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Galerie Schlichtenmaier GS Adolf Fleischmann Stuttgart, Kleiner Schlossplatz

Stuttgart, Kleiner Schlossplatz - Schlichtenmaier · 2012. 6. 13. · seinem zweiten Vornamen – dessen Gebrauch wir 1947 im Katalog der Gruppen-ausstellung »Réalités Nouvelles«

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Galerie Schlichtenmaier GS

Adolf Fleischmann

Stuttgart, Kleiner Schlossplatz

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Composition en bleu sur bleu (oval), 1952Öl auf Leinwand, 81 × 65 cm

signiert; verso signiert, datiert und betitelt WV Wedewer O 50

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Zur Eröffnung der Ausstellung

Adolf Fleischmann – Pionier der Moderne

Gemälde, Gouachen und Serigrafien

am Donnerstag, dem 21. Juni 2012, um 19.30 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde sehr herzlich

in unsere Stuttgarter Galerie ein.

Es spricht: Dr. Harry Schlichtenmaier

Die Galerie ist am 21. Juni bis 21.30 Uhr geöffnet.

Titelbild: St. # 811, 1963Öl auf Leinwand, 92 × 55 cm

signiert und datiert; verso signiert, datiert und betiteltWV Wedewer O 393

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Die aktuelle Präsentation Adolf Fleischmanns, als dritte Einzelausstellung die-ses Künstlers in unserer Galerie, konzentriert sich bewusst auf das Werk der 1950er und 1960er Jahre, also auf jene Schaffensphase, für die ihm die Kunstge-schichte seine eigenständige Position in der Wahl der bildnerischen Mittel ein-räumt. Dieser Schnittpunkt im Werk zeichnet sich als ein markanter schöpferischer Schritt ab, mit dem sich Fleischmann 1950 in Paris aus seiner Zeit heraus ein eigenes Profil der Abstraktion entwickelte. Die Konsequenz, mit der Fleischmann seine Bildidee verfolgte, macht ihn noch vor Victor Vasarely und Jesús Rafael Soto zu einem Bahnbrecher der Op(tical)-Art und frühen Ideenträger der Kinetik.

Der sein Werk prägende künstlerische Wandel vollzog sich nachdem Fleisch-mann 1946 Anschluss an die Künstlergruppe »Réalités Nouvelles« gefunden hat-

Komposition mit angeschnittenem Oval (Rot/Orange), um 1958Gouache auf schwarzem Papier, 65 × 50 cm, signiert

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te und dort ausstellte. In Paris, der damals gewichtigen Metropole der Moderne, hatte er 1948 in der Galerie Greuze erstmals die Möglichkeit seine Arbeiten in einer Einzelausstellung zu präsentieren. Bis dahin vollzog sich sein künstlerischer Weg eher in Stille und Zurückgezogenheit, nachdem er 1933 mit der Machter-greifung der Nationalsozialisten aus Deutschland emigrierte. Im Exil begann ein Jahrzehnt der Neuorientierung, geprägt von den Begleiterscheinungen eines ruhelosen Wanderers mit längeren Aufenthalten auf Mallorca und Ischia. Paris, wo er sich 1938 niederließ, übte auf Fleischmann immer wieder eine magische Anziehung aus. Dort prägte der Anschluss an die Künstlergruppe »l’Équipe« und die Kontakte zu wegweisenden Künstlern wie Robert Delaunay, Albert Gleizes und Cesar Domela den kontinuierlichen Weg in die Gegenstandslosigkeit und

Composition # 109, 1958Öl auf Leinwand, 130× 104 cm

verso signiert, datiert und betiteltWV Wedewer O 210

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Fleischmann konnte sich der Konfrontation mit der Kunstauffassung der Natio-nalsozialisten entziehen. Nach dem Einmarsch der deutschen Besatzungsmacht schloss er sich in Südfrankreich der Résistance-Bewegung an. Trotzdem konnte er als Exildeutscher mehrmaliger Internierung nicht entkommen. Erst Ende 1944 war ihm die Rückkehr in das befreite Paris möglich, wo er in seinem verwüsteten Atelier nur noch einen Bruchteil seines bisherigen Werkes vorfand, ein Schicksals-schlag, der bei ihm einen Nervenzusammenbruch auslöste. Unterstützt von fran-zösischen Künstlerfreunden nahm er seine künstlerische Arbeit wieder auf und fand erneut Anschluss an das Pariser Kunstleben. Mit dem Pseudonym »Richard«, seinem zweiten Vornamen – dessen Gebrauch wir 1947 im Katalog der Gruppen-ausstellung »Réalités Nouvelles« belegt finden – wollte Fleischmann seine deut-

