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Surseer Woche - KKLB · Bush auftrat. Die Wynavalley Jazz-band aus dem benachbarten Wynental zeigte anschliessend, dass man den junggebliebenen alten Hasen in Sa-chen Jazz nichts

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    WOCHENZEITUNG FÜR STADT UND REGION SURSEE

    DONNERSTAG, 30. AUGUST 2018

    27. JAHRGANG

    Anzeigen [email protected]

    KOMMENTAR

    Obwohl die UNO be-reits 1992 die ersteKlimakonferenz ein-berief und Überlegun-gen zum Einfluss vonKohlendioxid auf dieTemperatur an der Erdoberflächegar bis ins 19. Jahrhundert zurück-reichen, hatte der Klimawandellange Zeit ein gravierendes Darstel-lungs- und Wahrnehmungsprob-lem. Denn im Gegensatz zum lokalerlebbaren Wetter kann das Klimaüber die klassischen Sinne nur be-dingt wahrgenommen werden.Den gegenwärtigen Hitzesommerdirekt als Folge des Klimawandelszu interpretieren, ist aufgrund der

    Komplexität des Phänomens auswissenschaftlicher Sicht nicht ein-fach. Doch eines steht fest: Die Hit-zeperiode regt zum Nachdenkenan. Langanhaltende Trockenheit,rigorose Feuerverbote, Wasserman-gel und dahinschmelzende Glet-scher verpassen dem abstraktenKlimawandel auch auf lokaler Ebe-ne ein Gesicht. Und man darf sichzurecht fragen, ob sich in Zukunftsolche extremen Wetterereignissehäufen werden. Der Hitzesommerzeigte, dass Wasser auch in dieserRegion nicht im Überfluss vorhan-den und Trockenheit mit massivenwirtschaftlichen Einbussen ver-bunden ist. Wir müssen uns überle-gen, wie wir in Zukunft mit solchenWetterereignissen umgehen wol-len. Dabei ist es zu bedauern, dassder Mensch oftmals erst dann han-delt, wenn es ans Eingemachtegeht.

    HITZESOMMER REGTZUM NACHDENKEN ANVON FABIAN ZUMBÜHL

    NUMMER 35 AZ-6210 Sursee, Einzelpreis: Fr. 3.50 Redaktion/Anzeigen Tel. 041 921 85 21 Digital www.surseerwoche.ch, [email protected], [email protected]

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    WINE&DINE

    22.09.2018

    18UHR

    Buden, Bahnen, RiesenradSURSEE Am kommenden Wochenende, genauer von Freitag bis Sonntag, ist Soorser Änderig. Die Kilbi auf dem Märt-platz verzaubert wiederum mit vielfältigen Buden, Bahnen und dem spektakulären Riesenrad. Mit dabei sind auch PeterBaer und Cornelia Müller (im Bild), deren Familie seit 75 Jahren die Soorser Änderig organisiert. SEITE 15/MOC

    Es regnet, aber zu wenigREGION DER WASSERMANGEL IST TROTZ REGEN VIELERORTS IMMER NOCH AKUT

    Es hat geregnet. Genug, um dasFeuerverbot aufzuheben. Zu we-nig, um verschwenderisch mitdem Wasser umzugehen. Die Ge-meinden appellieren an die Be-völkerung.

    Seit vergangener Woche sind die Tem-peraturen kühler, in weiten Teilen desKantons hat es geregnet. Doch nichtgenug: Gerade der nördliche Teil desKantons kam mit einer Regenmengevon 10 bis 20 Millimeter zu kurz. Ob-schon das Feuerverbot im Wald undin Waldesnähe gefallen ist, bleibt dieLage bei den Wasserversorgungen an-gespannt. So hat der Wasserspiegelder Grundwasserbrunnen im Hofstet-terfeld ein Allzeittief erreicht. Im Ver-gleich zur Vorjahresperiode liegt derWasserpegel einen ganzen Meter tie-fer. Wassermeister Walter Dillier ist

    besorgt: «Das Pumpwerk 1 läuft be-reits mit gedrosselter Leistung. DieWasserbezüge sind in den vergangeneWochen stark gestiegen, gleichzeitighat der Regen für keine Erleichterunggesorgt.»

