Ströer SE & Co. KGaA 1 Halbjahresfinanzbericht …ir.stroeer.com/download/companies/stroeer/Quarterly...Ströer SE & Co. KGaA 3 Halbjahresfinanzbericht 6M/Q2 2016 KONZERN-FINANZKENNZAHLEN

Ströer SE & Co. KGaA 1 Halbjahresfinanzbericht 6M/Q2 2016

tie


INHALT

Konzern-Finanzkennzahlen im Überblick 3

Vorwort des Vorstands 4

Aktie 5

Konzernzwischenlagebericht 7

Grundlagen des Ströer Konzerns 8

Wirtschaftsbericht 9

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Konzern 10

Ertragslage Segmente 16

Mitarbeiter 19

Chancen- und Risikobericht 19

Prognosebericht 19

Nachtragsbericht 19

Konzernzwischenabschluss 21

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 22

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 23

Konzernbilanz 24

Konzern-Kapitalflussrechnung 25

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 26

Erläuterungen zum verkürzten Konzernzwischenabschluss 27

Versicherung der gesetzlichen Vertreter 46

Finanzkalender, Kontakt, Impressum, Disclaimer 47


KONZERN-FINANZKENNZAHLEN IM ÜBERBLICK

Q2 2016 Q2 2015 Veränderung 6M 2016 6M 2015 Veränderung

Umsatz1) Mio. EUR 276,2 201,6 37,0% 502,3 363,4 38,2%

pro Segment

Ströer Digital Mio. EUR 117,1 46,5 > 100% 210,3 88,2 > 100%

OoH Deutschland2) Mio. EUR 126,3 117,9 7,1% 234,6 214,1 9,6%

OoH International Mio. EUR 39,8 43,4 -8,4% 69,8 73,1 -4,5%

pro Produktgruppe

Großformate2) Mio. EUR 92,9 90,8 2,3% 165,4 156,0 6,0%

Street Furniture2) Mio. EUR 39,0 41,3 -5,6% 76,5 74,8 2,2%

Transport2) Mio. EUR 15,7 14,1 11,3% 28,9 26,6 8,7%

Display3) Mio. EUR 64,6 20,1 > 100% 121,8 40,4 > 100%

Video3) Mio. EUR 25,9 20,6 25,3% 45,2 38,4 17,6%

Transactional3) Mio. EUR 27,7 6,6 > 100% 45,3 11,3 > 100%

Sonstige2) Mio. EUR 13,8 11,9 15,7% 25,9 23,1 12,0%

Organisches Wachstum4) % 6,5 7,0 8,7 8,4

Bruttoergebnis vom Umsatz5) Mio. EUR 91,7 65,3 40,5% 159,0 106,1 49,9%

Operational EBITDA6) Mio. EUR 69,0 52,1 32,3% 114,6 78,4 46,2%

Operational EBITDA6) – Marge % 24,7 25,4 22,5 21,2

Bereinigtes EBIT7) Mio. EUR 49,6 35,5 39,8% 75,9 45,0 68,7%

Bereinigte EBIT7) – Marge % 17,7 17,3 14,9 12,1

Bereinigter Periodenüberschuss/-fehlbetrag8) Mio. EUR 40,2 29,3 37,1% 60,6 33,8 79,2%

Bereinigtes Ergebnis je Aktie9) EUR 0,73 0,58 25,1% 1,12 0,68 63,7%

Periodenüberschuss/-fehlbetrag10) Mio. EUR 23,3 21,2 9,9% 27,7 18,2 52,2%

Ergebnis je Aktie11) EUR 0,42 0,42 1,5% 0,52 0,36 43,9%

Investitionen12) Mio. EUR 45,6 38,3 18,9%

Free Cash-Flow13) Mio. EUR -65,7 -13,7 < -100%

30.6.2016 31.12.2015 Veränderung

Bilanzsumme1) Mio. EUR 1.634,7 1.469,3 11,3%

Eigenkapital1) Mio. EUR 640,0 679,6 -5,8%

Eigenkapitalquote % 39,2 46,3

Nettoverschuldung14) Mio. EUR 363,9 231,2 57,4%

Mitarbeiter15) Anzahl 4.075 3.270 24,6%

1) Joint Ventures sind at-Equity berücksichtigt - IFRS 11 konform

2) Joint Ventures sind quotal berücksichtigt (Management Ansatz)

3) Umsätze des Segments Ströer Digital und digitale Außenwerbeumsätze anderer Segmente

4) Ohne Währungskurseffekte und Effekte aus (Ent-)Konsolidierung und Beendigung von Geschäftsbereichen (Joint Ventures sind quotal berücksichtigt)

5) Umsatz abzüglich Umsatzkosten (Joint Ventures sind at-Equity berücksichtigt - IFRS 11 konform)

6) Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen bereinigt um Sondereffekte (Joint Ventures sind quotal berücksichtigt)

7) Ergebnis vor Zinsen und Steuern bereinigt um Sondereffekte, Abschreibungen auf erworbene Werberechtskonzessionen und Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte (Joint Ventures sind quotal berücksichtigt)

8) Bereinigtes EBIT vor Minderheiten abzüglich um Sondereffekte bereinigtes Finanzergebnis und normalisierter Steueraufwand (Joint Ventures sind quotal berücksichtigt)

9) Bereinigtes Periodenergebnis nach Abzug des ausgewiesenen Minderheitsergebnisses geteilt durch die Anzahl der Aktien (55.282.499; in Q2 2015: 48.869.784)

10) Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Minderheiten (Joint Ventures sind at-Equity berücksichtigt - IFRS 11 konform)

11) Periodenergebnis nach Abzug des ausgewiesenen Minderheitsergebnisses geteilt durch die Anzahl der Aktien (55.282.499; in Q2 2015: 48.869.784)

12) Beinhaltet Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (Joint Ventures sind at-Equity berücksichtigt - IFRS 11 konform)

13) Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit abzüglich Cash-Flow aus Investitionstätigkeit (Joint Ventures sind at-Equity berücksichtigt - IFRS 11 konform)

14) Finanzverbindlichkeiten abzüglich derivative Finanzinstrumente und liquide Mittel (Joint Ventures sind quotal berücksichtigt)

15) Nach Anzahl der Personen in Voll- und Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen (Joint Ventures sind quotal berücksichtigt)


VORWORT DES VORSTANDS

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

auch im ersten Halbjahr konnten wir den Wachstumskurs sehr erfolgreich fortsetzen. Neben

dem deutschen Außenwerbegeschäft hat sich auch das Digitalgeschäft weiterhin positiv

entwickelt. Für das gesamte erste Halbjahr ist der Umsatz um 38,2 Prozent von 363,4

Millionen Euro auf 502,3 Millionen Euro angestiegen. Der Anstieg ist sowohl auf die

Akquisitionen der vergangenen Monate als auch auf das organische Umsatzwachstum in

Höhe von 8,7 Prozent zurückzuführen.

Neben den Umsätzen konnten auch das Operational EBITDA und der Gewinn gegenüber

Vorjahr deutlich zulegen. So verbesserte sich das Operational EBITDA im ersten Halbjahr

von 78,4 Millionen Euro um 46,2 Prozent auf 114,6 Millionen Euro. Auch der bereinigte

Jahresüberschuss hat sich aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung von 33,8 Millionen

Euro auf 60,6 Millionen Euro um 79,2 Prozent gesteigert.

Wir haben im ersten Halbjahr erheblich in unser Geschäft investiert. Der Schwerpunkt lag

neben der weiteren Digitalisierung unseres Außenwerbegeschäfts auf weiteren

Akquisitionen im digitalen Segment.

Weiterhin konnte Ströer im Juni ein Schuldscheindarlehen über 170 Millionen Euro

erfolgreich am Kapitalmarkt platzieren. Durch die erfolgreiche Refinanzierung hat Ströer

insbesondere die eigene Fälligkeitsstruktur optimiert sowie die finanzielle Flexibilität

erhöht.

Auf der diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung am 23. Juni 2016 wurde für das

abgelaufene Geschäftsjahr eine deutlich erhöhte Dividendenzahlung von 0,70 Euro je

dividendenberechtigter Stückaktie beschlossen. Trotz der Dividende in Höhe von über

38 Millionen Euro und der erheblichen Investitionen konnten wir unseren dynamischen

Verschuldungsgrad seit Mitte letzten Jahres von 1,9 auf nunmehr 1,5 sichtbar reduzieren.

Angesichts der erfolgreichen Entwicklung des ersten Halbjahres rechnen wir weiterhin mit

einem organischen Umsatzanstieg im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich und

bestätigen unsere aktuelle Guidance von mehr als 280 Millionen Euro Operational EBITDA

bei einem Konzernumsatz zwischen 1,1 und 1,2 Milliarden Euro für 2016.

Mit den besten Wünschen

Der Vorstand

Udo Müller Dr. Bernd Metzner Christian Schmalzl


AKTIE

Der deutsche Aktienmarkt war in den ersten sechs Monaten 2016 durch ein stark volatiles

Marktumfeld geprägt. Der DAX sowie der MDAX schlossen niedriger als zum Jahresstart

und verloren jeweils 6 Prozent bzw. 10 Prozent. Vorherrschende Themen waren die

nachlassende Geschwindigkeit der Konjunktur in China sowie das Brexit Referendum am

23. Juni 2016. Auch die Ströer Aktie gab im zweiten Quartal deutlich nach.

Ordentliche Hauptversammlung

Am 23. Juni 2016 fand die diesjährige ordentliche Hauptversammlung der Ströer SE & Co.

KGaA im Congress-Centrum der Koelnmesse mit rund 170 Anteilseignern und Gästen statt.

Insgesamt waren 42 Millionen Stückaktien vertreten. Die Beschlussvorschläge des

Aufsichtsrats und des Vorstands wurden alle angenommen. Hierzu zählte auch die

Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,70 Euro pro dividenden-berechtigter

Stückaktie.

Börsennotierung, Marktkapitalisierung und Handelsvolumen

Die Aktie der Ströer SE & Co. KGaA ist im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse

notiert und seit November 2015 im Auswahlindex MDAX gelistet. Die Marktkapitalisierung

auf Basis des Schlusskurses vom 30. Juni 2016 summierte sich auf ungefähr 2,3 Milliarden

Euro.

Das durchschnittliche Handelsvolumen der Ströer Aktie an den deutschen Börsen lag im

ersten Halbjahr bei rund 290.000 Stück pro Tag und hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr

als verdoppelt.

6065707580859095

100105110

Ströer Media DAX DAXsector Media MDAX


Analysten-Studien

Die Ströer SE & Co. KGaA wird von zwölf Analysten-Teams begleitet. Von den jüngsten

Einschätzungen lauten alle zwölf ‚Kaufen‘. Die aktuellen Broker-Einschätzungen können

unter http://ir.stroeer.de eingesehen und der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

Investment Bank Empfehlung*

Bankhaus Lampe Kaufen

Citigroup Global Markets Kaufen

Commerzbank Kaufen

Deutsche Bank Kaufen

Hauck & Aufhäuser Kaufen

Jefferies Kaufen

J.P. Morgan Kaufen

KeplerCheuvreux Kaufen

Liberum Kaufen

MainFirst Kaufen

Morgan Stanley Kaufen

Oddo Seydler Kaufen

*Stand 30. Juni 2016

Aktionärsstruktur

Udo Müller, Vorsitzender des Vorstands, hält 21,42 Prozent, Dirk Ströer, Mitglied des

Aufsichtsrats, 21,80 Prozent, die Deutsche Telekom AG hält 11,60 Prozent. Der Streubesitz

beträgt etwa 45 Prozent.

