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Leseprobe Büchner, Georg Woyzeck Mit einem Kommentar von Henri Poschmann © Suhrkamp Verlag Suhrkamp BasisBibliothek 94 978-3-518-18894-1 Suhrkamp Verlag

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Leseprobe

Büchner, Georg

Woyzeck

Mit einem Kommentar von Henri Poschmann

© Suhrkamp Verlag

Suhrkamp BasisBibliothek 94

978-3-518-18894-1

Suhrkamp Verlag

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Diese Ausgabe der »Suhrkamp BasisBibliothek – ArbeitstextefÅr Schule und Studium« bietet nicht nur Georg BÅchners Dra-ma Woyzeck sowie s�mtliche Entstehungsstufen, sondern imAnhang auch die beiden Hauptquellen des StÅcks: die gerichts-medizinischen Gutachten zum Fall Schmolling und zum FallWoyzeck. Erg�nzt wird diese Ausgabe durch einen Kommentar,der alle fÅr das Verst�ndnis des Textes erforderlichen Informa-tionen enth�lt: ein biografisches Portr�t BÅchners, Hinweisezum historischen Hintergrund, zur Entstehungs- und �berliefe-rungsgeschichte des Woyzeck, zur Wirkungsgeschichte sowieausfÅhrliche Wort- und Sacherl�uterungen. Die Schreibweisedes Kommentars entspricht den neuen Rechtschreibregeln. Zuausgesuchten Texten der Suhrkamp BasisBibliothek erscheinenim Cornelsen Verlag HÇrbÅcher und CD-ROMs. Weitere Infor-mation finden Sie unter www.cornelsen.de.Henri Poschmann, geboren 1932, ist Literaturwissenschaftler,Essayist und Herausgeber, u. a. der Werke Georg BÅchners imDeutschen Klassiker Verlag.

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Georg BÅchnerWoyzeckMit einem Kommentarvon Henri Poschmann

Suhrkamp

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Der vorliegende Text folgt der Ausgabe:Georg BÅchner: S�mtliche Werke, Briefe und Dokumentein zwei B�nden.Band 1: Dichtungen. Herausgegeben von Henri Poschmannunter Mitarbeit von Rosemarie Poschmann, S. 145-219

und S. 930-965, Frankfurt am Main: Deutscher KlassikerVerlag 1992.

OriginalausgabeSuhrkamp BasisBibliothek 94

Erste Auflage 2008

F Text: Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt am Main 1992.F Kommentar: Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2008

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der �bersetzung,des Çffentlichen Vortrags, der Verfilmung und �bertragung durchRundfunk und Fernsehen, auch einzelner Abschnitte.Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie,Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigungdes Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systemeverarbeitet, vervielf�ltigt oder verbreitet werden.

Satz: Jouve Germany, KriftelDruck: Ebner & Spiegel, UlmUmschlaggestaltung: Regina GÇllner und Hermann MichelsPrinted in Germany

ISBN 978-3-518-18894-1

1 2 3 4 5 6 – 13 12 11 10 09 08

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Inhalt

Georg BÅchner, Woyzeck. Kombinierte Werk-fassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Georg BÅchner, Woyzeck. Die Entstehungsstufen.Vollst�ndiger Textbestand . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

Anhang. Quellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87

1. Zum Fall Schmolling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89

2. Zum Fall Woyzeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97

Kommentar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123

Georg BÅchner 1813-1837 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125

Eine Revolution des Theaters ohne Theater . . . . . . 127

Historischer Hintergrund und QuellenbezÅge . . . . 130

Entstehungs- und �berlieferungsgeschichte . . . . . . 133

�bersichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139

Wirkungsgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147

Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154

Wort- und Sacherl�uterungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 157

