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| Der Urologe [A] 1 · 2003 38 Die chronische Prostatitis ist eine der häufigsten urologischen Erkankungen bei Männern <50 Jahren. Die Ätiologie des Syndroms ist unklar und die Symptome korrelieren nicht mit den objektivierba- ren Untersuchungsbefunden. Dies stellt auch den Grund dafür dar, dass die ver- schiedenen therapeutischen Ansätze häu- fig nicht nur für den Patienten, sondern auch für den behandelnden Arzt ausge- sprochen enttäuschend sind. Nach Jahr- zehnten der Frustration erschien 1995 die Einführung der neuen Prostatitisklassifi- kation durch die „National Institutes of Health/National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases“ (NIH/ NIDDK) als entscheidender Lichtblick zu- mindest im diagnostischen Bereich [1]. Die vagen Bezeichnungen „chronische abakterielle Prostatitis“ und „Prostatody- nie“ wurden durch den Terminus „chro- nisches Beckenschmerzsyndrom (CBSS)“ ersetzt und entsprechen der neuen Klas- sifikationskategorie III. Die weitere Un- terscheidung zwischen einer entzündli- chen (Kategorie IIIa) und einer nichtent- zündlichen (Kategorie IIIb) Form des CBSS basiert auf dem Vorhandensein oder Fehlen von Leukozyten im exprimierten Prostatasekret (EPS), im Urin nach Pros- tatamassage (VB3) oder im Ejakulat [7]. 1999 wurde durch die NIH der „chron- ic prostatitis symptom index“ (CPSI) ent- wickelt. Mit insgesamt 13 Fragen werden die Bereiche Schmerzen, Miktionssymp- tome und Lebensqualität erfasst [8]. Die Leitthema W.W. Hochreiter 1 · P. Hruz 1 · H. Danuser 1 · W.Weidner 2 · U. E. Studer 1 1 Urologische Universitätsklinik, Inselspital, Bern 2 Urologische Klinik, Justus-Liebig-Universität, Gießen Symptomevaluation beim chronischen Beckenschmerz- syndrom des Mannes deutsche Version des CPSI wurde 2001 ver- öffentlicht und kürzlich auch psychome- trisch validiert [6, 10]. Durch die neue Klassifikation des Pro- statitissyndroms wird zwar die diagnos- tische Unterteilung in eine entzündliche und eine nichtentzündliche Form ermög- licht, das Unterscheidungskriterium ist aber einzig auf den Entzündungsnach- weis ausgerichtet. Wenig ist darüber be- kannt, ob sich die beiden Gruppen durch eine unterschiedliche Symptomatologie differenzieren lassen. In der vorliegenden Untersuchung wur- den Patienten mit CBSS evaluiert und die Symptome mit den deutschen Versionen des CPSI sowie des „international prosta- te symptom scores“ (IPSS) erhoben. Patienten und Methodik Die in der Studie eingeschlossenen 104 Pa- tienten wurden an 2 auf Prostatitis spe- zialisierten Kliniken (Bern und Gießen) untersucht. Nach Erheben der urologi- schen Anamnese und der klinischen Un- tersuchung wurde sonographisch ein sig- nifikanter postmiktioneller Restharn aus- geschlossen. Die Diagnose eines CBSS wurde gemäß den NIH-Kriterien gestellt: Schmerzen im Beckenbereich seit mindestens 3 Monaten, kein nachweisbarer Infekt, erhöhte Leukozytenzahlen im EPS, VB 3 oder Ejakulat für Kategorie IIIa, keine erhöhten Leukozytenzahlen im EPS,VB 3 oder Ejakulat für Katego- rie IIIb. 43 Patienten hatten ein entzündliches CBSS (IIIa) und 61 Patienten ein nichtent- zündliches CBSS (IIIb): 4 Wochen vor der Befragung mittels Symptomscores wur- de jegliche medikamentöse Therapie ab- gesetzt. Ergebnisse Das mediane Alter betrug in beiden Grup- pen 44 (23–71) Jahre. Zwischen Katego- rie IIIa und IIIb zeigte sich ein statistisch signifikanter Unterschied in Bezug auf den medianen Gesamt-IPSS (16,4 vs. 12,2, p<0,01), wobei beide Gruppen im mäßig- gradig symptomatischen Bereich lagen. Beim CPSI wurde ein Unterschied bei den Fragen zu den Harnsymptomen gefun- den (6,1 vs. 3,8, p<0,01). Hingegen ließ sich kein statistisch signifikanter Unterschied bei den Domänen Schmerzen (8,9 vs. 9,4 nicht signifikant) sowie Auswirkung auf die Lebensqualität (7,6 vs.7,7 nicht signi- fikant) feststellen (Tabelle 1). Diskussion Das chronische Beckenschmerzsyndrom des Mannes äußert sich mit einer Vielzahl subjektiver Beschwerden. Die Symptome umfassen Schmerzen im Beckenbereich, Miktions- und Sexualstörungen sowie all- Urologe [A] 2003 · 42:38–40 DOI 10.1007/s00120-002-0264-5 Online publiziert: 19. Dezember 2002 © Springer-Verlag 2003