Komposition mit Oval (Blau/Weiß), um 1956/57Gouache auf schwarzem Papier, 65,2 × 50,2 cm, signiert

Provenienz: Sammlung Jack Beeson (Komponist), New York; Familienbesitz

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Composition # 106, 1957Öl auf Leinwand, 91,5 × 74 cm

signiert; verso signiert, datiert und betiteltWV Wedewer O 106

sche Abstammung verbergen. Bis 1952, dem Jahr seiner Auswanderung in die USA, monogrammierte er die meisten seiner Bilder immer noch mit den Anfangs-buchstaben seines Namens.

Schwankte Fleischmann in den 1940er Jahren noch zwischen strengen geo-metrischen Formen sowie runden und bewegten Linien und Kurven, wandte er sich seit 1950 konsequent den geraden Linien und eckigen Flächen zu. Er ent-schied sich für einen Weg, der die Gerade – Linien und Streifen – in ein serielles System von Regeln und Ordnungen einbindet. Mit diesem Schritt hatte er, wie ihm der Freund Michel Seuphor anlässlich der Besichtigung seiner ersten neu entstandenen Gemälden versicherte, nun im Alter von fast 60 Jahren zu seinem unverkennbar eigenen Stil gefunden. Dieser zeichnet sich insbesondere durch

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rhythmisch im Bild gruppierte, waagrecht und senkrecht angeordnete Streifen aus, zunächst noch schmale, später dann breitere, welche in ein spezifisches System von Winkeln eingebunden sind. Im Verlauf der späten 1950er Jahre neigte das lineare System zunehmend zur Betonung der Vertikalen. 1951 stellte Fleischmann seine neuen Bildererfindungen erstmals in der Pariser Galerie Colette Allendy aus. Er stellte der Pariser Kunstszene sein neues künstlerisches Profil vor, das ihn von den anderen Tendenzen der damaligen Abstraktion abhob.

Bessere Arbeitsbedingungen veranlassten Fleischmann 1952 zur Übersiedlung in die USA. Seine weitere Entwicklung vollzog sich vor allem im malerischen Prozess: Zunächst brach er die geometrische Strenge zugunsten eines verstärkt

Ohne Titel, 1959Öl auf Leinwand, 76 × 63 cm

monogrammiert und datiert; verso signiert und datiert

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malerischen Erscheinungsbildes auf, indem er die Linien, Streifen und Winkel sei-ner Kompositionen in einem weicheren und aufgelockerten Farbauftrag ausführ-te. Im kontinuierlichen Drang zur Geraden vermied er in seinem bildnerischen System die ungebrochene Härte des Lineals, wobei er konsequent der geometri-schen Ordnung verpflichtet blieb.

Es folgen weitere Einzelausstellungen: 1952 erstmals sowie 1960 und 1962 erneut in seiner Heimat und seit 1955 mehrmals in der New Yorker Galerie Rose Fried, der Fleischmann zahlreiche Ankäufe amerikanischer Institutionen und Sammler verdankte. Seine Malerei wurde immer wieder von Phasen durchzogen, in welchen Arbeiten entstanden, bei denen seine Experimentierfreudigkeit mit Materialien wie Pappe und Karton auffällt, wie die seit den späten 1930er Jahren

Composition # 133, 1959Öl auf Leinwand, 91,5 × 73,5 cmverso signiert, datiert und betitelt

WV Wedewer O 273

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Composition # 80 (Controlled Energy), 1956Öl auf Leinwand, 114 × 165,5 cmsigniert; verso signiert und betitelt

WV Wedewer O 163

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produzierten Collagen und seine seit 1956 als Werkgruppe in versteifter Wellpap-pe hergestellten Reliefbilder bezeugen.

Ausstellungsbeteiligungen und die Folgen einer schweren Erkrankung veran-lassten Fleischmann nach 1963 zu wiederholten Aufenthaltswechsel zwischen New York und Stuttgart. Während eines mehrmonatigen Genesungsaufenthalts in Stuttgart entstand die Werkgruppe der »Metamorphosen«, die einen künstle-rischen Diskurs darstellen, in dem sich die typischen L-Formen zu einem komple-xen und statisch wirkenden Block zusammenfügen. 1965 erfolgte nach einem Schlaganfall die endgültige Rückkehr nach Stuttgart, wo 1966 seine umfassende von Dieter Honisch im Württembergischen Kunstverein ausgerichtete Ausstel-lung stattfand.