    Weil vorerst keine anhaltenden Nie-derschläge in Sicht sind, haben sichdie Gemeinden Knutwil, Mauensee,Oberkirch, Schenkon und Sursee andie Bevölkerung gewandt. In einemgemeinsamen Appell fordern sie zum

    Wasser sparen auf. Noch diese Wochesollen alle Haushaltungen mit einemFlyer bedient werden.Es gehe nicht darum, Angst zu schü-ren, sagt Dillier. «Sollte sich die Situ-ation aber verschärfen, müssen wirdie bezogenen Wassermengen weiterreduzieren. Denkbar sind dann auchVerbote, für gewisse Tätigkeiten Was-ser zu verwenden.» Deshalb verzichtedie Stadt bereits heute auf das Bewäs-sern von Rasennutzflächen und habejene Laufbrunnen, die über das Grund-wassernetz versorgt werden, abge-stellt.Auch andernorts wird Wasser gespart.So bewässern die GemeindenOberkirch und Knutwil ihre Sport-plätze nicht mehr. Ebenfalls haben dieGemeinden die grössten Wasserver-braucher der Region zu Sparmassnah-men aufgefordert. SEITE 4/MOC

    Regierungsrat sagtJa zum Seebli PlusKNUTWIL Am Mittwoch teilte derRegierungsrat mit, dass er Ja gesagt hatzur Änderung des Bau- und Zonenreg-lements im Gebiet Seebli. Damit stehtdem Bau des Gebäudes für die Feuer-wehr Knutwil-Mauensee, für den FCKnutwil und für den Werkdienst derGemeinde nichts mehr im Weg.Am 6. Juni hat die Gemeindever-sammlung bereits Ja gesagt zur Ände-rung. Am 4. März stimmte das Volk ander Urne mit 78,8 Prozent deutlich fürden Sonderkredit von 6,8 MillionenFranken. Neben dem Seebli geneh-migte der Regierungsrat auch Ände-rungen im Gebiet Riedächer, Eichen-weg/Heidenacherstrasse und Chrüz-acher (Mehrzweckhalle). STI

    Gorilla und Trumpim WarendschungelKUNSTHAUS SURSEE Das Kunst-haus Sursee wird seit dieser Wochevon Künstler Charles Moser bespielt.Für seine aktuelle Ausstellung schlen-derte dieser durch den Warendschun-gel in der Otto’s-Filiale an der Infante-riestrasse 9 und entwickelte aus demdort feilgebotenen Warenangebot her-aus eine Arbeit, die gesellschaftlicheFragen wie das Konsumverhaltenebenso zum Thema macht wie Rassis-mus. Im Mittelpunkt der Ausstellungstehen ein Gorilla aus Kunststoff undZitate verschiedener Persönlichkei-ten, darunter Franz Kafka und DonaldTrump. SEITE 9/FZ

    «Das Pumpwerk 1läuft bereits mit ge-drosselter Leistung.»

    WALTER DILLIER,

    LEITER WASSERVERSORGUNG SURSEE

    Mit KinderWoche

    Surseer Woche30.08.2018

  • 9KULTUR30. AUGUST 2018 • SURSEER WOCHE / SEMPACHER WOCHE / TRIENGER WOCHE

    Dem Regen mit jazzigen Klängen getrotztNEW ORLEANS NIGHT 2018 ZUM 25. JUBILÄUM DES SURSEER JAZZ-FESTIVALS SPIELTEN IN DER ALTSTADT ELF BANDS AUF DREI BÜHNEN

    Am Wochenende ging die 25.«New Orleans Night» über dieBühnen der Altstadt von Sursee.Musiker und Publikum trotztendem Regen und liessen sich vonder magischen Südstaatenro-mantik verzaubern.