Symptomevaluation beim chronischen Beckenschmerzsyndrom des Mannes

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| Der Urologe [A] 1 · 200338

Die chronische Prostatitis ist eine derhäufigsten urologischen Erkankungen beiMännern <50 Jahren. Die Ätiologie desSyndroms ist unklar und die Symptomekorrelieren nicht mit den objektivierba-ren Untersuchungsbefunden. Dies stelltauch den Grund dafür dar, dass die ver-schiedenen therapeutischen Ansätze häu-fig nicht nur für den Patienten, sondernauch für den behandelnden Arzt ausge-sprochen enttäuschend sind. Nach Jahr-zehnten der Frustration erschien 1995 dieEinführung der neuen Prostatitisklassifi-kation durch die „National Institutes ofHealth/National Institute of Diabetes andDigestive and Kidney Diseases“ (NIH/NIDDK) als entscheidender Lichtblick zu-mindest im diagnostischen Bereich [1].Die vagen Bezeichnungen „chronischeabakterielle Prostatitis“ und „Prostatody-nie“ wurden durch den Terminus „chro-nisches Beckenschmerzsyndrom (CBSS)“ersetzt und entsprechen der neuen Klas-sifikationskategorie III. Die weitere Un-terscheidung zwischen einer entzündli-chen (Kategorie IIIa) und einer nichtent-zündlichen (Kategorie IIIb) Form desCBSS basiert auf dem Vorhandensein oderFehlen von Leukozyten im exprimiertenProstatasekret (EPS), im Urin nach Pros-tatamassage (VB3) oder im Ejakulat [7].

1999 wurde durch die NIH der „chron-ic prostatitis symptom index“ (CPSI) ent-wickelt. Mit insgesamt 13 Fragen werdendie Bereiche Schmerzen, Miktionssymp-tome und Lebensqualität erfasst [8]. Die

Leitthema

W.W. Hochreiter1 · P. Hruz1 · H. Danuser1 · W.Weidner2 · U. E. Studer1

1 Urologische Universitätsklinik, Inselspital, Bern2 Urologische Klinik, Justus-Liebig-Universität, Gießen

Symptomevaluation beimchronischen Beckenschmerz-syndrom des Mannes

deutsche Version des CPSI wurde 2001 ver-öffentlicht und kürzlich auch psychome-trisch validiert [6, 10].

Durch die neue Klassifikation des Pro-statitissyndroms wird zwar die diagnos-tische Unterteilung in eine entzündlicheund eine nichtentzündliche Form ermög-licht, das Unterscheidungskriterium istaber einzig auf den Entzündungsnach-weis ausgerichtet. Wenig ist darüber be-kannt,ob sich die beiden Gruppen durcheine unterschiedliche Symptomatologiedifferenzieren lassen.

In der vorliegenden Untersuchung wur-den Patienten mit CBSS evaluiert und dieSymptome mit den deutschen Versionendes CPSI sowie des „international prosta-te symptom scores“ (IPSS) erhoben.

