förderung der bereitschaft zu beruflichen auseinandersetzungen.wegen des Fremdsprachenaspekts sind natürlich studienplätze in englischsprachigen ländern, insbe-sondere im Vereinigten Königreich von großbritan-nien, besonders begehrt. da speziell in england die studiengebühren inzwischen horrende werte ange-nommen haben (bis zu 9000 £ pro semester), sind die dortigen einrichtungen aber nicht erpicht dar-auf, auf grund europäischer Vereinbarungen studie-rende vom Festland kostenlos aufzunehmen; deut-sche hochschulen werden untereinander bereits beneidet um noch bestehende „bilateral agree-ments“ mit Partnern in england, denn die anzahl der austauschstudienplätze ist sehr begrenzt.

hochschulen in skandinavien sind außerordent-lich aufnahmefreudig, dort sind studiengebühren ohnehin gesetzlich nicht erlaubt; viele studiengän-ge werden komplett in englischer sprache gelehrt. deshalb sind die Partnerhochschulen der htwK leipzig in Finnland, schweden und norwegen be-sonders hoch frequentiert, allen voran die metropo-lia university in helsinki (metropolia ammattikor-keakoulu). studierende aus leipzig haben dort einen ausgezeichneten ruf ob ihrer profunden grundkenntnisse und ihres engagements sowie der daraus in der regel resultierenden sehr guten studienleistungen.

bisher führten auslandstudiensemester oft zu einer Verlängerung des studiums um die aufent-haltsdauer an der Partnerhochschule. das Ziel be-steht nun darin, Prüfungsleistungen aus dem aus-land möglichst vollständig an der heimathochschule anzuerkennen. dem sind freilich grenzen gesetzt, weil nicht zu erwarten sein kann, dass die studien-programme der hochschulen gleich sind. ganz im gegenteil ist mit der Freiheit der lehre und Forschung beabsichtigt, dass sich jeder studiengang

carolin ulrich, Verlagsherstellung, aug. 2009 bis jan. 2010, høgskolen i gjøvik, gjøvik Durch ein auslandsstudium lernt man, dass es mehr gibt als die scheinbare abhängigkeit von materiellen Dingen. Was man gemeinhin als „Zuhause“ beschreibt, wird oft nur mit einem Ort verknüpft statt mit dem gefühl der bande zu familie und freunden. Von diesem einschränkenden Denken löst man sich und kann dadurch später im berufsleben wesentlich flexibler agieren.

Friederike günther, buch- und medienproduktion, sept. 2010 bis märz 2011, universidad de granada, granada meine persönliche Hemmschwelle, mich selbst einmal im ausland auf eine stellenausschreibung zu bewerben, hat sich durch das auslandsstudium reduziert. ich traue mir nun zu, mich europaweit umzuschauen, um über den eigenen tellerrand zu blicken und mein sichtfeld zu erweitern. so bewerbe ich mich jetzt für mein Praxissemester in madrid, dort gibt es Zweitstellen deutscher Verlage oder medienun-ternehmen.

linda baller, Verlagsherstellung, jan. bis mai 2011, university of the arts, london Das ingenieurstudium in Leipzig ist technisch ausgerichtet, der kurs „book arts & Design“ in London hingegen sehr künstlerisch. so sah ich das Herstellen von büchern und broschüren in einem völlig neuen blickwinkel. bei einem auslandsaufenthalt entwickelt man sich weiter, indem man seine Wünsche und Ziele mit abstand vom normalen alltag betrachtet. Während man an seinen aufgaben wächst, sammelt man erfahrungen, die einem für das spätere Leben helfen können.

Karoline Keybe, Verlagsherstellung, sept. 2008 bis juni 2009, oxford brookes university, oxfordbei bewerbungsgesprächen wurde ich immer wieder auf das austauschstudium in Oxford angesprochen und konnte erklären, was ich dort warum und wie lange tat. generell waren die arbeitgeber sehr beeindruckt von diesem faktor in meinem Lebenslauf. ein Jahr im ausland bestätigt die erforderlichen englischkenntnisse und die bereitschaft, sich allein Problemen zu stellen.

holger reichelt, buchhandel/Verlagswirtschaft, jan. bis mai 2010, university of the west of scotland, Paisley Das auslandsstudium festigte meine Wirtschaftskompetenz und einen soliden englischen Wortschatz, der mir in größeren medienunternehmen an der schnittstelle zwischen deutscher und ausländischer niederlassung sicherlich eine Hilfe sein wird, so dass ich den größten nutzen aus meiner auslandserfahrung erzielen kann.