Laut den der Gesellschaft vorliegenden Mitteilungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

dieses Berichts am 11. August 2016 sind uns die folgenden Stimmrechtsanteile an der

Ströer SE & Co. KGaA von über 3 Prozent bekannt: Allianz Global Investors 5,13 Prozent

und Credit Suisse 4,63 Prozent.

Die aktuelle Aktionärsstruktur kann jederzeit online unter http://ir.stroeer.de abgerufen

werden.

http://ir.stroeer.de/

http://ir.stroeer.de/


KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Konzernzwischenlagebericht

Grundlagen des Ströer Konzerns 8

Wirtschaftsbericht 9

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Konzern 10

Ertragslage Segmente 16

Mitarbeiter 19

Chancen- und Risikobericht 19

Prognosebericht 19

Nachtragsbericht 19


KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

GRUNDLAGEN DES STRÖER KONZERNS

Geschäftsmodell, Segmente und Organisationsstruktur

Die Ströer SE & Co. KGaA (vormals: „Ströer SE“) ist einer der führenden Anbieter der

Vermarktung von Außen- und Online-Werbeflächen und bietet den werbungtreibenden

Kunden individualisierte und integrierte Kommunikationslösungen an. Das Portfolio von

Branding und Performance-Produkten eröffnet den Kunden neue Möglichkeiten der exakten

Zielgruppenansprache und erhöht gleichzeitig die Relevanz der Ströer Gruppe als

Ansprechpartner für Mediaagenturen und Werbungtreibende.

Das Geschäftsmodell basiert auf dem Angebot von klassischen Medien der Außenwerbung

und den in Bahnhöfen und Einkaufszentren installierten Bildschirmen des Public Video-

Netzwerks sowie der Online-Display- und Video-Vermarktung über das stationäre Internet

und mobile Endgeräte und Tablets. Hierdurch können wir den Werbungtreibenden eine

Plattform für optimal ausgesteuerte Kampagnen anbieten, welche große Reichweite mit

einer genauen Ansteuerung der Zielgruppen verbindet.

Durch die hohe Werbewirkung und die Ansprache des Konsumenten direkt am Point of Sale

(wie z. B. in Einkaufszentren) kann die Kaufentscheidung messbar beeinflusst werden. Die

Ströer Gruppe kann zudem alle Schritte der digitalen Wertschöpfungskette, die für die

Umsetzung des vollintegrierten, digitalen Geschäftsmodells erforderlich sind, aus einer

Hand anbieten: sowohl für Publisher als auch für Agenturen und Werbungtreibende.

Darüber hinaus baut Ströer die Bandbreite seiner Produkte kontinuierlich weiter aus. So

wurden mit Wirkung zum 1. August 2016 für das Ströer Vertikal „Women & Lifestyle“

insgesamt 51,0 Prozent der Anteile an der BHI Gruppe übernommen. Die BHI-Gruppe ist im

Bereich Beauty und Cosmetics tätig. Sie entwickelt und produziert verschiedene

kosmetische Eigenprodukte, die sie vor allem online und im Teleshoppingmarkt vertreibt.

Auch im Hinblick auf die rechtliche Struktur hat Ströer sich weiterentwickelt und die

Umwandlung der Gesellschaft in die Ströer SE & Co. KGaA im Jahr 2016 vollzogen. Die

entsprechende Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichts Köln erfolgte am

1. März 2016. Gleichzeitig hat die Deutsche Börse AG die Kommanditaktien der Ströer SE &

Co. KGaA zum Handel an der Frankfurter Börse zugelassen.

Schließlich hat die Ströer SE & Co. KGaA im zweiten Quartal eine Dividende an ihre

Aktionäre ausgezahlt, nachdem die Hauptversammlung am 23. Juni 2016 auf Vorschlag

von Aufsichtsrat und Vorstand einen entsprechenden Beschluss gefasst hatte. Auf der

Grundlage dieses Beschlusses wurden von dem im Geschäftsjahr 2015 erzielten

Bilanzgewinn der Ströer SE & Co. KGaA in Höhe von 67,1 Millionen Euro insgesamt

38,7 Millionen Euro ausgeschüttet.

Dieser Zwischenlagebericht befasst sich mit dem Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2016.


WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

In der Eurozone haben sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach Ein-

schätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) durch die Entscheidung Groß-

britanniens zum Austritt aus der Europäischen Union (Brexit) weiter eingetrübt. Während

der IWF für das Jahr 2016 bisher noch von einem Wachstum in Höhe von 1,7 Prozent

ausgegangen war, wird nun ein leicht schwächeres Wirtschaftswachstum erwartet.

Demgegenüber wird die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland von mehreren

Instituten weiterhin positiv bewertet. So hat das Münchner Ifo-Institut seine Wachstums-

prognose für Deutschland für das laufende Jahr auf 1,8 Prozent erhöht, während es in der

Frühjahrsprognose ebenso wie andere Institute noch von einem Anstieg in Höhe von 1,6

Prozent ausgegangen war.

Die polnische Wirtschaft konnte im Jahr 2015 mit einem Plus von 3,6 Prozent das beste

Wirtschaftswachstum seit mehreren Jahren verzeichnen. Aufgrund der starken Inlands-

nachfrage erwartet die Europäische Kommission in ihrer jüngsten Prognose für das Jahr

2016 einen weiteren leichten Anstieg auf 3,7 Prozent.

Für die Türkei erwartet die Weltbank - nach einem unerwartet hohen Wachstum von

4,0 Prozent im Jahr 2015 - vor dem Hintergrund der weiterhin instabilen politischen

Situation in ihrer jüngsten Prognose für das Jahr 2016 lediglich ein Wirtschaftswachstum

von 3,5 Prozent.

Auch im Hinblick auf die Entwicklung der Währungskurse ergab sich ein uneinheitliches

Bild. Während sich der Polnische Zloty im Vergleich zum 31. Dezember 2015 insbesondere

aufgrund des Brexit-Votums leicht abschwächte, hat sich die Türkische Lira im ersten

Halbjahr 2016 gegenüber dem Euro unverändert auf einem weiterhin sehr niedrigen Niveau

gezeigt.


ERTRAGSLAGE DES KONZERNS

Der Ströer Konzern hat seinen Erfolgskurs auch im zweiten Quartal 2016 unvermindert

fortgesetzt. Im Hinblick auf die Umsatzerlöse konnte die Gruppe in den ersten sechs

Monaten einen Zuwachs von 138,9 Millionen Euro auf 502,3 Millionen Euro verzeichnen.1

Hintergrund dieses Anstiegs waren in erster Linie die deutlich höheren Umsätze im

Digitalgeschäft, die sowohl auf die Akquisitionen der vergangenen Monate als auch auf das

organische Umsatzwachstum zurückzuführen sind. Daneben vermeldete auch das Segment

OOH Deutschland einen weiteren Anstieg der Geschäftstätigkeit und damit verbunden

spürbare Umsatzzuwächse. Das Segment OOH International musste demgegenüber leichte

Umsatzeinbußen hinnehmen.

Mit dem deutlichen Anstieg der Umsätze gingen gleichzeitig auch höhere Umsatzkosten

einher. Insgesamt legten die Umsatzkosten gegenüber dem Vergleichszeitraum des

Vorjahres um 86,0 Millionen Euro auf 343,3 Millionen Euro zu. Ausschlaggebend dafür

waren vor allem die Unternehmenserwerbe im Segment Ströer Digital sowie die

umsatzinduziert höheren Miet- und Pachtaufwendungen im Segment OOH Deutschland.

Insgesamt erzielte die Ströer Gruppe im ersten Halbjahr 2016 ein Bruttoergebnis vom

Umsatz in Höhe von 159,0 Millionen Euro (Vj.: 106,1 Millionen Euro).

Im Rahmen der Expansion der Ströer Gruppe sind auch die Vertriebskosten mit

72,5 Millionen Euro (Vj.: 49,9 Millionen Euro) sichtlich höher ausgefallen. Namentlich

entfiel der Anstieg auch hier überwiegend auf die neu erworbenen Unternehmen des

Segments Ströer Digital. Des Weiteren hat aber auch der Ausbau der regionalen

Vertriebsstrukturen in Deutschland in nennenswertem Umfang zu den gestiegenen

Vertriebskosten beigetragen. Alles in allem bewegte sich die Vertriebskostenquote mit

14,4 Prozent nur leicht über dem Wert des Vorjahres (Vj.: 13,7 Prozent).

Auch der Zuwachs in den Verwaltungskosten ist vornehmlich auf die neu erworbenen

Unternehmen zurückzuführen. Ebenfalls bemerkbar machten sich zudem einmalige

Transaktions-, Restrukturierungs- und Integrationskosten. Insgesamt bezifferten sich die

Verwaltungskosten in den ersten sechs Monaten auf 57,1 Millionen Euro

(Vj.: 39,5 Millionen Euro). Die Verwaltungskostenquote belief sich auf 11,4 Prozent

(Vj.: 10,9 Prozent).

Die sonstigen betrieblichen Erträge summierten sich im ersten Halbjahr 2016 auf

10,7 Millionen Euro (Vj.: 7,1 Millionen Euro). Dieser Anstieg beruhte unter anderem auf

höheren Erträgen aus dem Abgang von Sachanlagevermögen. Demgegenüber legten die

sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 5,7 Millionen Euro (Vj.: 4,9 Millionen Euro)

nur leicht gegenüber dem Vorjahr zu. In diese beiden Positionen fließen unter anderem die

Ergebnisse aus der Bildung und Auflösung von Rückstellungen, aus Abgängen des

Anlagevermögens, aus der Wertberichtigung von Forderungen sowie aus Wechselkurs-

differenzen aus laufender Geschäftstätigkeit ein.

1 Zur Überleitung vom Umsatzwachstum auf das organische Wachstum verweisen wir auf unsere Angaben in Abschnitt 7 des

Anhangs.


Der Anteil am Ergebnis at-Equity-bilanzierter Unternehmen bewegte sich im ersten

Halbjahr 2016 mit 2,3 Millionen Euro auf Vorjahresniveau (Vj.: 2,3 Millionen Euro).

Die äußerst positive Entwicklung der operativen Geschäftstätigkeit hat sich sehr vorteilhaft

im EBIT der Ströer Gruppe niedergeschlagen (36,7 Millionen Euro; Vj.: 21,3 Millionen Euro).

Ebenfalls spürbar verbessert präsentierte sich zudem das Operational EBITDA2, das im

ersten Halbjahr 2016 auf 114,6 Millionen Euro (Vj.: 78,4 Millionen Euro) angestiegen ist.

Auch die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE)3 – bereinigt um die Amortisation

unserer Werberechte – zog weiter an und bezifferte sich zum Stichtag auf 17,3 Prozent

(Vj.: 15,1 Prozent).

Das Finanzergebnis hat im Berichtszeitraum insbesondere von unserem deutlich

niedrigeren dynamischen Verschuldungsgrad (Leverage Ratio) profitiert, der sich direkt auf

die von uns zu entrichtende Zinsmarge auswirkt. Darüber hinaus haben auch die im April

2015 zu unseren Gunsten angepassten Zinskonditionen eine positive Wirkung gehabt.