Patienten und Methodik

Die in der Studie eingeschlossenen 104 Pa-tienten wurden an 2 auf Prostatitis spe-zialisierten Kliniken (Bern und Gießen)untersucht. Nach Erheben der urologi-schen Anamnese und der klinischen Un-tersuchung wurde sonographisch ein sig-nifikanter postmiktioneller Restharn aus-geschlossen. Die Diagnose eines CBSSwurde gemäß den NIH-Kriterien gestellt:

▂ Schmerzen im Beckenbereich seitmindestens 3 Monaten,

▂ kein nachweisbarer Infekt,▂ erhöhte Leukozytenzahlen im EPS,

VB 3 oder Ejakulat für Kategorie IIIa,

▂ keine erhöhten Leukozytenzahlen imEPS,VB 3 oder Ejakulat für Katego-rie IIIb.

43 Patienten hatten ein entzündlichesCBSS (IIIa) und 61 Patienten ein nichtent-zündliches CBSS (IIIb): 4 Wochen vor derBefragung mittels Symptomscores wur-de jegliche medikamentöse Therapie ab-gesetzt.

Ergebnisse

Das mediane Alter betrug in beiden Grup-pen 44 (23–71) Jahre. Zwischen Katego-rie IIIa und IIIb zeigte sich ein statistischsignifikanter Unterschied in Bezug aufden medianen Gesamt-IPSS (16,4 vs.12,2,p<0,01),wobei beide Gruppen im mäßig-gradig symptomatischen Bereich lagen.Beim CPSI wurde ein Unterschied bei denFragen zu den Harnsymptomen gefun-den (6,1 vs.3,8,p<0,01).Hingegen ließ sichkein statistisch signifikanter Unterschiedbei den Domänen Schmerzen (8,9 vs. 9,4nicht signifikant) sowie Auswirkung aufdie Lebensqualität (7,6 vs. 7,7 nicht signi-fikant) feststellen (⊡ Tabelle 1).

Diskussion

Das chronische Beckenschmerzsyndromdes Mannes äußert sich mit einer Vielzahlsubjektiver Beschwerden.Die Symptomeumfassen Schmerzen im Beckenbereich,Miktions- und Sexualstörungen sowie all-

Urologe [A] 2003 · 42:38–40DOI 10.1007/s00120-002-0264-5Online publiziert: 19. Dezember 2002© Springer-Verlag 2003

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gemeine körperliche Beschwerden wieRücken-,Kopf- und Gliederschmerzen [2,4, 11]. Die Empfindung des Schmerzesscheint jedoch in besonderem Maße zumKrankheitsgefühl beizutragen und wirdals das entscheidende Symptom hervorge-hoben,unter dem die Patienten am meis-ten leiden. Zwar können obstruktive undirritative Miktionsbeschwerden zur Symp-tomatologie beitragen, scheinen aber ge-genüber den Schmerzen für einige Auto-ren eine untergeordnete Rolle zu spielen[3,5,8].Der CPSI dient zu einer möglichstumfassenden Beurteilung von Patientenmit Prostatitisyndrom und die Miktions-beschwerden werden in der Domäne„Harnsymptome“ mit 2 Fragen aus demIPSS erhoben.

> Schmerzausmaß und Lebens-qualitätsbeeinträchtigung sind in beiden Gruppen ähnlich

Eine fokussiertere Evaluation der Miktionlässt sich mit dem gesamten IPSS durch-führen, der mit den Fragen 1, 3, 5 und 6 die obstruktiven und mit den Fragen 2, 4und 7 die irritativen Symptome erfasst.Die beiden Symptomscores wurden in dervorliegenden Arbeit bei 104 Patienten mitCBSS angewandt. Dabei wurde die Aus-wertung für Patienten mit der entzünd-lichen (IIIa) und der nichtentzündlichenForm (IIIb) separat vorgenommen unddie beiden Gruppen dann miteinanderverglichen. Das Ausmaß der Schmerzenund die Beeinträchtigung der Lebensqua-lität sind in beiden Gruppen ähnlich undzeigen keinen statistisch signifikanten Un-terschied.