Composition # 15, 1954Öl auf Leinwand, 88,7 × 101,5 cmverso signiert, datiert und betitelt

WV Wedewer O 90

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Hinter Fleischmanns bildnerischer Konzeption steht vor allem die Absicht, den Bildraum in seiner Gesamtwirkung als Überlagerung verschiedenartiger Struktu-ren zusammenzufügen. In diesem Prozess gewinnt das »Malerische« in seiner Wirkung auf die serielle Ordnung der geometrischen Komposition zunehmend an Bedeutung. Das Zusammenwirken beider Faktoren bewirkt die Dynamisierung der Sinne, welche den Betrachter zu einer optisch sehr differenzierten und den-noch ganzheitlichen Wahrnehmung anregt. Fleischmann steigert diese maleri-sche Konzeption in den 1950er Jahren bis zur äußersten Sublimierung, so konstatierte Wilhelm Boeck bei seiner Einführungsrede 1969 im Tübinger Kunst-verein treffend: »Er (Fleischmann) verwendete […] stäbchenförmige Farbelemen-te, die er in horizontalen und vertikalen Lagerungen in Verbindung mit isolierten

Composition # 623 – Space and Light, 1963Öl auf Leinwand, 127,5 × 114,5 cm

signiert und datiert; verso signiert, datiert und betiteltProvenienz: Sammlung Wilder Green, New York

WV Wedewer O 373

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Einzelakzenten zu Flächen gruppierte, wobei gitterhafte, transparente und räum-lich reliefhafte Wirkungen entstanden …«

Fleischmanns Werke, die meist den Titel »Composition« tragen, weisen Ana-logien zur Klassischen Musik auf. Sie sind mit der musikalischen Klarheit einer Fuge konstruiert und können als gemalte Klangformen mit Johann Sebastian Bach in Verbindung gebracht werden. Die abgestimmte Wirkung der Farbe, der Farbklang, wird in dem konstruktiven Gefüge von Linien und Winkel zu einem wesentlichen Träger der Bildstimmung. Durch das harmonische Zusammenspiel von Konstruktion und Farbharmonie nimmt Fleischmann im »Konzert« der inter-nationalen Konstruktivisten der 1950er Jahre eine der stärksten malerischen Posi-

Composition # 82, 1956Öl auf Leinwand, 76 × 63,7 cm

signiert; verso signiert, datiert und betiteltWV Wedewer O 165

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tionen ein. Mit seiner bildnerischen Intention beabsichtigt er die Dynamisierung des Bildraumes, eine Wirkung, die er 1961 selbst mit »Planimetric Motion« beti-telt. Sein individuell eingeschlagener Weg vollzog sich abseits der in den 1950er Jahren vorherrschenden Tendenzen, wie Abstrakter Expressionismus, Informel, tachistischer oder monochromer Malerei. Mit der bewussten Begrenzung in der Wahl seiner bildnerischen Mittel auf geometrische Formen und Farben – was ihn als Schüler des Stuttgarter Akademielehrers Adolf Hölzel ausweist – bewahrt er seine besondere Ausstrahlung, die Will Grohmann mit dem Hinweis auf die Schönheit seiner Werke so trefflich charakterisiert: »Fleischmanns Bescheidenheit ist nicht Kleinmut, sondern Würde«. Harry Schlichtenmaier

›Üllim‹, 1964Öl auf Leinwand, 110 × 85 cm

verso signiert, datiert und betiteltWV Wedewer O 400

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Komposition 54/9, 1954Gouache auf Karton, 31,5 × 24,2 cm

signiert und datiert

Einzelausstellungen (Auswahl)

1964 Hessisches Landesmuseum, Kassel1966 Adolf Fleischmann – Jubiläumsausstellung im Württembergischen Kunstverein, Stuttgart1969 Tübinger Kunstverein1973 erste große Adolf-Fleischmann-Retrospektiven im Ulmer Museum und im Westfälischen Landesmuseum Münster1975 Galerie der Stadt Esslingen Villa Merkel1979 Quadrat Bottrop, Josef Albers Museum, Bottrop1987 Moderne Galerie des Saarlandmuseums in Saarbrücken1992 Retrospektive zum 100. Geburtstag, Galerie der Stadt Esslingen Villa Merkel