    «Wenn die Sure zum Mississippi, dieAltstadt zum French Quarter und dieBahnhofstrasse zur Bourbon Streetwird, dann ist in Sursee New OrleansNight.» Mit diesem legendärem Satzbegrüsste Beat Felder, Initiant der NewOrleans Night, die Festivalbesucherauch am vergangenen Wochenende.Zum 25. Mal wurde am Samstag in derSurseer Altstadt die New OrleansNight durchgeführt. Um das Jubiläumgebührend zu feiern, hatte das OK einabwechslungsreiches Programm aufdie Beine gestellt. Elf Bands sorgten amSamstag beim Wirtshaus Wilder Mann,beim Rathaus und Restaurant Carusosowie beim Restaurant Schweizerheimfür musikalische Unterhaltung mit vie-len Leckerbissen.Die New Orleans Night startete in die-sem Jahr schon am Freitag. Beim Wirts-haus Wilder Mann stimmten Jazz Tubeund Jam Session mit Musikern aus 25Jahren New Orleans Night auf den Ju-biläumsevent ein. Und bevor es amSamstag so richtig los ging, traf mansich zum ökumenischen Jazz-Gottes-dienst in der Stadtkirche mit demSwiss Made Pocket Orchestra (sieheKasten).

    Urtümlicher Jazz, lokale MusikerAm Samstag begann das Programmbeim Wirtshaus Wilder Mann mit ge-wohnt traditionellem Jazz. Die BridgePipers aus Brugg unter der Leitung vonAlexander Etter waren besetzt mit lo-kalen Musikern und entführten das Pu-blikum mit ihrem unverfälschten undurtümlichen Jazz ins New Orleans der1890er- bis 1930er-Jahre. Danach folg-ten «Les Mustaches» um den SurseerUrs Zimmermann. Die Band hatte amdiesjährigen Städtli-Fäscht quasi be-reits ein Vorkonzert gegeben und waram Samstag nicht weniger in Form.

    Janis Joplin beim Rathaus?Den Auftakt auf der Bühne beim Rat-haus und Restaurant Caruso machtenam frühen Abend «Äxgüsi». Die ein-heimische Band um Bandleader ErnstFümm sorgte mit Old Time Jazz undanderen fetzigen Klängen für einenwürdigen Start in die New OrleansNight.Als zweiter Act folgte Marina Santelli,die mit ihrer souligen Stimme das Pub-likum in ihren Bann zog. Zwischen-zeitlich hatte man gar das Gefühl, JanisJoplin würde leibhaftig im Städtli Sur-see auf der Bühne stehen. Kein Wun-der, hat es selbst Philipp Fankhauservom Sitz gerissen, als er ihre Stimmezum ersten Mal hörte.Nicht zu viel versprochen hatte Mo-derator Antonio Maiorano vom MusikCenter Sursee, als er mit viel Vorfreudeden letzten Gig des Abends ankündig-

    te: Boris Pilleri’s Jammin’ schuf mit derkräftigen Stimme von Bandleader Bo-ris Pilleri und der klanggewaltigenUnterstützung seiner Band ein gran-dioses Finale auf dem Rathausplatz –von Jazz und Blues über Funk, Soulund Rock war da alles dabei, was dieOhren und das Herz erfreute.

    Entspannte AtmosphäreIm Zelt beim Schweizerheim ging esnicht weniger unterhaltsam zu undher. Dort startete das Programm mitder Berner Wolverines Jazzband, dieerstmals mit der Unterstützung deramerikanischen Sängerin BernitaBush auftrat. Die Wynavalley Jazz-band aus dem benachbarten Wynentalzeigte anschliessend, dass man denjunggebliebenen alten Hasen in Sa-chen Jazz nichts vormachen muss:Fetziger Dixieland, Swing und Blues

    brachten eine entspannte Atmosphä-re. Ganz im Zeichen des Blues standWalt’s Blues Box um Walter Baumgart-ner, der mit seiner Harmonika für aus-gelassene Stimmung sorgte.