Es hat sich aber gezeigt, dass bei allenPatienten mit CBSS erhebliche Miktions-beschwerden vorliegen,die als mittelgra-dig eingestuft werden können.Werden dieSymptomscores separat für die Grup-pen IIIa und IIIb analysiert,so weisen diePatienten mit der entzündlichen Form sig-nifikant stärkere Miktionsbeschwerdenauf als diejenigen mit der nichtentzünd-lichen Form (16,4 vs.12,2),(s.⊡ Tabelle 1).Die IPSS-Fragen 1 (unvollständige Blasen-entleerung) und 2 (häufiger Harndrang)entsprechen den Fragen 5 und 6 des CPSI.In einer Untersuchung an über 2000 Män-nern wurde gezeigt,dass gerade diese bei-den Fragen die stärkste Korrelation zur

Zusammenfassung · Abstract

Urologe [A] 2003 · 42:38–40DOI 10.1007/s00120-002-0264-5© Springer-Verlag 2003

W.W. Hochreiter · P. Hruz · H. Danuser · W.Weidner · U. E. Studer

Symptomevaluation beim chronischen Beckenschmerzsyndrom des Mannes

gen in einer validierten deutschen Fassung vor.106 Patienten mit CBSS wurden mit dem CPSIund dem IPSS evaluiert.Alle Patienten gabenausgesprochen störende Miktionsbeschwerdenan.Männer mit der entzündlichen Form desSchmerzsyndroms hatten signifikant mehr Mikti-onsbeschwerden als Männer mit der nichtent-zündlichen Form. Im Hinblick auf Schmerzen undBeeinträchtigung der Lebensqualität fand sichhingegen kein Unterschied zwischen den beidenGruppen.Das bedeutet, dass die Miktionsbe-schwerden beim CBSS eine erhebliche Rolle spie-len und im Vergleich zur Schmerzsymptomatikbisher möglicherweise unterschätzt wurden.

SchlüsselwörterProstatitis · Chronisches Beckenschmerzsyndrom ·Symptomscores · Miktionsbeschwerden

which are both available in a validated Germantranslation.One hundred and six patients withCPPS were evaluated with CPSI and IPSS.Urinarysymptoms troubled all patients.Men with cate-gory IIIa had significantly more urinary symp-toms when compared to men with category IIIb.There was no difference between the two groupsregarding pain and impact on the quality of life.Although pain is thought to be the hallmark ofCPPS, the contribution of urinary troubles to thesymptoms must not be underestimated.

KeywordsProstatitis · Chronic pelvic pain syndrome · Symptom scores · Urinary symptoms

AbstractAccording to the National Institutes of Healthclassification system, chronic non-bacterial pros-tatitis/chronic pelvic pain syndrome (CPPS) issubdivided into an inflammatory (category IIIa)and a non-inflammatory (category IIIb) form.Thedifference is based on the presence or absence ofwhite blood cells in expressed prostatic secre-tions, urine after prostatic massage, or semen.This is the only criterion which allows a differen-tiation between the IIIa and IIIb forms.The sym-ptoms, i.e.pain and urinary complaints of variousdegrees, are thought to be similar in both forms.

These symptoms can be assessed with theChronic Prostatitis Symptom Index (CPSI) andthe Internatonal Prostate Symptom Score (IPSS),

ZusammenfassungDie chronische abakterielle Prostatitis/das chro-nische Beckenschmerzsyndrom (CBSS) wird gemäß der Klassifikation der National Institutesof Health (NIH) in eine entzündliche Form (Kategorie IIIa) und eine nichtentzündliche Form(Kategorie IIIb) unterteilt.Der Unterschied basiertauf dem Vorhandensein oder Fehlen von Leuko-zyten im exprimierten Prostatasekret (EPS), imUrin nach Prostatamassage (VB3) oder im Ejaku-lat.Der Entzündungsnachweis stellt bisher auchdas einzige Unterscheidungskriterium zwischenden Formen IIIa und IIIb dar.Die Symptome,gekennzeichnet durch Schmerzen im Beckenbe-reich und Miktionsbeschwerden unterschiedli-chen Ausmaßes, sind in beiden Gruppen ähnlich.