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Ohne Titel, 1954Gouache auf weißem Papier, 62 × 39 cm

signiert WV Wedewer O 56

1992 Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag, Galerie Schlichtenmaier1993 Arithmeum, Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik, Bonn2000 Galerie Schlichtenmaier, Grafenau2008 Adolf Fleischmann zum 40. Todesjahr, Staatsgalerie Stuttgart

Literatur (Auswahl)

Alfred Fischer, Adolf Fleischmann. Werkverzeichnis, Tübingen 1976Rolf Wedewer, Adolf Fleischmann. Monografie und Werkverzeichnis, Stuttgart 1977

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Ohne Titel, 1960Gouache auf braunem Tonpapier, 50 × 65 cm

signiert, datiert und betitelt

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Biografie

1892 geboren in Esslingen am Neckar1908–11 Studium an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart1911–13 Studium an der Kunstakademie in Stuttgart u.a. bei Adolf Hölzel1913–16 Anstellung als Zeichner, Gestalter und Maler in Stuttgart 1914–15 Militärdienst mit schwerer Verwundung1917–28 Anstellung als Moulageur und Zeichner am Kantonspital Zürich 1919–21 Fortsetzung des Studiums an der Kunstakademie in München bei Karl Caspar1921 Teilnahme an der Ausstellung der »Münchener Neuen Sezession« Anregung durch Franz Marc und die Expressionisten1925 erstes erhaltenes abstraktes Gemälde 1928/32 Teilnahme an den Ausstellungen der »Juryfreien« in Stuttgart und Berlin und der »Münchener Neuen Sezession«1933–38 Aufenthalt in Spanien und Italien 1938–40 Übersiedlung nach Paris. Anschluss an die Künstlergruppe »l’Équipe« Begegnung mit Robert Delaunay und Albert Gleizes 1940–45 Flucht aus Paris, wird in Internierungslagern in Südfrankreich festgehalten1945 Beteiligung am »Salon des Surindépendants«, Paris1946 Mitglied der »Réalités Nouvelles« in Paris1948 erste Einzelausstellung in der Galerie Creuze in Paris1949 Begegnung mit Michel Seuphorab 1950 das »équerre«, ein horizontal-vertikales Gestaltungselement, wird fortan zum elementaren Baustein seiner räumlich durchdachten, konstruktiven Kompositionen 1952 Übersiedlung nach New York, USA 1953–66 Teilnahme an den AAA-Group-Shows (American Abstract Artists) in New York1955–57 Einzelausstellungen in der Galerie Rose Fried, New York 1956 Experimente mit Pappe, Karton und ähnlichen Materialien Erstes Reliefbild1958–63 teilweise Auflösung der L-Formen durch Ineinanderflechten von senkrechten Streifen1962 schwere Erkrankung1963–64 Aufenthalt in Stuttgart. Entstehung der »Metamorphosen«-Gemälde1964 Rückkehr nach New York1965 Schlaganfall. Endgültige Rückkehr nach Stuttgart1968 gestorben in Stuttgart

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Galerie Schlichtenmaier oHG

Kleiner Schlossplatz 11 70173 StuttgartTelefon 0711 / 120 41 51 Telefax 120 42 80

www.schlichtenmaier.de

Adolf Fleischmann – Pionier der Moderne

Gemälde, Gouachen und Serigrafien

Ausstellungsdauer21. Juni – 8. September 2012

Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag 11–19 Uhr

Samstag 11–17 Uhr und nach Vereinbarung.

Die Galerie befindet sich im Zentrum von Stuttgart.Der Kleine Schlossplatz liegt hinter dem Kunstmuseum am Schlossplatz.

Vom Schlossplatz aus erreichen Sie uns über die Treppelinks oder rechts vom Kunstmuseum oder mit dem Aufzugrechts vom Kunstmuseum. Die Galerie ist im Erdgeschoss

der Baden-Württembergischen Bank.

Auto: Parkmöglichkeiten in den Parkhäusern im Zentrum von Stuttgart.Zufahrt zum Parkhaus »Baden-Württembergische Bank/Kunstmuseum«

über die Theodor-Heuss-Straße.PKW-Navigation: Stuttgart, Theodor-Heuss-Straße 100.

Öffentliche Verkehrsmittel: Alle Züge und S-Bahnenbis Stuttgart-Hauptbahnhof. Von dort sind es etwa 500 Meter Fußweg.

Alternative: U-Bahn 5, 6, 7 und Straßenbahn 15, Haltestelle Schlossplatz.