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Woyzeck

Kombinierte Werkfassung

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Personen

woyzeck, franz

marie

der tambourmajor

der hauptmann

der doktor

der professor

der ausrufer einer schaubude

andres, Kamerad Woyzecksgrossmutter

karl, ein Idiotmargreth, Nachbarin Mariesk�the, ein M�dchen beim Tanzder jude, ein TrÇdelh�ndlerder wirt

ein unteroffizier

ein gerichtsdiener

erster handwerksbursch

zweiter handwerksbursch

erste person

zweite person

erstes kind

zweites kind

drittes kind

alter mann

christian, das Kind Maries und Woyzecks(etwa ein Jahr alt)

ein arzt (Gerichtsmediziner)ein richter

Soldaten, Studenten, Leute. Ein Schaubudenpferd

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1 Freies Feld. Die Stadt in der Ferne

Woyzeck und Andres schneiden StÇcke im GebÅsch.

woyzeck Ja Andres; den Streif da Åber das Gras hin, darollt Abends der Kopf, es hob ihn einmal einer auf, ermeint es w�r’ ein Igel. Drei Tag und drei N�cht und erlag auf den Hobelsp�nen leise: Andres, das waren dieFreimaurer, ich hab’s, die Freimaurer, still!

andres singt: Saßen dort zwei HasenFraßen ab das grÅne, grÅne Gras. . .

woyzeck Still! Es pocht! Was?andres Fraßen ab das grÅne, grÅne Gras

Bis auf den Rasen.woyzeck Es pocht hinter mir, unter mir stampft auf den

Boden hohl, hÇrst du? Alles hohl da unten. Die Freimau-rer!

andres Ich fÅrcht mich.woyzeck S’ist so kurios still. Man mÇcht den Atem hal-

ten. Andres!andres Was?woyzeck Red was! Starrt in die Gegend. Andres! Wie

hell! Ein Feuer f�hrt um den Himmel und ein GetÇsherunter wie Posaunen. Wie’s heraufzieht! Fort. Siehnicht hinter dich. Reißt ihn in’s GebÅsch.

andres nach einer Pause: Woyzeck! hÇrst du’s noch?woyzeck Still, Alles still, als w�r die Welt tot.andres HÇrst du? Sie trommeln drin. Wir mÅssen fort.

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Szene 1 9

5

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2 Marie mit ihrem Kind am Fenster. Margreth

Der Zapfenstreich geht vorbei , der Tambourmajorvoran.

marie das Kind wippend auf dem Arm: He Bub! Sa ra rara! HÇrst? Da komme sie.

margreth Was ein* Mann, wie ein Baum.marie Er steht auf seinen FÅßen wie ein LÇw.Tambourmajor grÅßt.margreth Ei, was* freundliche Auge, Frau Nachbarin!

so was is man an Ihr nit gewÇhnt.marie singt:

Soldaten das sind schÇne Burschmargreth Ihre Auge gl�nze ja noch.marie Und wenn! Trag Sie Ihr Auge zum Jud und laß Sie

sie putze, vielleicht gl�nze sie noch, daß man sie fÅr zweiKnÇpf verkaufe kÇnnt.

margreth Was Sie? Sie? Frau Jungfer, ich bin eine honet-te* Person, aber Sie, Sie guckt Æsiebeæ Paar lederne Hosedurch!

marie Luder! Schl�gt das Fenster Æzuæ. Komm mein Bub.Was die Leut wollen. Bist doch nur en arm Hurenkindund machst deiner Mutter Freud mit deim unehrlicheGesicht. Sa! Sa! Singt:

M�del, was fangst du jetzt anHast ein klein Kind und kein Mann.Ei was frag ich danachSing ich die ganze NachtHeio popeio mein Bu. Juchhe!Gibt mir kein Mensch nix dazu.

Hansel spann deine sechs Schimmel anGib ihn zu fresse auf’s neu.

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10 Kombinierte Werkfassung

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(hess.) wasfur ein

(hess.) wasfur

10

15

ehrbare,anstandige

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Kein Haber* fresse sieKein Wasser saufe sieLauter kÅhle Wein muß es sein. JuchheLauter kÅhle Wein muß es sein.