Diese Symptome können mit Hilfe des„chronic prostatitis symptom index“ (CPSI) unddes „international prostate symptom scores“(IPSS) erfasst werden.Beide Symptomscores lie-

Evaluation of symptoms in men with chronic pelvic pain syndrome

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Frage nach der Lebensqualität aufweisen[9].Dies bedeutet,dass die Miktionssymp-tome eine entscheidende Auswirkung aufdie Lebensqualität bei Patienten mit CBSShaben.

Fazit für die Praxis

Die Daten zeigen, dass sich Patienten mit ent-zündlichem und nichtentzündlichem chroni-schen Beckenschmerzsyndrom bezüglichMiktionsbeschwerden unterscheiden. Diesesind bei der entzündlichen Form ausgepräg-ter, tragen jedoch bei beiden Formen einenentscheidenen Teil zur Symptomatik bei. Hin-gegen sind die Schmerzen und die Auswir-kung der Symptome auf die Lebensqualität inbeiden Gruppen ähnlich. Die diagnostischeValidität der Symptomscores CPSI und IPSSerlaubt aber keine sichere Diskriminierungzwischen Kategorie IIIa und IIIb, sodass dieUnterscheidung nach wie vor auf dem Enzün-dungsnachweis basiert.

Korrespondierender AutorDr. W. W. Hochreiter

Urologische Universitätsklinik,Anna-Seiler-Haus, Inselspital,CH-3010 Bern, SchweizE-Mail: [email protected]

Literatur

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11. Wenninger K, Heiman JR, Rothman I, Berghuis JP,Berger RE (1996) Sickness impact of chronic nonbacterial prostatitis and its correlates.J Urol 155: 965–968

Tabelle 1

Klassifikationskategorie III: entzündliche (IIIa) und nichtentzündliche (IIIb) Kategorie

IIIa [Median IIIb [Median Student-t-Test (min. bis max.)] (min. bis max.)] (p)

IPSS-Gesamtscore Fragen 1–7 16,4 (2–33) 12,2 (1–31) <0,01

(max. Score 35)

IPSS-Lebensqualität Frage 8 4,1 (1–6) 3,4 (1–6) n.s.

(max. Score 6)

CPSI-Schmerzen Fragen 1–4 8,9 (1–18) 9,4 (1–19) n.s.

(max. Score 21)

CPSI-Harnsymptome Fragen 5+6 6,1 (1–10) 3,8 (1–10) <0,01

(max. Score 10)

CPSI-Lebensqualität Fragen 7–9 7,6 (1–12) 7,7 (1–12) n.s.

(max. Score 12)

Fachnachricht

Clinical Pathways-Beispieleim Netz„Behandlungsmuster im Krankenhaus“als Diskussionsgrundlage

Im Rahmen eines umfassenden Qualitäts-managements sind auch sogenannte „Be-handlungspfade“ (Clinical Pathways oderBehandlungsmuster) ein wichtiges Thema.Bei der praktischen Umsetzung solcherHandlungsanweisungen stehen v. a. rechtlicheBedenken und der Schutz innerbetrieblicherInteressen der großzügigen Veröffentlichungim Wege.

Die Stabsstelle Medizinische Qualitäts-sicherung des Universitätsklinikums Ham-burg- Eppendorf veröffentlicht jetzt einigeunverbindliche Beispiele für Behandlungs-pfade/Behandlungsmuster im Internet undstellt sie damit zur Diskussion.

Die Beispiele sind unter der Adressewww.behandlungsmuster.de zu finden.Außerdem gibt es auf der Seite www.iq-institut.de unter der Rubrik „Fach-beiträge“ einen Beitrag zum Thema „Behand-lungsleitlinien und Behandlungsmuster“.Es ist außerdem u. U. möglich, eigeneBeispiele in die Seite zu stellen.

Verantwortlich:Dr. U. PaschenMartinistrasse 5220246 HamburgE-Mail: u.paschen

Quelle: UKE