Gegenläufig machte sich die vorzeitige Tilgung des Term Loans unter der Kreditfazilität

bemerkbar. Hierdurch wurden Transaktionskosten vorgezogen, die ansonsten über die

Laufzeit bis zum April 2020 angefallen wären. Im Saldo gab das Finanzergebnis minimal

um 0,2 Millionen Euro auf -5,1 Millionen Euro nach.

Vor dem Hintergrund eines merklichen Anstiegs im Ergebnis vor Steuern ist auch der

Steueraufwand mit 3,9 Millionen Euro (Vj.: Steuerertrag 1,8 Millionen Euro) entsprechend

angestiegen.

Alles in allem erzielte die Ströer Gruppe im ersten Halbjahr 2016 ein Periodenergebnis in

Höhe von 27,7 Millionen Euro (Vj.: 18,2 Millionen Euro). Ausgangspunkt dieser

beachtlichen Entwicklung ist der unverkennbare Erfolg im operativen Geschäft, der sich

trotz eines gegenläufigen Effekts im Steuerergebnis auch im Periodenergebnis nachhaltig

widerspiegelt.

2 Zur Überleitung vom EBITDA auf das Operational EBITDA verweisen wir auf unsere Angaben in Abschnitt 8 des Anhangs. 3 Zur Berechnung des ROCE verweisen wir auf die näheren Erläuterungen auf S.26 im Geschäftsbericht 2015.


FINANZLAGE

Der Ströer Konzern hat mit Wirkung zum 15. Juni 2016 ein Schuldscheindarlehen in einem

Volumen von 170,0 Millionen Euro zu attraktiven Konditionen am Kapitalmarkt platziert.

Hintergrund dieser Maßnahme waren vor allem die Verbesserung der finanziellen

Flexibilität, eine weitere Diversifizierung der Investorenbasis sowie eine Optimierung der

Fälligkeitsstruktur. Das Schuldscheindarlehen hat eine Laufzeit von fünf bzw. sieben Jahren.

Darüber hinaus hat Ströer mit Wirkung zum 28. Juni 2016 seine im Rahmen der

Kreditfazilität bis zum April 2020 zur Verfügung stehenden Betriebsmittellinien (Revolving

Facility) um insgesamt 100,0 Millionen Euro erhöht. Die im Rahmen der Platzierung des

Schuldscheindarlehens und der Erweiterung der Betriebsmittellinien angefallenen Kosten in

Höhe von knapp 0,9 Millionen Euro werden über die jeweiligen Laufzeiten amortisiert.

Liquiditäts- und Investitionsanalyse

In Mio. EUR 6M 2016 6M 2015

Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 83,4 38,5

Cash-Flow aus Investitionstätigkeit -149,1 -52,1

Free Cash-Flow -65,7 -13,7

Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 74,2 25,8

Mittelveränderung 8,5 12,1

Liquide Mittel 65,0 58,2

Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit hat im ersten Halbjahr 2016 mit

83,4 Millionen Euro gegenüber dem bereits sehr guten Vergleichswert des Vorjahres

nochmals kräftig um 44,9 Millionen Euro zugelegt. Ausgangspunkt dieser positiven

Entwicklung war einmal mehr die operative Geschäftstätigkeit, die sich deutlich in dem um

31,6 Millionen Euro gestiegenen EBITDA niedergeschlagen hat. Darüber hinaus hat sich der

Effekt aus laufenden Steuerzahlungen gegenüber dem Vorjahr weiter merklich verbessert

und im Rahmen einer Rückzahlung positiv zum Cash-Flow beigetragen. Die Veränderungen

in den Rückstellungen beruhten zu einem großen Teil auf Auszahlungen unserer neu

erworbenen Unternehmen. Diesen Auszahlungen stehen jedoch Rückgriffsansprüche in

gleicher Höhe gegenüber. Im Hinblick auf das Working Capital ergaben sich zwar auch im

ersten Halbjahr 2016 nachteilige Effekte auf den Cash-Flow, allerdings fielen diese

wesentlich niedriger aus als noch im Vorjahr.

Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit, der sich zum Ende des ersten Halbjahres

auf -149,1 Millionen Euro bezifferte, war mit -106,0 Millionen Euro insbesondere durch die

umfangreichen Unternehmenserwerbe im Digital-Segment gekennzeichnet. Darüber hinaus

führte auch eine weiter anziehende Investitionstätigkeit in immaterielle Vermögenswerte

und in das Sachanlagevermögen zu höheren Auszahlungen als noch im Vorjahr. Der Free

Cash-Flow summierte sich damit insgesamt auf einen Auszahlungssaldo in Höhe

von -65,7 Millionen Euro.

Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit reflektiert mit Einzahlungen in Höhe

74,2 Millionen Euro im Wesentlichen die ausgeweitete Investitionstätigkeit, die von einem


dementsprechend erhöhten Finanzbedarf begleitet wurde. Im Hinblick auf die

Zusammensetzung des Cash-Flows resultierte der unverkennbare Anstieg der

„Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten“ maßgeblich aus der Platzierung des

eingangs beschriebenen Schuldscheindarlehens. Von den aufgenommen Mitteln wurden

70,0 Millionen Euro zur teilweisen Tilgung des endfälligen Darlehens (Term Loan) und der

verbleibende Betrag zur Rückführung der Betriebsmittellinien (Revolving Facility) unter der

bestehenden Kreditfazilität verwendet. Dementsprechend haben sich auch die

„Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten“ spürbar erhöht.4 Der Anstieg der

Auszahlungen an (nicht beherrschende) Gesellschafter ging vornehmlich auf die

Ausschüttung einer Dividende an die Aktionäre der Ströer SE & Co. KGaA in Höhe von

38,7 Millionen Euro zurück. Im Vorjahr war die Ausschüttung der Dividende erst im dritten

Quartal erfolgt.

Der Bestand an liquiden Mitteln belief sich zum Stichtag auf insgesamt 65,0 Millionen

Euro.

Finanzstrukturanalyse

Das langfristige Fremdkapital ist im Vergleich zum 31. Dezember 2015 um

175,3 Millionen Euro auf 609,0 Millionen Euro angestiegen. Dieser Anstieg resultierte im

Wesentlichen aus der Aufnahme zusätzlicher Finanzverbindlichkeiten zur Finanzierung der

im ersten Halbjahr 2016 vollzogenen Unternehmenserwerbe. Zudem sind im Rahmen der

Akquisitionen auch die langfristigen Verbindlichkeiten aus Put-Optionen sowie die

Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben angestiegen. Demgegenüber sind die

latenten Steuerverbindlichkeiten um 6,5 Millionen Euro im Vergleich zum Jahresende

gesunken. Ausschlaggebend für den Rückgang der latenten Steuerverbindlichkeiten waren

in erster Linie die laufenden Amortisationen der bilanzierten stillen Reserven.

Deutlich niedriger ist der Anstieg des kurzfristigen Fremdkapitals ausgefallen, das sich

zum 30. Juni 2016 auf 385,7 Millionen Euro belief und damit um 29,8 Millionen Euro über

dem Jahresendwert lag. Namentlich war dieser Anstieg primär bedingt durch die um

26,4 Millionen Euro höheren sonstigen Verbindlichkeiten, in denen sich vorrangig die

passiven Abgrenzungen unserer neu erworbenen Unternehmen im Bereich der

Abonnement-Modelle bemerkbar machten. Des Weiteren sind auch die Ertragsteuer-

verbindlichkeiten aufgrund des guten Geschäftsverlaufs im ersten Halbjahr 2016 um

11,0 Millionen anstiegen.

Demgegenüber ist das Eigenkapital im Berichtszeitraum um 39,6 Millionen auf

640,0 Millionen Euro zurückgegangen. Dieser Rückgang beruhte weitgehend auf der

Ausschüttung einer Dividende an die Aktionäre der Ströer SE & Co. KGaA in Höhe von

4 Wir weisen darauf hin, dass wir auch im ersten Halbjahr 2016 das Wahlrecht zur Saldierung kurzfristiger Ein- und

Auszahlungen im Sinne des IAS 7.22 i.V.m. 7.23 A (c) für Kredittranchen mit einer Laufzeit von bis zu 3 Monaten in Anspruch

genommen haben. Dies gilt auch für Tranchen, die im ersten Quartal aufgenommen und entsprechend unserer damaligen

Erwartung und in Übereinstimmung mit IAS 1.73 bilanziell noch als langfristige Verbindlichkeit eingestuft wurden, die aber

aufgrund des zwischenzeitlich unerwartet hohen Cash-Zuflusses bereits zum Ende ihrer vertraglichen dreimonatigen Laufzeit

kurzfristig zurückgeführt und nicht verlängert wurden. Die standardkonforme Bilanzierung wurde somit wie schon im Vorjahr

sachgerecht und stetig angewandt.


38,7 Millionen Euro. Darüber hinaus wirkten sich nicht zuletzt auch die Erhöhung der

Verbindlichkeiten aus Put-Optionen sowie die Währungskurseffekte aus unseren

ausländischen Geschäftseinheiten mit insgesamt 29,2 Millionen Euro eigenkapitalmindernd

aus. Gegenläufig zeigte sich mit 27,7 Millionen Euro das Periodenergebnis für das erste

Halbjahr. Insgesamt hat die Eigenkapitalquote von 46,3 Prozent auf 39,2 Prozent zum

30. Juni 2016 nachgegeben.

Nettoverschuldung

Die Ermittlung der Nettoverschuldung, des Operational EBITDA und damit auch des

dynamischen Verschuldungsgrads folgt der internen Berichtsstruktur im Ströer Konzern. Vor

diesem Hintergrund werden jene vier at-Equity-bilanzierten Unternehmen, an denen Ströer

50,0 Prozent der Anteile hält, unverändert wie in den Vorjahren anteilig in diese

Kennzahlen einbezogen.

In Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung

(1) Langfristige Finanzverbindlichkeiten 483,5 302,7 180,8 59,7%

(2) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 39,8 43,3 -3,5 -8,1%

(1)+(2) Summe Finanzverbindlichkeiten 523,3 346,0 177,3 51,2%

(3) Derivative Finanzinstrumente 88,5 56,5 31,9 56,5%

(1)+(2)-(3) Finanzverbindlichkeiten ohne derivative Finanzinstrumente 434,8 289,5 145,4 50,2%

(4) Liquide Mittel 70,9 58,3 12,7 21,7%

(1)+(2)-(3)-(4) Nettoverschuldung 363,9 231,2 132,7 57,4%

Die Nettoverschuldung der Ströer Gruppe ist im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum

31. Dezember 2015 um 132,7 Millionen Euro angestiegen. Zurückzuführen ist diese

Veränderung größtenteils auf die Unternehmensakquisitionen der letzten Monate.

Infolgedessen ergibt sich zum Ende des ersten Halbjahres ein dynamischer

Verschuldungsgrad (definiert als Verhältniszahl aus Nettoverschuldung und Operational

EBITDA) in Höhe von 1,49. Damit hat der Verschuldungsgrad gegenüber einem Wert von

1,11 zum Ende des Geschäftsjahres 2015 zwar aufgrund intensiver Investitionstätigkeit

zugelegt, er bewegt sich jedoch weiterhin deutlich unter dem Wert von 1,93 zum 30. Juni

des Vorjahres.


VERMÖGENSLAGE

Vermögensstrukturanalyse

Die Entwicklung des langfristig gebundenen Vermögens, das gegenüber dem

31. Dezember 2015 um 132,3 Millionen Euro auf 1.359,3 Millionen Euro zugelegt hat, war

im Berichtszeitraum vorwiegend von den Zugängen im Rahmen der Unternehmens-

akquisitionen geprägt. Die übrigen Veränderungen des langfristig gebundenen Vermögens

waren hingegen von untergeordneter Bedeutung.