Es klopft am Fenster.marie Wer da? Bist du’s Franz? Komm herein!woyzeck Kann nit. Muß zum Verles*.marie Was hast du Franz?woyzeck geheimnisvoll: Marie, es war wieder was, viel,

steht nicht gschrieben: und sieh da ging ein Rauch vomLand, wie der Rauch vom Ofen?

marie Mann!woyzeck Es ist hinter mir gegangen bis vor die Stadt.

Was soll das werden?marie Franz!woyzeck Ich muß fort. Er geht.marie Der Mann! So vergeistert. Er hat sein Kind nicht

angesehn. Er schnappt noch Åber mit den Gedanken.Was bist so still, Bub? Furchst’ dich? Es wird so dunkel,man meint, man w�r blind. Sonst scheint dÆochæ als* dieLatern herein. Geht ab. Ich halt’s nicht aus. Es schauertmich.

3 Buden. Lichter. Volk

alter mann Æmitæ Kind, das tanzt. ÆSingtæ:Auf der Welt ist kein BestandWir mÅssen alle sterbe,das ist uns wohlbekannt!

Æwoyzeckæ He! Hopsa! Arm Mann, alter Mann! ArmKind! Junges Kind! Hei Marie, soll ich dich trage? EinMensch muß . . . damit er esse kann. Narre-Welt! SchÇnWelt!

ausrufer an einer Bude: Meine Herren, meine Damen,

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Szene 2–3 11

Hafer

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Appell beimMilitar, dasVerlesen derNamen zurKontrolleder An-wesenheit

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20 (hess.)immer

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hier sind zu sehn das astronomische Pferd und die kleineKanaillevÇgele , sind Liebling von alle Potentate* Euro-pas und Mitglied von alle gelehrte Soziet�t ; weissage deLeute Alles, wie alt, wie viel Kinder, was fÅr Krank-heit, schießt Pistol los, stellt sich auf ein Bein. AllesErziehung , haben eine viehische Vernunft, oder vielmehreine ganze vernÅnftige Viehigkeit, ist kei viehdummesIndividuum wie viel Person, das verehrliche Publikumabgerechnet. HÆerein!æ Es wird sein die r�pr�sentation ,das commencement* vom commencement wird sogleichnehm sein Anfang.Meine Herren! Meine Herren! Sehn Sie die Kreatur,wie sie Gott gemacht, nix, gar nix. Sehen Sie jetzt dieKunst, geht aufrecht, hat Rock und Hosen, hat ein S�-bel!Sehn Sie die Fortschritte der Zivilisation. Alles schreitetfort, ei Pferd, ei Aff, ei Kanaillevogel. Der Aff’ ist schonei Soldat, s’ist noch nit viel, unterst Stuf von menschlicheGeschlecht!Die r�pr�sentation anfangen! Man mackt Anfang vonAnfang.

woyzeck Willst du?marie Meinetwege. Das muß schÇn Dings sein. Was der

Mensch Quasten* hat, und die Frau hat Hosen.

4 Unteroffizier. Tambourmajor

Æunteroffizieræ Halt, jetzt. Siehst du sie! Was ein’Weibsbild!

tambourmajor Teufel, zum Fortpflanz von KÅrassier-regimentern* und zur Zucht von Tambourmajors.

unteroffizier Wie sie den Kopf tr�gt, man meint, dasschwarze Haar mÅsst ihn abw�rts ziehn, wie ei Gewicht,und Aug, schwarz . . .

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12 Kombinierte Werkfassung

regierendeFursten

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10(franz.) An-fang

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20

Troddeln ander Uniform

25

Reiter-regimenter

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tambourmajor Als ob man in ein Ziehbrunn oder zu einSchornstei hinunteguckt. Fort hinte drein.

marie Was Lichte,woyzeck Ja . . ., ei groß schwarze Katze mit feurige Auge.

Hei, was’n Abend!