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durch seine individualität auszeichnet. außerdem bedarf es einer einarbeitung in unterschiedliche studienformen, in deren Kennenlernen gerade ein teil der zu erlangenden erfahrungen besteht. schließlich ist es zu begrüßen, wenn landeskundlich spezifische module belegt werden, deren inhalte in der regel nicht auf den studienabschluss an der heimathochschule angerechnet werden können.

die studiendekane geben den studierenden in zunehmendem umfang unterstützung bei der ge-staltung des individuellen studienplans im ausland mit dem Ziel einer möglichst weitgehenden aner-kennung von Prüfungsleistungen durch den Prü-fungsausschuss an der heimathochschule. es kommt weniger darauf an, welche konkreten lern-inhalte nachgewiesen werden, sondern vielmehr auf erworbene Kompetenzen.

dennoch erfordert nach wie vor ein auslands-studium deutlichen mehraufwand sowie persönli-che initiative durch gezielte nutzung der durchaus vorhandenen Flexibilität der Prüfungsordnung, etwa dadurch, einzelne Prüfungen vorfristig zu ab-solvieren. gerade im vergangenen studienjahr ist es wieder einer studentin des diplomstudiengangs Verlagsherstellung trotz eines gesamten studienjah-res an der metropolia university gelungen, sämtli-che Prüfungen innerhalb der regelstudiendauer er-folgreich abzuschließen.

unter berücksichtigung der nachgewiesen hö-heren eigeninitiative und größeren leistungsfähig-keit sowie der daraus resultierenden erfahrungen ist es verständlich, dass ein auslandsstudium einen deutlichen Pluspunkt im lebenslauf darstellt, einer-seits rein formal, aber letzten endes nur durch die umsetzung der zusätzlichen Kompetenzen in der beruflichen Praxis. bereits während des studiums erlangte auslandserfahrungen stellen zweifellos einen Vorsprung auf der Karriereleiter dar.

sabine teichmann, Verlagsherstellung, aug. 2009 bis mai 2010, Kungliga tekniska högskolan, stockholm Die zehn monate in stockholm verhalfen mir zu einem neuen blick auf mein studium an der HtWk Leipzig. Von Vorteil waren für mich einblicke in ein anderes studiensys-tem und angewandte Lernmethoden. mir hat das auslandsstudium persönlich viel gebracht, vor allem globales Denken, größere Offenheit gegenüber neuem und eine erhöhte flexibilität und mobilität.

autor Frank roch (54) ist pro-movierter Physiker und arbeitet seit dem jahr 1992 an der Fakultät medien der htwK leipzig als Pro-fessor für messtechnik und Quali-tätsmanagement. hier ist er au-ßerdem als Koordinator für internationale beziehungen tätig. bilder autor: privat | gruppe: daniel winkler

susann schier, Verlagsherstellung, aug. bis dez. 2007, metropolia ammattikorkeakoulu, helsinki Das „erasmus-englisch“, was ich mit kommilitonen verschiedener nationen in finnland sprach, war nicht perfekt aber effektiv und hat mir bei Praktika in Verlagen mit Produktionsstätten in asien oft geholfen. Durch das große Vertrauen, das den studierenden an der finnischen Hochschule entgegengebracht wird, wagte ich mich selbstbewusster an schwierige aufgaben heran. ich hoffe, mein gewachsenes selbstvertrauen auch zukünftig in unternehmen einbringen zu können.

inga reinke, Verlagsherstellung, jan. bis juni 2011, Kungliga tekniska högskolan, stockholm besonders kommunikation und teamarbeit sind für die tätigkeit als Hersteller im Verlag bei der Zusammenarbeit mit ausländischen Dienstleistern wichtig, wofür ich mich durch mein auslandsstudium bestens gewappnet fühle. Hat man es einmal geschafft, sich an eine neue umgebung zu gewöhnen und alle schwierigkeiten zu meistern, wird das auch im berufsleben leichter fallen. nicht zuletzt kann man dort studieren, wo andere urlaub machen.

linda dörk, Verlagsherstellung, aug. 2009 bis mai 2010, Kungliga tekniska högskolan, stockholm Während der schwerpunkt in Leipzig auf praktischen erfahrungen in Laboren und an maschinen liegt, konnte ich in stockholm stärker fragen zu medienentwicklungen nachgehen. Verlagshersteller sind schnittstelle zu verschiedensten Dienstleistern, ebenso wie sie stetig entwickler neuer Produkte sind. Daher werde ich sicher in meinem berufsleben vom interdisziplinären exkurs profitieren können.

judith jänsch, Verlagsherstellung, sept. 2009 bis mai 2010, oxford brookes university, oxford Quintessenz ist für mich die gewissheit, auch in der fremde erfolge erzielen zu können. „Oxford“ in meinem Lebenslauf halte ich für meinen Joker. es hat bereits funktioniert: ein bewerbungsgespräch bestand zu zwei Dritteln aus nachfragen des bereichsleiters und anekdoten meinerseits zu Oxford.