Der Anstieg des kurzfristig gebundenen Vermögens in Höhe von 34,5 Millionen Euro

auf 275,4 Millionen Euro resultierte im Wesentlichen aus den gestiegenen sonstigen nicht

finanziellen Vermögenswerten, in denen sich insbesondere die unterjährig üblicherweise

höheren Pachtvorauszahlungen ausgewirkt haben. Weitere nennenswerte Veränderungen

ergaben sich aus der erstmaligen Einbeziehung neu erworbener Unternehmen.


ERTRAGSLAGE SEGMENTE

Ströer Digital

In Mio. Euro Q2 2016 Q2 2015 Veränderung 6M 2016 6M 2015 Veränderung

Segmentumsatz, davon 117,1 46,5 70,5 >100% 210,3 88,2 122,0 >100%

Display 64,6 20,0 44,6 >100% 121,8 40,2 81,5 >100%

Video 24,7 20,0 4,7 23,7% 43,2 36,7 6,4 17,5%

Transactional 27,7 6,6 21,1 >100% 45,3 11,3 34,1 >100%

Operational EBITDA 30,3 14,5 15,8 >100% 53,8 24,0 29,8 >100%

Operational EBITDA-Marge 25,9% 31,2% -5,3 Prozentpunkte 25,6% 27,2% -1,6 Prozentpunkte

Das Segment Ströer Digital konnte seine Umsatzerlöse auch im ersten Halbjahr des

laufenden Geschäftsjahres deutlich über alle Produktgruppen hinweg weiter ausbauen.

Dabei haben unsere Investitionen in andere digitale Geschäftsmodelle (wie z. B.

Abonnement-Modelle), deren Umsatzbeiträge in die neue Produktgruppe Transactional

eingehen, ebenfalls zum robusten Wachstum beigetragen. Vor dem Hintergrund der

fortlaufenden Ergänzungs- und Erweiterungsinvestitionen sind die Segmentzahlen

insgesamt jedoch nur bedingt mit den Vorjahreszahlen vergleichbar. Währenddessen wurde

die Integration der neu erworbenen Unternehmen weiter vorangetrieben. Dabei gelingt es

zunehmend sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Kostenseite von Skalen- bzw.

Synergie-Effekten zu profitieren.

Out-of-Home Deutschland


Segmentumsatz, davon 126,3 117,9 8,4 7,1% 234,6 214,1 20,5 9,6%

Großformate 61,5 55,8 5,8 10,3% 109,5 97,3 12,2 12,5%

Street Furniture 32,5 34,9 -2,4 -6,8% 65,8 64,0 1,8 2,8%

Transport 15,7 14,1 1,6 11,3% 28,9 26,6 2,3 8,7%

Sonstige 16,6 13,2 3,4 26,1% 30,4 26,1 4,2 16,3%

Operational EBITDA 34,2 31,0 3,2 10,4% 59,1 50,1 9,0 18,0%

Operational EBITDA-Marge 27,1% 26,3% 0,8 Prozentpunkte 25,2% 23,4% 1,8 Prozentpunkte

Das Segment Out-of-Home Deutschland präsentierte sich auch im zweiten Quartal 2016 mit

einem sehr robusten Wachstum und konnte gegenüber dem Vorjahr weiter zulegen.

Bezogen auf das erste Halbjahr beliefen sich die Umsatzerlöse auf 234,6 Millionen Euro,

was einem Anstieg von 20,5 Millionen Euro entspricht.

Die Produktgruppe Großformate (vormals Produktgruppe Billboard), die sowohl nationale

wie auch regionale Kundengruppen adressiert, verzeichnete auch im zweiten Quartal eine

kräftige Nachfrage nach klassischen Außenwerbeprodukten. Dabei machten sich einerseits

eine Reihe von gezielten Maßnahmen im nationalen Vertrieb überaus vorteilhaft

bemerkbar. Andererseits wurde der Ausbau unserer regionalen und lokalen

Vertriebsorganisation weiter vorangetrieben, sodass die Produktgruppe insgesamt einen

Umsatz von 109,5 Millionen Euro vermelden konnte, was einem Plus von 12,2 Millionen

Euro entspricht. Demgegenüber musste die Produktgruppe Street Furniture, die ihre

Nachfrage eher durch nationale und internationale Kunden generiert, nach deutlichen


Zuwächsen im ersten Quartal einen leicht rückläufigen Umsatz im zweiten Quartal

hinnehmen. Wesentliche Ursachen dieses Rückgangs waren insbesondere übliche

Schwankungen im Buchungsverhalten einiger Großkunden sowie eine traditionell

zurückhaltendere Nachfrage nationaler Werbetreibender im Rahmen von sportlichen

Großereignissen (Europameisterschaft). Bezogen auf das erste Halbjahr legte die

Produktgruppe aber dennoch um 1,8 Millionen Euro auf 65,8 Millionen Euro zu. Im

Gegensatz dazu konnte die Produktgruppe Transport ihr Umsatzwachstum im zweiten

Quartal sogar nochmals weiter forcieren. Hintergrund dieses Zugewinns waren vorrangig

Umsatzgewinne bei lokalen Kunden. Der Umsatz dieser Produktgruppe stieg im ersten

Halbjahr 2016 um 2,3 Millionen Euro auf 28,9 Millionen Euro. Auch die Produktgruppe

Sonstige konnte im zweiten gegenüber dem ersten Quartal nochmals gestiegene

Umsatzzuwächse verbuchen und kam damit im ersten Halbjahr insgesamt auf

30,4 Millionen Euro, was einem Anstieg von 4,2 Millionen Euro entspricht.

Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung waren abermals die gestiegenen Umsätze

mit vielen kleinen, lokalen Kunden. Speziell bei diesen Kundengruppen werden mehr full-

service Leistungen, inklusive der Produktion der Werbematerialien, nachgefragt als bei

großen überregionalen oder nationalen Kunden.

Mit den spürbar gestiegenen Umsatzerlösen ging ein eher unterproportionales Wachstum

bei den Umsatzkosten einher. Dabei gingen die gestiegenen Kosten größtenteils auf

umsatzbedingt höhere Pachten und höhere Bewirtschaftungskosten zurück. Letztendlich

erwirtschaftete das Segment ein Operational EBITDA in Höhe von 59,1 Millionen Euro

und lag damit um 9,0 Millionen Euro über dem Vorjahresniveau. Die Operational EBITDA-

Marge kletterte auf 25,2 Prozent (Vj.: 23,4 Prozent).

Out-of-Home International


Segmentumsatz, davon 39,8 43,4 -3,6 -8,4% 69,8 73,1 -3,3 -4,5%

Großformate 31,4 35,1 -3,7 -10,6% 55,9 58,7 -2,9 -4,9%

Street Furniture 6,5 6,5 0,1 1,1% 10,7 10,8 -0,1 -1,1%

Sonstige 1,9 1,9 0,0 0,0% 3,2 3,5 -0,3 -8,2%

Operational EBITDA 9,5 10,4 -0,9 -8,4% 11,3 11,7 -0,4 -3,2%

Operational EBITDA-Marge 23,9% 23,9% 0,0 Prozentpunkte 16,2% 15,9% 0,2 Prozentpunkte

Im Segment OOH International sind unsere türkischen und polnischen Außenwerbeaktivi-

täten sowie das in der BlowUP-Gruppe gebündelte westeuropäische Riesenpostergeschäft

zusammengefasst.

Die Umsatzerlöse im Segment OOH International entwickelten sich mit 69,8 Millionen

Euro (Vj.: 73,1 Millionen Euro) im ersten Halbjahr 2016 rückläufig. Dabei resultierte der

Rückgang einerseits aus der Schwäche der Türkischen Lira bzw. der Polnischen Zloty.

Andererseits hat insbesondere das Geschäft in der Türkei im zweiten Quartal an Dynamik

verloren, da sich die geopolitischen Spannungen nochmals weiter verschärft haben. Das

Marktumfeld in Polen stellte sich zudem weiterhin als sehr herausfordernd dar.

Auch im Hinblick auf die Umsatzkosten hatten die Währungskursrelationen eine

erkennbar dämpfende Wirkung, sodass umsatzinduziert höhere Kosten durch


Wechselkurseffekte überlagert wurden. Insgesamt erzielte das Segment ein Operational

EBITDA in Höhe von 11,3 Millionen Euro (Vj.: 11,7 Millionen Euro) und eine Operational

EBITDA-Marge von 16,2 Prozent (Vj.: 15,9 Prozent).


MITARBEITER

Am 30. Juni 2016 beschäftigte der Ströer Konzern insgesamt 4.075 Mitarbeiter

(31. Dezember 2015: 3.270). Davon entfielen auf den Bereich Ströer Digital 2.030

Mitarbeiter, auf OOH Deutschland 1.115 Mitarbeiter, auf OOH International 631

Mitarbeiter und auf die Holding 299 Mitarbeiter.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Wir verweisen zur Darstellung der Chancen und Risiken auf unsere weiterhin zutreffenden

Ausführungen im Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2015, die sich im Geschäftsbericht

2015 auf den Seiten 62 bis 67 befinden. Nach unserer Einschätzung sind aus heutiger Sicht

weiterhin keine bestandsgefährdenden Risiken zu erkennen. Eine wesentlich abweichende

Entwicklung von den Planungsprämissen in den einzelnen Geschäftsbereichen sowie

Änderungen der externen Parameter zur Kapitalkostenrechnung können gegebenenfalls zu

einer Wertberichtigung der immateriellen Vermögenswerte bzw. des Firmenwerts führen.

PROGNOSEBERICHT

Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung rechnen wir für das Gesamtjahr 2016 weiterhin

mit einem organischen Umsatzanstieg im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich,

einem Umsatz von 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro und einem Operational EBITDA von mehr als

280 Millionen Euro.

NACHTRAGSBERICHT

BHI Gruppe/AsamBeauty

Der Ströer Konzern hat mit Wirkung zum 1. August 2016 für das Ströer Vertikal „Women &

Lifestyle“ insgesamt 51,0 Prozent der Anteile an der BHI Gruppe übernommen. Die BHI-

Gruppe ist im Bereich Beauty und Cosmetics tätig. Sie entwickelt und produziert

verschiedene kosmetische Eigenprodukte, die sie vor allem online und im Teleshopping-

markt vertreibt. Der vorläufige Kaufpreis für die übernommenen Anteile belief sich auf

34,7 Millionen Euro.

Politische Unruhen in der Türkei

Nach Ende des zweiten Quartals kam es in der Türkei zu einer Eskalation der politischen

Unruhen, die am 15./16. Juli in der versuchten und gescheiterten Machtübernahme durch

Teile des türkischen Militärs mündeten. Diese politischen Unruhen haben sich bis zum

Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts zwar nicht direkt auf unser operatives

Geschäft in der Türkei ausgewirkt, gleichwohl stellen wir aber eine weitere Verlangsamung

der wirtschaftlichen Dynamik in der Türkei fest. Da es für Rückschlüsse auf die weitere


Entwicklung unseres Geschäfts in der Türkei zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh ist,

bestätigen wir hiermit unsere Prognose für das Gesamtjahr 2016, in der wir von einem

kleinen einstelligen organischen Wachstum für das Segment OOH International ausgehen.


KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Konzernzwischenabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 22

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 23

Konzernbilanz 24

Konzern-Kapitalflussrechnung 25

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 26

Erläuterungen zum verkürzten Konzernzwischenabschluss 27

Versicherung der gesetzlichen Vetreter 46


KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

In TEUR Q2 2016 Q2 20151) 6M 2016 6M 20151)

Umsatzerlöse 276.184 201.639 502.335 363.393

Umsatzkosten -184.520 -136.376 -343.289 -257.285

Bruttoergebnis vom Umsatz 91.664 65.263 159.046 106.108

Vertriebskosten -36.299 -24.816 -72.542 -49.866

Verwaltungskosten -29.646 -18.580 -57.075 -39.503

Sonstige betriebliche Erträge 5.253 2.529 10.662 7.139

Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.107 -2.786 -5.672 -4.883

Anteil am Ergebnis at-Equity-bilanzierter Unternehmen 1.141 1.243 2.257 2.290

Finanzergebnis -3.341 -2.836 -5.079 -4.927

Ergebnis vor Steuern 26.665 20.018 31.596 16.359

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3.391 1.167 -3.942 1.808

Konzernergebnis 23.275 21.185 27.655 18.167

Davon entfallen auf:

Anteilseigner des Mutterunternehmens 23.391 20.369 28.730 17.655

Nicht beherrschende Gesellschafter -116 816 -1.075 512

23.275 21.185 27.655 18.167

Ergebnis je Aktie (EUR, unverwässert) 0,42 0,42 0,52 0,36

Ergebnis je Aktie (EUR, verwässert) 0,41 0,41 0,50 0,36

1) Rückwirkend angepasst aufgrund der Kaufpreisallokationen, die nach dem 30. Juni 2015 finalisiert worden sind.


KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

In TEUR Q2 2016 Q2 20151) 6M 2016 6M 20151)

Konzernergebnis 23.275 21.185 27.655 18.167

Sonstiges Ergebnis

Beträge, die nicht in künftigen Perioden

ergebniswirksam umgegliedert werden

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 0 0 0 33

Ertragsteuern 0 0 0 -11

0 0 0 22

Beträge, die gegebenenfalls in künftigen Perioden

ergebniswirksam umgegliedert werden

Fremdwährungsumrechnung von Abschlüssen

ausländischer Teileinheiten -832 -7.868 -2.275 -5.643

Ertragsteuern -12 -187 31 -167

-844 -8.055 -2.244 -5.810

Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern -844 -8.055 -2.244 -5.788

Gesamtergebnis nach Ertragsteuern 22.431 13.130 25.411 12.379


Anteilseigner des Mutterunternehmens 22.461 12.933 26.451 12.269

Nicht beherrschende Gesellschafter -30 197 -1.040 110

22.431 13.130 25.411 12.379

1) Rückwirkend angepasst aufgrund der Kaufpreisallokationen, die nach dem 30. Juni 2015 finalisiert worden sind.


KONZERNBILANZ

Aktiva (in TEUR) 30.6.2016 31.12.20151)

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte 1.090.798 974.507

Sachanlagen 211.909 201.210

Anteile an at-Equity-bilanzierten Unternehmen 23.246 25.267

Finanzanlagen 536 136

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 62

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 3.855 2.133

Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 13.310 10.772

Ertragsteueransprüche 257 257

Latente Steueransprüche 15.413 12.695

Summe langfristige Vermögenswerte 1.359.343 1.227.039

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte 5.123 2.709

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 135.216 119.551



Laufende Ertragsteueransprüche 4.414 5.594

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 64.978 56.503

Summe kurzfristige Vermögenswerte 275.362 240.869

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 0 1.398

Summe Aktiva 1.634.705 1.469.306

1) Rückwirkend angepasst aufgrund der Kaufpreisallokationen, die nach dem 31. Dezember 2015 finalisiert worden sind.

Passiva (in TEUR) 30.6.2016 31.12.20151)

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 55.282 55.282

Kapitalrücklage 722.340 721.240

Gewinnrücklagen -95.776 -54.113

Kumuliertes übriges Konzernergebnis -61.063 -58.785

620.783 663.625

Nicht beherrschende Gesellschafter 19.211 16.003

Summe Eigenkapital 639.995 679.629

Langfristige Verbindlichkeiten

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 36.900 36.740

Sonstige Rückstellungen 19.674 18.860

Finanzverbindlichkeiten 483.514 302.698

Latente Steuerverbindlichkeiten 68.944 75.477

Summe langfristige Verbindlichkeiten 609.031 433.775

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Sonstige Rückstellungen 34.850 35.515


Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 179.415 180.393

Sonstige Verbindlichkeiten 97.691 71.258

Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten 31.448 20.446

Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 385.679 355.902

Summe Passiva 1.634.705 1.469.306


KONZERN- KAPITALFLUSSRECHNUNG

In TEUR 6M 2016 6M 20151)

Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit

Periodenergebnis 27.655 18.167

Aufwendungen (+) / Erträge (-) aus Finanz- und Steuerergebnis 9.021 3.119

Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens 64.987 48.763

Anteil am Ergebnis at-Equity-bilanzierter Unternehmen -2.257 -2.290

Einzahlungen aus Gewinnausschüttungen at-Equity-bilanzierter Unternehmen 3.541 2.877

Gezahlte (-) Zinsen -3.390 -5.223

Erhaltene (+) Zinsen 28 26

Gezahlte (-) / erhaltene (+) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.144 -5.652

Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen -7.104 -3.186

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) -2.397 -1.132

Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen -1.263 471

Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

sowie anderer Aktiva -4.325 -19.679

Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie

anderer Passiva -3.247 2.213

Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 83.392 38.474

Cash-Flow aus Investitionstätigkeit

Einzahlungen (+) aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 2.820 370

Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -45.557 -38.310

Auszahlungen (-) für Investitionen in at-Equity-bilanzierte Unternehmen -358 -222

Einzahlungen (+) / Auszahlungen (-) aus dem Kauf von konsolidierten Unternehmen -105.980 -13.981

Cash-Flow aus Investitionstätigkeit -149.075 -52.143

Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit

Auszahlungen (-) an (nicht beherrschende) Gesellschafter (inkl. Dividende) -45.832 -5.623

Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von Finanzkrediten 246.390 46.057

Auszahlungen (-) zur Erlangung bzw. Modifikation von Finanzkrediten -888 -914

Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Finanzkrediten -125.512 -13.731

Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 74.158 25.790

Finanzmittelfonds am Ende der Periode

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 8.475 12.120

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 56.503 46.071

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 64.978 58.192

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds

Liquide Mittel 64.978 58.192

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 64.978 58.192

1) Rückwirkend angepasst aufgrund der Kaufpreisallokationen, die nach 30. Juni 2015 finalisiert worden sind.


KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Kumuliertes übriges Summe Nicht Summe

Konzernergebnis beherrschende Eigenkapital

Fremdwährungsum- Gesellschafter

rechnung von Abschlüssen

ausländischer

In TEUR Teileinheiten

1. 1.2015 48.870 348.094 -50.515 -46.281 300.168 20.578 320.746

Konzernergebnis 0 0 17.655 0 17.655 512 18.167

Sonstiges Ergebnis 0 0 0 -5.387 -5.387 -402 -5.789

Gesamtergebnis 0 0 17.655 -5.387 12.269 110 12.379

Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 580 580

Anteilsbasierte Vergütung 0 500 0 0 500 0 500

Effekte aus Anteilsänderungen an Tochtergesellschaften ohne Kontrollverlust 0 0 888 0 888 -16.607 -15.719

Verpflichtung zum Erwerb eigener EK-Instrumente 0 0 3.895 0 3.895 4.846 8.740

Dividenden 0 0 -19.548 0 -19.548 -545 -20.093

30. 6. 20151) 48.870 348.594 -47.625 -51.668 298.172 8.962 307.133

Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Kumuliertes übriges Summe Nicht Summe

Konzernergebnis beherrschende Eigenkapital

Fremdwährungsum- Gesellschafter

rechnung von Abschlüssen

ausländischer

In TEUR Teileinheiten

1.1. 20162) 55.282 721.240 -54.113 -58.785 663.625 16.003 679.629

Konzernergebnis 0 0 28.730 0 28.730 -1.075 27.655

Sonstiges Ergebnis 0 0 0 -2.279 -2.279 35 -2.244

Gesamtergebnis 0 0 28.730 -2.279 26.451 -1.040 25.411

Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 1.797 1.797

Anteilsbasierte Vergütung 0 1.100 0 0 1.100 0 1.100

Effekte aus Anteilsänderungen an Tochtergesellschaften ohne Kontrollverlust 0 0 -4.792 0 -4.792 7.841 3.049

Verpflichtung zum Erwerb eigener EK-Instrumente 0 0 -26.902 0 -26.902 -4.991 -31.894

Dividenden 0 0 -38.698 0 -38.698 -399 -39.097

30. 6. 2016 55.282 722.340 -95.776 -61.063 620.783 19.211 639.995

1) Rückwirkend angepasst aufgrund der Kaufpreisallokationen, die nach dem 30. Juni 2015 finalisiert worden sind. 2) Rückwirkend angepasst aufgrund der Kaufpreisallokationen, die nach dem 31. Dezember 2015 finalisiert worden sind.


ERLÄUTERUNGEN ZUM VERKÜRZTEN KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Allgemeine Informationen

1 Informationen zu Gesellschaft und Konzern

Die Ströer SE & Co. KGaA (vormals „Ströer SE“) ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft.

Sitz der Gesellschaft ist die Ströer Allee 1 in 50999 Köln. Die Gesellschaft ist im

Handelsregister Köln in der Abteilung B unter der Nr. 86922 eingetragen.

Der Unternehmensgegenstand der Ströer SE & Co. KGaA und der im verkürzten Konzern-

zwischenabschluss (im Folgenden „Konzernzwischenabschluss“) zusammengefassten

Unternehmen (im Folgenden: „Ströer Konzern“ oder „Konzern“) ist die Erbringung von

Dienstleistungen in den Bereichen Medien, Werbung, Vermarktung und Kommunikation,

insbesondere, aber nicht ausschließlich, die Vermarktung von Out-of-Home-Medien sowie

die Vermittlung und Vermarktung von Online-Werbeflächen. Zum Einsatz bei der

Vermarktung von Out-of-Home-Medien kommen vom klassischen Großformat über

Transportmedien bis hin zu elektronischen Medien alle Out-of-Home-Werbeformen.

Für eine ausführlichere Beschreibung der Konzernstruktur und der operativen Segmente

verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Konzernabschluss zum

31. Dezember 2015.

2 Grundlagen der Erstellung des Abschlusses

Der Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2016

wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ aufgestellt. Er muss im

Zusammenhang mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 gelesen werden.

Die nach IAS 34 notwendigen Angaben über die Veränderung einzelner Positionen der

Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Konzern-Kapitalfluss-

rechnung werden im Konzernzwischenlagebericht vorgenommen.

Aus rechnerischen Gründen können sich in den Tabellen Rundungsdifferenzen zu den

mathematisch exakten Werten ergeben.

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss und der Konzernzwischenlagebericht sind

keiner prüferischen Durchsicht unterzogen worden.


3 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für diesen Konzernzwischenabschluss wurden die Werte unter Anwendung der

International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union

anzuwenden sind, ermittelt. Auf den Konzernzwischenabschluss wurden mit Ausnahme der

nachfolgend dargestellten Änderungen die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungs-

methoden angewandt wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015.