    Spontanes Tänzchen hingelegtMit dem Auftritt der «Street Rats»stand nach 22 Uhr auch beim Wirts-haus Wilder Mann die letzte Band desAbends auf der Bühne. Der Regen hat-te sich endgültig verabschiedet, dasPublikum war in Stimmung. Nachdem Motto «Let the good times rollon» spielten die «Rats» zum Ab-schluss ihren typischen Sound ausLouisiana. Der Eintopf aus dem Mis-sissippi-Delta mit Jazz, Zydeco, Bluesund viel Rock’n’Roll begeisterte dasPublikum und animierte einige sogarzu einem spontanen Tänzchen.

    FABIAN ZUMBÜHL

    Bei Marina Santelli wähnte man sich zeitweise an einem Janis-Joplin-Konzert. Weitere Fotos:www.surseerwoche.ch FOTO FZ

    Jazziger Gottesdienstin der Pfarrkirche

    PFARRKIRCHE SURSEE MitJazzklängen eröffneten dievier Musiker des «Swiss MadePocket Orchestra» den ökume-nischen Jazz-Gottesdienst inder Pfarrkirche und damit auchdie 25. New Orleans Night.

    Bei der Feier im Rahmen des 25-jäh-rigen Jubiläums der «New OrleansNight» blickten auch Ulrich Waltherund Claudio Tomassini zurück.Während Claudio Tomassini miteiner alten Brother erschien, brachteUlrich Walther einen Atari 2000. DerPfarreileiter der katholischen Pfarreischwärmte von seinen Erinnerungenan die Zeit, als er auf dieser Tippen-rad-Schreibmaschine die Diplom-arbeit schrieb und auch der refor-mierte Pfarrer gestand, dass auchihm der erste Atari-Computer ansHerz gewachsen sei und er diesendaher immer noch aufbewahre.

    Ist das noch Jazz?Doch Ulrich Walther erinnerte:«Ebenso wichtig wie zurück in dieVergangenheit zu blicken, ist es, dieZukunft vor Augen zu haben und et-was zu wagen, denn nur so entstehtVeränderung.» Tomassini pflichtetediesen Aussagen bei und meinte imHinblick auf Jazz, auch diese Musikverändere sich, und ab und zu heissees vielleicht auch: «Ist das nochJazz? Das kennen wir auch im katho-lischen Glauben.» Und zumSchmunzeln der Anwesenden er-gänzte er: «So heisst es ab und zu, istdies noch katholisch?»Die Musiker des «Swiss Made Po-cket Orchestra» umrahmten den Got-tesdienst mit Stücken wie «DannyBoy», «Blue Moon» und «Mr. Sand-man» und erhielten dafür vom Pub-likum einen herzlichen Applaus.

    WERNER MATHIS

    Welt der schönenLettern zeigenSCHRIFTART SEMPACHERSEE DieSchreibgruppe SchriftArt Sempa-chersee feiert ihr 25-Jahr-Jubilä-um mit einer Kalligrafie-Ausstel-lung vom 7. September bis 22.Oktober bei Bernet Blumen inNottwil. Mitglieder beantwortendabei zeitweise Fragen.

    Vor 25 Jahren haben ein paar schrift-begeisterte Personen in Sursee einenKalligrafiekurs besucht und danachbeschlossen, sich weiterhin regelmäs-sig zu treffen. Inzwischen umfasst dieGruppe 17 Frauen und Männer ausder Region des Luzerner Mittellands,die das «schöne Schreiben» in seinerganzen Vielfalt pflegen. Im Vorder-grund der Zusammenkünfte stehendas Erlernen und Anwenden von his-torischen und experimentellen Hand-schriften, der Erfahrungsaustausch inBezug auf Schreibmaterialien und derverschiedenen Papiersorten sowieWorkshops zur Weiterbildung.Im Rahmen des 25-Jahr-Jubiläums bie-tet die Bernet Blumen Nottwil GmbHder Schreibgruppe eine Plattform,ihre Arbeiten in den Geschäftsräumenauszustellen. Die Ausstellung dauertvom Samstag, 8. September, bis Mon-tag, 22. Oktober, Vernissage ist amFreitag, 7. September, um 19 Uhr. RED

    An folgenden Daten ist eine Person aus der Kal-

    ligrafiegruppe anwesend und beantwortet Fra-

    gen: Samstag, 8. September, 9–11 Uhr; Mittwoch,

    12. September, 14–16 Uhr; Donnerstag, 27. Sep-

    tember, 14–16 Uhr, Freitag, 19. Oktober, 14–16

    Uhr. Öffnungszeiten Ausstellung: Montag bis

    Freitag, 7.45–12 Uhr und 13–18.30 Uhr; Samstag:

    7.30–16 Uhr.