5 Das Innere der Bude

ausrufer Æmit dressiertem Pferdæ: Zeig’ dein Talent! zeigdein viehische VernÅnftigkeit ! Bsch�me die menschlichSoziet�t! Meine Herrn dies Tier, was Sie da sehn,Schwanz am Leib, auf sei 4 Hufe ist Mitglied von allegelehrte Soziet�t, ist Professor an unsre Universit�t wodie Studente bei ihm reiten und schlage lernen*. Daswar einfacher Verstand! Denk jetzt mit der doppeltenraison . Was machst du wann du mit der doppeltenR�son denkst? Ist unter der gelehrten soci�t�* da einEsel?Der Gaul schÅttelt den Kopf.Sehn Sie jetzt die doppelte R�son! Das ist Vieh-sionomik . Ja das ist kei viehdummes Individuum, dasist ein Person! Ei Mensch, ei tierische Mensch und dochei Vieh, ei b�te*.Das Pferd fÅhrt sich ungebÅhrlich auf.So bsch�m die soci�t�! Sehn Sie das Vieh ist noch Naturunverdorbe Natur ! Lern Sie bei ihm. Fragen Sie denArzt es ist hÇchst sch�dlich! Das hat geheiße Menschsei natÅrlich , du bist geschaffe Staub, Sand, Dreck.Willst du mehr sein als Staub, Sand, Dreck? Sehn Siewas Vernunft*, es kann rechnen und kann doch nit an deFinger herz�hlen, warum? Kann sich nur nit ausdrÅcke,nur nit expliziern , ist ein verwandlÆtæer Mensch! Sagden Herrn, wieviel Uhr es ist. Wer von den Herrn undDam hat ein Uhr, ein Uhr?

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Szene 4–5 13

5

10

Fechtenlernen; ge-horte zu denStatusmerk-malen vonStudenten

15 (franz.) Ge-sellschaft

20

(franz.) Tier

25

(regional-sprachl.)welch eine. . .30

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tambourmajor Eine Uhr! Zieht großartig und gemesseneine Uhr aus der Tasche. Da mein Herr.

marie Das muß ich sehn. Sie klettert auf den 1. Platz.Tambourmajor hilft ihr.

6 Marie allein.

marie Der andre hat ihm befohlen und er hat gehn mÅsse.Ha! Ein Mann vor einem Andern.

7 Der Hof des Professors

Studenten Æund Doktoræ unten, der Professor am Dach-fenster.

Æprofessoræ Meine Herrn, ich bin auf dem Dach, wieDavid, als er die Bathseba sah ; aber ich sehe nichts alsdie culs de Paris* der M�dchenpension im Garten trock-nen. Meine Herren wir sind an der wichtigen Frage Åberdas Verh�ltnis des Subjektes zum Objekt, wenn wir nureins von den Dingen nehmen, worin Æsichæ die organi-sche Selbstaffirmation des GÇttlichen , auf einem derhohen Standpunkte manifestiert, und ihre Verh�ltnissezum Raum, zur Erde, zum Planetarischen untersuchen,meine Herren, wenn ich diese Katze zum Fenster hin-auswerf, wie wird diese Wesenheit sich zum centrumgravitationis* und dem eignen Instinkt verhalten? HeWoyzeck, brÅllt: Woyzeck!

woyzeck Herr Professor sie beißt.professor Kerl, Er greift die Bestie so z�rtlich an, als

w�r’s Sei Großmutter.woyzeck Herr Doktor ich hab’s Zittern .doktor ganz erfreut: Ei, Ei, schÇn Woyzeck. Reibt sich

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14 Kombinierte Werkfassung

5

10

(franz.) Pari-ser Hintern;

modischePolster, die

Frauen unterden Rocken

trugen

15

20

(lat.) Zen-trum derErdanzie-

hung

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die H�nde. Er nimmt die Katze. Was seh’ ich meineHerrn, die neue Species Hasenlaus, eine schÇne Species,wesentlich verschieden, enfonc�*, der Herr Doktor. Erzieht eine Loupe heraus. Ricinus*, meine Herren –Die Katze l�uft fort.Meine Herren, das Tier hat keinen wissenschaftlichenInstinkt.

Æprofessoræ Ricinus, herauf, die schÇnsten Exemplare,bringen Sie Ihre Pelzkragen!