Verbesserungen zu IFRS (Sammelstandard 2012 - 2014) (anzuwenden auf das

Geschäftsjahr, das am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnt)

Die darüber hinaus neu anzuwendenden Standards bzw. Änderungen in einzelnen

Standards haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage des Konzerns.

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind zudem die Vergleichszahlen für das erste Halbjahr

2015 um die endgültigen Werte aus der Kaufpreisallokation der Content Fleet GmbH

angepasst worden, da diese erst nach dem 30. Juni 2015 finalisiert worden ist. Im Hinblick

auf die Vergleichszahlen in der Bilanz haben jene Kaufpreisallokationen zu rückwirkenden

Anpassungen geführt, die erst nach dem 31. Dezember 2015 fertiggestellt worden sind:

Content Fleet GmbH, AD-Vice Sp. z.o.o., RegioHelden GmbH, Omnea GmbH, FaceAdNet

GmbH, Conexus AS, Permodo International GmbH, Ströer Mobile Performance (vormals

KissMyAds GmbH) sowie der Geschäftsbereich „Lioncast / PetTec / Dockin“.

Die entsprechenden Anpassungen in der Gewinn- und Verlustrechnung können der

nachfolgenden Überleitung entnommen werden:

Gewinn- und Verlustrechnung angepasst Kaufpreis-allokation

lt. Q2- Bericht 2015

In TEUR 6M 2015 6M 2015

Umsatzerlöse 363.393 363.393

Umsatzkosten -257.285 -648 -256.637

Bruttoergebnis vom Umsatz 106.108 -648 106.756

Vertriebskosten -49.866 -47 -49.819

Verwaltungskosten -39.503 -47 -39.456

Sonstige betriebliche Erträge 7.139 7.139

Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.883 -4.883

Anteil am Ergebnis at-Equity-bilanzierter Unternehmen 2.290 2.290

Finanzergebnis -4.927 -4.927

Ergebnis vor Steuern 16.359 -743 17.102

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.808 151 1.657

Konzernergebnis 18.167 -591 18.758


Anteilseigner des Mutterunternehmens 17.655 -488 18.143

Nicht beherrschende Gesellschafter 512 -103 615

18.167 -591 18.758


Die nachfolgende Übersicht stellt die Überleitung von der ursprünglich veröffentlichten

Bilanz zum 31. Dezember 2015 zu den im vorliegenden Halbjahresabschluss 2016

ausgewiesenen Vergleichszahlen zum 31. Dezember 2015 nach Kaufpreisallokationen dar:

Aktiva (in TEUR) angepasst Kaufpreis-allokation

lt. Geschäfts-bericht 2015

31.12.2015 31.12.2015

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte 974.507 11.029 963.478

Sachanlagen 201.210 201.210

Anteile an at-Equity-bilanzierten Unternehmen 25.267 25.267

Finanzanlagen 136 136




Ertragsteueransprüche 257 257

Latente Steueransprüche 12.695 -75 12.771

Summe langfristige Vermögenswerte 1.227.039 10.954 1.216.085

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte 2.709 2.709



Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 27.595 2 27.593

Laufende Ertragsteueransprüche 5.594 5.594

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 56.503 56.503

Summe kurzfristige Vermögenswerte 240.869 2 240.867

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 1.398 1.398

Summe Aktiva 1.469.306 10.956 1.458.351


Passiva (in TEUR) angepasst Kaufpreis-allokation

lt. Geschäfts-bericht 2015

31.12.2015 31.12.2015

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 55.282 55.282

Kapitalrücklage 721.240 721.240

Gewinnrücklagen -54.113 -750 -53.363

Kumuliertes übriges Konzernergebnis -58.785 179 -58.964

663.625 -571 664.196

Nicht beherrschende Gesellschafter 16.003 4.991 11.013

Summe Eigenkapital 679.629 4.420 675.209

Langfristige Verbindlichkeiten

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 36.740 36.740

Sonstige Rückstellungen 18.860 -836 19.696


Latente Steuerverbindlichkeiten 75.477 6.773 68.704

Summe langfristige Verbindlichkeiten 433.775 5.938 427.838

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Sonstige Rückstellungen 35.515 590 34.925

Finanzverbindlichkeiten 48.290 8 48.282

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 180.393 180.393

Sonstige Verbindlichkeiten 71.258 71.258

Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten 20.446 20.446

Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 355.902 598 355.304

Summe Passiva 1.469.306 10.956 1.458.351

4 Schätzungen

Die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS macht es

erforderlich, Annahmen und Schätzungen zu treffen, welche die Beträge beeinflussen, die

im Konzernabschluss oder -zwischenabschluss ausgewiesen werden. Die Schätzungen

basieren auf Erfahrungen der Vergangenheit und anderen Kenntnissen der zu

bilanzierenden Geschäftsvorfälle. Die tatsächlichen Ergebnisse können von solchen

Schätzungen abweichen. Auf die in diesem Konzernzwischenabschluss dargestellten

geschätzten Werte wurden die gleichen Schätzverfahren und Annahmen wie im

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 angewandt.

5 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Bezüglich der Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

verweisen wir auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015. Es haben sich bis zum

30. Juni 2016 keine wesentlichen Änderungen ergeben.


6 Segmentberichterstattung

Die Ströer Gruppe hat ihr Geschäft in drei Segmente gebündelt, die in enger Abstimmung

mit der Konzern-Holdinggesellschaft Ströer SE & Co. KGaA operativ eigenständig am Markt

tätig sind. Es handelt sich dabei um die Segmente Ströer Digital, OOH Deutschland und

OOH International.

Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2016 hat der Ströer Konzern auf Basis der von ihm

angebotenen Produkte und Dienstleistungen – statt wie bisher fünf – insgesamt sieben

Produktgruppen definiert. Dabei wurde die bisherige Produktgruppe „Digital“ in drei neue

Produktgruppen aufgeteilt. Die Erlöse aus der Vermittlung und Vermarktung der digitalen

Werbeflächen werden dabei nach Erlösen aus der klassischen „Display“-Vermarktung

einerseits und der „Video“-Vermarktung andererseits unterschieden. Die dritte

Produktgruppe bilden die Erlöse aus dem Abonnement- und E-Commerce-Geschäft. Diese

werden als Produktgruppe „Transactional“ ausgewiesen. Die Beträge für das Jahr 2015

wurden entsprechend rückwirkend angepasst.

Die Segmentberichterstattung erfolgt ungeachtet der Regelungen des IFRS 11 nach dem

Management Approach im Sinne des IFRS 8, wonach die externe Segmentberichterstattung

der internen Berichtsstruktur folgen soll. Die Interne Berichtsstruktur des Ströer Konzerns

basiert auf dem Konzept der anteiligen Konsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen.

Vor diesem Hintergrund gehen die Ergebnisbeiträge der vier Gemeinschaftsunternehmen

trotz der Änderungen durch IFRS 11 wie schon in den Vorjahren in sämtliche Kennzahlen

der Segmente zu 50 Prozent ein. Sie werden also anders als in der Gewinn- und

Verlustrechnung nicht entsprechend der at-Equity-Methode saldiert in einer Zeile

zusammengefasst.

Überleitungsrechnung zur Segmentberichterstattung nach operativen Segmenten:

In TEUR Q2 2016 Q2 2015

Summe Segmentergebnisse (Operational EBITDA) 74.028 55.866

Zentrale Posten -5.051 -3.738

Operational EBITDA Konzern 68.977 52.128

Bereinigung (Exceptionals) -5.525 -3.535

Bereinigung (IFRS 11) -1.053 -1.215

EBITDA 62.399 47.378

Abschreibungen -32.392 -24.524


Konzernergebnis vor Ertragsteuern 26.665 20.018


In TEUR 6M 2016 6M 2015

Summe Segmentergebnisse (Operational EBITDA) 124.198 85.698

Zentrale Posten -9.560 -7.261

Operational EBITDA Konzern 114.638 78.437

Bereinigung (Exceptionals) -10.929 -6.174

Bereinigung (IFRS 11) -2.046 -2.215

EBITDA 101.663 70.048

Abschreibungen -64.987 -48.763


Konzernergebnis vor Ertragsteuern 31.596 16.359

Die Bereinigungseffekte nach IFRS 11 enthalten die Abschreibungen sowie das Finanz- und

Steuerergebnis unserer at-Equity-bilanzierten Unternehmen.


BERICHTERSTATTUNG NACH OPERATIVEN SEGMENTEN

In TEUR Ströer Digital

OOH Deutschland

OOH International Überleitung

Überleitung at-Equity Konzernwert in TEUR

Ströer Digital

OOH Deutschland

OOH International Überleitung

Überleitung at-Equity Konzernwert

Q2 2016 6M 2016

Außenumsatzerlöse 115.626 124.399 39.553 0 -3.393 276.184 Außenumsatzerlöse 208.018 231.441 69.556 0 -6.680 502.335

Innenumsatzerlöse 1.436 1.925 209 -3.570 0 0 Innenumsatzerlöse 2.245 3.149 231 -5.625 0 0

Segmentumsätze 117.062 126.323 39.762 -3.570 -3.393 276.184 Segmentumsätze 210.263 234.590 69.787 -5.625 -6.680 502.335

Operational EBITDA 30.310 34.202 9.515 -5.051 0 68.977 Operational EBITDA 53.833 59.091 11.275 -9.560 0 114.638

Q2 2015 6M 2015

Außenumsatzerlöse 45.815 116.474 43.197 0 -3.847 201.639 Außenumsatzerlöse 86.898 211.134 72.633 0 -7.272 363.393

Innenumsatzerlöse 727 1.444 195 -2.366 0 0 Innenumsatzerlöse 1.352 2.929 424 -4.705 0 0

Segmentumsätze 46.542 117.918 43.391 -2.366 -3.847 201.639 Segmentumsätze 88.250 214.063 73.057 -4.705 -7.272 363.393

Operational EBITDA 14.501 30.981 10.384 -3.738 0 52.128 Operational EBITDA 23.989 50.058 11.651 -7.261 0 78.437

BERICHTERSTATTUNG NACH PRODUKTGRUPPEN

In TEUR Groß-

formate Street

Furniture Transport Display Video Trans-

actional Sonstige Überleitung

at-Equity Konzernwert In TEUR Groß-

formate Street

Furniture Transport Display Video Trans-

actional Sonstige Überleitung

at-Equity Konzernwert

Q2 2016 6M 2016

Außen-umsatzerlöse 92.897 38.997 15.683 64.637 25.875 27.709 13.779 -3.393 276.184


Q2 2015 6M 2015




7 Überleitung: Organisches Wachstum5

Die nachfolgenden Tabellen enthalten die Überleitung von den Umsätzen nach IFRS zum

organischen Wachstum. Für das erste Halbjahr 2016 ergibt sich daraus bei einem Anstieg

des Umsatzes (ohne Fremdwährungseffekte) von TEUR 41.201 und einem angepassten

Vorjahres-Umsatz von TEUR 475.749 ein organisches Wachstum in Höhe von 8,7 Prozent.