    Geschichten aus dem WarendschungelKUNSTHAUS SURSEE CHARLES MOSER THEMATISIERT BEI OTTO’S GESELLSCHAFTLICHE DISKREPANZEN

    Für seine aktuelle Ausstellungim Kunsthaus Sursee schlender-te Künstler Charles Moser durchdie Otto’s-Filiale. Dabei entwi-ckelte er aus dem dortigen Wa-renangebot heraus eine Arbeit.Sie thematisiert gesellschaftli-che Fragen wie das Konsumver-halten oder den Rassismus.

    Mit im Verkaufsladen feilgebotenenProdukten erzählt Charles Moser Ge-schichten, indem er die vorgefunde-nen Artefakte in einen neuen Kontextstellt. So stiess er mitunter auf einenfast einen Meter grossen Gorilla ausKunststoff, den er sogleich in die Aus-stellung integrierte. «Von vielen be-drohten Tierarten werden heutekünstliche Duplikate angefertigt, andenen sich der Mensch erfreuen soll.Gleichzeitig ist es der Mensch, der da-für verantwortlich ist, dass solche Ge-schöpfe am Verschwinden sind», er-klärt Moser. So ist der demWarendschungel entrissene Gorilladenn auch im Ausstellungsraum nichtfrei: Auf allen vier Seiten des Raumessind Gitterstäbe angebracht, dahinterdie vermeintliche Freiheit in Formvon mit Dschungeldickicht bedruck-ten Duvets.

    Von Kafka bis TrumpDem Kunststoff-Gorilla hat Moser eineWasserwaage in die Hand gelegt – «einZeichen für die Intelligenz dieses ausAfrika stammenden Lebewesens», soMoser. Doch an den Wänden ange-

    brachte Tafeln mit Aussagen verschie-dener Persönlichkeiten – von FranzKafka bis hin zu Donald Trump – füh-ren den Betrachter immer näher aneinen kulturellen Diskurs, der auchRassismus zum Thema macht. «An-hand dieser Eindrücke kommt der Be-trachter letztlich nicht drum herum,das Verhältnis der westlichen Weltzum afrikanischen Kontinent und sei-nen Bewohnern zu hinterfragen», sagtKünstler Moser.

    Kunst-am-Bau-Projekte realisiertCharles Moser ist 1953 in Bern gebo-ren und lebt heute in Menziken (AG).1969 studierte er Bildende Kunst ander Kunstgewerbeschule Luzern, woseine Lehrer Godi Hoffmann und An-ton Egloff waren. Nach seinem Stu-dium realisierte er zahlreiche Kunst-am-Bau-Projekte und Ausstellungenim In- und Ausland. Zusammen mitHeinz Frutiger gründete er 1980 deFirma «Video ONE» in Aarau. Von

    1982 an war Moser Dozent an derHochschule Luzern Design & Kunst,und von 2006 bis 2016 leitete er dortden Studiengang Kunst & Vermitt-lung. Er arbeitet in den DisziplinenFotografie, Objekt/Installation, Zeich-nung, Malerei, Video und Kunst im öf-fentlichen Raum. FABIAN ZUMBÜHL

    Charles Moser im Kunsthaus Sursee: Ausstel-

    lung ab sofort zu den Öffnungszeiten der Ot-

    to’s-Filiale an der Infanteriestrasse 9 in Sursee.

    Charles Moser zeigt dem Kunststoff-Gorilla ein Zitat von Donald Trump. FOTO ZVG