Ædoktoræ Meine Herrn, Sie kÇnnen dafÅr was andres se-hen, sehn Sie der Mensch, seit einem Vierteljahr ißt ernichts als Erbsen , beackte* Sie die Wirkung, fÅhle Sieeinmal was ein ungleicher Puls, da und die Augen.

woyzeck Herr Doktor es wird mir dunkel. Er setzt sich.doktor Courage, Woyzeck, noch ein Paar Tage, und

dann ist’s fertig, fÅhlen Sie meine Herrn fÅhlen Siesie betasten ihm Schl�fe, Puls und Busen� propos, Woyzeck, beweg den Herren doch eimal dieOhre, ich hab es Ihn schon zeigen wollen. Zwei Muskelnsind bei ihm t�tig. Allons* frisch!

woyzeck Ach Herr Doktor!doktor Bestie, soll ich dir die Ohrn bewege, willst du’s

machen wie die Katze. So meine Herrn, das sind so�berg�nge zum Esel , h�ufig auch in Folge weiblicherErziehung, und die Muttersprache. Wieviel Haare hatdir deine Mutter zum Andenken schon ausgerissen ausZ�rtlichkeit? Sie sind dir ja ganz dÅnn geworden, seit einPaar Tagen, ja die Erbsen, meine Herren.

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Szene 6–7 15

(franz.) ein-gegraben(hier im Fellder Katze)

(lat.) Zecke,Holzbock5

10

(westfal.)beachten,vgl. Erl. zu12.20 u.15.18-24

15

20 (franz.) Los

25

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8 Marie

sitzt, ihr Kind auf dem Schoß, ein StÅckchen Spiegel inder Hand.

marie bespiegelt sich: Was die Steine gl�nze! Was sind’sfÅr? Was hat er gesagt? – Schlaf Bub! DrÅck die Auge zu,fest,das Kind versteckt die Augen hinter den H�ndennoch fester, bleib so, still oder er holt dich. Singt:

M�del mach’s Ladel zu’s kommt e ZigeunerbuFÅhrt dich an deiner HandFort ins Zigeunerland.

Spiegelt sich wieder. S’ist gewiß Gold! Unsereins hat nurein Eckchen in der Welt und ein StÅckchen Spiegel unddoch hab ich ein so rote Mund als die großen Madamenmit ihren Spiegeln von oben bis unten und ihren schÇnenHerrn, die ihnen die H�nd kÅssen; ich bin nur ein armWeibsbild.Das Kind richtet sich auf.Still Bub, die Auge zu, das Schlafengelchen*, wie’s an derWand l�uft sie blinkt mit dem Glas die Auge zu, oder essieht dir hinein, daß du blind wirst.Woyzeck tritt herein, hinter sie. Sie f�hrt auf mit denH�nden nach den Ohren.

woyzeck Was hast du?marie Nix.woyzeck Unter deinen Fingern gl�nzt’s ja.marie Ein Ohrringlein; hab’s gefunden.woyzeck Ich hab so noch nix gefunden. Zwei auf einmal.marie Bin ich ein Mensch*?woyzeck S’ist gut, Marie. – Was der Bub schl�ft. Greif’

ihm unter’s �rmchen, der Stuhl drÅckt ihn. Die hellenTropfen steh’n ihm auf der Stirn; Alles Arbeit unter der

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16 Kombinierte Werkfassung

5

10

15

20Kinder-schreck

25

30(ugs.) fur:das Mensch,

Hure

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Sonn, sogar Schweiß im Schlaf. Wir arme Leut! Das iswieder Geld Marie, die LÇhnung und was von mein’mHauptmann.

marie Gott vergelt’s Franz.woyzeck Ich muß fort. Heut abend, Marie. Adies.marie allein, nach einer Pause: Ich bin doch ein schlecht

Mensch. Ich kÇnnt’ mich erstechen. – Ach! Was Welt?Geht doch Alles zum Teufel, Mann und Weib.