In TEUR Q2 2016 Q2 2015

Umsatz Q2 Vorjahr (berichtet) 201.639 188.994

IFRS 11 3.847 3.296

Umsatz Q2 Vorjahr (Management-Approach) 205.486 192.290

Abgegangene bzw. stillgelegte Einheiten -1.288 -2.987

Akquisitionen 62.260 2.737

Umsatz Q2 Vorjahr (Management-Approach (angepasst)) 266.458 192.040

Fremdwährungseffekte -4.097 -82

Organisch 17.216 13.528

Umsatz Q2 aktuelles Jahr (Management-Approach) 279.577 205.486

IFRS 11 -3.393 -3.847

Umsatz Q2 aktuelles Jahr (berichtet) 276.184 201.639

In TEUR 6M 2016 6M 2015

Umsatz 6M Vorjahr (berichtet) 363.393 334.717

IFRS 11 7.272 6.232

Umsatz 6M Vorjahr (Management-Approach) 370.665 340.949

Abgegangene bzw. stillgelegte Einheiten -1.457 -5.534

Akquisitionen 106.541 4.805

Umsatz 6M Vorjahr (Management-Approach (angepasst)) 475.749 340.220

Fremdwährungseffekte -7.936 1.957

Organisch 41.201 28.488

Umsatz 6M aktuelles Jahr (Management-Approach) 509.015 370.665

IFRS 11 -6.680 -7.272

Umsatz 6M aktuelles Jahr (berichtet) 502.335 363.393

5 Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat am 30. Juni 2015 ihren Abschlussbericht zu den

Leitlinien für alternative Performancekennzahlen (Guidelines on Alternative Performance Measures – APM, ESMA/2015/1057)

veröffentlicht. Die Leitlinien gelten ab dem 3. Juli 2016 für die Veröffentlichungen von Emittenten, deren Wertpapiere zum

Handel an einem regulierten Markt zugelassen sind. Danach sind vom Management definierte Leistungskennzahlen zu

erläutern und zu den standardmäßig bekannten IFRS-Kennzahlen überzuleiten. Im Hinblick auf die Erläuterung der vom

Management definierten Leistungskennzahlen verweisen wir auch auf unsere Ausführungen im Geschäftsbericht 2015 auf

Seite 26 und 27.


8 Überleitung: Bereinigte Gewinn- und Verlustrechnung (Management Approach)

Q2 2016 In Mio. EUR

Gewinn- und Verlustrechnung

lt. IFRS

Umgliederung von Abschrei-

bungen und Wertminderungs

aufwendungen

Umgliederung at Equity-Ergebnis

in Quoten- konsolidierung

Umgliederung von Bereini-

gungseffekten

Gewinn- und Verlust-

rechnung nach Management

Accounting

Wertminderungen und Abschreibungen

auf Werberechts- konzessionen und

Publisher Verträge

Währungs- effekte aus

innerkonzern- lichen

Finanzierungen

Steuer- normali sierung

Eliminierung von

Sondereffekten

Bereinigte Gewinn- und

Verlustrechnung Q2 2016


Verlustrechnung Q2 2015

Umsatzerlöse 276,2 3,4 279,6 279,6 205,5

Umsatzkosten -184,5 29,9 -0,9 1,0 -154,5 -154,5 -114,7 Vertriebskosten -36,3 Verwaltungskosten -29,6

Gemeinkosten -65,9 2,5 -0,3 4,8 -59,0 -59,0 -39,3 Sonstige betriebliche Erträge 5,3 Sonstige betriebliche Aufwendungen -2,1

Sonstiges operatives Ergebnis 3,1 -0,2 2,9 2,9 0,6 at-Equity-Ergebnis 1,1 -1,1 0,0

Operational EBITDA 69,0 69,0 52,1

Abschreibungen -32,4 -0,5 -32,9 13,5 -19,3 -16,6

Operational EBIT 36,1 13,5 49,6 35,5

Sondereffekte -5,5 -5,5 5,5 0,0 0,0

Finanzergebnis -3,3 -3,3 0,5 1,0 -1,9 -2,0 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3,4 -0,6 -4,0 -3,6 -7,6 -4,2

Periodenüberschuss/-fehlbetrag 23,3 0,0 0,0 0,0 23,3 13,5 0,5 -3,6 6,5 40,2 29,3

6M 2016 In Mio. EUR

Gewinn- und Verlustrechnung

lt. IFRS

Umgliederung von Abschrei-

bungen und Wertminderungs

aufwendungen

Umgliederung at Equity-Ergebnis

in Quoten- konsolidierung

Umgliederung von Bereini-

gungseffekten

Gewinn- und Verlust-

rechnung nach Management

Accounting

Wertminderungen und Abschreibungen

auf Werberechts- konzessionen und

Publisher Verträge

Währungs- effekte aus

innerkonzern- lichen

Finanzierungen

Steuer- normali sierung

Eliminierung von

Sondereffekten


Verlustrechnung 6M 2016


Verlustrechnung 6M 2015

Umsatzerlöse 502,3 6,7 509,0 509,0 370,7

Umsatzkosten -343,3 60,3 -1,7 2,6 -282,1 -282,1 -214,8 Vertriebskosten -72,5 Verwaltungskosten -57,1

Gemeinkosten -129,6 4,7 -0,7 8,5 -117,2 -117,2 -80,0 Sonstige betriebliche Erträge 10,7 Sonstige betriebliche Aufwendungen -5,7

Sonstiges operatives Ergebnis 5,0 0,1 -0,1 5,0 5,0 2,5 at-Equity-Ergebnis 2,3 -2,3 0,0

Operational EBITDA 114,6 114,6 78,4

Abschreibungen -65,0 -0,9 -65,9 27,2 -38,8 -33,5

Operational EBIT 48,7 27,2 75,9 45,0

Sondereffekte -10,9 -10,9 10,9 0,0 0,0

Finanzergebnis -5,1 -5,1 0,2 1,0 -3,9 -4,8 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3,9 -1,1 -5,1 -6,3 -11,4 -6,4 Periodenüberschuss/-fehlbetrag 27,7 0,0 0,0 0,0 27,7 27,2 0,2 -6,3 11,9 60,6 33,8


Ausgewählte Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, zur Konzern-

bilanz und zur Konzern-Kapitalflussrechnung sowie sonstige Angaben

9 Saisonalität

Die Umsatzerlöse und Ergebnisse des Konzerns sind saisonal geprägt. In der Regel liegen

das erste und dritte Quartal sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis unter dem zweiten und

vierten Quartal.

10 Angaben zu Unternehmenserwerben

Wesentliche Unternehmenserwerbe

Statista GmbH

Der Ströer Konzern hat mit Wirkung zum 1./2. Februar 2016 insgesamt 81,3 Prozent an der

Statista GmbH, Hamburg, erworben. Die Statista GmbH ist ein führendes Daten- und

Business Intelligence-Portal. Es ermöglicht seinen Kunden die Nutzung von deutlichen

Effizienz- und Kostenvorteilen beim Auffinden von businessrelevanten Informationen –

insbesondere in Form von Statistiken – auf einer einzigen, hochrelevanten Plattform. Der

vorläufige Kaufpreis der übernommenen Anteile beträgt rund 64,7 Millionen Euro. Er kann

sich aufgrund von vertraglichen Anpassungsklauseln (Earn-Out-Vereinbarungen auf Basis

des Umsatzes) in den nächsten drei Jahren um höchstens 11,0 Millionen Euro erhöhen.

Darüber hinaus bestehen hinsichtlich der verbleibenden 18,7 Prozent der Anteile an der

Gesellschaft Call- bzw. Put-Optionen, die abhängig vom Eintritt vertraglich definierter

Bedingungen in den nächsten Jahren ausgeübt werden können.

Für den Erwerb sind im ersten Halbjahr 2016 Transaktionskosten von insgesamt TEUR 255

angefallen, die in den Verwaltungskosten erfasst sind.

Die nachfolgende Aufstellung enthält die konsolidierten vorläufigen Zeitwerte der

erworbenen Vermögenswerte und Schulden der Statista GmbH und ihrer zwei

Tochtergesellschaften im Zeitpunkt des Erwerbs:

In TEUR

Immaterielle Vermögenswerte 4

Sachanlagen 293

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.424

Finanzielle Vermögenswerte 196

Sonstige Vermögenswerte 8.048

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2.493

Sonstige Rückstellungen 3.063

Finanzverbindlichkeiten 810

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 403

Sonstige Verbindlichkeiten 6.900

Erworbenes Reinvermögen 2.281


Der beizulegende Zeitwert und der Bruttobetrag der erworbenen Forderungen setzen sich

wie folgt zusammen:

In TEUR Beizulegender Zeitwert Bruttobetrag


Finanzielle Vermögenswerte 196 196

Sonstige Vermögenswerte 8.048 8.048

Der beizulegende Wert der erworbenen Forderungen stellt gleichzeitig die beste Schätzung

für die erwarteten Zahlungsmittelzuflüsse aus diesen Forderungen dar.

Die Kaufpreisallokation ist hinsichtlich der Identifikation und der Bewertung der

Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert noch vorläufig. Somit können

sich die Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden sowie der Goodwill noch

ändern. Der vorläufige Goodwill der Gesellschaft leitet sich wie folgt ab:

In TEUR

Vorläufiger Kaufpreis 64.713

Vertraglich vereinbarte bedingte Kaufpreiszahlungen in späteren Perioden 5.995

Anteiliger Wert der nicht beherrschenden Anteile 427


Goodwill 68.854

Seit der Kontrollerlangung haben die Gesellschaften folgende Beiträge zum Umsatz und

Ergebnis nach Steuern erwirtschaftet, die in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

enthalten sind:

In TEUR Umsatzerlöse Ergebnis nach Steuern

2.2. – 30. 6.2016 6.948 -824

Social Media Interactive GmbH

Mit Wirkung zum 29. März 2016 hat Ströer zunächst 52,6 Prozent und später weitere

6,2 Prozent an der Social Media Interactive GmbH, München, erworben. Die Social Media

Interactive GmbH entwickelt und vermarktet unter der eDiet Marke „BodyChange“ Online-

Fitnessprogramme zur Gewichtsreduzierung. Der vorläufige Kaufpreis für die übernommen-

en Anteile beträgt rund 12,4 Millionen Euro. Er kann sich aufgrund von vertraglichen

Anpassungsklauseln (Earn-Out-Vereinbarungen auf Basis des EBIT) in den nächsten zwei

Jahren um höchstens 1,7 Millionen Euro erhöhen. Darüber hinaus bestehen hinsichtlich der

verbleibenden 41,2 Prozent der Anteile an der Gesellschaft Call- bzw. Put-Optionen, die

abhängig vom Eintritt vertraglich definierter Bedingungen in den nächsten Jahren ausgeübt

werden können.





erworbenen Vermögenswerte und Schulden der Social Media Interactive GmbH und ihrer

zwei Tochtergesellschaften im Zeitpunkt des Erwerbs:

In TEUR

Immaterielle Vermögenswerte 400

Sachanlagen 12

Finanzanlagen 13

Vorräte 502

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 414

Finanzielle Vermögenswerte 3.025

Sonstige Vermögenswerte 727

Laufende Ertragssteueransprüche 1


Sonstige Rückstellungen 354

Finanzverbindlichkeiten 2.076

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.232

Sonstige Verbindlichkeiten 647



wie folgt zusammen:



Finanzielle Vermögenswerte 3.025 3.025

Sonstige Vermögenswerte 727 727







In TEUR



Anteiliger Wert der nicht beherrschenden Anteile 744


Goodwill 13.037



enthalten sind:


29.3. – 30. 6.2016 3.379 -1.174


stylefruits GmbH

Mit Wirkung zum 18. Mai 2016 hat Ströer sämtliche Anteile an der stylefruits GmbH,

München, erworben. Die stylefruits GmbH betreibt eine Social-Shopping-Plattform, die es

ihren Nutzern erlaubt aus einer großen Auswahl an Mode- und Wohnartikeln individuelle

Outfits und Wohnstyles zusammenzustellen. Die Plattform ist an eine Vielzahl von Online-

Shops angebunden, sodass alle Artikel direkt bestellt werden können. Der vorläufige

Kaufpreis für die übernommenen Anteile beträgt rund 14,0 Millionen Euro. Er kann sich

aufgrund von vertraglichen Anpassungsklauseln (Earn-Out-Vereinbarungen auf Basis des

EBIT) in den nächsten drei Jahren um höchstens 15,0 Millionen Euro erhöhen.