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biLDHaftes

Rätsel

P: seitenleimwerkn: umschlagrillstatione: messerwellenpaar

e: Produktverpackungf: bogentransportbänderi: fadenheftstation

1 2

i: Offset-Druckzylindera: buchumschlag - umlegestationg: taschenfalzprinzip

e: rakel zur farbdosierungm: Hubsauger b: stempel für tampondruck

3 4

k: Doppeldruckwerkb: bogenwendeeinrichtunge: Verreiberwalzen

r: Polyurethanklebstoffn: Offset-DruckfarbeC: additive farbmischung

5 6

f: maschinen-andrucka: flattermarkent: Druckkontrollstreifen

e: bleiletternt: buchpresser: Zeilengusssetzmaschine

7 8

lösungswort: _ _ _ _ _ _ _ _ schickt eure Lösung mit eurer adresse bis zum 29.02.2012 an streifband, gutenbergplatz 2-4, 04103 Leipzig oder per e-mail an [email protected] 2 3 4 5 6 7 8

Jetzt wird‘s knifflig! Welche Begriffe rund um die Herstellung von Büchern sind hier dargestellt? Zu gewinnen gibt es die vorgestellten Ratgeber „Karriereführerschein“ und „Studi-Survival-Guide“, also viel Erfolg!

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LexikonWas War Das nOCHmaL?

brotschriFt stammt aus der setzersprache, als noch mit dem bleisatz gearbeitet wurde. der begriff bezeichnet den manuellen satz des fortlaufenden, mit dem heutigen mengensatz vergleichbaren tex-tes für werk- und Zeitungsdruck. da die setzer im akkord bezahlt wurden, brachte ihnen das manuelle setzen des haupttextes entsprechend der geschaff-ten menge „das tägliche brot“ ein.

tilde signalisiert die betonung eines buchstabens, bspw. über à á. die akzentzeichen akut (á), gravis (à), Zirkumflex (â) und (~) sind von griechischen grammatikern eingeführt worden. in modernen sprachen haben sie oft verschiedene bedeutungen.

FotosatZ ist neben dem handsatz und dem ma-schinensatz ein weiteres Verfahren zur satzherstel-lung für drucksachen. dabei wird der satz mit hilfe von Filmnegativen fotomechanisch in der Fotosetz-maschine hergestellt. die buchstabenvorlagen sind negative, die auf gläsernen schriftrahmen, runden schriftscheiben oder Filmstreifen gesetzt sind. hier sind höhere arbeitsgeschwindigkeiten möglich.

ZwiebelFische heißen buchstaben, welche ver-sehentlich aus anderen schriften gesetzt wurden. liegen buchstaben verschiedener schriften durch-einander, z. b. im setzkasten, so werden diese eben-falls als Zwiebelfische bezeichnet.

WIR MACHEN L I E B L I N G S ZEITSCHRIFTEN.

WIR MACHEN L I E B L I N G S KATALOGE.

Schrauben, Badewannen, Blumenvasen – in der Vielfalt liegt die Kraft

Was ein Produkt verspricht, sollte sein Verkaufsprospekt schon halten, oder? Aber wie soll man die verschiedenen Speziallackierungen eines Sportwagens oder 1.500 mögliche Fußbodenbeläge originalgetreu abbilden? Mit den üblichen Verfahrens weisen im Offsetbereich ist das nur sehr bedingt möglich. Wir haben uns auf solche „schwierigen“ Fälle spezialisiert und dafür Lösungen entwickelt. Eine heißt REAL IMAGING CONCEPT ®. Damit ist der Traum vom fotorealis tischen Offsetdruck mit gesättigter klarer Farbe, offenen Tiefen, scharfen Strukturen und weichen Farbverläufen Realität geworden. Jetzt sehen hochwertige Produkte aus Holz oder Porzellan, Glas oder Edelstahl in Pros pek ten wirklich so aus wie Produkte aus Holz oder Porzellan, Glas oder Edelstahl, was den Endverbraucher auf alle Fälle anspricht. Da kann ein neuer Produktprospekt mal schnell zum Lieblingskatalog werden.