9 Der Hauptmann. Woyzeck

Hauptmann auf einem Stuhl, Woyzeck rasiert ihn.

hauptmann Langsam, Woyzeck, langsam; ein’s nachdem andern; Er macht mir ganz schwindlich. Was sollich dann mit den zehn Minuten anfangen, die Er heut zufrÅh fertig wird? Woyzeck, bedenk’ Er, Er hat noch seineschÇne dreißig Jahr zu leben, dreißig Jahr! macht 360

Monate, und Tage, Stunden, Minuten! Was will Er dennmit der ungeheuren Zeit all anfangen? Teil Er sich ein,Woyzeck.

woyzeck Ja wohl, Herr Hauptmann.hauptmann Es wird mir ganz angst um die Welt, wenn

ich an die Ewigkeit denke. Besch�ftigung, Woyzeck, Be-sch�ftigung! ewig das ist ewig, das ist ewig, das siehst duein; nun ist es aber wieder nicht ewig und das ist einAugenblick, ja, ein Augenblick. – Woyzeck, es schaudertmich, wenn ich denk, daß sich die Welt in einem Tagherumdreht, was’n Zeitverschwendung, wo soll das hin-aus? Woyzeck, ich kann kein MÅhlrad mehr sehn, oderich werd’ melancholisch.

woyzeck Ja wohl, Herr Hauptmann.hauptmann Woyzeck Er sieht immer so verhetzt* aus.

Ein guter Mensch tut das nicht, ein guter Mensch, der

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Szene 8–9 17

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30 abgehetzt

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sein gutes Gewissen hat. – Red’ Er doch was Woyzeck.Was ist heut fÅr Wetter?

woyzeck Schlimm, Herr Hauptmann, schlimm; Windhauptmann Ich spÅr’s schon, s’ist so was Geschwindes

draußen; so ein Wind macht mir den Effekt wie eineMaus. Pfiffig: Ich glaub’ wir haben so was aus SÅd-Nord.

woyzeck Ja wohl, Herr Hauptmann.hauptmann Ha! ha! ha! SÅd-Nord! Ha! Ha! Ha! O Er ist

dumm, ganz abscheulich dumm. GerÅhrt: Woyzeck, Erist ein guter Mensch, ein guter Mensch – aber mit WÅr-de: Woyzeck, Er hat keine Moral! Moral das ist wennman moralisch ist, versteht Er. Es ist ein gutes Wort. Erhat ein Kind, ohne den Segen der Kirche, wie unserhochehrwÅrdiger Herr Garnisonsprediger sagt, ohneden Segen der Kirche, es ist nicht von mir.

woyzeck Herr Hauptmann, der liebe Gott wird den ar-men Wurm nicht drum ansehn, ob das Amen drÅbergesagt ist, eh’ er gemacht wurde. Der Herr sprach:Lasset die Kindlein zu mir kommen.

hauptmann Was sagt Er da? Was ist das fÅr ’ne kurioseAntwort? Er macht mich ganz konfus mit Seiner Ant-wort. Wenn ich sag: Er, so mein ich Ihn, Ihn.

woyzeck Wir arme Leut. Sehn Sie, Herr Hauptmann,Geld, Geld. Wer kein Geld hat. Da setz einmal einerseinsgleichen auf die Moral in die Welt. Man hat auchsein Fleisch und Blut. Unseins ist doch einmal unselig inder und der andern Welt, ich glaub’ wenn wir in Him-mel k�men, so mÅßten wir donnern helfen .

hauptmann Woyzeck Er hat keine Tugend, Er ist keintugendhafter Mensch. Fleisch und Blut? Wenn ich amFenster lieg, wenn’ es geregnet hat und den weißenStrÅmpfen* so nachsehe, wie sie Åber die Gassen sprin-gen, – verdammt Woyzeck, – da kommt mir die Liebe!Ich hab auch Fleisch und Blut. Aber Woyzeck, die Tu-

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18 Kombinierte Werkfassung

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Im Sinnevon: jungen

Frauen

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gend, die Tugend! Wie sollte ich dann die Zeit herum-bringen? ich sag’ mir immer du bist ein tugendhafterMensch, gerÅhrt: ein guter Mensch, ein guter Mensch.