Die nachfolgende Aufstellung enthält die vorläufigen Zeitwerte der erworbenen

Vermögenswerte und Schulden im Zeitpunkt des Erwerbs:

In TEUR

Sachanlagen 59






Sonstige Verbindlichkeiten 233



wie folgt zusammen:










In TEUR




Goodwill 20.275


Seit der Kontrollerlangung hat die stylefruits GmbH folgende Beiträge zum Umsatz und


enthalten sind:


18.5. – 30. 6.2016 1.382 -215

StayFriends GmbH

Mit Wirkung zum 24. Mai 2016 hat Ströer sämtliche Anteile an der StayFriends GmbH,

Erlangen, sowie sämtliche Anteile an deren Schwestergesellschaften Trombi Acquisition

SARL (Frankreich), Klassenfreunde.ch GmbH (Schweiz) und Klassträffen Sweden AB

(Schweden) erworben. Die StayFriends GmbH betreibt eine Online-Plattform zum Auffinden

von und zur Kommunikation mit Schulfreunden. Der Kaufpreis für die übernommenen

Anteile beträgt rund 16,0 Millionen Euro.




erworbenen Vermögenswerte und Schulden der StayFriends GmbH und ihrer drei

Schwester-Gesellschaften im Zeitpunkt des Erwerbs:

In TEUR

Immaterielle Vermögenswerte 2.368

Sachanlagen 555


Finanzielle Vermögenswerte 191


Laufende Ertragssteueransprüche 548



Finanzverbindlichkeiten 385

Latente Steuerverbindlichkeiten 559


Sonstige Verbindlichkeiten 9.509



wie folgt zusammen:



Finanzielle Vermögenswerte 191 191









In TEUR

Kaufpreis 16.028


Goodwill 12.803



enthalten sind:


24.5. – 30. 6.2016 2.570 481

Weitere Unternehmenserwerbe

Über die oben dargestellten Unternehmenserwerbe hinaus hat der Ströer Konzern im ersten

Halbjahr 2016 Anteile an den Unternehmen B. A. B. Maxiposter Werbetürme GmbH (100,0

Prozent), Boojum Kft. (60,0 Prozent), Nachsendeauftrag DE Online GmbH (60,0 Prozent),

OMS Vermarktungs GmbH & Co. KG sowie die zugehörige Komplementär-GmbH (beide

100,0 Prozent), Ströer Digital Operations Sp. z o.o. (100,0 Prozent, vormals: Goldbach

Holding Sp. z o.o.), T&E Net Services GmbH (60,0 Prozent) und twiago GmbH (51,0 Prozent)

erworben.

Die Kaufpreisallokationen sind hinsichtlich der Identifikation und der Bewertung der

Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert für diese Erwerbe noch

vorläufig. Somit können sich die Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden

sowie der Goodwill hinsichtlich der Kaufpreisallokationen noch ändern. Der Goodwill für

diese erworbenen Gesellschaften leitet sich wie folgt ab:

In TEUR

Summe der Kaufpreise* 27.968

Summe vertraglich vereinbarter bedingter Kaufpreiszahlungen in späteren Perioden 1.127

Anteilige Werte der nicht beherrschenden Anteile 627


Goodwill 24.075

* Inklusive abgegebener Anteile an der Ströer Digital Group GmbH im Rahmen des Erwerbs der OMS Gesellschaften.

Transaktionen ohne Kontrollwechsel

Zudem hat Ströer in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 weitere Anteile an

den Gesellschaften Business Advertising GmbH (+15,3 Prozent), Content Fleet GmbH

(+22,3 Prozent) und TUBE ONE Networks GmbH (+24,0 Prozent) erworben.


Die Erwerbe wurden gemäß IFRS 10 jeweils als Transaktion zwischen Gesellschaftern

dargestellt. Die entsprechenden bilanziellen Effekte können der nachfolgenden Aufstellung

entnommen werden.

Aus Gründen der Wesentlichkeit wurden die Transaktionen zusammengefasst:

In TEUR

Summe der Kaufpreise 5.987

Anteilige Werte der nicht beherrschenden Anteile 1.195

Veränderung des Konzern-Eigenkapitals der Anteilseigner des Ströer Konzerns 4.792


11 Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte (Fair Values)

der in den einzelnen Bilanzposten enthaltenen Finanzinstrumente nach Klassen

sowie nach Bewertungskategorien des IAS 39 dar.

In TEUR

Wertansatz Bilanz nach IAS 39

Bewertungs- kategorie

nach IAS 39 Buchwert 30.6.2016

Fortgeführte Anschaf-

fungskosten Fair Value

erfolgsneutral Fair Value

erfolgswirksam Fair Value 30.6.2016

Aktiva

Zahlungsmittel KuF 64.978 64.978 64.978

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen KuF 135.235 135.235 135.235

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte KuF 3.855 3.855 3.855

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte KuF 15.380 15.380 15.380

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ZVvfV 536 536 n.a.

Passiva

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FVzfA 179.415 179.415 179.415

Langfristige Finanzverbindlichkeiten FVzfA 412.859 394.684 18.175 412.859

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten FVzfA 24.473 19.501 4.972 24.473

Derivate ohne Hedge-Beziehung (Level 2) FVebZ 45 45 45

Verpflichtung zum Erwerb eigener Anteile (Level 3) FVzfA 88.411 88.411 0 88.411

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39:

Kredite und Forderungen KuF 219.448 219.448 219.448


Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden FVzfA 705.158 593.600 88.411 23.147 705.158

Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert FVebZ 45 45 45

In TEUR

Wertansatz Bilanz nach IAS 39

Bewertungs- kategorie

nach IAS 39 Buchwert

31.12.2015

Fortgeführte Anschaf-

fungskosten Fair Value

erfolgsneutral Fair Value

erfolgswirksam Fair Value

31.12.2015

Aktiva

Zahlungsmittel KuF 56.503 56.503 56.503

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen KuF 119.613 119.613 119.613

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte KuF 2.133 2.133 2.133

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte KuF 28.918 28.918 28.918


Passiva 70.799

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FVzfA 180.393 180.393 180.393

Langfristige Finanzverbindlichkeiten FVzfA 261.846 256.400 5.446 261.846

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten FVzfA 32.622 29.838 2.784 32.622

Derivate ohne Hedge-Beziehung (Level 2) FVebZ 0 0 0

Verpflichtung auf Erwerb eigener Anteile (Level 3) FVzfA 56.518 56.518 0 56.518

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39:

Kredite und Forderungen KuF 207.167 207.167 207.167


Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden FVzfA 531.379 466.631 56.518 8.230 531.379

Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert FVebZ 0 0 0


Aufgrund der kurzen Laufzeiten von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten,

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen, sonstigen finanziellen Vermögenswerten und kurzfristigen Finanzverbind-

lichkeiten wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten

entsprechen.

Die beizulegenden Zeitwerte der in den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten

enthaltenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden als Barwerte des

zukünftig erwarteten Cash-Flows unter Berücksichtigung des eigenen Kreditrisikos von

Ströer ermittelt (sog. Stufe 2 Zeitwerte). Zur Diskontierung werden marktübliche Zinssätze,

bezogen auf die entsprechenden Fristigkeiten, verwendet. Zum Stichtag wird daher

angenommen, dass der Buchwert der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten dem

beizulegenden Zeitwert entspricht.

Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf die Vermögenswerte und

Verbindlichkeiten des Konzerns sind im Folgenden beschrieben:

Stufe 1: Es sind notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten

an aktiven Märkten vorhanden.

Stufe 2: Börsen- oder Marktpreis für ähnliche Finanzinstrumente auf einem aktiven Markt

oder für identische oder ähnliche Finanzinstrumente auf einem nicht aktiven Markt

oder andere Inputfaktoren als Marktpreisnotierungen, bei denen die angewandten

Parameter auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Stufe 3: Bewertungstechniken, bei denen die angewandten Parameter nicht auf

beobachtbaren Marktdaten basieren.

Ein Wechsel der Einschätzung, welche Stufe für die Bewertung der jeweiligen

Vermögenswerte und Schulden heranzuziehen ist, findet zum Zeitpunkt des eventuellen

Vorliegens neuer Sachverhalte statt. Derzeit werden im Konzernabschluss derivative

Finanzinstrumente zum Fair Value bewertet, die im vollen Umfang in die Stufe 2 fallen.

Darüber hinaus bestehen bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben

sowie Put-Optionen über Anteile an verschiedenen Konzernunternehmen, die jeweils der

Stufe 3 angehören.


12 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wir verweisen auf die im Konzernzwischenlagebericht gemachten Angaben über Ereignisse

nach dem Bilanzstichtag.

Köln, 11. August 2016

Udo Müller Dr. Bernd Metzner Christian Schmalzl

CEO CFO COO


VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden

Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der verkürzte

Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischen-

lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des

Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild

vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen

Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Köln, 11. August 2016

Udo Müller Dr. Bernd Metzner Christian Schmalzl CEO CFO COO


FINANZKALENDER

10. November 2016 Veröffentlichung Quartalsmitteilung 9M/Q3 2016

IR-KONTAKT PRESSEKONTAKT

Ströer SE & Co. KGaA Ströer SE & Co. KGaA

Dafne Sanac Marc Sausen

Head of Investor Relations Director Corporate Communications

Ströer Allee 1 . 50999 Köln Ströer Allee 1 . 50999 Köln

Telefon +49 (0)2236 . 96 45-356 Telefon +49 (0)2236 . 96 45-246

Fax +49 (0)2236 . 96 45-6356 Fax +49 (0)2236 . 96 45-6246

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IMPRESSUM

Herausgeber

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Fax +49 (0)2236 . 96 45-299

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Amtsgericht Köln

HRB 86922

USt.-Id.-Nr.: DE811763883

Dieser Halbjahresfinanzbericht wurde am 11. August 2016 veröffentlicht.

Er liegt in deutscher und englischer Sprache vor.

Bei Unterschieden ist die deutsche Fassung verbindlich.

DISCLAIMER

Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen mit damit verbundenen

Risiken und Unwägbarkeiten. Die tatsächliche Geschäftsentwicklung und die Ergebnisse der

Ströer SE & Co. KGaA sowie des Konzerns können in der Zukunft unter Umständen wesent-

lich von den diesem Halbjahresfinanzbericht zugrunde gelegten Annahmen abweichen.

Dieser Halbjahresfinanzbericht stellt kein Angebot zum Verkauf und keine Aufforderung zur

Abgabe eines Angebots zum Kauf von Wertpapieren der Ströer SE & Co. KGaA dar. Dieser

Halbjahresfinanzbericht verpflichtet nicht zu einer Aktualisierung der darin enthaltenen

Aussagen.

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Ströer SE & Co. KGaA 1 Halbjahresfinanzbericht …ir.stroeer.com/download/companies/stroeer/Quarterly...Ströer SE & Co. KGaA 3 Halbjahresfinanzbericht 6M/Q2 2016 KONZERN-FINANZKENNZAHLEN