Breit gefächerte Möglichkeiten – Zeitschriften und Periodika

Monat für Monat oder Woche für Woche die gleiche Qualität zu liefern, sollte bei Produkten, die garantiert regelmäßig erscheinen, einfach sein. Ist es auch. Und ist es auch wieder nicht. Die regelmäßige und vor allem sehr kurzfristige Übernahme von Daten zur Produktion von Zeitschriften und Periodika will organisiert sein. Die Mitarbeiter des GCC, die mit dieser Aufgabe betraut sind, neigen zur Perfek tion, was eine Vielzahl von uns produzierter Publikationen beweist. Eine optimal abgestimmte Prozesskette garantiert von der Lagerkapazität notwendiger Mengen Papiers über die sichere Datenaufbereitung sowie den nach ProzessStandard Offsetdruck zertifizierten Druck mit Farbführung ohne Schwankungen bis zur Endverarbeitung und zu guter Letzt dem ausgeklügelten Logistik- und Verteilersystem, dass niemand auf seine Lieblingszeitschrift warten muss.

WIR MACHEN L I E B L I N G S BÜCHER.

Schönste Bücher – stapelweise

Es ist schon ein gutes Gefühl, wenn etwas, das komplett in unserem Haus gefer tigt wurde, zum Schönsten in ganz Deutschland gekürt wird. Und ein noch besseres Gefühl ist es, wenn das gleich mehrmals passiert.

Das GCC durfte in den letzten Jahren mehrfach den „Preis für eines der schönsten Bücher“ mit nach Haus nehmen. Das freut uns – und unsere Kunden. Und deren Kunden, denen es leicht fallen sollte, darunter ihr Lieblingsbuch zu finden.

ARBEITEN IM GCCSie suchen eine neue berufliche Herausforderung? Wir sind auf der Suche nach neuen Talenten und interessanten Persönlichkeiten, die uns die Leidenschaft für die grafische Industrie teilen. www.Vielfalt-durch-Ideen.de

Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KGGewerbering West 2739240 CalbeTel. 039291/428-0

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Impressum Danksagung

gratis streifbanD-abOJa, ich möchte zukünftig ein kostenloses abonnement der Zeitschrift streifband beziehen.bitte schicken sie mir ...... exemplar(e) der nächsten ausgabe zu.

ausgefüllten Coupon an:redaktion streifband, HtWk Leipzig, fakultät medien, gutenbergplatz 2-4, 04103 Leipzig oder [email protected]

name/firmastraße, PLZ, Orte-mailunterschrift

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wir haben die herausForderung angenommen und unser erstes heft nach und nach zusammengepuzzelt. aber ohne die passenden teile wäre es nicht möglich gewesen. tausend dank!

streifband ist ein Projekt des studiengangs buch- und medienproduktion der Fakultät medien an der htwK leipzig.herausgeber hochschule für technik, wirtschaft und Kultur leipzig | studiengang buch- und medienproduktion | gutenbergplatz 2-4, 04103 leipzig | tel.: 0341 - 21 70 450 | e-mail [email protected] | www.streifband.deProjektleiterin maika Fischerredaktion sandra lüdtke, claudia bräueranzeigen antje niendorf, claudia bräuerlayout, druckvorstufe, satz carsta weidnerdruck und weiterverarbeitung Patricia leisgrafik, Fotografie maika Fischersponsoring und Vertrieb Patricia leis

druck roger troks, hausdruckerei htwK leipzigweiterverarbeitung drahtrückstichheftung von messedruck leipzig gmbhPapier inhalt: 115 g/m² tempo | umschlag : 200 g/m² tempo von sappi deutsch-land gmbh, hannoverschriften agilita®, agilita® thin dot (j. weltin)auflage 3500 exemplareerscheinungsweise halbjährlich jeweils zur leipziger und Frankfurter buchmesseanmerkung Für beiträge ist ausschließlich der autor verantwortlich. geäußerte meinungen spie-geln nicht unbedingt die meinung der redaktion wieder.

unser dank geht an alle autorinnen und autoren, dem sponsor für das inhalts- und umschlagpapier – sappi deutschland gmbh hannover, dem sponsor der druckplatten – Kodak, dem sponsor der weiter-verarbeitung – messedruck leipzig gmbh, dem sponsor unserer sonderfarbe – hartmann druckfar-ben hcs leipzig sowie allen, die uns technisch und inhaltlich unterstützt haben, insbesondere Prof. dr. thomas heß, dipl.-ing. dietmar Kropf, dipl.-ing. thomas schulze, dr.-ing. Klaus wolf und dipl.-ing. winnie Zagrodnik.

„Man wächst mit seinen Aufgaben.“

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