woyzeck Ja Herr Hauptmann, die Tugend! ich hab’snoch nicht so aus. Sehn Sie, wir gemeinen* Leut, dashat keine Tugend, es kommt einem nur so die Natur,aber wenn ich ein Herr w�r und h�tt ein Hut und eineUhr und eine anglaise*, und kÇnnt vornehm reden ichwollt schon tugendhaft sein. Es muß was SchÇns sein umdie Tugend, Herr Hauptmann. Aber ich bin ein armerKerl.

hauptmann Gut Woyzeck. Du bist ein guter Mensch, einguter Mensch. Aber du denkst zuviel, das zehrt, dusiehst immer so verhetzt aus. Der Diskurs* hat michganz angegriffen. Geh’ jetzt und renn nicht so; langsam,hÅbsch langsam die Straße hinunter.

10 Marie. Tambourmajor

tambourmajor Marie!marie ihn ansehend, mit Ausdruck: Geh’ einmal vor dich

hin. – �ber die Brust wie ein Stier und ein Bart wie einLÇw . . . So ist keiner . . . Ich bin stolz vor allen Weibern.

tambourmajor Wenn ich am Sonntag erst den großenFederbusch hab’ und die weißen Handschuh, Donner-wetter, Marie, der Prinz sagt immer: Mensch, Er ist einKerl.

marie spÇttisch: Ach was! Tritt vor ihn hin. Mann!tambourmajor Und du bist auch ein Weibsbild, Sapper-

ment*, wir wollen eine Zucht von Tambour-Major’s an-legen. He? Er umfaßt sie.

marie verstimmt: Laß mich!tambourmajor Wildes Tier.marie heftig: RÅhr mich an!

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Szene 10 19

5 einfachen

Anzug nachengl. Zu-schnitt

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Gesprach

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Kraftaus-druck desErstaunens

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tambourmajor Sieht dir der Teufel aus den Augen?marie Meintwegen. Es ist Alles eins.

11 Woyzeck. Der Doktor

doktor Was erleb’ ich, Woyzeck? Ein Mann von Wort.woyzeck Was denn Herr Doktor?doktor Ich hab’s gesehn Woyzeck; Er hat auf Straß ge-

pißt, an die Wand gepißt wie ein Hund. Und doch 2

Groschen t�glich. Woyzeck das ist schlecht. Die Weltwird schlecht, sehr schlecht.

woyzeck Aber Herr Doktor, wenn einem die Naturkommt.

doktor Die Natur kommt, die Natur kommt! Die Natur!Hab’ ich nicht nachgewiesen, daß der musculus con-strictor vesicae* dem Willen unterworfen ist? Die Na-tur! Woyzeck, der Mensch ist frei , in dem Menschenverkl�rt sich die Individualit�t zur Freiheit. Den Harnnicht halten kÇnnen! SchÅttelt den Kopf, legt die H�ndeauf den RÅcken und geht auf und ab. Hat Er schon SeineErbsen gegessen, Woyzeck? – Es gibt eine Revolution inder Wissenschaft, ich sprenge sie in die Luft. Harnstoff,0,10, salzsaures Ammonium, Hyperoxydul .Woyzeck muß Er nicht wieder pissen? geh’ Er einmalhinein und probier Er’s.

woyzeck Ich kann nit Herr Doktor.doktor mit Affekt: Aber auf die Wand pissen! Ich hab’s

schriftlich, den Akkord in der Hand. Ich hab’s gesehn,mit diesen Augen gesehn, ich streckte grade die Nasezum Fenster hinaus und ließ die Sonnestrahlen hineinfallen, um das Niesen zu beobachten, tritt auf ihn los.Nein Woyzeck, ich �rgere mich nicht, �rger ist unge-sund, ist unwissenschaftlich. Ich bin ruhig ganz ruhig,mein Puls hat seine gewÇhnlichen 60 und ich sag’s Ihm

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20 Kombinierte Werkfassung

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(lat.) Blasen-schließ-muskel 15

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