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Studii Culturale

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Page 1: Studii Culturale

Studii culturale

• Ursprung und Volkstämme

Die Germanen schienen aus ihren asiatischen Ursitzen zuerst nach Skandinavien gezogen zu sein, wo sie ihr altgermanisches Wesen länger und reiner behaupten konnten, als im späteren eigentlichen Deutschland. Dieses Gebiet Mitteleuropas nahm ein Teil des Volkes in Besitz, als es die Kelten nach Westen zurückdrängte. Um welche Zeit das Vorrücken der Germanen von Norden nach Süden geschah, gibt weder Sage noch Geschichte Auskunft. Fest steht – laut Forschung –, dass germanische Stämme um das Jahr 2000 v. Chr. im heutigen Jütland (Schleswig-Holstein) und auf den dänischen Inseln sesshaft wurden. Von ihren Sitzen zwischen Nord- und Ostsee rückten die Germanen fächerförmig aus und gliederten sich in drei große Volkstämme. 1000 v. Chr., also nach der Bronzezeit, hat diese Aufgliederung begonnen. Im heutigen Südschweden auf den Inseln und auf dem Jütland saßen die Nordgermanen, östlich der Oder waren die Ostgermanen von denen den wichtigsten germanischen Stämmen sich ableiten (Vandalen, Goten). Westlich der Oder setzten sich die Westgermanen nieder, die wiederrum in drei Untergruppen – Inqwäonen (Angeln, Sachsen, Friesen), Hermionen (Schweben, Franken) und Istwäonen – geteilt werden können. Die Westgermanen stießen mit den Römern zusammen, die den Gedanken hegten, mit ihrem Großreich bis an Rhein und Donau zu kommen. Hier wollten sie die Germania Magna richten. Die Ostgermanen kamen bis an der russischen Flüsse Dnister und Don verschmelzen teilweise mit der dortigen Bevölkerung. Im 9. Jahrhundert wurden dort zwei große germanische Reiche errichtet: das Kiewer und Nowgoroder Reich.

• Der Name

Was die Bezeichnung des deutschen Volkes anbetrifft – „germanen“ –, ist dieser Name ein Tribut welches die Nachbarvölker der kriegerischen Tugenden der alten Germanen zollten. Sie wurden nach ihrer Kriegswaffe in der alten deutschen Sprache – „garm“ oder „gairm“ „Wurfspeer“ – genannt. Andere Theorien aber meinten, dass die Kelten sie so benannt haben, und zwar, weil sie vor jeder Schlacht, als Rufer bekannt waren. Egal welche Theorie plausibler ist, eines steht fest, dass die Germanen mit ihrem Raub und ihren Streifzügen bis ins frühe Mittelalter als Furor Teutonicus bekannt waren und ganz Europa in Angst und Schrecken versetzt haben.

• Leben und Sitten der alten Germanen

Wie schon erwähnt, kamen vor allem die Westgermanen im direkten Kontakt zu den Römern und dies wirkte sich auch auf sozialem Gebiet aus. Die Germanen lebten in Stammesgemeinschaften und wo sich ein Königtum bildete, dort griffen die Römer teils mit Diplomatie, teils mit Krieg um dessen Bildung zu verhindern. Was im positiven Sinne die verschiedenen germanischen Stämme verband waren Religion und religiöse Kulte. Ansonsten lebten sie in gegenseitiger Eifersucht und Fehde (= Streit). Diesen Zustand nutzten die Römer voll aus, um das Germanenreich zu beherrschen mit dem viel bekannten

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Spruch: divide et impera. Der Einfluss des römischen Weltreiches wirkte sich aber auch positiv auf die Germanen aus: um mit den Römern handeln zu betreiben, schlossen sich die kleinen Stämme zu große Stämmen zusammen was zu Aufschwung des Handels führte. Der Handel brachte Geld, römische Waren und Waffen ins Land. Dank des römischen Einflusses wurden die Wege der Urwälder Germaniens ausgebaut. Sumpfgebiete charakteristisch für den germanischen Boden, wurden gerodet. Sehr wichtig für die Beziehungen zwischen Germanen und Römer waren die Kriegsdienste der jungen Germanen im römischen Heer wo sie sich abermals durch Tapferkeit und Ausdauer auszeichneten. Durch diese verschiedenen Kontakte mit Rom erfuhren die barbarischen Germanen neues über römische Denkart, römisches Justizwesen, römischer Ordnung. Für die späteren germanischen Könige und Kaiser bis in die Neuzeit war ein Prinzip der römischen Herrschaft und Verwaltung Ausschlag gebend, und zwar jenes Prinzip der Pax Romana in der Verwaltung des römischen Weltreiches. Diesem Prinzip zufolge sollte Rom die Sitten und Bräuche aller unterworfenen Völker im Recht einhalten. Trotz der guten Handelsbeziehungen zwischen Rom und die Germanen kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihnen.

Die berühmteste Schlacht ereignete sich im Jahre 9 n. Chr. im Teutoburger Wald, wo drei römischen Elite Legionen von dem Cheruskerfürsten Hermann (Arminius, Armin) bis zum letzten geschlagen wurden. Die Natur hatte dabei Schicksalhaft mitgespielt, um eine überlegene Weltarmee Erfolgsvoll zu vernichten. Von dieser Schlacht ist in der Geschichte ein berühmter Spruch geblieben, denn der römische Kaiser nach dieser Schlacht sagte: „Varus gib mir meine Legionen zurück!“. Der Sieg der Germanen hatte Rom wie ein Blitz getroffen. Trotz dieses Sieges und vielen anderen konnten sich die germanischen Stämme nicht zu einem Großstamm vereinen, vor allem in politischer Hinsicht. Beweis dafür ist das Arminius selbst – er wurde von seinem eigenen Mitmenschen getötet. Seine Frau und Kinder waren nach Rom verschleppt und dort ums Leben gekommen.